DE2809109C2 - Verfahren zum Packen und Verpacken eines Fallschirms - Google Patents

Verfahren zum Packen und Verpacken eines Fallschirms

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DE2809109C2 DE2809109A DE2809109A DE2809109C2 DE 2809109 C2 DE2809109 C2 DE 2809109C2 DE 2809109 A DE2809109 A DE 2809109A DE 2809109 A DE2809109 A DE 2809109A DE 2809109 C2 DE2809109 C2 DE 2809109C2
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    • B64D17/00Parachutes
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  • Packaging Of Annular Or Rod-Shaped Articles, Wearing Apparel, Cassettes, Or The Like (AREA)
  • Auxiliary Devices For And Details Of Packaging Control (AREA)
  • Wrapping Of Specific Fragile Articles (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Packen und Verpacken eines im wesentlichen eine Kappe aus miteinander verbundenen Gewebebahnen, Fangleinen und ein an der Verbindungsstelle der Fangleinen an diesen befestigtes Tragseil umfassenden Fallschirms für Nut/lasten, der in gefaltetem Zustand fertig gepackt in eine rohrförmige Umhüllung einbringbar und mittels einer Kausche des Tragseils an einen Nutzlastbehälter koppelbar, mit dem Nutzlastbehältei; in einen Behälter eines nach dem Abschuß stark drallbehafteten Flugkörpers einsetzbar und nach dem Ausstoßen des Behälters
aus dem Flugkörper sowie nach Reduzierung der Fluggeschwindigkeit durch die Wirkung eines Bremsfallschirms und nach Freigabe aus dem Behälter selbsttätig entfaltbar ist
Fallschirme der vorstehenden Art werden be'spielsweise als Hauptfallschirme für Leuchtgeschosse verwendet. Während des Fluges des Leuchtgeschosses wird eine aus einem Brems- und einem Hauptfallschirm mit einem Leuchtsatz bestehende Einheit aus der Geschoßhülle ausgestoßen und durch den Bremsfallschirm auf
is eine niedrigere Fluggeschwindigkeit gebracht, so daß sich der Hauptfallschirm entfalten und mit dem Leuchtsatz zur Erde schweben kann.
Die sich beim Entfaltungs- und Öffnungsvorgang eines aus einem drallbehafteten bzw. drallstabilisierten Flugkörper ausgestoßenen Fallschirms ergebenden Schwierigkeiten werden nachstehend anhand des grundsätzlichen Aufbaus eines Leuchtgeschosses beschrieben, wie es aus der DE-OS 21 44 400 ersichtlich ist Infolge der extrem hohen Ausstoßgeschwindigkeit des Leuchtgeschosses wird diesem mittels eines äußeren Ringes ein entsprechend hoher Drehimpuls erteilt, der sich in Abhängigkeit vom Abstand Jer einzelnen Bauteile und Elemente von der Längsmittelachse des Leuchtgeschosses sowie deren Masse verschieden auswirkt Die Geschoßhülle selbst unterliegt der unverminderten Wirkung des Anfangsimpulses sofort, während die im Innern der Geschoßhülle angeordneten Teile dem Drehimpuls mit einer gewissen Verzögerung ausgesetzt sind, da nur diejenigen Teile der Geschoßdrehung unmittelbar folgen, die mit der Geschoßhülle fest verbunden sind. Der Hauptfallschirm darf, da er sich später ungehindert entfalten soll, weder mit der Geschoßhülle noch mit der weiteren Hülle, die dem eingangs genannten Behälter entspricht, fest verbunden werden. Folglich verhalten sich die einzelnen Teile des gepackten Hauptfallschirms, nämlich die Gewebebahnen, die Fangleinen und das aus einem Stahlseil gebildete Tragseil, verschieden gegenüber dem Drehimpuls, je nach Masse und Lage gegenüber der
«5 Mittelachse. Infolge der unterschiedlichen Wirkung des Drehimpulses auf die genannten Teile des Fallschirms besteht bereits in dieser Phase die Gefahr, daß sich die Teile des Fallschirms derart relativ zueinander verdrehen, daß ein spätere·; Lösen der Teile voneinander und
erst recht ein geordnetes öffnen des Fallschirms unmöglich wird.
Diese Gefahr besteht in einer zweiten und dritten Phase des Fluges fort Denn der vorerwähnte Bremsfallschirm vermag die Drallwirkung der aus der Geschoßhülse ausgestoßenen Einheit nur unwesentlich zu vermindern. Seine Aufgabe besteht darin, die Fluggeschwindigkeit zu vermindern, damit der Hauptfallschirm beim Herausziehen aus dem Behälter nicht sofort zerrissen wird.
Im weiteren Verlauf des Fluges kann wegen der anhaltenden Drallwirkung der Hauptfallschirm durch den sich mit hochgradiger Umdrehungsgeschwindigkeit drehenden Leuchtsatz mit einer Leuchtsatzhülle trotz Zwischenschaltung eines Drehwirbeis weiter eingedreht werden, da die miteinander verbundenen Teile, nämlich der Hauptfallschirm, der Bremsfallschirm und der Behälter einer stärkeren Verzögerung der Drehbewegung unterliegen als der Leuchtsatz. Es hat sich gezeigt.
daß in üblicher Weise gepackte Fangleinen spätestens in dieser Phase des Fluges zu einem unlösbaren Bündel zusammengedreht werden.
Die bisher bekannten Verfahren zum Packen und Verpacken von Fallschirmen betreffen übliche Personen- bzw. Lastfallschirme, die beim Entfaltungs- und öffnungsvorgang keinen starken Drallbewegungen ausgesetzt sind wie die FalUchirme der hier betroffenen Art
So werden beim Packen eines bekannten Sprungfallschirms (Gerätehandbuch der Firma Richard Kohnke Fallschirmwerk, Heidelberg-Ziegelhausen), der keiner Rotation im Betrieb unterliegt und für maximal 240 km/h zugelassen ist, die Fangleinen erst eingeschlauft und getrennt von den bereits fertig aufeinandergefalteten Gewebebahnen der Kappe auf einer Innenverpackung, die die Kappe aufnimmt, befestigt, worauf d?.s Ganze in einer zusätzlichen Außenverpakkung untergebracht wird. Wenn ein in dieser Weise gepackter Fallschirm einer Drallbewegung beim öffnen der Verpackung ausgesetzt wird, verdrehen sich die Fangleinen gegenüber der hiervon getrennten Kappe, so daß sich der Fallschirm überhaupt nicht oder zumindest nicht in geordneter Weise entfalten kann.
Aus dem gleichen Grund ist auch bei einem anderen bekannten Fallschirm (FR-PS 11 34 595), der mit einer Reffeinrichtung versehen ist, wobei etwa 10% der Fangleinenlänge schlaufenförmig sowie zusammen auf den aufeinandergefalteten Bahnen ausgelegt werden, eine unerwünschte Relativdrehung zwischen dem Paket aus aufeinandergefalteten Bahnen und dem Fangleinenstrang bei hoher Rotationsgeschwindigkeit nicht zu verhindern.
Es besteht daher die Aufgabe, einen in drallbehaftete Flugkörper einsetzbaren Fallschirm so zu packen, daß eine Verdrehung einzelner oder mehrerer Bestandteile des Fallschirms, nämlich der Gewebebahnen, Fangleinen und des Tragseils, gegeneinander vermieden und auch unter schwierigen Bedingungen ein sicherer sowie geordneter Entfaltungsvorgang des Fallschirms gewährleistet wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Kappe des Fallschirms mit den Fangleinen auf einer glatten Fläche in an sich bekannter Weise in Strecklage gebracht und die Fangleinen geordnet werden, die jeder Bahn der Kappe zugehörigen Fangleinen schlaufenförmig mit ihier ganzen Länge auf den Bahnen ausgelegt werden, bis sämtliche Fangleinen voneinander getrennt auf den Schichtaufbau aus Bahnen gelegt sind, die aufeinandergeschichteten Bahnen, die einer rechts und einer links von der Mittelachse der Kappe liegenden Kappenhälfte entsprechen, derart in zwei nebeneinanderliegende längliche Bündel gefaltet werden, daß die Fangleinen innerhalb der Bünctel liegen, und die beiden Bündel, die anschließend aufeinandergelegt werden, der zum Einbringen in den Behälter geeigneten Breite entsprechen, und die aufeinanderliegender! Bündel in Form mehrerer Schläge zickzackförmig auf eine für das Einbringen in den Behälter geeignete Länge gefaltet werden, wobei das Tragseil in mehreren Windungen eingedreht und in das gefaltete Paket aus Bahnen und Fangleinen so eingelegt wird, daß nur noch das Ende des Tragseils mit der Kausche vorsteht, und der so fertig gepackte Fallschirm entweder in eine Transportverpakkung oder unmittelbar in den Behälter eingebracht wird.
Bei Anwendung dieses Packverfahrens wird ein Verdrehen des Tragseils und/oder der Fangleinen gegenüber der Kappe sicher verhindert Das in mehreren Windungen eingedrehte Tragseil, von dem nur das die Kausche tragende und mit der Fallschirmanlenkung am Nutzlastbehälter verbundene Ende aus dem gepackten Fallschirm vorsteht, liegt innerhalb der übereinandergelegten und als Ganzes mehrfach gefalteten Bahnen der Kappe, so daß, unterstfitzt durch die Steifigkeit des üblicherweise aus mehradrigem Stahlseil bestehenden Tragseils, Kappe und Tragseil als Ganzes ίο in Rotation versetzt werden können. Das gleiche gilt für die voneinander getrennt innerhalb des aus Bahnen gebildeten Schichtaufbaus angeordneten Fangleinen, bei denen eine Drallwirkung ebenfalls das ganze Kappenpaket erfaßt und nicht nur die Fangleinen ι5 gegenüber der Kappe verdreht
Die Trennung der Fangleinen voneinander verhindert auch, daß einzelne Fangleinen entweder andere Fangleinen oder Bahnen der Kappe umschlingen und so einen geordneten Ablauf des Öffnungsvorgangs behindem. Wenn die Fangleinen voneinander getrennt jeweils schlaufenförmig mit ihrer gan an Länge auf den Bahnen ausgelegt werden, sollen sich nie Schlaufen dabei in ausreichendem Abstand vom Scheitel der Kappe befinden. Denn sobald die Streckung der Kappe am Beginn des Entfaltungsvorgangs, begünstigt durch das angewandte Packverfahren, den Scheitel der Kappe erreicht hat, kann sich der Scheitel ungehindert füllen, wobei die Kappe Birnenform annimmt und der weitere Streckvorgang beschleunigt und eine geordnete sowie radiale und ebenfalls beschleunigte Entfaltung der Bahnen eingeleitet wird. Gegen Ende des Streckvorgangs, gegebenenfalls auch noch parallel zur ersten Phase des radialen Entfaltungs Vorgangs der Bahnen, werden die Fangleinen ohne Gefahr einer gegenseitigen Umschlingung oder dergleichen aufgrund der zunehmenden Geschwindigkeitsdifferenz zwischen dem an der Kausche des Tragseils befestigten Nutzlastbehälter und dem sich öffnenden Fallschirm in geordnetem Ablauf aus dem Schichtaufbau der übereinanderliigenden Bahnen herausgezogen.
Das erfindungsgemäße Verfahren zum Packen eines Fallschirms eignet sich sowohl für Fallschirme mit einer Rundkappe als auch für solche mit einer Kreuzkappe, nämlich einer aus sich am Scheitel der Kappe *5 kreuzenden Bahnen gebildeten Kappe. An sich besteht gegen die Verwendung von Kreuzfallschirmen für drallstabilisierte Geschosse oder Flugkörper eine verbreitete Abneigung. Denn bei Kreuzfallschirmen besteht die Gefahr, daß Fangleinen die einzelnen so Bahnen umschlingen und den Öffnungsvorgang behindern. Bei Rundkappen besteht diese Gefahr nicht, da dort die einzelnen Bahnen auch längs ihrer Seitenränder in ganzer Länge miteinander vernäht sind, so daß die Fangleinen nicht in die Zwischenräume gelangen können.
Es hat sich jedoci: gezeigt, daß sich diese Schwierigkeiten durch Anwendung des erfindungsgemäßen Packverfahrens vermeiden lassen und sich sogar bessere Ergebnisse mit Kreuzkappenfallschirmen erzielen lassen als mit Rundkappenfallschirmen. Dem Kreuzkappenfallschirm wird auch aufgrund seiner leichteren Hersteilbarkeit der Vorzug gegeben.
Um die für den beschriebenen Ablauf des Streck- und Entfaltungsvorgangs vorteilhafte Füllung des Scheitels der Kaprf möglichst frühzeitig zu erreichen, ist das erfindungsgemäße Packvertahren in einer Weiterbildung dadurch gekennzeichnet, daß beim Ordnen und Legen der Bahnen und Fangleinen einer aus sich am
,Scheitel der Kappe kreuzenden Bahnen gebildeten Kappe ein in der Mitte zwischen den beiden Kappenhälften aus übereinandergelegten und anschließend gefalteten Bahnen zu dem Scheitel der Kappe hin verlaufender Zwischenraum beibehalten wird. Hierfür werden die den Zwischenraum zwischen sich bildenden Kappenhälften beispielsweise so auf die erforderliche Packbreite gefaltet, daß beide Kappenhälften jeweils als voneinander getrennte längliche Bahnenpakete zu dem gemeinsamen Scheitel verlaufen. Hierdurch wird eine sofortige Anströmung des Scheitels durch den freigehaltenen Zwischenraum hindurch gewährleistet.
Mittels einer Transportverpackung besonderer Ausbildung kann der fertig gepackte Fallschirm bis zur Einführung beispielsweise in den Behälter eines is Flugkörpers praktisch beliebig lange gelagert oder transportiert werden, ohne daß das Ergebnis des erfindungsgemäßen Packverfahrens beeinträchtigt wird. Deshalb ist d'.p Rpniitriing einer geeigneten Transportverpackung wesentlich.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen
F i g. 1 und 2 jeweils perspektivische Ansichten eines auf einem Packtisch liegenden Fallschirms nach dem Ordnen der Kappe und der Fangleinen sowie beim Einlegen der Fangleinen in Schlaufenform zwischen die Bahnender Kappe;
F i g. 3 eine Ansicht des Fallschirms auf dem Packtisch nach Abschluß des Ein- und Auflegens der Fangleinen;
F i g. 4 eine Ansicht des Fallschirms auf dem Packtisch beim Nachinnenfalten des Basisteils der in der Ansicht rechts liegenden Kappenhälfte;
F i g. 5 eine Ansicht des Fallschirms beim Zusammenlegen der rechts liegenden Bahnengruppe auf das für die erforderliche Packbreite des Fallschirms notwendige Breitenmaß;
F i g. 6 eine Ansicht des Fallschirms auf dem Packtisch mit getrennt voneinander gelegter linker und rechter Bahnengruppe;
F i g. 7 eine Ansicht des Fallschirms auf dem Packtisch mit Übereinanderlegen der linken und der rechten Bahnengruppe zwecks Erreichung der erforderlichen Packraumbreite;
F i g. 8 eine Ansicht vom Einlegen des Tragseils in mehreren Windungen in die gefaltete Kappe;
Fig.9 eine Ansicht des gefalteten Fallschirms beim Einschlagen des Scheitels der Kappe;
Fig. IO eine Ansicht des Fallschirms in fertig gepacktem und mit einer Kordel gesichertem Zustand;
F i g. 11 eine Ansicht des Fallschirms beim Einbringen in eine Transportverpackung;
Fig. 12 eine Ansicht der den gepackten Fallschirm umschließenden, fertigen Transportverpackung.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel bezieht sich auf das Packen und Verpacken eines Kreuzfallschirms 1, dessen Kappe 2 aus zwei einander am Scheitel 3 der Kappe 2 kreuzenden und auch vernähten Gewebestreifen besteht, die vier Bahnen 4, 5,6 und 7 bilden. Die an die Kappe 2 angeschlossenen Fangleinen 8 begrenzen jeweils paarweise die Bahnen 4,5,6,7 und sind an deren Seitenrändern 9 vernäht Die anderen Enden der Fangleinen 8 sind an einem Ende eines Tragseils 10 befestigt, an dessen anderem Ende eine Kausche 11 zum Anschließen des Fallschirms 1 beispielsweise an einem Nutzlastbehälter eines Flugkörpers ausgebildet ist
Die nachfolgend erläuterte beim Packen des Fallschirms 1 angewendete Packweise ist sinngemäß auch auf andere Kappenformen, beispielsweise auf Rundkappen übertragbar.
Die Kappe 2 des Fallschirms 1 wird auf einer glatten Fläche, beispielsweise auf einem Packtisch 12 in üblicher Weise in Strecklage gebracht. Die Fangleinen 8 werden in bekannter Weise geordnet. Der Scheitel 3 der Kappe 2 wird mit einer Schleufe am Packtisch 12 befestigt, und die Kausche 11 des Tragseils 10 wird in einen nicht dargestellten Haken am Tisch 12 eingehängt. Nach dem Ordnen der Kappe 2 liegen die Bahnen 4, 5, 6, 7 auf einer, beispielsweise auf der linken, Seite des Packtisches 12 derart einzeln einmal gefaltet übereinander, daß ihre Seitenränder 9 und die dort angenähten Fangleinen 8 übereinander liegen und die freien Teile der Fangleinen 8 geordnet zu dem nicht dargestellten Haken verlaufen.
Wie aus Fig. I hervorgeht, wird nun die oben liegende Bahn 4 nach rechts gelegt, während die Bahnen 5.6.7 zunächst noch auf der linken Seite verbleiben. Das die Bahn 4 an den Seitenrändern 9 abschließende Paar aus Fangleinen 8 wird in einer großen Schlaufe 8a derart auf die ausgelegte Bahn 4 gelegt, daß diese Fangleinen 8 in einer entsprechend großen Schlaufe zurückgeführt werden können. Darauf wird die links oben liegende Bahn 5 nach rechts auf die Bahn 4 gelegt, so daß das gerade in Schlaufenform auf die Bahn 4 gelegte Fangleinenpaar von der Bahn 5 verdeckt wird. Nun wird das der Bahn 5 zugehörige Paar aus Fangleinen 8 ebenfalls in Form einer großen Schlaufe 8a auf die Bahn 5 gelegt. Anschließend werden die Bahnen 6,7 ebenfalls nach rechts gelegt als vorbereitende Maßnahme zum Einlegen der hierzu gehörigen Fangleinen 8. Danach werden die Bahnen 6 und 7 in entsprechender Weise wie vorher die Bahnen 4,5 gelegt, wobei deren Fangleinen 8 in der gleichen Weise schlaufenförmig zwischen- und aufgelegt werden wie vorher die Fangleinen 8 der Bahnen 4» 5, so daß sich das aus Fig.3 ersichtliche Packbild ergibt. Von der Basis 13 steht nur noch das Tragseil 10 vor. Die Kappe 2 weist eine rechte Kappenhälfte 2a und eine linke Kappenhälfte 2b auf.
Nun wird gemäß Fig.4 ein Basisteil 14 der rechten Kappenhälfte 2a nach innen gefaltet, so daß die Basis 13 etwa parallel zu den Seitenrändern 9 verläuft. Anschließend wird die rechte Kappenhälfte 2a durch zweimaliges Einschlagen bis zu den Seitenrändern 9 der Bahnen 4,5 zusammengelegt (F i g. 5). In gleicher Weise wird die linke Kappenhälfte 2b gelegt (vergl. F i g. 6), so daß sich aufgrund des getrennten Legens der rechten und der linken Kappenhälfte 2a bzw. 2b ein Zwischenraum 15 zwischen den beiden Kappenhälften 2a, 2b ergibt. Dieser ist, wie schon eingangs erläutert, f**- das Ein- und Durchströmen der Luft bis in den Scheitel 3 der Kappe 2 wesentlich.
Die Kappe 2 wird durch Übereinanderlegen der linken Kappenhälfte 2b auf di * rechte Kappenhälfte 2a auf vorgeschriebene Packbreite gebracht (Fig. 7). Danach folgt das Eindrehen des Tragseils 10, das in mehreren Windungen, wie Fig.8 zeigt, auf den basisnahen Teil der Kappe 2 aufgelegt wird, so daß nur noch das die Kausche 11 tragende Ende des Tragseils 10 vorsteht
Die Kappe 2 wird den Packraumabmessungen entsprechend zieharmonikaartig auf das Tragseil 10 gelegt und der Scheitel 2 mit dem letzten Schlag nach innen eingeschlagen (Fig.9). Zum Schluß wird die gefaltete Kappe 2 als Schutz gegen Auseinanderfalten mit einer Kordel 16 gesichert (vergl. Fig. 10). die beim Einführen des fertig verpackten Fallschirms 1 in eine
rohrförmige Transportverpackung 17 (vergl. Fig. 11) wieder abgenommen wird. Fig. 12 zeigt den fertig gepackten und verpackten Fallschirm 1, der innerhalb der Transportverpackung 17 durch eine der Innenfläche der Transportverpackung 17 entsprechende Innenwandung und zwei Deckel, jeweils aus ölkarton bestehend, bedeckt wird. Diese Innen- oder Hilfsverpackung wird währe'.-? des Transportes und der Lagerung des fertig gepackten Fallschirms 1 sowie beim Einbringen desselben in den Behälter eines Flugkörpers durch die aus Fig. 12 ersichtlichen Bänder zusammengehalten, die nach dem Einbringen des Fallschirms 1 in den Behälter herausgezogen werden. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß das durch Anwendung des vorbe-
schriebenen Packverfahrens gewünschte und erzielbare Resultat beim öffnen, Entfalten und Füllen des Fallschirms nicht beeinträchtigt werden kann.
Die durch die vorbeschriebene Packweise erzielbaren Wirkungen und Vorteile sind eingangs bereits hervorgehoben worden. Daher wird hier nur abschließend betont, daß die einzelnen Schritte des Packverfahrens garantieren, daß unter den beim Ausstoßen des Nutzlastbehälters und des Fallschirms aus einem drallstabilisierten Flugkörper gegebenen Umständen der Ablauf und die Reihenfolge der einzelnen Phasen des Entfaltungs- und Öffnungsvorgangs des Fallschirms genau und sicher vorherbestimmt werden können.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Packen und Verpacken eines im wesentlichen eine Kappe aus miteinander verbundenen Gewebebahnen, Fangleinen und ein an der Verbindungsstelle der Fangleinen an diesen befestigtes Tragseil umfassenden Fallschirms für Nutzlasten, der in gefaltetem Zustand fertig verpackt in eine rohrförmige Umhüllung einbringbar und mittels einer Kausche des Tragseils an einen Nutzlastbehälter koppelbar, mit dem Nutzlastbehälter in einen Behälter eines nach dem Abschuß stark drallbehafteten Flugkörpers einsetzbar und nach dem Ausstoßen des Behälters aus dem Flugkörper sowie nach Reduzierung der Fluggeschwindigkeit durch die Wirkung eines Bremsfallschirms und nach Freigabe aus dem Behälter selbsttätig entfaltbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kappe (2) des Fallschirms (1) mit den Fangleinen (8) auf einer glatten Räche (12) in an sich bekannter Weise in Strecklage gebracht und die Fangleinen (8) geordnet werden,
die jeder Bahn (4, S, 6,7) der Kappe (2) zugehörigen Fangleinen (8) schlaufenförmig mit ihrer ganzen Länge auf den Bahnen (4,5.6, 7) ausgelegt werden, bis sämtliche Fangleinen (8) voneinander getrennt auf den Schichtaufbau aus Bahnen (4, 5, 6, 7) gelegt sind,
die aufeinandergeschichteten Bahnen (4,5,6, 7), die einer rechts und einer links von der Mittelachse der Kappe (2) liegenden Kappenhälfte (2a, 2b) entsprechen, derart in zwei nebeneinanderliegende längliche Bündel gefaltet we;tlen, di.3 die Fangleinen (8) innerhalb der Bündel liegen,
und die beiden Bündel, die anschließend aufeinandergelegt werden, der zum Einbringen in den Behälter geeigneten Breite entsprechen,
und die aufeinanderliegenden Bündel in Form mehrerer Schläge zickzackförmig auf eine für das Einbringen in den Behälter geeigneten Länge gefaltet werden,
wobei das Tragseil (10) in mehreren Windungen eingedreht und in das gefaltete Paket aus Bahnen (4, 5,6,7) und Fangleinen (8) so eingelegt wird, daß nur noch das Ende des Tragseils (10) mit der Kausche (11) vorsteht, und der so fertig gepackte Fallschirm (1) entweder in eine Transportverpackung (17) oder unmittelbar in den Behälter eingebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Ordnen und Legen der Bahnen (4, 5,6,7) und Fangleinen (8) einer aus sich am Scheitel (3) der Kappe (2) kreuzenden Bahnen (4, 5, 6, 7) gebildeten Kappe (2) ein in der Mitte zwischen den beiden Kappenhälften (2a, 2b) aus übereinandergelegten und anschließend gefalteten Bahnen (4,5,6,7) z'j dem Scheitel (3) der Kappe (2) verlaufender Zwischenraum (15) beibehalten wird.
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