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Die
Erfindung betrifft einen Ringtrenngerät zum Trennen von Ringen oder
ringförmigen Schmuckstücken von
einem Körperteil,
welches eine Trennernrichtung mit einem rotierenden Schneideelement
aufweist, wobei das Ringtrenngerät
ein Schutzelement aufweist, das unter den zu durchtrennenden Ring
einbringbar ist, und dass das rotierende Schneideelement entlang
einer definierten Bewegungsbahn relativ zur Spanneinrichtung mechanisch zwangsgeführt ist,
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Ein
derartiges Ringtrenngerät
ist aus der
DE 91 13
614 U1 bekannt und wird dazu verwendet, Ringe oder ähnliche
ringförmige
Schmuckstücke
von einem Körperteil,
insbesondere einem Finger, zu trennen, wenn – z. B. aufgrund einer Schwellung
des Fingers – der
Ring ansonsten nicht mehr vom Finger abgezogen werden kann. Hierzu
werden üblicherweise manuell
geführte
Ringtrenngeräte
verwendet, um die Ringschiene des am Finger befindlichen Rings zu durchtrennen,
um dann den Ring abnehmen zu können.
Eine derartige Vorgehensweise ist bei Ringen aus Gold oder Silber
relativ einfach möglich,
da die vorgenannten Materialien in trennungstechnischer Hinsich
relativ weich sind, so dass ein manuell geführtes Zertrennen der Ringschiene
mittels des bekannten Ringtrenngeräts ohne größere Gefahren für den Ringträger möglich ist.
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In
letzter Zeit werden zunehmend Ringe aus relativ harten Materialien,
wie z. B. Edelstahl, gefertigt. Bei einem Ring aus einem derartigen
Material ist es mit den bekannten, manuell geführten Ringtrenngeräten nicht
mehr möglich,
den Ring gefahrlos vom Finger des Trägers zu schneiden, da bei derartigen trennungstechnisch
harten Materialien das Schneideelement des bekannten Ringtrenngeräts mit einer großen Kraft
auf den Ring gepreßt
werden müßte, um
den Trennvorgang zu bewirken. Dann besteht jedoch die Gefahr, dass
beim endgültigen
Durchtrennen der Ringschiene Verletzungen am Finger des Ringträgers auftreten,
da der Bediener des Ringtrenngeräts
nicht mehr rechtzeitig "abstoppen" kann und somit die
große
Gefahr besteht, dass das rotierende Schneideelement des bekannten
Trenngeräts eine
Schnittwunde im Finger des Ringträgers verursacht. Das bekannte
Ringtrenngerät
weist daher ein Schutzelement auf, das zwischen dem Ring und dem Finger
des Ringträgers
eingeschoben werden kann.
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Es
ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Ringtrenngerät der eingangs
genannten Art derart weiterzubilden, dass auch bei harten Materialien
ein relativ gefahrloses Druchtrennen eines Rings möglich wird.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem
guttungsgemißen
Ringtrenngerät
durch die kennzeichnungen Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Das
erfindungsgemäße Ringtrenngerät besitzt
nun den Vorteil, dass durch das erfindungsgemäß vorgesehene Schutzelement
der Finger des Ringträgers
beim Druchtrennen der Ringschiene durch das rotierende Schneideelement
geschützt
ist. Das erfindungsgemäße Ringtrenngerät erlaubt
es somit in vorteilhafter Art und Weise, auch harte Ringmaterialien
in einer für
den Träger
des Rings gefahrlosen Art und Weise zu durchtrennen. Dies insbesondere
auch deshalb, das das rotierende Schneideelement des erfindungsgemäßen Ringtrenngeräts entlang
einer definierten Bewegungsbahn mechanisch zwangsgeführt wird,
so dass eine definierte Lagebeziehung zwischen den in der Spanneinrichtung
eingespannten, zu durchtrennenden Ring und dem Schneideelement selbst
gegeben ist. Der Benutzer des erfindungsgemäßen Ringtrenngeräts muß daher in
einer vorteilhaften Art und Weise das Schneideelement nicht mehr
selbst führen,
sondern kann sich darauf beschränken,
einen entsprechenden Schneidedruck auszuüben.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Schutzelement
relativ zur Spanneinrichtung beweglich ist. Eine derartige Maßnahme besitzt
den Vorteil, dass hierdurch nicht nur eine leichte Handhabung des
erfindungsgemäßen Ringtrenngeräts, sondern
in vorteilhafter Art und Weise auch eine einfache Anpassung des
Ringtrenngeräts an
unterschiedliche Ringträger
ermöglicht
wird.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
das Schutzelement an einem verschiebbaren Querbalken eines auf der Grundplatte
montierten Galgens angebracht ist. Eine derartige Maßnahme besitzt
den Vorteil einer relativ einfachen geometrisch-konstruktiven Realisierung der
Verschiebbarkeit des Schutzelements relativ zur Spanneinrichtung.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
das rotierende Schneideelement über
einen Tragearm verschwenkbar am Galgen angebracht ist. Eine derartige
Maßnahme
besitzt den Vorteil, dass hierdurch in einfacher Art und Weise eine
definierte Positionsbeziehung zwischen Spanneinrichtung und rotierendem
Schneideelement erreicht wird. wobei die Verschwenkbarkeit des rotierenden
Schneideelements ein einfaches Durchtrennen des Rings ermöglicht,
da hierdurch ein definierter Bahnverlauf des Schneideelements gegeben
ist.
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Eine
weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass
das rotierende Schneideelement durch einen abnehmbaren Drehantrieb
angetrieben wird. Eine derartig Maßnahme besitzt nicht nur den
Vorteil, dass das Schneideelement nur während des Trennvorgangs drehangetrieben
wird. Vielmehr zeichnet sich diese Maßnahme auch dadurch aus, dass
bei der Vorbereitung des Durchtrennens und der Nachbearbeitung der
Drehantrieb entfernt werden kann.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung sind dem Ausführungsbeispiel
zu entnehmen, das im folgenden anhand der Figuren beschrieben wird.
Es zeigen:
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1:
Eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines Ringtrenngeräts,
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2:
eine Vorderansicht des Ausführungsbeispiels
der 1.
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In
den 1 und 2 ist nun ein allgemein mit 1 bezeichnetes
Ringtrenngerät
dargestellt, welches sich prinzipiell in eine Grundplatte 2,
eine Spanneinrichtung 3 für einen zu durchtrennenden
Ring R und eine Trenneinrichtung 4 mit einem rotierenden Schneideelement 5 und
einem Schutzelement 6 gliedert. Die fest auf der Grundplatte 2 montierte
Spanneinrichtung 3 kann eine konventionelle Spanneinrichtung
sein, die es ermöglicht,
in ihren Spannbacken 31 den Ring R zusammen mit einem Finger
F eines Ringträgers
lagearretiert aufzunehmen. Im hier beschriebenen Fall der Spanneinrichtung 3 sind
die beiden Spannbacken 31 in einem Spannbackenblock 32 verschwenkbar
gelagert, wobei durch eine Spannschraube 33 die beiden
Spannbacken 31 den Ring R klemmend arretiert werden können.
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Der
Spanneinrichtung 3 gegenüberliegend ist ein Galgen 41 der
Trenneinrichtung 4 angeordnet, dessen unterer Balken 41a lagefixiert
auf der Grundplatte 2 montiert ist. Ein oberer Querbalken 41b des Galgens 41 ist
vorzugsweise zumindest in Richtung zur Spanneinrichtung 3 hin
beweglich. Dies wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass der Balken 41b des
Galgens 41 eine in Längsrichtung
verlaufende Ausnehmung 42 aufweist, die in ihrem Grund
mit einem Längsschlitz
(nicht gezeigt) versehen ist, der von einem am unteren Teil 41a des
Galgens 41 angreifenden Arretierelement 43 durchsetzt
wird. Durch ein Lösen
des Arretierelements 43 kann somit der Balken 41b verschoben
und durch ein erneutes Anziehen des Arretierelements 43 in
einer geänderten Position
lagefixiert werden.
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An
seinem vorderen Ende 41b' trägt
der Balken 41b das schwenkbar in ihm gelagertes Schutzelement 6,
dessen Funktion weiter unten noch ausführlich erläutert werden wird.
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Am
unteren Balken 41a des Galgens 41 der Trenneinrichtung 4 ist
ein erstes Ende 45' eines
Tragearms 45 angelenkt, der an seinem zweiten Ende 45'' das von einer Schutzhaube 46 geschützte Schneideelement 5 trägt.
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Die
verschwenkbare Anordnung des Schneideelements 5 der Trenneinrichtung 4 am
stationären unteren
Balken 41b des Galgens 41 der Trenneinrichtung 4 besitzt
nun den Vorteil, dass das Schneideelement 5 in einer definierten
Lagebeziehung zur Spanneinrichtung 3 ist und mechanisch
zwangsgeführt
wird. Dies besitzt den Vorteil, dass der Bediener des Ringtrenngeräts 1 – im Gegensatz
zu den bekannten, manuell geführten
Ringtrenngeräten – nun nicht
mehr die Positionierung des Schneideelements 5 auf dem
Ring R selbst durchführen
muß, sondern dass
er sich in vorteilhafter Art und Weise darauf beschränken kann,
die Anspreßkraft
des Schneideelements 5 auf dem Ring R zu regulieren. Hierdurch
wird in vorteilhafter Art und Weise eine einfachere Bedienung des
beschriebenen Ringtrenngeräts 1 erreicht, die
vor allem unter sicherheitstechnischen Aspekten Vorteile besitzt.
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Zum
Antrieb des rotierenden Schneideelements 5 der Trenneinrichtung 4 kann
vorgesehen sein, dass in dem – dann
gehäuseartigen – Tragarm 45,
welcher das rotierende Schneideelement 5 mit dem Galgen 41 verbindet,
ein Drehantrieb vorgesehen ist.
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Es
ist auch möglich,
das rotierende Schneideelement 5 derart anzutreiben, dass
hierzu ein separater Drehantrieb vorgesehen ist. Derartige Drehantriebe
sind bekannt und zeichnen sich durch ihre kompakte Bauform aus.
Eine Antriebsspindel des Drehantriebs wird dann zu einem Antriebselement 47 des
Schneideelements 5 der Trenneinrichtung 4 geführt, wodurch
dieses dann drehangetrieben wird.
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Die
Funktionsweise des beschriebenen Ringtrenngeräts 1 ist nun wie folgt:
Der
sich am Finger F befindliche Ring R wird zuerst – wie in 1 dargestellt – in die
Spanneinrichtung 3 eingespannt. Das Arretierelement 43 der
Trenneinrichtung 4 ist hierbei vorzugsweise gelöst, so dass der
Galgen 41 samt Schutzelement 6 vor oder während des
Spannens des Rings R von der Spanneinrichtung 3 wegbewegt
werden kann, was das Einsetzen des Ringes R in die Spanneinrichtung 3 erleichtert.
Nachdem nun der Ring R eingespannt ist, wird vom Bediener des Ringtrenngeräts 1 das
Schutzelement 6 unter eine Ringschiene des Rings R eingeführt, wie
in 1 dargestellt. Hierbei ist die in 1 gezeigte,
gekrümmte
Form des Schutzelements 6 von Vorteil, da hierdurch das
Einführen
desselben erleichert wird. Sobald das Schutzelement 6 entsprechend
plaziert wurde, wird das Arretierelement 43 festgezogen,
wodurch der Querbalken 41b und somit das Schutzelement 6 lagefixiert
werden.
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Danach
wird das wie vorstehend beschrieben drehangetriebene Schneideelement 5 auf
den Ring R abgesenkt und die Ringschiene wird durchtrennt, wobei
das unter der Ringschiene befindliche Schutzelement 6 garantiert,
dass eine Verletzung des Fingers F auch dann nicht erfolgt, wenn
beim Durchtrennen der Ringschiene das rotierende Schneideelement 5 zu
tief abgesenkt wurde.
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Nachdem
nun der Ring R an einer ersten Stelle durchtrennt wurde, wird die
Spanneinrichtung 3 gelöst
und der Ring R um einen definierten Winkelbereich, vorzugsweise
um 90°,
weiterbewegt und ein erneuter Trennvorgang durchgeführt. Der
Ring R kann dann leicht vom Finger F abgenommen werden.
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Zusammenfassend
ist festzuhalten, dass das beschriebene Ringtrenngerät 1 ein
leichtes und vor allem sicheres Durchtrennen eines Rings R, und zwar
auch für
den Fall, dass der Ring R aus einem harten Material wie Edelstahl
gefertigt ist, ermöglicht. Dem
Fachmann ist aus obiger Beschreibung klar ersichtlich, dass das
Ringtrenngerät 1 nicht
nur bei Fingerringen anwendbar ist. Es ist z. B. auch möglich, durch
eine entsprechende Ausgestaltung ein Durchtrennen von Armbändern zu
ermöglichen.
In diesem Sinne ist daher in den folgenden Ansprüchen der Begriff "Ring" in seiner weitesten
Bedeutung zu verstehen und darf nicht auf Fingerringe beschränkt werden.