DE2824116A1 - Alpha -fluormethyl- alpha -amino- alkansaeuren - Google Patents
Alpha -fluormethyl- alpha -amino- alkansaeurenInfo
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Description
DR.-ING. "WALTER ABITZ DR. DIETER F. MORF
DIPL.-PHYS. M. GRITSCHNEDER Patentanwälte
1. Juni 1978
Postanschrift / Postal Address Postfach 86O109, 8000 München 86
Telefon 98 32 23
Telex: (O) 523992
2S74116
MERCK & CO. INC.
Rahway, New Jersey 07065
USA
1592OY
a-Fluormethyl-a-amino-alkansäuren
809850/6924
Beschreibung
Die Erfindung betrifft neue substituierte oc-Fluormethyl-a-aminoälkansäuren.
Eine unsubstituierte a-Fluormethyl-a—amino-alkansäure, nämlich
das 2-Fluormethylalanin mit der Formel
CH2F
COOH
(A)
ist bekannt [Kollonitsch et al, J. Org. Chem. 40, 3808-9 (1975)].
Über eine spezielle biologische Aktivität der Verbindung ist nichts bekannt. Diese Verbindung (A) wird hergestellt durch
Fluordehydroxylierung des entsprechenden 2-Hydroxymethylalanins.
Es ist bekannt, dass α-Methyl-aminosäuren, wie L-a-Methyl-3, 4-dihydroxyphenylalanin
(a-Methyldopa, ein antihypertensives Mittel)
eine Decarboxylase inhibierende Wirksamkeit aufweisen (Goodman, et al:, The Pharmacological Basis of Therapeutics, Mac Millan
Company, New York, New York, 1970, S. 577; CA-PS 737 907).
Es wurden nun neue substituierte a-Fluormethyl-a-amino-alkansäuren
gefunden. Diese neuen Säuren weisen eine Decarboxylase inhibierende Wirksamkeit auf, die beträchtlich größer ist aj.s
die der α-Methyl-aminosäuren.
Die Erfindung betrifft daher neue substituierte oc-Fluormethylct-amino-alkansäuren
und deren Ester. -
80985^/0924
Gemäss einer Ausführungsform betrifft die Erfindung Verbindungen
der Formel
CH2, I
R—~c — COOR1 ;
R—~c — COOR1 ;
I x !
worin R eine substituierte C^.-C.-Alkylgruppe ist und R^ die Bedeutung
von H oder C^-C^g-Alkyl hat.
Die pharmazeutisch brauchbaren bzw. verträglichen Säureadditionssalze
der Verbindungen der Formel I werden auch umfasst. Im allgemeinen handelt es sich bei diesen Salzen um solche der Base
der Formel I mit einer geeigneten organischen oder anorganischen Säure. Bevorzugte Salze anorganischer Säuren sind die Hydrohalogenide,
z. B. Hydrochloride, Hydrojodide, Hydromide; die Sulfate
und die Phosphate. Die Hydrohalogenide und insbesondere die Hydrochloride sind besonders bevorzugt.
Die Verbindungen der Formel I weisen ein chirales Zentrum auf und können in optisch aktiven Formen, d. h. als optische Isomere
vorkommen. Diese Isomeren werden gewöhnlich bezeichnet durch die Symbole L und D, + und -, 1 und d, S und R oder durch Kombinationen
davon. Falls der Name der Verbindung oder die Formel keine Isomeren-Bezeichnung aufweist, so umfasst der Name oder
die Formel die einzelnen Isomeren, die Gemische davon und die R'acemate.
Die Verbindungen der S-Isomer-Konfiguration sind im allgemeinen
bevorzugt.
R stellt eine substituierte Alkylgruppe dar; Beispiele dafür sind:
1592OY
worin Rp die Bedeutung von H oder C2-Cg-Alkanoyl hat, z. B.,
CH3-CO, CH3(CH2)4-CO,(CH3)3C-CO,
und dergleichen
H I
N-
•CHj
QH
\S_CH2 vorzugsweise
CHr oder HO
CHj HO
HOOC-CH2 i
-CH2-CH^i HOOC-CH—CH2-CH2CH2";
H2N-CH2-CH2-CH2-1 H2N-CH2CH2CH2CH2; HO-CH^
- 3 r-
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NH
H2N-C-N-CH2-CH2-CH2; und
H3CS-CH2-CH2-
R. bedeutet H oder C^-C^g-Alkyl. Beispiele für geeignete Alkylgruppen
sind Methyl, Octadecyl, 2-Äthylhexyl, t-Butyl, Hexyl,
Isopropyl, Äthyl, Undecyl und dergleichen; C^-Cg-Alkyl ist bevorzugt,
und besonders bevorzugt ist Äthyl. Die bevorzugste Bedeutung
für R^ ist H.
Bevorzugte Verbindungen der Formel I sind solche, worin R die
Bedeutung hat von
HO
_ 4 —
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H2N-(CH2)2 / HOOC-CH2-CH5
NH2
, HOOC-CH-CH2-CH2-CHj
, HOOC-CH-CH2-CH2-CHj
H0N-CH0-CH9-CH= , H9N-C-N-C
2 2 2 2 λ Η
H3CS-CH2-CH2-
,-CH2-, und;
insbesondere worin R Wasserstoff ist.
Besonders bevorzugte Verbindungen weisen folgende Formel auf
II
Bevorzugtere Verbindungen der Formel II sind solche, worin R?
Wasserstoff ist und R- Wasserstoff oder Äthyl bedeutet. In besonders
bevorzugten Verbindungen der Formel II sind R1. und R?
Wasserstoff, wobei die Konfiguration des S-Isomeren am bevorzugsten
ist.
Eine weitere besonders bevorzugte Verbindung weist die Formel
CH9F j H j 2 ί
JCH2-C— COOR1
NH->
NH->
III
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auf, insbesondere worin R^ Wasserstoff bedeutet. Das S-Isomere
der Formel III ist am bevorzugsten.
Besonders bevorzugte Verbindungen sind die der Formeln
_i
CH2F
NH.
■COOH
CH2F
C— COOH NH
C — COOH
HOOC CH2 CH2— C COOH, und
NH2 . ■
NH H
H0N-- C N-(CH0)
H0N-- C N-(CH0)
2'3
CH2F
C — COOH I
NH2
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1592OY \.
Die erfindungsgemässen Verbindungen sind für physiologische oder chemotherapeutische Anwendungszwecke geeignet. In den meisten
Fällen sind die biologischen Aktivitäten dieser Verbindungen in grossem Ausmass eine Folge ihrer beträchtlichen Decarboxylase
inhibierenden Eigenschaften. Decarboxylasen sind Enzyme, die auf oc-Aminosäure-Substräte einwirken und eine Decarboxylierung unter
Bildung des' entsprechenden Amins bewirken. Diese Wirkung wird durch folgende Gleichung veranschaulicht:
L-CH-CO0H Decarboxylase^ L Q1 L=Alkylf oder
I 2 /
NH2 NH2
Aralky!gruppe oc-Aminosäure-Subs trat Amin
Durch Inhibierung dieser Decarboxylierung kann der Biosyntheseweg zu einer Anzahl biologisch wichtiger Amine moduliert oder
inhibiert werden, wodurch sich physiologisch wichtige Folgen ergeben. Beispielsweise inhibiert cx-Fluormethyl-dopa, Dopadecarboxylase
und kann in Kombination mit Dopa verwendet werden, um die Wirkung des letzteren bei der Behandlung der Parkinsonschen Erkrankung
zu potenzieren. cx-Fluormethyl-histidin inhibiert die
Biosynthese von Histamin über die Decarboxylierung von Histidin-(ED50
an Mäusen —* 0,4 mg/kg). Folglich ist es, sowie Kombinationen
mit Histamin-Antagonisten wirksam bei der Verhinderung
gastrischer Läsionen bzw. von Magenverletzungen und bei der Behandlung allergischer Zustände. a-Fluormethyl-ornithin unterbricht
durch seine Ornithin-decarboxylase-Inhibierung die PoIyamin-Biosynthese
und ist daher zur Behandlung einiger Neoplasmen geeignet. a-Fluormethyl-arginin ist eine wirksame antibakterielle
Verbindung. a-Fluormethyl-glutaminsäure ist ein stimulierendes
Mittel für das ZNS.
Die vorliegenden Verbindungen sind in ihrer Decarboxylase inhibierenden
Wirkung auch im wesentlichen spezifisch, d. h. eine a-Fluormethyl-oc—aminosäure inhibiert im allgemeinen die Decarboxylierung
der entsprechenden nicht-cx-fluormethylierten Säure.
Beispielsweise inhibiert a-Fluormethyl-dopa die Decarboxylierung
von Dopa; α-Fluormethyl-Histidin inhibiert die Decarboxylierung
von Histidin usw.
Wegen dieser Spezifizierung und starken Wirksamkeit als
Decarboxylaseinhibitoren sind die erfindungsgemässen Verbindungen
auch geeignet als diagnostische Hilfsmittel zur Bestimmung der Anwesenheit und Bedeutung der entsprechenden Decarboxylase
bei Erkrankungen oder bei der Funktion biologischer Systeme. Beispielsweise kann die Bedeutung von j-Aminobutter säure in dem
zentralen Nervensystem (ZNS) untersucht werden durch Inhibierung ihrer Biosynthese unter Anwendung einer α-Fluor-methy!-glutaminsäure
usw. Dieser diagnostische Nutzen wird durch die wirksame und in vielen Fällen irreversible Decarboxylase inhibierende
Aktivität der erfindungsgemässen a—Fluor-methyl-aminosäuren unterstützt.
Für repräsentative Verbindungen wurde in üblichen in -vitro-Untersuchungen
gezeigt, dass sie eine Decarboxylase inhibierende Wirksamkeit aufweisen.
a-Fluormethyl-3,4-dihydroxyphenylalanin, a-Flubrmethy]rtyrosin
und a-Fluormethyl-meta- tyrosin zeigten auch eine antihypertensive
Wirksamkeit. Diese Wirksamkeit wird bestimmt durch Beobachtung des antihypertensiven Effekts (Verringerung des Blutdrucks)
bei (peroraler oder parenteraler) Verabreichung der Verbindungen an eine spontan hypertensive (SH) Ratte. Diese beobachtete Wirksamkeit
zeigt an, dass die Verbindungen als antihypertensive
Mittel wirksam sind, wenn sie in üblicher Weise in geeigneten Mengen in einer geeigneten pharmazeutischen Dosierungsform an
einen hypertensiven Menschen verabreicht werden. Die pharmazeutische Dosierungsform wird in üblicher Weise hergestellt, und
enthält im allgemeinen übliche pharmazeutisch verträgliche Verdünnungsmittel.
Die erfindungsgemässen Verbindungen können unter Anwendung jeglicher
geeigneten Methode hergestellt werden.
— 8 —
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Ein derartiges geeignetes Verfahren umfasst die Reaktion einer a-Hydroxymethyl-oc-aminosäure mit SF4 in flüssigem HF, wie durch
die folgende Gleichung veranschaulicht:
CH0F
I 2
R~
COOH
R-
NH.
C—COOH NHn
Diese Umsetzung wird im allgemeinen bei Temperaturen von etwa -8O0C bis etwa 200C durchgeführt. Diese allgemeine Reaktion
wird auch als Fluordehydroxylierung bezeichnet und wird in Journal of Organic Chemistry _40, 3809-10 (1975) beschrieben.
BFo kann zur Beschleunigung der Reaktion verwendet werden.
Es wurde nun gefunden, dass die Fluordehydroxylierung bestimmter arylsubstituierter a-Hydroxymethyl-cx-aminosäuren wesentlich verbessert
wird, wenn man BF- oder AlCl-. als Coreagens mit SF. verwendet.
Speziell ist dies ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer Verbindung der Formel
CH2F R' —<■ CH2
C-COOH
NH.
(IV)
worin R' eine Arylgruppe ist, das darin besteht, eine Verbindung der Formel
CH0OH
I 2
■ R1 — CH0 — C — COOH
NH.
(V)
8 0 9 8"5 8 /~8 9 2 k
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-IR-
mit a) SF. und b) BF3 oder AlCl3 in flüssigem HF bei Tempera-
türen von etwa -8O0C bis etwa 200C umzusetzen.
R' ist eine Arylgruppe, Beispiele hierfür sind
■7— vorzugsweise HOr_Jv-- oder-
und ·..
Bevorzugte Gruppen R' sind
T1- * und·;
Dieses Verfahren führt man vorzugsweise bei Atmosphärendruck durch, obwohl auch Drücke über dem Atmosphärendruck verwendet
werden können. Die Reaktionstemperatur liegt im Bereich von etwa -8O0C bis etwa 200C, wobei -8O0C bis O0C bevorzugt sind.
Das erfindungsgemasse Verfahren kann zweckmässig durchgeführt
werden durch anfängliches Einbringen des SF. und BF3 oder AlCl3
in das Reaktionssystem der FormelV/HF. Das Verfahren kann auch dadurch durchgeführt werden, dass man zuerst das SF. dem Reaktionssystem
zusetzt, die Reaktion während eines gewissen Zeitraums fortschreiten lässt und anschliessend das BF3 oder AlCl3
zusetzt und die Reaktion vollständig ablaufen lässt.
Die Anwendung von BF3 oder AlCl3 in dem SF4/HF-Reaktionssystem
verbessert die Ausbeute des Produkts der Formel IV wesentlich.
Eine andere Methode zur Herstellung der substituierten α—Fluormethyl-oc-amino-alkansäuren
besteht in der Anwendung der Photofluorierung. Diese Methode wird in Journal of the American Che-
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mical Society, 92, 7494 (1970) und ibid., 98, 5591 (1976) beschrieben.
Beispielsweise stellt man cx-Fluormethylglutaminsäure
CH-. CH0F j
I ι 2 - j
Photo- · !
HOOC-^CH2CH2COOh HOOC-C-CH2Ch2COOH ■
' A I
Beide optischen Isomeren der a-Methylglutaminsäure sind bekannt;
so ist diese Methode geeignet zur Herstellung beider optischer Isomeren der cx-Fluormethylglutaminsäure.
In gleicher Weise wird oc-Fluormethyl-ornithin hergestellt durch
Photofluorierung von oc-Methyl-ornithin:
3 CH2F
HOOC-C-Ch0CH0CH0NH0 ^
ι δ 2. ζ 2. Fluorxerung
Da beide optischen Isomeren von Ot-Methy 1-ornithin zugänglich
sind, kann diese Synthesemethode zu jedem der zwei optischen Isomeren von ct-Fluormethyl-ornithin führen.
cc-Fluormethyl-ornithin ist ein geeignetes Ausgangsmaterial für
die Synthese von a-Fluormethyl-arginin durch Umsetzung mit
S-Methy1isothioharns toff.
CH2F CH2F j
• 2222 |222 jj 2
\
NHn NH-, NH
Ein Säureadditionssalz einer Verbindung gemäss der Erfindung
kann hergestellt werden durch übliche Behandlung der freien
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α-Aminosäure mit einer geeigneten Saure im allgemeinen in einem
geeigneten Lösungsmittel.
Ein einzelnes Enantiomeres der erfindungsgemässen Verbindungen
kann auch hergestellt werden durch
1. Spaltung des fluorierten Aminosäurerac.emats unter Anwendung
üblicher' Spaltungstechniken oder
2. Spaltung des cc-Hydroxymethyl-a-aminosäurevorläufers unter Anwendung
üblicher Spaltungstechniken und anschliessende Fluordehydroxylierung
des Vorlaufer-Enantiomeren.
Eine übliche Spaltungstechnik umfasst die Bildung eines Salzes der α-Aminosäure mit einer optisch aktiven Base und die anschliessende
Gewinnung des speziellen Enantiomeren aus dem Salz«
Verbindungen der Formel·
CH2F
— C-
COOH
worin Rp Cp-Cg-Alkanoyl ist, werden durch Acylieren der entsprechenden
Verbindung hergestellt, worin Rp Wasserstoff ist. Es
werden übliche Acylierungsmittel und Bedingungen angewendet.
Verbindungen der Formel
CH2F
C -
NH.
COOR1
worin R1 C^-C^g-Alkyl ist, werden hergestellt durch Verestern
der entsprechenden Verbindung, worin R^ Wasserstoff ist. Auch
hier werden übliche Veresterungsreagentien und Bedingungen angewendet.
80 98 5 O1/Θ 9 24
Die folgenden Bexspiele dienen zur Erläuterung der Herstellung
repräsentativer erfindungsgeraässer Verbindungen. Alle Temperaturen
sind in 0C angegeben. Die Fluordehydroxylierungsreaktionen,
die in den Beispielen beschrieben sind, wurden in Reaktoren,her-
gestellt aus KEL-F y durchgeführt. Die Schmelzpunkte wurden in
der offenen Kapillare bestimmt und sind nicht korrigiert.
Herstellung von R,S-a-(Fluormethyl)-3-hydroxi-tyrosin
CH2-C — COOH
NH
1,5 g R,S, oc-CHydroximethyD-S-hydroxityrosin-hydrochlorid (cx-Hydroximethy1-DOPA.HCL)
wurden in 50 ml wasserfreiem Fluorwasserstoff gelöst, wobei in einem Trockeneis-Aceton-Bad gekühlt wurde.
Das HF-Lösungsmittel wurde anschliessend nach Entfernen des Kühlbades mit einem Stickstoffgasstrom verdampft. Dieser Arbeitsgang
wandelt das HCl-SaIz in das HF-Salz des Ausgangsmaterials um. (Alternativ können 1,3 g der freien Aminosäure als
Ausgangsmaterial verwendet v/erden, wodurch sich der vorstehende Arbeitsgang erübrigt.) Das so erhaltene HF-Salz wurde erneut gelöst
durch Einleiten eines HF-Gasstromes in den Reaktor, nach dessen Kühlung in einem Trockeneis-Aceton-Bad, bis 30 ml flüssiger
HF in dem Reaktor angesammelt waren. Anschliessend wurden 1,2 ml Schwefeltetrafluoridgas (gemessen im flüssigen Zustand
bei -IQ0C) eingeleitet, das Trockeneis-Aceton-Kühlbad wurde^anschliessend
entfernt und durch ein bei -12°C gehaltenes Kühlbad ersetzt. Nach 15stündiger Alterung wurde das Lösungsmittel mit
einem Np-Strom verdampft, der Rückstand wurde in 50 ml 2,5 mwässrigem
HCl gelöst, zur Trockne im Vakuum verdampft und der Aminosäure-Analyse im einem Spinco-Beckman-Aminosäurenanalysator
unterzogen. Die Analyse zeigte die Bildung von a-Fluormethyl-3-
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AV
hydroxi-tyrosin an. Das Produkt R,S-a-Fluormethyl-3-hydroxityrosin
\v±rd" durchlonenaustauscher-Chromatographie in gleicher
Weise wie im Beispiel 2 für S-a-Fluormethyl-3-hydroxi-tyrosin
beschrieben isoliert.
Herstellung von S-a-Fluormethyl-3-hydroxi-tyrosin
A) Herstellung von R-oc-Hydroximethyl-3-hydroxi-tyrosin
50 g 3-[3',4'-Diacetoxiphenyl]-2~acetamino-2~acetoximethylpropionsäure
wurden zu 204 ml 4m-wässrigem KOH unter Rühren gefügt. Nach einstündigem Rühren (unter Stickstoff) enthielt
die Lösung das Kaliumsalz von 3-(3',4'-Dihydroxiphenyl)—2-acet—
amino-2-hydroximethyl-propionsäure, das in im wesentlichen
quantitativer Ausbeute gebildet wurde. Ohne Isolieren wurde diese Verbindung durch Methylieren mit Dimethylsulfat in die
3K 3' , 4'-Dimethoxiphenyl)-2-acetamino-2-hydroximethy1-propionsäure
umgewandelt. Dieser Arbeitsgang wurde bei Raumtemperatur unter N?-Gas durch tropfenweise Zugabe von etwa 64 ml Dimethylsulfat
unter kräftigem Rühren und etwa 148 ml 4m-wässriger KOH-Lösung während eines Zeitraums von etwa 1 Stunde durchgeführt.
Das Reaktxonsgemisch wurde eine weitere Stunde gerührt und anschliessend
über Nacht stehengelassen. Durch Ansäuern bei 5-10°C mit 55 ml konzentrierter wässriger HCl, extrahieren mit
12x300 ml Äthylacetat, Trocknen über Na?SO, und Verdampfen im
Vakuum erhielt man R,S-3-(3',4'-Dimethoxiphenyl)~2-acetamino-2-hydroxime
thyl-propionsäure. Sie wurde gereinigt durch Umkristallisieren
aus 1325 ml Acetonitril, F = 154-6°C (Zers.).
29,1 g Strychnin wurden in 1,12 1 Äthanol 2BA suspendiert, zum Rückfluss erwärmt, und anschliessend wurden 26,1 g R,S-3-(3' ,4'-Dimethoxiphenyl)-2-acetamino-2-hydroximethyl-propionsäure
zugesetzt. Die so erhaltene Lösung wurde abkühlen gelassen und über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Kristalle des Strychnin-
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salzes des A.ntimeren "A" schieden sich ab; F = 193-194 C ("HM").
Die Mutterlauge der vorstehenden Ausfällung wurde im Vakuum
zur Trockne verdampft und aus 270 ml Äthanol 2BA urakristallisiert;
die heisse Lösung konnte sich auf Raumtemperatur abkühlen und -wurde bei Raumtemperatur etwa 3 Stunden stehengelassen
und anschliessend etwa 4 Stunden im Kühlschrank gehalten. Die gebildeten Kristalle wurden auf einem Filter gewonnen und
nach dem Trocknen aus Acetonitril umkristallisiert, wobei man das Strychninsalz des A.ntimeren "B" von 3-(3' ,4'-Dimethoxyphenyl)—2-acetamino-2-hydroximethy!—propionsäure
vom F = 130— 132°C (Zers.) in einer Ausbeute von 17,5 g erhielt«
17 g dieses Strychninsalzes wurden zersetzt durch Auflösen zunächst
in 160 ml Wasser; 31 ml lm-wässrige NaOH-Lösung wurden zugesetzt. Das abgeschiedene Strychnin wurde durch Filtration
entfernt, und die Lösung wurde im Vakuum auf ein geringes Volumen verdampft und auf eine kleine Ionenaustauscherharz—Säule
aufgetragen (150 ml AG-X2 Kationenaustauscherharz Dowex 50,
0,074/0,037 mm = 200/400 mesh). Es wurde mit Wasser eluiert,
worauf die Fraktionen im Vakuum verdampft wurden, die eine Absorption zeigten, bestimmt in einem LKB-UV-Absorptions-Monitor
(UVICORD II - 8300). Diese Verbindung, dasAntimere "B" von
3-( 3', 4' -Dirnethoxiphenyl) -2-acetamino-2-hydroximethyl-propionsäure
zeigte einen Wert für [cx]Q von 78,3 + 0,5° (C, 1,425 in
0,1 m-wässrigem NaOH).
Umwandlung der vorstehenden Verbindung in das entsprechende Stereo-Isomere von a-Hydroximethyl-3-hydroxityrosin: 4,43 g
des Antimeren 11B" von 3-{3' ,4'-Dirnethoxiphenyl)-2-acetamino~2-,
hydroxxmethylpropionsaure wurden in 100 ml konzentrierter HCl gelöst und in ein Fisher-Porter-Rohr eingeschlossen und 90 Minuten
durch Eintauchen in ein Ölbad von 130°C erwärmt. Das Lösungsmittel wurde im Vakuum verdampft und die vorstehende
HCl-Behandlung wurde wiederholt. Der so erhaltene Rückstand
ist R-a-Hydroximethyl-3-hydroxityrosin-hydrochlorid.
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8098Β0/Θ924
1592OY
B) Fluordehydroxilierung
8 g ii-oc-Hydroximethyl-3-hydroxityrosin.HCl werden in einen 1 Reaktor eingebracht. Der Reaktor wird in ein Trockeneis-Aceton-Bad eingetaucht und 80 ml flüssiger HF werden von oben auf das Substrat kondensiert. Zur Entfernung des vorhandenen HCl wird das Kühlbad entfernt und das HF-Lösungsmittel durch Einleiten eines Np-Gasstromes entfernt. Der Reaktor wird erneut in das Kühlbad eingetaucht und ein Strom von HF-Gas wird eingeleitet, bis sich ein flüssiges Volumen von etwa 250 ml angesammelt hat. 6,2 ml SF, (17,6 mMol/ml: etwa l09mMol) werden anschliessend in die während etwa 1 Stunde gealterte Lösung eingeblasen, das Kühlbad wird durch ein Äthylenglykolbad, das bei -16°C gehalten wird, ausgetauscht, und die Lösung wird etwa 22 Stunden lang altern gelassen. Bortrifluoridgas wird bis zur Sättigung eingeleitet, und die Lösung wird erneut 46 Stunden bei -16°C stehengelassen. Das Kühlbad wird entfernt und das Lösungsmittel verdampft durch Hindurchleiten eines kräftigen Stickstoffgasstromes. Der Rückstand wird in etwa 100 ml eisgekühltem wässrigem 2,5 m-HCl abgeschreckt, im Vakuum verdampft, der Rückstand wird in Wasser gelöst und auf eine Säule eines Kationenaustauscherharzes gefügt. 2,2 1 AG-50X- 8-Har2(0,074/0,037 mm . = 200/400 mesh) wurden verwendet. Es wurde mit 0,25 m wässrigem HCl eluiert, das 5 % Methanol enthielt; während etwa 8,5 Stunden wurden 7,2 1 dieses Lösungsmittels durch die Säule gepumpt. Anschliessend folgten 7,2 1 0,4 m wässriges HCl mit 7,5 % Methanol während 8,5 Stunden und abschliessend 0,6 m wässriges HCl mit 10 % Methanol. 22 ml-Fraktionen wurden gesammelt, mit 10 Röhrchen pro Träger. Die Röhrchen in den Trägern Nr. 45 - 66 enthielten die gewünschte Verbindung. Durch Verdampfen im Vakuum erhielt man das HCl-SaIz des S-Isomeren von a-Fluormethyl-3-hydroxi-r. tyrosin. *
8 g ii-oc-Hydroximethyl-3-hydroxityrosin.HCl werden in einen 1 Reaktor eingebracht. Der Reaktor wird in ein Trockeneis-Aceton-Bad eingetaucht und 80 ml flüssiger HF werden von oben auf das Substrat kondensiert. Zur Entfernung des vorhandenen HCl wird das Kühlbad entfernt und das HF-Lösungsmittel durch Einleiten eines Np-Gasstromes entfernt. Der Reaktor wird erneut in das Kühlbad eingetaucht und ein Strom von HF-Gas wird eingeleitet, bis sich ein flüssiges Volumen von etwa 250 ml angesammelt hat. 6,2 ml SF, (17,6 mMol/ml: etwa l09mMol) werden anschliessend in die während etwa 1 Stunde gealterte Lösung eingeblasen, das Kühlbad wird durch ein Äthylenglykolbad, das bei -16°C gehalten wird, ausgetauscht, und die Lösung wird etwa 22 Stunden lang altern gelassen. Bortrifluoridgas wird bis zur Sättigung eingeleitet, und die Lösung wird erneut 46 Stunden bei -16°C stehengelassen. Das Kühlbad wird entfernt und das Lösungsmittel verdampft durch Hindurchleiten eines kräftigen Stickstoffgasstromes. Der Rückstand wird in etwa 100 ml eisgekühltem wässrigem 2,5 m-HCl abgeschreckt, im Vakuum verdampft, der Rückstand wird in Wasser gelöst und auf eine Säule eines Kationenaustauscherharzes gefügt. 2,2 1 AG-50X- 8-Har2(0,074/0,037 mm . = 200/400 mesh) wurden verwendet. Es wurde mit 0,25 m wässrigem HCl eluiert, das 5 % Methanol enthielt; während etwa 8,5 Stunden wurden 7,2 1 dieses Lösungsmittels durch die Säule gepumpt. Anschliessend folgten 7,2 1 0,4 m wässriges HCl mit 7,5 % Methanol während 8,5 Stunden und abschliessend 0,6 m wässriges HCl mit 10 % Methanol. 22 ml-Fraktionen wurden gesammelt, mit 10 Röhrchen pro Träger. Die Röhrchen in den Trägern Nr. 45 - 66 enthielten die gewünschte Verbindung. Durch Verdampfen im Vakuum erhielt man das HCl-SaIz des S-Isomeren von a-Fluormethyl-3-hydroxi-r. tyrosin. *
Zur Freisetzung der freien Aminosäure wurden 4,826 g dieser Verbindung
in 90 ml Isopropanol gelöst und durch Celite filtriert. 6,2 ml Propylenoxid wurden zu dem Filtrat gefügt und die Suspension
wurde 3,5 Stunden bei Raumtemperatur und weitere 2,5
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809-850/8924
Stunden bei etwa 5°C gehalten. Das so gebildete S-cc-Fluormethyl—
3-h.ydroxi tyrosin wurde durch Filtrieren gewonnen, mit Isopropanol
gewaschen und über Nacht im Vakuum bei 76° getrocknet. [a]Q: +9,3° + 0,5, c 1,82 in einem l:l-Gemisch von Trifluoressigsäure
und Wasser.
Herstellung von R-a-Fluormethyl-3-hydroxityrosin
Zur Herstellung der vorstehenden Verbindung wurde das Strychninsalz
des Antimeren A von 3-{3',4?-Dimethoxiphenyl )-2-acetamino-2-hydroximethyl-propionsäure
(Beispiel 2 "HM") analogen Stufen wie in Beispiel 2 unterzogen. Das Endprodukt der aufeinanderfolgenden
Stufen war R-a-Fluormethyl-3-hydroxityrosin mit [a] :
-9° (c 2,5 in einem 1:!-Gemisch von H-O-Trifluoressigsäure).
R ,S-oc-Fluormethyl-tyrosin
1,05 g (0,005 Mol) R,S-a-Hydroximethyl-tyrosin wurden in einen
Reaktor gefüllt. Der Reaktor wurde in ein Trockeneis-Aceton-Bad getaucht und etwa 50 ml flüssiger HF wurden durch Einleiten
eines HF-Gasstromes gesammelt. Unter weiterem Kühlen wurden 4 ml SF.-Gas (gemessen im flüssigen Zustand bei -78°C) eingeleitet
und anschliessend BFg-Gas bis zur Sättigung bei -78°C. (Rühren mit dem Magnetrührer.) Die tiefrote Lösung, die man so erhielt,
wurde über Nacht bei -78°C stehengelassen; das Kühlbad wurde anschliessend entfernt und das Lösungsmittel verdampft durch Hindurchblasen
eines trockenen Stickstoff gasstromes. Der Rückstand ;
wurde in 20 ml 2,5 m-wässrigen HCl gelöst und im Vakuum zur Trockne verdampft..Der Rückstand wurde in Wasser gelöst und auf
eine Säule mit einem stark saurenKationenaustauscherharz, hergestellt
mit 100 ml AG50-X-8-Harz (0,074/0,037 mm = 200/400 mesh),
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1592OY
aufgetragen» Die Säule wurde zunächst mit 1,8 1 Wasser und anschliessend
mit 0,5m-wässrigem HCl gewaschen. Es wurden 20 ml-Fraktionen
des Abstroms gewonnen und der Verlauf des Eluierens wurde durch einen UV-Monitor, LKB, Modell UVICORD II, überwacht.
Die Fraktionen, die dem Hauptpeak in der UV-Kurve entsprachen, wurden vereint und im Vakuum zur Trockne verdampft unter Bildung
des Hydrochlorxdsalzes von R,S-Fluormethyltyrosin. 400 mg dieses
Salzes wurden in 6 ml Wasser gelöst j nach einigen Minuten begann die Kristallisation von R,S-Fluormethyl-tyrosin. Nach dem Stehen
über Nacht bei 5°C wurde das Produkt filtriert, mit Wasser, Äthanol und Diäthylather gewaschen und im Vakuum bei 76°C getrocknet,
wobei man R,S-a-Fluormethyl-tyrosin erhielt.
Beispiel 5
RjS-oc-Fluormethyl-histidin (FM HIST)
RjS-oc-Fluormethyl-histidin (FM HIST)
t/
CH~-C-CO-H
z ' 1) Racemisierung
2 2) CuCO3
I 3) H2C=O *" ·
C H2CgH5
(L)
CH2OH CH2-C-CO2H
Xj L
(D,L)
II
II
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Na/NH
HF/SF4BF3
CH-F
I 2
CH2-C-CX)OH NH2
III
FM-HIST
IV
30 g N(im)-Benzyl-Li-histidin wurden in 600 ml Wasser gelöst
und die Lösung in einem Hochdruck-Autoklaven bei 200 C 8 Stunden
unter Schütteln erwärmt. Der Autoklav wurde auf Raumtemperatur gekühlt und die klare überstehende Lösung wurde im Vakuum zur
Trockne verdampft unter Bildung von R,S-cc-Fluormethyl-histidin
als farblose Kristalle.
20 g racemisches N(im)-Benzyl-histidin wurden in 1 1 heißem Wasser gelöst, und anschliessend wurden 40 g basisches Kupfer-II-carbonat
anteilsweise zugesetzt, und das Gemisch wurde 1 Stunde unter Rückfluss erwärmt. Das Gemisch wurde heiss filtriert,
und das Filtrat wurde im Vakuum verdampft unter Bildung des Cu-Chelats von racemischei N(im)-Benzyl-histidin als blauer.
Feststoff.
Ein Gemisch von 31 ml Formalin (38 % H2CO), 3,1 ml Pyridin und
2,13 g Na3CO3 wurde unter Rühren auf 700C erwärmt und anschliessend
wurden 20 g des vorstehend genannten Cu-Chelats zugesetzt, und das System wurde gerührt und 90 Minuten auf 75.
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erwärmt. Durch Verdampfen im Vakuum erhielt man einen blauen
festen Rückstand. Dieser wurde in einem Gemisch von 50 ml Wasser mit 50 ml konzentriertem NH-OH gelöst und auf eine Säule mit
einem Kationenaustauscherharz aufgetragen (300 ml Dowex 5O-X-8-harz
in der NH^-Forme ) und mit 2m-wässriger NH.OH-Lösung eluiert.
Der Abstrom wurde mit einem UV-Absorptionsmonitor (LKB UVICORD II)
überwacht vjnd der Anteil von 1,1 1 des Abstroms mit einer UV-Absörption
wurde vereint und im Vakuum zu einem Feststoff verdampft.
Der Rückstand wurde in einem Gemisch von 60 ml Wasser mit 5 ml konzentriertem wässrigem NH-OH gelöst und auf eine
Säule mit einem Anxonenaustauscherharz (300 ml Dowex l-X-2-Harz in der 0H~-Form) aufgetragen. Die Säule wurde mit 2 1 Wasser gewaschen
und mit 2m-wässrigem HCl eluiert und auf die UV-Absorption mit UVICORD II überwacht. · Die abströmenden Fraktionen mit
einer Ultraviolettabsorption wurden vereint und zur Trockne verdampft unter Bildung des im wesentlichen reinen HCl-Salzes von
N(im)-BenzYl-oc-hydroximethyl-histidin (II) (neue Verbindung).
Diese Verbindung wird auf folgende Weise in a-Hydroximethyl—
histidin (III) umgewandelt: 12,5 g II wurden in 200 ml flüssigem NH- gelöst (3-Halskolben, ausgerüstet mit einem Kühlfinger-Kondensator,
gefüllt mit Trockeneis-Aceton), worauf 5,5 g Natrium (in kleine Stücke geschnitten) zugesetzt wurden bis die blaue
Farbe 10 Minuten bestehen blieb. NH-Cl wurde zugesetzt, um überschüssiges Na zu verbrauchen(was sich durch die Entfärbung
anzeigte), und das NH--Lösungsmittel wurde unter einem Stickstoffstrom verdampfen gelassen. Das so erhaltene Produkt III
wurde durch Chromatographie an einer Säule mit Kationenaustauscherharz (2,2 1 Dowex-50-X-8, 0,074/0,037 mm = 200/400 mesh)
gereinigt. Rohes III wurde in 100 ml Wasser gelöst und auf die Säule mit dem Harz aufgetragen. Die Säule wurde zunächst mit
4 1 Wasser gewaschen und anschliessend mit wässrigem HCl (1,5 m, anschliessend 2 m) entwickelt. 20 ml-Fraktionen wurden gewonnen
mit einer Fliessgeschwindigkeit von 600 ml/Stunde.
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1-400 1,5m HCl
401-670 2m HCl
.671 und später +
Die Fraktionen 671 - 760 wurden vereint und im Vakuum zur Trockne verdampft unter Bildung von III: R,S-o&Hydroximethyi-histidin.2HQ
(neue Verbindung).
2,73 g R,S-a-Hydroximethyl-histidin.2HC (III) wurden in 70 ml
flüssigem HF gelöst, anschliessend wurde durch Einleiten eines Stickstoffstromes zur Trockne verdampft. Der so erhaltene Rückstand
stellt das Hydrofluoridsalz von cx-Hydroximethyl-histidin
dar. Es wurde erneut in 200 ml flüssigen HF (Trockeneis-Aceton-Kühlbad)
gelöst, und anschliessend wurden 9 ml SF. eingeleitet (gemessen als Flüssigkeit vei -78°C). Die Lösung wurde über
Nacht gelagert,, wobei sie in einem Kühlbad von -12°C gehalten wurde. Die Lösung wurde anschliessend mit BF3-GaS gesättigt,
5 Stunden stehengelassen, erneut bei -12 C gesättigt und bei der gleichen Temperatur 66 Stunden altern gelassen. Das Kühlbad wurde
anschliessend entfernt und das Lösungsmittel durch Einleiten eines Stickstoffstromes verdampft. Der Rückstand besteht hauptsächlich
aus dem HBF4-SaIz von a-Fluormethyl-histidin· Dieses
wurde in 100 ml 2,5m-wässrigem HCl gelöst, es wurde zur Trockne
verdampft und dann wie folgt in das HCl-SaIz umgewandelt: es wurde in HpO erneut gelöst und auf eine Säule mit Kationen-austauscherharz
aufgetragen (100 ml AG5O-X-2, 0,074/0,037 mm =
200/400 mesh), mit H3O bis zu neutralem und von F~" freiem Abstrom
eluiert. Das Produkt wurde aus der Säule durch 3 m-wässrige HCl freigesetzt, im Vakuum zur Trockne verdampft unter Bildung
eines Rückstands, der hauptsächlich aus dem Dihydrochlorid von IV bestand. Zur endgültigen Reinigung wurde erneut an einer anderen
AG-5O-X-2-Säule mit 900 ml Harz chromatographiert.
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2 8 2 Λ11 6
"ix-
Eluiert mit: 0,5 m wässr. HCl - 1 1
1,0 m wässr. HCl - 1,5 1
1,5 m wässr. HCl - 3,3 1 (hier beginnt die Gewinnung, 20 ml Fraktionen)
2,0 m wässr. HCl - 8,0 1
Das gewünschte Produkt IV wurde durch den Pauly-Test lokalisiert.
Die Fraktionen 390 - 470 wurden vereint, im Vakuum zur Trockne verdampft, und man erhielt das reine Dihydrochlorid von IV.
Durch Umkristallisieren aus Wasser-Isopropanol (1:9 Vol/Vol)
erhielt man das kristalline Monohydrochloridsalz von cc-Fluormethyl-histidin,
F = 226-7° (Zers.).
7,995 g des Kupferchelats von R,S-<f-N-Benzoyl-ornithin wurden in
kleinen Anteilen unter mechanischem Rühren auf ein Gemisch aus 12,45 ml Formalin (38 % H2CO), 1,25 ml Pyridin und 0,81 g Natriumcarbonat
bei 70°C gefügt. Nach weiterem 90minütigem Rühren bei 75°C wurde im Vakuum zur Trockne verdampft, der dunkelblaue
Rückstand in einem Gemisch von 30 ml Wasser und 30 ml konzentrierter wässriger NH~-Lösung gelöst und auf eine Säule mit Kationen-
ύ +
austauscherharz-(130 ml Dowex 5O-X-8 in der NH- -Form) zur Ent-
2+
fernung von Cu aufgebracht. Die Säule wurde mit 250 ml 2mwässrigem NH, eluiert und der Abstrom wurde im Vakuum zur Trockne verdampft. Der Rückstand wurde erneut in HpO gelöst und auf eine Säule mit einem Anionenaustauscherharz aufgebracht (130 ml Dowex l-X-2-Harz in der OH~-Form). Die Säule wurde mit 250 ml Wasser gewaschen und mit 3m-wässriger HCl eluiert· Der HCl-Abstrom wurde im Vakuum konzentriert, unter Bildung von R,S-a-Hydroximethy1-iPN-benzoyl-ornithin.
fernung von Cu aufgebracht. Die Säule wurde mit 250 ml 2mwässrigem NH, eluiert und der Abstrom wurde im Vakuum zur Trockne verdampft. Der Rückstand wurde erneut in HpO gelöst und auf eine Säule mit einem Anionenaustauscherharz aufgebracht (130 ml Dowex l-X-2-Harz in der OH~-Form). Die Säule wurde mit 250 ml Wasser gewaschen und mit 3m-wässriger HCl eluiert· Der HCl-Abstrom wurde im Vakuum konzentriert, unter Bildung von R,S-a-Hydroximethy1-iPN-benzoyl-ornithin.
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B) R, S-oc-Hydroximethyl-ornithin-dihydrochlorid
3,5 g des in A) erhaltenen Produkts wurden in 40 rnl HCl gelöst und 21 Stunden unter Rückfluß erwärmt. Die Lösung
wurde mit 2 χ 40 ml Toluol extrahiert, und die wässrige Phase wurde im Vakuum zur Trockne verdampft unter Bildung von R,S-a-Hydroximethyl-ornithin-dihydrochlorid
(neue Verbindung).
1,1 g des in B) erhaltenen Produkts wurden in einen Reaktor eingebracht,
der Reaktor wurde in ein Trockeneis-Acetonbad einge-*
bracht und HF-Gas wurde eingeleitet, bis sich eine HF-Lösung mit einem Volumen von 25 ml in dem Reaktor gebildet hatte. Das Kühlbad
wurde entfernt und das Lösungsmittel durch Einleiten eines Stickstoffstromes verdampft. Der so erhaltene Rückstand stellte
das HF-Salz von R,S-a-Hydroximethyl-ornithin dar. Dieser Rückstand
wurde in HF erneut gelöst , durch Kühlen des Reaktors in dem Trockeneis-Acetonbad und Einleiten von HF-Gas bis das
Volumen 50 ml erreichte. 4 ml SF^-Gas (gemessen im flüssigen Zustand bei -78 C) wurden eingeleitet, das Trockeneis-Aceton-Kühlbad
wurde entfernt und durch ein Bad ersetzt, das bei -15°C gehalten wurde. Nach 16stündiger Alterung bei -15 C wurde BF--Gas
zur Sättigung eingeleitet. Nach weiterem 5stündigem Altern wurde das Kühlbad entfernt und das Lösungsmittel durch Einleiten
eines Stickstoffstromes verdampft. Der Rückstand wurde in 6mwässriger HCl gelöst, im Vakuum zur Trockne verdampft und erneut
in 10 ml Wasser gelöst. Diese Lösung wurde auf eine Säule mit einem Dowex 50-X-8-Kationenaustauscherharz aufgebracht (400 ml
Harz, 0,074/0,037 mm = 200/400 mesh, H+-Form). Die Säule wurde
zunächst mit 800 ml Wasser gewaschen und mit 2m-wässriger HCl wurden 15 ml-Fraktionen gewonnen. Die Fließgeschwindigkeit betrug
600 ml/Stunde. Jede 5. Fraktion wurde auf eine Dünnschichtplatte aufgetragen und mit Ninhydrin-Spray entwickelt. Die Fraktionen
Nr. 171 - 220 wurden vereint und im Vakuum zur Trockne verdampft
unter Bildung eines Gemischs von Aminosäuren, dessen Hauptkomponente
R,S-a-Fluormethyl-ornithin.2HCl war. Zur weiteren Reinigung
wurde dieses Produkt erneut an einer anderen Säule chromatogra-
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1592OY ..
phiert, die aus Dowex-SO-X-S-Kationenaustauscherharz (0,074/
0,037 mm = 200/400 mesh) bereitet war. Zur Entwicklung wurde die Säule zuerst mit Wasser gewaschen und anschließend mit 1,5 Γη-wässriger
HCl bei einer Fliessgeschwindigkeit von 0,6 l/Stunde. Es wurden Fraktionen von 20 ml gesammelt. Der durch Verdampfen
der Fraktionen Nr. 521 - 540 erhaltene Rückstand stellt reines R,S-a-Fluormethyl-ornithin-dihydrochlorid dar.
25 g (128 mMol) R,S-Tyrosin-methyläther wurden in 646 ml 0,2n NaOH
bei 800C gelöst, und diese Lösung wurde zu 16,1 g Kupfersulfatpentahydrat,
gelöst in 1600 ml Wasser bei 800C, gefügt. Es bildete sich sofort eine Ausfällung, und man liess die Lösung über
Nacht abkühlen, worauf filtriert wurde und man 28,9 g des Kupferchelats des R,S-Tyrosinmethyläthers erhielt.
29 g (0,064 Mol) des Kupfer(Cu++)-chelats des Tyrosin-methyläthers
wurden bei 70°C unter Rühren zu einer Lösung von 3,9g Natriumcarbonat,
52 ml 37 %igem wässrigem Formaldehyd und 5,2 ml Pyridin gefügt (unter einer Stickstoffdecke). Nach beendeter Zugabe wurden
weitere 18ml Formaldehydlösung und 1,6 ml Pyridin zugesetzt. Nach 3,5stündigem Erwärmen auf 700C und Abkühlen der Lösung auf
Raumtemperatur während weiterer 1,5 Stunden wurde die Lösung über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Am Morgen erschien eine
Fülle blauer Kristalle, die filtriert wurden, und das FiItrat
wurde im Vakuum zur Trockne konzentriert. Nach dem Auflösen des , Rückstands in Wasser und erneuter Konzentration zur Trockne wurde
er in 90 ml 4n-HCl gelöst. Nach Filtrieren wurde die Lösung zur Auflösung der vorstehenden blauen Kristalle verwendet. Dies erforderte
den Zusatz weiterer 300 ml 4n-HCl. Die Lösung wurde anschliessend mit Schwefelwasserstoff behandelt, durch eine Diatomeen-
- 24 -
809850/0924
erde-Filterhilfe filtriert und zu etwa 40 g Rohprodukt konzentriert.
Dieses wurde auf ein stark saures Kationenaustauscherharz (0,5 % Dowex 50 X 8) aufgebracht, mit 4 1 Wasser und anschliessend mit
2n-wässrigem Ammoniak eluiert. Der Abstrom wurde mit einem aufzeichnenden
Ultraviolett-Spectrophotometer (UVICORD II) überwacht, und die UV-Absorptions-Fraktion wurde im Vakuum auf 22,16 g
reinen R^-o^-Hydroximethyl-tyrosin-methyläther konzentriert.
19,7 g (87,5 mMol) RjS-ot-Hydroxi-methyl-tyrosIn-methyläther wurden
in 200 ml trockenem Pyridin suspendiert und anschliessend wurden 68 ml Essigsäureanhydrid zugesetzt. Nach Alterung über Nacht bei
Raumtemperatur wurde die Lösung Im Vakuum zur Trockne konzentriert und mit 2 χ 50 ml Toluol azeotrop behandelt. Der Rückstand wurde
in 118 ml Methanol und 130 ml wässriger 2,5n NaOH-Lösung gelöst und bei Raumtemperatur 3,5 Stunden gerührt. Durch Ansäuern mit
30 ml konzentrierter HCl, gefolgt von einer Extraktion mit 4 χ 200 ml Äthylacetat und anschliessendes Trocknen und Konzentrieren
erhielt man 21 g Rohprodukt. Dieses wurde aus 75 ml Acetonitril umkristallisiert, wobei man 9,35 g RjS-N-Acetyl-a-hydroximethyltyrosin-methyläther
vom F = 151 - 152°C (Zers.) erhielt.
D) Optische Trennung von RjS-N-Acetyl-a-hydroximethyl-tyrosln—
me thy lather ^___
10 g RjS-N-Acetyl-a-hydroximethyl-tyrosin-methyläther und 6,18 g
d-Ephedrin wurden in 50 ml Methanol gelöst. Die Lösung wurde im Vakuum zur Trockne konzentriert und anschliessend erneut in 5O ml
warmem Acetonitril gelöst. Durch Kristallisieren erhielt man 7,34 g des d-Ephedrinsalzes von R-N-Acetyl-a-hydroximethyl—tyrosin-methyläther
vom F » 125 - 131°C (Ausbeute A). Die Ausbeute A wurde aus 40 ml Acetonitril umkristallisiert, wobei man 4,78- g
der Ausbeute B vom F = 130 - 134°C erhielt. Die Mutterlaugen von A und B wurden vereint, konzentriert, die Rückstände wurden in
22,4 ml 2,5n-NaOH und 50 ml Wasser gelöst. Die wässrigen Lösungen wurden mit 2 χ 75 ml Äthylacetat extrahiert. Die wässrigen Lösungen
wurden gekühlt und mit 5 ml konzentrierter HCl angesäuert, und
- 25 -
809350/Ö924
die resultierende Lösung wurde mit 3 χ 70 ml Äthylacetat extrahiert.
Die getrocknete organische Lösung wurde zu 7,73 g konzentriert (Ausbeute C). Die Ausbeute C und 4,7 g 1-Ephedrin wurden
in 50 ml Methanol gelöst und zu 12,39 g (Ausbeute D) konzentriert. Die Ausbeute D wurde aus 50 ml Acetonitril umkristallisiert
unter Bildung von 5,06 g des 1-Ephedrinsalzes von S-N-Acetyl-a-hydroximethyl-tyrosin-methyläther
(Ausbeute E) vom F = 131,5 - 133,5°C (Zers.). Die Ausbeute E wurde aus 27 ml Acetonitril
umkristallisiert unter Bildung von 4,72 g der Ausbeute F vom F = 130,5 - 134,5°C (Zers.). Die Mutterlaugen der Ausbeuten
F und E wurden vereint und zu 7,31 g der Ausbeute G konzentriert. Die Ausbeute G wurde in die freie Säure zurückverwandelt unter
Anwendung des Verfahrens, das zur Erzielung der Ausbeute C verwendet wurde, und man erhielt 3,0 g der Ausbeute H. Diese wurde
wie das ursprüngliche R,S-Material mit 1,9 g d-Ephedrin behandelt. Durch Umkristallisieren des Salzes aus 17 ml Acetonitril erhielt
man 2,4 g der Ausbeute J vom F = 12 7 - 1300C. Die Ausbeute J wurde
umkristallisiert unter Bildung von 2,06 g der Ausbeute K vom F = 130 - 134°C (Zers.). '
Die vereinten Ausbeuten B und K (6,52 g) wurden aus 40 ml Acetonitril
umkristallisiert unter Bildung von 6,06 g des d-Ephedrinsalzes von R-N-Acetyl-a-hydroximethyl-tyrosin-methyläther (insgesamt
75,8 %).
Die freie Säure wurde in gleicher Weise wie bei der Umwandlung der vereinten Mutterlaugen der Ausbeuten A und B zur Ausbeute C
regeneriert, und man erhielt 3,50 g R-N-Acetyl-a-hydroximethyltyrosin-methyläther:
Ca]0= +92° (C, 1,35, 0,27 n-NaOH).
3,3 g R-N-Acetyl-oc-hydroximethyl-tyrosin-methyläther wurden in
100 ml konzentrierter HCl gelöst und in einem Druckrohr 2 Stunden auf 130°C erwärmt. Die Lösung wurde zur Trockne konzentriert, der
Rückstand in 35ml H3O gelöst, filtriert und mit ImI Pyridin versetzt.
Es kristallisierten 2,11 g (81 %) reines R-oc-Hydroximethyltyrosin
aus: [cc] = 0,86° (C, 1,15, 50 %ige wässrige Trifluor-
JD
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essigsaure). Das Spektrum des Circulardichroismus(CD) hat dieselbi
Richtung wie das CD von S-cc-Methyl-tyrosin.
Nach der Arbeitsweise des Beispiels 4 wurde S-oc-Fluormethyltyrosin
aus R-cc-Hydroximethyl-tyrosin hergestellt.
(+)-α-Fluormethy!glutaminsäure
6,56 g oc-Methylglutaminsäure-hemihydrat wurden in flüssiger HF-Lösung
photofluoriert unter Anwendung der in Journal of the American Chemical Society, 92, 7494 (1970) und 98, 5591 (1976)
beschriebenen allgemeinen Arbeitsweise. Das Substrat wurde in 120 ml flüssigem HF gelöst und mit einer Ultraviolettlichtquelle
von 2500 V/ unter Rühren bestrahlt, während Fluoroxi-trifluormethangas
(CF3OF) (3,0 ml gemessen in flüssiger Form bei -78°C)
im Verlauf von 80 Minuten unter Kühlenin einem Trockeneis-Acetonbad
eingeleitet wurden. Nach einem Zeitraum von weiteren 80 Minuten unter Bestrahlung unter gleichen Bedingungen wurde eine weitere
Dosis von CF-OF während 3 Stunden zugesetzt, wobei weiter gerührt, gekühlt und bestrahlt wurde. Das Gemisch wurde über Nacht
in dem Trockeneis-Acetonbad gehalten und anschliessend weiter
fluoriert (mit 3 ml CF3OF, zugesetzt während 5 Stunden unter Bestrahlung).
Stickstoffgas wurde durch die Lösung zur Entfernung des Lösungsmittels geblasen, und der Rückstand wurde mit 2 χ 2,5
η-wässriger HCl im Vakuum verdampft. Der Rückstand wurde in 40 ml Wasser gelöst. Zu 10 ml dieser Lösung wurden 10 ml konzentrierte
HCl gefügt, und das Gemisch wurde etwa 68 Stunden unter Rückfluss erwärmt. Nach Behandlung mit DARCO G-60 wurde das FiItrat im Vakuum
verdampft, und der Rückstand wurde mit 30 ml konzentrierter HCl während weiterer 68 Stunden unter Rückfluss erwärmt. Nach Behandlung
mit DARCO wurde die Lösung zur Trockne verdampft, in 10 ml konzentrierter HCl gelöst und in einem verschlossenen Glasrohr
24 Stunden in einem bei 130 - 135° gehaltenen Ölbad erwärmt.
Durch Verdampfen im Vakuum zur Trockne erhielt man einen Rückstand,
der in Wasser gelöst wurde und einer Elutions-Chromatographie an einer Säule mit einem Kationenaustauscherharz unterzogen
wurde, die aus 360 ml AG5O-X12 (0,074/0,037 mm = 200/400
mesh) bereitet wurde. Eluiermittel: 2,6 1 HoO, gefolgt von 1,5
0,1 η-wässriger HCl und anschliessend 0,15 η-wässriger HCl. Die UV-AbsorptiQn des Abstroms wurde durch UV-Aufnahme bei 206 nm
überwacht. 15 ml-Fraktionen des Abstroms wurden gesammelt und 20 Fraktionen entsprechend dem ersten Ultraviolett-Absorptionspeak
wurden vereint und im Vakuum zur Trockne verdampft unter Bildung von a-Fluormethyl-glutaminsäure-hydrochlorid. Zur Freisetzung
der Aminosäure wurde dieses in Isopropanol gelöst, filtriert, und anschliessend v/urde Propylenoxid zugesetzt.
a-Fluormethyl-glutaminsäure.0,7-Hp0 kristallisierte aus der Lösung.
Diese Verbindung ist ein zeitabhängiger Inhibitor für GIutaminsäure-decarboxyläse.
Ende der Beschreibung
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Claims (37)
1.)Verbindung der Formel
R-
CH2F
NH.
COOR,
worin R eine substituierte C^-^-Alkylgruppe ist und
Bedeutung von H oder C^-C^g-Alkyl hat.
2. Pharmazeutisch brauchbare bzw. verträgliche Säureadditionssalze
der Verbindungen gemäss Anspruch 1.
3. Verbindung gemäss Anspruch 1 mit der Konfiguration des S-Isomeren.
4. Verbindung gemäss Anspruch 1, worin die substituierte Alkylgruppe
die Bedeutung hat von
*^—V
worin R2 die Bedeutung von H oder C^Cg-Alkanoyl hat,
H ,N-r-CHj
O]
NJ
HO
80985C/Ö92A
ORIGINAL INSPECTED
1592OY
Λ-
NH
, ! HOOC-CH5, H2N-C-NH-CH2-CH2-CH2,
-CH2-, HOOC-CH2-CH2, HO-CHg , {ΓΗ Ij
: H
NH,
HOOC-CH-CH2-CH2Ch2, H2N-CH2-CH2-CH2-CH2, !
HO H0CS-CH5, oder
VcH2
und R1 die Bedeutung von H hat.
5. Verbindung gemäss Anspruch 4, worin die substituierte Alkylgruppe
folgende Bedeutungen hat:
R2O
R2°-<C2
HO
Cri«[
HO-^A-CH-
NH
H2N - C - NH-CH2-CH2CH2- ,
HOOC-CH2-CH2- f oder
1592OY - ·
6. Verbindung gemäss Anspruch 1 mit der Formel .
COOR1
7. Verbindung gemäss Anspruch 6, worin R„ Wasserstoff ist und
R- die Bedeutung von H oder Äthyl hat.
8. Verbindung gemäss Anspruch 7, worin R-1 Wasserstoff ist.
9. Verbindung gemäss Anspruch 8 mit der Konfiguration des S—
Isomeren.
10. Verbindung gemäss Anspruch 1 mit der Formel
CH?F j
H|2l
» CH2-C-COOR1 j
I NH2 ;
Ν—1 ;
11. Verbindung gemäss Anspruch 10 mit der Formel
CH9F
CH0-C COOH
2 I
12. Verbindung gemäss Anspruch 11 mit der Konfiguration des S"-Isomeren.
13. Verbindung gemäss Anspruch 1 mit der Formel
CH2F
H2N-CH2-CH2-CH2-C
COOH. j
NH0
809850/092Ä2 '
14. Verbindung gemäss Anspruch 13 mit der Konfiguration des.
S-Isomeren.
15. Verbindung gemäss Anspruch 1 mit der Formel
-C- COOH
16. Verbindung gemäss Anspruch 15 mit der Konfiguration des
S—Isomeren.
17. Verbindung gemäss Anspruch 1 mit der Formel
HO „ CH2F
CH0-C COOH
NH2
18. Verbindung gemäss Anspruch 17 mit der Konfiguration des S-Isomeren.
19. Verbindung gemäss Anspruch 1 mit der Formel
CH2F
CH2-C- COOH NH-
20. Verbindung gemäss Anspruch 19 mit der Konfiguration des S-Isomeren.
21. Verbindung gemäss Anspruch 1 mit der Formel
NH
,N-C-:
H NH
CH2F
N-CH-J-CH0-CH, — C — COOH
2 2 2 ι
809 8 5 θ"/ 692 U
22. Verbindung gemäss Anspruch 21 mit der Konfiguration des S—Isomeren.
23. Verbindung gemäss Anspruch 1 mit der Formel
CH2F
HOOC -
-J-
COOH
NH- I
24. Verbindung gemäss Anspruch 23 mit der Konfiguration des S—Isomeren.
25. Verbindung gemäss Anspruch 1 mit der Formel
σ
I
I
CH2F
COOH
NH.
26. Verbindung gemäss Anspruch 25 mit der Konfiguration des
S-Isomeren.
27. Pharmazeutische Zusammensetzung, enthaltend eine Verbindung gemäss Anspruch 1 oder ein Säureadditionssalz davon.
28. Zusammensetzung gemäss Anspruch 27, worin die Verbindung die Formel ι
hat, worin R^ die Bedeutung von H oder C1-C,.-Alkyl hat und
R2 die Bedeutung von H oder Cp-Cg-Alkanoyl hat.
29. Zusammensetzung gemäss Anspruch 27, worin die Verbindung die Formel
809850/0924
-ι-
CH2F CH2-C-COOR1
NH.
hat, worin R1 die Bedeutung von H oder C^-Cg-Alkyl hat.
30. Zusammensetzung gemäss Anspruch 27, worin die Verbindung
die Formel j
M-J-
CH0F
! 2
CH2-C-COOH
hat.
31. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäss Anspruch 1, worin R1 die Bedeutung von H hat, dadurch gekennzeichnet,
dass man eine Verbindung der Formel
• CH2OH
R— C COOH
NHn
einer Fluordehydroxilierung unterzieht.
32. Verfahren gemäss Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung verwendet, worin R die Bedeutung hat von
CH2-
1592OY
oder
HO.
CH2- β
33. Verfahren gemäss Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, dass
man eine Verbindung verwendet, worin R die Bedeutung, hat von
HO
HC
CH2- ,
CH2~ '
H2N-CH2-CH2-CH2- ,
oder
34. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel
CH2F
R1 —- CH2 —C COOH
NH-
(IV)
worin R' eine Arylgruppe ist, durch Umsetzung einer Verbindung der Formel
R1 — CH2- C COOH
NH.
0/9^924
λ5920Υ ' Λ
Λ- 2824111
mit SF4 in flüssigem HF bei Temperaturen von etwa -8O0C bis
etwa 200C, dadurch gekennzeichnet, dass man dem Reaktions—
system BF3 oder AlCl3 zusetzt.
35. Verfahren gemäss Anspruch 34, dadurch gekennzeichnet, dass man von einer Verbindung ausgeht, worin R' die Bedeutung hat
von 'HO. H0
ι Λ / * l>.
oder
I und als zuzusetzende Verbindung BF- verwendet.
36. Verfahren gemäss Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass
man von einer Verbindung ausgeht, worin R* die Bedeutung hat von
BO H0-//\\
H I
HO -£
oder
37. Verfahren nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Formel IV sowie die Ausgangsverbindung
der Formel V die Konfiguration des S-Isomeren aufweisen.
809850/8924
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