DE1243016B - Photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern - Google Patents
Photographisches Verfahren zur Herstellung von BildernInfo
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- DE1243016B DE1243016B DEE20923A DEE0020923A DE1243016B DE 1243016 B DE1243016 B DE 1243016B DE E20923 A DEE20923 A DE E20923A DE E0020923 A DEE0020923 A DE E0020923A DE 1243016 B DE1243016 B DE 1243016B
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C1/00—Photosensitive materials
- G03C1/52—Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
- G03C1/56—Diazo sulfonates
Description
Deutsche Kl.: 57 b -12/05
AUSLEGESCHRIFT
Nummer: 1243 016
Aktenzeichen: E 20923IX a/57 b
j[ 24 3 016 Anmeldetag: 14. April 1961
Auslegetag: 22. Juni 1967
Die Erfindung betrifft ein photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern unter Verwendung
eines eine Kupplungskomponente und ein lichtempfindliches Aryldiazosulfon enthaltendes Aufzeichnungsmaterials.
Es ist bekannt, die Lichtempfindlichkeit aromatischer Diazoverbindungen im sogenannten Naßentwicklungsverfahren
und das sogenannte Trockenentwicklungsverfahren auszunutzen.
Bei dem Naßentwicklungsverfahren befindet sich die aromatische Diazoverbindung in einer lichtempfindlichen
Schicht, die als Bindemittel ein natürliches oder synthetisches, langkettiges Polymerisat enthält
und auf einen Schichtträger aufgebracht ist. Wird ein solches Aufzeichnungsmaterial bildmäßig belichtet,
so wird die aromatische Diazoverbindung an den belichteten Bildteilen zersetzt. Die an den unbelichteten
Bildteilen vorhandene unzersetzte aromatische Diazoverbindung kann dann entwickelt werden, indem
das Aufzeichnungsmaterial unter Bildung eines Azofarbstoffbildes mit einer Lösung einer Kupplungskomponente
behandelt wird. Die Entwicklung erfolgt gewöhnlich in alkalischer Lösung. Es sind jedoch
auch einige Diazoverbindungen bekannt, die in saurer Losung entwickelt werden können.
Beim sogenannten Trockenentwicklungsverfahren befinden sich sowohl die aromatische Diazoverbindung
als auch die Kupplungskomponente in der lichtempfindlichen Schicht. Bei diesem Verfahren erfolgt
die Entwicklung dadurch, daß die lichtempfindliche Schicht Ammoniakdämpfen ausgesetzt wird. Zur Erzielung
zufriedenstellender Ergebnisse können selbstverständlich nur solche Diazoverbindungen verwendet
werden, die vor der Entwicklung nicht mit den Kupplungskomponenten der lichtempfindlichen
Schicht reagieren. Verbindungen, die diesen Erfordernissen gerecht werden, sind die aromatischen
p-Diamine und die o-Aminonaphthole. Auch die aus der USA.-Patentschrift 2465 760 bekannten Diazosulfone
haben sich als geeignet erwiesen, wenn sie in alkalischem Medium mit Kupplungskomponenten
entwickelt werden. Von den Diazosulfonen ist ferner bekannt, daß sie gemeinsam mit einer Kupplungskomponente
in eine lichtempfindliche Schicht eingebracht, unter gewöhnlichen Bedingungen unbegrenzte
Zeit lagerbeständig sind, d. h., daß ein vorzeitiges Kuppeln nicht zu befürchten ist. Die Entwicklung
eines ein Diazosulfon und eine Kupplungskomponente enthaltendes Materials kann ebenfalls durch
Einwirkung von Ammoniakdämpfen erfolgen.
Aus der Schilderung der bekannten Verfahren ergibt sich, daß diese Verfahren einen wesentlichen
Photographisches Verfahren zur Herstellung
von Bildern
von Bildern
Anmelder:
Eastman Kodak Company,
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Vertreter:
Dr.-Ing. W. Wolff
und H. Bartels, Patentanwälte,
München 22, Thierschstr. 8
Als Erfinder benannt:
John Joseph Sagura, James Albert VanAllan,
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Rochester, N. Y. (V. St. A.)
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 5. Mai 1960 (26 980)
Nachteil besitzen. Er besteht darin, daß die Verfahren zur Entwicklung Flüssigkeiten oder Dämpfe benötigen.
Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zu finden, bei dem ein ein Diazosulfon und eine Kupplungskomponente
enthaltendes Aufzeichnungsmaterial ohne Verwendung von Flüssigkeiten oder Dämpfen entwickelt werden kann.
Der Gegenstand der Erfindung geht von einem photographischen Verfahren zur Herstellung von Bildern
aus, bei dem ein Aufzeichnungsmaterial mit einer Kupplungskomponente und einem lichtempfindlichen
Aryldiazosulfon der allgemeinen Formel (-Ar-N = N-S02-R)„
worin Ar eine gegebenenfalls mit Amino-, Alkylamino-, Arylamino-, Aralkylamino- oder mit heterocyclischen
Aminogruppen substituierte Arylgruppe ist, R gleich Ar ist oder eine gegebenenfalls durch
eine Alkylamino-, eine Arylamino-, eine Aralkylamine-, eine heterocyclische Gruppe oder eine aliphatische
oder aromatische Acylaminogruppe substituierte, aliphatische Gruppe darstellt und η 1 oder 2
bedeutet, unter einer Kopiervorlage belichtet und entwickelt wird, und ist dadurch gekennzeichnet, daß
die Entwicklung durch gleichmäßiges Erwärmen oder
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bildmäßiges Erwärmen auf 100 bis 130° C vorgenommen wird.
Ein zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignetes Aufzeichnungsmaterial besteht
aus einem photographischen Schichtträger mit einer lichtempfindlichen Schicht, die eines der genannten
Aryldiazosulfone gemeinsam mit einer üblichen Kupplungskomponente enthält. Wird ein derartiges
Aufzeichnungsmaterial bildmäßig belichtet, so wird das Aryldiazosulfon bildmäßig zerstört. Erhitzt man
die lichtempfindliche Schicht anschließend eine ausreichende Zeit auf eine Temperatur von 100 bis
130° C, so tritt eine Kupplung der ,reaktionsfähigen Komponenten an den unbelichteten Bildteilen und
somit die Bildung eines Azofarbstoffbildes ein. Im Normalfall haben sich Belichtungszeiten von etwa
30 Sekunden als genügend erwiesen, obwohl auch längere und kürzere Zeiten angewandt werden können,
je nach der Reaktionsfähigkeit des Aryldiazosiilfons und der Kupplungskomponente.
Das Verfahren der Erfindung kann auch in der Weise durchgeführt werden, daß ein Aufzeichnungsmaterial
aus einem Schichtträger und einer lichtempfindlichen Schicht mit einer Kupplungskomponente
und einem Aryldiazosulfon bildmäßig unter Kupplung des Aryldiazosulfons und der Azokupplungskomponente
einer Wärme- oder Infrarotstrahlung ausgesetzt wird, worauf die erhaltene Kopie durch
Belichtung unter Zerstörung des restlichen, lichtempfindlichen Aryldiazosulfons stabilisiert wird.
Hierzu wird beispielsweise eine Platte mit einem kolloiden Träger beschichtet, in dem ein Aryldiazosulfon
und eine Azokupplungskomponente gelöst oder dispergiert sind. Die beschichtete Platte wird
dann unter einer Kopiervorlage, welche Infrarot- 35 Aufzeichnungsmaterial kann zusätzlich alle Verbinstrahlung
absorbierende Stellen enthält, einer Infra- düngen enthalten, die gewöhnlich bei DiazotypieverlOtstrahlung
ausgesetzt. An den Infrarotstrahlung fahren Verwendung finden. So können den lichtempabsorbierenden
Stellen der Vorlage wird dabei so findlichen Schichten des verwendeten Aufzeichnungsviel
Wärme entwickelt, daß im Aufzeichnungsrnate- materials beispielsweise mehrwertige Alkohole, konrial
eine Kupplung der Azokupplungskomponente mit 40 densierte Ringkohlenwasserstoffe, Thioharnstoff oder
dem Aryldiazosulfon an den mit den Infrarotstrah- Thiosinamin zugesetzt werden. Hierdurch können
lung absorbierenden Stellen in Berührung stehenden Lichtempfindlichkeit und EntwickIungsgeschwindig-Stelleu
erfolgt. Die Belichtung kann durch die Vor- keit des Aufzeichnungsmaterials variiert werden,
lage hindurch oder durch das Aufzeichnungsmaterial Gelegentlich hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
hindurch vorgenommen werden. Die auf diese Weise 45 wenn der lichtempfindlichen Schicht des Aufzeieherhaltenen
Kopien könen durch Belichtung mit ultra- nungsmaterials eine schwache Säure, beispielsweise
violettem Licht oder durch längere Belichtung mit Essigsäure, zugesetzt wird, weil dadurch die Stabilität
gewöhnlichem Licht stabilisiert werden, wobei das des Aufzeichnungsmaterials erhöht werden kann,
restliche unumgesetzte Aryldiazosulfon zerstört wird. Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung Das Verfahren der Erfindung kann weiterhin so 50 geeignetes Aufzeichnungsmaterial kann in der Weise durchgeführt werden, daß Belichtung und Stabilisie- hergestellt werden, daß auf einen geeigneten Träger,
restliche unumgesetzte Aryldiazosulfon zerstört wird. Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung Das Verfahren der Erfindung kann weiterhin so 50 geeignetes Aufzeichnungsmaterial kann in der Weise durchgeführt werden, daß Belichtung und Stabilisie- hergestellt werden, daß auf einen geeigneten Träger,
z. B. aus Papier, Cellulosederivaten, keramischem Material, Textilmaterialien, Glas oder auf eine metallische
Oberfläche, eine Überzugsmasse aufgetragen 55 wird, die ein Aryldiazosulfon, eine Azofarbstoffkupplungskomponente,
Thiosinamin, eine schwache Säure, wie Essigsäure, ein natürliches oder synthetisches
Hochpolymer und ein Lösungsmittel enthält. Das beschichtete Material wird dann getrocknet und
60 kann unter einem Positiv oder einem Negativ belichtet und durch Wärmebehandlung bei 100 bis 130° C
entwickelt werden.
Die genauen Vorgänge, die sich bei der Entwicklung abspielen, sind noch unbekannt. Es wird jedoch
Komponenten in einzelnen Phasen aufbringt, z. B. in 65 angenommen, daß als Primärvorgang eine thermische
getrennten schmelzbaren Schichten. Umordnung des Aryldiazosulfons zu einem Aryl-
In der angeführten Formel des Aryldiazosulfons diazosulfinat erfolgt, welches eine größere Kuppkann
die Gruppe Ar- z. B. eine Phenyl- oder Naph- lungskraft als das AusgangssuIfon besitzt.
thylgruppe sein. Wenn η = 2 ist, liegen Aryl-bisdiazosulfone vor. Besonders geeignete Verbindungen
liegen dann vor, wenn die Ar-Gruppe durch AlkyI-amino-, Arylamino-, Aralkylamine-, heterocyclische
Amino- oder aliphatische oder aromatische Acylaminogruppen substituiert ist. Besonders vorteilhafte
Substituenten sind beispielsweise Methylamin-, Diäthylamin-, /?,/T-Dihydroxyäthylamin-, N-Methyl-N-/?-hydroxyäthylamin-,
Phenylamin-, Benzylamin-,
2- Benzothiazoylamin-, 2-Pyridylamin-, Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Lauryl-, Octadecyl-, Methoxy-, Butoxy-.
Phenoxy-, Acetamido- oder Benzimidogruppen.
Obwohl zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung alle bekannten Kupplungskomponenten verwendet
werden können, hat es sich doch als vorteilhaft erwiesen, schnellkuppelnde Verbindungen zu
verwenden. Derartige Kupplungskomponenten können in neutralem oder sogar schwachsaurem Medium
mit den Wärmeumwandlungsprodukten der beschriebenen Aryldiazosulfone kuppeln. Besonders geeignete
Kupplungskomponenten sind beispielsweise Resorcin, Phloroglucin, 2,3-Dihydroxynaphthalin,
3- Methyl-l-phenyl-5-pyrazolon und Acetessigsäureanilide.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung
ein Aufzeichnungsmaterial verwendet wird, das als Kupplungskomponente Benzoylacetonitril, Phloroglucin
oder 2,3-Dihydroxynaphthalin und als lichtempfindliches Aryldiazosulfon 4-Diäthylamino-2-methylbenzoldiazophenylsulfon
oder 4-Dimethylaminobenzoldiazophenylsulfon enthält.
Das beim Verfahren der Erfindung verwendete
Das beim Verfahren der Erfindung verwendete
rung gleichzeitig erfolgen, indem das Aufzeichnungsmaterial durch die Vorlage hindurch sowohl einer Infrarot-
als auch einer Ultraviolettbestrahlung ausgesetzt wird.
Bei den soeben beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens der Erfindung, bei denen ein Farbbild
durch Wärme- oder Infrarotstrahlung erzeugt und durch allgemeine Belichtung mit Licht kürzerer
Wellenlänge stabilisiert wird, können Kopien erhalten werden, die ganz besonders lagerbeständig sind.
Das vorzeitige Kuppeln des Aryldiazosulfons und der Azokupplungskomponente kann unter anderem
dadurch vermieden werden, daß man die beiden
Claims (3)
1. Photographisches Verfahren zur Herstellung von Bildern, bei dem ein Aufzeichungsmaterial
mit einer Kupplungskomponente und einem lichtempfindlichen Aryldiazosulfon der allgemeinen
Formel
(-Ar-N = N-S02-R)n
verwendet wird, worin Ar eine gegebenenfalls mit Amino-, Alkylamino-, Arylamino-, Aralkylamino
oder mit heterocyclischen Aminogruppen substituierte Arylgruppe ist, R gleich Ar ist oder
eine gegebenenfalls durch eine Alkylamino-, eine Arylamino-, eine Aralkylamine-, eine heterocyclische
Gruppe oder eine aliphatische oder aromatische Acylaminogruppe substituierte, aliphatische
Gruppe darstellt und η 1 oder 2 bedeutet, unter einer Kopiervorlage belichtet und entwickelt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklung durch gleichmäßiges Erwärmen oder bildmäßiges Erwärmen auf 100 bis
130° C vorgenommen wird.
2. Photographisches Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kupplungskomponente
Benzoylacetonitril, Phloroglucin oder 2,3-Dihydroxynaphthalin und als lichtempfindliches
Aryldiazosulfon 4-Diäthylamino-2-methylbenzoldiazophenylsulfon oder 4-Dimethylaminobenzoldiazophenylsulf
on verwendet werden.
3. Photographisches Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial
nach dem Erwärmen so lange mit ultraviolettem oder sichtbarem Licht belichtet wird, bis sich alles Aryldiazosulfon zersetzt
hat.
709 607/490 6.67 © Bundesdruckerei Berlin
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