DE2834024C2 - Auswechselbarer Konzentratbehälter für Getränkeautomaten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Behälter zum Speichern und Transportieren eines Getränkekonzentrates, sowie zur Abgabe des Konzentrates, aus dem Behälter in einem Getränkeautomaten, wobei ein Speicher und ein Auslaß für das Getränkekonzentrat als Transporteinheit fest miteinander verbunden sind.

Bei Getränkeautomaten, wie beispielsweise für Kaffee, Tee, Schokolade und Erfrischungsgetränke wird eine kleine Menge Konzentrat dosiert bis zur normalen Gebrauchsstärke verdünnt Das Verdünnen der Konzentrate erfolgt je nach dem betreffenden Getränk mit einer drei- bis fünfzigfachen Menge Wasser. Normalerweise handelt es sich um das Dosieren einer Menge Konzentrat die von wenigen bis zu einigen Dutzend Millilitern schwanken kann. Bei den handelsüblichen Apparaten stellt der mit Konzentrat gefüllte und einen Auslaßschlauch aufweisende Konzentratbehälter einen auswechselbaren Teil des Automaten dar. Aus diesem Behälter wird über eine fest im Automaten installierte Dosiervorrichtung eine Menge Konzentrat dosiert zugeführt wie das beispielsweise durch die US-PS 38 43 020 bekannt ist

Diese bekannten Automaten weisen verschiedene Nachteile auf. Ein Nachteil liegt darin, daß das Konzentrat mit verschiedenen Teilen des Automaten in Berührung kommt. Da hierbei Extraktreste zurückbleiben, läßt sich ein mehr oder weniger starkes Verschmutzen dieser Teile nicht vermeiden. Es ist deshalb notwendig, diese Teile periodisch zu reinigen und gegebenenfalls zu desinfizieren. Dieses Verfahren ist im allgemeinen sehr zeitraubend und kann nur von geschultem Personal durchgeführt werden.

Bei einem aus der GB-PS 1344 825 bekannten Getränkeautomaten läßt sich der vorbeschriebene Nachteil dadurch vermeiden, daß der Auslaßschlauch des Behälters zugleich den produktführenden Teil der Dosiervorrichtung bildet Allerdings ist beim Inbetriebnahmen dieses Getränkeautomaten ein erheblicher Montageaufwand erforderlich, um die produktführenden Elemente, wie die nicht formfeste Auslaßleitung (flexibler Schlauch) in die Betätigungsvorrichtung (Quetschrollen einer Schlauchpumpe) einzuführen.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Behälter zu schaffen, mit dem der Bedienungsauf wand zum Dosieren von Konzentrat vereinfacht, d. h. das Einfuhren des Behälterauslasses in die Betätigungsvorrichtung erleichtert wird.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, s dflß der Auslaß als im wesentlichen zylindrisches Dosierelement mit einem eine elastisch rückfedernde Wandung sowie Rückschlagventile am Ein- und Auslaßende aufweisenden Schlauch ausgebildet ist, den eine Zusammendrückvorrichtung mit einem geraden, beidseitig of- fenen Durchgang aufnimmt

Damit läßt sich nicht nur erreichen, daß Konzentrate, die im Herstellerwerk aseptisch oder steril verpackt worden sind, bis einschließlich der Dosierung in diesem Zustand gehalten werden, ohne daß hierfür zeitrauben de Servicearbeiten erforderlich sind. Die Spenderbereit schaft des Getränkeautomaten kann auf einfache Weise hergestellt werden. Der elastische, unter dem Einfluß der Schwerkraft formfeste Schlauch des Auslasses lißt sich nämlich ohne zusätzlichen Montageaufwand ohne weiteres in den geraden, beiderseits offenen Durchgang der Zusammendrückvorrichtung einschieben. Damit ergibt sich neben dem einfachen Aufbau der Betätigungsbzw. Dosiervorrichtung gleichzeitig eine einfache Bedienung des Getränkeautomaten.

Zum vereinfachten Betrieb des Getränkeautomaten trägt weiterhin bei, daß die Zusammendrückvorrichtung den Schlauch mit der elastisch rückfedernden Wandung lose mittels eines fluidisch verformbaren Schlauches aufnimmt

Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 einen Behälter mit Speicher für ein Konzentrat und einen als Dosierteil ausgebildeten Auslaß, welcher betriebsbereit in eine Zusammendrückvorrichtung eingesetzt ist

Fig.2 den Gegenstand gemäß Fig. 1, wobei das Druckmedium der Zusammendrückvorrichtung auch zum Verdünnen des Konzentrats verwendet wird,

Fig.3 eine am unteren Ende der Zusammendrückvorrichtung angeordnete Dosiermengen-Einstellvorrichturg.

Bei der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform wird ein auswechselbarer Behälter für das Konzentrat ver wendet bestehend aus einem leicht unter dem Einfluß des Atmosphärendruckes zusammendrückbaren Speicher 9, der mit einem einen Schlauch 14 aus starkem elastischem Werkstoff aufweisenden Dosierelement 11 — 18 fest verbunden ist wobei der Schlauch 14 am

so einen, dem Speicher zugekehrten Ende durch ein in den Schlauch 14 öffnendes Rückschlagventil 13 getrennt ist und am anderen, freien Ende ein nach außen öffnendes Rückschlag-Ventil 15, 16 aufweist Speicher 9 und das Dosierelement 11 — 18 bilden eine Einheit

Der Schlauch 14 wird lose von einem zusammenfaltbaren Schlauch 19 umschlossen, um den herum sich ein Druckmedium befindet

Der Speicher für das Konzentrat kann auch starr ausgebildet sein; bei nicht selbstkonservierenden Konzen- traten ist dann das Zuführen von gereinigter, gefilterter Luft erforderlich.

Der leicht verformbare Speicher 9 des auswechselbaren Behälters weist oben eine Aufhängeöse 10 und am Austrittsende einen starren Hals 11 auf. Der Speicher 9 kann z. B. aus Polyäthylen und der starre Hals 11 z. B. aus festem Polyester hergestellt sein. Um einen verjüngten Teil 12 des Halses 11 ist ein flacher elastischer Schlauch gestülpt und wirkt nach Art eines Lippenven-

tils als Rückschlagventil 13. Der elastische Schlauch des Rückschlagventils 13 kann z. B. aus lebensmittelechtem Latex mit einer Wanddicke von etwa 1 mm sein. Der Kais 11 wird von dem Schlauch 14 aus starkem elastischem Werkstoff umschlossen. Der Scllauch 14 kann z. B. ein lebensmittelechter Siliconschlauch sein mit einer Wanddicke von etwa 2 mm. Am unteren Ende des Schlauches 14 bildet eine Kunststoffkappe 15 (ζ. Β. Polyester) mit einem darübergeschobenen dünnen elastischen Schlauchabschnitt 16 das nach außen öffnende Rückschlagventil 15,16. Die Ventilwirkung der Kappe 15 und des Schlauches 16 wird durch eine zentrale Bohrung 17 und damit kommunizierenden radialen Bohrungen 18 erreicht, wobei die Bohrungen 18 durch den um den unteren Teil der Kappe 15 klemmend angeordneten dünnen elastischen Schlauchabschnitt 16 abgeschlossen werden. Der Schlauch 16 kann z. B. aus lebensmittelechtem Latex sein und eine Wanddicke von 0,1 mm haben.

Der Schlauch 14 läßt sich in einen zusammenfaltbaren Schlauch 19 einschieben, der z. B. ein Jiliconschlauch mit einer Wanddicke von z. B. etwa 3 mm ist Zum Einspannen des Schlauches 19 in einem zylindrischen Metallgehäuse 20 sind im Gehäuse 20 dünne Metallbuchsen 21,22 angeordnet, die von Ringkragen 23,24 lagesicher gehalten werden, die am Gehäuse 20 befestigt sind. Das Metallgehäuse 20 mit dem eingebauten zusammenfaltbaren Schlauch 19 ist ein fester Teil des Getränkeautomaten; sie bilden eine Vorrichtung, um den Schlauch 14 mittels eines allseitig daran angreifenden Druckmediums zusammenzudrücken. Das Druckmedium kann flüssig oder gasförmig sein, besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Trinkwasser (vgl. F i g. 2).

Zwischen der Außenwand des Gehäuses 20 und dem zusammenfaltbaren Schlauch 19 befindet sich ein Raum 25 für das Druckmedium und ist über eine Leitung 26 mit einem magnetisch betätigten Dreiwegehahn 27 vgl. F i g. 2 verbunden.

In der Ruhestellung ist die Leitung 26 über eine Leitung 28 druckentlastet Hingegen wird die Leitung 26 beim Betrieb des Getränkeautomaten durch den Dreiwegehahn 27 kurzzeitig mit einer an ein Wasserleitungsnetz angeschlossenen Leitung 29 verbunden. Der Dreiwegehahn 27 läßt sich z. B. mittels eines normalerweise in Getränkeautomaten vorhandenen Zeitrelais betätigen. Während der kurzen Zeit des Zusammendrückens nehmen die Schläuche 19, 14 eine flache Gestalt an, so daß nahezu alles Konzentrat, das sich innerhalb des Schlauches 14 befindet, über das untere Ventil 15,16 herausgepreßt wird.

Das Konzentrat gelangt durch einen Trichter 30 in ein nicht dargestelltes Entnahmegefäß, z. B. in einen Trinkbecher. Nach dem Dosieren des Konzentrats wird die Leitung 26 wieder durch den Dreiwegehahn 27 mit der Leitung 28 verbunden. Die elastischen Schläuche 14,19 nehmen ihre ursprüngliche runde Gestalt wieder an, wobei eine der dosierten Menge Konzentrat gleiche Menge Wasser aus einer engen Öffnung 31 der Leitung 28 in den Trichter 30 gespritzt wird. Das Spritzwasser säubert das untere Ventil von gegebenenfalls anhängendem Konzentrat. Das Zuführen von Verdünnungswasser erfolgt wie üblich durch eine in den Trichter 30 ragende Zufuhrleitung 32.

Mit der Dosier-Vorrichtung kann ein hohes Maß an Genauigkeit und Reproduzierbarkeit erreicht werden. Bei elastischen Schläuchen 14, 19 aus z. B. »phyton silicon« und »tygon« mit Innendurchmessern zwischen 8 und 25 mm und Wanddicken zwischen 2 und 4 mm ließ sich schon bei einem geringen Überdruck des Wassers ein praktisch vollständiges Austreiben des Konzentrats erreichen. Das bedeutet, daß eine Druckerhöhung nahezu keinen Einfluß auf die Dosiermenge hat Da die Oberdrücke in Wasserleitungsnetzen normalerweise zwischen 1,5 und 6 atm schwanken, wird somit praktisch überall dieselbe Dosierung erhalten.

Mit der in F i g. 3 dargestellten, am unteren Ende des Gehäuses 20 angeordneten Vorrichtung läßt sich die Dosiermenge je nach Bedarf einstellen. Dazu wird die Buchse 22 (F i g. 1) durch eine Haltebuchse 33 mit feinen Innengewinde ersetzt und ein Nippel 34 mit einem an der Außenseite gerändelten Band 35 eingeschraubt Durch Ein- oder Ausschrauben des Nippels 34 kann der zusammendrückbare Teil des Schlauches 19 und somit des Schlauches 14 variiert werden.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Behälter zum Speichern und Transportieren eines Getränkekonzentrates, sowie zur Abgabe des Konzentrates, aus dem Behälter in einem Getränkeautomaten, wobei ein Speicher und ein Auslaß für das Getränkekonzentrat als Transporteinheit fest miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß als im wesentlichen zylindrisches Dosierelement (11 bis 18) mit einem eine elastisch rückledernde Wandung sowie Rückschlagventile (13,15, 16) am Ein- und Auslaßende aufweisenden Schlauch (14) ausgebildet ist, den eine Zusammendrfickvorrichtung mit einem geraden, beidseitig offenen Durchgang aufnimmt

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusammendruckvorrichtung (19 bis 26) einen fluidisch verformbaren Schlauch (19) zur losen Aufnahme des Schlauches (14) aufweist