AT96406B - Sicherheitsschaltung für Leitungssysteme und für Wicklungen elektrischer Maschinen und Apparate. - Google Patents

Sicherheitsschaltung für Leitungssysteme und für Wicklungen elektrischer Maschinen und Apparate.

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    Sicherheitsschaltung für Leitungssysteme und fih'Wicklungen elektrischer Maschinen   und Apparate. 



   Die grosse räumliche Ausdehnung moderner elektrischer Kraftverteilungsanlagen macht es erforderlich, besondere Sicherheitsschaltungen zu treffen, die beim Auftreten eines Fehlers im Netz den fehlerhaften Strang selbsttätig abschalten. Die bisher bekannt gewordenen Sicherheitsschaltungen dieser Art benutzen teilweise besondere Hilfsleitungen, die getrennt von den Hauptleitungen verlegt oder unmittelbar in den zu   schützenden   Kabeln angeordnet sind : teilweise sehen sie eine Unterteilung der Leitung bzw. des Kabels in zwei parallele Stränge vor. Ein Nachteil aller bisher bekannten Sicherheitsschaltungen liegt darin, dass sie erst wirken, nachdem der Fehler in der Leitung sich bis zum Strom- übergang ausgebildet hat, also ein mehr oder weniger starker Kurzschluss aufgetreten ist. Die schweren 
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 bildende Sieherheitsschaltung veranlasst. 



   Eingehende Untersuchungen elektrisch   überanstrengter   bzw.   durchgeschlagener     Kabelstücke   haben gezeigt, dass sich der Kabeldurchschlag, wenn der Stromleiter aus einem   mehrdrähtigen   Seil oder einer Litze besteht, etwa folgendermassen entwickelt (Fig. 1). Sobald die elektrische Feldstärke an der 
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 die sieh in den   Lücken     li,   zwischen den einzelnen Drähten der Decklage befindet, infolge ihrer gegenüber dem getränkten Papier der Isolierschicht geringeren elektrischen Festigkeit zersetzt und verbrennt, während das über die Drähte gewickelte Papier zunächst unbeschädigt bleibt.

   Erst die bei der Zersetzung der Imprägniermasse frei werdende Wärme veranlasst eine allmähliche Zerstörung der innersten Papierlagen, die sich dann den folgenden Lagen mitteilt und   schliesslich   den vollkommenen Durchschlag des Kabels zur Folge hat. Die Tatsache, dass die auf diese Weise entstehenden Kohlenpartikel leitende Brücken zwischen den Drähten der Decklage des Seils herstellen, ist nun zur Ausbildung der neuen Sicherheitsschaltung benutzt worden. 



   Gemäss der Erfindung sind einige Drähte des Kabels mit einer schwachen Isolationsschicht umgeben, trotzdem auch diese Drähte in der gleichen Weise wie der Hauptteil des   Leiterkernes   an der Übertragung des Nutzstromes teilnehmen. Das Wesentliche der Erfindung besteht   nun   darin, dass zwischen diesen abisolierten Drähten und den   Nachbardrähten   betriebsmässig ein im Verhältnis zur Betriebsspannung des Leiters geringe Spannungsdifferenz unterhalten wird, welche über die ganze Länge eines Kabelabschnittes konstant ist. Dies hat den Zweck, dass beim Auftreten eines Fehlers die schwache Isolation dieser Drähte zerstört wird und in dem durch sie gebildeten und durch die Hilfsspannung   erregte 11   
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 bleibt.

   Da die Beanspruchung der Kabelisolation an der Oberfläche des Leiters am grössten ist, so ist es zweckmässig, die Anordnung so zu treffen, dass der oberflächige Teil des zu schützenden Leiters aus einer Anzahl schwach gegeneinander isolierter Drähte besteht, zwischen denen die erwähnte betriebsmässige Spannungsdifferenz herrschen soll. 

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Die Drähte der obersten Decklage sind mit   7, ?,.'}, , J   usw. bezeichnet. Die Isolierschicht, die etwa aus einer oder wenigen Lagen Papier besteht und die Drähte der Decklage gegeneinander und gegen die unter der Deckschicht liegenden Kupferdrähte isoliert, ist mit   i bezeichnet.   Ein Teil der die oberste Lage bildenden Drähte kann auch von Drähten des Leiterkernes selbst gebildet werden.

   Zwischen je zwei benachbarten Drähten 1   und , i und J usw.   der Oberfläche wird nun eine kleine Potentialdifferenz hergestellt. Zur Erzeugung derselben kann eine Hilfsstromquelle etwa eine Sammlerbatterie (siehe Fig.   3).   bei Verwendung von Wechselstrom oder bei Verwendung von   Gleichstrom   oder Wechselstrom kleine Maschinen (siehe Fig. 4) dienen. Es kann aber auch bei Verwendung von Wechselstrom ein vom Betriebsstrom selbst gespeister Transformator verwendet werden, u. zw. kann zu diesem Zweck ein den Betriebs- strom umformender   Transformator - und in ähnlicher   Weise auch der Nutzstromerzeuger selbst- 
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 spannung wird   zweckmässig   50-100 Volt gewählt. Sie kann aber auch beliebig höher oder niedriger sein. 



   Die Drähte der obersten Deeklage tragen zur Fortleitung'des Betriebsstromes in der gleichen Weise bei wie die übrigen Drähte des Seils ; sie sind mit diesen unter Zwischenschaltung der Hilfsstrom- quelle parallel geschaltet. 



   So lange das   Kabel unbeschädigt   ist, tritt in dem von der Hilfsstromquelle und zwei benachbarten Drähten der Oberfläche gebildeten Stromkreis ein Strom nicht auf. Sobald aber infolge Überanstrengung der Isolation oder aus anderen Ursachen ein Kohlepartikel sieh zwischen zwei Drähten ausbildet, wird au den geschilderten Ursachen die Isolation an dieser Stelle zerstört werden und in dem Hilfsstromkreis kommt ein Strom zustande. Dieser Strom kann in irgendeiner Form zur Betätigung eines Relais benutzt werden, das die Ausschaltung des Hauptschalters bewirkt oder   zur Betätigung einer Alarm-   oder sonstigen Fehleranzeigevorrichtung dient. 



   Eine besonders   zweckmässige   Ausführungsform für den Fall, dass man die Potentialdifferenz durch den Betriebsstrom selbst erzeugen lässt, ist in Fig. 7 dargestellt. Die isolierten Drähte der Oberfläche werden abwechselnd in zwei Gruppen parallel geschaltet, die ungeradzahligen bilden die Gruppe I, die geradzahligen die Gruppe II. Der Betriebsstrom geht hinter dem Schalter e zunächst durch einen Stromwandler a normaler Ausführung mit   Primärwicklung   p und   Sekundärwicklung   s, dann durch einen in besonderer Weise ausgebildeten Stromwandler b und tritt hinter diesem in das zu schützende Kabel ein.

   Der Stromwandler b besitzt eine   Primärwicklung   pi und eine zweiteilige   Sekundärwicklung     p.   Die Primärwicklung pi liegt im Hauptstrom oder in der Zuleitung zu den Innendrähten des Kabels, die zweiteilige Wicklung p2 dient zur Erzeugung der Zusatzspannung für die Drähte der Oberfläche. 



  Durch passende Bemessung der Zusatzwicklung p2 lässt sich eine beliebige Hilfsspannung erzeugen. 



  Diese Wicklung ist so angeordnet, dass der in ihren beiden Teilen fliessende Teil des Betriebsstromes (Richtungspfeile auf den Windungen) ohne Rückwirkung auf das Feld des Stromwandlers und daher auf die sekundäre Stromstärke bleibt, während durch den von der Hifsspannung etwa in ihr erregten überlagerten Strom (Richtungspfeile neben den Windungen) der Stromwandler b wie durch eine zweite Sekundärwicklung belastet wird. Die   Sekundärwicklungen   s und s1 der Stromwandler   (i und b   sind über die beiden Wicklungen w2    und/1'1 eines   Relais   r geschlossen.   Die Einstellung wird so getroffen, dass. so lange in der   Zusatzwicklung   p2 des Stromwandlers b kein von der Hilfsspannung erzeugter Strom 
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 in seiner Ruhelage verbleibt.

   Sobald indessen durch Auftreten der Kohlepartikel in der obersten Decklage zwischen den Gruppen I und II ein Stromübergang stattfindet, somit also ein übergelagerter Strom die Wicklung p2 durchfliesst, ändert sich die aus beiden Wicklungen p1 und p2 resdultierende Amperewindungszahl. Die Sekundärwicklung Si erhält einen geringeren Strom und damit wird das Gleichgewicht im   Relais r gestört.   Dasselbe spricht an und kann in irgendeiner beliebigen Weise,   z.   B. vermittels einer   Hilfsbatterie   und des Auslösemagneten m, den Schalter    < 'oder eine Alarmvorrichtung   usw. auslösen.

   
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 mehr die Abmessungen des Kreises D, der die Form einer Drosselspule hat, dadurch verringert werden, dass man die Koppelung unter einer als   zweckmässig   errechneten anderen Übersetzung stattfinden lässt. 



   Die Korrektion der Charakteristiken kann ferner, wenn auch nicht in gleich   vollkommener   Weise. durch Koppelung des benachteiligten Kernes 3 mit einer Kapazität C (in Fig. 10 punktiert angedeutet) erfolgen, welcher der Kern die ihm fehlende Differenzerregung   entnimmt. Gegebenenfalls können beide   Mittelzugleichangewendetwerden. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sicherheitsschaltung für Leitungssysteme und Wicklung elektrischer Maschinen und Apparate, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen bestimmten Drähten des Kabelleiter. die   gegenüber   den   ändern   Drähten des Leiters mit schwacher Isolation versehen sind und ebenso wie die andern Drähte des Leiters an der   Übertragung   des Nutzstromes voll teilnehmen oder zwischen den isolierten   Drähten und dem   Hauptteil des Leiters eine im Verhältnis zu der Betriebsspannung des Kabels geringe Spannungsdifferenz über die ganze Länge eines Kabelabschnittes betriebsmässig unterhalten wird, zu dem Zweck.

   dass beim Auftreten eines Fehlers die schwache Isolation der   Oberflächendrähte   zerstört wird und in dem durch sie gebildeten und durch eine Hilfsspannung erregten Stromkreis noch vor Ausbildung eines Kurzschlusses ein dem Betriebsstrom überlagerter Strom auftritt, der zur Abschaltung des fehlerhaften Stückes Veranlassung gibt. 
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Claims (1)

  1. des Leiters gegeneinander schwach isoliert sind.
    3. Sieherheitssehaltung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Drähte der EMI4.3 4. Sicherheitsschaltung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Drähte der Decklage des Leiters abwechselnd mit den freien Polen einer zweiteiligen Sekundärwickiung eines Trans- formators verbunden sind, dessen primäre Wicklung von dem Betriebstrom gespeist wird und dessen EMI4.4 Abschaltung bzw.
    Fehlermeldung der gefährdeten Leiterstreoke durch die Differenzwirkung der sekundären Wicklungen und s) zweier Transformatoren (a und und b) erfolgt, von denen die zweite (J von dem zur Herstellung der Hilfsspannung dienenden Transformator (b) erregt wird und von denen die erste (s) von einer in normaler Weise vom Betriebsstrom durchflossenen Primärwicklung (p) erregt wird.
    6. Sicherheitsschaltung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Erzeugung der Hi1fsspannung dienenden Transformatoren teilweise gemeinsame und von gemeinsamer Primär- EMI4.5 Fehlerströmen in einer zur Erzeugung der Hilfsspannung angeordneten Sekundärwicklung gestört und auf diese Weise zur Beeinflussung eines Relais oder einer Alarm- oder sonstigen Fehlermeldevorrichtung ausgenutzt wird.
    7. Ausführungsform nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetische Charakteristik der magnetisch parallel geschalteten Transformatorkreise dadurch in verhältnismässige Übereinstimmung gebracht wird, dass ein oder mehrere dieser Teilkreise durch Koppelung mit andern magnetischen Kreisen in ihrer Charakteristik zur gewünschten Form ergänzt werden.
    8. Anordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetische Charakte- ristik der parallel geschalteten Transformatorkreise dadurch in verhältnismässige Übereinstimmunggebracht wird, dass ein oder mehrere dieser Teilkreise durch Koppelung mit Kapazitäten in ihrer Charakteristik zur gewünschten Form ergänzt werden.
AT96406D 1921-10-25 Sicherheitsschaltung für Leitungssysteme und für Wicklungen elektrischer Maschinen und Apparate. AT96406B (de)

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AT96406B true AT96406B (de) 1924-03-26

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