DE3342222C2 - Patronenzuführvorrichtung - Google Patents
PatronenzuführvorrichtungInfo
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- F41A9/00—Feeding or loading of ammunition; Magazines; Guiding means for the extracting of cartridges
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Abstract
Eine Patronenzuführvorrichtung für automatische Feuerwaffen mit einer endlosen Kette zum Fördern von Patronen unterschiedlicher Munitionssorten, mit einer in beiden Antriebsrichtungen der Kette wirksamen Auskämmvorrichtung, die eine beweglich gelagerte Nocke aufweist, ist dadurch gekennzeichnet, daß am waffenseitigen Endbereich der Kette (1) eine Umlenkvorrichtung (Umlenkrad 64) für die Kette vorgesehen ist, daß die Nocke (66, 166) begrenzt schwenkbar ist und mit ihrem ihrer Schwenkachse abgewandten Ende (67, 167) in den Weg der im Bereich der Umlenkvorrichtung befindlichen Patronen eingreift. Dadurch wird der Platzbedarf für die Auskämmnocke verringert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Patronenzuführvorrichtung für automatische Feuerwaffen mit einer endlosen
Kette zum Fördern von Patronen unterschiedlicher Munitionssorten, mit einer in beiden Antriebsrichlungcn
der Kette wirksamen Auskämmvorriclitung. die eine beweglich
gelagerte Nocke aufweist, mit einer Umlenkvorrichtung
für die Kette, durch die die Kctie bogenförmig
geführt wird, wobei die Achse der Nocke an der konkaven Seite des Bogens angeordnet ist und ein Ende
der Nocke beim Auskämmen in den Weg der im Bereich der Umlenkvorrichtung befindlichen Patronen eingreift.
Bei einer derartigen aus der DE-AS 28 39 839 bekannten Vorrichtung, bei der die Nocke rotierend angetrieben
ist, darf die Nocke nur mit derjenigen Patrone in Berührung kommen, die tatsächlich ausgestoßen werden
soll. Muß die bekannte Auskämmvorrichtung am Endbereich eines Munitionskanales angeordnet werden,
wo eine Kette z. B. um ein Umlenkrad um 180° umgelenkt
wird, so ist es erforderlich, die Kettp im Bereich der Umlenkung in einem relativ großen Abstand von
der Drehachse der Nocke herumzuführen, damit nämlich die rotierende Nocke mit ihrem Ende nur mit der
jeweils auszukämmenden Patrone in Berührung kommen kann. Der Platzbedarf einer derartigen Umlenkvorrichtung
bei einer Patronenzuführvorrichtung wäre dann relativ groß. Die bekannte Anordnung ist ein Magazin,
bei dem die Kette vor Benutzung vollständig mit Patronen, und zwar bei Bedarf mit zwei unterschiedlichen
Sorten von Patronen gefüllt wird. Es wird nicht in Betracht gezogen, Patronen im Bereich der Nocke auf
die Kette zurückzuspeisen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art so auszubilden,
daß eine Umlenkvorrichtung mit kleinerem Platzbedarf als bei der bekannten Vorrichtung möglich wird,
wobei die Patronen an einer vorgegebenen Stelle sicher ausgekämmt werden sollen. Dabei soll auch die Möglichkeit
geschaffen werden, bei Bedarf die Führung der ausgekämmten Patronen zu beeinflussen, und bei Bedarf
eine Möglichkeit zu schaffen, Patronen von einer der Patronenzuführvorrichtung folgenden Transportvorrichtung
zur Patronenzuführvorrichtung zurückzuspeisen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Nocke begrenzt schwenkbar angeordnet
ist, daß jeder Drehrichtung der Kette jeweils eine Flanke der Nocke zum Heraustransportieren der Patronen
aus der Kette zugeordnet ist, wobei die Nocke mit ihrem bewegbaren, der Kette zugewandten Ende beim
Auskämmen jeweils in der Richtung verschwenkt ist, die der Bewegungsrichtung der Kette entspricht.
Vorteile der Erfindung liegen darin, daß die Patronenzuführvorrichtung
mit ihrer Nocke nur verhältnismäßig wenig Platz benötigt und daß ein zuverlässiges Auskämmen
der Patronen bei beiden Drehrichiungen der Kette möglich ist. Wollte man eine unbewegliche Nocke vorsehen,
so müßte diese schmaler sein, als im Ausführungsbeispiel gezeigt, damit sie nämlich nicht vor der
eigentlichen Auskämmstelle in den Weg der bei einer bestimmten Drehrichtung der Kette herantransportierten
Patronen ragt. Eine derartige starre Nocke kämmt die Patronen dann, wenn sie verhältnismäßig weit in den
Weg der Patronen vorragt, nicht bei jeder Drehrichtung
oder Laufrichtung der Kette nahezu an der gleichen Stelle aus. Ragt dagegen die starre Nock<? nur wenig in
den Weg der Patronen, so liegen zwar die beiden Stellen,
an denen die Patronen bei beiden Drehrichtungen ausgekämmt werden, dicht nebeneinander, die Patronen
werden jedoch nicht weit aus der Kette ausgestoßen, und dies kann zu Störungen Anlaß geben. Ein wichtiger
Vorteil der Erfindung liegt darin, daß durch die begrenzt verschwenkbare Nocke bewegliche Ablenkflächen ge- ίο
schaffen werden, die die Patronen unabhängig von der Drehrichtung der Kette sicher auswerfen. Weiter ist von
Vorteil, daß die Nocke keinen rotierenden Antrieb erfordert, sondern beim Umschalten der Laufrichtung der
Kette lediglich etwas verschwenkt werden muß. Dies kann entweder durch eine Zwangssteuerung erfolgen
oder durch die Kraft, die die auf der Kette transportierten Patronen auf die Nocke ausüben. Im letztgenannten
Fall ist überhaupt kein Fremdantrieb für die Nocke erforderlich.
Zweckmäßig ist eine Rastung für die Nocke in ihren beiden Schwenklagen vorgesehen.
Die Erfindung macht es möglich, daß der Radius der Umlenkvorrichtung, im Ausführungsbeispiel der Radius
des Förderschalenrades kleiner ist als der Abstand zwischen der Schwenkachse und der Stirnfläche bzw. Spitze
der Nocke.
Die Anordnung kann so getroffen sein, daß die Umlenkvorrichtung die Kette um bis zu 180° umlenkt (es
sind Konstruktionen denkbar, bei denen der Umlenkwinkel größer ist). Es ist nämlich der Schwenkwinkei der
Nocke merklich kleiner als 180° und die Nocke reicht daher nicht in den Weg der herantransportierten Patronen,
solange diese noch nicht die Stelle erreicht haben, wo sie aus der Kette entfernt werden müssen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung weist die Nocke im wesentlichen spiegelbildlich zu ihrer durch
die Schwenkachse verlaufenden Längsmittelebene angeordnete, schng zu der Längsmittelebene verlaufende
Schrägflächen auf. Bei einer bestimmten Drehrichtung der Kette dient genau eine der Schrägflächen zum Heraustransportieren
der Patronen aus der Kette, bei der anderen Drehrichtung dient hierzu die andere Schrägfläche.
Die Schrägflächen müssen nicht eben sein, sondern können gew ölbt verlaufen.
Bei einer Ausiührungsform der Erfindung weist die Nocke eine die Schrägflächen verbindende, der
Schwenkachse rbgewandte Stirnfläche auf, die im wesentlichen
quer zur Längsmittelebene verläuft. Diese Stirnfläche, die auch leicht gewölbt verlaufen kann, kann
mit einer geeigneten Abrundung in die genannten Schrägflächen übergehen. Die Stirnfläche hat in Richtung
der Schwenkbewegung der Nocke eine merkliche Ausdehnung und dient dazu, die Patronen, nachdem sie
durch die jeweilige Schrägfläche aus der Kette he-ausbewegt worden sind, noch auf einem gewissen Weg in
einem durch die Stirnfläche vorgegebenen Abstand von der Kette /u hallen. Bei der später beschriebenen Ausführungsform,
bei der auch ein Rücktransport von einer nach der Kette angeordneten Transportvorrichtung auf
die Kette möglich ist, dient die Stirnfläche außerdem dazu, der rückzufördernden Patrone einen definierten
Weg vorzuschreiben, und hierdurch insbesondere zu verhindern, daß die Patrone die Nocke in ungewünschter
Weise verschwenkt.
Bei anderen Ausführungsformen kann die genannte Stirnfläche in Richtung de.r Schwenkbewegung sehr
kurz sein, so daß sie im wesentlichen die Form einer konvex abgerundeten Spitze aufweist.
Bei denjenigen Ausführungsformen der Erfindung, bei denen die Nocke eine Stirnfläche merklicher Ausdehnung
aufweist, wird eine bewegliche Führungsfläche für die Patronen geschaffen. Bei dieser Ausführungsform muß die Nocke zwar in ihrem bewegbaren, der
Kette zugewandten Endbereich eine größere Breite aufweisen, als wenn eine derartige ausgeprägte Stirnfläche
nicht vorhanden ist, sondern stattdessen die Nocke lediglich im wesentlichen in eine Spitze ausläuft, jedoch
findet auch die relativ breite Nocke in der Transportvorrichtung Platz, ohne daß die äußeren Abmessungen
der Transportvorrichtung größer sein müßten als bei einer Nocke ohne ausgeprägte Stirnfläche.
Die Umlenkvorrichtung kann vorteilhaft als Umlenkrao
ausgebildet sein, insbesondere auch als Sternrad, das schalenartige Randausnehmungen zur Aufnahme der
Patronen oder zur Aufnahme von Schalen, die die Patronen halten, aufweist
Der Schwenkwinkel der Nocke kann verhältnismäßig klein sein, und so beträgt gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung der Schwenkweg des in den Weg der Patronen eingreifenden Endes der Nocke weniger, a.s
dem Durchmesser einer Patrone entspricht Die Ladeöffnung der Waffe kann der Nocke dient benachbart
angeordnet sein.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung sind etwa im Bereich des freien Endes cisr Nocke beidseits einer
durch die Schwenkachse verlaufenden Längsmittelebene der Nocke umschaltbare Führungsnocken vorgesehen,
die zum Lenken der Patronen dienen. Dadurch kann sichergestellt sein, daß trotz der verhältnismäßig
großen Breite (quer zur Längsrichtung der Patronen gemessen) des Munitionskanales im Bereich der Auskämmnocke
die Patronen an einer vorgegebenen Stelle ausgegeben werden, so daß hierdurch das Laden einer
Waffe, deren Ladeöffnung sich in unmittelbarer Nähe der Auskämmnocke befinden kann, oder das Einspeisen
der ausgekämmten Patrone in eine sich an die Auskämmnocke anschließende weitere Transportvorrichtung
erleichtert ist. Vorzugsweise sind die Führungsnokken miteinander derart gekoppelt, daß sie ihre Umschaltbewegung
zwangsläufig gleichzeitig ausführen. Dies ermöglicht es, von einem Fremdantrieb abzusehen,
weil immer diejenige Führungsnocke, die von der vom Mjnitionskanal her herantransportierten Patrone umgestoßen
wird, die andere Führungsnocke so verschwenkt, daß diese insbesondere sicher verhindert, daß
eine durch den Munitionskanal herantransportierte Patrone bei gleichbleibender Laufrichtung der Kette in
dem Munitionskanal wieder zurückgefördert werden kann.
Die Kette kann, wie an sich bekannt, als Halterung für die Patronen im wesentlichen Stäbe aufweisen, die quer
zur Längsrichtung der Kette angeordnet sind, wobei der Abstand der Stäbe dem Durchmesser einer Patrone entspricht,
oder aber es kann die Kette auch Schalen zum Halten der Patronen in an sich bekannter Weise aufweisen.
Die Schalen können dabei die Patronen mit Klemmwirkung oder ohne Klemmwirkung auf etwas mehr als
einem halben Umfang oder weniger als auf dem halben Umfang der Patronen umschließen. Das genannte Umlenkrad
kann dabei im Bereich der eigentlichen Kettenglieder angeordnet sein und zu diesem Zweck insbesondere
als Zackenrad ausgebildet sein, oder aber es kann auch in dem Bereich angeordnet sein, in dem sich die
Patronen befinden, und dann als Sternrad ausgebildet sein, das schalenartige Randausnehmungen zur Aufnahme
der Patronen oder zur Aufnahme von die Patronen
haltenden Schalen der Kette aufweist. Im letztgenannten Fall ist die sichere Führung der Patronen im Umlenkbereich
der Kette besonders einfach und sicher zu bewerkstelligen.
Es werden nun Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen flexiblen Munitionskanal mit der in ihm
angeordneten Kette in Perspektivischer Darstellung, teilweise abgebrochen,
F i g. 2 eine Patronentransportvorrichtung mit einem Anschlußstück an das der Waffe zugewandte Ende des
flexiblen Munitionskanales nach F i g. 1 im Querschnitt, mit Auskämmnocke,
F i g. 2a eine Detaildarstellung der Auskämmnocke,
F i g. 3 eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, entsprechend
der Linie IH-III in F i g. 2,
Fig.4 eine mit dem der Waffe abgewandten Ende
eines flexiblen Munitionskanals gekoppelte Einspeisevorrichtung zum Einspeisen von zwei verschiedenen
Patronensorten, im Querschnitt, teilweise abgebrochen, mit einer Auskämmnocke.
Im folgenden sind diejenigen sternförmigen Räder, -1 die zum Führen und Transportieren von Patronen die-
nen, die nicht in einer Kette geführt sind, als Sternräder bezeichnet, wogegen diejenigen sternförmigen Räder,
die Schalen der Kette in ihren Randausnehmungen aufnehmen, meist als Förderschalenräder bezeichnet sind.
Die in den Ausführungsbeispielen verwendete Kette 1 weist Förderschalen 2 auf, vgL F i g. 1, die durch Scharniere
4 miteinander schwenkbar verbunden sind. Die einzelnen Schalen 2 weisen an ihrer hohlen Seite jeweils
einen Führungssteg 6 auf, der in die Auszieherrille 7 der Hülse 8 der Patrone 9 eingreift und dadurch die Patrone
9 in einer definierten Stellung hält In den einzelnen Förderschalen 2 sind außerdem parallel zur Transportrichtung
der Kette verlaufende Schlitze 12 vorgesehen, durch die hindurch eine Auskämmvorrichtung an den
Patronen 9 angreifen kann.
Die Kette 1 verläuft in F i g. 1 in einem flexiblen Munitionskanal
53, der durch in Art einer Wendel mit rechteckigem Querschnitt gewundenen Draht 55 zusammen
mit Führungslamellen 57 und 58 gebildet wird, wobei die Führungslamellen 57 und 58 zur störungsfreien Führung
der Schalen 2 der Kette ί dienen, die sich bei Nichtvorhandensein dieser an der Innenseite der Spirale angeordneten
Lamellen in dem Draht verhaken könnten. Die Kette 1 fördert in Abhängigkeit von ihrer Drehrichtung
aus zwei Magazinen unterschiedliche Munitionssorten zum oberen, waffenseitigen Ende des Munitionskanals
53.
Das in F i g. 1 obere, nicht dargestellte Ende des flexiblen Munitionskanals 53 ist in nicht dargestellter Weise
mit der in F i g. 2 links oben angeordneten Mündung 60 einer Patronentransportvorrichtung 61 verbunden. Diese
Vorrichtung weist ein Gehäuse 62 auf, in dessen linkem oberen Bereich ein Förderschalenrad 64 zur Umlenkung
der Kette 1 vorgesehen ist Um eine ortsfeste Achse 65, die im Gehäuse 62 befestigt ist, sind insgesamt
zwei parallel zueinander im Abstand angeordnete Auskämmnocken 66 schwenkbar gelagert die mit ihrer der
Achse 65 abgewandten Stirnfläche 67 durch die Schlitze 12 hindurch in den Weg der gerade noch von der Kette 1
gehaltenen Patrone 9'" ragen und dadurch diese Patrone
auskämmen und in eine Randausnehmung eines Sternrads 70 drücken, das jeweils gegenläufig zu der
Drehrichtung des Förderschalenrads 64 und synchron zu diesem, also mit gleicher Umfangsgeschwindigkeit
angetrieben ist Die Auskämmnocke 66 weist spiegelbildlich zur Längsmittelebene der Auskämmnocke 66
angeordnete, ebene Schrägflächen 68 und 69 auf, die je nach Drehrichtung der Kette 1 die Patronen aus der
Kette drücken. Bei der gezeigten Stellung ist gerade die Schrägfläche 69 wirksam. Die der Schwenkachse 65 abgewandten
Enden der Schrägflächen 68 und 69 gehen in die leicht konvex gekrümmte Stirnfläche 67 der Auskämmnocke
über. Die Auskämmnocke 66 weist im Abstand von der Achse 65 ein Langloch 72 auf, in das ein
ίο ortsfester Bolzen 73 eingreift, der auf diese Weise den
Schwenkwinkel der Auskämmnocke 66 begrenzt. Die Stirnfläche 67 kann sich auf diese Weise nur um eine
Strecke bewegen, die kleiner ist als der Durchmesser einer Patrone. Der Abstand der Stirnfläche 67 von der
Achse 71 des Sternrads 70 ist so groß, daß die Patrone 9'" durch die Stirnfläche 67 gerade nicht mehr an einer
Rotation mit dem Sternrad 70 gehindert wird. Der lichte Abstand der beiden Räder 64 und 70 beträgt etwa 40%
des Patronendurchmessers.
Um mit Sicherheit dafür zu sorgen, daß die in F i g. 2 kreuzweise schraffiert gezeichneten Patronen dem
Sternrad 70 im Uhrzeigersinn, und den sich an dieses anschließenden Sternrädern 74, 75 und 76 jeweils im
Gegenuhrzeigersinn, Uhrzeigersinn bzw. Gegenuhrzeigersinn, folgen, sind an den Wänden 78 und 80 des Gehäuses
62 Führungsnocken 81 bis 83 und 81' bis 83' jeweils um eine zur Zeichenebene der F i g. 2 senkrechte
Achse schwenkbar angeordnet Mit jeder Führungsnokke 81 bis 83 und 81' bis 83' ist über eine Welle (in F i g. 3
ist nur die Welle 83" sichtbar) ein Hebelarm 85 drehfest verbunden, der sich außerhalb des Gehäuses 62 befindet,
und die beiden Hebelarme 85 des Führungsnockenpaars 81 und 81' sind durch eine Schallstange 85', die an
den Enden der Hebelarme angreift, verbunden, derart, daß sie zueinander immer parallel sind.
Wird bei beschriebenem Drehsinn eine Führungsnokke z.B. 81' durch eine auflaufende Patrone 9 verschwenkt,
so wird die Schwenkbewegung über den Hebelarm 85 und die zugehörige Schaltstange 85' auf die
Führungsnocke 81 übertragen. Der Schwenkwinkel der Führungsnocken 81 und 81' beträgt etwa 70°. Die zwischen
den Sternrädern 70 und 74 geführte Patrone wird so durch die Führungsnocke 81 wie in F i g. 2 dargestellt
abwärts gesteuert Die Patrone 9 wird nun zwischen dem Sternrad 74 und der Gehäusewand 80 geführt
Nach Umkehrung der Drehrichtung trifft die vom oberen Trum der Kette 1 ankommende Patrone auf die
Führungsnocke 81 auf und verschwenkt mit dieser über - den Hebelarm 85 auch die Führungsnocke 81'. Diese
Patrone verschwenkt auch die Nocke 66 in ihre andere Endstellung. Die Patrone 9. zunächst zwischen den
Sternrädern 70 und 74 geführt wandert nun zwischen der Gehäusewand 78 und dem Sternrad 74 abwärts. Bei
dem in F i g. 2 gezeigten Zustand, bei dem die Kette 1 im Gegenuhrzeigersinn umläuft und die Sternräder 74, 75
und 76 sich im oben beschriebenen Drehsinn drehen, nehmen die einzelnen Führungsnocken 81 bis 83 und 81'
bis 83' die dargestellte Stellung ein. Bei Umkehrung der Drehrichtung aller in Fig.2 gezeigten Räder nehmen
die Führungsnocken schrittweise, und zwar mit der Wanderbewegung der von der Kette 1 bei umgekehrter
Drehrichtung zugeführten Patronen, jeweils eine um etwa 70° verschwenkte Stellung ein und ermöglichen dadurch
den Transport einer von dem in Fig.2 oberen
Trum der Kette 1 herantransportierten Patrone zu der am unteren Ende des Gehäuses 62 anzuordnenden Waffe.
Damit sich die Stellung der Führungsnocken 82 nicht bei geringeren Erschütterungen von selbst ändern kann,
sind die Führungsnocken mit einer Rastvorrichtung 99 versehen oder bei anderen Ausführungsformen ausreichend
schwergängig im Gehäuse 62 angeordnet. Bei anderen Ausführungsformen der Erfindung ist es möglich,
die Stellung der Führungsnocken durch besondere Antriebsmotoren zu steuern. Auch für die Nocke 66 ist
eine Rastvorrichtung (Kugelraste) vorgesehen.
Auch im Bereich der Umlenkung der Kette 1 durch das Förderschalenrad 64 sind an den Seitenwänden des
Gehäuses gemeinsam umschaltbare Führungsnocken 84,84' vorgesehen, die die sichere Übergabe der aus der
Kette 1 ausgekämmten Patronen an das Sternrad 70 unterstützen und die über Wellen (nur Welle 84'" ist in
F i g. 3 sichtbar) mit Hebelarmen 85 verbunden sind, die durch eine Schaltstange 85' verbunden sind.
Beim Umschalten der Laufrichtung der Kette 1 wird gleichzeitig die Drehrichtung aller Sternräder 70 bis 76
umgekehrt und es werden ausgehend von der in F i g. 2 dargestellten Situation, in der die Transportvorrichtung
bis unmittelbar an die Ladeöffnung der Waffe mit Patronen gefüllt ist, zunächst alle in F i g. 2 sichtbaren Patronen
aus dem Bereich der Sternräder 70 bis 76 heraus auf die Kette 1 transportiert. Die Stirnfläche 67 verhindert
dabei, daß die Nocke 66 hierbei verschwenkt wird und hält die Patronen in Eingriff mit dem Sternrad 70,
bis sie durch die Führungsnocken 84 in die Kette gelenkt werden. Eine nicht dargestellte Steuervorrichtung,
in die die Anzahl der Patronen, die sich zwischen der Einspeisestelle auf der Kette und der Ausgabeöffnung
86 der Transportvorrichtung in F i g. 2 befinden, eingespeichert
ist und in die außerdem die Anzahl der von den Sternrädern 70 bis 76 gehaltenen Patronen getrennt
eingespeichert ist, sorgt dafür, daß das Einspeisen der anderen Patronensorte beim Umschalten der Laufrichtung
der Kette in die Kette erst dann erfolgen kann, wenn sichergestellt ist, daß in dem Augenblick, in dem
die erste Patrone der anderen Patronensorte in den Bereich des Sternrads 70 der Vorrichtung nach F i g. 2 gerät,
sich in diesem Sternrad keine Patrone der zuletzt verschossenen Art befindet Falls die Kette 1 so lang ist,
daß jedes ihrer Trums etwa mindestens so viele Patronen aufnehmen kann, wie durch die Sternräder 70 bis 76
gehalten werden können, so kann sofort beim Umschalten der Laufrichtung der Kette 1 mit dem Einspeisen der
bisher nicht eingespeisten Patronensorte in die Kette 1 begonnen werden.
Das Sternrad 70 befindet sich nicht so nahe an dem die Kette umlenkenden Sternrad 64, daß sich die Kette
und das Sternrad 70 nahezu berühren. Die Nocke 66 ist so lang, daß sie mit ihrem dem Schwenklager 65 abgewandten
Endbereich die Patronen nahezu vollständig in die Randaussparungen des Sternrades 70 bringt.
F i g. 3 zeigt im oberen Teil einen Blick ins Innere der Mündung 60 der Transportvorrichtung 61. Zahnräder
87 bis 90, die ein Getriebe bilden, sind drehfest mit Wellen
91 bis 94 verbunden, auf denen das Förderschalenrad 64 bzw. die Sternräder 70, 74, 75 und 76 sitzen und
gemeinsam angetrieben werden. Gleichachsig und teilweise innerhalb des Sternrads 76 ist die Antriebsvorrichtung
für die Transportvorrichtung 61 angeordnet, die in F i g. 3 sichtbar ist Diese Vorrichtung weist einen
mit dem Gasdruckkolben der nicht gezeigten Waffe gekoppelten Antriebshebel 100 auf, der die Schwenkbewegung
des Antriebshebels über eine vordere Ratsche 102 und eine hintere Ratsche 104 auf eine als Schraubenfeder
ausgebildete Treibfeder 106 überträgt, die dafür sorgt, daß die auf den Antriebshebel 100 von der
Waffe übertragenen ruckartigen Bewegungen vergleichmäßigt werden. Durch das in F i g. 3 rechte Ende
108 der Feder 106 wird eine Welle UO mit gleichbleibendem
Drehsinn angetrieben. Es ist eine Einrichtung vorgesehen, um bei konstanter Drehrichlung der Welle
110 die Drehrichtung sämtlicher in Fig.4 sichtbarer
Räder umzukehren.
F i g. 4 zeigt eine Ausführungsform einer Patronenzuführvorrichtung,
die in ihrem links liegenden waffennahen Endbereich der Förderschalen aufweisenden Kette
ίο 131 eine Auskämmnocke 166 aufweist. Es ist hier vorgesehen,
daß die sich anschließenden Teile, an die die Patronen 9 von der Kette 131 übergeben werden müssen,
an Befestigungspunkten 133 eines starren Endteils 135 eines in seinem mittleren Teil flexiblen Munitionskanals
137 befestigt werden müssen, durch den die Patronen herangebracht werden. Die Auskämmnocke 166 weist
im Gegensatz zur F i g. 2 keine ausgeprägte Stirnfläche 67 auf, sondern lediglich eine abgerundete Spitze 167,
denn die Schrägflächen 68 und 69 treffen mit ihrem dem Schwenklager 65 abgewandten Endbereich fast aufeinander.
Die Nocke 166 ist daher auch etwas schmäler als die Nocke 166, und das Langloch 172 ist kürzer, so daß
der Schwenkwinkel der Nocke 166 kleiner ist. Diese Nocke eignet sich in jedem Fall dann, wenn die Patronen
9 lediglich in der Fig.4 nach links transportiert werden sollen und beispielsweise unmittelbar in eine
Waffe eingeführt werden. Falls daran gedacht ist, von einer in F i g. 4 links folgenden Transportvorrichtung die
Patronen, ähnlich wie bei F i g. 2 in die Magazinanordnung 144 zurückzufordern, so kann es zweckmäßig sein,
anstatt der Nocke 166 die Nocke 66 vorzusehen.
Eine Antriebsvorrichtung der Art, wie sie im unteren Teil der Fig.3 dargestellt ist, ist aus der DE-OS
28 25 091 bekannt.
Im Ausführungsbeispiel ist die Patronentransportvorrichtung für das Kaliber 25 mm χ 137 vorgesehen; als
unterschiedliche Munitionssorten sind dabei die Sorten high explosive und armour piercing vorgesehen, die getrennt
im oberen und unteren Teil des Magazins 144 gespeichert sind und in die Kette 131 durch ein Sternrad
150 eingespeist werden, das jeweils gegenläufig zur Drehrichtung eines Umlenkrades 140 der Kette 131 angetrieben
ist
Die Breite der Stirnfläche 67 beträgt im Beispiel das 0,4fache des Durchmessers einer Patrone. Bezüglich der Schwenkachse 65 nimmt die Stirnfläche 67 einen Winkel von 9° ein. Der Winkel, den die beiden Schrägflächen 68 und 69 mit der Längsmittelebene der Auskämmnocke 66 einschließen, beträgt 36°. Der Schwenkwinkel der Nocke 66 beträgt 12°. Die maximale Breite der Nocke 66 liegt im Bereich des Langlochs 72 und beträgt das 1,7fache des Patronendurchmessers. Der Umlenkradius des Förderschalenrads 64 (bis zur Längsachse der Patronen gemessen) beträgt das l,25fache des Patronendurchmessers. Der wirksame Radius (oder die wirksame Länge) der Nocken 66 und 166 von der Achse 65 bis zur Stirnfläche 67 bzw. zum Ende 167 ist größer als der Umlenkradius des die Kette umlenkenden Förderschalenrads. Im Beispiel ist die wirksame Länge der Nocken 66 und 166 das 2,5fache des Patronendurchmessers. Die Nocke 66 ragt mit ihrem in F i g. 2 oberen Bereich in die Förderschalen 2 der Kette 1 hinein. Dies stört deswegen nicht, weil sich bei dem gezeigten Drehsinn der Kette 1 im oberen Trum der Kette 1 im Bereich der Nocke 66 keine Patronen befinden.
Die Breite der Stirnfläche 67 beträgt im Beispiel das 0,4fache des Durchmessers einer Patrone. Bezüglich der Schwenkachse 65 nimmt die Stirnfläche 67 einen Winkel von 9° ein. Der Winkel, den die beiden Schrägflächen 68 und 69 mit der Längsmittelebene der Auskämmnocke 66 einschließen, beträgt 36°. Der Schwenkwinkel der Nocke 66 beträgt 12°. Die maximale Breite der Nocke 66 liegt im Bereich des Langlochs 72 und beträgt das 1,7fache des Patronendurchmessers. Der Umlenkradius des Förderschalenrads 64 (bis zur Längsachse der Patronen gemessen) beträgt das l,25fache des Patronendurchmessers. Der wirksame Radius (oder die wirksame Länge) der Nocken 66 und 166 von der Achse 65 bis zur Stirnfläche 67 bzw. zum Ende 167 ist größer als der Umlenkradius des die Kette umlenkenden Förderschalenrads. Im Beispiel ist die wirksame Länge der Nocken 66 und 166 das 2,5fache des Patronendurchmessers. Die Nocke 66 ragt mit ihrem in F i g. 2 oberen Bereich in die Förderschalen 2 der Kette 1 hinein. Dies stört deswegen nicht, weil sich bei dem gezeigten Drehsinn der Kette 1 im oberen Trum der Kette 1 im Bereich der Nocke 66 keine Patronen befinden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Patronenzuführvorrichtung für automatische Feuerwaffen mit einer endlosen Kette zum Fördern
von Patronen unterschiedlicher Munitionssorten, mit einer in beiden Antriebsrichtungen der Kette
wirksamen Auskämmvorrichtung, die, eine beweglich gelagerte Nocke aufweist, mit einer Umlenkvorrichtung
für die Kette, durch die die Kette bogenförmig geführt wird, wobei die Achse der Nocke an der
konkaven Seite des Bogens angeordnet ist und ein Ende der Nocke beim Auskämmen in den Weg der
im Bereich der Umlenkvorrichtung befindlichen Patronen eingreift, dadurch gekennzeichnet,
daß die Nocke (66,166) begrenzt schwenkbar angeordnet ist, daß jeder Drehrichtung der Kette (1,131)
jeweils eine Flanke der Nocke zum Heraustransportieren der Patronen (9) aus der Kette zugeordnet ist,
wobei die Nocke mit ihrem bewegbaren, der Kette zugewandten Ende beim Auskämmen jeweils in der
Richtung verschwenkt ist, die der Bewegungsrichtung der Kette entspricht.
2. Patronenzuführvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocke (66, 166)
zwei im wesentlichen spiegelbildlich zu ihrer durch die Schwenkachse (65) verlaufenden Längsmittelebene angeordnete, schräg zu der Längsmittelebene
verlaufende Schrägflächen (68,69) aufweist
3. Patronenzuführvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocke (66) eine
die Schrägflächen (68, 69) verbindende, der Schwenkachse abgewandte Stirnfläche (67) aufweist,
die im wesentlichen quer zur Längsmittelebene verläuft.
4. Patronenzuführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schwenkweg des in den Weg der Patronen eingreifenden Endes (67, 167) der Nocke (66,
166) kleiner ist als der Durchmesser einer Patrone (9).
5. Patronenzuführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorrichtung der Nocke benachbart ein weiteres Sternrad (70) aufweist, das in Abhängigkeit
von der Drehrichtung der Kette (1) jeweils gegenläufig zu dieser antreibbar ist, derart, daß Randausnehmungen
des Sternrades (70) mit den von der Kette transportierten Patronen (9) fluchten, und daß die
Anordnung so getroffen ist, daß die Nocke (66) die Patronen aus der Kette in die Randausnehmungen
des weiteren Sternrades (70) drückt.
6. Patronenzuführvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß beidseits der durch die Schwenkachse (65) verlaufenden Längsmittelebene der Nocke (66) etwa
im Bereich von deren freiem Ende umschaitbare Führungsnocken (84,84') zum Lenken der Patronen
vorgesehen sind.
7. Patronenzuführvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
einer der Schwenkachse (65) abgewandten Stirnfläche (67) der Nocke (66) und dem Ende der dieser am
nächsten liegenden Führungsnocke (84, 84') kleiner ist als der Durchmesser einer Patrone.
8. Patronenzuführvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsnocken
(84, 84') miteinander gekoppelt sind, derart, daß sie paarweise ihre Umschaltbewegung zwangsläufig
gleichzeitig ausführen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3243744 | 1982-11-26 | ||
DE3308281 | 1983-03-09 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3342222A1 DE3342222A1 (de) | 1984-05-30 |
DE3342222C2 true DE3342222C2 (de) | 1985-11-21 |
Family
ID=25806103
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19833342222 Expired DE3342222C2 (de) | 1982-11-26 | 1983-11-23 | Patronenzuführvorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3342222C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE8815966U1 (de) * | 1988-12-23 | 1990-05-03 | Mauser-Werke Oberndorf Gmbh, 7238 Oberndorf | Patronenzuführvorrichtung einer Maschinenwaffe |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH622609A5 (de) * | 1977-09-28 | 1981-04-15 | Oerlikon Buehrle Ag |
-
1983
- 1983-11-23 DE DE19833342222 patent/DE3342222C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3342222A1 (de) | 1984-05-30 |
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