DE2807346A1 - Photographisches aufzeichnungsmaterial fuer die herstellung von vesicularbildern - Google Patents
Photographisches aufzeichnungsmaterial fuer die herstellung von vesicularbildernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
für die Herstellung von Vesicularbildern mit einem Schichtträger und einer hierauf aufgetragenen lichtempfindlichen Schicht
aus einem in organischen Lösungsmitteln löslichen, in Wasser jedoch
unlöslichen oder praktisch unlöslichen Bindemittel und 1 bis 15 Gew.-I einer in dem Bindemittel gleichförmig verteilten
strahlungsempfindlichen Vesicularverbindung.
Bei den ersten in der Praxis verwendeten photographischen Aufzeichnungsmaterialien
vom Vesiculartyp wurden die Bläschen in einer Gelatinematrix erzeugt. Später wurde die Gelatine durch
verbesserte Bindemittel ersetzt, da die Gelatine die unerwünschte Eigenschaft hat, Feuchtigkeit zu absorbieren, was dazu führt, daß
die aus Gelatine aufgebauten Vesicularschichten erweichen und die Bläschenbilder zerstört werden. Als Ersatz für die Gelatine
wurden die verschiedensten synthetischen Polymeren verwendet.
Es ist des weiteren bekannt, daß Aufzeichnungsmaterialien vom Vesiculartyp ganz allgemein die unerwünschte Eigenschaft haben
sehr kontrastreich zu sein und eine vergleichsweise geringe Empfindlichkeit aufweisen. Der hohe Kontrast ist deshalb unerwünscht,
weil es dadurch schwierig ist, eine "Grauskala" zu reproduzieren.
Aus der US-PS 3 615 475 ist ein Verfahren bekannt, von dem es heißt, daß sich der Kontrast von Aufzeichnungsmaterialien vom
Vesiculartyp vermindern läßt. Erreicht werden soll dies durch Verwendung eines Aufzeichnungsmaterials mit einer Vielzahl von
übereinander angeordneten Schichten, wobei eine jede Schicht ein Bindemittel von geringer Gaspermeabilität und eine Vesicularverbindung
enthält. Die in den einzelnen Schichten verwendeten Bindemittel müssen jedoch eine unterschiedliche Gaspermeabilität aufweisen.
Dadurch, daß in jeder Schicht eine Vesicularverbindung enthalten sein muß, verteuert sich ein solches Material wesentlich.
Hinzu kommt, daß die Auswahl geeigneter Bindemittel beschränkt ist, da die Bindemittel von Schicht zu Schicht stark unterschiedliche
Permeabilitätseigenschaften aufweisen müssen. Ein zusätz-
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liches Problem tritt bei der Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien
auf, und zwar bei dem Auftragen der übereinander angeordneten Schichten aus polymeren Bindemitteln, welche in dem.gleichen
ßeschichtungslösungsmittel löslich sind. Normalerweise wird zunächst die erste Bindemittelschicht aufgetragen und aufgetrocknet. Wird
die zweite Bindemittelschicht aufgetragen und getrocknet, so besteht die Tendenz der ersten Bindemittelschicht sich in dem Beschichtungslösungsmittel
der zweiten Beschichtungslösung zu lösen, wodurch eine Vermischung der Schichten auftritt. Dieses Problem
ist als sog. "strike through" bekannt geworden.
Aufgabe der Erfindung war es ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
für die Herstellung von Vesicularbildern anzugeben, das insbesondere durch eine erhöhte Empfindlichkeit und einen verminderten
Kontrast gekennzeichnet ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein photographisches Aufzeichnungsmaterial
für die Herstellung von Vesicularbildern mit einem Schichtträger und einer hierauf aufgetragenen lichtempfindlichen
Schicht aus einem in organischen Lösungsmitteln löslichen, im Wasser jedoch unlöslichen oder praktisch unlöslichen Bindsiittel
und 1 bis 15 Gew.-% einer in dem Bindemittel gleichförmig verteilten
strahlungsempfindlichen Vesicularverbindung, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß es eine von einer strahlungsempfiniichen Verbindung freie oder praktisch freie Deckschicht aus einem in Wasser
löslichen polymeren Bindemittel aufweist.
Die Bindemittel beider Schichten bewirken, daß das Aufzeichnungsmaterial
eine Stabilitätsperiode des latenten Bildes aufweist, die für die Herstellung von Vesicularbildern ausreichend ist.
Erfindungsgemäß lassen sich beispielsweise Aufzeichnungsmaterialien
herstellen, die in vorteilhafter Weise durch eine Stabilität des latenten Bildes gekennzeichnet sind, die größer ist als 2 Minuten,
gemessen an einem Aufzeichnungsmaterial mit einer berechneten Gesamt-Trockendichte
der Schichten von etwa 11 Mikron und einer Konzentration der Vesicularverbindung von etwa 101, bezogen auf das Trockengewicht
der lichtempfindlichen Schicht.
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Erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterialien lassen sich dadurch herstellen,
daß man auf einen Schichtträger zunächst eine erste Schicht aus einer Lösung aufträgt, die enthält: eine Vesicularverbindung,
die bei Bestrahlung ein Gas zu erzeugen vermag, und ein in Wasser unlösliches polymeres Bindemittel, gelöst in einem organischen
Lösungsmittel. Daraufhin wird die zunächst aufgetragene Schicht getrocknet, worauf auf die getrocknete Schicht eine zweite
Schicht aufgetragen wird, ausgehend von einer wäßrigen Lösung eines in Wasser löslichen Bindemittels, die frei oder praktisch frei ist
von strahlungsempfindlichen Verbindungen, wrorauf die aufgebrachte
Deckschicht getrocknet wird.
Das in der beschriebenen Weise hergestellte Bild kann dann in üblicher bekannter Weise bildweise exponiert und entwickelt werden.
Die Entwicklung erfolgt dabei durch Erhitzen auf eine Temperatur und solange, daß sich das Gas, das als Ergebnis der Zersetzung der
Vesicularverbindung erzeugt wurde, zu entsprechenden bilderzeugenden Bläschen ausdehnen kann.
Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien sind durch eine erhöhte Empfindlichkeit und einen verminderten Kontrast gekennzeichnet,
wobei diese Eigenschaften dadurch erzielt werden, daß ein Aufzeichnungsmaterial vom Vesiculartyp mit einer Deckschicht aus
einem in Wasser löslichen Polymeren versehen wird, die frei oder praktisch frei von einer Vesicularverbindung oder irgendeiner
anderen bilderzeugenden Verbindung oder Substanz ist. Der Ausdruck "frei" oder "praktisch frei" bedeutet, daß die Schicht frei von
Verbindungen ist, die in der Deckschicht unter den Bedingungen, unter denen die Vesicularschicht belichtet wird, ein Bild erzeugen
könnten.
Das zur Herstellung der Vesicularschicht verwendete Bindemittel ist vorzugsweise in Wasser unlöslich oder praktisch unlöslich,
wobei die kombinierte Gas-Impermeabilität der beiden Schichten vorzugsweise
ausreicht, um das Gas, das von der Vesicularverbindung freigesetzt wurde, eine Mindest-Zeitspanne lang zurückzuhalten.
Infolgedessen ist es nicht wie im Falle der US-PS 3 615 475 erforder-
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lieh das Bindemittel für die Deckschicht peinlich genau im Hinblick
auf die Permeabilitätskonstante auszuwählen, die sich wesentlich von der Permeabilitätskonstanten des Polymeren unterscheidet,
indem die Vesicularverbindung eingebettet ist.
Unter "praktisch unlöslich" und "Nicht-Lösungsmittel" ist hier zu
verstehen, daß die Löslichkeit eines Polymeren in dem Lösungsmittel geringer ist als die, die geeignet ist für die Herstellung
einer Lösung, die sich zum Beschichten eignet. Quantitativ ausgedrückt bedeutet eine solche Unlöslichkeit, daß weniger als etwa
1,0 Gew.-I des Polymeren in der Gesamtmasse der Beschichtungslösung
löslich ist.
Andererseits ist ein Polymer, das in einem Lösungsmittel löslich oder praktisch oder im wesentlichen löslich ist ein solches, dessen
Löslichkeit die Herstellung von Lösungen ermöglicht, die sich zum Beschichten eignen. Quantitativ ausgedrückt sind Polymere, die
"löslich" oder "praktisch löslich" oder "im wesentlichen löslich" sind solche, in denen sich mindestens λ% des Polymeren, bezogen
auf das Gesamtgewicht der Lösung lösen.
Ohne an eine spezielle Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, daß die gegenseitige oder wechselseitige Exklusivität der Lösungsmittel,
die mit den verschiedenen Bindemitteln der beiden Schichten verwendbar sind, gewährleistet, daß die erwünschte Verbesserung
eieicht wird. Es ist anzunehmen, daß, wenn die Bindemittel, die zur Herstellung der Vesicularschicht und der Deckschicht verwendet
werden, gleiche oder ähnliche Löslichkeiten in dem gleichen Lösungsmittel haben, das Lösungsmittel, das zur Herstellung der Deckschicht
verwendet wird, in die bereits aufgetragene und getrocknete Vesicularschicht eindringt und diese mindestens teilweise wieder löst.
Es ist dies "strike-through" des Lösungsmittels, das die Deckschicht
ineffektiv als Mittel für die Verbesserung der Empfindlichkeit und des Kontrastes zu machen scheint.
Das Bindemittel, inüem die Vesicularverbindung gleichförmig verteilt
ist, ist ein Bindemittel, das in Wasser unlöslich oder
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praktisch unlöslich, jedoch in organischen Lösungsmitteln löslich ist. Derartige Bindemittel werden im folgenden als Bindemittel
oder Polymere vom Typ I bezeichnet. Die Deckschicht enthält demgegenüber ein Bindemittel oder Polymer, das in Wasser löslich ist und
in organischen Lösungsmitteln unlöslich oder praktisch unlöslich. Derartige in Wasser lösliche Bindemittel oder Polymere werden im
folgenden als Bindemittel oder Polymere vom Typ II bezeichnet.
Besonders vorteilhafte Beispiele für Bindemittel vom Typ I sind Homopolymere und Copolymere von a-Chloracrylnitri.1 und Mischungen
von a-Chloracrylnitrilhomopolymeren mit anderen in Wasser unlöslichen
Polymeren, wie sie beispielsweise aus der US-PS 3 620 743 bekannt sind. Besonders vorteilhafte Bindemittel vom Typ I sind
des weiteren beispielsweise Copolymere und Terpolymere des Vinylidenchlorides,
z.B. Terpolymere aus Vinylidenchlorid, Acrylsäure und Acrylnitril; Poly(vinylchlorid); Poly(4-vinylpyridin); Polystyrol;
Copolymere des Acrylnitrils mit Vinylchlorid, Styrol, Vinylidenchlorofluorid oder 1,1-Difluoräthylen; Copolymere des
Vinylchlorides mit Methylacrylat, Acrylsäure, Diäthylmaleat oder Vinylacetat sowie Copolymere des Vinylidenchlorides mit Vinylchlorid,
Vinylacetat, Vinylalkohol, Äthylacrylates oder Acrylnitrils sowie Copolymere aus Bisphenol A mit Epichlorhydrin.
(Bisphenol A entspricht dabei 4,4'-Isopropylidendiphenol oder 2,2-(p-Hydroxyphenyl)propan).
Als besonders vorteilhafte Bindemittel aus dieser Gruppe von Bindemitteln
haben sich Mischungen aus Poly(a-chloracrylnitril) und/+ Mischpolymerisaten aus Vinylidenchlorid und Acrylnitril in einem
Gewichtsverhältnis von etwa 85:15 bis etwa 95:5 erwiesen.
Für sämtliche der angegebenen Polymeren vom Typ I sind organische Lösungsmittel erforderlich. Das im Einzelfalle günstigste
Lösungsmittel hängt selbstverständlich von dem im Einzelfalle verwendeten
Polymeren ab. Typische geeignete Lösungsmittel sind beispielsweise Butyr-olacton, Äthanol, Methoxyäthanol, Methyläthylketon
und Aceton, allein oder im Gemisch miteinander.
/+ weiterhin
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Andere besonders vorteilhafte Bindemittel vom Typ I sind Polysulfonamide,
die als Teil der Polymerkette oder als Seitengruppe einen Rest der Formel ^N-SO-- aufweisen und die eine Wellenlänge
der maximalen Absorption (Xmax) aufweisen, die im spektralen Bereich
von 200 bis 750 nm nicht über 350 nm liegt, gemessen in
einer Lösung mit entweder Äthanol oder mit Methoxyäthanol.
Besonders vorteilhafte Polymere sind solche mit Toluol-2,4-disulfonamid-
und solche mit N-(Vinylphenyl)-sulfonamideinheiten. Die Polymeren können Homopolymere oder Copolymere sein oder aus
Mischungen aus Homopolymeren und Copolymeren bestehen. Gleichgültig
ob es sich bei den Polymeren um Additionspolymere oder Kondensationspolymere
handelt, vorzugsweise besteht ein Teil der Polymeren aus wiederkehrenden Sulfonamidogruppen, z.B. -SO-NC^
Gruppen, entsprechend einem Schwefelgehalt von mindestens etwa 4 Gew.-?.
Geeignete Lösungsmittel für derartige als Bindemittel verwendbare Polymere sind beispielsweise 2-Methoxyäthanol, 4-Butyrolacton,
Ν,Ν-Dimethylformamid sowie Mischungen aus Aceton und Methoxyäthanol.
Derartige Poly (sulfonamid)-Bindemittel sowie ihre Herstellung sind bekannt, beispielsweise aus der Zeitschrift "Research
Disclosure", Band 131, Publikation Nr. 13107, März 1975, Herausgeber Industrial Opportunities Ltd., Homewell, Havant, Hampshire
P091EF, Großbritannien.
Eine weitere besonders vorteilhafte Klasse von Polysulfonamid-Polymeren
ist durch die folgende allgemeine Formel gekennzeichnet:
NH (CII2) nNH
^NH CCH2) n, NH)-
(NHCH2-(S)-CH2NH) -
worin η und n' die gleiche oder eine voneinander verschiedene
Bedeutung haben und Zahlen von 2 bis 12 darstellen und worin ferner m = 0 oder 1 ist und ρ = 0 ist, wenn m eine andere Bedeutung als
0 hat und 1 ist, wenn m = 0 ist.
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Weitere besonders vorteilhafte Bindemittel oder Polymere vom Typ I
sind Polyester, herstellbar aus dibasischen aromatischen Säuren und mehrwertigen Alkoholen, wie beispielsweise Glykolen und/oder
Bisphenolen. Geeignete Lösungsmittel für derartige Bindemittel sind beispielsweise Dichlormethan, Dichloräthan und Trichloräthan.
Typische Beispiele für derartige Bindemittel werden beispielsweise beschrieben in der Zeitschrift "Research Disclosure", Band 140,
Publikation Nr. 14042, Dezember 1975.
Besonders vorteilhafte Bindemittel vom Typ II sind beispielsweise Poly(vinylalkohol), Poly(acrylamid), Poly(acrylsäure), Gelatine
und Natriumcarboxymethylcellulose. Derartige Bindemittel haben
eine ausreichende Löslichkeit in Wasser, so daß eine Filmbildung durch Beschichtung aus wäßrigen Lösungen erreicht werden kann.
Zu bemerken ist, daß auch Deckschichten Polymere vom Typ 11, die
selbst zu permeabel sind, um das Vesiculargas zurückzuhalten, Aufzeichnungsmaterialien liefern, die durch eine erhöhte Empfindlichkeit
gekennzeichnet sind, wenn sie in Kombination mit einem Polymeren vom Typ I verwendet werden, und zwar im Vergleich zu einem
identischen Element ohne derartige Deckschicht.
Bei der Auswahl von Polymeren der Typen I und II haben die Molekulargewichte
der Polymeren ganz offensichtlich keine oder nur eine untergeordnete Bedeutung« Die hoch-molekularen Polymeren ne^an
dazu eine hohe Viskosität zu haben, was zu einer Anpassung der Beschichtungsmethode
in üblicher bekannter Weise führen kann. Es hat sich gezeigt, daß vorteilhafte Ergebnisse beispielsweise mit
Polymeren mit Intrinsic-Viskositäten von 0,5 bis 1,2 Centipoise erhalten werden.
Die Gas-Impermeabilitäten der beiden Schichten eines erfindungs-
en
gemäßen Aufzeichnungsmaterials brauch/lediglich bis zu dem Grade gesteuert zu werden, daß eine Mindest-Zurückhaltung des Vesiculargases erreicht wird, die gerade die Bildung eines Vesicularbildes ermöglicht. Derartige Impermeabilitäten sind bekannt, beispielsweise aus der US-PS 3 032 414. Sie sind gekennzeichnet durch Permeabilitätskonstanten, die bei 300C zwischen 10 und 10 liegen,
gemäßen Aufzeichnungsmaterials brauch/lediglich bis zu dem Grade gesteuert zu werden, daß eine Mindest-Zurückhaltung des Vesiculargases erreicht wird, die gerade die Bildung eines Vesicularbildes ermöglicht. Derartige Impermeabilitäten sind bekannt, beispielsweise aus der US-PS 3 032 414. Sie sind gekennzeichnet durch Permeabilitätskonstanten, die bei 300C zwischen 10 und 10 liegen,
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- 10 mit den Einheiten cnr cm Sek" (CM Hg/cm)
Im Falle eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials wird die
Impermeabilität oder die Fähigkeit die Diffusion des diffusionsfähigen Gases zu steuern, vorzugsweise vom Gesamtmaterial ermittelt
und nicht von den einzelnen Schichten, da die Deckschicht die Diffusion des Vesiculargases in Situationen ausreichend zu verzögern
oder aufzuhalten vermag, in denen eine solche Verzögerung ohne Deckschicht nicht erfolgen kann.
Es wurde des weiteren ein neues Verfahren zur Bestimmung der Gas-Impermeabilität
eines Aufzeichnungsmaterials entwickelt, das vorteilhafter ist als die oben beschriebenen Methoden. Das neue Verfahren
besteht darin, die Stabilitätsperiode des latenten Bildes des Aufzeichnungsmaterials zu ermitteln und diese Periode mit
einem Standard zu vergleichen.
Unter einer "Stabilitätsperiode eines latenten Bildes" ist hier die Länge der Zeit gemeint, die die latenten Bläschen- erzeugt
bei der Exponierung und die erforderlich sind zur Erzeugung eines Bildes während der Entwicklung - erfordern, um aus dem Aufzeichnungsmaterial
bei einer Aufbewahrung bei 54°C zu diffundieren, bis zu dem Punkt, bei dem kein Bild mit einer Dichte von größer als 0,2
entwickelbar ist.
Ein geeignetes Verfahren für diese Bestimmung besteht darin, das zu untersuchende Aufzeichnungsmaterial wie folgt zu behandeln:
a) zunächst wird das Aufzeichnungsmaterial 18 Sekunden lang bei
Raumtemperatur durch einen Kohle-Stufenkeil belichtet, und zwar unter Verwendung einer Quecksilberbogenlampe, die
in einer Entfernung von etwa 7,6 cm aufgestellt ist,
b) das exponierte Aufzeichnungsmaterial wird bei 54°C verschieden
lang aufbewahrt und
c) das aufbewahrte Aufzeichnungsmaterial wird durch 3 Sekunden
langes Inkontaktbringen mit einem auf 145°C aufgeheizten AIu-
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miniumblock entwickelt, um festzustellen, ob ein entwickelbares
Bild verblieben ist.
Die Aufbewahrungszeit, nach der kein entwickelbares Bild mit einer
Dichte von größer als 0,2 erhältlich ist, ist definiert als die Stabilitätsperiode des latenten Bildes.
besonders vorteilhafte Des weiteren hat sich gezeigt, daß/erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterialien,
die vorteilhafte Vesicularbilder erzeugen, solche sind, bei denen die Stabilitätsperiode des latenten Bildes größer
als etxva 2 Minuten ist, gemessen in einem Testelement mit erfindungsgemäßen
Aufbau, so daß die berechnete Gesamtdicke der getrockneten Bindemittel, d.h. die Gesamtdicke beid-er Schichten etwa
11 Mikron beträgt und die Konzentration der Vesicularverbindung bei etwa 10 Gew.-I der Vesicularschicht liegt.
Besonders vorteilhaft sind solche Kombinationen, bei denen die Gesamt-Gas-Impermeabilität derart ist, daß die Stabilitätsperiode
des latenten Bildes unter den angegebenen Testbedingungen gleich oder größer als 30 Minuten ist. Dies bedeutet, daß ein Bindemittel
selbst permeabler sein kann als im Falle der alleinigen Verwendung
des Bindemittels, vorausgesetzt daß das andere Bindemittel zu einer ausreichenden Impermeabilität beiträgt.
Unter "trockenen " oder "getrockneten" Schichten sind hier solche
zu verstehen, aus denen das Lösungsmittel oder Feuchtigkeit derart entfernt worden ist, so daß sie sich nicht klebrig anfassen.
Gegebenenfalls können noch andere Faktoren die Werte beeinflussen,
die bei der Bestimmung der Stabilitätsperiode des latenten Bildes ermittelt wurden. Ein solcher Faktor ist, mindestens im Falle von
Polymeren mit polaren Zentren, die Menge an in der Polymerschicht noch vorhandenem Lösungsmittel. Des weiteren werden im Falle von
trockenen kombinierten Bindemittelcücken von größer als 11 Mikron
längere Stabilitätsperioden des latenten Bildes erhalten. Der Effekt derartiger Faktoren ist jedoch gewöhnlich gering und im
allgemeinen viel geringer als die gesamte Stabilitätsperiode des latenten Bildes, die erwünscht ist, d.h. die größer als etwa 2 Minu-
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ten ist.
Die im Hinblick auf eine Verträglichkeit mit dem Bindemittel und dem verwendeten Lösungsmittel ausgewählten Vesicularverbindungen
werden innerhalb der bilderzeugenden Vesicularschicht gleichförmig verteilt. In der Deckschicht ist keine oder praktisch keine strahlungsempfindliche,
gaserzeugende Verbindung enthalten. Das Merkmal "verteilt" besagt, daß die Vesicularverbindung in der lichtempfindlichen
Schicht entweder dispergiert oder gelöst verteilt vorliegt, je nach der Löslichkeit der Verbindung in dem ausgewählten Bindemittel.
Typische Vesicularverbindungen, die gemeinsam mit Bindemitteln
vom Typ I zur Herstellung der Vesicularschicht verwendet werden können, sind übliche bekannte Stickstoff freisetzende Verbindungen,
wie beispielsweise Diazoniumsalze, Carbazidoverbindungen und Azide.
Besonders vorteilhafte Vesicularverbindungen für die Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien sind beispielsweise:
4-Diäthylaminobenzoldiazoniumfluorborat; 1,4-Dicarbazidobenzol;
2-Carbazido-a-naphthol; 2,5-Dimethoxy-4-morpholinobenzoldiazoniumhexafluorphosphat;
4-Methylaminobenzoldiazoniumchlorzinkat; 4-Dimethylaminobenzoldiazoniumchlorzinkat;
4-Diäthylaminobenzoldiazoniumchlorzinkat;
4-Phenylaminobenzoldiazoniumsulfat; N,N-Dimethylaminobenzoldiazoniumfluorborat;
4-(N-Äthyl-m-hydroxyäthylamino)benzoldiazoniumtetrachlorzinkat;
2-Hydroxy-1-naphthalindiazonium-4-sulfonat; 4-Benzoylamino-2,5-diäthoxybenzoldiazoniumchlorid;
4-Cyclohexylamino-3-methoxybenzoldiazonium-4l-chlorbenzolsulfonat;
7-Dimethylamino-8-methoxy-3-oxodihydro-1,4-benzothiazin-6-diazoniumchlorid;
4-Dimethylamino-1-naphthalindiazoniumfluorborat;
3-Oxo-y-diäthylaminobenzothiazin-o-diazoniumfluorborat; 1-Carbazido-2,5-dihydroxybenzol;
2-Amino-T-carbazidobenzol; 2,5-Dicarbazido-3,4-dihydroxyfuran;
4-Diäthylaminobenzoldiazoniumchlorid; 4-Dimethylaminonaphthalin-1-diazoniumchlorid;
Äthylen-bis(4-azidobenzoat); 4-Azidoacetophenon; 2,6-Bis(p-azidobenzyliden)-4-methylcyclohexanon;
2,4-Diazido-6-methylpyrimidin; 4-Azido-6-methyl-1,2,3,3a,7-pentazainden;
3- oder 4-Azidophthalsäureanhydrid sowie Chinondiazide.
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Sämtliche dieser Verbindungen sind bekannte Verbindungen, Sie werden
in Konzentrationen von etwa 1 bis 15 Gew.-I, bezogen auf das verwendete
Bindemittel verwendet.
Die Vesicularschicht kann auf einen der üblichen bekannten Schichtträger
aufgetragen werden. In vorteilhafter Weise werden übliche bekannte photographische Schichtträger mit einer Dicke von mindestens
etwa 0,025 mm verwendet. In typischer Weise bestehen die Schichtträger aus transparenten Schichtträgern, beispielsweise
transparenten Filmschichtträgern oder Glasträgern wie auch aus opaken Schichtträgern, beispielsweise aas Metall oder Papier. Bei
den Schichtträgern kann es sich um steife oder flexible Schichtträger handeln. Als besonders zweckmäßig für die meisten Verwendungsgebiete
haben sich Papier- und Filmschichtträger erwiesen, beispielsweise solche aus Poly(äthylenterephthalat)folien. Typische
geeignete Schichtträger werden näher beispielsweise beschrieben in der Zeitschrift "Product Licensing Index", Band 92, Dezember
1971, Publikation 9232,auf Seite 108.
Gegebenenfalls kann der Schichtträger eine oder mehrere Haftschichten
aufweisen, um seine Oberflächeneigenschaften zu verbessern und um die Adhäsion der strahlungsempfindlichen Schicht gegenüber
dem Schichtträger zu verbessern. In typischer Weise können derartige Ilaftschichten aus Terpolymeren aus Vinylidenchlorid,
Acrylnitril und Vinylchlorid aufgebaut sein.
Bei der Herstellung eines erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials
wird auf einen geeigneten Schichtträger zunächst die ein Vesicularbild erzeugende Schicht aufgebracht und aufgetrocknet, vorzugsweise
unter Verwendung einer Lösung mit einem Bindemittel vom Typ I und der Vesicularverbindung, gelöst in einem organischen Lösungsmittel,
wie oben beschrieben, worauf nach Aufbringen und Auftrocknen der ersten Schicht die zweite Schicht, d.h. die Deckschicht
aufgebracht wird, ausgehend von einer Lösung eines Bindemittels vom Typ II, gelöst im Wasser. Das Aufbringen der beiden Schichten
kann nach üblichen bekannten Methoden erfolgen.
In vorteilhafter Weise liegen die Bindemittelkonzentrationen in den Lösungen für die Erzeugung der beiden Schichten bei etwa
1,0 bis etwa 20 Gew.-I, bezogen auf das Gesamtgewicht der Lösung.
In typischer Weise kann die Lösung für die Erzeugung der Vesicularschicht auf dem Schichtträger durch Wirbelbeschichtung, durch Aufbürsten,
durch Beschichten mit einem Beschichtungsmesser, durch Beschichtungstrichterbeschichtung und dergleichen erfolgen. Entsprechende
Methoden können für das Aufbringen der Deckschicht über der Vesicularschicht angewandt werden. Der Feststoffgehalt der
Vesicularschicht liegt in vorteilhafter Weise bei etwa 2,0 bis 5,0 g/m Schichtträgerfläche. Der Feststoffgehalt der Deckschicht liegt
2 vorzugsweise bei etwa 0,15 bis 0,3 g/m Tr.%erflache.
Typische geeignete Beschichtungsverfahren, die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien anget^andt werden
können, werden beispielsweise beschrieben in der Zeitschrift "Product Licensing Index", Band 92, Dezember 1971, Publikation
9232, Seite 109.
Den Beschichtungsmassen können gegebenenfalls üblihe bekannte
Zusätze zugesetzt werden, beispielsweise oberflächenaktive Verbindungen und Antioxidationsmittel, wie sie beispielsweise auf
Seite 108 der bereits zitierten Literaturstelle "Product Licensing Index", erwähnt werden.
Gegebenenfalls kann ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial
auch eine antistatisch wirksame Schicht aufweisen. Des weiteren ist es auch möglich, die Aufzeichnungsmaterialien unter Verwendung
von Mattierungsmitteln herzustellen, wie sie beispielsweise auf Seite 108 der zitierten Literaturstelle "Product Licensing Index"
beschrieben werden. In vorteilhafter Weise können Mattierungsmittel beispielsweise zur Herstellung der Deckschicht verwendet werden,
wobei sie gleichförmig in der Deckschicht dispergiert werden. Vorzugsweise werden Mattierungsmittel einer sehr kleinen Teilchengröße
verwendet, beispielsweise Mattierungsmittel einer Teilchengröße von nicht größer als etwa 20 Mikron, um eine Störung bei
der Betrachtung eines vergrößerten Bildes zu vermeiden. Besonders vorteilhafte Mattierungsmittel für die Herstellung erfindungsge-
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mäßer Aufzeichnungsmaterialien sind beispielsweise Kieselsäureteilchen
und Teilchen aus synthetischen Polymeren.
Auch können zur Herstellung der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien
Weichmacher oder Plastifizierungsmittel verwendet werden, um die Beschichtbarkeit und/oder Flexibilität von Bindemitteln
vom Typ I zu modifizieren oder zu verbessern. Auch können zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien Farbstoffe verwendet
werden, um das neutrale Aussehen des Hintergrundes zu verbessern. Zu diesem Zwecke haben sich blaue Farbstoffe als besonders vorteilhaft
erwiesen, beispielsweise dann, wenn das Bindemittel zum überwiegenden Teil aus a-Chloracrylnitril aufgebaut ist. Auch
können antikorrosiv wirkende Verbindungen, wie beispielsweise Propylenoxid zugesetzt werden, um die Wahrscheinlichkeit der Bildung
von Chlorwasserstoffgas zu unterdrücken.
Eine weiter erhöhte Empfindlichkeit läßt sich dadurch erreichen, daß der bilderzeugenden Schicht bestimmte übliche Zusätze zugesetzt
werden, von denen mindestens einige die Wirkung von sog. Vorkeimbildungsmitteln haben, die Zentren für die Gasbläschen erzeugen
und Sorge für die Erzeugung eines möglichst feinkörnigen Bildes tragen. Beispiele für derartige Vorkeimbildner sind Wachse,
wie sie beispielsweise aus der US-PS 3 355 295 bekannt sind. Auch läßt sich die Empfindlichkeit durch feinteilige Pigmente mit einem
Refraktionsindex erreichen, der ungfär gleich ist dem Refraktionsindex
des Bindemittels. Auch läßt sich eine Empfindlichkeitserhöhung erreichen, wenn das Aufzeichnungsmaterial der Erwirkung
einer hohen Feuchtigkeit ausgesetzt wird.
Die Deckschicht kann gehärtet werden, beispielsweise durch Zusatz von Quervernetzungsmitteln. Beispiele für besonders vorteilhafte
Quervernetzungsmittel sind anorganischen Säuren, wie beispielsweise Chlorwasserstoffsäure, gelöst in entweder Methanol oder Äthanol,
gegebenenfalls kombiniert mit einem Orthosilicatsalz, wie beispielsweise Tetraäthylorthosilicat.
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Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial kann in üblicher
bekannter Weise bildweise belichtet werden, und zwar mit ultraviolettem Licht oder sichtbarem Licht mit einer starken ultravioletten
Komponente, beispielsweise mit dem Licht einer Quecksilberdampfbogenlampe.
Bei der Belichtung des Aufzeichnungsmaterials wird die Vesicularverbindung
zersetzt und ein Gas, in der Regel Stickstoffgas,erzeugt. Die Entwicklung läßt sich durch Erhitzen des exponierten Materials
erreichen, wobei solange erhitzt wird und auf eine solche Temperatur, daß sich das Gas innerhalb dem exponierten Teil ausdehnen
kann und Bläschen bildet. Liegt die Entwicklungstemperatur zwischen etwa 80 und etwa 145°C, so genügen wenige Sekunden der
Erhitzung.
Gegebenenfalls kann der nicht exponierte Teil des Aufzeichnungsmaterials
anschließend in üblicher Weise blitzbelichtet werden, worauf das Material bei einer Temperatur und solange aufbewahrt
wird, daß der überwiegende Gewichtsteil des Gases, der bei der kurzen Exponierung erzeugt wurde, aus dem Material diffundieren
kann. In typischer Weise wird das Material mehrere Stunden lang bei einer Temperatur unterhalb etwa 450C aufbewahrt.
Durch Verwendung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien läßt
sich der durchschnittliche Kontrast vermindern, und zwar im Vergleich mit in entsprechender Weise hergestellten Vergleichsmaterialien
ohne Deckschicht, beispielsweise um einen Faktor von bis zu 1,8, wobei der durchschnittliche Kontrast definiert ist
als die Neigung einer Geraden, die auf einer D-Log Ε-Kurve gezogen wird, und zwar zwischen dem ersten Dichtepunkt, der bei 0,5 über
dem Schleier liegtjund einem zweiten Dichtepunkt, der bei 1,0 über dem ersten Punkt liegt. Des weiteren läßt sich die Empfindlichkeit
erhöhen, beispielsweise um etwa 0,3 Log Ε-Einheiten, gemessen bei
einem Dichtewert von 1,0.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
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- 17 Beispiel 1
Zunächst wurde ein Vesicular-Aufzeichnungsmaterial wie folgt hergestellt:
Eine Beschichtungsmasse wurde dadurch hergestellt, daß in einer Mischung von 28,4 g Methyläthylketon und 0,66 g Butyrolacton gelöst
wurden: 3,333 g eines Homopolymeren aus a-Chloracrylnitril und 0,600g
eines Mischpolymerisates aus Vinylidenchlorid und Acrylnitril (Saran F-120, Hersteller Dow Chemical, USA). Die Polymeren wurden
durch schwaches Erwärmen unter mäßigem Rühren gelöst. Zu der Polymerlösung wurden dann als Vesicularverbindung 0,473 g 4-MethyIaminobenzoldiazoniumchlorzinkat
zugegeben. Das Diazoniumsalz wurde durch schwaches Erwärmen und Einrühren gelöst. Die klare Beschichtungsmasse
wurde dann bei einer Temperatur von 570C auf einen 0,1 mm
dicken Poly(äthylenterephthalat)filmschichtträger in einer Stärke
von naß gemessen 0,127 mm aufgetragen, worauf die aufgetragene
Schicht zum Zwecke der Entfernung des Lösungsmittels bei 119°C getrocknet
wurde.
Des weiteren wurde eine wäßrige Lösung von Poly(vinylalkohol) hergestellt,
und zwar durch Lösen von 7,00 g Poly(vinylalkohol) in 75 g Wasser gemeinsam mit 1,0 g einer nicht ionogenen organischen
oberflächenaktiven Siliconverbindung in Wachsform (L-522, Hersteller Union Carbide, USA). Eine Lösung wurde durch Rühren bei Raumtemperatur
erreicht. Die Poly(vinylalkohi)lösung wurde auf die Vesicularschicht
in einer Schichtstärke von naß gemessen 0,152 mm aufgebracht. Das erhaltene Aufzeichnungsmaterial wurde 1 Minute bei 40°C
und darauf anschließend 5 Minuten bei 119OC getrocknet.
Ein Abschnitt des hergestellten Aufzeichnungsmaterials wurde 16 Sekunden
lang durch ein Diapositiv mittels einer in einer Entfernung von 7,6 cm aufgestellten 125 Watt Quecksilberdampfbogenlampe belichtet.
Das Bild wurde dann durch 3 Sekunden langes Erhitzen des Abschnittes auf 1280C entwickelt.
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Die Bildeigenschaften wurden dann mit den Bildeigenschaften eines Vergleichsmaterials verglichen, das sich von dem erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterial lediglich dadurch unterschied,
daß es keine Deckschicht aufwies. Bei einer Dichte von 1,0 wies das Vergleichsmaterial eine relative Belichtungsempfindlichkeit
von 0,90 Log E auf, wohingegen das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial
eine relative Belichtungsempfindlichkeit von 1,25 aufwies, entsprechend einem Anstieg von etwa 0,3 Log E-Einheiten.
Der durchschnittliche Kontrast, gemessen in der beschriehenen Weise wurde von 2,5 im Falle des Vergleichsmaterials auf 1,9 in
Falle des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials vermindert.
Zunächst wurde eine Beschichtungsmasse hergestellt durch Lösen
von 150,0 g Poly( ot-chloracrylni tril) und 27,0 g eines Mischpolymerisates
aus Vinylidenchlorid und Acrylnitril (Saran F-120) in
165 2,5 g Aceton und 120,0 g Butyrolacton. Die Lösung der Polymeren
erfolgte durch schwaches Erhitzen und Rühren. Zu der erhaltenen Polymerlösung wurden dann noch 19,90 g 4-Dimethylaminobenzoldiazoniumfluorborat
zugegeben. Das Diazoniumsalz wurde durch Rühren bei
Raumtemperatur gelöst. Die erhaltene klare Beschichtungsmasse wurde dann in einer Schichtstärke von 0,127 mm, naß gemessen, auf einen
0,1 mm dicken Poly(ethylenterephthalat)schichtträger aufgetragen,
worauf die Schicht durch 4 Minuten langes Erhitzen auf 120°C getrocknet
wurde.
Auf die erzeugte Schicht wurde dann aus einer Poly(vinylalkohol)-lösung
eine 0,05 mm dicke Schicht aufgebracht. Die Polyvinylalkohol) lösung wurde hergestellt durch Lösen von 9,0 g Poly(vinylalkohol)
in 91 g Wasser. Das hergestellte Aufzeichnungsmaterial wurde dann weiter getrocknet, in dem es 1 Minute lang auf 95 C
erwärmt wurde.
Abschnitte des Aufzeichnungsmaterials und eines Vergleichsmaterials
ohne Deckschicht wurden wie in Beispiel 1 beschrieben belichtet und entwickelt. Es zeigte sich, daß das erfindungsgemäße
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Aufzeichnungsmaterial eine photographische Empfindlichkeit aufwies,
die um 0,52 Log Ε-Einheiten höher war als die des Vergleichsmaterials. Der durchschnittliche Kontrast wurde von 2,5 im Falle
des Vergleichsmaterials auf 1,2 im Falle des erfindungsgemäßen
Materials vermindert.
Um die Verwendbarkeit eines anderen Bindemittels vom Typ II für die Herstellung der Deckschicht zu veranschaulichen, wurde ein
weiteres Aufzeichnungsmaterial hergestellt. Zunächst wurde auf
einen Schichtträger eine Vesicularschicht wie in Beispiel 2 beschrieben aufgebracht. Gleichzeitig wurde eine Beschichtungslösung
für die Herstellung der Deckschicht hergestellt, und zwar durch Lösen von 2,0 g Natriumcarboxymethylcellulose in 98 g Wasser durch
Verrühren und schwaches Erwärmen. Die Lösung von Natriumcarboxymethylcellulose wurde auf die Vesicularschicht in einer Schichtstärke
von naß gemessen 0,05 mm aufgebracht. Das Aufzeichnungsmaterial
wurde dann durch 3 Minuten langes Erhitzen auf 950C getrocknet
.
Abschnitte des Aufzeichnungsmaterials und eines Vergleichsmaterials
wurden dann wie in Beispiel 1 beschrieben exponiert und entwickelt. Die Empfindlichkeit des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials
war um 0,4 Log Ε-Einheiten größer als die des Vergleichsmaterials ohne Deckschicht. Der durchschnittliche Kontrast des
erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials war um 0,9 geringer als
der durchschnittliche Kontrast des Vergleichsmaterials.
Es wurde ein weiteres erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial wie
in Beispiel 2 beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme jedoch, daß zur Herstellung der Deckschicht eine Beschichtungsmasse verwendet
wurde, die aus einer Lösung von 5 g Gelatine in 95 g Wasser besteht. Wie im Falle der vorstehenden Beispiele wurde eine deutliche
Empfindlichkeitserhöhung und eine Kontrastverminderung beobachtet.
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- 2η -
Im Falle dieser Beispiele wurde das verwendete Bindemittel vom
Typ I wie auch die Vesicularverbindung verändert.
Im Falle eines jeden Beispieles wurde ein Paar hergestellt, und zwar ein Aufzeichnungsmaterial mit einer Deckschicht aus PoIy-(vinylalkohol)
und ein Aufzeichnungsmaterial mit Gelatine.
Das Bindemittel der Vesicularschicht (d.h. das Matrix-Polymer) wurde in einer solchen Menge an Methylethylketon gelöst, die
ausreichte, um eine Lösung mit einem Feststoffgehalt von 101 herzustellen.
In allen Fällen wurden klare Polymerlösungen durch Verrühren des Polymeren bei Raumtemperatur erhalten. In den Fällen,
in denen eine Carbazido-Vesicularverbindung verwendet wurde, wurde
sie in einer Konzentration zugesetzt, die 5% des Trockengewichtes des gelösten Polymeren entsprach. Die aus einem Diazoniumsalz
bestehende Vesicularverbindung wurde in einer Menge entsprechend 101, bezogen auf das Polymergewicht verwendet.
Die hergestellten Methyläthylketonlösungen mit dem gelösten Polymeren und der \'esicularverbindung wurden maschinell auf 0,10 mm
starke Poly(äthylenterephthalat)filmschichtträger aufgetragen.
2 Die Schichtstärke wurde auf 6,45g Feststoffe pro m Trockenge-
wichtbeschichtung eingestellt. Die aufgetragenen Schichten wurden
durch 18 Mi:
getrocknet.
durch 18 Minuten langes Erhitzen in umgewälzter Luft bei 121 C
Die Gelatine sowie der Poly(vinylalkohol) die zur Herstellung der
Beschichtungsmassen für die Erzeugung der Deckschichten verwendet wurden, wurden jeweils in solchen Mengen verwendet, daß 5 g
Polymer auf 100 g Lösung entfielen. Die Deckschichten wurden mittels eines Beschichtungsmessers auf die Vesicularschichten aufgebracht,
und zwar in einer Beschichtungsstärke, von naß gemessen, 0,05 mm. Die Aufzeichnungsmaterialien wurden durch 3 Minuten langes
Erhitzen in einem Luftstrom von 66°C getrocknet.
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Die hergestellten zwei-schichtigen erfindungsgemäßen vesicular-AufZeichnungsmaterialien
v/urden dann gleich lang in einem "Recordak"-Microfiche-Diazo-Printer, Modell 4O4A, Hersteller
Eastman Kodak Company, Rochester, USA, belichtet.
Nach der Belichtung wurden die Prüflinge durch 2 Sekunden langes Erhitzen auf 125°C entwickelt.
Die relative Filmempfindlichkeit eines jeden Aufzeichnungsmaterials
wurde dann mit einem Vergleichsmaterial ohne Deckschicht verglichen. Wie sich aus der folgenden Tabelle I ergibt,wies in
jedem Falle das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial mit einer
Deckschicht eine größere Empfindlichkeit als das Vergleichsmaterial ohne Deckschicht auf.
- 22 -
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Relative photographische Empfindlichkeit (Log E) von Vesicularfilmen
Bei spiel Nr. |
Matrix-Polymer | Vesicular- verbin- dung |
Deckschicht Polyvinyl- Gelatine alkohol |
0,89 | keine Deck schicht |
I NJ |
|
5 | Poly (α-chloracryl- nitril)85°*/Saran F-120 159o |
ct-Carbazido- naphthol |
0,94 | 1,10 | 0,76 | NJ | |
608 | 6 | Poly(α-chloracryl- nitril)85?o/Saran F-120 151 |
4-Diäthylamino- benzoldiazonium- fluoroborat |
1 ,18 | 1 ,03 | 0,79 | |
OO co |
7 | Saran F-120 | a-Carbazido- naphthol |
1,10 | 1 ,20 | 0,91 | |
/082 | 8 | Saran F-120 | 4-Diäthylamino- benzoldiazonium- fluorborat |
1 ,02 | 0,72 | 0,97 | |
σ> | 9 | Terpolymer aus Acrysäure, Vinyli denchlorid und Acryl nitril |
a-Carbazido- naphthol |
0,76 | 1,14 | 0,70 | |
10 | Terpolymer aus Acryl säure, Vinyliden chlorid und Acryl nitril |
4-Diäthylaminobenzol- diazoniumfluorborat |
1 ,21 | 0,80 | 0,86 | ||
11 | Copolymer aus Vinyli denchlorid und Acryl- |
ct-Carbazido- naphthol |
π,87 | 0,70 | |||
nitril
12 Copolymer aus Vinylidenchlorid und Acrylnitril
4-Diäthylaminobenzol- 1,26
diazoniumfluorborat
diazoniumfluorborat
1 ,20
0,93
CD -Jl CO
Im Falle dieser Beispiele wurden die Vesicularschichten ausgehend
von einer Beschichtungsmasse mit dem Bindemittel des Beispieles 2 und 10 Gew.-0S 2,5-Dimethoxy-4-raorpholinobenzoldiazoniumhexafluorphosphat,
auf Trockengeivichtshasis hergestellt.
Im Falle beider Beispiele erfolgte eine Vorkeimbildung durch
Zusatz von Stearinsäure zur Vesicularschicht in der aus der Zeitschrift
"Research Disclosure", Band 127, Publikation Nr. 12709, November 1974,bekannten Weise.
Auf die Vesicularschichten wurden dann Deckschichten wie in Beispiel
2 beschrieben aufgebracht, mit der Ausnahme jedoch, daß anstelle des Poly(vinylalkohol) die in der folgenden Tabelle II
aufgeführten polymeren Bindemittel verwendet wurden.
Die hergestellten Aufzeichnungsmaterialien und Vergleichsmaterialien
wurden wie in den Beispielen 5 bis 12 beschrieben belichtet und daraufhin durch 1,7 Sekunden langes Erhitzen auf 130°C
entwickelt. Die relativen Empfindlichkeiten und durchschnittlichen Kontraste der hergestellten Aufzeichnungsmaterialien sowie der
ein-schichtigen Vergleichsmaterialien ergeben sich aus der folgenden Tabelle II.
Deckschicht- Bindemittel |
Tabelle | II | Änderung der Log-E- Empfindlichkeit |
|
Bei spiel |
13 Poly(acrylamid) 18 Poly(acrylsäure) Beispiele 15 bis 20 |
Änderung des schnittlichen trastes |
durch- Kon- |
+0,25 +0,26 |
-1,3 -1,8 |
||||
Diese Beispiele veranschaulichendie Stabilitätsperiode des latenten Bildes im Falle von erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien.
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28Q7346
Im Falle dieser Beispiele wurden zunächst Beschichtungsmassen durch Lösen von 0,990 g eines Mischpolymerisates aus Äthylen und
1 ^-Cyclohexylendimethylentoluol^^-disulfonamid in 9,90 g Aceton
und 0,110 g 4-Diäthylaminobenzoldiazoniumchlorzinkat hergestellt.
Die Mischung wurde bei Raumtemperatur solange gerührt, bis eine klare Lösung erhalten wurde. Die erhaltene klare Lösung wurde
dann auf einen 0,10 mm dicken Poly(äthylenterephthalat)filmschichtträger
in einer Schichtstärke von naß gemessen 0,127 mm aufgetragen. Die aufgetragene Schicht wurde getrocknet, indem sie auf den
Beschichtungsblock 5 Minuten lang auf 23,90C und 5 Minuten lang auf
43,3°C erhitzt wurde. Die Schicht wurde dann weiterhin dadurch getrocknet, daß sie 30 Minuten lang auf 94°C erhitzt wurde. Nach
dem Trocknen der Polysulfonamid enthaltenden Vesicularschicht wurde eine zweite Schicht aus einem in Wasser löslichen Polymeren
direkt auf die Vesicularschicht aufgebracht. Die Zusammensetzung
dieser Deckschicht ergibt sich aus der später folgenden Tabelle III.
Zur Herstellung der Deckschicht wurde eine Lösung durch Lösen von 0,990 g des in Wasser löslichen Polymeren in 12,600 ml
destilliertem Wasser hergestellt. Die in Wasser lösliche Deckschicht wurde unter Verwendung eines 0,127 mm Beschichtungsmessers
hergestellt. Das erhaltene 2-schichtige Aufzeichnungsmaterial wurde dann auf demBeschichtungsblock getrocknet, indem es zunächst
1 Minute lang auf 23,9 0C, 5 Minuten auf 60°C und in einem Ofen
30 Minuten lang auf 95 C erhitzt wurde. Dabei wurde eine berechnete Gesamt-Trockendicke von etwa 11 Mikron erzielt. Das getrocknete
Material wurde dann zu Streifen zerschnitten, worauf die latente Bildstabilität des 2-schichtigen Aufzeichnungsmaterials in
folgender Weise bestimmt wurde:
Zunächst wurde der Streifen 18 Sekunden lang bei Raumtemperatur durch einen Kohle-Stufenkeil mit einer Quecksilberdampfbogenlampe
belichtet, die in einer Entfernung von ungefähr 7,6 cm aufgestellt worden war. Das exponierte Vesicular-AufZeichnungsmaterial wurde
dann ohne Entwicklung in einen auf 54°C erhitzten Ofen gebracht. Abschnitte des exponierten Aufzeichnungsmaterials wurden dann in
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bestimmten Abständen aus dem Ofen entnommen, worauf die latenten
Bilder durch Inkontaktbringen der Streifen mit einem of 145°C erhitzten
Aluminiumblock entwickelt wurden, nie Kontaktzeit betrug
3 Sekunden. In einem Spektraldensitometer wurde die maximale Bilddichte eines jeden entwickelten Abschnittes gemessen. Das Verfahren
wurde solange !Wiederholt, bis durch Entweichen des Stickstoffs
aus dem Prüfling eine entwickelte Bilddichte unterhalb von 0,2 erzielt wurde. Als Stabilitätsperiode des latenten Bildes wurde die
Zeitspanne in Minuten ermittelt, die für einen Abfall auf 0,2 bei
54 C erforderlich war.
Es wurden H- und D-Kurven der getesteten Aufzeichnungsmaterialien
aufgezeichnet und veigLichen mit den entsprechenden Kurven von Vergleichsmaterialien,
die in entsprechender Weise belichtet und entwickelt wurden, jedoch keine Deckschichten aufwiesen. Aus den in
der folgenden Tabelle III zusammengestellten Daten ergibt sich, daß
durch Verwendung einer Deckschicht die Empfindlichkeit um bis zu 0,67 Log Ε-Einheiten erhöht wurde.
Deckschicht | rabelle III | 32 | Erhöhung der Empfindlichkeit Log E |
|
Beispiel Nr. |
Gelatine | Latentes Bild Stabilitäts-Periode |
0,67 | |
15 | Gummiarabicum | 200 | 0,57 | |
16 | Polyacrylsäure | 96 | 0,66 | |
17 | Polyvinylalkohol | 111 | 0,18 | |
18 | Polyacrylamid | 87 | 0,34 | |
19 | 90 | 0,02 | ||
20 | Polyvinylpyrrolidon 42 | |||
Vergleich | ohne Deckschicht | |||
Beispiele | 21 bis 23 | |||
Zunächst wurden die folgenden BescHchtungsmassen für die Erzeugung
von Vesicularschichten hergestellt. Die angegebenen Prozentsätze beziehen sich auf Gew.-!.
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Komponenten
Beispiel Beispiel Beispiel 22 23
10% PolyCa-chloracrylonitril)
in Methyläthylketon
1O| Poly(vinylidenchlorid-coacrylnitril) in Methyläthylketon
Methyläthylketon
Aceton
4-Butyrolacton
2,5-Dimethoxy-4-morpholinobenzoldiazoniumhexafluorphosphat
Blauer Farbstoff (Eastman Polyester Blue GBT dye)
Propylenoxid
642,5 | 642,4 | 645,0 |
115,0 | 115,4 | 116,0 |
ohne 221 ,3 9,ο |
174,3 ohne 56,4 |
167,3 ohne 55,7 |
10,5 | 10,5 | 10,6 |
0,9 | 0,9 | 0,9 |
ohne | ohne | 4,5 |
Des weiteren wurde zur Erzeugung der Deckschicht eine Lösung folgender
Zusammensetzung hergestellt:
3,8lige filtrierte Polyvinylalkohollnsung destilliertes Wasser
Ouervernetzungsmittel
g
g
9,3 g
Das Quervernetzungsmittelbestand aus:
Tetraäthylorthosilicat Wasser
1 Vol.-Uge HCl-Lösung absoluter Äthylalkohol
21,0 g
5.1 g
1.2 g 1,8 g
Die Vesicularschichten aller drei Beispiele wurden auf maschinellem
Wege erzeugt, und zwar durch Auftragen der Beschichtungsmassen in einer Schichtstärke von 4,3 g/m , trocken gemessen auf 0,10 mm star
ke Polyethylenterephthalat) schichtträger mit einer Haftschicht.
Auf Abschnitte der hergestellten Vesicular-AufZeichnungsmaterialien
wurden dann Deckschichten aus der beschriebenen Polyvinylalkohollösung aufgetragen, und zwar in Schichtstärken von 0,21 g/m , trocken gemessen.
Diese Abschnitte mit Deckschichten wurden als Beispiele 21a, 22a sowie 23a bezeichnet.
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Die Aufzeichnungsmaterialien wurden dann wie in den Beispielen 5 bis 12 beschrieben belichtet und durch 2 Sekunden langes Erhitzen
auf 13O0C entwickelt. Die Empfindlichkeiten und Kontraste
der Aufzeichnungsmaterialien wurden dann wie in den vorstehenden
Beispielen angegeben ermittelt.
Es wurden die folgenden Ergebnisse erhalten:
Beispiel Deckschicht ReI.Log E durchschnittlicher Kontrast
21 keine 0,86 9,7 21a ja 1,23 6,5
22 keine 0,89 4,1 22a ja 1,15 5,0
23 keine 0,86 4,6 23a ja 1,14 4,8
Aus den erhaltenen Daten ergibt sich, daß die Verwendung von Poly(vinylalkohol)deckschichten zu einer Erhöhung der photographischen
Empfindlichkeit führt. Aus den Beispielen ergibt sich des weiteren, daß die Deckschicht nicht immer zu einer Verminderung
des Kontrastes führt, wenn eine keine Keime aufweisende Vesicularschicht (a non-nucleated vesicular layer) verwendet
wird, wie hier geschehen.
Beispiel 24 bis 25 (Vergleichsbeispiele)
Um die Bedeutung der Auswahl der Bindemittel für die Herstellung der Deckschicht zur Vermeidung des "strike-through"-Effektes zu
veranschaulichen, wurden weitere Aufzeichnungsmaterialien mit Deckschichten hergestellt, deren Bindemittel in dem Lösungsmittel
löslich war, in dem auch das Bindemittel der Vesicularschicht löslich war. Die Vesicularverbindung des Beispieles 13 wurde in
einer 10 gew.-tigen Konzentration im Falle beider Beispiele zu
einer Lösung eines Mischpolymerisates aus Äthylen und 1,4-Cyclohexylendimethylen-1-methyl-2,4-benzoldisulfonamid
zugegeben, unter
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Erzeugung einer Beschichtungsmasse mit einem Feststoffgehalt von
23,5 Gew.-I in einer Mischung aus Aceton und Butyrolacton in einem Verhältnis von 9:1. Die Beschichtungsmasse wurde dann auf einen
Schichtträger in einer Beschichtungsstärke von trocken gemessen 7,5 g/m aufgetragen.
Auf verschiedene Abschnitte des Aufzeichnungsmaterials wurden dann
Deckschichten der aus der folgenden Tabelle V ersichtlichen Zusammensetzung aufgetragen. Das Lösungsmittel für den Auftrag der
Deckschichten war in beiden Fällen eine Mischung aus gleichen Oewichtsanteilen von Methyläthylketon und Aceton. Die hergestellten
Aufzeichnungsmaterialien wurden dann wie im Falle der Beispiele
13 und 14 getestet und mit Aufzeichnungsmaterialien ohne Deckschicht verglichen.
Bei- Polymer der spiel Deckschicht Nr.
Menge Veränderung des durchschnittli chen Kontrastes
Veränderung der Empfindlichkeit (Log E)
24 Homopolymer aus ot-Chloracrylnitril
25 Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid und Acrylnitril (Saran F-120)
-2 g/m2 -1,0
-2 g/mz +0,6
+ 0,10
+0,26
Obgleich der durchschnittliche Kontrast im Falle des Beispieles 24 vermindert wurde, war der Anstieg der Empfindlichkeit unzureichend.
Beispiel 25 zeigt einen Anstieg des Kontrastes.
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Claims (10)
- PATENTANSPRÜCHE 23. Januar 19781J Photographisches Aufzeichnungsmaterial für die Herstellung von Vesicularbildern mit einem Schichtträger und einer hierauf aufgetragenen lichtempfindlichen Schicht aus einem in organischen Lösungsmitteln löslichen, in Wasser jedoch unlöslichen oder praktisch unlöslichen Bindemittel und 1 bis 15 Gew.-% einer in dem Bindemittel gleichförmig verteilten strahlungsempfindlichen Vesicularverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß es eine von einer strahlungsempfindlichen Verbindung freie oder praktisch freie Deckschicht aus einem in Wasser löslichen polymeren Bindemittel aufweist.
- 2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es als Vesicularverbindung ein Diazoniumsalz, eine Carbazidoverbindung oder ein Azid enthält»
- 3. Aufzeichnungsmaterial nah einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als Vesicularverbindung enthält: 2,5-Dimethoxy-4-morpholinobenzoldiazoniumhexafluorphosphat; 4-Methylaminobenzoldiazoniumchlorzinkat; 4-Dimethylaminobenzoldiazoniumfluorborat; 4-Diäthylaminobenzoldiazoniumfluorborat oder 4-Diäthylaminobenzoldiazoniumchloridzükat.809834/082
- 4. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das wasserlösliche Bindemittel der Deckschicht aus Poly(vinylalkohol), Poly(acrylamid), Poly(acrylsäure) , Gelatine oder Natriumcarboxymethylcellulose besteht.
- 5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht ein Quervernetzungsmittel enthält.
- 6. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel der lichtempfindlichen Schicht aus einem Polymeren oder Copolymeren des a-Chloracrylnitrils,aus einem Copolymeren des Vinylidenchlorides, aus Polyvinylchlorid), Polystyrol, einem Copolymeren des Acrylnitrils, einem Copolymeren aus Bisphenol A und Epichlorhydrin, einem Poly(sulfonamid), einem Polyester aus einer dibasischen aromatischen Säure und mindestens einem mehrwertigen Alkohol oder Mischungen derartiger Bindemittel besteht.
- 7. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht zusätzlich ein Mattierungsmittel enthält.
- 8. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht als Quervernetzungsmittel eine Kombination aus einem Orthosilicatsalz und einer anorganischen Säure enthält.
- 9. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht als Quervernetzungsmittel eine Kombination aus Tetraäthylorthosilicat und Chlorwasserstoffsäureenthält.
- 10. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Schicht als Bindemittel eine Mischung aus Poly(a-chloracrylnitril) und einem Mischpolymerisat aus Vinylidenchlorid und Acrylnitril enthält.809834/0828
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Legal Events
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8130 | Withdrawal |