DE3045916C2 - - Google Patents
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
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- C07D211/04—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
- C07D211/06—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D211/08—Heterocyclic compounds containing hydrogenated pyridine rings, not condensed with other rings with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having no double bonds between ring members or between ring members and non-ring members with hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals directly attached to ring carbon atoms
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Description
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung
von 4-Benzyl-α-(p-hydroxyphenyl)-β-methyl-1-piperidinäthanol,
auch als 1-(4-Hydroxyphenyl)-2-(4-benzylpiperidino)-1-
propanol bezeichnet, und seiner Salze mit Säuren. Die Verbindung
ist unter dem Namen Ifenprodil bekannt, und sie hat
folgende Strukturformel:
Ifenprodil ist ein wertvoller Arzneistoff zur Behandlung
zerebrovaskulärer Erkrankungen.
Sämtliche bekannten Verfahren zur Herstellung Ifenprodil
gehen von α-Brom-p-benzylpropiophenon aus; vgl. z. B.
JP-AS 15 348/72 und JP-OS 4 081/75. Nach diesen bekannten
Verfahren wird Ifenprodil aus p-Hydroxypropionphenon folgendermaßen
hergestellt:
Zunächst wird p-Hydroxypropionphenon benzyliert. Das erhaltene p-Benzyloxypropionphenon wird bromiert. Es entsteht α-Brom-p- benzyloxypropiophenon. Danach wird aus der Benzyloxygruppe der Benzylrest wieder abgespalten. Der Schutz der phenolischen Hydroxygruppe durch eine Benzylgruppe ist erforderlich, weil andernfalls bei der Bromierung von p-Hydroxypropiophenon leicht auch der Benzolring bromiert wird.
Zunächst wird p-Hydroxypropionphenon benzyliert. Das erhaltene p-Benzyloxypropionphenon wird bromiert. Es entsteht α-Brom-p- benzyloxypropiophenon. Danach wird aus der Benzyloxygruppe der Benzylrest wieder abgespalten. Der Schutz der phenolischen Hydroxygruppe durch eine Benzylgruppe ist erforderlich, weil andernfalls bei der Bromierung von p-Hydroxypropiophenon leicht auch der Benzolring bromiert wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren
zur Herstellung von Ifenprodil aus p-Hydroxypropiophenon
zu schaffen, bei dem der Schutz der phenolischen Hydroxylgruppe
durch eine Benzylgruppe und deren spätere Abspaltung
vermieden wird, das sich einfach und wirtschaftlich
durchführen läßt und in hoher Ausbeute verläuft. Diese Aufgabe
wird durch die Erfindung gelöst.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung
von 4-Benzyl-α-(p-hydroxyphenyl)-β-methyl-1-piperidinäthanol
(Ifenprodil) und seine Salze mit Säuren, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man
p-Hydroxypropiophenon in Methanol, Äthanol
oder deren Gemisch bromiert,
den bei der Bromierung gebildeten Bromwasserstoff abtrennt,
das Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise mit 4-Benzylpyridin versetzt,
das erhaltene Reaktionsgemisch in Methanol oder Äthanol
oder deren Gemisch unter Rückfluß erhitzt und
das erhaltene Reaktionsgemisch unter Bildung von Ifenprodilhydrochlorid
im Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise der mit katalytischen Hydrierung
unterwirft.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann als sogenanntes Eintopf-
Verfahren durchgeführt werden.
Die Bromierung von p-Hydroxypropiophenon wird in Methanol,
Äthanol oder
einem Gemisch dieser Lösungsmittel durch
geführt.
Bei Verwendung der vorstehend
aufgeführten Lösungsmittel erfolgt keine Kernbromierung,
d. h. eine Bromierung des Benzolringes, sondern die
Bromierung erfolgt ausschließlich in der α-Stellung des eingesetzten
p-Hydroxypropionphenons.
In der ersten Stufe des erfindungsgemäßen Verfahrens, d. h.
in der Bromierungsstufe werden
Methanol oder Äthanol
als Lösungsmittel eingesetzt, da diese Lösungsmittel
in den nachfolgenden Stufen, d. h. der Kondensation des Bromierungsproduktes
mit 4-Benzylpyridin und der katalytischen
Reduktion des erhaltenen Kondensationsprodukts in Methanol
oder Äthanol oder deren Gemisch verwendet werden.
Die Menge des verwendeten Lösungsmittels ist nicht kritisch.
Die Mindestmenge des Lösungsmittels hängt von seiner Fähigkeit
ab, das eingesetzte p-Hydroxypropionphenon zu lösen.
In der Bromierungsstufe des erfindungsgemäßen Verfahrens
können die üblichen Bromierungsmittel verwendet werden, wie
beispielsweise Brom oder Phosphorpentabromid. Brom ist als
Bromierungsmittel bevorzugt. Das Bromierungsmittel wird gewöhnlich
in etwa theoretischer Menge zum eingesetzten
p-Hydroxypropiophenon verwendet. Beispielsweise kann Brom in
einer Menge bis zu einem geringen stöchiometrischen Überschuß
verwendet werden. Die Verwendung eines großen Überschusses
an Brom ist zu vermeiden.
Die Bromierungsreaktion wird so durchgeführt, daß man das
p-Hydroxypropiophenon in eine bestimmte Menge des Lösungsmittels
bzw. Lösungsmittelgemisches einträgt und in das
Gemisch Brom eintropft. Die Bromierung in der α-Stellung
verläuft gewöhnlich bei Raumtemperatur ohne Zusatz eines
Katalysators oder Bestrahlung mit energiereicher Strahlung,
wodurch eine unerwünschte Kernbromierung beschleunigt würde.
Die Bromierung ist gewöhnlich innerhalb von etwa 10 bis
30 Minuten beendet. Das Reaktionsgemisch kann weitere 5
bis 15 Minuten bei Raumtemperatur gerührt werden. Bei der
Bromierung entsteht im Reaktionsgemisch α-Brom-p-hydroxypropiophenon.
Gleichzeitig entwickelt sich Bromwasserstoff
in der entsprechenden Menge. Erfindungsgemäß wurde festgestellt,
daß die Kondensationsreaktion in der anschließenden
Stufe, bei der das α-Brom-p-hydroxypropiophenon mit
4-Benzylpyridin umgesetzt wird, dann besonders glatt verläuft,
wenn der als Nebenprodukt gebildete Bromwasserstoff
abgetrennt wird. Diese Abtrennung kann nach zwei Alternativmethoden
erfolgen.
In einer Ausführungsform wird dem Reaktionsgemisch eine
basisch reagierende Substanz als Bromwasserstoffacceptor zugesetzt,
der Bromwasserstoff als Salz im Reaktionssystem
bindet. Diese Ausführungsform erfolgt nach Art einer Neutralisation
einer Säure mit einer Base. Beispiele für erfindungsgemäß
verwendbare basisch reagierende Substanzen
sind außer dem zur Kondensation eingesetzten 4-Benzylpyridin
organische und anorganische schwach basisch reagierende
Substanzen, wie Kaliumhydrogencarbonat, Natriumhydrogencarbonat,
Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat, Natriumacetat, Magnesiumhydroxid,
Triäthylamin und andere tertiäre Amine,
organische und anorganische stark basisch reagierende Substanzen,
wie Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid und Trimethylammoniumhydroxid.
Zweckmäßig und vorteilhaft ist die Verwendung
eines Alkalimetallhydrogencarbonats, wie Kaliumhydrogencarbonat,
oder eines Alkalihydroxids, wie Natriumhydroxid.
Die basisch reagierende Substanz wird zweckmäßig
in etwa stöchiometrischer Menge zu dem im Reaktionssystem
gebildeten Bromwasserstoff verwendet. Ein Überschuß der basisch
reagierenden Substanz im Reaktionssystem hat keinen
ungünstigen Einfluß auf die nachfolgenden Kondensationsreaktion.
Die Menge der basisch reagierenden Substanz soll jedoch
so bemessen werden, daß bei der späteren katalytischen
Hydrierung keine Störungen auftreten.
Bei Verwendung einer stark basisch reagierenden Substanz,
wie Natriumhydroxid, muß dafür gesorgt werden, daß deren
Menge nicht im stöchiometrischen Überschuß vorliegt. Beispielsweise
soll die Menge einer stark basisch reagierenden
Substanz 1 Mol nicht übersteigen, selbst wenn 1 Mol
p-Hydroxypropiophenon mit 1 Mol Brom umgesetzt wird. Es
ist zu berücksichtigen, daß ein Teil des entstehenden Bromwasserstoffs
aus dem Reaktionssystem als Gas entweicht.
Die Bindung des entstehenden Bromwasserstoffs mit der basisch
reagierenden Substanz im Reaktionssystem wird so
durchgeführt, daß die basisch reagierende Substanz dem bei
der Bromierungsstufe anfallenden Reaktionsgemisch zugesetzt
wird. Diese Ausführungsform kann gleichzeitig mit der
in der zweiten Stufe durchgeführten Kondensationsreaktion
durchgeführt werden. In diesem Fall wird Methanol oder
Äthanol oder deren Gemisch zusammen mit 2 Mol 4-Benzylpyridin
oder mit 1 Mol 4-Benzylpyridin und 1 Mol schwach basisch reagierenden
Substanzen, wie Kaliumhydrogencarbonat oder 0,7 Mol
der stark basisch reagierenden Substanz, wie Natriumhydroxid,
dem Reaktionsprodukt zugesetzt, das durch Bromierung von
1 Mol p-Hydroxypropiophenon mit 1 Mol Brom erhalten wird. Gegegebenenfalls
kann dem Gemisch eine geringe Menge Wasser zugesetzt
und das Gemisch sodann unter Rückfluß erhitzt werden.
Bei dieser bevorzugten Ausführungsform wird der bei der Bromierungsstufe
gebildete Bromwasserstoff mit der basisch reagierenden
Substanz neutralisiert, wodurch die nachfolgende
Kondensation des Bromierungsproduktes mit 4-Benzylpyridin
glatt verläuft. Im Reaktionssystem liegt das durch Neutralisation
von Bromwasserstoff mit der basisch reagierenden
Substanz entstehende Salz vor. Es wurde festgestellt, daß
die Gegenwart dieses Salzes keinen störenden Einfluß auf
die katalytische Hydrierung in der nachfolgenden Stufe ausübt.
Die andere Ausführungsform zur Abtrennung des bei der Bromierung
entstehenden Bromwasserstoffs besteht darin, nach
der Bromierung ein Inertgas in das Reaktionsgemisch einzuleiten
und den Bromwasserstoff zusammen mit dem Inertgas aus
dem Reaktionsgemisch zu verdrängen. Zweckmäßig wird als
Inertgas Luft oder Stickstoff verwendet. Bei dieser Ausführungsform
wird das Inertgas aus einem entsprechenden Vorratsbehälter,
der unter Druck steht, kontinuierlich in
einer bestimmten Strömungsgeschwindigkeit in das Reaktionsgemisch
geleitet. Die Strömungsgeschwindigkeit und die Dauer
der Einleitung des Inertgases in das Reaktionsgemisch sind
nicht kritisch. Gewöhnlich werden Strömungsgeschwindigkeiten
von 100 bis 500 ml/min und Einleitungszeiten von 10 bis 40 Minuten
angewendet. In diesem Fall wird die Temperatur des Reaktionssystems
gewöhnlich in einem Bereich von Raumtemperatur
bis etwa 60°C eingestellt. Der aus dem Reaktionsgemisch
mittels des Inertgases verdrängte Bromwasserstoff läßt sich
in Wasser oder einem anderen Absorptionsmedium auffangen. Im
Gegensatz zur ersten Ausführungsform, bei der der Bromwasserstoff
durch Neutralisation mit der basisch reagierenden
Substanz abgetrennt wird, muß diese Ausführungsform vor der
Kondensationsreaktion durchgeführt werden.
Sobald die Abtrennung des Bromwasserstoffs einer der beiden
Ausführungsformen abgeschlossen ist, wird das Reaktionsgemisch
mit 4-Benzylpyridin und Methanol oder Äthanol oder deren
Gemisch versetzt und das Gemisch unter Rückfluß erhitzt.
Das 4-Benzylpyridin wird in mindestens äquimolarer
Menge, vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 1,2 Mol pro
Mol eingesetztes p-Hydroxypropinphenon verwendet.
Da eines der wesentlichen Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens
darin besteht, für sämtliche Reaktionsstufen ein
einziges Reaktionsgefäß zu verwenden, wird die Menge des Lösungsmittels
in der Bromierungsstufe so gering wie möglich
gehalten, und das weitere Lösungsmittel bzw. die weiteren
Lösungsmittel werden in der nachfolgenden Kondensationsreaktion
und Reduktion verwendet. Bei Verwendung von Methanol
oder Äthanol oder deren Gemisch in der Bromierungsstufe wird
eine weitere Menge dieser Lösungsmittel bei der Kondensationsreaktion
und Reduktion verwendet.
Bei der Konzentrationreaktion
werden Methanol oder Äthanol oder deren
Gemisch vorzugsweise in einer Menge von 500 bis 3000 mL pro
Mol eingesetztes p-Hydroxypropiophenon verwendet. Das bei
der Kondensationsreaktion verwendete oder zugesetzte Lösungsmittel
soll sicherstellen, daß beim Rückflußkochen des
Reaktionsgemisches dessen Temperatur ausreichend hoch ist,
um die Kondensationsreaktion glatt und rasch ablaufen zu
lassen. Das Lösungsmittel soll also einen solchen Siedepunkt aufweisen,
daß beim Rückflußkochen des Reaktionsgemisches diese
Reaktionstemperatur erreicht wird. Außerdem wird als Lösungsmittel
vorzugsweise ein solches Lösungsmittel verwendet,
das auch einen glatten Verlauf der anschließenden Reaktionen
sicherstellt. Da das erhaltene Kondensationsprodukt einer katalytischen
Hydrierung bzw. Reduktion unterworfen wird,
liegt das Kondensationsprodukt im Reaktionssystem vorzugsweise
in gelöster Form vor, um einen glatten Verlauf der Reduktion
sicherzustellen. Der Siedepunkt von Methanol und
Äthanol liegt genügend hoch, um die Kondensationsreaktion
beim Rückflußkochen des Reaktionsgemisches ausreichend zu
beschleunigen. Ferner ist die Löslichkeit des zu reduzierenden
Kondensationsproduktes in diesen Lösungsmitteln sehr
hoch., Dies ist der Grund, warum das Lösungsmittel für die
Kondensationsreaktion und Reduktion auf Methanol, Äthanol
oder deren Gemisch beschränkt ist.
Die Kondensationsreaktion des entstandenden 2-Brom-p-hydroxypropiophenons
mit 4-Benzylpyridin verläuft glatt in Gegenwart
von Methanol oder Äthanol oder deren Gemisch. Hierbei
bildet sich im Reaktionssystem eine Ketonverbindung der
Formel
d. h. 4-Benzyl-1-[1-(4-hydroxyphenylcarbonyl)-äthyl]-pyridiniumbromid.
Die Reaktionszeit für die Kondensationsreaktion
beträgt gewöhnlich 3 bis 6 Stunden, und die Reaktionstemperatur
liegt im Bereich von 60 bis 90°C. Das erhaltene
Reaktionsgemisch wird ohne Isolierung des Kondensationsprodukts
unmittelbar der katalytischen Hydrierung bzw. Reduktion
unterworfen. In diesem Fall kann das Reaktionsgemisch
mit einer weiteren Menge an Methanol oder Äthanol oder deren
Gemisch versetzt werden.
Die katalytische Hydrierung bzw. Reduktion wird gemäß einer
Ausführungsform so durchgeführt, daß ein Hydrierungskatalysator
dem bei der Kondensationsreaktion erhaltenen Reaktionsgemisch
zugesetzt und das erhaltene Gemisch mit Wasserstoff
unter üblichen Hydrierungsbedingungen behandelt wird,
beispielsweise bei einem Druck von 1,53 bis 6,12 MPa bei Temperaturen
von 50 bis 95°C und innerhalb eines Zeitraumes
von 5 bis 9 Stunden. Gemäß einer anderen, vorteilhafteren
Ausführungsform wird das bei der Kondensationsreaktion anfallende
Reaktionsgemisch mit Platinoxid versetzt und mit
Wasserstoff bei Atmosphärendruck ohne Erwärmen während
eines Zeitraumes von 6 bis 13 Stunden, vorzugsweise 7
bis 12 Stunden, behandelt.
Beispiele für die in der ersten Ausführungsform verwendbaren
Hydrierungskatalysatoren sind Palladium-auf-Kohlenstoff,
Raney-Metalle, wie Raney-Nickel und Raney-Kobalt, Rhodium-
auf-Kohlenstoff und Kupferchromit. Wie bereits erwähnt,
wird die erste Ausführungsform bei erhöhter Temperatur und
unter Druck durchgeführt. Experimentell wurde festgestellt,
daß die katalytische Hydrierung nicht glatt abläuft, wenn
entweder die Temperatur oder der Druck oder beide außerhalb
des vorstehend angegebenen Bereichs liegen. Dementsprechend
ist es überraschend, daß die katalytische Hydrierung auch
ohne Erwärmen und ohne Druckanwendung gemäß der zweiten Ausführungsform
durchgeführt werden kann, wenn Platinoxid als
Hydrierungskatalysator verwendet wird.
In der Reaktionsstufe wird das bei der Kondensationsreaktion
im Reaktionsgemisch vorliegende 4-Benzyl-1-[1-(4-hydroxyphenylcarbonyl)-
äthyl]-pyridiniumbromid zum Ifenprodil-hydrobromid
in guter Ausbeute reduziert. Die katalytische Reduktion
selbst wird unter üblichen Bedingungen durchgeführt.
Nach Beendigung der katalytischen Reduktion werden Festsubstanzen,
einschließlich des Hydrierungskatalysators, abfiltriert
und das Filtrat wird gegebenenfalls unter vermindertem
Druck eingeengt. Rohes Ifenprodil-hydrobromid kann dann
durch Zusatz von Wasser oder eines organischen Lösungsmittels
zum Rückstand in kristalliner Form ausgefällt werden. Das
Produkt kann auch unmittelbar durch Abkühlen des Rückstandes
in kristalliner Form erhalten werden. Das erhaltene Rohprodukt
wird sodann in üblicher Weise durch Umkristallisation
aus einem organischen Lösungsmittel, wie Äthanol, gereinigt,
oder es wird mit der theoretischen Menge einer basisch
reagierenden Substanz, wie Natriumhydroxid oder wäßrige
Ammoniaklösung behandelt, um die freie Base Ifenprodil
zu erhalten.
In der Praxis wird das freie Ifenprodil unmittelbar aus dem
Reaktionsgemisch ohne Isolierung des Ifenprodil-hydrobromids
hergestellt, und zwar durch Zusatz von wäßriger Ammoniaklösung
oder einer ähnlichen schwach basisch reagierenden Substanz
zum erhaltenen Filtrat. Das Filtrat wird unter vermindertem
Druck eingedampft. Es hinterbleibt als Rückstand das
freie Ifenprodil, das durch Umkristallisation aus Äthanol
oder Isopropanol gereinigt werden kann. Das Filtrat oder
die Mutterlauge der Kristallisation und bzw. oder Umkristallisation
kann an Kieselgel säulenchromatographisch gereinigt
werden, um eine weitere Menge an Ifenprodil zu erhalten.
Die Gesamtausbeute an Ifenprodil kann durch eine Nachbehandlung
auf mehr als 90% gesteigert werden. Das erhaltene
freie Ifenprodil kann mit einer anorganischen oder organischen
Säure in einem Lösungsmittel zur Herstellung von Salzen
umgesetzt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung von Ifenprodil
ist besonders vorteilhaft als technisches Verfahren und
weist folgende Vorzüge auf:
- (1) die Benzylierung zum Schutz der phenolischen Hydroxylgruppe kann entfallen. Hierdurch erhöht sich die Ausbeute an Ifenprodil erheblich;
- (2) infolge des Wegfalls der Benzylierungsstufe entfällt der Einsatz des tränenreizenden Benzylchlorids;
- (3) sämtliche Stufen des erfindungsgemäßen Verfahrens können als sogenanntes "Eintopf-Verfahren" durchgeführt werden, ohne Isolierung des Bromierungsproduktes, das im allgemeinen schwierig zu handbaben ist,
- (4) durch katalytische Hydrierung mittels Platinoxid, der bevorzugten Ausführungsform, kann die Reduktionsstufe ohne Erhitzen und ohne Druckanwendung durchgeführt werden. Hierdurch gestaltet sich das Verfahren apparativ wesentlich einfacher und wirtschaftlicher als bei der Durchführung der katalytischen Hydrierung und unter Anwendung von Wärme und Druck.
Im erfindungsgemäßen Verfahren ist die Ausbeute an Ifenprodil
erheblich höher und die Reaktionzeit erheblich kürzer
als bei dem bekannten Verfahren. Beispielsweise gelingt es
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, Ifenprodil ausgehend
von p-Hydroxypropiophenon innerhalb eines Zeitraumes von
14 Stunden in einer Ausbeute von etwa 80% d. Th. herzustellen.
Demgegenüber beträgt die gesamte Reaktionszeit zur Herstellung
von Ifenprodil nach dem in der JP-OS 4 081/75 bekannten
Verfahren 26 bis 78 Stunden, nämlich 3 bis 8 Stunden
für die Kondensationsreaktion und 23 bis 70 Stunden für
die Reduktionsreaktion. Die Ausbeute an Ifenprodil beträgt
durchschnittlich nur etwa 75% d. Th., selbst wenn vom Bromierungsprodukt
ausgegangen wird.
Die Beispiele erläutern die Erfindung.
Ein Gemisch von 5 mL Methanol und 6,0 g p-Hydroxypropiophenon
wird tropfenweise und unter Rühren bei Raumtemperatur
mit 6,4 g Brom versetzt. Die erhaltene Flüssigkeit wird
weitere 10 Minuten gerührt. Sodann wird Stickstoff während
20 Minuten bei Raumtemperatur in einer Geschwindigkeit von
400 mL/min eingeleitet. Danach wird das Reaktionsgemisch
mit 7,5 g 4-Benzylpyridin und 100 mL Methanol versetzt und
8 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Danach wird die
Luft im Reaktionsgefäß durch Stickstoff verdrängt, und es
werden 2,0 g 10prozentiges Palladium-auf-Kohlenstoff eingetragen.
Hierauf wird Wasserstoff eingeleitet
und das Gemisch 8 Stunden bei 90 bis 95°C und bei
einem Druck von 5,10 MPa gerührt.
Nach beendeter Umsetzung wird der
Katalysator abfiltriert und das Filtrat unter vermindertem
Druck zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird aus
Aceton kristallisiert und das erhaltene Rohprodukt nochmals
aus Äthanol umkristallisiert.
Es werden 10,2 g (62,7% d. Th.) 4-Benzyl-α-(p-hydroxyphenyl)-β-methyl-1-piperidinäthanol-
hydrobromid (Ifenprodil-hydrobromid) in weißen Kristallen
vom Fp. 188 bis 191°C erhalten.
R f -Wert im Dünnschichtchromatogramm 0,35.
Als Träger wird Diatomeenerde und als Entwicklungslösungsmittel
ein Gemisch von Chloroform und Diäthylamin (95 : 5)
verwendet. Um UV-Licht und bei der Farbreaktion mit Dragendorff-Reagenz ergibt sich
ein einziger Fleck.
NMR-Spektrum (DMSO-d₆; δ ppm)
Ein Gemisch von 5 mL Äthanol und 6,0 g p-Hydroxypropiophenon
wird tropfenweise und unter Rühren bei Raumtemperatur
mit 6,4 g Brom versetzt. Danach wird die Flüssigkeit
noch weitere 10 Minuten gerührt. Hierauf wird Stickstoff
während 30 Minuten bei 60°C in einer Geschwindigkeit von
100 mL/min eingeleitet. Sodann wird das Reaktionsgemisch
mit 7,5 g 4-Benzylpyridin und 100 mL Methanol versetzt
und 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Anschließend wird das
Reaktionsgemisch gemäß Beispiel 1 weiter umgesetzt und aufgearbeitet.
Es werden 10,2 g (62,7% d. Th.) Ifenprodilhydrobromid
in weißen Kristallen erhalten. Das Produkt ist
identisch mit der in Beispiel 1 erhaltenen Verbindung.
Ein Gemisch von 5 mL Methanol und 6,0 g p-Hydroxypropiophenon
wird tropfenweise und unter Rühren bei Raumtemperatur
mit 6,4 g Brom versetzt. Das Gemisch wird weitere
10 Minuten gerührt. Sodann wird Luft während 30 Minuten
bei Raumtemperatur in einer Geschwindigkeit von 200 mL/min
eingeleitet. Hierauf wird das Reaktionsgemisch mit 7,5 g
4-Benzylpyridin und 100 mL Äthanol versetzt und 5 Stunden
unter Rückfluß erhitzt. Danach wird das Reaktionsgemisch gemäß
Beispiel 1 weiter umgesetzt und aufgearbeitet. Es werden
10,7 g (65,8% d. Th.) Ifenprodil-hydrobromid in weißen
Kristallen erhalten. Das Produkt ist identisch mit der in
Beispiel 1 erhaltenen Verbindung.
Ein Gemisch von 5 mL Methanol und 3,0 g p-Hydroxypropiophenon
wird tropfenweise und unter Rühren bei Raumtemperatur
mit 3,6 g Brom versetzt.
Danach wird die Flüssigkeit weitere
10 Minuten gerührt. Sodann wird das Reaktionsgemisch mit
2,0 g Kaliumhydrogencarbonat, 3,7 g 4-Benzylpyridin,
40 mL Methanol und 1 mL Wasser versetzt und 4 Stunden unter
Rückfluß erhitzt. Anschließend wird die Luft im Reaktionsgefäß
durch Stickstoff verdrängt. Sodann wird das Reaktionsgemisch
mit 60 mL Methanol und 1,2 g 10prozentigem Palladium-
auf-Kohlenstoff versetzt und Wasserstoff eingeleitet. Hierauf
wird das Gemisch 6 Stunden bei 90 bis 95°C und einem
Druck von 5,10 MPa gerührt. Nach beendeter Umsetzung wird
der Katalysator abfiltriert. Das Filtrat wird mit 60 mL
3prozentiger Ammoniaklösung versetzt und unter vermindertem
Druck auf etwa 30 mL eingedampft. Der erhaltene ölige Rückstand
wird aus einem Gemisch von 5 mL Diäthyläther und 5 mL
Petroläther unter Eiskühlung zur Kristallisation gebracht.
Das erhaltene Rohprodukt wird nochmals aus Isopropanol umkristallisiert.
Es werden 4,3 g (55,8% d. Th.) Ifenprodil
in weißen Kristallen vom F. 109 bis 111°C erhalten.
R f -Wert bei der Dünnschichtchromatographie 0,35.
R f -Wert bei der Dünnschichtchromatographie 0,35.
Als Träger wird Diatomeenerde und als Entwicklungslösungsmittel
ein Gemisch von Chloroform und Diäthylamin (95 : 5)
verwendet. Im UV-Licht und bei der Farbreaktion mit Dragendorff-
Reagenz wird nur ein einziger Fleck festgestellt.
NMR-Spektrum (DMSO-d₆; δ ppm);
C₂₁H₂₇NO₂ · C₃H₈O;
ber.: C 74,76 H 9,15 N 3,63;
gef.: C 74,68 H 9,17 N 3,79.
ber.: C 74,76 H 9,15 N 3,63;
gef.: C 74,68 H 9,17 N 3,79.
Ein Gemisch von 10 mL Äthanol und 6,0 g p-Hydroxypropiophenon
wird tropfenweise und unter Rühren bei Raumtemperatur
mit 6,4 g Brom versetzt. Danach wird die Flüssigkeit
weitere 10 Minuten gerührt. Hierauf werden 7,5 g 4-Benzylpyridin,
100 mL Äthanol und 3,28 g wasserfreies Natriumacetat
eingetragen, und das Gemisch wird 5 Stunden unter
Rückfluß erhitzt und gerührt. Sodann wird die Luft im
Reaktionsgefäß durch Stickstoff verdrängt. Anschließend werden
2,0 g 10prozentiges Palladium-auf-Kohlenstoff eingetragen
und Wasserstoff wird eingeleitet.
Das Gemisch wird 8 Stunden
bei 90 bis 95°C und einem Druck von 5,10 MPa gerührt. Nach
beendeter Umsetzung wird der Katalysator abfiltriert und das
Filtrat mit 30 mL 10prozentiger Ammoniaklösung versetzt.
Die Lösung wird unter vermindertem Druck auf etwa 30 mL eingedampft.
Der erhaltene Rückstand wird aus Diäthyläther
zur Kristallisation gebracht und nochmals aus Isopropanol
umkristallisiert. Es werden 8,5 g (55,1% d. Th.) Ifenprodil
in weißen Kristallen erhalten. Das Produkt ist identisch
mit der in Beispiel 4 erhaltenen Verbindung.
Ein Gemisch von 10 mL Methanol und 6,0 g p-Hydroxypropiophenon
wird tropfenweise unter Rühren bei Raumtemperatur
mit 6,4 g Brom versetzt
und 10 Minuten gerührt. Danach wird in das Reaktionsgemisch
Stickstoff während 10 Minuten bei 60°C in
einer Geschwindigkeit von 400 mL/min eingeleitet. Anschließend
wird das Reaktionsgemisch mit 8,1 g 4-Benzylpyridin
und 100 mL Methanol versetzt und 5 Stunden unter Rückfluß
erhitzt. Nach dem Abkühlen wird das Reaktionsgemisch mit
0,3 g Platinoxid versetzt und Wasserstoff eingeleitet. Das
Gemisch wird 8 Stunden bei einem Druck von etwa 10,10 hPa gerührt.
Nach beendeter Hydrierung wird der Katalysator abfiltriert,
das Filtrat mit 30 mL 10prozentiger Ammoniaklösung
versetzt und zur Trockene eingedampft. Der erhaltene
Rückstand wird in 100 mL Methanol aufgenommen und mit 100 g
Kieselgel versetzt. Das Gemisch wird unter
vermindertem Druck zur Trockene eingedampft und auf 150 g
Kieselgel in einer Säule mit einem Durchmesser
von 4 cm aufgesetzt. Die Säulenfüllung wird mit einem
Gemisch auf 2 Liter Chloroform und 500 mL Äthylacetat eluiert.
Das Eluat wird verworfen. Sodann wird die Säule mit
1,5 Liter Äthylacetat eluiert und das Eluat unter vermindertem
Druck zur Trockene eingedampft. Der Rückstand wird
aus Isopropanol umkristallisiert. Es werden 9,0 g
(58,4% d. Th.) Ifenprodil in weißen Kristallen vom F. 109
bis 111°C erhalten.
R f -Wert bei der Dünnschichtchromatographie 0,35.
R f -Wert bei der Dünnschichtchromatographie 0,35.
Als Träger wird Diatomeenerde und als Entwicklungslösungsmittel
ein Gemisch von Chloroform und Diäthylamin (95 : 5)
verwendet. Im UV-Licht und bei der Farbreaktion mit
Dragendorff-Reagenz zeigt sich ein einziger Fleck.
NMR-Spektrum (DMSO-d₆; δ ppm)
C₂₁H₂₇NO₂ · C₃H₈O;
ber.: C 74,76 H 9,15 N 3,63;
gef.: C 74,69 H 9,19 N 3,70.
ber.: C 74,76 H 9,15 N 3,63;
gef.: C 74,69 H 9,19 N 3,70.
Ein Gemisch von 7 mL Äthanol und 6,0 g p-Hydroxypropiophenon
wird tropfenweise unter Rühren bei Raumtemperatur mit
6,6 g Brom versetzt. Danach wird das Reaktionsgemisch auf
die in Beispiel 6 beschriebene Weise weiter behandelt und
aufgearbeitet. Es werden 8,8 g (57,1% d. Th.) Ifenprodil
in weißen Kristallen erhalten. Das Produkt ist identisch mit
der in Beispiel 6 erhaltenen Verbindung.
Ein Gemisch von 10 mL Methanol und 6,0 g p-Hydroxypropiophenon
wird tropfenweise unter Rühren bei Raumtemperatur
mit 6,4 g Brom versetzt und weitere 10 Minuten gerührt.
Danach wird das Reaktionsgemisch mit 7,5 g 4-Benzylpyridin,
4,0 g Kaliumhydrogencarbonat, 1 mL Wasser und
50 mL Methanol versetzt und 5 Stunden unter Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen
werden 50 mL Methanol und 0,2 g Platinoxid eingetragen.
Es wird Wasserstoff eingeleitet und das Gemisch 8 Stunden
bei einem Druck von 0,101 MPa gerührt. Nach beendeter
Hydrierung wird der Katalysator abfiltriert und das Filtrat
mit 30 mL 10prozentiger Ammoniaklösung versetzt und unter
vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der Rückstand
wird zunächst mit 10 mL Eiswasser gewaschen und sodann in
100 mL Methanol aufgenommen. Die erhaltene Lösung wird mit
100 g Kieselgel versetzt und das Gemisch
unter vermindertem Druck zur Trockene eingedampft. Der erhaltene
Rückstand wird auf 100 g Kieselgel
in eine Säule mit einem Durchmesser von 4 cm gegeben. Die
Säulenfüllung wird zunächst mit einem Gemisch aus 2 Liter
Chloroform und 500 mL Äthylacetat eluiert. Das Eluat wird
verworfen. Danach wird die Säulenfüllung mit 1,5 Liter
Äthylacetat eluiert. Das Eluat wird unter vermindertem
Druck zur Trockene eingedampft und der erhaltene Rückstand
aus Isopropanol umkristallisiert. Es werden 8,8 g
(57,1% d. Th.) Ifenprodil in weißen Kristallen vom F. 109
bis 111°C erhalten.
Rf-Wert bei der Dünnschichtchromatographie 0,35.
Rf-Wert bei der Dünnschichtchromatographie 0,35.
Als Träger wird Diatomeenerde und als Entwicklungslösungsmittel
ein Gemisch aus Chloroform und Diäthylamin (95 : 5)
verwendet. Im UV-Licht und bei der Farbreaktion mit
Dragendorff-Reagenz zeigt sich ein einziger Fleck.
NMR-Spektrum (DMSO-d₆; δ ppm):
C₂₁H₂₇NO₂ · C₃H₈O;
ber.: C 74,76 H 9,15 N 3,63;
gef.: C 74,65 H 9,05 N 3,80.
ber.: C 74,76 H 9,15 N 3,63;
gef.: C 74,65 H 9,05 N 3,80.
Ein Gemisch von 7 mL Äthanol und 6,0 g p-Hydroxypropiophenon
wird tropfenweise unter Rühren bei Raumtemperatur mit
6,6 g Brom versetzt
und weitere 10 Minuten gerührt. Danach wird
das Reaktionsgemisch mit 7,5 g 4-Benzylpyridin, 3,3 g wasserfreiem
Natriumacetat und 100 mL Äthanol versetzt und
3 Stunden unter Rückfluß erhitzt. Nach dem Abkühlen werden
0,5 g Platinoxid und 200 mL Äthanol eingetragen. Es wird Wasserstoff
eingeleitet und das Gemisch 9 Stunden bei einem
Druck von etwa 0,10 MPa gerührt. Nach beendeter Hydrierung wird
das Reaktionsgemisch auf die in Beispiel 8 beschriebene
Weise weiter behandelt und aufgearbeitet. Es werden 8,5 g
(55,2% d. Th.) Ifenprodil in weißen Kristallen erhalten.
Das Produkt ist identisch mit der in Beispiel 8 erhaltenen
Verbindung.
Ein Gemisch von 4,8 g Ifenprodil-hydrobromid in 25 mL
heißem Methanol wird mit 100 mL 3prozentiger Ammoniaklösung
versetzt. Das Gemisch wird gerührt und unter vermindertem
Druck auf etwa 30 mL eingedampft. Der erhaltene
Rückstand wird aus 15 mL Isopropanol zur Kristallisation gebracht.
Es werden 4,3 g (94,5% d. Th.) Ifenprodil in weißen
Kristallen erhalten. Das Produkt ist identisch mit der in
Beispiel 8 erhaltenen Verbindung.
5,0 g Ifenprodil wird in eine Lösung von 1,0 g Weinsäure
in 15 mL Methanol eingetragen. Das Gemisch wird gerührt
bis das Ifenprodil aufgelöst ist. Danach wird die erhaltene
Lösung abgekühlt. Die entstandenen Kristalle werden abfiltriert,
mit Methanol gewaschen und getrocknet. Es werden
5,0 g (92,8% d. Th.) Ifenprodil-tartrat in weißen Kristallen
vom F. 140 bis 148°C erhalten.
R f -Wert bei der Dünnschichtchromatographie 0,35.
R f -Wert bei der Dünnschichtchromatographie 0,35.
Als Träger wird Diatomeenerde und als Entwicklungslösungsmittel
ein Gemisch von Chloroform und Diäthylamin (95 : 5)
verwendet. Im UV-Licht und bei der Farbreaktion mit
Dragendorff-Reagenz zeigt sich ein einziger Fleck.
NMR-Spektrum (DMSO-d₆; w ppm):
(C₂₁H₂₇NO₂)₂ · C₄H₆O₆ · 12/7 H₂O;
ber.: C 66,42 H 7,69 N 3,37;
gef.: C 66,55 H 7,80 N 3,48.
ber.: C 66,42 H 7,69 N 3,37;
gef.: C 66,55 H 7,80 N 3,48.
Claims (8)
1. Verfahren zur Herstellung von 4-Benzyl-α-(p-hydroxyphenyl)-
β-methyl-1-piperidinäthanol und seiner Salze mit
Säuren, dadurch gekennzeichnet,
daß man
p-Hydroxypropiophenon in Methanol, Äthanol
oder deren Gemisch bromiert
und den bei der Bromierung entstandenen Bromwasserstoff
abtrennt;
das erhaltene Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise mit 4-Benzylpyridin versetzt und das Gemisch in Methanol oder Äthanol oder deren Gemisch unter Rückfluß erhitzt,
und das erhaltene Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise zum 4-Benzyl-α-(p- hydroxyphenyl)-β-methyl-1-piperidinäthanol-hydrobromid der katalytischen Hydrierung unterwirft.
das erhaltene Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise mit 4-Benzylpyridin versetzt und das Gemisch in Methanol oder Äthanol oder deren Gemisch unter Rückfluß erhitzt,
und das erhaltene Reaktionsgemisch in an sich bekannter Weise zum 4-Benzyl-α-(p- hydroxyphenyl)-β-methyl-1-piperidinäthanol-hydrobromid der katalytischen Hydrierung unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man den bei der Bromierung gebildeten Bromwasserstoff mit
einer basisch reagierenden Substanz im Reaktionssystem als
Salz bindet.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man den bei der Bromierung gebildeten Bromwasserstoff durch
Einleiten eines inerten Gases in das Reaktionssystem abtrennt
und den Bromwasserstoff zusammen mit dem Inertgas abführt.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man als basisch reagierende Substanz Kaliumhydrogencarbonat,
Natriumhydrogencarbonat, Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat,
Natriumacetat, Triäthylamin oder 4-Benzylpyridin verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man die Abtrennung des bei der Bromierung gebildeten Bromwasserstoffs
durch Bindung des Bromwasserstoffs als Salz
mit der basisch reagierenden Substanz gleichzeitig mit der
Zugabe von 4-Benzylpyridin zum Reaktionsgemisch durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die katalytische Hydrierung mittels Palladium-auf-Kohlenstoff
bei erhöhter Temperatur und unter Druck durchgeführt
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die katalytische Hydrierung mittels Platinoxid bei Raumtemperatur
und Atmosphärendruck durchgeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man das erhaltene Hydrobromid mit einer Base behandelt und
gegebenenfalls die erhaltene freie Base mit einer anorganischen
oder organischen Säure in Salz überführt.
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Free format text: TAUCHNER, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. HEUNEMANN, D., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT. RAUH, P., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT. HERMANN, G., DIPL.-PHYS. DR.RER.NAT., PAT.-ANWAELTE, 8000 MUENCHEN |
|
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