DE2822740B2 - Lösbare Energieübertragungsvorrichtung - Google Patents
Lösbare EnergieübertragungsvorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine lösbare Energieübertragungsvorrichtung
wie sie beispielsweise gemäß DE-OS 04 354 vorgeschlagen wird, bei der allerdings die
Energie gespeichert und steuerbar abgegeben werden soll. Zu diesem Zweck ist bei dem als älteres Recht zu
würdigenden Vorschlag vorgesehen, daß das Antriebselement mit einem Federspeicher über ein Zahnradgetriebe
gekuppelt ist, das abwechselnd von einer Energiequelle oder von dem Federspeicher angetrieben
wird. Das Zahnradgetriebe ist an einem Hebel gelagert, der zwischen zwei der jeweiligen Antriebsart entsprechenden
Stellungen schwenkbar gelagert ist, wobei eine Sperreinrichtung die Auslösung der Abgabe der Energie
des Federspeichers steuert Der Hebel ist um die Achse eines der Zahnräder des Zahnradgetriebes schwenkbar
gelagert und ein mit diesem Zahnrad kämmendes, zentrales Zahnrad steht in einer Stellung des Hebels
zum Speichern der Energie in dem Federspeicher als erstes Zahnrad mit dem Antriebselement in Eingriff und
koppelt in der anderen Stellung des Hebels den Federspeicher mit der Sperreinrichtung. Der Federspeicher
steht mit dem Zahnradgetriebe über eine Zahnstange in Eingriff, die beim Speichern der Energie
durch das um die Schwenkachse des Hebels drehbare Zahnrad in Richtung eines Anschlages bewegbar ist bei
Erreichen des Anschlages hält die Zahnstange das s Zahnrad an und das noch mit dem Antriebselement in
Eingriff stehende erste bzw. zentrale Zahnrad rollt unter Auslösung der Schwenkbewegung des Hebels auf der.i
durch die Zahnstange angehaltenen Zahnrad ab. An dem freien Ende des Hebels sind eine Feder und zwei
ίο Anschläge angeordnet die die beiden Stellungen des Hebels bestimmen. Die Hebelkraft der Zahnstange
bezüglich des Drehpunktes des Hebels hat dabei infolge der elastischen Reaktion der Feder das Bestreben, den
Hebel in seine Außereingriffsstellung zu schwenken. Außerdem wird ein weiteres Drehmoment auf den
Hebel durch das Ritzel des Antriebselements übertragen, wenn es mit dem ersten Zahnrad des Zahnradgetriebes
kämmt Ein derartiges Drehoment hat ebenfalls das Bestreben, den Hebel von dem Antriebsritzel
wegzudrehen. Diese Drehmomente überlagern sich an dem Hebel und stören insbesondere beim Auskuppeln.
Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die an dem Hebel wirksamen Drehmomente beim
Auskuppeln zu reduzieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Um auch die an dem Hebel wirksamen Drehmomente beim Auskuppeln zu reduzieren, wenn eine Sperrklinkenanordnung
vorgesehen ist durch die ein Federspeieher freigegeben werden kann, sind die vorteilhaften
Merkmale von Anspruch 2 vorgesehen.
Dadurch sind alle an dem Hebel wirksamen Drehmomente bei dem jeweiligen Auskuppeln reduziert
bzw. weitgehend ausgeschaltet und eine bistabile Einrichtung gemäß Anspruch 3 zum Halten des Hebels
in einer von seinen Stellungen kann relativ leicht ausgelegt werden.
Die Energieübertragungsvorrichtung ist für verschiedene Einsatzmöglichkeiten geeignet, bei denen nach
Erreichen bestimmter Bedingungen ein Schaltvorgang ausgelöst bzw. ausgeführt werden soll. Ein Beispiel
hierfür ist die Energiespeicherung und gegebenenfalls die steuerbare Abgabe der gespeicherten Energie.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, das anhand der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert wird. Es zeigt
F i g. 1 schematisch das Zahnradgetriebe an dem Hebel,
F i g. 2 die Vorrichtung in ihrer Eingriffsstellung mit so dem Antriebselement und
F i g. 3 die Vorrichtung in ihrer Außereingriffsstellung von dem Antriebselement.
Gemäß F i g. 1 ist ein Hebel 1 an einem einen Drehpunkt 2 bildenden Zapfen schwenkbar gelagert
und trägt ein Zahnradgetriebe, bestehend aus einem ersten Zahnrad 3, das mit einem Ritzel 4 verbunden ist,
einem Zwischenzahnrad 5, das mit einem Ritzel 6 verbunden ist, und einem letzten Zahnrad 7.
Die Zahnräder übertragen die Bewegung von einem Antriebsritzel 8 auf ein angetriebenes Zahnrad 9, wenn
sich der Hebel 1 in seiner in F i g. 1 gezeigten Eingriffsstellung befindet. Der Drehpunkt 2 des Hebels
1 stimmt mit dem Eingriffspunkt der Teilkreise der Zahnräder 7 und 9 überein.
Wenn eine Zahnstange als angetriebenes Element verwendet wird, muß der Drehpunkt 2 des Hebels 1 mit
dem Eingriffspunkt des Teilkreises des letzten Zahnrades 7 und der Teilgeraden der Zahnstange übereinstim-
men. Im allgemeinen fällt daher die Achse des den Drehpunkt 2 bildenden Schwenkzapfens mit dem
Eingriffspunkt des Teilkreises des letzten Zahnrades 7 des Getriebes mit dem Teilkreis des angetriebenen
Zahnrades 9 zusammen.
Der Drehpunkt 2 liegt auch auf der Eingriffslinie A der Verbindung zwischen dem Antriebsritzel 8 und dem
ersten Zahnrad 3 des Zahnradgetriebe:,, wenn sich das
Antriebsritzel 8 in Richtung des Pfeiles Cbzw. — gemäß Fig. 1 — im Gegenuhrzeigersinn dreht, wobei das
angetriebene Zahnrad 9 sich in Richtung des Pfeile;. D
— gemäß Fig. 1 — im Gegenuhrzeigersinn dreht
Bei dieser Anordnung verursachen die Bewegung des Antriebsritzels 8 in Verbindung mit dem ersten Zahnrad
3 und die Reaktion des Zahnrades 9 kein Drehmoment is am Hebel 1. Der Hebel 1 kann dann mit minimaler Kraft
zwischen seiner Eingriffsstellung gemäß F i g. 1 und 2 und seiner Außereingriffsstellung gemäß F i g. 3 bewegt
werden, in der der Hebel 1 an einem mit dem Rahmen fest verbundenen Anschlag 10 anliegt In seiner
Eingriffsstellung liegt der Hebel 1 dagegen an einem Anschlag 10' an. Eine übliche bistabile Feder 11 kann
den Hebel 1 in einer seiner beiden Endstellungen halten.
Wenn das Antriebsritzel 8 im Uhrzeigersinn gedreht wird, d. h. entgegengesetzt zum Pfeil C, wird das
Drehmoment aufgrund des Eingriffs des Antriebsritzels 8 mit dem ersten Zahnrad 3 bezüglich des Hebels 1 nicht
mehr aufgehoben, da die Eingriffslinie nicht mehr durch den Drehpunkt 2 des Hebels 1 läuft Dieses Drehmoment
zwingt den Hebel 1, die Kraft der Feder 11 zu überwinden, so daß dadurch eine selbstlösende Einrichtung
geschaffen wird. Die Transmission kann somit nicht unterbrochen werden, wenn sich das angetriebene
Zahnrad 9 nicht im Uhrzegersinn drehen kann, d. h. entgegengesetzt zum Pfeil D.
Der Schwenkwinkel des Hebels 1 um den Drehpunkt 2 ist sehr klein, reicht jedoch aus, um das erste Zahnrad 3
vom Antriebsritzel 8 zu trennen. Aufgrund von herstellungs- und konstruktivbedingtem Spiel und
Asymmetrien ist es nicht möglich, den Hebel 1 vollkommen von der Einwirkung von Drehmomenten
zu befreien, doch können diese in Abhängigkeit von der Bearbeitungsgenauigkeit sehr klein gehalten werden.
Bei der in F i g. 2 und 3 gezeigten Vorrichtung kommen die gleichen Grundprinzipien zur Anwendung
und entsprechende Teile sind mit gleichen Bezugsziffern wie in F i g. 1 versehen.
Das angetriebene Zahnrad 9 zum Aufwickeln einer Feder 12 ist mit einem Mechanismus verbunden, der
beispielsweise zur Steuerung des Ablaufs einer be- so stimmten Folge von Vorgängen um etwa 360° in
Richtung des Pfeiles D bei Antrieb durch das Antriebsritzel 8 und in der entgegengesetzten Richtung
bei Antrieb durch eine Feder 12 drehen soll. Dabei dreht das Antriebsritzel 8 das angetriebene Zahnrad 9, wenn
der Hebel 1 in seiner in F i g. 2 gezeigten Stellung ist, und das angetriebene Zahnrad wickelt die Feder 12 auf,
bis ein Vorsprung 13 des angetriebenen Zahnrades 9 an einen Ansatz 14 eines Hebels 15 anschlägt, dessen
Drehpunkt auf seinem Drehzapfen 16 lieg*. Wenn das angetriebene Zahnrad 9 noch weiter gedreht wird, wird
der Hebel 15 um den Zapfen 16 geschwenkt und eine Seite eines in dem Hebel 15 ausgebildeten Schlitzes 18
gibt einen Anschlag 17 frei, bis eine bistabile entsprechend der Feder 11 in F i g. 1 ausgebildete Feder
19, die sich über ihren Totpunkt hinaus bewegt, den Hebel 1 veranlaßt, in seine Außereingriffsstellung
gemäß F i g. 3 zu schnappen und den Hebel 15 mit der anderen Seite seines Schlitzes 18 an den Anschlag 17 zu
legen.
In der Außereingriffsstellung gemäß F i g. 3 wird die
Feder 12 abgewickelt und dreht das Zahnrad 9 in Richtung des Pfeiles E Um diesen Abwickelvorgang zu
steuern, sind ein Ritzel 20, das mit einem drei Nocken aufweisenden Rad 21 verbunden ist, und eine kleine
Sperrklinke 22, die dem Rad 21 angepaßt ist, an dem Hebel 1 drehbar gelagert Die Sperrklinke 22, die be; 23
schwenkbar gelagert ist, hat einen Vorsprung 24, an dem der bewegliche Teil 25 eines Sperrelais 26 angreifen
kann, wenn der Hebel 1 in seiner Außereingriffsstellung und das Relais 26 erregt ist so daß sich der bewegliche
Teil 25 in seiner in durchgehenden Linien in Fig.3 gezeigten Stellung befindet Wenn das Relais 26 entregt
wird, kehrt der bewegliche Teil 25 in seine in unterbrochenen Linien in Fig.3 gezeigte Stellung,
beispielsweise unter der Wirkung einer nichtgezeigten Feder, zurück, 'ind die kleine Sperrklinke 22 kann frei
schwingen, so daß sich das Zahnrad 9 unter der Wirkung der Feder 12 langsam drehen kann.
Das Nockenrad 21 und die Sperrklinke 22 haben ein zusätzliches, heraufsetzendes Übersetzungsverhältnis,
das die minimale Kraft zwischen dem Vorsprung 24 der Sperrklinke 22 und dem beweglichen, als Anker
ausgebildeten Teil 25 des Relais 26 verringert, wobei gleichzeitig die Schwingungen der Sperrklinke vervielfacht
werden. Auf diese Weise kann die Sperrklinke als Steuerung und als Ausgleichselement des Ausgangs der
Vorrichtung verwendet werden, wenn die Feder 12 abgewickelt wird. Durch elastisch nachgiebige Belastung
der Sperrklinke 22, beispielsweise durch eine Reibkupplung, ist es außerdem möglich, die Vorrichtung
mit einer genau definierten Geschwindigkeit schwingen zu lassen.
Damit die Sperrklinkenanordnung kein zusätzliches Drehmoment auf den Hebel 1 aufbringt, ist es
zweckmäßig, die Reaktionslinie B zwischen dem Vorsprung 24 der Sperrklinke 22 und dem beweglichen
Teil 25 durch den Drehpunkt 2 des Hebels 1 verlaufen zu lassen. Die Eingriffsstellung der Sperrklinkenanordnung
gemäß F i g. 3 veranlaßt daher den Hebel 1 nicht, die Stellung gemäß F i g. 3 zu verlassen.
Nachdem sich das Zahnrad 9 um etwa 360° in Richtung des Pfeiles E gedreht hat, berührt der
Vorsprung 13 den Ansatz 14 des Hebels 15 und veranlaßt diesen, sich — gemäß Fig.3 — im
Gegenuhrzeigersinn zu drehen, bis die bistabile Feder 19 über ihren Totpunkt hinaus läuft und den Hebel 1
veranlaßt, in seine Eingriffsstellung gemäß F i g. 2 zu schnappen.
Das Nockenrad 21 kann mehr als drei Nocken haben und es kann ebenso wie die Sperrklinke 22 durch
irgendein anderes Freilaufsystem ersetzt werden. Außerdem können andere Sperrklinkenanordnungen
verwendet werden.
Wenn die Reaktion der Sperrklinkenanordnung ausreichend klein ist, wenn beispielsweise das Zahnradgetriebe
ausreichend übersetzt ist, kann die Reaktionslinie B gegenüber dem Drehpunkt 2 des Hebels 1 versetzt
werden, ohne daß dadurch die Reduktion der Drehmomente merklich beeinträchtigt wird.
Claims (3)
1. Lösbare Energieübertragungsvorrichtung, bestehend aus einem Zahnradgetriebe, das an einem
Hebel angeordnet ist, der an einem Rahmen um einen Drehpunkt und zwischen einer Eingriffsstellung,
in der ein erstes Zahnrad des Zahnradgetriebes mit einem Antriebselement kämmt, und einer
Außereingriffsstellung, in der das erste Zahnrad von dem Antriebselement getrennt ist, schwenkbar
gelagert ist, wobei das letzte Zahnrad des Zahnradgetriebes mit einem angetriebenen Element ständig
in Eingriff bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (2) des Hebels (1) mit dem
Eingriffspunkt der Teilkreise des letzten Zahnrades (7) des Zahnradgetriebes (3 bis 7) und des
angetriebenen Elements (9) fluchtet und auf der Eingriffslinie (A) zwischen dem Antriebselenrent (8)
und dem ersten Zahnrad (3) des Zahnradgetriebes (3 bis 7) liegt
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (2) des Hebels (1) auf
der Reaktionslinie (B) einer dem Hebel (1) zugeordneten Sperrklinkenanordnung (24, 25) zum
Steuern der Freigabe einer durch das angetriebene Element (9) gespannten Feder (12) liegt
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet daß das eine bzw. die Feder (12) in
der Eingriffsstellung des Hebels (1) spannende, angetriebene Element (9) mit einer bistabilen
Einrichtung (13 bis 19) zusammenwirkt, um den Hebel (1) in seine Außereingriffsstellung zu drücken,
daß die bistabile Einrichtung einen Vorsprung (13) an dem angetriebenen Element (9), einen bistabilen
Hebel (15), der an dem Rahmen gelagert ist und einen Ansatz (14) aufweist an dem der Vorsprung
(13) des angetriebenen Elements (9) angreifen kann, und eine bistabile Feder (19) umfaßt, die den
bistabilen Hebel (15) mit dem Hebel (1) verbindet, und daß an dem Rahmen ein Anschlag (17) zur
Begrenzung des Drehwinkels des bistabilen Hebels (15) vorgesehen ist.
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