DE2809157C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Zylinderkopf für eine gemischverdichtende Brennkraftmaschine mit je zwei Ein- und Auslaßventilen pro Zylinder nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Aus der DE-PS 7 44 783 ist eine Brennkraftmaschine der gattungs­ gemäßen Bauart bekannt, bei der die Zündkerzen zwischen den paarweise vorgesehenen Ein- und Auslaßventilen mit zentraler Lage im Zylinderkopf angeordnet sind. Damit die Zündkerzen von außen frei zugänglich sind, ist die Nockenwelle im Zylinder­ kopf außermittig in je einem zwischen zwei benachbarten Zylin­ dern gelegenen Nockenwellenlager gelagert, von der über bei­ derseits der Nockenwellenlager angeordnete Steuernocken und fliegend gelagerte Kipphebel das jeweils zwischen den Zünd­ kerzen der benachbarten Zylinder liegende und durch eine Kipphebelbrücke verbundene Ventilpaar von verschiedenen Zylin­ dern betätigt wird.

Hierbei ist nachteilig, daß die Nockenwelle in einer für die Bauhöhe der Maschine ungünstige Lage über den Ventilreihen angeordnet ist. Außerdem sind die Ventile zur Betätigung in Ventilgruppen angeordnet, was die Gestaltung des Brennraumes einschränkt.

Des weiteren ist aus der DE-OS 20 56 150 ein Zylinderkopf mit vier in V-Form angeordneten Ventilen pro Zylinder be­ kannt, bei dem zwecks mittiger Lage der Zündkerzen die Nockenwelle in axialer Verlängerung oberhalb einer Ventil­ reihe gelagert ist, welche die unter ihr liegenden Ventile über Tassenstößel direkt und die Ventile der anderen Ven­ tilreihe über Kipphebel betätigt.

Die Lagerung der Nockenwelle oberhalb einer Ventilreihe be­ einträchtigt auch hier die Bauhöhe der Brennkraftmaschine und zwingt zur Anwendung unterschiedlicher Nockentriebe.

Schließlich ist aus der US-PS 31 39 870 ein Zylinderkopf für eine Dieselbrennkraftmaschine mit vier Ventilen und zen­ traler Anordnung der Einspritzdüse bekannt, bei welchem der Zugang zu den zentral liegenden Einspritzdüsen durch eine außermittige Lagerung der Nockenwelle über den Ventilen er­ reicht wird, durch welche ebenfalls die Bauhöhe der Brenn­ kraftmaschine beeinträchtigt ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Zylinderkopf derart zu gestalten, daß bei symmetrischer Anordnung der Nockenwelle zu den Ven­ tilen eine möglichst niedrige Bauhöhe und ein ungehinderter Zugang zu den Zündkerzen erzielt wird.

Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche 1 und 2 gelöst.

Durch die fliegende oder mittige Lagerung der die Ventile betätigenden Kipphebel wird zwischen den Ventilen und der Nockenwelle ein Raum geschaffen, der die Anordnung einer gut zugänglichen Zündkerzenvertiefung und in Verlängerung dazu eines die Zündkerze gegen den Raum unter der Zylinderkopfhaube abschirmenden Zündkerzenrohres möglich macht.

Bei Anordnung von vier Nocken auf der Nockenwelle können die Nocken für die Betätigung derjenigen Ventile, zu denen die Mittellängsachse durch die Zündkerze in paralleler An­ ordnung liegt, beiderseits zwischen den Nocken für die Be­ tätigung der anderen Ventile liegen, so daß auch bei gedräng­ ter Lage der Nocken auf der Nockenwelle genügend Platz für die Zündkerzenanordnung bleibt.

Werden auf die Nockenwelle lediglich zwei Nocken vorgesehen, von denen jeder sowohl ein Auslaß- als auch ein Einlaßventil betätigt, kann jeder Nocken entfernt vom anderen neben einem Lager für die Nockenwelle liegen, so daß vorteilhaft Platz für die Zündkerzenanordnung geschaffen wird.

In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung in Aus­ führungsbeispielen dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Zylinderkopf,

Fig. 2 eine Draufsicht auf den Zylinderkopf nach Fig. 1,

Fig. 3 einen Längsschnitt nach der Linie III-III aus Fig. 2 durch den Zylinderkopf,

Fig. 4 eine mittige Lagerung für einen Kipphebel und

Fig. 5 eine Draufsicht entsprechend Fig. 2 bei Anordnung einer Nockenwelle mit zwei Nocken.

Nach den Fig. 1 bis 3 ist im Zylinderkopf 1 für eine ge­ mischverdichtende Brennkraftmaschine ein dachförmiger Brenn­ raum 2 vorgesehen. Zum Gaswechsel im Brennraum 2 dienen zwei Einlaßventile 3 und zwei Auslaßventile 4 in V-Anordnung. Die Steuerung der Ventile 3, 4 erfolgt von einer mittig in der V-Anordnung der Ventile angeordneten Nockenwelle 5 mit Ein­ laßnocken 6 und Auslaßnocken 7 über Kipphebel 8, die mit den Einlaßventilen 3, und über Kipphebel 9, die mit den Auslaß­ ventilen 4 zusammenarbeiten. Die Anordnung der Nocken auf der Nockenwelle 5 ist derart getroffen, daß die Auslaßnocken 7 zwischen den Einlaßnocken 6 liegen. Während die Kipphebel 9 für die Auslaßventile 4 auf einer gemeinsamen Welle 10 im Zylinderkopf 1 lagern, sind die Kipphebel 8 für die Einlaß­ ventile 3 je für sich auf Wellen 11 fliegend gelagert. Durch diese fliegende Lagerung und dadurch, daß die Auslaßnocken 7 auf der Nockenwelle 5 zwischen den beiden Einlaßnocken 6 liegen, ist zwischen den beiden Einlaßventilen 3 und der Nockenwelle 5 Raum für eine zentrale Anordnung der Zünd­ kerze 12 (Fig. 3) gewonnen. Die Mittellängsachse 13 durch die Zündkerze 12 verläuft parallel zu den Einlaßventilen 3. Die Zündkerzenbohrung 14 mündet zentral im Brennraum 2 des Zylinderkopfes 1. Die Zündkerze liegt in einer Zündkerzen­ vertiefung 15, die nach der Zylinderkopfhaube 16 (Fig. 3) hin durch ein Zündkerzenrohr 17 abgeschlossen ist.

Anstelle einer fliegenden Lagerung für die Kipphebel nach den Fig. 1 bis 3 kann gemäß Fig. 4 auch eine mittige Lagerung vorgesehen sein, und zwar für alle Ventile.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 5 ist für die die Einlaßventile und für die Auslaßventile betätigenden Kipp­ hebel 8, 9 jeweils ein gemeinsamer Nocken 18 auf der Nocken­ welle 5 angeordnet. Die Nocken 18 liegen entfernt vonein­ ander neben den Nockenwellenlagern 19, derart, daß zwischen den Kipphebeln 8 und der Nockenwelle 5 ausreichend Platz für die Anordnung einer zentralen Zündkerze in der Zündkerzen­ vertiefung 15 bleibt.

Claims (3)

1. Zylinderkopf für eine gemischverdichtende Brennkraftma­ schine mit je zwei Ein- und Auslaßventilen pro Zylinder, mit einer zentral im Brennraum angeordneten und zwischen den Ventilen parallel zu diesen in einen Raum vorstehenden Zünd­ kerze, mit einer Nockenwelle, von der aus über Kipphebel die Ventile betätigt werden, von denen ein Teil auf Kipphebelwel­ len fliegend gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- (3) und Auslaßventile (4) V-förmig zueinander angeordnet sind, zwischen denen die Nockenwelle (5) mittig verlaufend angeordnet ist, daß die Kipphebel (8) zur Betäti­ gung der Einlaßventile (3) einzeln auf Kipphebelwellen (11) fliegend und die Kipphebel (9) der Auslaßventile (4) auf einer gemeinsamen Kippwelle (10) und umgekehrt gelagert sind, und daß der Raum zur Aufnahme der Zündkerze (12) von der Nockenwelle (5) und den fliegend gelagerten Kipphebeln (8 oder 9) der Einkaß- (3) oder Auslaßventile (4) begrenzt ist.

2. Zylinderkopf für eine gemischverdichtende Brennkraftma­ schine mit je zwei Ein- und Auslaßventilen pro Zylinder, mit einer zentral im Brennraum angeordneten und zwischen den Ventilen parallel zu diesen in einen Raum vorstehenden Zünd­ kerze, mit einer Nockenwelle, von der aus über Kipphebel die Ventile betätigt werden, von denen ein Teil auf Kipphebel­ wellen fliegend gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- (3) und Auslaßventile (4) V-förmig zueinander angeordnet sind, zwischen denen die Nockenwelle mittig ver­ laufend angeordnet ist, daß sämtliche Kipphebel (8, 9) mittig gelagert sind und daß der Raum zur Aufnahme der Zündkerze (12) von der Nockenwelle und den mittig gelagerten Kipphe­ beln (8 oder 9) der Einlaß- (3) oder Auslaßventile (4) be­ grenzt ist.

3. Zylinderkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anordnung von zwei Nocken, von denen jeder sowohl ein Auslaß- als auch ein Einlaßventil betätigt, jeder Nocken entfernt vom anderen neben einem Lager für die Nockenwelle liegt (Fig. 5).