DE2827435B1 - Schaltisch fuer Deckenschalungen o.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schaltisch für Deckenschalungen od. dgl. mit die Schalhaut unterstützenden Schalungsträgern od. dgl. Versteifungen und mit quer zu diesen angeordneten Unterzügen, sowie mit an diesen Unterzügen angreifenden Stützen, die in Einsatzstellung gehalten und für die Lagerung und beim Ausschalen gegen die Unterseite des Schaltisches schwenkbar sind.

Derartige Schaltische sind bekannt (DE-GM 7014520). Die Stützen haben dabei eigene Gelenke. Entsprechend teuer ist die Konstruktion im Bereich dieser Gelenke, die einerseits so druckfest sein müssen, daß sie die Schalung tragen und den Betonierdruck aufnehmen können und die andererseits leichtgängig sein sollen. Diese Gelenke der Stützen befinden sich dabei unterhalb der Tragkonstruktion der Schalhaut, so daß bei eingeschwenkten Stützen die gesamte Schalung immer noch eine relativ große Höhe beansprucht, also viel Lagerraum braucht und außerdem auf der Gelenkkonstruktion aufliegt.

Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Schaltisch der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei welchem die Konstruktion der Gelenke vereinfacht und gleichzeitig der Platzbedarf für die Lagerung bei eingeklappten Stützen vermindert wird.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß die für den Angriff der Stützen vorgesehenen Unterzüge gleichzeitig die Schwenkachse für die an ihnen angreifenden Stützen bilden.

Dadurch wird also die Schwenkachse für die Stützen höher gelegt, so daß bei eingeklappten Stützen die gesamte Schalung eine geringere Höhe beansprucht. Darüber hinaus werden gesonderte Gelenke vermieden. Auch die notwendige Belastbarkeit der so geschaffenen Schwenkverbindung ist von selbst gegeben, da die Schwenkachse zugleich als Träger ausgebildet ist.

Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Unterzüge zumindest in ihrem Befestigungsbereich einen kreisrunden Querschnitt haben, insbesondere als Trägerrohre ausgebildet sind. Dadurch läßt sich die gewünschte Schwenkbarkeit der Stützen besonders leicht durch entsprechende Lagerung in Rohrhülsen oder Rohrstükken erreichen. Dabei können die Lagerhülsen od. dgl. für die Unterzüge an den Schalungsträgern befestigt sein.

Die Stützen können mit den Trägerrohren od. dgl. lösbar oder fest verbunden, insbesondere verschweißt sein. Beim Verschwenken einer Stütze werden dann alle weiteren an dem gleichen Trägerrohr befindlichen Stützen mitverschwenkt.

Die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Unterstützungskonstruktion des Schaltisches erlaubt eine besonders vorteilhafte Weiterbildung, welche darin besteht, daß die Trägerrohre od. dgl. der einzelnen Unterzüge jeweils teleskopartig ineinander verschiebbar sind.

Dadurch läßt sich in erwünschter Weise die Breite des Schaltisches verstellen. In diesem Falle erhalten die erfindungsgemäßen Unterzüge also eine dreifache Funktion, indem sie einerseits aussteifen, andererseits zur Breitenverstellung und schließlich vor allem als

so Schwenkachse für die Stützen dienen.

Die Verstellbarkeit kann dabei in an sich bekannter Weise dadurch realisiert sein, daß die ineinander greifenden Rohrteile mit Lochreihen versehen sind, welche mit wenigstens einem Querbolzen durchsetzt sind.

Es sei noch erwähnt, daß die Stützen in ihrem oberen Bereich mit wenigstens einer schrägen Aussteifungsstrebe versehen sein können, die am gleichen Trägerrohr od. dgl. oder Rohrstück wie die Stützen selbst angreifen.

Insgesamt ergibt sich eine einfache und leicht zu bedienende Konstruktion eines Schaltisches mit beidseitig klappbaren Stützen, wobei in vorteilhafter Weise durch die Bedienung einer Stütze auch wenigstens eine weitere Stütze gleich mitverschwenkt werden kann und für die Lagerhaltung eine möglichst geringe Bauhöhe erzielt werden kann. Entsprechend hohe Brüstungen können vor Räumen angeordnet sein, in denen mit

ORIGINAL

einem solchen Schaltisch gearbeitet wird.

Die als Lagerstellen für das Trägerrohr dienenden Hülsen können zwischen Führungsanschlägen sitzen, die auf den Außenseiten der Rohre vorspringen, z. B. aufgeschweißt sind.

Nachstehend ist die Erfindung anhand der Zeichnung noch näher beschrieben. Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung

F i g. 1 eine Seitenansicht und

Fig.2 eine schaubildliche Untersicht eines Schaltisches mit in Funktionsstellung befindlichen Stützen sowie

F i g. 3 in verkleinerter Darstellung eine Seitenansicht eines breiteren Schaltisches.

Ein im Ganzen mit 1 bezeichneter Schaltisch weist eine in Funktionsstellung horizontale Schalhaut 2, diese unterstützende, parallel zueinander verlaufende Schalungsträger 3 und quer zum Verlauf dieser Träger 3 angeordnete, ebenfalls parallele Unterzüge 4 sowie an diesen Unterzügen 4 angreifende Stützen 5 auf.

Die für den Angriff der Stützen 5 vorgesehenen Unterzüge 4 bilden dabei gleichzeitig die Schwenkachse für die an ihnen angreifenden Stützen 5, so daß diese Stützen 5 also gemäß den Doppelpfeilen Pf1 um diese Unterzüge 4 verschwenkbar sind, sofern diese Verschwenkbarkeit nicht in noch zu beschreibender Weise blockiert ist.

Im Ausführungsbeispiel sind die Unterzüge 4 als Trägerrohre mit kreisrundem Querschnitt ausgebildet, wodurch sich die Doppelfunktion, einerseits als möglichst steifer Unterzug und andererseits als Drehoder Schwenkachse dienen zu können, auf besonders einfache Weise erreichen läßt. Als Lagerung für die den Unterzug 4 bildenden Trägerrohre sind Rohrhülsen oder Lagerhülsen 6 vorgesehen, weiche im Ausführungsbeispiel an den Trägern 3 befestigt sind. Man erkennt deutlich insbesondere in Fig.2, wie dies zu einer sehr einfachen Konstruktion führt.

Vor allem in F i g. 1 und durch Vergleich mit F i g. 3 erkennt man, daß die Trägerrohre der einzelnen Unterzüge 4 jeweils teleskopartig ineinander verschiebbar sind. Dazu besteht jeder Unterzug 4 im Ausführungsbeispiel aus drei Rohrstücken 7 und 8. Mit 7 ist dabei das mittlere, in die beiden äußeren Rohrstücke 8 eingreifende Rohrstück bezeichnet und an den äußeren Rohrstücken 8 greifen die Stützen 5 an. Wird ein mittlerer Träger 3 zusammen mit einem Stück Schalhaut entfernt, kann die gesamte Schalung gegenüber der Darstellung in F i g. 1 schmaler und bei einer umgekehrten Handhabung breiter gestaltet werden. Dadurch erhalten die Unterzüge 4 noch eine dritte Funktion.

Im Ausführungsbeispiel sind die Stützen 5 mit den ihnen zugehörenden Rohrstücken 8 verschweißt. Es wäre jedoch auch eine lösbare Verbindung denkbar, falls in einzelnen Fällen eine Demontage erwünscht wäre.

In F i g. 2 erkennt man, daß zwei parallele Unterzüge mit jeweils zwei Stützen vorgesehen sind. Dies ergibt einen stabilen Schaltisch, bei welchem das Einklappen einer Stütze 5, die am gleichen Unterzug 4 befestigte Stütze sogleich mitbewegt. Dadurch wird also auch die Handhabung vereinfacht.

In ihrem oberen Bereich weisen die Stützen 5 jeweils wenigstens eine, im Ausführungsbeispiel nach Fig.3 sogar zwei schräge Aussteifungsstreben 5a auf, die jeweils am gleichen Rohrstück 8 wie die Stütze selbst angreifen. Sie liegen dabei praktisch in der gleichen Ebene wie die Stützen eines Unterzuges 4.

Für die Breitenverstellung weisen die Rohrstücke 8 jeweils Lochreihen 8a auf, durch welche ein nicht näher dargestellter Querbolzen auch das Rohrstück 7 durchsetzen kann.

Als Verdrehsicherung einer jeden Stütze 5 ist im Ausführungsbeispiel jeweils eine Zusatzstrebe 9 vorgesehen, die mit einem Ende lösbar an einem der Träger 3 der Schalhaut 2 angreifen kann. Auf diese Weise ergibt sich mit einem relativ großen Hebelarm eine gute Fixierung, die bei entsprechender Verspannung eine präzise Halterung und zusätzliche Aussteifung erlaubt. Gemäß F i g. 2 sind dabei diese Zusatzstreben 9 in einer etwa rechtwinklig zur Schalhaut und zu der von den Stützen 5 eines Unterzuges 4 gebildeten Ebene liegenden Ebene angeordnet, d.h. sie ragen von den Stützen 5 schräg zum Inneren des Schaltisches nach oben. Dabei ist sowohl ihr Angriff an der Stütze 5 als Gelenk 10 als auch ihre Verbindung zur Schalung als Gelenk 11 ausgebildet. Darüber hinaus kann die eigentliche Zusatzstrebe 9 gegenüber ihrem an der Stütze 5 befindlichen Schwenkgelenk 10 und/oder einer angelenkten Verbindung 12 zur Schalung um ihre Längsachse drehbar sein. Dadurch ist eine Anpassung an unterschiedliche Befestigungsverhältnisse möglich. Im Normalfall wird allerdings die Zuordnung der Stützenbefestigung und der Befestigung der Verdrehsicherung zur Schalhaut gleichbleibend sein.

In nicht näher dargestellter Weise ist als Sicherung gegen Axialverschiebung der die Unterzüge 4 bildenden Rohre vorgesehen, daß diese jeweils Führungsanschläge für die Lagerhülsen 6 aufweisen, die an den Außenseiten der Rohrstücke vorspringen und eventuell dort angeschweißt sein können.

Insgesamt benötigt der erfindungsgemäße Schaltisch 1 aufgrund der Ausnutzung der als Unterzüge verwendeten Profile auch als Drehachse für die klappbaren Stützen relativ wenig Einzelteile, so daß die Herstellung einfach ist.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

Patentansprüche:

1. Schaltisch für Deckenschalungen od. dgl. mit die Schalhaut unterstützenden Schalungsträgern od. dgl. Versteifungen und mit quer zu diesen angeordneten Unterzügen sowie mit an diesen Unterzügen angreifenden Stützen, die in Einsatzstellung gehalten und für die Lagerung und beim Ausschalen gegen die Unterseite des Schaltisches schwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterzüge (4) gleichzeitig die Schwenkachse für die an ihnen angreifenden Stützen (5) bilden.

2. Schaltisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterzüge (4) zumindest in ihrem Befestigungs- oder Lagerbereich einen kreisrunden Querschnitt haben, insbesondere als Trägerrohre ausgebildet sind.

3. Schaltisch nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Lagerhülsen (6) od. dgl. für die Unterzüge (4) an den Schalungsträgern (3) befestigt sind.

4. Schaltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (5) mit den Trägerrohren od. dgl. lösbar oder fest verbunden, insbesondere verschweißt sind.

5. Schaltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (5) in ihrem oberen Bereich mit wenigstens einer schrägen Aussteifungsstrebe (5a) versehen ist, die am gleichen Trägerrohr od. dgl. wie die jeweilige Stütze selbst angreift.

6. Schaltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerrohre od. dgl. der einzelnen Unterzüge (4) jeweils teleskopartig ineinander verschiebbar sind.

7. Schaltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ineinandergreifenden Rohrstücke (7 und 8) der Trägerrohre zumindest teilweise mit Lochreihen (8a) versehen sind, welche mit wenigstens einem Querbolzen od. dgl. durchsetzt sind.

8. Schaltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß als Verdrehsicherung für die schwenkbaren Stützen (5) jeweils wenigstens eine an zumindest einer Stütze (5) eines jeden Unterzuges (4) angeordnete Zusatzstrebe (9) vorgesehen ist, welche mit einem Ende lösbar vorzugsweise an den Schalungsträgern (3) od. dgl. angreift.

9. Schaltisch nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die als Lagerstellen für das Trägerrohr od. dgl. dienenden Lagerhülsen (6) zwischen Führungsanschlägen sitzen, die auf den Außenseiten der Rohrstücke (7,8) vorspringen, z. B. aufgeschweißt sind.