DE280785C - - Google Patents
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- DE280785C DE280785C DE1913280785D DE280785DA DE280785C DE 280785 C DE280785 C DE 280785C DE 1913280785 D DE1913280785 D DE 1913280785D DE 280785D A DE280785D A DE 280785DA DE 280785 C DE280785 C DE 280785C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
- H02H7/22—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for distribution gear, e.g. bus-bar systems; for switching devices
- H02H7/226—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for distribution gear, e.g. bus-bar systems; for switching devices for wires or cables, e.g. heating wires
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-JVi 280785 KLASSE 21 c. GRUPPE ,57.
und Apparate.
Die große räumliche Ausdehnung moderner elektrischer Kraftverteilungsanlagen macht es
erforderlich; besondere Sicherheitsschaltungen zu treffen, die beim Auftreten eines Fehlers
im Netz den fehlerhaften Strang selbsttätig abschalten. Die bisher bekannt gewordenen
Sicherheitsschaltungen dieser Art benutzen teilweise besondere Hilfsleitungen, die getrennt
von den Hauptleitungen verlegt oder unmittelbar in dem zu schützenden Kabel angeordnet
sind; teilweise sehen sie eine Unterteilung der Leitung bzw. des Kabels in zwei parallele
Stränge vor. Ein Nachteil aller bisher bekannten Sicherheitsschaltungen liegt darin, daß
sie erst wirken, nachdem der Fehler in der Leitung sich bis zum Stromübergang ausgebildet
hat, also ein mehr oder weniger starker Kurzschluß aufgetreten ist. Die schweren
zerstörenden Rückwirkungen eines solchen Kurzschlusses auf die stromliefernden Maschinen
und Apparate und die ganze Leitungsanlage haben die im folgenden beschriebene, den Gegenstand der Erfindung bildende Sicherheitsschaltung
veranlaßt, die noch vor Auftreten des eigentlichen Kurzschlusses den fehlerhaften
Strang abschaltet. Man kann sich daher bei dieser Sicherheitsschaltung auch damit begnügen, durch sie eine Alarm- oder
sonstige Anzeigevorrichtung zu betätigen, welche den Eintritt eines Fehlers anzeigt, da im vorliegenden
Falle noch genügend Zeit bleibt, um den fehlerhaften Teil von Hand abzuschalten.
Eingehende Untersuchungen elektrisch überanstrengter bzw. durchgeschlagener Kabelstücke
haben gezeigt, daß sich der Kabeldurchschlag, wenn der Stromleiter aus einem mehrdrähtigen
Seil oder einer Litze besteht, etwa folgendermaßen entwickelt (Fig. 1). Sobald die elektrische
Feldstärke an der Oberfläche des Seiles das zulässige Maß überschritten hat, wird zunächst
die Imprägniermasse des Kabels, die sich in den Lücken h zwischen den einzelnen Drähten
der Decklage befindet, infolge ihrer gegenüber dem getränkten Papier der Isolierschicht geringeren
elektrischen Festigkeit zersetzt und verbrennt, während das über die Drähte gewickelte
Papier zunächst unbeschädigt bleibt. Erst die bei der Zersetzung der Imprägniermasse
frei werdende Wärme veranlaßt eine allmähliche Zerstörung der innersten Papierlagen,
die sich dann den folgenden Lagen mitteilt und schließlich den vollkommenen Durchschlag
des Kabels zur Folge hat. Die dadurch gebildeten Kohlepartikel k sind ausnahmslos
in der Nähe von Durchschlagstellen nachzuweisen. Sie kennzeichnen die Überanstrengung
des Isoliermaterials und müssen, - sobald sie einmal entstanden sind, die Zerstörung des
Kabels zur Folge haben. Es folgt daraus auch, daß das Auftreten der Kohlepartikel dem
Entstehen des Durchschlages zeitlich vorangehen muß. Die Tatsache, daß die Kohlepartikel
leitende Brücken zwischen den Drähten der Decklage des Seiles herstellen, ist nun zur
Ausbildung der neuen Sicherheitsschaltung benutzt worden, für welche Fig. 2 ein Ausführungsbeispiel des Leiters darstellt.
Die Drähte 1, 2, 3, 4, 5 usw. der obersten Decklage sind durch eine geringer Spannung
widerstehende Isolierschicht i, etwa eine oder
wenige Lagen Papier, gegeneinander und gegen die unter . der Deckschicht liegenden Kupferdrähte
isoliert. Sie nehmen aber wie die letzteren an der Übertragung des Nutzstromes teil. .
Zwischen je zwei benachbarten Drähten ι und 2, 2 und 3 usw. der Decklage wird nun eine
kleine Potentialdifferenz mittels einer Hilfsstromquelle hergestellt. Die Hilfsstromquelle
kann von einer Sammlerbatterie (Fig. 3), einer kleinen Maschine (Fig. 4) oder auch von einem
vom Betriebsstrom selbst gespeisten Transformator gebildet werden, und zwar kann zu
diesem Zwecke ein den Betriebsstrom umformender Transformator — und in ähnlicher
15'Weise .auch der Stromerzeuger selbst — mit
zusätzlichen Windungen (Fig. 5) bzw. Anzapfungen (Fig. 6) versehen sein. Die Größe
der Hilfsspannung wird zweckmäßig 50 bis 100 Volt gewählt. Sie kann aber auch beliebig
höher oder niedriger sein. Zweckmäßig werden die Drähte der Decklage — vergleiche auch
Fig. 7 — abwechselnd miteinander und einem Außenpol der zweiteiligen Hilfsstromquelle verbunden,
deren Mittelpol mit den unter der Deckschicht liegenden Kabeldrähten verbunden ist, so daß zwischen je zwei benachbarten
Außendrähten immer die volle Hilfsspannung herrscht. Die Drähte der obersten Decklage
tragen im übrigen, wie bereits gesagt, zur Fortleitung des Betriebsstromes in der gleichen
Weise bei wie die übrigen Drähte des Seiles, sie sind mit diesen, unter Zwischenschaltung
der Hilfsstromquelle parallel geschaltet.
Solange das Kabel unbeschädigt ist, tritt in dem von der Hilfsstromquelle und zwei
benachbarten Drähten der Decklage gebildeten Stromkreis ein Strom nicht auf. Sobald aber
infolge Überanstrengung der Isolation oder aus anderen Ursachen ein Kohlepartikel sich
zwischen zwei Drähten ausbildet, wird aus den geschilderten Ursachen die Isolation an
dieser Stelle zerstört werden, und in dem Hilfsstromkreise'kommt
ein Strom zustande. Dieser Strom kann in irgendeiner Form zur Betätigung eines Relais benutzt werden, das die Ausschaltung
des Hauptschalters bewirkt, oder zur Betätigung einer Alarm- oder sonstigen Fehleranzeigevorrichtung.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform für den Fall, daß man die Hilfsspannung
durch den Betriebsstrom selbst erzeugen läßt, ist in Fig. 7 dargestellt. Die isolierten Drähte
der Decklage werden, wie bereits erwähnt wurde, abwechselnd in zwei Gruppen parallel
geschaltet, die ungeradzahligen bilden die Gruppe I, die geradzahligen die Gruppe II.
Der Betriebsstrom geht hinter dem Schalter c zunächst durch einen Stromwandler α normaler
Ausführung mit Primärwicklung p und Sekundärwicklung s, dann durch einen in besonderer
Weise ausgebildeten Stromwandler b und tritt hinter diesem in das zu schützende
Kabel ein. Der Stromwandler b besitzt zwei Primärwicklungen P1 und p2. Die Primärwicklung
P1 liegt im Hauptstrom oder in der
Zuleitung zu den Innendrähten des Kabels, die zweiteilige Wicklung p2 dient zur Erzeugung
der Zusatzspannungen für die Drähte der Decklage. Durch passende Bemessung der Zusatzwicklung läßt sich eine beliebige Hilfsspannung
erzeugen. Sie ist so angeordnet, daß der in ihren beiden Teilen fließende Teil
des Betr-iebsstromes (Richtungspfeile auf den Windungen) ohne Rückwirkung auf das Feld
des Stromwandlers und daher auf die sekundäre Stromstärke bleibt, während durch den von
der Hilfsspannung etwa in ihr erregten überlagerten Strom (Richtungspfeile neben den
Windungen) der Stromwandler b wie durch eine zweite Sekundärwicklung belastet wird.
Die Sekundärwicklungen s und S1 der Stromwandler α und b sind über die beiden Wicklungen
W1 und W2 eines Relais r geschlossen.
Die Einstellung wird so getroffen, daß, solange in der Zusatzwicklung p2 des Stromwandlers b
kein von der Hilfsspannung erzeugter Strom fließt, die ,Wicklungen W1 und W2 in ihrer Wirkung
auf das Relais r sich gegenseitig aufheben und letzteres in seiner Ruhelage verbleibt.
Sobald indessen durch Auftreten der go Kohlepartikel in der obersten Decklage zwischen
den Gruppen I und II ein Stromübergang stattfindet, somit, also ein übergelagerter
Strom die Wicklung p2 durchfließt, ändert sich die aus beiden Primärwicklungen px und p2
resultierende Amperewindungszahl. Die Sekundärwicklung S1 erhält einen geringeren Strom,
und damit wird das Gleichgewicht im-Relais r gestört. Dasselbe spricht an und kann in irgendeiner
beliebigen Weise, z. B. vermittels einer Hilfsbatterie d und des Auslösemagneten m, den
Schalter c oder eine Alarmvorrichtung usw. auslösen.
Die beschriebene Anordnung kann nicht nur bei Leitungen, sondern auch bei den Wicklungen
elektrischer Maschinen und Apparate mit Vorteil benutzt werden. Ihre Vorteile bestehen,
wie nochmals zusammengefaßt werden soll, in folgendem:
1. Die Anordnung wird bereits wirksam, bevor sich der Fehler zu einem vollkommenen
Durchschlag ausbildet. Dadurch werden Kurzschlüsse und ihre nachteiligen Folgeerscheinungen
verhindert.
2. Die Anordnung beschränkt infolge der vorzeitigen Ausschaltung eine weitgehende Zerstörung
des Kabels, sie erleichtert somit die Feststellung der Fehlerursache und verringert
den Aufwand für die Ausbesserung.
3. Das Vorhandensein der isolierten Leitungen in der Decklage ermöglicht eine exakte Bestimmung
des Fehlerortes.
4· Die Anordnung benötigt keine besonderen Hilfskabel und ist für jede Stromart und jede
Kabeltype gleich gut verwendbar.
Claims (4)
- Patent-Ansprüche:i. Sicherheitsschaltung für Leitungssysteme und für Wicklungen elektrischer Maschinen und Apparate, dadurch gekennzeichnet, daß der oberflächliche Teil desίο zu schützenden Leiters aus einer Anzahl gegeneinander schwach isolierter Drähte besteht, die an der Leitung teilnehmen, und zwischen den Nachbardrähten dieser Decklage durch eine Hilfsstromquelle, die zweckmäßig die gleiche Stromart wie die Hauptquelle führen und dann von einem , Teil der letzteren gebildet werden kann, betriebsmäßig eine — verhältnismäßig geringe —' Spannungsdifferenz unterhalten wird, zum Zwecke, daß beim Auftritt eines Ferllers die schwache Isolation der 'Decklagendrähte zerstört wird und in dem durch sie gebildeten und durch die Hilfsspannung erregten Stromkreis noch vor Ausbildung eines Kurzschlusses ein dem Betriebsstrom übergelagerter Strom auftritt, der in beliebiger Weise zur Abschaltung des fehlerhaften Stückes oder zur Auslösung .einer Alarm- oder sonstigen Fehlermeldevorrichtung herangezogen wird.
- 2.. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Drähte der Decklage abwechselnd mit den beiden Polen einer zweiteiligen Hilfsstromquelle verbunden sind. .
- 3. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1 bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß die in dem Stromkreis der Drähte der Decklage wirkende Hilfsspannung durch den Betriebsstrom selbst mittels eines Stromwandlers (b) erzeugt wird, dessen Sekundärwicklung (S1) einen veränderten Strom erhält, sobald beim Auftreten eines Fehlers ein Strom im Hilfsstromkreis zustande kommt (Fig. 7).
- 4. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Abschaltung bzw. Fehlermeldung durch die Differenzwirkung der Sekundärwicklungen (sx und s) eines gemäß Anspruch 3 geschalteten und eines normalen Stromwandlers (δ und d) zustande kommt (Fig. 7)·Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE280785T | 1913-11-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=38134861
Family Applications (2)
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---|---|---|---|
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DE1919334861D Expired DE334861C (de) | 1913-11-06 | 1919-06-18 | Sicherheitsschaltung fuer Leitungssysteme und fuer Wicklungen elektrischer Maschinen und Apparate |
Family Applications After (1)
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---|---|---|---|
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Country Status (6)
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FR (1) | FR519020A (de) |
GB (1) | GB152316A (de) |
NL (1) | NL12200C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974684C (de) * | 1950-04-28 | 1961-03-30 | Demag Zug Gmbh | Schutzanordnung fuer den Hubwerksmotor von Hebezeugen |
-
1913
- 1913-11-06 DE DE1913280785D patent/DE280785C/de not_active Expired
-
1914
- 1914-11-03 US US87014614A patent/US1161723A/en not_active Expired - Lifetime
-
1919
- 1919-06-18 DE DE1919334861D patent/DE334861C/de not_active Expired
- 1919-12-24 CH CH89629D patent/CH89629A/de unknown
-
1920
- 1920-06-02 CH CH93747D patent/CH93747A/de unknown
- 1920-06-05 NL NL15036A patent/NL12200C/xx active
- 1920-07-02 FR FR519020A patent/FR519020A/fr not_active Expired
- 1920-07-12 GB GB21067/20A patent/GB152316A/en not_active Expired
-
1921
- 1921-08-29 US US496489A patent/US1503998A/en not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE974684C (de) * | 1950-04-28 | 1961-03-30 | Demag Zug Gmbh | Schutzanordnung fuer den Hubwerksmotor von Hebezeugen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US1161723A (en) | 1915-11-23 |
NL12200C (nl) | 1924-12-15 |
GB152316A (en) | 1921-11-14 |
CH89629A (de) | 1921-06-16 |
FR519020A (fr) | 1921-06-03 |
DE334861C (de) | 1921-03-22 |
CH93747A (de) | 1922-04-01 |
US1503998A (en) | 1924-08-05 |
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