CH638740A5 - Aufgussbeutel und verfahren zu dessen herstellung. - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aufgussbeutel, der im Obergriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Art, sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Aufgussbeutel, insbesondere für Tee, erfreuen sich immer grösserer Beliebtheit. Es werden deshalb grössere Verpackungen aus Karton, Blech od. dgl. mit bis 100 und mehr solcher Teebeutel gefüllt. Beim Transport verschiebt sich der Inhalt der Beutel und es kann deshalb vorkommen, dass die Beutel durcheinanderfallen. Wenn dann die Fäden und die Halter der Teebeutel locker sind, kann sich ein vollkommenes Durcheinander in der Verpackung bilden.
Um dieses zu vermeiden, wurde gemäss der DAS 1 134 626 vorgeschlagen, den Teebeutel in der Mitte zu falten, nachdem der Inhalt in die eine Hälfte gebracht wurde und den Halter mit dem Faden zusammen in diese Faltentasche zu legen. Dies brachte ausser einer besseren Ordnung auch den Vorteil, dass die Verpackung kleiner gehalten werden konnte. Nachteilig daran war, dass bei nicht mehr straff gefüllter Verpackung die Beutel trotzdem durcheinanderfallen konnten, wobei die Halter und Fäden freikamen und trotzdem wieder ein Durcheinander bilden konnten.
Gemäss der DAS 2 654 867 und dem dort beschriebenen Stand der Technik wurde auch schon vorgeschlagen, den Beutel mitsamt dem Faden in einen Umschlag zu stecken, der mit einem Abreissteil als Halter versehen ist. Nach Ab-reissen dieses Halters ist der Umschlag geöffnet und der über den Faden mit dem abgerissenen Halter verbundene Beutel konnte herausgezogen werden. Nachteilig an dieser Anordnung war der grosse Aufwand, der für jeden Teebeutel getrieben werden musste, indem die Teebeutel in einen Umschlag eingelegt und dieser dann verschlossen werden musste.
Es ist eine Aufgabe der Erfindung einen Aufgussbeutel insbesondere für Tee zu schaffen, bei dem der Faden nicht heraushängt sondern bei dem auch der Halter und der Beutel zusammengehalten sind.
Erfindungsgemäss wird dies gemäss dem kennzeichnenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs 1 erreicht. Das erfindungsgemässe Verfahren zur Herstellung dieses Aufgussbeutels ist im Kennzeichen des weiteren unabhängigen Patentanspruchs 8 beschrieben.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Aufgussbeutels nach der Erfindung mit herausgezogenem Faden,
Fig. 2a bis 2c drei Phasen bei der Herstellung des erfin-dungsgemässen Aufgussbeutels,
Fig. 3 eine Variante der Fadenbefestigung,
Fig. 4a und b verschiedene Phasen bei der Herstellung des Halters und einen abgetrennten Halter,
Fig. 5a und b eine zweite Ausführungsform für die Fadenanordnung und eine in vergrössertem Massstab dargestellte Trennstelle für die Abtrennung eines Halters, und
Fig. 6 bis 9 zwei verschiedene weitere Ausführungsformen des Halters je als Band und als einzelne Halter.
In Fig. 1 ist ein Aufgussbeutel 1 nach der Erfindung dargestellt. Er besteht in bekannter Weise aus einem gefalteten wasserdurchlässigen Papier, dessen beide Lagen 2 und 3, die besser aus Fig. 2a ersichtlich sind, und die an einer Stelle 5 beidseitig am Rand miteinander verbunden sind. Am oberen Teil sind die beiden Lagen 2 und 3 an einem Siegelstreifen 4 miteinander verbunden. In diesen Siegelstreifen 4 ist ein Faden 6 geklebt, dessen freies Ende 12 in einen Halter 7 eingeführt und dort,.gm Halter angeklebt ist. Wie die Schraffur beim Siegelstreifen 4 am Aufgussbeutel 1 und beim Siegelstreifen 11 am Halter 7 erkennen lässt, ist beim Aufgussbeutel 1 eine unverklebte Stelle 8 in Form eines Rechtecks und beim Halter 7 eine unverklebte zentrale Partie 9 vorhanden. Die unverklebte Stelle 8 beim Aufgussbeutel 1 hat in etwa dieselbe Breite wie der Halter 7, so dass letzterer in den Umschlag, wie in eine Tasche eingesteckt werden kann. Die unverklebte Partie 9 beim Halter 7 dient zur Aufnahme des Fadens 6, wenn der Halter 7 in die Tasche bei
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der unverklebten Stelle 8 am Aufgussbeutel 1 eingesteckt ist. Damit wird erreicht, dass der Faden 6 nirgends sichtbar und der Halter 7 am Aufgussbeutel 1 gehaltert ist. Damit erübrigt sich eine weitere Umhüllung für den Aufgussbeutel 1 und dieser kann ohne Schwierigkeit und ohne die Gefahr der Bildung eines Knäuels in einen Behälter mit mehreren weiteren Aufgussbeuteln zusammen eingeordnet werden.
Die Fig. 2a bis 2c zeigen schematisch drei verschiedene Stufen bei der Herstellung bzw. beim Verschliessen des er-findungsgemässen Aufgussbeutels: Gemäss Fig. 2a sind die beiden seitlich an einer Stelle 5 miteinander verklebten Lagen 2 und 3 aus wasserdurchlässigem Papier oder dgl. zu einem Beutel la geformt, der eine offene Seite 20 aufweist. Durch diese offene Seite 20 kann die Aufguss-Substanz, beispielsweise Teeblätter, eingefüllt werden. Vor den Beutel la ist ein Halter 7 mit einem strichliert gezeichneten, mäan-derförmig angeordneten Faden 6 dargestellt. Der Faden ist mit seinem Ende 12 am Rand 11 des Halters 7 angeklebt und das andere Ende 13 des Fadens 6 schaut schlaufenartig aus dem Halter 7 bei der offenen Seitenpartie 10 heraus. Am Beutel la ist mit einer Geraden 21 eine Faltstelle angedeutet.
Fig. 2b zeigt die obere Partie mit der Öffnung 20 des Beutels la um die Faltstelle 21 abgewinkelt in einer Faltstellung. Der Halter 7 mit dem Fadenende 13 wird nun an Ort gebracht, so dass seitlich und oben je eine Partie entsteht, bei der der Beutel la verklebt werden kann, ohne dass der Halter mit angeklebt wird.
Fig. 2c zeigt die letzte Phase der Herstellung eines Aufgussbeutels 1 mit dem Halter 7 an Ort und Stelle mit einem Rand 4, an dem die Lagen 2 und 3 unter sich und die Lage 3 zudem mit der umgeschlagenen Partie verbunden sind. Wie deutlich zu erkennen ist, liegt das schlaufenartige Fadenende 13 im verbundenen Rand 4, so dass der Faden 6 an einem Ende gehaltert ist.
Diese drei Bilder zeigen deutlich, wie sehr das Verschliessen eines Beutels la zur Bildung eines Aufgussbeutels 1 mit Faden 6 und Halter 7 gemäss der Erfindung vereinfacht ist und keine metallenen Klammern mit einem eigenen Arbeitsvorgang und/oder eine gesondert angefertigte Tasche benötigt wird, um den Faden 6 zu befestigen und den Halter 7 am Aufgussbeutel 1 unterzubringen.
Fig. 3 zeigt im wesentlichen dieselbe Anordnung von Aufgussbeutel 1 und Halter 7, jedoch ist hier das Fadenende 13 oben in der Mitte aus dem Halter 7 durch Ausschnitt 60, 80 (Fig. 7, 9) herausgeführt und in einer Mittelpartie 4' mit dem Aufgussbeutel 1 zusammen verbunden.
Fig. 4a zeigt im Wesen den Ablauf zur Herstellung eines Halters 7, der in Fig. 4b dargestellt ist.
Ein Band 40 aus Papier oder sonst einem halbsteifen Material wird mit seitlichen, paarweise angeordneten Ausschnitten 41a und 41b versehen. Die Oberseite des Bandes 40 kann mit einer dünnen Schicht eines leicht abreissbaren Klebers versehen sein. Ein Faden 42 wird mit einer seitlichen Schlaufe 42a beim Ausschnitt 41a, einer mäanderför-migen Partie 42b und einer Durchführpartie 42c zu einer nächsten seitlichen Schlaufe 42d beim nächsten Ausschnitt 41a verlegt und auf dem Band 40 nach irgendeiner bekannten Art befestigt, beispielsweise durch den oben erwähnten Kleber oder durch Besprühen mit einem Kleber. Schliesslich wird ein Band 43 aus Papier oder einem andern geeigneten
Material über das einen Faden 42 tragende Band 40 gelegt. Davor kann das Band 40 an der Randpartie mit einem Klebstreifen versehen werden oder das obere Band 43 kann schon vordem derart vorbereitet sein, dass es dieselben Ausschnit-5 te aufweist wie das Band 40 und mit Klebstreifen versehen sein. An den schraffiert gezeichneten Partien 44 werden die beiden Bänder 40 und 43 miteinander verklebt und zuletzt werden die einzelnen Halter 7 an einer Trennstelle 45 bei den Auschnitten 41a, 41b abgetrennt.
io Aus dieser Darstellung mit den schraffierten Partien 44 zeigt sich deutlich, dass das eine Ende 12 des Fadens 6 gemäss Fig. 1, im Halter 7 verankert ist und das zweite Ende 13 des Fadens aus diesem Halter schlaufenartig hervorschaut und auf diese Weise schon die vorbestimmte Lage zur Be-15 festigung am Rand 4 des Beutels la, Fig. 2b und 2c aufweist, so dass keinerlei zeitraubende und aufwendige Vorbereitungen notwendig sind.
Fig. 5a und 5b zeigen eine ähnliche Anordnung des Fadens 52 zwischen zwei Bändern 50 und 53 mit bei den Aus-20 schnitten 51a gebildeten Schleifen 52a. Die schraffiert gezeichnete Partie 54 in Fig. 5b zeigt, wie der Zugang zur nicht verbundenen Partie im Innern des Halters 7 freigehalten werden kann, um auch Toleranzen beim Abschneiden der Halter 7 vom Band berücksichtigen zu können. 25 Im übrigen liegt der Unterschied zwischen den Anordnungen gemäss Fig. 4a, b und 5a, b lediglich in der Anordnung des Fadens 42 und 52, indem gemäss Fig. 4a, b eine Griffpartie 46 gebildet ist, an der kein Faden 6 vorhanden ist und daher durch zu starkes Anfassen beim Herausziehen 30 nicht behindert werden kann.
Fig. 6 bis 9 zeigen zwei Varianten zum Herausführen des Fadenendes 13 in der Mitte des Halters 7, wie in der Anordnung nach Fig. 3 bereits angedeutet wurde. Die beiden Anordnungen, die eine gemäss Fig. 6 und 7 und die an-35 dere gemäss Fig. 8 und 9, unterscheiden sich lediglich in der Ausbildung der Ausschnitte 60 in Fig. 6 und 7 bzw. 80 in Fig. 8 und 9. In beiden Fällen durchquert ein Faden 62 bzw. 82 einen Ausschnitt 60 bzw. 80, um sich mäanderför-mig im nicht verklebten zentralen Gebiet fortzusetzen und 40 vor dem Durchqueren des nachfolgenden Ausschnittes 60 bzw. 80 in der Randpartie 84 mit den beiden Bändern, nämlich einem hinteren Band und einem vorderen Band verbunden zu werden.
Die einzelnen Halter 7 gemäss Fig. 7 und 9 zeigen, dass 45 das freie Ende 13 des Fadens 6 nun nicht mehr seitlich in einer Schleife aus dem Halter 7 austritt, sondern den Ausschnitt 60 bzw. 80 überquert. Damit lässt sich in der Mitte des Halters 7 eine Verbindung zwischen Faden 6 und Aufgussbeutel 1 bei seiner Herstellung erzeugen. Der Halter 7 50 kann trotzdem leicht aus der Tasche des Aufreissbeutels 1 gezogen werden.
Aus diesen verschiedenen Darstellungen lassen sich leicht noch weitere Konfigurationen ausdenken, so könnte der Faden in zwei gegenläufigen Mäandern nebeneinander ange-J5 ordnet sein, um die Fadenlänge zu vergrössern. Durch Wahl des Klebstoffbildes zwischen den Bändern zur Bildung des Halters können verschiedene Vorteile geschaffen werden, wie die in Fig. 4a, 4b gezeigte Griffpartie 46 oder eine andere Herausführung des Fadens, je nachdem was dem End-60 Verbraucher zugemutet werden soll, wenn er den Aufgussbeutel benützt.
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3 Blätter Zeichnuneen
Claims (9)
1. Aufgussbeutel für eine auf gussförmige Substanz mit einem Beutel aus einem flüssigkeitsdurchlässigen Material zur Aufnahme der Substanz, einem bei der versiegelten Einfüllöffnung des Beutels befestigten Faden und einem am freien Ende des Fadens befestigten Halter, dadurch gekennzeichnet, dass der Beutel bei der Einfüllöffnung eine die Einfüllöffnung verschliessende umgeschlagene Randpartie aufweist, die zur Bildung einer von der Umschlagkante weg gerichteten Einstecktasche mindestens je seitlich und bei der Umschlagkante mit den Beutelwänden zusammen versiegelt ist, dass der Faden mit einem Ende in einer der genannten Siegelnähte und mit dem andern Ende beim Halter befestigt ist und dass der Halter einen Hohlraum aufweist, in dem praktisch die gesamte Länge des Fadens untergebracht ist.
2. Aufgussbeutel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden im Halter mäenderförmig angeordnet und ohne sich zu kreuzen aufbewahrt ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Aufgussbeutel nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Halter aus zwei Blättern besteht, die auf dem gesamten Umfang des Halters, mit Ausnahme von einer Stelle, zur Bildung eines freien Durchganges für den Faden, miteinander versiegelt sind.
4. Aufgussbeutel nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das im Halter befestigte Ende des Fadens in die Siegelnaht am Umfang des Halters eingesiegelt ist.
5. Aufgussbeutel nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterwände wenigstens im Gebiet des freien Durchganges für den Faden eine deckungsgleiche Ausnehmung aufweisen.
6. Aufgussbeutel nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden im Halter unsymmetrisch angeordnet ist, damit beim Herausziehen der freie Lauf des Fadens erleichtert wird.
7. Aufgussbeutel nach einem der Patentansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden im Halter leicht lösbar auf einer der Halterwände angesiegelt ist.
8. Verfahren zur Herstellung des Aufgussbeutels nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass vorerst der Halter als Band hergestellt wird, derart, dass auf einem Band aus einem verbindungsfähigen Material ein Faden mäander-förmig ausgelegt und darauf leicht lösbar befestigt wird,
dass auf diesem ersten Band ein Deckband angeordnet und seitlich sowie stegförmig quer über das Band hinweg mit dem ersten Band verbunden wird, wobei der Steg zumindest eine Stelle aufweist, die der Faden frei beweglich durchquert, dass darauf die einzelnen Halter im Gebiet des Steges abgetrennt werden, derart, dass für den Faden der freie Durchgang gebildet wird, dass ein mit der Substanz gefüllter Beutel auf der offenen Seite umgeschlagen und der Halter mit dem freien Fadenende voran in die Umschlagfalte eingelegt wird und dass schliesslich der Umschlag mit den Beutelwänden zusammen um den Halter herum miteinander verbunden werden.
9. Verfahren nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden bei jedem Halter in einer Schlaufe aus dem Bereich des Bandes herausgeführt wird, dass der Steg bei dieser Stelle gebildet und der Trennschnitt im Bereich der Schlaufe liegt.
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