DE2830380A1

DE2830380A1 - Nassentascher

Info

Publication number: DE2830380A1
Application number: DE19782830380
Authority: DE
Inventors: Horst Buchmueller; Bernhard Michelbrink
Original assignee: Deutsche Babcock AG
Current assignee: Deutsche Babcock AG
Priority date: 1978-07-11
Filing date: 1978-07-11
Publication date: 1980-01-24
Also published as: JPS6354974B2; AU516468B2; JPS5514488A; GB2025011B; US4512265A; CA1121659A; BR7808634A; PL120127B1; AU4797579A; GB2025011A; CS209547B2; PL212050A1; DE2830380C2; ZA787252B

Description

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Naßentascher

Die Erfindung betrifft einen Naßentascher, bestehend aus einem unterhalb des Aschetrichters eines Kessels angeordneten, mit Wasser gefüllten Trog, der mit einem Frisehwasserzulauf und einem Überlauf versehen ist und durch den eine Aschefördereinrichtung geführt ist.

Bei diesen Naßentascher-Anlagen v/ird das Löschwasser in einen offenen Kreislauf geführt, indem im Bedarfsfall Frischwasser zugesetzt wird. Der Zusatz von Frischwasser wird erforderlich, um Wasserverluste, die durch Herausschleppen aus dem Trog zusammen mit der gekühlten Asche und durch Verdampfung infolge Wärmeeinstrahlung entstehen, auszugleichen. Außerdem dient der Frischwasserzusatz dazu, das Löschwasser, das sich durch den Kontakt mit der heißen Asche erwärmt, zu kühlen.

Je nach der Fahrweise des Kessels oder der Aschezusammensetzung kann ein mehr oder weniger hoher Anteil der Asche als Schwimmstoffe oder in Form feinster Partikel anfallen. Muß das gebrauchte Löschwasser vor der Abgabe an ein Gewässer gereinigt werden, so ist das bei derartigen Aschen mit einem erheblichen technischen Aufwand verbunden. Steht weiterhin als Brauchwasser in ausreichender Menge nur Schmutzwasser oder Seewasser zur Verfügung, so können Schwierigkeiten durch Geruchsbelästigung in der unmittelbaren Umgebung des Naßentaschers oder durch Korrosion der Naßentascherteile auftreten.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Naßentascher der eingangs genannten Art derart weiterzuentwickeln, daß er bei einfacherem Aufbau unabhängig von der Menge und der Qualität des lokal zur Verfügung stehenden Wassers betrieben werden kann.

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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwischen dem Überlauf und dem Löschwasserzulauf eine Kühleinrichtung angeordnet ist, durch die das Wasser im Kreislauf geführt ist und daß innerhalb des Troges vor dem Überlauf ein oder mehrere Pakete aus mehreren parallel angeordneten, schräg verlaufenden Platten untergebracht ist.

Bedingt durch den geschlossenen Kreislauf kann gegenüber einem offenen Kreislauf mit einer wesentlich geringeren Menge an Löschwasser ausgekommen werden. In diesem Fall ist es vertretbar, sauberes Wasser zu verwenden. Durch die Anordnung der an sich bekannten parallelen Abscheiderplatten werden vom Löschwasser eventuell mitgerissene Schwimmstoffe oder feinste Partikel wirkungsvoll zurückgehalten. Die Temperatur des Löschwassers wird in der Kühleinrichtung gesenkt. Dabei kann als Kühlmedium jedes beliebige zur Verfugung stehende Wasser, oder auch ein anderes Medium, wie z.B. Luft, herangezogen werden.

Um den Naßentascher, insbesondere bei sehr langgestreckten Aschetrichtern, in einfacher Weise wechseln oder verfahren zu können, wird in Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß eine der Seitenwände des verfahrbaren Troges aus einem Bauteil besteht, das lösbar mit dem übrigen Trog und starr mit ortsfesten Stützen verbunden ist, wobei die Länge des Bauteiles mindestens der Länge des in den Trog hineinragenden Eintauchstückes des Aschetrichters beträgt. Dabei kann das lösbar mit dem Trog verbundene Bauteil das Paket oder die Pakete aus den parallelen Platten und dem Überlauf aufnehmen. Ein derartig ausgebildetes Bauteil kann nach jedem Wechsel wieder in eine abgedichtete Stellung zum übrigen Naßentascher gebracht werden.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:

Figur 1 den Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Naßentascher und
Figur 2 die dazugehörende Seitenansicht.

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Der dargestellte Naßentascher findet Verwendung bei Kohlenstaubbrennkammern von Dampfkesselanlagen. Die Asche gelangt aus dem Aschetrichter 1 eines Kessels in einen oberhalb eines geschlossenen Zwischenbodens 2 mit Löschwasssr gefüllten Trog 3. Das untere Ende des Aschetrichters 1 taucht mit einem Eintauchstück 4 in den Wasserspiegel 5 innerhalb des Troges 3 ein. Der Aschetrichter 1 ist damit gegenüber dem Trog 3 beweglich abgedichtet. Der Trog 3 ist oben offen und steigt zu einer Seite hin an. In dem Trog 3 läuft eine als Kratzkettenförderer ausgebildete Fördereinrichtung zum Austragen der gekühlten Asche. Der Kratzkettenförderer besteht aus zwei Ketten 6, zwischen denen mit Abstand voneinander Kratzeisen 7 befestigt sind. Die Ketten 6 werden in Richtung der Pfeile 8 über Rollen 9 geführt. Die in den Naßentascher fallende Asche wird von den Kratzeisen 7 des Obertrums des Kratzkettenförderers zum Ascheauslaß 10 befördert und dort abgeworfen.

Das Löschwasser wird dem Trog 3 über einen Löschwasserzulauf 11 zugeführt, der in den Trog 3 hineinreicht. Der Trog 3 ist an einer Seite mit einem Überlauf 12 versehen.

Vor dem Überlauf 12 sind innerhalb eines schräg ansteigenden Kanalstückes 13 des Troges 3 in dessen Längsrichtung nebeneinander mehrere Pakete aus parallelen Platten 14 angeordnet. Die Anzahl der Pakete richtet sich nach der Länge des Troges 3. Die Platten 14 sind eben und können aus Kunststoff bestehen. Sie sind durch Zwischenstücke auf einen vorgegebenen Abstand gehalten. Die Neigung der Platten 14 gegenüber der Waagerechten beträgt etwa 50 bis 60 °. Die Platten erstrecken sich fast über die gesamte Längsseite des Troges 3.

Der Zufluß und der Abfluß des Löschwassers sowie die Länge der Pakete ist so ausgelegt, daß sich zwischen den Platten 14 eine laminare Strömung ausbildet. Ein auf eine der geneigten Platten 14 treffendes Ascheteilchen sinkt aufgrund der in der Randzone herrschenden geringen Strömungsgeschwindigkeit nach unten. Die im Löschwasser vorhandenen Schwebestoffe werden somit zwischen den Platten 14 abgeschieden und gelangen nicht in den Überlauf 12. Durch die Ausnutzung fast einer vollen Längsseite des Naßentaschers für die Platten 14 ergibt sich aus der verhältnismäßig großen Fläche ein guter Abscheidegrad.

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Der Überlauf 12 ist über Rohrleitungen 15 mit einem Zwischenbehälter 16 verbunden, an den eine oder mehrere Pumpen 17 angeschlossen sind. Die Pumpen 17 befördern das zwischen den Platten 14 gereinigte Löschwasser über ein Leitungssystem 18 in einem geschlossenen Kreislauf durch eine Kühleinrichtung 19 zu dem Löschwasserzulauf 11 zurück. Die Kühleinrichtung kann nach Figur 1 aus einem Röhrenapparat bestehen, bei dem zwischen zwei Rohrboden 20 angeordnete Rohre 21 von dem Löschwasser durchströmt werden. Das Rückkühlmedium für die indirekte Kühlung des Löschwassers kann einem Gewässer entnommen und anschließend dorthin zurückgegeben werden. Als Rückkühlmedium kann korrosives Meerwasser oder auch Schmutzwasser, z.B. aus einem Kanal, verwendet werden. Es wird durch einen Eintrittsstutzen 22 in die Kühleinrichtung 19 eingespeist, umspült den Raum außerhalb der Rohre 21 und wird anschließend durch einen Austrittsstutzen 23 abgeführt.

Der Trog 3 ist zu Reparatur- oder Inspektionszwecken verfahrbar ausgebildet und mit Radsätzen 24 versehen. Da das Eintauchstück 4 ein Verfahren des Troges 3 behindern würde und schwenkbare Klappen bei großen Längen nur schwer abzudichten sind, ist eine Seitenwand des Troges 3 aus einem Bauteil 25 gebildet, das starr mit einem oder mehreren ortsfesten Stützen 26 verbunden ist. Dieses Bauteil 25 ist lösbar mit dem übrigen Trog 3 über Schrauben und Dichtleisten verbunden. Die Länge des Bauteiles 25 entspricht mindestens der Länge des Eintauchstückes 4. Nach dem Ablassen des Löschwassers und dem Lösen des Bauteiles 25 kann der Trog 3, wie in Figur 2 gestrichelt dargestellt, verfahren werden, während das Bauteil 25 mit den Stützen 26 verbunden bleibt. Ist eine aus den Platten 14 bestehende Abscheideeinrichtung vorgesehen, so empfiehlt es sich, daß das Bauteil 25 diese Platten 14 zusammen mit dem Kanalstück 13 und dem Überlauf 12 umfaßt.

Die Verwendung des Naßentaschers ist im vorstehenden Ausführungsbeispiel in Verbindung mit einem Kratzkettenförderer geschildert worden. Sie kann selbstverständlich auch bei anderen Aggregaten, zum Beispiel bei Plattenbandförderern, zum Einsatz kommen.

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PATENTANSPRÜCHE

^/ 1. * Naöentascher bestehend aus einem unterhalb des Aschetrichters eines Kessels angeordneten, mit Löschwasser gefüllten Trog, der mit einem Löschwasserzulauf und einem Überlauf versehen ist und durch den eine Aschefördereinrichtung geführt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Überlauf (12) und dem Löschwasserzulauf (11) eine Kühleinrichtung (19) angeordnet ist, durch die das Löschwasser stetig im Kreislauf geführt ist und daß innerhalb des Troges (3) vor dem Überlauf (12) ein oder mehrere Pakete aus mehreren parellel angeordneten, schräg verlaufenden Platten (14) untergebracht ist.
2. Naßentascher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Paket oder die Pakete über die gesamte Längsseite des Naßentaschers angeordnet ist.
3. Naßentascher nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der Platten (14) 50 bis 60 ° beträgt.
4. Naßentascher nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten (14) eben sind.
5. Naßentascher nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Seitenwände des verfahrbaren Troges (3) aus einem Bauteil (25) besteht, das lösbar mit dem übrigen Trog (3) und starr mit ortsfesten Stützen (26) verbunden ist, wobei die Länge des Bauteiles (25) mindestens die Länge des in den Trog (3) hineinragenden Eintauchstückes (4) des Aschetrichters (1) aufweist.
6. Naßentascher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das lösbar mit dem Trog (3) verbundene Bauteil (25) das Paket oder die Pakete aus den parallelen Platten (14) und den Überlauf (12) aufnimmt.

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ORIGINAL INSPECTED