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Handkreissäge Die Erfindung betrifft eine Handkreissäge mit einer
festen Schutzhaube für den oberen Teil des Sägeblattes und einer schwenkbaren Pendelschutzhaube
für den unteren Teil des Sägeblattes, die sich selbsttätig in die Schließstellung
einstellt.
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Es sind Handkreissägen dieser Art bekannt, bei denen die Pendelschutzhaube
entgegen der Vorschubrichtung der Handkreissäge durch Anschlag am Werkstück eingeschwenkt
wird. Bei diesen bekannten Ausführungen läßt die Pendelschutzhaube in der Schließstellung
das Sägeblatt am Schnittanfang frei. Dadurch, da.ß ein Teil des Sägeblattes immer
frei liegt, können leicht Unfälle verursacht werden.
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Um diese Unfälle zu vermeiden, ist bei einer anderen bekannten Handkreissäge
bereits eine den unteren Teil des Sägeblattes vollständig abdeckende Pendelschutzhaube
bekannt, die mit einem beweglich gelagerten Führungshandgriff so gekoppelt ist,
daß sie in der Sägenarbeitsrichtung in die Schutzhaube durch Schwenkung des Führungshandgriffes
einschwenkbar ist. Bei dieser zuletzt genannten bek=ennten Ausführungsform wird
zwar das Sägeblatt von dem oberen Schutzhaubenteil und dem unteren Schutzhaubenteil
vollständig verdeckt. Dieses geschieht aber in der Regel nur dann, wenn das Sägeblatt
nicht umläuft. So ist z. B. bei einer Ausführungsform dieser bekannten Handkreissäge
ein Motorschalter dem schwenkbaren Handgriff so zugeordnet, daß die Motoreinschaltung
gleichzeitig mit der Schwenkung des Handgriffes und der Einschwenkung des Schutzhaubenteiles
erfolgt. Die Pendelschutzha.ube schützt also. bei dieser bekannten Ausführung nicht
das umlaufende, sondern nur das ruhende Sägeblatt. Da aber durch das ruhende Sägeblatt
kaum Unfälle verursacht werden können., ist diese bekannte Pendelschutzhaube praktisch
bedeutungslos. Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Ausführungsform der Handkreissäge
besteht darin, daß beim Erfassen der Handkreissäge am schwenkbaren Handgriff dieser
durch das Gewicht der Handkreissäge geschwenkt wird, so daß die Pendelschutzhaube
den unteren Teil des Sägeblattes entblößt und gegebenenfalls sogar noch den Motor
einschaltet. Durch eine solche unsachgemäße Behandlung der bekannten Handkreissäge
können schwere Unfälle verursacht werden.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, sieht die Erfindung einen zweiten
Teil vor, der den von der Pendelschutzh.aube und der festen Schutzhaube nicht bedeckten
Teil des Sägeblattes in seiner Ruhestellung bedeckt und vor oder bei denn Ansetzen
der Handkreissäge an das Werkstück entgegen, der Wirkung einer Feder weggeschwenkt
wird, die ihn nach Abheben der Handkreissäge vom Werkstück selbsttätig in die Schließstellung
zurückführt. Durch die Erfindung wird erreicht, daß das Sägeblatt der Handkreissäge
stets vollständig abgedeckt ist. Bei umlaufendem Sägeblatt wird dabei nur so viel
vom Sägeblatt aufgedeckt, wie notwendig ist, damit das Sägeblatt in das Werkstück
eindringen kann. Die Handkreissäge gemäß der Erfindung vereinigt also die Vorteile
der verschiedenen bekannten Handkreissägen. Gegenüber der bekannten Handkreissäge,
bei der die Pendelschutzhaube mittels eines schwenkbaren Handgriffes geschwenkt
wird, hat der Gegenstand der Erfindung noch den Vorteil, da.ß für die Schwenkung
des zweiten Teiles der Pendelschutzhaube wegen ihres geringeren Gewichtes wesentlich
weniger Kraft erforderlich ist. Auch ist durch die Aufteilung der Pendelschutzhaube
in zwei Teile die Gefahr der Verklemmung mit dem festen Schutzhaubenteil verringert.
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Bei den bekannten Handkreissägen, bei denen die Pendelschutzhaube
vollständig geschlossen werden kann, besteht der Nachteil, daß das beim Sägen sich
über der Grundplatte befindlichie Stück des Sägeblattes während des Arbeitens nicht
abgedeckt ist. Dadurch können leicht Unfälle verursacht werden. Um auch diesen Nachteil
zu vermeiden, sieht eine Ausführungsform der Erfindung vor, daß der zweite Teil
der Pendelschutzhaube an dem in die Vorschubrichtung der Handkreissäge weisenden
Ende der festen Schutzhaub° angelenkt und auf seinem Umfang geschlitzt ist und beim
Ansetzen der Handkreissäge an das Werkstück durch letzteres selbsttätig entgegen
der Vorschubrichtung über das Sägeblatt schwenkbar ist. Bei dieser Ausführungsform
ist der über der Grundplatte befindliche Teil des Sägeblattes auch während des Sägens
vollständig oder wenigstens teilweise so abgedeckt, daß die Unfallgefahr vermindert
wird.
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Eine andere Ausführungsform besteht darin, daß der in der Achse des
ersten Teiles angelenkte zweite Teil der Pendelschutzhaube aus seiner Schließstellung
heraus in der Vorschubrichtung durch besondere Schaltmittel. vorzugsweise über die
feste Schutzhaube, schwenkbar ist. Die Schaltmittel können aus einer von
dem
Handgriff der Handkreissäge aus bedienbaren Hebelanordnung bestehen, die an einer
an der Nabe des zweiten Teiles der Pendelschutzhaube vorgesehenen Nase angreift,
an der zweckmäßig auch die Rückstellfeder für den zweiten Teil der Pendelschutzhaube
angreift.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt.
Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Handkreissäge bei weggenommenem Sägeblatt
und vollkommen geschlossener Pendelschutzhaube, Fig.2 die gleiche Ansicht, jedoch
in einer Stellung der Handkreissäge, in der sich die Pendelschutzhaube in der Arbeitsstellung
befindet, Fig.3 eine Teilstirnansicht der Handkreissäge. Fig. 4 die Seitenansicht
einer zweiten Ausführungsform in der Schließstellung der Pendelschutzhaube, Fig.5
die Seitenansicht der Ausführungsform gemäß Fig. 4 in einer Arbeitsstellung der
Pendelschutzhaube, Fig. 6 einen waagerechten Teilschnitt durch die zweite Ausführungsform.
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Die Handkreissäge besteht in an sich bekannter Weise aus einer Grundplatte
1, auf der der Antriebsmotor 2 gelagert ist, der gegebenenfalls über ein Getriebe
das Sägeblatt 3 antreibt, das in seinem oberen Teil von der festen Schutzhaube abgedeckt
ist. Mittels zweier Handgriffe 6 und 7 ist die Handkreissäge bedienbar.
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Die Pendelschutzhaube ist gemäß der Erfindung unterteilt. Der an sich
bekannte erste Teil der Pendelschutzhaube nimmt in der Ruhestellung (Fig. 1 und
4) eine solche Stellung ein, die einer leicht geöffneten Stellung entspricht, aus
der heraus er durch das Werkstück 18 im Verlauf des Vorschubes der Handkreissäge
entgegen der Wirkung einer achsgleich angeordneten Drehfeder 25 in die feste Schutzhaube
4 eingeschwenkt wird. Der zweite Teil 5b der Pendelschutzhaube bedeckt in seiner
Ruhestellung (Fig. 1 und 4) den vom ersten Teil 5a und der festen Schutzhaube 4
nicht bedeckten Teil des Sägeblattes 3. Er wird vor oder bei dem Ansetzen der Handkreissäge
an das Werkstück 18 entgegen der Wirkung einer Feder weggeschwenkt (Fig.2 und 5),
die ihn nach Abheben der Handkreissäge vom Werkstück 18 selbsttätig in die Schließstellung
zurückführt.
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Bei einer ersten Ausführungsform nach Fig. 1 bis 3 ist der zweite
Teil 5 b der Pendelschutzhaube an dem in die Vorschubrichtung der Handkreissäge
weisenden Ende der festen Schutzhaube 4 an einer Achse 8 angelenkt und auf seinem
Umfang mit einem Schlitz 9 für den Durchtritt des Sägeblattes 3 versehen. Beim Ansetzen
der Handkreissäge an das Werkstück 18 wird der zweite Teil 5 b der Pendelschutzhaube
selbsttätig durch das Werkstuck entgegen der Vorschubrichtung und entgegen der Wirkung
einer auf der Achse 8 angeordneten Drehfeder 10 über das Sägeblatt 3 geschwenkt.
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Bei einer Ausführungsform gemäß Fig. 4 bis 6 ist der zweite Teil 5
b der Pendelschutzhaube in der Achse des ersten Teiles 5a, nämlich auf der Sägeblattachse
11 schwenkbar gelagert. Er kann aus seiner Schließstellung heraus in der Vorschubrichtung,
also entgegengesetzt der Schwenkrichtung des Teiles 5a, über die feste Schutzhaube
4 geschwenkt werden. Zu diesem Zweck ist an dem einen Handgriff 6 der Handkreissäge
bei 13 ein gebogener Handhebel 14 angelenkt, der mit dem einen Schenkel
15 eines bei 16 an der festen Schutzhaube 4 angelenkten Winkelhebels gekuppelt
ist, dessen anderer Schenkel 15' auf eine Nase 17 der Nabe 19 des zweiten Teiles
5 b der Pendelschutzhaube wirkt. An der Nase 17 greift auch das eine Ende einer
Zugfeder 20 an, deren anderes Ende bei 21 an der festen Schutzhaube 4 befestigt
ist.
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Vom Handgriff 6 der Handkreissäge aus kann der Hebel 14 beim Ansetzen
der Handkreissäge an das Werkstück 18 betätigt werden, wodurch der zweite Teil der
Pendelschutzhaube 5 b entgegen der Wirkung der Zugfeder 20 über die feste Schutzhaube
geschwenkt wird.
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Bei allen Ausführungsformen weist die feste Schutzhaube 4 zweckmäßig
einen Anschlag 22 auf, an den eine an der -Tabe 23 vorgesehene Nase 24 des ersten
Teiles 5,r der Pendelschutzhaube anschlägt, wenn dieser Teil unter der Wirkung der
Drehfeder 25 in seine Ruhestellung gebracht wird.
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Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 bis 3 ist es zur Vermeidung eines
unbeabsichtigten Schwenkens des zweiten Teiles 5 b der Pendelschutzhaube und damit
zur Vermeidung von Unfällen zweckmäßig, wenn der zweite Teil 5 b der Pendelschutzhaube
in seiner Schließstellung durch eine Verriegelung 26, die in an sich bekannter Weise
ausgebildet sein kann, verriegelt wird. Eine solche Verriegelung kann von einem
Fühlorgan, beispielsweise einem Knopf 27, gesteuert werden, der an der Unterseite
der Grundplatte 1 so angeordnet ist, daß er beim Aufsetzen der Handkreissäge
auf das Werkstück 18 in die Grundplatte eingedrückt wird und, beispielsweise
über eine Stange 28, die Verriegelung 26 löst.