DE2339080C3 - - Google Patents
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Description
kigem Grundriß durch eine Schrägwand getrennt hintereinander,
und über dem Boden des Behälters lauft ein in bei derartigen Apparaten an sich bekannter
Kratzförderer, der die aus der Flüssigkeit absinkenden
Feststoffe austrägt
In den Paketen aus schräggesteiiten, in geringem Abstand
voneinander angeordneten durch Zwischenwände gebildeten Absetzflächen muß der in Folge seiner
größeren oder geringeren Wichte absinkende oder aufsteigende Stoff nur einen geringen Weg in senkrechter
Richtung zurücklegen, bis er von einer Wand zur gegenüberliegenden gelangt, so daß sich der Abscheidevorgang
in kurzer Zeit vollzieht. An Stelle eines größeren, bei den bekannten Einrichtungen verwendeten
Raumes sind also bei der neuen Einrichtung nur Teilräume geringerer Höhe vorhanden, deren Längsausdehnung
bei gleichem Abscheideeffekt nur einen Bruchteil der bisher üblichen Behälterlängen zu betragen
braucht. Das Gesamtvolumen der Abscheider beträgt also nur einen Bruchteil der Dimension bisher üblicher
Teerabscheider; auch der Materialaufwand geht bei gleicher Leistung auf einen Bruchteil zurück.
Gegenstand der weiteren Erfindung sind eine Reihe konstruktiver Maßnahmen, die die Wirksamkeit der
Pakete schräggestcllter Absetzflächen benutzenden Einrichtung wesentlich erhöhen.
Um ein erneutes Vermischen der sich abscheidenden Stoffe mit dem zuströmenden Flüssigkeitsgemisch /u
vermeiden bzw. zu erschweren, d. h. ein Vermischen des aus der Flüssigkeit abgeschiedenen Teeres mit dem
zuströmenden teerhaltigen Wasser aus dem ersten Paket,
und ein Vermischen des aus dem Teer ausgeschiedenen Wassers mit dem Teer in dem zweiten Paket,
sollen die Zwischenwände der Pakete in der Sirönuingsrichtung
verlaufende rinnenartige, zum Sammeln der abzuscheidenden Stoffe dienende Ausbuchtungen
haben. Solche Ausbuchtungen sollen bei dem eisten Paket auf der jeweils unteren Zwischenwand liegen, weil
in diesen Rinnen der Teer nach unten laufen soll. Sie sollen in dem zweiten Paket in der jeweils oberen Zw ischenwand
angeordnet sein, weil in den dadurch gebildeten Rinnen das aus dem Teer abgeschiedene Wasser
nach oben fließt.
Man erhält derartige Ausbuchtungen in einfacher Weise, indem die Zwischenwände der Pakete die Gcstalt
von Wel'blcchcn haben, deren Wellen parallel zur Strömungsrichtung der durch die Pakete geführten
Flüssigkeiten verlaufen.
LJm dafür zu sorgen, daß die in den genannten Rinnen gesammelten abgeschiedenen Stoffe sich nicht wieder
mit den anderen Flüssigkeiten vern.ischen, kann man, wenn die Ausbuchtungen bei den Wänden jedes
Paketes hintereinanderliegen und parallele Reihen bilden, an demjenigen Ausgang der Pakete, an dem der
abzuscheidende Stoff austritt, senkrechte Leitwände anordnen, die bis in Räume ragen, in denen der abzuscheidende
Stoff angereichert ist. Bei dem ersten Paket sind diese Leitwände an den unteren Einlaufen angeordnet
und reichen also bis unter die Phasengrenzfläche Teer/Wasser; bei dem zweiten Paket sind diese
l.eitwändc am oberen Ende angeordnet und reichen bis in die oberhalb des Teeres sich bildende Wasserschichi.
Um die Wasserabscheidung aus dem Teer zu fördern,
kann unterhalb des zur Wasserabscheidung aus dem Teer dienenden Paketes eine Röhrenbeheizung vorgesehen
sein. Die Schrägwand zwischen den Paketen kann mil einer Wärmeisolation versehen sein.
Um im Innern des Behälters immer eine genügend hohe Temperatur aufrechtzuerhalten, kann das über die
Überläufe fließende, gereinigte Wasser von Seitenkammern
aufgenommen werden, die mit Abzugsvorrichtungen versehen sind und an die Längs- und Stirnseiten
des Behälters derart angebaut sind, daß durch die ablaufende,
noch warme Flüssigkeit die Aufrechterhaltung einer höheren Temperatur im Behälter gesichert
ist. Entsprechend kann auch der Sammelbehälter für die Aufnahme des wasserarmen Teers so angebaut sein.
daß der Teer genügend warm bleibt.
Die Figuren zeigen in einem Ausführungsbeispiel einen geschlossenen Behälter zur Verarbeitung der
Spülflüssigkeit gemäß der Erfindung, und zwar stellt
F i g. 1 einen senkrechten Längsschnitt durch die Anlage
dar:
F i g. 2 ist eine Draufsicht;
F i g. 3 ist ein senkrechter Schnitt entsprechend IH-III von Fig. 1;
Fig.4 ist ein senkrechter Schnitt entsprechend
IV-IV von Fig. 1.
Das Rohr IO mündet in das Zulaufbcckcn 11. das \on
der Außenwand 12 und inneren Schrägwand H und den Seitenwänden 14 begrenzt ist. Das Zulaiifbecken
ist unten offen. Mit 15 ist die Phasengrenzfläche Teer/Vv'asser angedeutet. Durch die Sehrägwände H
und 16 und durch die seitlichen Abschlußwände 18 ist der Raum für das Absetzflächenpaket 17 begrenzt, dessen
unterer Einlauf oberhalb der Phasengrenzfläche 15 liegt. Zwischen der Schrägwand 16 und der weiteren
Schrägwand 19 liegt das Absetzflächenpaket 20: scm unterer Einlauf liegt unterhalb der Phasengrenzfläche
15. Das Paket 17 dient vornehmlich zur Abscheidung des Teers aus dem in Richtung der Pfeile 21 aufsteigenden
Wasser. Das Paket 20 dient vornehmlich zur Abscheidung von Wasser aus dem in Richtung der Pfeile
22 aufsteigenden Teer. Oberhalb des Bodens 25 des durch die Längswändc 18, die Vorderwand 24 und clic
hintere Schrägwand 25 begrenzten Raums läuft das Kratzerband, das über die Umlenkrollen 26 geführt ist.
dessen Obertrum mit 27. dessen Rücklrum mit 28 bezeichnet ist. Das Kratzerband bewegt sich in der durch
die Pfeile 29 angedeuteten Richtung und fördert die aul
den Boden absinkenden Pechklumpen und sonstigen Festteile über die Flüssigkeitsoberfläche in den Abwurfschacht
30.
Oberhalb des Absetzflächenpaketes 17. wo sich das von Teer befreite Wasser ansammelt, befinden sich die
beiden Überlaufwehre 31. Das überlaufende Wasser gelangt in die .Seitenkammern 32, die den durch -.lie
Wände 18 begrenzten Raum allseitig umgeben.
In dem oberhalb des Absetzflächenpaketes 20 liegen
den Raum bildet sich über der Oberfläche 33 der Teerschicht eine Wasserschicht mit der Oberfläche 34. Da·.
Wasser kann über die Wehre 35 ebenfalls in die Seiten kammern 32 abfließen.
Für das Ablaufen des Treres sind Wehre 36 vorgcse hen, die hinter einer Tauchwand 42 liegen. Der ablaufende
Teer gelangt in die Teerkammer 37 und wird von hier abgezogen. Mit 38 ist der Flüssigkeitsspiegel in der
Seitenkammer 32. mit 39 der Flüssigkeitsspiegel in der Teerkammer 37 bezeichnet.
Die Absetzflächenpakete 17 und 20 sind als Wellbleche ausgebildet, wobei die Weilen parallel zur Stm
mungsrichtung der hindurchgeführten Flüssigkeiten verlaufen. Die jeweils schwerere Schicht setzt sich in
den unteren Ausbuchtungen ab, die durch die Wellen gebildet werden, die jeweils leichtere Schicht in ilen
oberen Ausbuchtungen. In dem Paket 17 kann der sich
abscheidende Teer in diesen Rinnen nach unten gelungen,
ohne daß die Gefahr des Mitreißens durch clic aiii
strömende Flüssigkeit besieht. Am unteren Ende des
Paketes 17 sind l.eitblcchc 40 vorgesehen, die bis in den
Raum unterhalb der Phasengrenzfläche 15 reichen, wo
sich Teer befindet. Die Leitbleche begrenzen beiderseits die Austritte der uiitercn Rinnen der Absetzt lachen
des Paketes 17.
Bei dem Paket 20 setzt sich das aus dem Teer abgeschiedene Wasser in den Rinnen ab. die durch die oberen
Ausbuchtungen des Wellblechs gebildet werden. Beiderseits der oberen Mündungen dieser Rinnen sind
l.eitblcchc 41 angeordnet, die bis oberhalb des Wasserspiegels 34 reichen. Auf diese Weise wird erreicht, dal*
das abgeschiedene Wasser vor der erneuten Durchmischung mit Teer geschützt ist.
Unterhalb des Paketes 20, das der Abscheidung des Wassers aus dem Teer dient, sind Heizrohre 43 vorgesehen.
Die Beheizung stellt sicher, daß der Teer immer die für den Abscheidevorgang günstigste Temperatur
hat. Entsprechend ist die Schrägwand 16 mit einer wirksamen Wärmeisolierung versehen.
Dei Inbetriebnahme der Anlage ist zunächst darauf zu achten, daß die verschiedenen Überläufe bzw. Wehre
so eingestellt werden, daß die Phasengrenzfläche 15 in der richtigen Höhe zu liegen kommt. Nach einer vor
läufigen Scheidung, die bei der in das Zulaufbecken 11
eintretenden Flüssigkeit staltfindet, tritt eine in der
Hauptsache aus Wasser bestehende Flüssigkeit in das Paket 17. eine vornehmlich aus Teer bestehende Flüssigkeit
in das Paket 20 ein. Soweit grobe Klumpen und
ίο Feststoffe in der Flüssigkeit enthalten sind, sinken sie
zum Boden ab und werden von der Kratzerkettc ausgetragen.
In den Seitenkammern 32 und 37 werden durch Abziehen
der gereinigten Flüssigkeiten die Spiegel 38 und 39 aufrechterhalten.
Aus der Darstellung der Einrichtung ergibt sich, wenn man sie mit anderen vorbekannten Einrichtungen
vergleicht, die erheblich gedrängtere Bauweise und der geringere Materialaufwand, der auch durch Nachrcchnung
bestätigt wurde. Es leuchtet auch ein, daß dementsprechend auch die Verweilz.eit der zu reinigenden
Flüssigkeit in der Einrichtung bedeutend kürzer ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Geschlossener Behälter zur Verarbeitung der bei Verkokungsöfen anfallenden Spülflüssigkcit der
Gasvorlage unter Gewinnung einer wäßrigen, weitgehend von Teer und Feststoffen freien Flüssigkeil
und eines wasserarmen, festsiofffreien Teers mit einem am Boden des Behälters angeordneten
Kratzförderer zum Ausräumen der absinkenden Feststoffe, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Abscheidung der Fremdstofl'e aus dem Wasser einerseits und dem Teer andererseits je ein Paket
(17. 20) aus schräggestellten Absetzflächen mit unterem Einlauf der zu behandelnden Flüssigkeiten
und oberhalb beider Pakete (17, 20) derart einstellbare
Überläufe (3t, 35, 36) vorgesehen sind und die Einlaufe der beiden Pakete (17. 20) in solcher Höhe
liegen, daß der Einlauf des erstgenannten Pakets (17) sich oberhalb, der des zweitgenannten Pakets
(20) sich unterhalb der sich bildenden Phasengrenzfläche Teer/Wasser (15) befindet.
2. Behälter nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet,
daß er einen im wesentlichen rechteckigen Grundriß hat und die beiden Pakete (17, 20) durch
eine wärmeisolierende Schrägwand (16) getrennt hintercinanderliegen.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß oberhalb des zur Teerrcinigung dienenden Paketes (20) neben einem durch eine
Tauchwand (42) abgeschirmten Überlauf für den Teer (36) ein Überlauf (35) für das von dem Teer
sich abscheidende Wasser vorgesehen ist.
4. Behälter nach Anspruch 1. 1' oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die die Absetzflächen bildenden
Wände in der Strömung^richtung verlaufende linnenartige, zum Sammeln des abzuscheidenden
Sioffes dienende Ausbuchtungen bilden.
5. Behalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausbuchtungen bei den Wänden jedes Paketes (17, 20) himereinanderliegen und parallele
Reihen bilden, die an denjenigen Ausgang der Pakete, an dem der abzuscheidende Stoff auf Grund
seines unterschiedlichen spezifischen Gewichtes austritt, durch senkrechte Leitwände (40, 41) abgeschirmt
sind, die bis in Räume ragen, in denen der abzuscheidende Stoff angereichert ist.
6. Behälter nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwände der Pakete
(17, 20) die Gestalt von Wellblechen haben, deren Wellen parallel zur Strömungsrichtung der durch
die Pakete (17. 20) geführten Flüssigkeiten verlaufen.
7. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb des
Paketes (20), durch das der Teer hindurchgeführt wird, eine Röhrenheizung (43) angeordnet ist.
8. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des über die Überläufe (31, 35) fließenden, gereinigtcn
Wassers mit Abzugsvorrichtungen versehene Seitenkammcrn (32) vorgesehen und diese an die
Längs- und Stirnseiten des Behälters angebaut sind.
9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß auch die zur Aufnahme des Teeres vorgesehene Seitenkammer (37) unmittelbar am Behälter
angebaut ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein geschlossener Behälter
zur Verarbeitung der bei Verkokungsöfen anfallenden Spülflüssigkeit der Gasvorlage unter Gewinnung
einer wäßrigen, weitgehend von Teer und Feststoffen freien Flüssigkeit und eines wasserarmen, feststofffreien
Teeres mit einem am Boden des Behälters angeordneten Kratzförderer zum Ausräumen der absinkenden
Feststoffe.
Verkokungsöfen werden heutzutage in der Regel so betrieben, daß das Gas in eine längs der Ofenbatterie
verlaufende Vorlage erheblichen Querschnitts abgesaugt und hier mit so großen Wassermengen berieselt
wird, daß die Gastemperatur weitgehend herabgesetzt und verschiedene im Gas enthaltene Bestandteile —
insbesondere Teer und Feststoffe — zum großen Teil in der am Boden der Vorlage strömenden Flüssigkeit abgeschieden
werden.
Es ist bekannt, diese Flüssigkeit einem Dickteerkasten zuzuführen, in dem sich die verdickten Teeranteile
absetzen. Diese scheiden sich beim Durchlciten der Flüssigkeit durch Siebe auf diesen ab, werden von den
Sieben siändig oder in regelmäßigen Zeitabständen abgeschabt und sinken auf den rinnenartigen Boden des
Dickteerkastens, von wo sie mittels eines Kraizl'örderers
ausgeräumt werden.
Es ist üblich und notwendig, aus der Vorlagespülflüssigkeit die darin enthaltenen Teerbestandteile und
Feststoffe abzuscheiden, ehe sie erneut auf die Vorlage gegeben wird; auch ist es erwünscht, den dabei anfallenden
Teer möglichst wasserarm zu gewinnen.
Die bisher hierfür benutzten Einrichtungen haben sehr große Dimensionen, und der Abscheidevorgang
nimmt geraume Zeit in Anspruch. Vielfach sind auch die erreichten Werte für die Wasserfreiheit des Teers
unbefriedigend.
Das Ziel der Erfindung ist ein geschlossener Behälter für das Aufarbeiten der Vorlagespülflüssigkeit unter
Gewinnung eines für die Rückführung in die Vorlage geeigneten Wassers, eines wasserarmen Teers und
einer Abscheidung der in der Vorlagenflüssigkeit noch enthaltenen Feststoffe, die gegenüber den bisher bekannten
Einrichtungen einen erheblich geringeren Raum einnimmt, mit geringerem Materialaufwand erstellt
werden kann und bezüglich der Abscheidung der aus dem Wasser und dem Teer zu entfernenden Stoffe
einen hohen Wirkungsgrad hat.
Gemäß der Erfindung wird dabei das von anderen Gebieten der Verfahrenstechnik bekannte Prinzip der
Abscheidung an einem Paket aus zahlreichen schräggestellten, in geringem Abstand voneinander angeordneten
Absetzflächen sowohl für die Abscheidung der vom Wasser mitgeführten Stoffe aus diesem, als auch für die
Abscheidung des Wassers aus dem Teer ausgenutzt und gleichzeitig dem besonderen Erfordernis der Teerund
Feststoffabtrennung Rechnung getragen, indem in einem gemeinsamen Behälter zur Abscheidung der
Fremdstoffe aus dem Wasser einerseits und dem Teer andererseits je ein derartiges Paket aus schräggestelllen
Absetzflächen vorgesehen ist, wobei sich die Einlaufe der zu behandelnden Flüssigkeilen unten befinden;
oberhalb beider Pakete sind einstellbare Überläufe vorgesehen, und die Einlaufe der beiden Pakete liegen
in solcher Höhe, daß der Einlauf des Paketes, dem das Wasser zuläuft, über, der Einlauf des Paketes, dem der
Teer zuläuft, unter der Phasengrenzfläche Teer/Wasser liegt, dio sich in entsprechender Höhe durch Einstellung
der Überläufe bildet. Vorzugsweise liegen die beiden Pakete in einem Behälter von im wesentlichen rechtek-
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