DE282796C - - Google Patents
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61B—DIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
- A61B3/00—Apparatus for testing the eyes; Instruments for examining the eyes
- A61B3/10—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions
- A61B3/103—Objective types, i.e. instruments for examining the eyes independent of the patients' perceptions or reactions for determining refraction, e.g. refractometers, skiascopes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVe 282796 -KLASSE 42 h. GRUPPE
Dr.WALTHER THORNER in BERLIN.
Optometer nachScheinerschem Prinzip. Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. März 1914 ab.
Die Optometer nach Scheinerschem Prinzip haben desto bessere Wirkung, je kleiner die
Pupillardiaphragmen sind. Einer beliebigen Verkleinerung derselben stehen aber mehrere
Umstände hindernd im Wege. ι. Die mechanische Ausführung sehr kleiner Öffnungen ist
schwierig, und die letzteren verstauben leicht. 2. Da die Pupillarebene etwa 15 mm hinter
den in der Nähe des Hornhautscheitels aufgestellten Diaphragmen liegt, so wird bei sehr
engen Öffnungen dasjenige Gesichtsfeld, welches von beiden Pupillenrändern gleichzeitig
übersehen wird, sehr klein. 3. die Objekte erscheinen durch die starke Abblendung sehr
dunkel. 4. Es ist schwierig, sehr enge Öffnungen beim Durchsehen aufzufinden.
Zweck der vorliegenden Erfindung ist es,
. diese Übelstände zu vermeiden und doch fast beliebig kleine Pupillardiaphragmen anzuwenden.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Abblendungen nicht dicht vor der Pupille, sondern
in einer zur Pupille oder genauer zur Eintrittspupille (E. P.) des Auges konjugierten
Ebene angebracht werden und auf der Pupille selbst nur ein reelles Bild dieser Abblendungen
erzeugt 'wird. Zweckmäßig werden dabei die Abblendungen in größerem Maßstabe
hergestellt und auf der Pupille selbst ein verkleinertes Bild derselben erzeugt. Um den
starken Li.chtverlust zu kompensieren, ist es zweckmäßig, jedes Diaphragma durch eine besondere
Lichtquelle zu beleuchten, die am besten durch einen elektrischen Glühfaden dargestellt
wird. In diesem Falle kann man auch auf das Diaphragma ganz verzichten, da der Glühfaden selbst das Diaphragma vertritt.
Nur müssen 'die Fäden so angebracht werden, daß sie auf ihrer Verbindungslinie senkrecht
stehen. Es entstehen dann von jedem Objekt feine Zerstreuungslinien, die aber nicht in Betracht
kommen, wenn das Objekt selbst aus einem feinen Spalt besteht, der der Richtung der Glühfäden parallel ist. Um bei verschiedenen
Pupillenweiten den Abstand der Diaphragmen ändern zu können, brauchen nur die beiden Glühlampen bzw. die davor angebrachten
Diaphragmen miteinander so verbunden zu sein, daß ihr gegenseitiger Abstand durch
einen Trieb sich regulieren läßt. Da bekanntlich die Verschiebung des Objektes bei Optometern
für jede Dioptrie einen konstanten Wert in dem Falle ergibt, daß der Refraktionszählungspunkt
im vorderen Brennpunkt der das Objekt abbildenden Konvexlinse (oder Linsensystems) steht, so wird man zweckmäßig
auch bei dem Optometer nach vorliegender Erfindung die Durchblicköffnung in den vorderen Brennpunkt der Konvexlinse
legen. Der Abstand der Diaphragmen von dieser Konvexlinse muß dann so bemessen sein, daß das reelle Bild derselben in die Pupillarebene
fällt, wenn die Pupille den bei Brillen üblichen Abstand von der Durchblicköffnung
einnimmt. Man erhält dann an dem Optometer die Brillenrefraktion.
Um nun die Doppelbilder voneinander zu unterscheiden, können dieselben in bekannter
Weise gefärbt werden. Ein sehr helles Bild entsteht, wenn als Objekt eine feine Spalte benutzt
wird, die parallel den linienförmigen Diaphragmen steht. Anstatt: festzustellen,
wann die beiden verschieden gefärbten Linien
sich decken, kann man auch zweckmäßig die eine Hälfte des Spaltes mit einem Glas von
der Farbe des einen, die andere mit einem Glas von der Farbe des andern Diaphragmas bedecken.
Es ist dann für jede Pupillenhälfte nur die eine Hälfte der Linie sichtbar, und die
Einstellung \vird so vorgenommen, daß die bcispielsAveise rote und grüne Linie sich ineinander
fortzusetzen scheinen. Die Farben
ίο müssen dabei so gewählt sein, daß sie sich
gegenseitig ausschließen, d. h. sie müssen auscinanderliegenden Spektralgebieten angehören.
Man kann auch die Messung so vornehmen,
daß das Objekt nicht verschoben wird, sondem unverrückbar in der hinteren Brennebene
der Konvexlinse aufgestellt wird. Dann entspricht jeder Dioptrie eine konstante seitliche
Verschiebung, die an einer geeignet eingeteilten Skala direkt abgelesen werden kann. In
diesem Falle müssen jedoch Abblendungen angebracht werden, um der einen Pupillenhälfte
nur den Index, der andern nur die Skala zu zeigen, oder aber Skala und Index müssen in
verschiedenen Farben erscheinen.
Man findet die Durchblicköffnung leichter, wenn man ein grobes, beleuchtetes Objekt
durch dieselbe sieht. Zu diesem Zwecke wird am besten der die Konvexlinse umgebende
Rand benutzt, welcher durchscheinend gemacht wird, so daß er von den beiden Lichtquellen
matt beleuchtet ist. Gleichzeitig ist er nahe genug, um nicht eine Akkomodationsanspannung hervorzurufen.
Ein Optometer nach vorliegender Erfindung ist schematisch in Fig. 1 dargestellt, α ist das
Auge, b die Öffnung, durch welche dasselbe hindurchblickt, c die Konvexlinse, in deren
vorderer Brennebene die Öffnung b steht. d ist das spaltförmige Objekt, das in der gezeichneten
Stellung in der hinteren Brennebene der Konvexlinse c sich befindet und für
ein emmetropisches Auge das Zusammenfallen der oberen und unteren Spalthälfte ergibt.
e und f sind die beiden spaltförmigen Diaphragmen, durch welche die fadenförmigen
Lichtquellen g· und h hindurchleuchten. Die Diaphragmen e und / sind entbehrlich, da als
leuchtende Spalte im wesentlichen nur die Fäden g und h in Betracht kommen, i ist das
Bild von e, entworfen durch c, ferner k das Bild von f, entworfen durch c. Der nicht beleuchtete
Teil der Pupille I entspricht dem optischen Bild der zwischen den beiden Diaphragmen
befindlichen dunklen Stelle m. Der Spalt d ist in der Richtung der optischen
Achse an einer in Dioptrien eingeteilten Skala verschieblich. η ist eine durchscheinende
Milchglasplatte, welche kragenförmig die Konvexlinse c umgibt, g und h lassen sich aneinander
annähern oder voneinander entfernen, einerseits um sich verschiedenen Pupillenweiten anzupassen, andererseits um die Refraktion
verschiedener Zonen der Pupille zu messen. Endlich ist die ganze Vorrichtung um die optische Achse drehbar, um die Refraktion
in verschiedenen Meridianen zu bestimmen.
Fig. 2 zeigt das spaltförmige Objekt i/, wie
es bei verschiedenen Refraktionen dem Auge erscheint, falls das Objekt in der Nullstellung,
d. h. in der hinteren Brennebene der Linse c steht. Wird die obere Hälfte des Spaltes durch
ein rotes, die untere durch ein grünes Glas bedeckt, und enthält die (vom Beobachter aus)
linke Pupillenhälfte das grüne, die rechte das rote Fadenbild, so stellt a. die Erscheinung bei
Hypermctropie, β bei Emmetropie und γ bei Myopie dar.
Claims (8)
1. Optometer nach Scheinerschem Prinzip,
dadurch gekennzeichnet, daß reelle Pupillardiaphragmen (e und /) durch optische
Mittel in der Ebene der Eintrittspupille des Auges oder in deren Nähe ab- gebildet werden.
2. Optometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Diaphragmenbild
in der E. P. kleiner ist als das zugehörige Objekt.
3. Optometer nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Pupillardiaphragmen
durch elektrische Glühfäden (g, h) ersetzt werden, deren Längsrichtung
senkrecht auf ihrer Verbindungslinie steht.
4. Optometer nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pupillardiaphragmen
(e und /) oder die sie ersetzenden Glühlampen (g·, K) in ihrem Abstand
voneinander verstellbar sind.
S- Optometer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den
Pupillardiaphragmen (e, f bzw. g, h) und
der E. P. eine Konvexlinse (c) (oder ein Linsensystem) so steht, daß der vordere
Brennpunkt derselben in die Durchblicköffnung (Ä), das Bild der Pupillardiaphragmen
aber so weit davor fällt, wie beim Brillentragen durchschnittlich der Abstand zwischen Brillenglas und Pupillarebene
beträgt.
6. Optometer nach Anspruch 1 bzw. 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Pupillardiaphragmen in an sich bekannter Weise
verschieden gefärbtes Licht weiterleiten.
7. Optometer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Pupillardiaphragmen
in Farben gefärbt sind, die verschiedenen Spektralbezirken angehören,
und daß als Objekt in an sich bekannter Weise eine feine Spalte (d) dient, die
senkrecht zur Verbindungslinie der Pupillardiaphragmen steht und zur Hälfte
mit einem Glas in der Farbe des einen, zur Hälfte mit einem Glas in der Farbe des
andern Pupillardiaphragmas bedeckt ist.
.
.
8. Optometer nach Anspruch ι bzw. 3 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Objekt
eine in eier hinteren Brennebene der Konvexlinse (bei d) oder des Linsensystems
befindliche unverrückbare Skala dient, zu dem Zwecke, anstatt durch Koinzidenz durch Messung des scheinbaren Abstandes
des Spaltbildes die Refraktion des Auges zu bestimmen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=538416
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE282796C (de) |
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0
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