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Vorrichtung zum Holzspalten mittels einer Drallkeil-
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spitze Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Holzspalten
mittels einer Drallkeilspitze, die motorisch angetrieben über einem Arbeitstisch
drehbar gelagert ist, und das zu spaltende Holz gegen die Drallkeilspitze geführt
wird.
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Mit der genannten Vorrichtung werden im Handbetrieb größere Holzstücke
zu Holzscheitel aufgespaltet. Die Vorrichtung besteht aus einem Arbeitstisch, über
dem mit drehbar eine Drallkeilspitze angeordnet ist, die am Außenumfang spiralige
Umfangswindungen aufweist, und im Querschnitt konisch ausgebildet ist.
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Das Holzstück wird dann vonhand gegen die Drallkeilspitze geführt,
die-in das Holz eindringt und aufgrund der konischen Form der Spitze gleichzeitig
das Holzstück spaltet.
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Nachdem das Holzspalten im Handbetrieb erfolgt, kommt der Benutzer
in gefährliche Nähe der rasch rotierenden Drallkeilspitze. Die meisten bekannten
Unfälle entstehen dabei durch das Arbeiten mit Handschuhen, offener oder flatternder
Kleidung.
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Dabei erfasst die Drallkeilspitze das lose Textilteil oder den Handschuh.
Das Teil wickelt sich auf die Drallkeilspitze auf, was dann zu Fingerverletzungen
oder noch schwereren Verletzungen führt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Berührungsschutz
für Drallkeilspitzen vorzusehen, mit dessen Anordnung dem Benutzer es nicht mehr
möglich ist, in die gefährliche Nähe der Drallkeilspitze zu gelangen, und sich zu
verletzen.
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Desweiteren soll die Vorrichtung insgesamt betriebssicherer aufgebaut
werden, d.h. , es soll vermieden werden, daß das von der Drallkeilspitze aufgespaltene
Holzstück unbeabsichtigt vom Arbeitstisch wegfliegt, und den Benutzer verletzt.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist es also, eine eingangs genannte
Vorrichtung betriebssicherer auszubilden.
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DieAufgabe wird gemäss der vorliegenden Erfindung dadurch gelöst,
daß verschwenkbar am Arbeitstisch eine Schutzhaube angeordnet ist, die in Ruhestellung
mindestens die Drallkeilspitze abdeckt und in Arbeitsstellung freigibt.
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Wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung ist also, daß während
des Betriebs der Drallkeilspitze , ohne daß ein Holzstück gespaltet wird, eine Schutzhaube
die Drallkeilspitze zumindest teilweise abdeckt, so daß der Benutzer nicht mehr
in die gefährliche Nähe der Drallkeilspitze gelangen kann.
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Erfindungsgemäss wird die Schutzhaube während des Arbeitsvorganges
entfernt, wobei hierfür wiederum besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen sind,
damit sich der Benutzer während des Arbeitsvorganges des Holzspaltens nicht an der
Drallkeilspitze verletzt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform hat die Schutzhaube ungefähr
im Profil einen etwa trichterförmigen Querschnitt, wobei die Öffnung des "*Trichters"
zumindest teilweise die Drallkeilspitze abdeckt und das spitze Ende des Trichters
mit einem Drehlager verbunden ist, das an dem Arbeitstisch ansetzt. Wesentlich hierbei
ist, daß in der Nähe der vorderen Öffnung der Schutzhaube eine Federanordnung zwischen
der Schutzhaube und dem Arbeitstisch angeordnet ist, die eine Federkraft ausübt,
die entgegengesetzt einer auf die Oberseite der Schutzhaube gerichteten Kraft ist.
Dies bedeutet, daß das sich spalten de Holzstück auf die Oberseite der Schutzhaube
aufzusetzen ist und dann die Schutzhaube entgegen der Federkraft nach unten gedrückt
wird, so daß die Drallkeilspitze aus dem Bereich der Öffnung der Schutzhaube gelangt
und nun frei dem Holzstück gegenüber liegt. Das Holzstück wird dann mit der Hand
gegen die Drallkeilspitze geführt und gespaltet. Nach erfolgtem Aufspalten schwenkt
die Schutzhaube unteuder Wirkung der Feder automatisch wieder nach oben , so daß
die Öffnung der Schutzhaube die Drallkeilspitze aufnimmt und dadurch eine Berührung
mit der Drallkeilspitze vonseiten des Benutzers verhindert.
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Wesentlich hierbei ist, daß die Schutzhaube noch mit einem Schalter
verbunden sein kann, der den Antrieb der Drallkeilspitze beim Herunterdrücken der
Schutzhaube (Übergang von Ruhestellung in Arbeitsstellung) einschaltet und bei Hochschwenken
der Schutzhaube (Übergang von der Arbeitsstellung in die Ruhestellunc
wiederum
ausschaltet. Hierdurch ist noch eine weitere Verbesserung der Betriebssicherheit
gegeben.
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Zusätzlich kann auch noch am Arbeitstisch lösbar an einer Halterung
ein Schutzkeil angeordnet sein, der bei Außer-Betrieb-Setzung der gesamten Vorrichtung
auf die Drallkeilspitze aufgesetzt wird, um unbefugtes Hantieren an der Vorrichtung
zu vermeiden.
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Mehrere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nun
anhand der Zeichnungen näher beschrieben. Dabei gehen aus der Zeichnung und ihrer
Beschreibung weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung hervor.
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Es zeigen: Fig. 1 Schnitt gemäss der Linie I-I in Fig. 2 durch eine
erste Ausführungsform einer Vorrichtung (Seitenansicht), Fig. 2 Draufsicht auf die
Anordnung gemäss Fig. 1, Fig. 3 Schematisiert dargestellte Seitenansicht des zweiten
Ausführungsbeispieles einer Schutzhaube, Fig. 4 schematisiert in der Seitenansicht
ein drittes Ausführungsbeispiel einer Schutzhaube,
Fig. 5 schematisiert
gezeichnetes Beispiel eines Sicherheits-Kontaktes an der Schutzhaube.
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Der Holzspalter 1 besteht in dem Ausführungsbeispiel gemäss den Fig.
1 und 2 aus einem drehbar gelagerten Guß-Futter 2 an einer Befestigungsfläche, das
mit einer Riemenscheibe verbunden ist, in der ein Antriebsriemen 3 läuft. Der Antriebsriemen
3 ist mit dem Antrieb eines nicht näher dargestellten Motors verbunden.
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Am Guß-Futter 2 sitzt eine Drallkeilspitze 5 an, die das Holz 13 aufspaltet.
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Unterhalb der Drallkeilspitze 5 ist ein Arbeitstisch 7 an der Befestigungsfläche
angeordnet, der an seinem Vorderteil mit der erfindungsgemässen Schutzhaube 12 verbunden
ist. Die Schutzhaube 12 hat im Querschnitt etwa eine konisch zulaufende Formwobei
am vorderen Teil des Arbeitstisches 7 ein Derhlager 18 angeordnet ist, das mit einem
anderen drehbaren Teil an der Schutzhaube 12 ansetzt. Die Schutzhaube 12 ist damit
in Pfeilrichtung 20 verschwenkbar, sofern eine Kraft in Pfeilrichtung 14 auf die
Oberseite der Schutzhaube 12 aufgebracht ist.
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Zwischen dem Arbeitstisch 7 und dem Unterteil der Schutzhaube 12 ist
eine Feder 19 angebracht, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Zugfeder ausgebildet
ist.
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Der Arbeitsvorgang des Holzspaltens geht nun folgendermassen vor sich:
Das Holzstück 13 wird auf die Oberseite der Schutzhaube 12 aufgesetzt; gleichzeitig
wird eine Kraft in Pfeilrichtung 14 auf das Holzstück ausgeübt. Dadurch wird die
Schutzhaube 12 um ihr Drehlager 18 in Pfeilrichtung 20 verschwenkt, entgegen der
Kraft der Zugfeder 19. Die Drallkeilspitze 5 tritt nun durch die Ausnehmung 16 der
Schutzhaube 12 hindurch und die Oberseite der Schutzhaube 12 liegt nun annähernd
parallel zur Fläche des Arbeitstisches 7. Das Holzstück 13 wird nun in Pfeilrichtung
15 vorwärts bewegt und stösst auf die Drallkeilspitze 5 auf, die in das Hoz eindringt,
und dieses aufspaltet.
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Um zu vermeiden , daß die Holzstücke unkontrolliert weggeschleudert
werden, ist an der Vorderseite des Arbeitstisches noch eine Ausnehmung 8 angeordnet,
durch die federbelastet ein Sicherungskeil 6 ragt. Das gespaltene Holz gelangt nun
mit seinem Spalt auf den Sicherungskeil 6, der als Verdrehungssicherung dient, und
ein Wegschleudern der gespaltenen Holzstücke vermeidet.
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Der Sicherungskeil 6 ist am Arbeitstisch 7 federnd gelagert, indem
eine Federstange 9 am Sicherungskeil 6 unten ansetzt, die mit ihrer anderen Seite
an der Befestigung lo des Arbeitstisches 7 ansetzt. Wird nun ein Druck in Pfeilrichtung
14
auf den Sicherungskeil 6 von oben ausgeübt, dann weicht dieser
in Pfeilrichtung 11 nach unten aus. Er befindet sich also immer in kraftschlüssiger
Berührung mit dem gespaltenen Holz, so daß hiermit sicher ein unbeabsichtigtes Wegschleudern
der gespaltenen Holzstücke vermieden wird.
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Zur Erhöhung der Betriebssicherheit der Drallkeilspitze ist der Antriebsriemen
3 noch durch einen Schutzring 4 abgedeckt.
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Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß die Schutzhaube 12 breit ausgebildet
ist, so daß die zu spaltenden Hölzer 13 eine breite und große Auflagefläche finden,
was ein Verkanten oder Herabschleudern des Holzes 13 vermeidet.
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Vorteilhaft ist es, wenn die obere Ausnehmung 16 in der Schutzhaube
12 der Form der Drallkeilspitze 5 angepasst ist, damit die Drallkeilspitze 5 möglichst
großflächig von der Schutzhaube 12 abgedeckt wird.
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SElbstverständlich ist es möglich, daß die Schutzhaube 12 einen größeren
Teil der Drallkeilspitze 5 bedeckt; die Drallkeilspitze 5 würde dann um einen größeren
Teil in die Öffnung 26 der Schutzhaube 12 hinein ragen.
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Die Schutzhaube 12 weist an dem spitz zulaufenden Ende (d.h.
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an dem der Öffnung 26 fernen Ende) eine Öffnung 17 auf, um evtl. fälschlich
hineinkommende Holzreste von dieser Seite auch bei rotierendem Drallkeil gefahrlos
entfernen zu können.
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Ein unbeabsichtigtes Abrutschen zur Drallkeilspitze 5 wird durch die
diktierte ansteigende Holzzuführung verhindert; desgleichen seitliches Abrutschen
oder Abkippen durch die breite Auflagefläche der Oberseite der Schutzhaube.
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Die Funktion der beweglichen Schutzhaube 12 und des Sicherungskeiles
6 geht beim Spaltvorgang reibungslos ineinander über.
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Sobald das Spaltgut den Drallkeil-Berührungsschutz und die rotierende
Drallkeilspitze 5 passiert hat, geht der Drallkeil-Berührungsschutz (Schutzhaube
12) durch die Federkraft in seine Ausgangsstellung zurück und deckt die gefährliche
Drallkeilspitze 5 ab.
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Zusätzlich ist gemäss Abb. 1 an dieser Unterseite des Arbeitstisches
7 noch eine Halterung 29 vorgesehen, in die ein Schutzkeil 27 einsteckbar ist. Bei
Nichtbenutzung der Vorrichtung wird der Schutzkeil 27 auf die Drallkeilspitze 5
aufgesteckt.
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In der Fig. 3 ist eine weitere Ausführungsform der Ausbildung der
Federanordnung zwischen der Schutzhaube 12 und dem Arbeitstisch 7 gezeigt. Anstatt
der Zugfeder 19 kann diese durch eine Biegefeder 21 ersetzt sein, die einerseits
an der Unterseite der Schutzhaube 12 ansetzt und andererseits ortsfest am Arbeitstisch
7 befestigt ist. Bei Druck auf die Oberseite der Schutzhaube 12 führt diese dann
ebenfalls eine Schwenkbewegung in Zeilrichtung 20 um das Drehlager 18 aus.
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Zusätzlich kann noch vorgesehen sein, daß die vordre Öffnung 26 der
Schutzhaube 12 durch eine Pendelklappe 30 verschließbar ist, die auch federbelastet
sein kann. Hierbei wird es dann bevorzugt, wenn die Pendelklappe in verschiedenen
Stellungen arretierbar ist.
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Fig. 4 zeigt, daß die Federanordnung (Zugfeder 19 oder Biegefeder
21) auch durch eine Druckfeder 22 ersetzbar ist.
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Fig. 5 zeigt eine besondere Sicherheitsschaltung, die den Betrieb
des Holzspalters 1 noch sicherer gestaltet.
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An der Schutzhaube 12 kann eine Nocke angebracht sein, die beim Verschwenken
der Schutzhaube 12 in Pfeilrichtung 20 (Übergang von der Ruhe- in die Arbeitsstellung)
einen Schalter 23 über den Taster 24 betätigt, wobei mit Hilfe dieses Schalters
23 dann der Antriebsmotor 25 eingeschaltet wird. Beim Hochschwenken der Schutzhaube
12 aus der Arbeits- in die Ruhestellung (in Gegenrichtung zur eingezeichneten Pfeilrichtung
20) schaltet dann der Taster 24 den Schalter 23 wiederum, so daß der Antriebsmotor
25 ausgeschaltet wird. Dies gewährleistet, daß der Antriebs motor nur in der Arbeitsstellung
(herabgeschwenkten Stellung) der Schutzhaube 12 läuft, und in der Ruhestellung abgeschaltet
ist.
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Ein derartiger Schalter 23 mit einem Taster 24 kann auch auf der Oberfläche
der Schutzhaube 12 (Auflagefläche für das
Holz 13) angebracht werden,
so daß der Motor bei aufgelegtem Holz 13 eingeschaltet wird, sobald das Holz 13
von der Oberseite der Schutzhaube 12 entfernt wird, der Antrieb ausgeschaltet wird.
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Wesentlich bei dem erfindungsgemässen Drallkeil-Berührungsschutz
ist insgesamt, daß eine einfache Konstruktion vorgeschlagen wird, die ein nachträgliches
Umrüsten an Ort und Stelle von einer beträchtlichen Anzahl seit Jahren im Einsatz
befindlichen Holzspaltern ermöglicht.
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L e e r s e i t e