DE2421543B2 - Getrocknetes, leicht rehydratisierbares Fleischprodukt - Google Patents
Getrocknetes, leicht rehydratisierbares FleischproduktInfo
- Publication number
- DE2421543B2 DE2421543B2 DE2421543A DE2421543A DE2421543B2 DE 2421543 B2 DE2421543 B2 DE 2421543B2 DE 2421543 A DE2421543 A DE 2421543A DE 2421543 A DE2421543 A DE 2421543A DE 2421543 B2 DE2421543 B2 DE 2421543B2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- meat
- potato
- dried
- product
- potato pulp
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23L—FOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
- A23L13/00—Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof
- A23L13/40—Meat products; Meat meal; Preparation or treatment thereof containing additives
- A23L13/42—Additives other than enzymes or microorganisms in meat products or meat meals
- A23L13/426—Addition of proteins, carbohydrates or fibrous material from vegetable origin other than sugars or sugar alcohols
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Nutrition Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Meat, Egg Or Seafood Products (AREA)
Description
Asche | 3 bis 4% |
Hemicellulose | 30 bis 35% |
Protopektin | 18 bis 22% |
andere Substanzen | 8% |
Rest: Feuchtigkeit |
Die Erfindung bezieht sich auf getrocknete, leicht rehydratisierbare Fleischprodukte auf der Grundlage
von verfestigtem, zerkleinertem Fleisch, fleischähnlichen Produkten, Mischungen von Fleisch und fleischähnlichen
Produkten oder Mischungen von Fleisch und texturierten Pflanzenproteinen, nachstehend kurz als
»Fleisch« bezeichnet. »Fleischähnliche Produkte« bedeutet fleischartige Produkte, die aus Pflanzenprotein
und einem Bindemittel auf der Basis von Pflanzenprotein hergestellt worden sind. »Texturiertes Pflanzenprotein«
bezeichnet Produkte, die aus Protein enthaltenden Materialien wie Sojamehl mittels Hitze und Druck, z. B.
durch Extrusion, erhalten werden. Diese Fleischprodukte werden hergestellt, indem man Fleisch zerkleinert, es
in die gewünschte Form bringt und anschließend erhitzt, jo um das Protein in einer die Form beibehaltende Matrix
zu verfestigen. Beispiele solcher Produkte sind »Beefburger« (Hacksteaks) und Nachbildungen von Fleischstückchen,
die aus zerkleinertem rohen Fleisch wieder erhalten werden und die getrocknet, eingefroren, js
eingedost oder in Pasteten verwendet werden können.
Solche verfestigten Fleischprodukte haben den Nachteil, daß sich das Fleisch unter Bildung einer
dichter gebundenen Matrix zusammenzieht, wenn es entweder während des Hartwerdens des Fleischproduktes
oder des anschließenden Kochens durch den Verbraucher erhitzt wird und wenn es getrocknet wird.
Wenn dies bei dem Hartwerden durch Hitze vor dem Trocknen des reformierten Fleisches oder während des
Trocknens des Fleisches auftritt, wird es schwieriger, das Fleisch zu dehydratisieren und zu rehydratisieren.
Tritt dies während des Kochens durch den Verbraucher auf, wird festgestellt, daß das Produkt kleiner wird.
In der GB-PS 10 22 170 ist ein Verfahren zur Herstellung eines dehydratisierten Produktes beschrieben,
das zerkleinertes Fleisch, zerkleinerte gekochte Kartoffeln, vorgekochte Getreideprodukte und/oder
vorgekochte Stärke enthält. Bei dem bekannten Verfahren wird ein Material mit verhältnismäßig hohem
Gehalt an Stärke verarbeitet.
Versuche haben gezeigt, daß bei der Herstellung von Trockenprodukten aus zerkleinertem Fleisch und einen
größeren Anteil von Stärke oder hochstärkehaltigem Material hohe Verluste durch Wärmehärtung eintreten,
nur eine vergleichsweise geringe Trockengeschwindig- bo
keil erreicht wird und eine unzulängliche Rehydratation erhalten wird.
Aus der US-PS 29 38 796 ist ein Fleischprodukt bekannt, das als Komponente, welche ein Schrumpfen
des Fleisches beschränken soll, getrocknetes Mehl aus Schalen von Zitrusfrüchten enthält. Das Mehl aus
Zitrusschalen gemäß der US-PS hat folgende Zusammensetzung:
Pektin und/oder Protopektin können völlig aus dem Mehl von Schalen der Zitrusfrüchte entfernt werden, so
daß Hemicellulose als einzige wesentliche Komponente übrig bleibt Auch mit den aus der US-PS bekannten
Mischungen läßt sich kein getrocknetes, leicht rehydratisierbares Fleischprodukt erhalten.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung eines getrockneten, leicht rehydratisierbaren Fleischproduktes
aus zerkleinertem Fleisch und einem getrockneten Kartoffelprodukt, das sich leicht rehydratisieren läßt,
nur einen vergleichsweise geringen Schwund beim Trocknen aufweist und keine verhärtete Oberflächendichte besitzt.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch ein getrocknetes, leicht rehydratisierbares Fleischprodukt
aus zerkleinertem Fleisch und einem getrockneten Kartoffelprodukt, das in einer Menge von 1 bis 10%,
bezogen auf das Naßgewicht des Fleisches, zugegeben ist, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Kartoffelprodukt
eine Kartoffelpulpe ist, die Zellwand-Polysaccharid und Stärke in einem Verhältnis von wenigstens
1 :1 enthält.
Die Kartoffelpulpe wird im allgemeinen als Nebenprodukt der Kartoffelstärkeherstellung erhalten. Bei
diesem Verfahren weiden die Kartoffeln behandelt, um einerseits die Kartoffelzellen zu zerstören und andererseits
die Stärke von der Pulpe zu trennen. Die Kartoffelpulpe besteht hauptsächlich aus zerstörten
Kartoffelzellew, aus denen die Stärke entfernt wurde. Ihre Hauptbestandteile sind Polysaccharide, die die
Zellwand bilden, wie Hemicellulose, Cellulose und Pektin zusammen mit der Stärke, die nicht extrahiert
worden ist. Das Verhältnis von Zellwandpolysaccharid zu Stärke hängt bei der Kartoffelpulpe von der
Wirksamkeit des Stärkeextraktionsverfahrens ab. In modernen Extraktionsanlagen werden im allgemeinen
wenigstens 95% der Stärke aus der Kartoffel extrahiert. Eine typische Kartoffelpulpe, die als Abfallprodukt
einer solchen Extraktionsanlage anfällt, enthält 30 bis 35% Stärke und 45 bis 65% Zellwandpolysaccharid,
bezogen auf das Trockengewicht. Die Kartoffelpulpe wird im allgemeinen gekocht und getrocknet, bevor sie
dem Fleisch zugegeben wird.
Es wurde überraschenderweise gefunden, daß die Verwendung von Kartoffelpulpe das Schwinden verringert,
das während des Erhitzens oder des Trocknens des verfestigten, zerkleinerten Fleisches stattfindet. Die
Kartoffelpulpe ist ein sehr poröses Material, das Wasser ohne wesentliche Zerstörung seiner Struktur absorbieren
oder abgeben kann. Die Menge an Kartoffelstärke, die dem Fleisch zugegeben wird, beträgt erfindungsgemäß,
bezogen auf das Naßgewicht des Fleisches, 1 bis 10% und, bezogen auf das Trockengewicht des
Fleisches, etwa 2 bis 25%.
Es ist schon vorgeschlagen worden, die oben erwähnten Probleme des Schwindens bei verfestigten,
zerkleinerten Fleischprodukten durch Einverleibung verschiedener Stärkeprodukte zu bewältigen. Keines
dieser Stärkeprodukte ergab jedoch so zufriedenstellende Ergebnisse wie Kartoffelpulpe, wie dies gemäß der
Erfindung vorgeschlagen wird.
Bei Anwendung der Erfindung auf die Herstellung
von getrockneten Fleischstückchen ist das verwendete, zerkleinerte rohe Fleisch, vorzugsweise fein gemahlenes
Fleisch, das beispielsweise durch Zerkleinern in einer Schüsselhackmaschine (Kutters) unter Verwendung
eines Spaltes von etwa 0,5 bis 1 mm oder in einer Kolloidmühle oder Hammermühle, die den gleichen
feinen Mahlgrad ergeben, erhalten wird. Ein solches fein
zerkleinertes Fleisch liefert ein Produkt, das, wenn es verfestigt und gekocht wird, ein Gefüge hat, das völlig
demjenigen von Fleisch ähnlich ist Das zerkleinerte rohe Fleisch kann auch mittels einer Platte mit
Öffnungen von bis zu 15 mm zerkleinert werden, wenn in dem getrockneten Produkt ein »Hamburgerw-Gefüge
erwünscht ist. Die Kartoffelpulpe wird vorzugsweise in gekochter, trockener Form zugegeben, und zwar
während oder nach der Zerkleinerung des rohen Fleisches. Wenn die Kartoffelpulpe im zerkleinerten
rohen Fleisch verteilt ist, wird das Fleisch geformt,
indem es in eine Form gefüllt wird oder extrudiert wird. Es wird dann erhitzt, um das Fleischprotein in eine die
Form beibehaltende Matrix zu bringen, in der die Kartoffelpulpe gebunden ist Die geformten Fleisch-Stückchen
können dann beispielsweise durch Lufttrocknung oder Gefriertrocknung oder einer Kombination
derselben getrocknet werden. Die Erfindung ist insbesondere auf luftgetrocknete Stückchen anwendbar,
bei denen Schwierigkeiten bei der Trocknung und der Rehydratation leichter auftreten können.
Zerkleinertes, gekochtes Fleisch und Kartoffelpulpe werden vorzugsweise mit dem zerkleinerten rohen
Fleisch bei der Herstellung eines Trockenprodukts gemischt. Dadurch wird ein natürlicheres, fleischähnlicheres
Gefüge des Produktes erhalten, und es wird ferner ein Produkt erhalten, das leichter rehydratisierbar
ist. Bei Verwendung eines gekochten Fleischbestandteils behält dieser vorzugsweise in gewissem
Umfang die faserartige Struktur des Fleisches bei. Sie kann erhalten werden, indem gekochtes Fleisch grob
zerkleinert wird oder durch Zerkleinerung iii einem Kutter unter Verwendung eines Spaltes von 2 bis 4 mm,
der mehr eine reibende und zerreißende Wirkung auf das Fleisch anstatt einer hackenden Wirkung ausübt
Das gekochte Fleisch wird vorzugsweise in einer Menge von 20 bis 60 Gew.-°/o des gesamten Fleischgehaltes der
Mischung verwendet.
Bei Verwendung von fleischähnlichen Produkten als Ausgangsmaterialien für die Herstellung von getrockneten
Fleischstückchen wird es bevorzugt, zuerst das faserartige Material zu mahlen oder zu zerkleinern,
bevor es mit dem Bindemittel und anderen Bestandteilen des Produkts gemischt wird. Wenn Produkte auf der
Grundlage von Mischungen von Fleisch und fleischähnlichen Produkten erwünscht sind, wird es bevorzugt,
getrennt gemahlenes oder zerkleinertes rohes Fleisch und gemahlene oder zerkleinerte fleischähnliche Produkte
herzustellen und diese dann mit den anderen Bestandteilen des Produkts zu mischen.
Die Menge der dem Fleisch zugegebenen Kartoffelpulpe beträgt zweckmäßig etwa 1 bis 4%, wenn die
dehydratisierten Fleischstückchen eine normale Rehydratationszeit von etwa 15—20 min aufweisen sollen. Es
wurde gefunden, daß die Verwendung solcher Mengen an Kartoffelpulpe zu einer Verringerung der zur
Dehydratisierung der Fleischstückchen bis zu einem stabilen Feuchtigkeitsgehalt (weniger als 10%) erforderlichen
Zeit um bis zu 30% führt Es können jedoch auch größere Mengen an Kartoffelpulpe, z. B. bezogen
auf das gesamte Fleisch der Mischung, verwendet werden, wenn das hergestellte Fleisch schnell, z.B.
innerhalb von 1 bis 2 min rehydratisiert werden solL In
diesem Fall enthält die Fleischmischung, die verfestigt und getrocknet wird, vorzugsweise 40 bis 60 Gew.-%,
bezogen auf den Gesamtfleischgehalt an zerkleinertem gekochten Fleisch oder Pflanzenproteinfasern, und
kann zusätzliches Fett und Wasser enthalten. Der Fettgehalt der Fleischmischung beträgt vorzugsweise
20 bis 30 Gew.-% (zugesetztes Fett und im Fleisch
ίο vorliegendes Fett), und 5 bis 15% Wasser können
zugegeben werden. Das zugegebene Fett und das zugegebene Wasser werden während des Erhitzens und
Trocknens abgegeben, wobei eine porösere Struktur zurückbleibt
Gefrorene umgeformte Fleischstückchen können in gleicher Weise aus einer Mischung aus fein gemahlenem
rohen Fleisch, das gegebenenfalls gröber zerkleinertes gekochtes Fleisch enthält, hergestellt werden. In diesem
Fall kann Kartoffelstärke in einer Menge von 1 bis 4% zugegeben werden, um das Schrumpfen des reformierten
Fleisches sowohl während des anfänglichen Härtens durch Hitze, das bei der Herstellung durchgeführt wird,
als auch beim nachfolgenden Kochen durch den Verbraucher zu verhindern.
Kartoffelpulpe kann auch in einer Menge von 5 bis 10% »Hamburgern« und »Beefburgem« zugegeben
werden, um das Schrumpfen während des Kochens zu verhindern. »Beefburger« enthalten im allgemeinen
rohes Fleisch, das durch eine 8- bis 15-mm-Platte
jo zerkleinert wurde, zusammen mit geringen Mengen an
Zwiebeln und anderen Aromatisierungsstoffen. Die Beefburger können in gekühlter oder gefrorener Form
vertrieben werden.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen näher erläutert
Kartoffelpulpe mit einem Feststoffgehalt von etwa 15%, die als Nebenprodukt der holländischen Kartoffelstärkeindustrie
erhalten wurde, wurde 15 Minuten in Wasserdampf (1000C) gekocht. Nach dem Kochen
wurde überschüssiges Wasser durch Zentrifugieren entfernt, und das Material wurde luftgetrocknet. Die
getrocknete Kartoffelpulpe hatte folgende Zusammensetzung:
Gew.-%
Unverdauliche Polysaccharide | 56 |
(Cellulose, Hemicellulose | |
und Pektin) | |
Stärke | 28 |
Protein | 6 |
Asche | 1,8 |
Wasser | 8 |
Ein Teil der getrockneten Kartoffelpulpe wurde als Hilfsmittel zur Dehydratisierung eines getrockneten
reformierten Fleischprodukts der nachstehend angegebenen Zusammensetzung verwendet:
Gemahlenes rohes Fleisch
Zerrissenes, gekochtes Fleisch
Wasser
Salz und Aromatisierungsmittel
Getrocknete Kartoffelpulpe
Gew.-
40,0
38,8
17,4
38,8
17,4
1,8
2,0
Das gemahlene rohe Fleisch wurde durch Mahlen von rohem Vorderviertel-Rindfleisch einer Kolloidmühle
erhalten. Das zerkleinerte, gekochte Fleisch wurde erhalten, indem Vorderviertelrindfleischstücke gekocht
und dann in einem Kutter unter Verwendung eines breiten Messerspaltes zerrissen wurden. Das gemahlene
rohe Fleisch wurde 1 Minute mil dem zerrissenen gekochten Fleisch, Kartoffelpulpe, Salz und Aromatisierungsmitteln
gemischt
Das Wasser (die vom Kochen wiedergewonnene Flüssigkeit) wurde zugegeben, und es wurde weitere 5
Minuten gemischt, um eine klebrige, zusammenhängende Masse zu erhalten, in der das zerkleinerte gekochte
Fleisch und die Kartoffelpulpe in einer Matrix aus gemahlenem rohen Fleisch gleichförmig verteilt waren.
Die Kartoffelpulpe bildete etwa 5 bis 6% des Fleischproduktes, bezogen auf das Trockengewicht
Diese Fleischmischung wurde als 12 mm dicke Platte extrudiert und wurde in Wasserdampf blanchiert um
das rohe Fleischprotein zu einer die Form beibehaltenden Matrix durch Wärme zu härten. Die Platte des
durch Wärme gehärteten Fleisches wurde in 12-mm-Würfel geschnitten, die bei 95° C luftgetrocknet wurden.
Die Zeit die erforderlich war, um einen stabilen Feuchtigkeitsgehalt von 5 bis 6% zu erreichen, betrug
105 min. Die getrockneten umgeformten Fleischwürfel wurden durch 20minütiges Kochen rehydratisiert. Sie
hatten ein ansehnliches, fleischähnliches Gefüge, in dem die Kartoffelpulpe nicht wahrnehmbar war.
Zum Vergleich wurde der Versuch wiederholt, wobei anstelle der Kartoffelpulpe ein inerter Füllstoff (Maismehl)
verwendet wurde. In diesem Fall betrug die Trocknungszeit der durch Wärme gehärteten, umgeformten
Fleisch würfel 148 min.
Getrocknete, umgeformte Fleischstückchen wurden aus einer Fleischmischung der nachstehenden Zusammensetzung
hergestellt:
Zerkleinertes, rohes Fleisch
Zerkleinertes, gekochtes Fleisch
Getrocknete Kartoffelpulpe
(wie in Beispiel 1)
Salz und Aromatisierungsmittel
Wasser
Gew.-%
52,6
30,0
8,0
1,4
8,0
8,0
Rehydratationszeit
(see)
Rehydralaüonsverhältnis
20
40
60
40
60
2,85
3,12
3,24
3,12
3,24
Alle rehydratisierten Fleischstückchen hatten eine weiche, fleischige, saftige Textur. Bei vorhergehenden
Versuchen wurde festgestellt daß Fleischstückchen im allgemeinen als zum Essen fertig bezeichnet werden,
wenn sie ein Rehydratationsverhältnis von 2,5 oder mehr aufweisen.
Zum Vergleich wurden getrocknete Fleischstückchen hergestellt wobei dehydratisiertes Kartoffelpulver (ein
wirksames Hilfsmittel zur Rehydratation, wie in der GB-PS 13 10 348 beschrieben) anstelle der Kartoffelpulpe
verwendet wurde. In diesem Fall wurden folgende Rehydratationsverhältnisse gefunden:
Rehydratations-
ze.it
(see)
Rehydratationsverhältnis
20
40
60
2,03
2,37
2,52
2,37
2,52
Das zerkleinerte, rohe Fleisch wurde 1 Minute mit dem zerkleinerten, gekochten Fleisch, Kartoffelpulpe,
Salz und Aromatisierungsmittel gemischt. Wasser wurde zugegeben, und es wurde weitere 5 Minuten
gemischt. Die erhaltene zusammenhängende Fleischmischung, in der zerkleinertes gekochtes Fleisch und
Kartoffelstärke in einer Matrix aus zerkleinertem rohen Fleisch gleichmäßig verteilt waren, wurde durch eine
10-mm-Zerkleinerungsplatte extrudiert, um Stückchen
einer Größe vom 10x5 mm und einer Länge von 6 bis 12 mm zu ergeben. Die Fleischstückchen wurden 5
Minuten in Wasserdampf blanchiert, um das rohe Fleischprotein durch Wärme zu härten, und sie wurden t>o
auf einen stabilen Feuchtigkeitsgehalt getrocknet.
Die getrockneten, umgeformten Fleischstückchen wurden durch Übergießen mit heißem Wasser rehydratisiert.
Drei Versuche wurden durchgeführt, bei denen Wasser nach 20, 40 oder 60 see abgezogen wurde. Das
Rehydratisationsverhältnis (Verhältnis rehydratisiertes Produkt zu getrocknetem Produkt) wurde gemessen. Es
wurden folgende Ergebnisse erhalten:
Die getrockneten Fleischstückchen, die Kartoffelpulver enthielten, benötigten etwa eine Minute zur
Rehydratation zu einer saftigen Struktur. Im Vergleich dazu waren nur 20 see bei den Fleischstückchen, die
Kartoffelpulpe enthielten, erforderlich.
Eine zusammenhängende Fleischmischung, die zerkleinertes gekochtes Fleisch und Kartoffelpulpe gleichförmig
in einer Matrix aus gemahlenem rohen Fleisch verteilt enthielt, wurde aus den nachstehenden Bestandteilen
unter Verwendung des in Beispiel 1 beschriebenen Verfahrens hergestellt.
Gemahlenes rohes Fleisch
Zerkleinertes, gekochtes Fleisch
Kartoffelpulpe
Salz und Aromatisierungsmittel
Wasser
Gewichtsteile
58,5
30,0
58,5
30,0
3,0
2,7
8,8
Die Fleischmischung wurde als Platte extrudiert, durch Wärme gehärtet und in 12-mm-WürfeI geschnitten,
wie dies in Beispiel 1 beschrieben ist. Die umgeformten Fleischstückchen waren zur Verwendung
in eingefrorenen Produkten geeignet und zeigten beim Kochen ein fleischähnliches Gefüge, bei dem die
Kartoffelpulpe nicht wahrnehmbar war. Die Ausbeute an durch Wärme verfestigten Fleischwürfeln betrug 89
Gew.-%, verglichen mit 80% für ähnliche Produkte, die
keine Kartoffe!nu!ne enthielten.
Eine Beefburger-Mischung wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Wasser
Gew.-%
80,0 10,5
6,4
1,6
1,5
Es wurden acht einzelne »Beefburger« mit einem Durchmesser von 98,4 mm hergestellt, indem die
Fleischmischung in Formen verfestigt wurde. Die
Beefburger wurden im Kühlen gehalten und dann gebraten, bis sie vollständig gar waren. Der durchschnittliche Durchmesser der Beefburger nach dem
Braten betrug 81,0 mm. Dies bedeutet ein Kleinerwerden in der Fläche von 32%.
Zum Vergleich wurden Beefburger, die gebräuchlichen Zwieback anstelle der Kartoffelpulpe enthielten,
hergestellt und unter den gleichen Bedingungen gebraten. Der durchschnittliche Durchmesser nach dem
Braten betrug in diesem Fall 73,0 mm, d. h. ein Schwinden von 45% in der Fläche.
Das Rindfleischbindemittel wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
(45% Feststoffe) 40,00
Wasser 39,50
Talg 15,00
Karamel 0,50
Die Proteinfasern wurden 15 min in einer Lösung von
1% Karamel und 1% Aromatisierungsmittel getränkt. Die überschüssige Lösung wurde durch 30 see
Schleudertrockr.ung entfernt Die Fasern wurden dann so auf Abmessungen zerkleinert, die den Größen des
zerkleinerten gekochten Fleisches von Beispiel 1 entsprechen, und zwar durch Umkehrkuttern.
Die zerkleinerten Fasern wurden anschließend mit den anderen Hauptbestandteilen in einem Mischer
unter Verwendung eines Teighakens gemischt, um die Probe A zu ergeben. Es wurden Proben B und C
hergestellt, ihdem die Kartoffelpulpe durch Kartoffelpnlver in Beispiel B ersetzt wurde. Beispiel C enthielt
keinen Kartoff elbestandteil ω
Jede Probe wurde durch eine Extrusionsdüse mit einem Querschnitt von etwa 5 χ 13 cm geführt
Es wurden folgende Extrudiereigenschaften festgestellt:
Probe A — Sehr gut extrudiert; es wurden sehr
gleichmäßig extrudierte Platten erhalten, die im Aussehen sehr gleichförmig waren.
10
15
20
Probe B — Extrudiert, es wurden jedoch ungleichförmige Platten erhalten, die einen Blaseneffekt zeigten.
Probe C-Es war unmöglich, die Masse zu extrudieren; die Masse wurde in etwa 1,3 cm tiefe
Formen gegeben.
Die Proben wurden durch Wärme 15 min in
Frischdampf verfestigt, auf Raumtemperatur gekühlt und dann von Hand in etwa 13-cm-Würfel geschnitten.
Sie wurden anschließend in einem Durchzugssiebtrockner 8 h bei 55° C luftgetrocknet.
A Gleichförmig und vollständig getrocknet, poröser Zustand
B Leichte Oberflächenverhärtung, die unannehmbar war
C Vollständig oberflächenverhärtet, völlig unannehmbar
Die Proben wurden in kochendem Wasser 5, 10 und 15 min rehydratisiert, wobei folgende Rehydratationsverhältnisse erhalten wurden.
25
Ein luftgetrocknetes rindfleischähnliches Produkt
wurde aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
Beispiel
A
5 min
10 min
15 min
2,25 | 1,60 | 1,30 |
2,42 | 1,98 | 1,56 |
2,48 | 2,14 | 1,60 |
35
40
45
A Vollständig und angemessen in 5 rain rehydraiisieri
B Schwach rehydratisiert, wie dies von einer oberflächenverhärteten Probe zu erwarten ist
C Im wesentlichen unhydratisiert, was für eine oberflächenverhärtete Probe charakteristisch ist
Es wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt, um
die Kartoffelpulpe mit Stärkeprodukten, die bisher zur Verringerung des Schrumpfens und/oder zur Verbesserung der Dehydratations- und Rehydratationsverhältnisse von zerkleinerten Fleischprodukten vorgeschlagen worden waren, zu vergleichen. Es wurden folgende
Versuche durchgeführt:
a) Kontrolle (kein Streckmittel)
b) Maismehl
c) retrogradiertes Maismehl
d) Kartoffelpulver
e) Kartoffelpulpe
Zerkleinerte Fleischprodukte wurden aus folgenden Bestandteilen hergestellt:
65
Rohes Rindfleisch 33,6
Ausgelassenes Fett 5,0;
Wasser 163
Salz 1,0
Es wurde ferner ein Kontrollversuch ohne Zusatz von Kartoffelpulpe oder Stärkeprodukt hergestellt
1. | Gekochtes Fleisch wurde zu Fasern | Verluste durch Wärmehärtung % | 2 min |
zerkleinert | Kontrolle | ||
2. | Rohes Fleisch wurde zu einer Paste | Maismehl | 3 min |
gemahlen. | Retrogradiertes Maismehl | ||
3. | Rohes Fleisch, Salz, Farbstoff/ | Kartoffelpulver | 6 min |
Aromatisierungsmittel, Wasser | Kartoffelpulpe | ||
wurden gemischt | |||
4. | Kartoffelpulpe oder Stärkeprodukte | 10 min | |
wurde zugegeben, gemischt | |||
5. | Fett und Antioxydationsmittel | ||
wurden zugegeben, gemischt | |||
6. | Die Mischung wurde extrudiert, | ||
um Rindfleischstückchen zu bilden, | |||
es wurde | |||
durch Wärme gehärtet — 105DC bei | 6,93 | ||
trockenen Kugeln — 80° C bei nassen | 6,65 | ||
Kugeln. | 3,60 | ||
7. | Es wurde bei 55° C luftgetrocknet | 3,63 | |
Es wurden folgende Ergebnisse erhalten: | 1,20 | ||
1. | |||
Die Trockengeschwindigkeit A ist in Zeiten angegeben, die für einen 5Ogew.-°/oigen Verlust
erforderlich sind.
Stunden
4,85
4,40
5,00
4,70
2,95
Kontrolle
Maismehl
Rehydratationsverhältnisse, die die Hydratation nach 10 min angeben
Kontrolle
Maismehl
Naßgewicht j Trockengewicht I
1,25 1,46 139 1,50 1,65
Mit Kartoffelpulpe wurde das saftigste, fleischigste Produkt erhalten.
Claims (1)
- Patentanspruch:Getrocknetes, leicht rehydratisierbares Fleischprodukt aus zerkleinertem Fleisch und einem getrockneten Kartoffelprodukt, das in einer Menge von 1 bis 10%, bezogen auf das Naßgewicht des Fleisches, zugegeben ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Kartoffelprodukt eine Kartoffelpulpe ist, die Zellwand-Polysaccharid und Stärke in einem Verhältnis von wenigstens 1 :1 enthält
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2123273A GB1464872A (en) | 1973-05-04 | 1973-05-04 | Food products |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2421543A1 DE2421543A1 (de) | 1974-11-28 |
DE2421543B2 true DE2421543B2 (de) | 1979-10-18 |
DE2421543C3 DE2421543C3 (de) | 1980-07-03 |
Family
ID=10159428
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2421543A Expired DE2421543C3 (de) | 1973-05-04 | 1974-05-03 | Getrocknetes, leicht rehydratisierbares Fleischprodukt |
Country Status (11)
Country | Link |
---|---|
AT (1) | AT337518B (de) |
BE (1) | BE814556A (de) |
CA (1) | CA1021627A (de) |
CH (1) | CH595774A5 (de) |
DE (1) | DE2421543C3 (de) |
FR (1) | FR2227834B1 (de) |
GB (1) | GB1464872A (de) |
IE (1) | IE39700B1 (de) |
NL (1) | NL178560C (de) |
SE (1) | SE400697B (de) |
ZA (1) | ZA742766B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4039130C1 (de) * | 1990-12-07 | 1992-06-11 | Maizena Gmbh, 7100 Heilbronn, De |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ES2217970B1 (es) * | 2003-04-21 | 2006-02-01 | Productos Riba, S.A. | Composicion para sucedaneos carnicos. |
US11503843B2 (en) * | 2017-08-04 | 2022-11-22 | Reiner Hauf | Animal feed formed meat composition with prey animal nutriment and process for producing an animal feed formed meat slug with prey animal nutriment |
-
1973
- 1973-05-04 GB GB2123273A patent/GB1464872A/en not_active Expired
-
1974
- 1974-04-30 IE IE906/74A patent/IE39700B1/xx unknown
- 1974-05-01 ZA ZA00742766A patent/ZA742766B/xx unknown
- 1974-05-02 FR FR7415223A patent/FR2227834B1/fr not_active Expired
- 1974-05-02 AT AT364474A patent/AT337518B/de not_active IP Right Cessation
- 1974-05-03 BE BE143928A patent/BE814556A/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-05-03 SE SE7405958A patent/SE400697B/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-05-03 DE DE2421543A patent/DE2421543C3/de not_active Expired
- 1974-05-03 CH CH609074A patent/CH595774A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1974-05-06 CA CA199,079A patent/CA1021627A/en not_active Expired
- 1974-05-06 NL NLAANVRAGE7406031,A patent/NL178560C/xx not_active IP Right Cessation
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4039130C1 (de) * | 1990-12-07 | 1992-06-11 | Maizena Gmbh, 7100 Heilbronn, De |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
NL178560B (nl) | 1985-11-18 |
DE2421543A1 (de) | 1974-11-28 |
BE814556A (fr) | 1974-11-04 |
CH595774A5 (de) | 1978-02-28 |
FR2227834B1 (de) | 1979-07-13 |
ZA742766B (en) | 1975-12-31 |
NL178560C (nl) | 1986-04-16 |
NL7406031A (de) | 1974-11-06 |
CA1021627A (en) | 1977-11-29 |
AT337518B (de) | 1977-07-11 |
ATA364474A (de) | 1976-10-15 |
AU6846174A (en) | 1975-11-06 |
SE400697B (sv) | 1978-04-10 |
DE2421543C3 (de) | 1980-07-03 |
IE39700L (en) | 1974-11-04 |
FR2227834A1 (de) | 1974-11-29 |
GB1464872A (en) | 1977-02-16 |
IE39700B1 (en) | 1978-12-06 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE60034895T3 (de) | Verfahren zum Erzeugen eines Fleischemulsionsproducts | |
DE69214723T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Proteinkörnchen geeignet zur Fleischstreckung | |
DE2939407A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines essbaren, dehydratisierten fleischproduktes | |
DE2404612A1 (de) | Verfahren zur herstellung von kartoffelerzeugnissen in stueckform | |
DE1492986B1 (de) | Verfahren zur herstellung von proteinnahrungsmitteln mit fleischcharakter | |
DE202015010034U1 (de) | Proteinhaltiges Fleischanalogon mit verlängerter Haltbarkeitsdauer | |
DE2541005A1 (de) | Geformtes strukturiertes eiweissnahrungsmittel | |
DE2437721A1 (de) | Futtermittel und verfahren zu dessen herstellung | |
DE2741406C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines strukturierten Proteinkonzentrats | |
DE2045988B2 (de) | Herstellungsverfahren für dehydratisierte Fletscherzeugnisse | |
DE2042856A1 (de) | Fleischprodukt | |
DE2421543C3 (de) | Getrocknetes, leicht rehydratisierbares Fleischprodukt | |
DE1940561C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmitteln | |
DE69121217T2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmitteln | |
DE2641333C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines strukturierten Proteinkonzentrates | |
DE1492713C3 (de) | Verfahren zur Herstellung eines getrockneten Fleischproduktes aus mit Stärke imprägniertem Fleisch | |
CH643989A5 (de) | Verfahren zur herstellung von dehydratisierter essware, nach diesem verfahren hergestellte dehydratisierte essware und verwendung derselben zur herstellung von rehydratisierten, essbaren erzeugnissen. | |
DE2820944A1 (de) | Verfahren zur herstellung eines nahrungsmittels | |
DE2604917B1 (de) | Verfahren zur Herstellung eines hochvoluminoesen,porigen Ausgangsmaterials fuer Futter- und Nahrungsmittelzwecke | |
AT236762B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Fleischproduktes | |
DE60019820T2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines getrockneten Kartoffelsnacks | |
DE1692735C3 (de) | Verfahren zur Herstellung fleischähnlicher Weizenkleber-Produkte | |
DE1517126C (de) | Verfahren zur Herstellung von getrockneten Fleisch- und Fischprodukten | |
EP0384273B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Fleischbrätstücken und Verwendung derselben | |
DE1517126B2 (de) | Verfahren zur Herstellung von getrockneten Fleisch- und Fischprodukten |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8328 | Change in the person/name/address of the agent |
Free format text: KOHLER, M., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., 8000 MUENCHEN GLAESER, J., DIPL.-ING., PAT.-ANW., 2000 HAMBURG |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |