DE2831119C2 - Verfahren zur Reinigung von nitrosaminhaltigen Dinitroanilinen - Google Patents
Verfahren zur Reinigung von nitrosaminhaltigen DinitroanilinenInfo
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Description
dadurch gekennzeichnet, daß man das
Dinitroanilin in flüssiger Phase mit 20- bis 38%iger Salzsäure oder gasförmigem HCI bis zur Verminderung der Nitrosaminkonzentration bei einer Temperatur zwischen Zimmertemperatur und 1400C
behandelt und dann das Dinitroanilin gewinnt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Temperatur zwischen 70
und 90° C arbeitet.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das geschmolzene
Dinitroanilin als flüssige Phase einsetzt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Verfahren in
einem primären Alkohol. Keton oder aliphatischen oder aromatischen Lösungsmittel durchführt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man 33- bis 38%igc
Salzsäure einsetzt.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man bei
Einsatz von gasförmigem HCI unter einem Druck von 0.069 bis 0,69 bar (0,07 bis 0,7 atü) arbeitet.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß man bei
einem Druck von 0,2 bis 0,34 bar (0,2 bis 035 atü) arbeitet.
Zu der Klasse der Dinitroaniline gehören zahlreiche im Handel befindliche Herbizide. Vor kurzem wurde ein
neues Analysegerät entwickelt, das als Thermoenergie-
Anslysegerät (TEA) bekannt geworden ist. Dieses
Gerät ist in J. Chromatogr„ 107,1975,351 und den darin
genannten Literaturstellen sowie in »N-Nitroso Compounds in the Environment«, IARC Scientific Publication Nr. 9, International Agency of Research on Cancer,
Lyon 1974, Seite 40 näher beschrieben. Es ermöglicht
speziell eine Analyse von Nitrosogruppen. Mit ihm lassen sich solche Nitrosogruppen in Konzentrationen
von bis herab zu nur 0,02 ppm nachweisen, und somit
wesentlich niedrigere Mengen als mit bisher bekannten
Analysetechnikea Durch Analyse verschiedener Dinitroaniline mit diesem Gerät hat sich nun gezeigt, daß
manche davon sehr geringe Mengen an Nitrosaminen enthalten. Die Gegenwart von selbst geringsten
υ Mengen an Nitrosaminen ist nun jedoch insofern von
Nachteil, als bestimmte dieser Nitrosamine bei Tieren nachweislich karzinogen wirken. Diese toxischen Stoffe
sollten daher aus Dinitroanilinen der obigen Art möglichst weitgehend entfernt werden.
Eine Obersicht über die Chemie aliphatischen N-Nitrosamine findet sich in Russian Chem. Rev. 40 (1),
1971, 34 bis 50, Engiischiassung. Die Umsetzung νοπ
Nitrosaminen mit anorganischen Säuren findet sich auf Seite 41 ff, und darin ist auch die Umsetzung von
Salzsäure und gasförmigem HCI mit Nitrosaminen erwähnt In Chem. Listy 51,1957,937 bis 945 wird über
die Kinetik und den Mechanismus der Überführung von Nitrosaminen in die entsprechenden einfachen Amine
durch starke Mineralsäuren berichtet In Lieb. Ann, 345,
1906, 277 bis 288 ist die Herstellung von Di-n-propylamin durch Behandlung von Nitroso-di-n-propylamin mit
gasförmigem HCI beschrieben. In keiner dieser Literaturstellen finden sich jedoch irgendwelche Angaben, die auf die mögliche Eignung von HCI zur
j5 Entfernung von Nitrosaminen aus Dinitroanilinen
hinweisen wurden, wie sie bei vorliegendem Verfahren zu reinigen sind.
Aus Houben-Weyl. Band Xl/l (1957), Seite 957 ist
bekannt, daß Nitrosamine durch Kochen mit Salzsäure
in salpetrige Säure und sekundäre Amine gespalten
werden. Dabei gehen Nitrosamine, die einen aromatischen Rest mit unbesetzter p-Stellung enthalten, unter
dem Einfluß der Salzsäure in p-Nitrosoderivate der sekundären Amine über. Aus Houben-Weyl, Band XI/2
(1958), Seite 178 ergibt sich, daß man die Nitrosamine durch Säuren wieder in die Ausgangskomponenten
spalten kann und daß man sich dieser Reaktion gelegentlich zur Reinigung von sekundären Aminen
bedient. Dies bedeutet demnach, daß sekundäre Amine
so zunächst mit salpetriger Säure in Ni tr- gamine überführt
und dann wieder durch Säuren zum jeweiligen sekundären Amin gespalten werden. Gemäß Berichte 3G
(1897), Seiten 618 bis 619 kann man Methylallylamin durch Überführen in die Nitrosoverbindung und deren
Zersetzung mit konzentrierter Salzsäure von dem bei der Herstellung als Ausgangsmaterial eingesetzten
Allylamin abtrennen. Alle diese Voraussetzungen sind jedoch einfache Reaktionen unkompliziert aufgebauter
chemischer Verbindungen, wobei große Mengen der
Nitrosoverbindungen vorliegen und/oder gebildet werden und keine anderen reaktiven Substanzen vorhanden
sind. Ihnen läßt sich somit lediglich entnehmen, daß man Nitrosamine durch Behandlung mit Salzsäure zersetzen
kann. Es werden hierdurch somit keinerlei Anhaltspunk
te dafür vermittelt, daß und wie es möglich sein könnte,
komplizierter aufgebaute Dinitroaniline von nur in Spurenmengen vorhandenen Nitrosaminen zu befreien.
Vielmehr war anzunehmen, daß Aniline, wie sie beim
vorliegenden Verfahren einzusetzenden Verbindungen
darstellen, mit Salzsäure Salze bilden würden und
hierdurch die angestrebte Denitrosierung verhindert
würde. So bildet ein mit den vorliegend zu behandelnden Dinitroanifinen nahe verwandtes Anilin, nämlich
Ν,Ν-Dimethylanilin, ein Hydrochloriidsalz, das nach
diesem Verfahren nicht von Nitrosaminen befreit werden kann. Dieses unterschiedliche Verhalten ist sehr
überraschend und wird durch den sich an die Beispiele anschließenden Versuchsbericht belegt.
Die Dinitroaniline, wie sie nach dem vorliegenden
Verfahren von Nitrosaminen befreit werden sollen, werden im allgemeinen durch ein Verfahren hergestellt,
für das das folgende Reaktionsschema zur Herstellung von 4-Trifluormethyl-2,6 dinitro-N,N-di-n-propylanilin
(Trifluralin) typisch ist:
CF3
Cl
HNO3 ]
H2SO4'
CF3
NO2
Cl
NO2
Na2CO3
H2O
NO2
70°
-> CF3
NO2
Kleine Mengen an Stickstoffoxiden, die aus der Nitrierungsstufe mitgeschleppt werden, dürften dabei
während der Arainjerungsstufe mit einem Teil des Amins reagieren, wodurch kleine Mengen an Nitrosamin gebildet, werden, die dann wieder im jeweiligen
Dinitroanilin auftauchen. Bei diesen Verunreinigungen
dürfte es sich daher um das Nitrosoderivat des jeweils verwendeten Alkylamins handeln. Zudem dürften auch
noch äußerst geringe Mengen anderer Nitrosamine gebildet werden.
Die in Dinitroanilinen, wie sie nach dem vorliegenden
Verfahren gereinigt werden sollen, vorhandenen Nitros- w amine sind, wie bereits erwähnt, äußerst gefährliche
Substanzen, da sie LJ Mensch und Tier selbst in nur
ganz geringer Konzentration karzinogen wirken können. Aufgabe der Erfindung is« daher die Schaffung
eines Verfahrens, durch das sich ni'--osaminhaltige J5
Dinitroaniline möglichst weitgehend von diesen toxischen Stoffen befreien lassen, und diese Aufgabe wird
nun erfindungsgemäß durch das aus den Ansprüchen hervorgehende Verfahren zur Reinigung von nitrosaminhaltigen Dinitroanilinen gelöst.
Der Mechanismus, auf dem dieses Verfahren beruht,
ist noch nicht mit Sicherheit geklärt. Man weiß aber, daß das HCI das Nitrosamin unter Bildung einer anderen
Verbindung, vielleicht des Hydroxids des entsprechenden Amins, denitrosiert. Ferner wird angenommen, daß
als Teil der Denitrosierung NOCI gebildet wird. Auf jeden Fall besteht das Ergebnis in der Umwandlung des
unerwünschten Nitrosamine in eine wasserlösliche Substanz, die sich leicht von dem Dinitroanilin entfernen
läßt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird vorzugsweise auf
4-Trifluormethyl-2,6-dinitro-N,N-di-n-propyl-
anilin (Trifluralin),
4-Isopropyl-2,6-dinitro-N,N-di-n-propyl-
anilin (Isopropalm),
4-Trifluormethyl-2,6-dinitro-N-n-butyl-
N-ethylanilin (Benefin) und
4-Trifluorrnethyl-2,6-dinitro-N-ethyl-
angewandt.
Das vorliegende Verfahren führt unabhängig von der anfänglichen Menge an Nitrosamin zu einer beträchtlichen Verminderung der Nitrosaminkonzentration. Das
Verfahren läßt sich beispielsweise auf Dinitroaniline anwenden, die nur 10 ppm Nitrosamin und bis hinauf zu
mehreren 1000 ppm Nitrosamin enthalten. Die Nitrosaminkonzentration wird ganz allgemein auf etwa Vio
der Anfangsmenge oder noch weniger herabgesetzt. In vielen Fällen wird die Nitrosaminkonzentration auf
unter 1 ppm gesenkt
Bei Durchführung des vorliegenden Verfahrens erhitzt man das jeweilige nitrosaminhaltige Dinitroanilin im allgemeinen auf seine Schmelztemperatur oder
darüber. Die hierzu benötigte flüssige Phase kann auch durch Lösen des nitrosaminhaltigen Dinitroanilins in
einem Lösungsmittel gebildet werden. Zu geeigneten Lösungsmitteln gehören Alkohole, wie Ethanol, Ketone,
wie Aceton, und aliphaiische oder aromatische Kohlenwasserstoffe. Mit HCI reaktionsfähige Gruppen enthaltende Lösungsmittel sollen vermieden werden. Infolgedessen sollen beispielsweise keine sekundären und
tertiären Alkohole verwendet werden.
Das bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zu verwendende Reagens ist Salzsäure oder gasförmiger
HCI. Bei Verwendung von Salzsäure soll diese wenigstens 20% HCI (bezogen auf das Gewicht)
enthalten. Bessere Ergebnisse werden mit stärker konzentrierten Salzsäuren, beispielsweise 33 bis
38%igen Salzsäuren, erzielt. Auch gasförmiger HCI kann verwendet werden und ist im allgemeinen auch
bevorzugt Im Fall von 4-Trifluormethyl-2,6-dinitro-N-ethyl-N-methallylanilin (Ethalfluralin) hat gasförmiger
HCI gegenüber Salzsäure den Vorteil, daß keine Anlagerung an die Methallyldoppelbindung erfolgt
Auf die zu verwendende Menge an Salzsäure oder gasförmigem HCI komm· es nicht besonders an, solange
die jeweils verwendete Menge eine Verminderung der anfänglichen Menge an Nitrosamin bewirkt. Im Fall von
Salzsäure haben sich 0,04 g/100 g Dinitroanilin als ausreichend erwiesen. In entsprechender Weise sind
von gasförmigem HCl 250 ml/100 g Dinitroanilin genügend. Größere Mengen, zum Beispiel das Dreifache, führen gleichfalls zu befriedigenden Ergebnissen,
bringen jedoch keine zusätzlichen Vorteile mehr. Bei Reaktionen im Labormaßstab mit gasförmigem HCI
können Einführungsverhältnisse von 5 bis 90 ml/Minute und 100 g Dinitroanilin mit befriedigenden Ergebnissen
angewandt werden. Verhältnissse von 8 bis 12 ml/Minute und 100 g Dinitroanilin sind bevorzugt.
Das vorliegende Verfahren wird bei einer Temperatur zwischen Raumtemperatur und 1400C durchgeführt,
wobei Temperaturen unter 1000C bevorzugt sind, weil die Gefahr von Nebenreaktionen bei höheren Temperaturen größer ist. Beim Arbeiten mit einem Lösungsmittel schwanken die Temperaturen in Abhängigkeit von
dem jeweiligen Lösungsmittel innerhalb eines weiten
Bereichs, liegen aber im allgemeinen zwischen Raumtemperatur und 10O0C Gute Ergebnisse werden bei
Temperaturen von 70 bis 90° C erhalten, wenn das Verfahren ohne Lösungsmittel mit ϊ
4-TrifluormethyI-2,6-<linitro-N,N-di-
n-propylanilin
(Trifluralin) (F.=54 bis 55° C),
4-Isopropyl-2,6-dinitro-N,N-di-n-propy!- ι η
4-Isopropyl-2,6-dinitro-N,N-di-n-propy!- ι η
anilin
(Isopropalin)(F,=30°C),
4-Trifluormethyt-2,6-dinitro-N-n-butyl-
4-Trifluormethyt-2,6-dinitro-N-n-butyl-
N-ethylanilin
(Benefin)(F.=65 bis 66°C) oder η
4-Trifluormethyl-2,6-dinitro-N-ethyl-
N-methallylanilin
(Ethainuralin)(F.=57 bis59°C)
durchgeführt wird. _>n
Die Umsetzung kann bei Atmosphärendruck oder bei Überdrücken durchgeführt werden. Mit gasförmigem
HCl wird zweckmäßigerweise bei 70 bis i'0°C und bei 0,069 bis 0,69 bar (0,07 bis 0,7 atü), vorzugsweise bei 0,2
bis 034 bar (0,2 bis 035 atü), HCl-Gasdruck gearbeitet >-,
Die Gegenwart von Wasser in dem nitrosaminhaltigen Dinitroanilin hat eine nachteilige Wirkung auf das
vorliegende Verfahren. Dies gilt besonders bei Verwendung von gasförmigem HCI, da dann mehr HCl für die
Denitrosierung erforderlich ist Bei Verwendung von so gasförmigem HCl wird das nitrosaminhaltige Dinitroanilin
daher vorzugsweise verhältnismäßig trocken eingesetzt beispielsweise mit einem Wassergehalt von
weniger als 0,2%.
Die Geschwindigkeit mit der das erfindungsgemäße r, wiesen. Verfahren abläuft, hängt ab von der Konzentration des
Nitrosamins, der Temperatur, der eingesetzten HCl-Form,
der HCl-Zugabegeschwindigkeit und anderen Faktoren. Der Verlauf der Nitrosaminentfernung kann
durch Gaschromatographie oder durch thermoenergetische Ai.alyse verfolgt werden. Die Denitrosierung ist
im allgemeinen in weniger als einer Stunde beendet Zeitstudien haben gezeigt daß die Nitrosaminwerte
frühzeitig abfallen und sich dann in manchen Fällen nach langer Reaktionsdauer ein geringer Anstieg der 4-,
Nitrosaminwerte anschließt Es wird angenommen, daß dann, wenn (1) das Dinitroanilin und (2) das Alkylamindenitrosierungsprodukt
lange Zeit den Reaktionsbedingungen ausgesetzt sind, eine weitere Nitrosaminbildung
erfolgen kann. Die Reaktionszeit soll deshalb zweckmä- -1(i
ßigerweise möglichst i.urz gehalten werden.
Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt nach üblichen Methoden. Zweckmäßigerweise wird
dabei zunächst mit Wasser und dann schwach alkalisch gewaschen, damit auch Spuren von HCI entfernt
werden. Während des Verlaufs des Denitrosierungsverfahrens soll außerdem für die Entfernung gasförmiger
Nebenprodukte Sorge getragen werden.
Durch die folgenden Beispiele wird die Erfindung weiter erläutert. Wenn nichts anderes angegeben ist,
erfolgt die Bestimmung der Nitrosaminkonzentration durch eine gaschromatographische Methode, die bis
herab zu etwa 0,5 ppm empfindlich ist. Die Angabe »N.D.« bedeutet nicht nachweisbar und bezieht sich auf
einen Wert von weniger als 0,5 ppm Nitrosamin. Es wird ein üblicher Gaschromatograph verwendet, der mit
einem Flammionisierungsdetektor ausgestattet ist. Die Säule ist ein mit eir^m Trägermaterial auf Basis von
Diatomeenerde mit 3% Polyethylenwechs (Teilchengröße
125 bis 150 Mikron) gefülltes Glasrohr mit einer Länge von 120 cm und einem Innendurchmesser von
3,2 mm, Sie wird bei 1OO°C betrieben. Nach der Elution
der Nitrosaminspitze wird die Säule auf 230° C erwärmt
und etwa 15 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Die Heliumströmungsgeschwindigkeit beträgt 60 ml/
Minute. Es wird ein Vergleichsstandard eingesetzt, der etwa die gleiche Konzentration an Nitrosamin hat wie
die in der Probe erwartete, Vergleichsstandard und Probe werden in Methylenchlorid zubereitet
Die Beispiele, bei denen eine thermoenergetische Analyse (TEA-Analyse) angewandt wird, sind entsprechend
kenntlich gemacht Die Analysen nach dieser Methode werden wie in J. Chromatogr. 109, 271, 1975
beschrieben durchgeführt Diese Methode ist noch gegenüber Nitrosaminkonzentrationen von nur
0,05 ppm empfindlich. In den Fällen, in denen eine solche Analyse der Probe kein Nitrosamin anzeigt ist »N.D.«
angegeben.
In Beispiel 2 ist eine Gaschro^atographie-Massenspektrometrie-Methode
der Analyse erwähnt Bei dieser Methode werden Proben in Benzol gelöst und mit
Hilfe einer Säulenchromatographie mit Aluminiumoxid unter Verwendung von Benzol als Elutionsmittel
gereinigt Der Nitrosamingehalt der Probe wird auf einem üblichen Gaschromatograph-Massenspektrometer
bestimmt, der mit einer mit 5% Polyethylenwachs gefüllten Säule ausgestattet ist Die Säulentemperatur
wird auf 130° C eingestellt, was fü.- Nitroso-di-n-propylamin
zu einer Retentionszeit von 2 Minuten führt Es wird durch Einstellen des Magneten auf das Molekularion
(/n/e=130) und Darstellen des sich ergebenden Ionenstroms auf einem Streifenkartenrecorder nachge-
Nitrosaminentfernung aus Trifluralin,
20prozentige Salzsäure, Ethanol als
Lösungsmittel
30 g Trifluoralin mit einem Nitrosamingehalt von 256 ppm werden mit 20 ml 20prczentiger Salzsäure und
5 ml Ethanol vermischt Die Mischung wird auf 900C erwärmt und 3 Stunden unter Rührer,· bei dieser
Temperatur gehalten. Die organische Schicht wird abgetrennt und mit lOprozentigem Natriunnbicarbonat
gewaschen. Bei der Analyse des Produkts ist Nitrosamin nicht nachzuweisen.
Nitrosaminentfernung aus Trifluralin,
gasförmiger HCI, Benzol als Lösungsmittel
gasförmiger HCI, Benzol als Lösungsmittel
10 g Trifluralin mit einem Nitrosamingehalt von 480 ppm werden in 200 ml Benzol gelöst, und die
Lösung wird unter Rühren zum Sieden unter Rückfluß erwärmt (800C). Gasförmiger HCI wird kontinuierlich
1 Stunde in die unter Rückfluß siedende Lösung eingeleitet. Da Reaktionsgemisch wird etwas abgekühlt
und zweimal mit jeweils einem gleichen Volumen Wasser gewaschen. Die Benzolschicht wird abgetrennt,
über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet und abfiltriert, und das Benzol wird auf einem Rotationsverdampfer
entfernt Das erhaltene Trifluralin wird durch eine gaschromatographische massenspektromelrische
Methode auf seinen Nitrosamingehalt analysiert. Diese Analyse ergibt weniger als 1 ppm Nitrosamin.
Nitrosaminentfernung aus Trifluralin,
gasförmiger HCI
gasförmiger HCI
Durch 50g auf 7O0C erwärmtes Trifluralin wird
gasförmiger HCI mit einer Geschwindigkeit von 8 bis 12 ml/Minute geleitet. Proben werden bei 0, 30 und 60
Minuten entnommen. Jede Probe wird mit lOprozentiger Natriumcarbonatlösung gewaschen, getrocknet und
auf ihren Nitrosamingehalt analysiert. Die Ergebnisse sina wie folgt:
30 Min.
όϋ Min.
όϋ Min.
32,6 ppm
2,9 ppm
N. D.
2,9 ppm
N. D.
Nitrosaminentfernung aus Benefin,
38prozentige Salzsäure
38prozentige Salzsäure
15 g Benefin mit einem Nitrosamingehalt von 130 ppm werden auf 700C erwärmt. Nach Zugabe von
1,5 g konzentrierter Salzsäure (38%) wird die Reaktionsmischung 15 Minuten gerührt. Die organische
Schicht wird abgetrennt und mit einer lOprozentigen Natriumcarbonatlösung gewaschen. Der Nitrosamingehait
des erhaltenen Produkts liegt bei 17 ppm.
Nitrosaminentfernung aus Benefin,
gasförmiger HCI
gasförmiger HCI
25 g Benefin mit einem Nitrosamingehalt von 130 ppm werden auf 700C erwärmt. Gasförmiger HCl
wird mit einer Geschwindigkeit von 8 bis 12 ml/Minute durchgeleitet. Nach 10, 20 und 30 Minuten werden
Proben entnommen. Jede Probe wird mit lOprozentiger Natriumcarbonatlösung gewaschen und auf ihren
Nitrosamingehalt analysiert. Die erhaltenen Ergebnisse sind wie folgt:
Zeitpunkt der Probenahme
Nitrosaminkonzentration
15 Min.
30 Min.
30 Min.
I Stunde
10,2 ppm
N. D.
N. D.
N. D.
N. D.
N. D.
N. D.
Nitrosaminenifernung aus Trifluralin,
höhere Geschwindigkeit der Einführung von
gasförmigem HC)
50 g Trifluralin werden 30 Minuten mit Wasser gewaschen und 30 Minuten an der Luft getrocknet.
Nach Erwärmen auf 700C wird gasförmiger HCI mit einer Geschwindigkeit von 35 ml/Minute hindurchgeleitet.
Bei 0, 15, 30 und 60 Minuten werden Proben entnommen. Jede Probe wird mit lOprozentiger
Natriumcarbonatlösung gewaschen und auf ihren Nitrosamingehalt analysiert. Die Ergebnisse sind wie
folgt:
15 Min.
30 Min.
30 Min.
1 Stunde
9,3 ppm
Nitrosaminentfernung aus Trifluralin,
gasförmiger HCI, Wirkung von zugesetztem H2O
gasförmiger HCI, Wirkung von zugesetztem H2O
100 g Trifluralin werden auf 700C erwärmt und mit
0,5 ml Wasser versetzt. Dann wird gasförmiger HCI mit einer Geschwindigkeit von 8 ml/Minute hindurchgeleitet.
Von Zeit zu Zeit werden Proben entnommen. Jede Probe wird mit lOprozentiger Natriumcarbonatlösung
gewaschen, getrocknet und auf ihren Nitrosamingehalt analysiert. Die Ergebnisse sind wie folgt:
65 ppm 38 ppm 14 ppm |
Zeitpunkt der Probenahme Nitrosaminkonzentration | 27 ppm 14 ppm 6,8 ppm 3,2 ppm N. D. |
|
Beispiel 6 | 0 10 Min 20 Min .. 30 Min '' 45 Min |
Beispiel 9 | |
Zeitpunkt der Probenahme Nitrosaminkonzentration | Nitrosaminentfernung aus Ethanfluralin, gasförmiger HCl |
Nitrosaminentfernung aus Trifluralin, gasförmiger HCl während längerer Zeit |
|
10 Min. 20 Min. 30 Min. |
bO | ||
Durch 100 g auf 700C erwärmtes Ethalfluralin wird
gasförmiger HCI mit einer Geschwindigkeit von 90 ml/Minute geleitet Von Zeit zu Zeit werden Proben
entnommen. Jede Probe wird mit 2 ml lOprozentiger
Natriumcarbonatiösung gewaschen, getrocknet und auf ihren Nitrosamingehalt analysiert. Die Ergebnisse sind
wie folgt:
100 g Trifluralin werden auf 70° C erwärmt Gasförmiger
HCl wird mit einer Geschwindigkeit von 8 bis 12 ml/Minute hindurchgeleitet Alle 2 Stunden werden
Proben entnommen. Jede Probe wird mit lOprozentiger N'atriunicarbonatlösung gewaschen, getrocknet und auf
ihren Nitrosamingehalt analysiert Die Ergebnisse sind wie folgt:
Zeitpunkt der Probenahme
N itrosamin konzentration
2 Stunden
4 Stunden
6 Stunden
8 *i unden
4 Stunden
6 Stunden
8 *i unden
48 ppm
N. D.
N. D.
N. D.
1,3 ppm
N. D.
N. D.
N. D.
1,3 ppm
Zeitpunkt der Probenahme | Nitrosaminkonzcntration |
0 | 10 ppm |
30 Min. | 1,4 ppm |
1 Stunde | 1,5 ppm |
2 Stunden | <1 ppm |
3,5 Stunden | 1,4 ppm |
4 Stunden | 1,4 ppm |
55
Beispiel 13
Nitrosaminentfernung aus Trifluralin,
gasförmiger HCl bei höherer Temperatur
100 g Trifluralin werden 30 Minuten bei 1200C durch
Oberleiten von Luft über die Oberfläche getrocknet Dann wird gasförmiger HCl mit einer Geschwindigkeit
65
von 12 ml/Minute bei einer Temperatur von 85"C hindurchgeleitet. Proben von jeweils 10 g werden nach
20, 40, 60 und 90 Minuten entnommen. Jede Probe wird
mit 5 ml 5prozentiger Natriumcarbonatlösung gewaschen und auf einem Rotationsverdampfer 15 Minuten
bei 90°C getrocknet. Die Ergebnisse sind wie folgt:
Zeitpunkt der Probenahme
Nitrosaminentfernung aus Ethalfluralin,
38prozentige Salzsäure
38prozentige Salzsäure
85 g Ethalfluralin mit einem Nitrosamingehalt von 9 ppm (TEA-Analyse) werden auf 7O0C erwärmt und
mit 15 g 38prozentiger Salzsäure versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 30 Minuten gerührt, worauf die
organische Schicht abgetrennt und mit 15 ml Wasser gewaschen wird. L)ie Schichten werden erneut getrennt, m
und die organische Schicht wird mit 15 ml 1 Oprozentiger
Natriumcarbonatlösung und dann mit 15 ml Wasser gewaschen. Die organische Schicht wird 15 Minuten bei
120°C getrocknet. Die TEA-Analyse einer Probe ergibt, daß Nitrosamin nicht nachweisbar ist. a
Beispiel 11
Nitrosaminentfernung aus Trifluralin,
gasförmiger HCI, höhere
Einleitungsgeschwindigkeit
50 g Trifluralin mit einem Nitrosamingehait von
18 ppm werden auf 70°C erwärmt. Gasförmiger HCI wird 5 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 90 ml/
Minute hindurchgeleitet. Dann wird das Trifluralin mit ι. 5 ml lOprozentiger Natriumcarbonatlösung gewaschen
und getrocknet. Bei der Analyse einer Probe kann kein Nitrosamin nachgewiesen werden.
Be i spiel 12
Nitrosaminentfernung aus Trifluralin,
38prozentige Stlzsäure während längerer Zeit
38prozentige Stlzsäure während längerer Zeit
60 g Trifluralin werden auf 70°C erwärmt und mit 6 g konzentrierter Salzsäure (38%) versetzt. Das Reaktionsgemisch
wird gerührt, und Proben werden in zeitlichen Abständen entnommen und auf ihren Nitrosamingehalt analysiert. Die Ergebnisse sind wie
folgt:
50
20 Min.
40 Min.
60 Min.
90 Min.
40 Min.
60 Min.
90 Min.
11,1 ppm N. D. N. D. N. D.
N. D.
Beispiel 14
Nifosaminentfernung aus Isopropalin, gasförmiger HCI und erhöhter Druck
Zu 1 I einer Xylollösung mit einom Isopropalingehalt
von etwa 700 g, die nach der TEA-Analyse 22 ppm Nitrosamin enthalten, wird bei einer Temperatur von
700C gasförmiger HCI bis zu einem Druck von 0,34 bar
(0,35 atü) gegeben. Von Zeit zu Zeit werden Proben entnommen, die mit 50% ihres Volumens einer
5prozentigen Natriumcarbonatlösung gewaschen werden, worauf die organische Schicht abgetrennt und 10
Minuten bei 60°C auf einem Rotationsverdampfer getrocknet wird. Die durch TEA-Analyse erhaltenen
Ergebnisse sind wie folgt:
Zeitpunkt der Probenahme
Nitrosaminkonzcntration
30 Min.
60 Min.
90 Min.
120 Min.
2 Stunden, 30 Min.
3 Stunden
3 Stunden, 30 Min.
22 ppm 0,22 ppm 0,19 ppm 0,4 ppm 0,52 ppm 0,40 ppm 0,28 ppm
0,24 ppm
15
Nitrosaminentfernung aus Ethalfluralin, gasförmiger HCI
100 g Ethalfluralin mit einem Nitrosamingehalt von 10,5 ppm werden auf 7O0C erwärmt, worauf gasförmiger HCl mit einer Geschwindigkeit von 8 ml/Minute
hindurchgeleitet wird. Von Zeit zu Zeit werden Proben entnommen und mit Hilfe des Thermalenergieanalysiergeräts auf ihren Nitrosamingehalt analysiert Die
Ergebnisse sind wie folgt:
60
10 Min.
20 Min.
30 Min.
40 Min.
10,9 ppm 6,6 ppm N. D. N. D.
12
Beispiel 16
Nitrosaminentfernung aus Trifluralin, im Kreislauf geführte 38pr nzentige Salzsäure
Nitrosaminentfernung aus Trifluralin, im Kreislauf geführte 38pr nzentige Salzsäure
100 g Trifluralin mit einem Nitrosamingehalt von 18 ppm werden auf 70°C erwärmt und mit 20 g
38prozeniiger Salzsäure versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 30 Minuten bei 7O0C gerührt. Die organische
Schicht wird abgetrennt und mit 10 m! lOprozentiger Natriumcarbonatlosung gewaschen und auf ihre Nitrosaminkonzentration
analysiert. Die saure Schicht wird
mit gasförmigem HCI gesättigt und für eine weitere Nitrosaminreaktion mit weiteren 100 g Trifluralin
verwendet, wobei unter den gleichen Bedingungen wie oben beschrieben gearbeitet wird (erste Rückführung).
Es werden zwei weitere Rückführungen der Säure vorgenommen. Die Ergebnisse sind wie folgt:
Probe | Beis pi | Nitrnsaminkonzentration |
Kontrolle | 18 ppm | |
(Ausgangstrifluralin) | ||
Hrste Säurebehandlung | N. D. | |
Erste Rückführune | N. D. | |
Zweite Rückführung | N. D. | |
Dritte Rückführung | N. D. | |
el 17 |
Nitrosaminentfernung aus Trifluralin,
gasförmiger HCl und erhöhter Druck im halbtechnischen Maßstab
gasförmiger HCl und erhöhter Druck im halbtechnischen Maßstab
210 kg Trifluralin werden über Nacht (etwa 20 Stunden) bei 700C geschmolzen und in eine mit Glas
ausgekleidete Destillationsvorrichtung mit einem Fassungsvermögen von etwa 280 I gegeben.
Nach Erwärmen auf 90cC wird gasförmiger HCl
unter Druck eingeleitet. Die Reaktionsbedingungen sind wie folgt:
1 e nip | HCI |
CC) | atü (psig) |
90 | 0 |
91 | 0,18 (2,5) |
90 | 0.18 (?.,5) |
89 | 0.18 (2.5) |
90 | 0.18 (2.5) |
1X) | 0.18 (2.5) |
90 | 0.18 (2.5) |
Pmhe
Nr.
Nr.
Nitmsamin-
8 Min.
16 Min.
22 Min.
39 Min.
65 Min.
71 Min.
16 Min.
22 Min.
39 Min.
65 Min.
71 Min.
22 ppm
3 ppm
N. D.
ND.
ND.
ND.
N. D.
3 ppm
N. D.
ND.
ND.
ND.
N. D.
Danach wird das Reaktionsgemisch mit Natriumcar- nen Probe kann kein Nitrosamin nachgewiesen werden,
bonat neutralisiert, und in einer schließlich entnomme- 50 Der Gesamtverbrauch an HCl beträgt 0,38 kg.
Beispiel 18
Nitrosamir.entfernung aus Trifluralin, gasförmiger HCI. Ethanol als Lösungsmittel
Nitrosamir.entfernung aus Trifluralin, gasförmiger HCI. Ethanol als Lösungsmittel
Gasförmiger HCl wird in einer Geschwindigkeit von verdampfer behandelt und dann mit 5 ml Sprozentiger
12 ml/Minute in eine Mischung aus 50 ml Trifluralin und Natriumcarbonatlosung gewaschen. Die organische
25 ml Ethanol von 700C eingeleitet Nach 30 Minuten Schicht wird abgetrennt und 15 Minuten bei 90° C auf
und nach 1 Stunde werden Proben entnommen. Jede einem Rotationsverdampfer behandelt Die Ergebnisse
Probe wird 15 Minuten bei 30°C auf einem Rotations- 60 sind wie folgt:
30 Min. 60 Min.
4-1 ppm 20 ppm 14 ppm
Beispiel 19
Nitrosaminentfern.ung aus Trifluralin, zwei
Behandlungen mit 38prozentiger Salzsäure
Behandlungen mit 38prozentiger Salzsäure
20 g Trifluralin mit einem Nitrosamingehalt von 68 ppm und 5 ml 38prozentiger Salzsäure werden
vermischt und 20 Minuten bei 700C gerührt. Die organische Schicht wird abgetrennt und weitere 5 ml
38prozentiger Salzsäure werden zugegeben. Das Reaktionsgemisch wird wiederum 20 Minuten unter
Rühren bei 700C gehalten. Die organische Schicht wird abgetrennt und mit 10 ml lOprozentiger Natriumcarbonatlösung
gewaschen. Das Produkt wird gaschromatographisch oder durch TEA analysiert, doch kann kein
Nitros3min festgestellt werden.
Nilrosaminentfernung aus Dinitramin,
gasförmiger HCI
gasförmiger HCI
10 g Dinitramin mit einem Nitrosamingehalt von 138 ppm werden auf etwa 1100C erwärmt, worauf
gasförmiger HCl mit einer Geschwindigkeit von 35 ml je Minute 45 Minuten eingeleitet wird. Nach Entfernung
einer Probe von 2 g (Probe 1) wird die warme hinterbleibende Flüssigkeit langsam zu 60 ml Methylenchlorid
gegeben. Nach Zugabe von 15 ml lOprozentiger Natriumcarbonatlösung wird die organische Schicht
abgetrennt und auf einem Rotationsverdampfer bei 45° C in 15 Minuten vom Lösungsmittel befreit. Es
werden 8 g eines gelben Feststoffs (Probe 2) crhnUen.
Jede Probe wird durch TEA auf ihren Nitrosan,ingehalt
analysiert, üie Ergebnisse sind wie folgt:
Nitrosaminkonzenlration
Versuchsbericht
Zur Verdeutlichung der überraschenden Tatsache, daß die zu reinigenden Dinitroaniline in der vorliegenden
Weise mit Salzsäure von Nitrosamine» befreit wtrden können, während dies bei sehr nahe verwandten
Anilinen nicht der Fall ist, wurden Versuche durchgeführt, bei denen auf der einen Seite 4-Trifluormethyl-2,6-dinitro-N,N-di-n-propylanilin
(Trifluralin) und auf der anderen Seite N,N-Dimethylanilin mit Spurenmeng rn
von Nitrosodi-n-propylamin verunreinigt und mit Salzsäure behandelt wurden. In beiden Fällen wurden
die zu reinigenden Verbindungen mit Nitrosodi-n-propylamin versetzt und ohne Zugabe von Lösungsmitteln
oder flüssigen Zusätzen auf etwa 800C erhitzt. Dann wurde Chlorwasserstoffgas in einer Menge von 10 bis
15 ml/min während einer Stunde unter die Ober'läche der Reaktionsmischung eingeleitet. Dabei wurden zu
Beginn der Umsetzung und nach 15, 30 bzw. 60 Minuten Proben gezogen und mit Hilfe des Thermalenergieanalysegeräts
auf ihren Nitrosamingehalt untersucht. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind in der nachstehenden
Tabelle zusammengefaßt.
Tabelle
Niirosaminkonzentration (ppm)
Niirosaminkonzentration (ppm)
Zeit | Trifluralin | N,N-Dimethyl- |
(min) | anilin | |
0 | 105 | 118 |
15 | 14,5 | 121 |
30 | 5,5 | 122 |
60 | 0.44 | 118 |
<0,2 ppm
<0.2 ppm
<0.2 ppm
Die obige Tabelle zeigt, daß es in überraschender Weise möglich ist, die erfindungsgemäß zu behandelnde
Substanz Trifluralin praktisch vollständig von der Nitrosaminkonzentration zu befreien, während der
Nifrosamingehalt der Vergieichssubstanz N,N-Dimethylanilin sich praktisch nicht verändert.
Claims (1)
1. Verfahren zur Reinigung von nitrosaminhaltigen Dinitroanilinen aus der Gruppe
4-Trinuormethyl-2,6-dJnitro-N,N-di-n-propyl-
anilin (Trifluralin),
^Isopropyl-^e-dinitro-N.N-di-n-propyl-
anilin (Isopropalin),
4-TrifluormethyI-2,6-dinitrc>-N-n-buryl-
N-ethylanilin (Benefin),
4-Trifluormethyl-2,6-dinitro-N-ethyI-
N-methaliylanilin (Ethalfluralin),
4-t-Butyl-2,6-dinitro-N-sek.-butyIaniIin
(Butralin),
3,4-Dimethyl-2,6-dinitro-N-(l-ethylpropyI)-
anilin (Tendimethalin),
4-Trifluormethyl-2,6-dinitro-N-propyl-
N-(2-chIorethyl)-ani!in(FIuchloralin),
4-Trinuormethyl-2,6-dinitro-N-propyI-
N-(cyciopropyimethyi)-aniiin
(Profluralin),
4-TrifIuoimetnyl-2,6-dinitro-3-amino-
N,N-diethyIanilin (Dinitramin),
4-Trifluormethyl-2,6-dinitro-3-cnlor-
N,N-diethylaniIin
4-Methyl-2,6-dinitro-N,N-bis(2-chlorethyl)-
anilin,
4-Sulfamoyl-2,6-dinitro-N,N-di-n-propylanilin
(Oryzalin) oder
4-(Methylsulfonyl)-2,6-dinitro-N,N-di-
n-propylanilin (Nitralin),
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