DE2807563B2 - Verfahren zum Herstellen eines einstückigen Fleischkörpers durch Zusammensetzen von Fleischstücken - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines einstückigen Fleischkörpers durch Zusammensetzen von FleischstückenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eines einstückigen Fleischkörpers durch
Zusammensetzen von Fleischstücken, wobei man
(a) Fleischstücke mit einer phosphathaltigen Pökelflüssigkeit imprägniert und einer Taumelbewegung
unterwirft,
(b) die Fleischstücke durch Kochen verfestigt und an der Luft abkühlt.
Es sind verschiedene Verfahren zum Zusammensetzen von Fleischstück-en zu einem einstückigen Fleischkörper
von gewünschter Gestalt, bei dem die Stücke nicht auseinander gehen und der beim Schneiden in
Scheiben ein ähnliches Gefüge wie ein Schnitt durch ein ganzes Stück hat, bekanntgeworden.
Eines dieser Verfahren umfaßt ein Pökeln oder Behandeln des Fleisches mit einer Behandlungszusammensetzung,
die Phosphationen enthält, und ein mechanisches Bearbeiten des nicht gekochten Fleisches
bis eine merkliche Menge von zähem Exudat sich auf den Oberflächen bildet, und nach Zusammenpressen der
klebrigen Oberfläche wird das Fleisch gekocht, um einen einstückigen Körper zu bilden.
Dieses Verfahren ist, obwohl es einigermaßen zum Zusammensetzen von Fleischstücken unter Bildung von
SchweiEäschinken geeignet ist, nicht zufriedenstellend,
wenn es auf kleine Rindfleischstücke angewendet wird.
Gemäß einem anderen bekannte.·! Verfahren werden
kleine Fleischstücke gekocht, zusammengeklebt und in einem Arbeitsvorgang geformt Ein Nachteil, der mit
diesem Verfahren verbunden ist, besteht darin, daß die
Kochverluste hoch sind und die Flüssigkeiten, die während des Kochens freigesetzt werden, das Klebeverfahren
stören. Dies führt zu einer schlechten Bindung
ίο zwischen den Fleischstücken. Gelatine wird häufig zum
Zusammenbinden der Fleischstücke verwendet, sie ist
jedoch ungeeignet zur Verwendung bei Produkten, die durch die Hausfrau wieder erhitzt werden, da Gelatine
kein wärmcstabiles, wärmehärtbares Material ist und somit Fleischprodukte, die mit Gelatine verbunden sind,
auseinanderfallen, wenn sie wieder erhitzt werden.
In der GB-PS 12 22 684 ist ein Verfahren zur Herstellung eines einstöckigen Fleischkörpers bekannt,
wobei wenigstens ein Fleischstück in eine Form eingebracht und entlang einer Dimension des Fleischstückes
Druck ausgeübt wird, um es in die Gestalt der Form zu bringen und um ihm eine permanente
Verfestigung zu erteilen, worauf eine Alterungsflüssigkeit und/oder Pökelflüssigkeit in das Fleischstück
eingespritzt wird, und das geformte Fleischstück in einen geschlossenen Behälter eingebracht wird. Der
Behälter wird dann einer gleichförmigen Hitze in einem Temperaturbereich, der für das Kochen des Fleischstükkes
ungenügend ist, während einer ausreichenden Zeitdauer unterworfen, um dem eingespritzten Mittel
das Durchdringen des Fleischstückes und das Altern und/oder Pökeln des Fleischstückes zu erlauben, worauf
der Behälter auf eine höhere Temperatur während einer ausreichenden Zeitdauer für das vollständige Kochen
des Fleischstückes unterworfen wird.
Jedoch kann auch mit dieser Arbeitsweise kein zufriedenstellendes Produkt erhalten werden, das beim
Schneiden einen einwandfreien Schnitt ähnlich dem Gefüge eines ganzen Fleischstückes liefert
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Verfahrens zum Herstellen eines einstückigen Fleischkörpers
durch Zusammensetzen von Fleischstücken unter Bildung eines Fleischproduktes mit einer Schnittfestigkeit,
wobei das Verfahren mühelos und einfach durchführbar ist und auch auf beliebige Fleischarten
anwendbar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt gemäß der Erfindung durch die Schaffung eines Verfahrens zum
Herstellen eines einstückigen Fleischkörpers durch Zusammensetzen von Fleischstücken, wobei man
(a) Fleischstücke mit einer phosphathaltigen Pökelflüssigkeit imprägniert und einer Taumelbewegung
unterwirft,
(b) die Fleischstücke durch Kochen verfestigt und an der Luft abkühlt,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
(c) die gekochten Fleischstücke mit einer genießbaren Masse überzieht, die sich zusammensetzt aus
tierischem oder pflanzlichem Protein, wie einer Emulsion von Fleisch, Blutalbumin, Eialbumin
und/oder Sojaprotein, gegebenenfalls mit Zusätzen von Emulgatoren, Wasserabsorbierungsmittein wie
Stärke, und Pökelhilfsstoffen, worauf
(d) die überzogenen Fleischstücke in Formen gepreßt und nochmals erhitzt werden.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung umfaßt der
Ausdruck »Fleisch« grundsätzlich jede Art von Fleisch, wie Rindfleisch, Schweinefleisch, Lamm- oder Hammelfleisch
und Geflügelfleisch. Vorzugsweise werden Fleischstücke von billigem Fleisch verwendet
Die Fleischstücke können verhältnismäßig groß sein und 100 bis 1000 g wiegen oder sie können verhältnismäßig
klein sein, z. B. in der Form von kleinen Würfeln
oder Flocken.
Die Pökelflüssigkeit ist vorzugsweise eine wäßrige Zusammensetzung, die ein Phosphationen lieferndes
Salz enthält, wie ein Alkalitripolyphosphat, -pyrophosphat,
-hexamethaphosphat oder eine Mischung hiervon. Eine Mischung von Natriumchlorid und Natriumtripolyphosphat
liefert eine geeignete Pökelflüssigkeit.
Wäßrige Lösungen, die 1 bis 6% von z.B. Natriumpolyphosphat und 1 bis 6% Natriumchlorid
enthalten, sind für die Zwecke der Erfindung brauchbar.
Die Imprägnierung der Fleischstücke mit der Pökelflüssigkeit umfaßt z.B. das Einspritzen einer
wäßrigen Lösung der Pökelflüssigkeit in die Fleischstükke, wonach die Fleischstücke einer Taumelbewegung
unterworfen werden. Wenn die Fleischstücke zum Einspritzen zu klein sind, ist es zweckmäßig, sie in der
wäßrigen Lösung der Pökelflüssigkeit während zwei bis 20 Stunden einzutauchen oder einzuweichen.
Die mit der Pökelflüssigkeit imprägnierten Fleischstücke werden im allgemeinen so gekocht, daß sie im
Inneren (in der Mitte) eine Temperatur erreichen, die zwischen 60 und 1300C variiert, um das Fleischprotein
zu verfestigen. Dieser Kochvorgang kann in einem wäßrigen Medium, in heißer Luft oder in Wasserdampf
ausgeführt werden. Vor dem Überziehen der gekochten Fleischstücke mit einer genießbaren Masse (Leim) ist es
zuweilen zweckmäßig, sie auf eine Temperatur unterhalb der Wärmeverfestigungsternperatur dieser Masse
zu kühlen. Wenn diese Masse sich genügend langsam verfestigt, kann die Kühlstufe fortgelassen werden.
Der hier verwendete Ausdruck »genießbare Masse« betrifft eine Substanz, die dazu verwendet wird, die
Fleischstücke zusammenzukleben.
Eine wärmehärtbare, wärmestabil genießbare Masse ist eine solche, die sich beim Erhitzen verfestigt oder
härtet und stabil und fest beim Wiedererhitzen bleibt, d. h. eine Masse, die irreversibel wärmehärtbar ist. Die
Masse setzt sich zusammen aus einem wärmestabilen, wärmehärtbaren tierischen oder pflanzlichen Protein,
wie einer Emulsion von Fleisch, Blutalbumin, Eialbumin und/oder Sojaprotein. Gemäß der Erfindung wird eine
Masse bevorzugt, die feinzerteiltes Fleisch, wie z. B. in einer Schüssel zerhacktes Fleisch oder eine Emulsion so
von Fleisch und Wasser in einem Verhältnis von 1 Teil Fleisch auf 0,01 bis 1 Teil Wasser, das Zusatzstoffe
enthalten kann, enthält.
Die Wirkung der Zusatzstoffe besteht darin, die Festigkeit der Masse, ihre Bindungskapazität oder ihre
Haftung an den Oberflächen der Fleischstücke zu verbessern.
Geeignete Zusatzstoffe sind die in der Stufe a) verwendeten Salze der Pökelfiüssigkeit. Diese werden
in einer Menge von 1 bis 6%, bezogen auf das Gewicht der Masse, eingesetzt Andere brauchbare Zusatzstoffe
sind pflanzliche oder tierische Proteine, wie Blutalbumin, Eialbumin und/oder Sojaprotein; diese werden
vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 6%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Masse, in der genießbaren
Masse auf der Basis von feinzerkleinertem Fleisch verwendet.
Eine sehr wichtige Klasse von Zusatzstoffen, welche die Wirksamkeit der Oberschußmasse und insbesondere
einer Masse auf Basis von feinzerteiltem Fleisch erhöht besteht aus einem Emulgator oder einer Mischung von
Emulgatoren. Emulgatoren haben sich als besonders brauchbar erwiesen, wenn Fleischstücke mit einem
verhältnismäßig hohem Fettgehalt (Fettgehalt über 10%), wie z. B. Fleisch, das von Hammel oder Schaf
stammt (z. B. Schulter), verbunden werden sollen, wobei ein ganzer Bereich von Emulgatoren zur Anwendung
gelangen kann. Diese Emulgatoren können vom ionischen Typ, wie Natriumstearoyl-2-lactylat vom
nicht-ionischen Typ, wie gesättigte Monoglyceride, die z.B. von Stearinsäure oder Palmitinsäure abgeleitet
sind, ungesättigte Monoglyceride, die z. B. von ölsäure
abgeleitet sind, Mono-diglyceride (im Handel erhältlich
als nicht-raffinierte Mischungen von Glyceriden) und/oder verseifte, gesättigie Monoglyceride, z. B. ein
Natriumsalz eines Glycerides, das von Stearinsäure oder Palmitinsäure stammt sein. Der Emulgator oder
eine Mischung von verschiedenen Emulgatoren wird der Überzugsmasse in einer Menge von 0,1 bis 5%,
vorzugsweise 1 bis 3%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Überzugsmasse, einverleibt
Eine andere Klasse von Zusatzstoffen besteht aus Stärkematerialien, vorzugsweise ungekochten Stärken,
wie Kartoffelstärke oder Maisstärke, die hauptsächlich als Wasserabsorbierungsmittel wirken, die das während
der Wärmeveriestigungs- oder Wärmehärtestufe des Verfahrens freigesetzte Wasser, das das Bindungsverfahren
stören würde, binden können.
Das Stärkematerial kann in einer Menge yon I bis
10%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Überzugsmasse einverleibt werden.
Kombinationen, der obengenannten Zusatzstoffe, z. B. eine Mischung von ungekochter Stärke, Behandlungssa'.zen
und Emulgatoren können der Überzugsmasse einverleibt werden.
Vor dem Erhitzen der mit der Masse überzogenen, gekochten Fleischstücke ist es wichtig, die vereinigten
Stücke dicht zusammenzudrücken, z. B. indem man diese in Hüllen (Wursthüllen) oder Formen, vorzugsweise
unter Entfernung von eingeschlossener Luft, z. B. durch Anlegen eines verringerten Druckes, stopft.
Die Hüllen oder Formen werden danach in Luft oder Wasser bei einer solchen Temperatur und während
einer solchen Zeitdauer erhitzt daß eine Wärmehärtung der Überzugsmasse gewährleistet wird.
Wenn eine Fleisch/Wasseremulsion verwendet wird, werden die Hüllen oder Formen auf eine Temperatur im
Innern zwischen 60 bis 130° C, vorzugsweise zwischen
70 und 100° C, erhitzt.
Das so erhaltene Produkt wird dann gekühlt und kann in Scheiben geschnitten und verpackt werden.
Die Vorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung können wie folgt zusammengefaßt werden:
1) Die Kochverluste während der Stufe b) werden beträchtlich infolge der Behandlung mit der
Pökelflüssigkeit herabgesetzt,
2) da die Fleischstücke schon gekocht sind, bevor sie mit der Überzugsmasse überzogen werden, kann
die Wärmehärtungsstufe e) sehr rasch ausgeführt werden, d. h. während einer Zeitdauer, die gerade
ausreichend ist, um den dünnen Überzug der Überzugsmasse wärmezuhärten oder zu verfestigen,
wobei nur eine sehr geringe oder keine Störung des Klebeverfahrens durch weitere Verluste
von Kochflüssigkeiten auftreten,
3) beim Wiedererhitzen des einstückigen Fleischkörpers, z. B. in der Form von Scheiben, in Bratensoße
bleibt es zusammenhängend,
4) das ursprüngliche Gefüge des Fleisches wird erhalten und
5) das Fleisch kräuselt sich nicht und schrumpft nicht zusammen, wenn es wiedererhitzt wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert
Herstellung eines einheitlichen Produktes
aus Rindfleisch
aus Rindfleisch
In magere Stücke von Rindfleisch mit einem Gewicht in dem Bereich von 200 bis 1000 g wurde eine wäßrige
Lösung eingespritzt, die 5% NaCI und 2^% Poiyphosphat
enthielt Die Lösung wurde in das Fleisch unter Verwendung einer Mehrnadeleinspritzmaschine eingespritzt,
um eine Gewichtserhöhung von etwa 20% zu erhalten.
Die Stücke wurden in einer umlaufenen Trommel während 15 min einer Taumelbewegung unterworfen,
um die Verteilung von Salz und Polyphosphat in dem Fleisch zu vergleichmäßigen.
Das Fleisch wurde in einem Heißluftofen mit hoher Feuchtigkeit bei 95° C 50 min gekocht.
Die Fleischstücke wurden in Luft auf eine Temperatur von annähernd 40° C gekühlt
Es wurde ein genießbarer, wärmehärtbarsr Leim dadurch hergestellt, daß man magere Fleischstücke mit
Wasser, welches Salz und Polyphosphat enthielt, unter Verwendung einer Schüssel-Hackvorrichtung fein zerkleinerte.
Die Zusammensetzung des Leimes war:
49% mageres Fleisch,
1% Blutplasma,
50% Salz/Phosphat-Lösung mit einem Gehalt von 5% Natriumchlorid und 2,5% einer im Handel erhältlichen Polyphosphatmischung.
50% Salz/Phosphat-Lösung mit einem Gehalt von 5% Natriumchlorid und 2,5% einer im Handel erhältlichen Polyphosphatmischung.
Die Stücke von gekochtem Fleisch wurden mit dem genießbaren Leim durch schwache Taumelbewegung
oder Mischen überzogen.
Die überzogenen Fleischstücke wurden in eine Fleischpresse gebracht und in eine feste Hülle gedrückt.
Luft wurde aus der Hülle soweit als möglich durch Verwendung von perforierten Hüllen oder durch
Anwendung einer Vakuumfleischpresse ausgeschlossen. Die gefüllten Hüllen wurden in Luft bei 95° C während
annähernd 45 Minuten erhitzt, um den Leim zu koagulieren. Das Fleisch wurde gekühlt, aus den Hüllen
entfernt, in Scheiben geschnitten und wieder erhitzt, ohne daß die einzelnen Stücke auseinanderfielen.
Herstellung eines einheitlichen Produktes
aus Hühnerfleisch
aus Hühnerfleisch
5 kg ungekochtes, knochenfreies Hühnerfleisch wurden über Nacht in eine Lösung, die 2% Natriumchlorid
und 1 % Polyphosphat enthielt, eingetaucht. Überschüssige Flüssigkeit wurde ablaufengelassen, und das
Hühnerfleisch wurde in einem Wassergefäß bei 95° C während 45 min gekocht.
Der genießbare »Leim« wurde dadurch hergestellt, daß man rohes Hühnerfleisch, dem Salz, Polyphosphat,
Mono-Diglycerid und ungekochtes Mehl (Kartoffelstar-
ke) zugesetzt waren, zerkleinerte. Die Zusammensetzung
des »Leimes« war wie folgt:
Zerkleinertes Hühnerfleisch 89 Gew.-%
ungekochtes Mehl
(Kartoffelstärke) 8,5 Gew.-%
Natriumchlorid 1 Gew.-%
Natriumpolyphosphat
(im Handel erhältliche
Polyphosphatmischung) 0,5 Gew.-%
Mono-Diglycerid-Emulgator
(nichtraffinierie Mischung,
die hauptsächlich aus von
Stearinsäure stammendem
Monoglycerid bestand) 03 Gew.-%
l'/2kg gekochtes Hühnerfleisch wurden mit 250 g
»Leim« gemischt und in eine Faserhülle gepreßt Die Fleischhüllen (Würste) wurden auf eine lnnentemperatür
(in der Mitte) von 80°C erhitzt um den »Leim« zu härten und Fleischblöcke zu bilden.
Die Fleischblöcke wurden auf 5° C abgeschreckt, aus den Hüllen herausgenommen und auf eine Dicke von
3 mm in Scheiben geschnitten. Die Fleischscheiben blieben zusammenhängend.
Beispiel 2a)
Die Arbeitsweise von Beispiel 2 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß ein ungesättigtes Monoglycerid, das
von ölsäure stammte, zur Anwendung gelangte.
Herstellung eines einheitlichen Produktes
aus Hammelfleisch
aus Hammelfleisch
In knochenfreies Hammelfleisch aus der Schulter (Stücke von 800 g) wurde eine Lösung eingespritzt, die
5% Salz und 2,5% Polyphosphat in Wasser enthielt, um eine Aufnahme von 20% zu ergeben. Das Fleisch wurde
während 10 min einer Taumelbewegung unterworfen und dann in einer Wasserwanne bei 95°C gekocht bis
eine Fleischinnentemperatur (in der Mitte) von 80°C
•!5 erreicht war.
Es wurde ein »Leim« hergestellt, der aus folgendem bestand:
Rohes, fein zerkleinertes
mageres Hammelfleisch
Natriumchlorid
Natriumpolyphosphat
(im Handel erhältliche
Polyphosphatmischung)
Natriumstearoyl-2-lactylat
Wasser
mageres Hammelfleisch
Natriumchlorid
Natriumpolyphosphat
(im Handel erhältliche
Polyphosphatmischung)
Natriumstearoyl-2-lactylat
Wasser
66 Gew.-%
1,25 Gew.-«!
1,25 Gew.-«!
0,75 Gew.-%
1 Gew.-%
31 Gew.-%
1 Gew.-%
31 Gew.-%
Zu dem gekochten Fleisch wurden 15 Gewichtsprozent des obengenannten »Leimes« zugegeben. Das
Fleisch und der »Leim« wurden schwach gemischt, um zu gewährleisten, daß die Oberfläche des Fleisches mit
»Leim« überzogen war. Die Mischung wurde in eine Faserhülle gepreßt und in siedendem Wasser wiedererhitzt,
um eine Fleisehinnentemperatur (in der Mitte) von 80° C zu erhalten. Der feste Fleischblock wurde auf 5° C
gekühlt, bevor er in Scheiben geschnitten wurde. Die Fleischscheiben blieben zusammenhängend während
des Schneidens und fielen nicht auseinander, wenn sie in Bratensoße wiedererhitzt wurden.
Die Arbeitsweise von Beispiel 3 wurde befolgt mit der Ausnahme, daß Schweinefleisch anstelle von Hammelfleisch verwendet wurde. Auch in diesem Fall blieben
die Scheiben zusammenhängend.
6 kg mageres Rindfleisch wurden in Würfel von 2 cm geschnitten und über Nacht in einer Lösung eingetaucht,
die 4% Natriumchlorid und 2% Polyphosphat enthielt.
Überschüssige Flüssigkeit wurde ablaufengelassen,
und das Fleisch wurde in Wasser bei 95° C während 45 min gekocht Das Kochwasser wurde ablaufengelassen, und das Fleisch wurde auf etwa 40° C gekühlt
Es wurde ein Leim dadurch hergestellt daß man mageres Rindfleisch fein zerkleinerte und Wasser
zugab, das Natriumchlorid und eine Polyphosphatmischung, wie sie im Beispiel 1 beschrieben ist enthielt Zu
den gekochten Würfeln wurden 15 Gewichtsprozent Leim zugegeben, und die Würfel wurden mit dem Leim
durch schwaches Mischen überzogen. Die Würfel wurden in eine Hülle gepreßt und in Wasser bei 95° C
erhitzt um eine Innentemperatur von 80°C zu erhalten.
Das Fleisch wurde darauffolgend gekühlt, aus den Hüllen entfernt, in Scheiben geschnitten und wiedererhitzt, ohne daß die einzelnen Stücke auseinanderfielen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen eines einstückigen Fleischkörpers durch -Zusammensetzen von Fleischstücken,
wobei man
(a) Fleischstücke mit einer phosphathaltigen Pökelflüssigkeit imprägniert und einer Taumelbewegung
unterwirft,
(b) die Fleischstücke durch Kochen verfestigt und an der Luft abkühlt,
dadurchgekennzeichnet, daß man
(c) die gekochten Fleischstücke mit einer genießbaren Masse überzieht, die sich zusammensetzt
aus tierischem oder pflanzlichem Protein, wie einer Emulsion von Fleisch, Blutalbumin, Eialbumin
und/oder Sojaprotein, gegebenenfalls mit Zusätzen von Emulgatoren, Wasserabsorbierungsmitteln
wie Stärke, und Pökelhilfsstoffen, worauf
(d) die überzogenen Fleischstücke in Formen gepreßt und nochmals erhitzt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fleischemulsion feinzerteiltes
Fleisch und Wasser in einem Verhältnis von 1 Teil Fleisch zu 0,01 bis 1 Teil Wasser umfaßt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Emulgator ein ionischer
Emulgator, ein gesättigtes Monoglycerid, ein ungesättigtes Monoglycerid, ein Mono-diglycerid
und/oder ein verseiftes gesättigtes Monoglycerid in einer Menge von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die
genießbare Masse, verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die genießbare Masse
in einer Menge von 2 bis 20%, bezogen auf das Gewicht des gekochten Fleisches, eingesetzt wird.
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1979
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