DE2042395B2 - Z weikomponenten-Diazotypiematerial, welches in der lichtempfindlichen Schicht einen Stabilisator enthält - Google Patents
Z weikomponenten-Diazotypiematerial, welches in der lichtempfindlichen Schicht einen Stabilisator enthältInfo
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Description
salz und Kupplungskomponente erfolgt.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Zweikompo-
Die Erfindung betrifft ein Zweikomponenten-Dia- nenten-Diazotypiematerial, welches in der lichtempzotypiematerial,
welches in der lichtempfindlichen 30 findlichen Schicht einen Stabilisator enthält, das da-Schicht
einen Stabilisator enthält. durch gekennzeichnet ist, daß dieser Stabilisator ein
Es ist bekaunt, z. B. aus dem Luch von J. K ο s a r, Trialkylborsäureester mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
»Light-Sensitive Systems«, Vcrla - J. Wiley & Sons, in den Alkylresten, ein Tricycloalkylborsäureester
Inc., New York, 1965, S. 194 ff, zur Herstellung von mit Cycloalkylresten aus 4 bis 6 Kohlenstoffatomen
Vervielfältigungen Zweikomponenten-Diazotypiema- 35 je Ring oder ein Triarylborsäureester mit Arylresten
teiialien zu verwenden, die eine lichtempfindliche der Phenyl- oder Naphthylreihe ist.
Schicht aus einem Bindemittel und mindestens einem Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
Schicht aus einem Bindemittel und mindestens einem Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß
hierin dispergierten Diazoniumsalz und mindestens Borsäureester eine vorzeitige Kupplung von Diazoeiner
Kupplungskomponente, die mit dem Dia- salz und Kupplungskomponente verhindern und daß
zoniumsalz unter Bildung eines Azofarbstoffes zu rea- 40 bei Verwendung eines Borsäureesters als Stabilisator
gieren vermag, aufweisen. Die lichtempfindliche gleichzeitig die Entwicklungsgeschwindigkeit erhöht
Schicht kann gegebenenfalls noch weitere Zusätze werden kann.
enthalten, z. B. ultraviolettes Licht absorbierende Durch die Erfindung wird erreicht, daß die EntVerbindungen
und Stabilisatoren zur Verhinderung Wicklungsgeschwindigkeit des Diazotypiematerials ereiner
zu frühzeitigen Kupplung des Diazoniumsalzes 45 höht und die Stabilität des Materials verbessert wird,
mit der Kupplerverbindung. Die Alkyl- und Arylreste der Ester können gegebe-
Die Herstellung von Vervielfältigungen unter Ver- nenfalls substituiert sein, z. B. mit Kohlenwasserwendung
dieser Diazotypiematerialien erfolgt in der Stoffresten, die nochmals 1 bis 8 Kohlenstoffatome
Regel in der Weise, daß die Diazotypiematerialien zu- aufweisen können. Der oder die Alkylreste können
nächst bildgerecht belichtet werden, wobei das durch 5^ beispielsweise auch aus Aralkylresten bestehen,
die Vorlage dringende Licht das Diazoniumsalz zer- Die Cycloalkyl-, aliphatischen Alkyl- und Aryl-
die Vorlage dringende Licht das Diazoniumsalz zer- Die Cycloalkyl-, aliphatischen Alkyl- und Aryl-
stört. Nach der bildgerechten Belichtung wird das esterreste sind an den Borsäurerest durch eine Sauer-Aufzeichuungsmaterial
mit einem basischen Medium, Stoffbindung gebunden.
z. B. wäßrigen Ammoniakdämpfen, behandelt, wo- Typische, besonders vorteilhafte Borsäureester
durch die Kupplung des nicht zerstörten Diazonium- 55 sind:
salzes mit der Kupplungskomponente bewirkt wird. Trimethylborsäureesteir,
Auf diese Weise wird ein Azofarbstoff in den expo- Dimethyläthylborsäureester,
nierten Bezirken des Diazotypiematerials und ent- Triäthylborsäureester,
sprechend ein positives Bild der Bildvorlage erhalten. Tripropylborsäureester,
Nachteilig an den bekannten Diazotypiematerialien 60 Triphenylborsäureester,
dlieses Typs ist, daß sie relativ instabil sind, weil beim Tri(p-chlorphenyl)borsäureester,
Aufbewahren der Diazotypiematerialien leicht eine Trinaphthylborsäureester,
vorzeitige Kupplung von Diazoniumsalz mit Kupp- Tricyclohexylborsäureester,
lungskomponente erfolgt und daß ferner oftmals die Tri(p-tolyl)borsäureester und
zur Entwicklung eines belichteten Diazotypiematerials 65 Triphenäthylborsäureester.
dieses Typs benötigte Zeit ungebührlich lang ist. Die Konzentration der Borsäureester in der licht-
Es ist daher bekannt (vgl. das Buch von K ο s a r, empfindlichen Schicht ist nicht kritisch. Vorzugsweise
S. 292. sowie die deutsche Patentschrift 524 978), der werden die Borsäureester jedoch in Konzentrationen
von 1 bis 25 GewichtsteUen auf 100 Gewichtstelle In typischer Weise erfolgt die Beschichtung des
Bindemittel, insbesondere in Konzentrationen von 5 Schichtträgers mit einer ein Lösungsmittel entbälten-
bis 10 GewichtsteUen auf 100 Gewichtsteile Binde- den Bescbichtungsmasse, Vorzugsweise werden Be-
mittel verwendet, Schichtungsmassen verwendet, die 5 bis 20 Gewichts-
Zur Herstellung der Diazatypieraaterialien nach 5 prozent Feststoffbestandteije, vorzugsweise etwa 8
der Erfindung können die üblichen bekannten Dia- bis etwa 15 Gewichtsprozent Feststoffbestandteüe
zoniumsalze und Kupplungskomponenten, die zur aufweisen. In derartigen Beschichtungslösungen sind
Herstellung von Zweikomponenten-Diazotypiemate- die zur Bilderzeugung benötigten Komponenten,
rialien für den Diazotypieprozeß bekannt sind, ver- d, h. Diazoniumsalz und Kupplungskomponente in
wendet werden. 10 vorteilhafter Weise in Konzentrationen von 20 bis
Die Herstellung des Zweikomponenten-Diazotypie- 50 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile polymeres
materials kann in üblicher Weise erfolgen. Dies be- Bindemittel, vorzugsweise in Konzentrationen von
deutet, daß zweckmäßig zunächst Diazoniumsalz, 25 bis 45 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile poly-
Kupplungskomponente und Borsäureester sowie ge- meres Bindemittel enthalten.
gebenenfalls weitere, übliche Zusätze in einem übli- 15 Nach Auftragen der Beschichtungslösung auf den
chen Bindemittel dispergiert werden, und zwar vor- Schichtträger wird das beschichtete Material in üb-
zugsweise in Konzentrationen von etwa 20 bis 40 Ge- licher Weise getrocknet. Vorzugsweise wird die Be-
wichtsteilen auf 100 Gewichtsteile Bindemittel. Schichtungslösung derart aufgetragen, daß die Schicht-
Dcr Beschichtungsmasse können weitere übliche stärke der lichtempfindlichen Schicht, naß gemessen,
bekannte Zusätze, wie z. B. ultraviolettes Licht absor- 20 etwa 25 bis 125 Mikron beträgt,
bierende Verbindungen und gegebenenfalls noch an- Die errindungsgemäßen Zweikomponenten-Diazo-
dere Stabilisatoren zugesetzt werden. typiematerialien lassen sich in üblicher bekannter
Den Beschichtungsmassen könne1, beispielsweise Weise verarbeiten. Sie zeichnen sich in vorteilhafter
die bekannten Säurestabilisatoren einverleibt werden, Weise dadurch aus, daß sie sehr schnell entwickelt
welche eine vorzeitige Kupplung des Diazoniumsalzes 25 werden können. Sie sind des weiteren außerordentmit
der Kupplungskomponente zu verhindern ver- !ich beständig, d. h. sie neigen nicht zu einer vorzeitimögen.
Derartige Säurestabilisatoren sind organische gen Kupplung von Diazoniumsalz und Kupplungs-Säuren,
z. B. die 5-Sulfosalicylsäure. In vorteilhafter komponente, und zwar auch nicht bei erhöhten Tem-Weise
werden derartige organische Säurestabilisato- peraturen und unter feuchten Bedingungen, wobei
ren in Konzentrationen von 1 bis 6, vorzugsweise 2 30 gilt, daß diese Stabilität eine lange Zeit lang andauert,
bis 5 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile polymeres beispielsweise 6 Monate bis 1 Jahr.
Bindemittel verwendet. In der Zeichnung ist für zwei Aufzeichnungsmate-
Weiterhin können den Beschichtungsmassen zu- rialien der Prozentsatz der maximal entwickelbaren
sätzlich Metallsalze einverleibt werden, z. B. Zink- Dichte in Abhängigkeit von der Entwicklungszeit in
chlorid, welche als Entwicklungsbeschleuniger wir- 35 Sekunden dargestellt. Aus der Zeichnung ergibt sich
ken und/oder Farfstoffaufheller, die in vorteilhafter eindeutig, daß durch Zusatz eines Borsäureesters zur
Weise in Konzentrationen von 0,5 bis 1,5 Gewichts- lichtempfindlichen Schicht eines Zweikomponententeilen
auf 100 Gewichtsteile polymeres Bindemittel Diazotypiematerials die Entwicklungsgeschwindigverwe~det
werden. keit gegenüber einem entsprechenden Aufzeichnungs-Ais vorteilhaft hat es sich ferner erwiesen, den Be- 40 material ohne Borsäureester beträchtlich erhöht werschichtungsmassen
sterisch gehinderte Phenole einzu- den kann.
verleiben, d. h. Phenole, die in 2-Stellung durch einen B e i s ο i e 1 1
Alkyl- oder Cycloalkylrest substituiert sind und in p
4-Stellung durch einen Alkyl-, Alkoxy-, Hydroxy- Zunächst wird eine lichtempfindliche Beschich-
oder Thioäthenrest, welcher mit dem gehinderten 45 tungsmasse durch Zusammenmischen der im folgen-
phenolischen Rest ein gehindertes Bisthiophenol, ins- den angegebenen Bestandteile hergestellt:
besondere ein symmetrisches Bisthiophenol bilden. Celluloseacetatbutyrat 7,250 g
Derartige sterisch gehinderte Phenole unterdrucken Aceton 49 430 ·»
oder verzögern ;'m Ausbleichen des entwickelten Methanol
19480b
Azofarbstoffbildes. Derartige sterisch gehinderte 50 Gfyko]monomethvläther ".Y.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'. 7^40 g
Phenole sind beispielsweise aus der deutschen Patent- 5-Sulfosalicvlsäure 0,257 g
anmeldung P 17 72 981.6 bekannt. _ . . . f . 2,5-Diäthoxy-4-morpholinobenzol-
Zur Erzeugung der lichtempfindlichen Schicht des Diazoniumtetrafluoroborat 1300 g
Zweikomponenten-Diazotypiematerials können die 2'-Methoxy-3-hydroxy-2-naphthanilid . . 0,706 g
üblichen bekannten Film bildenden hydrophoben 55 LHydroxy-2-naphthopiperidid 0.557 g
Bindemittel verwendet werden, die üblicherweise zur ProDvlenoxid 0,050 g
Herstellung von Aufzeichnungsmaterialien für den Additiv »A« ' 2660 g
Diazotypieprozeß verwendet werden. Tricylohexylborsäureester''.'.'.'.'.'.'.'. \'. '■' · OJ7Og
Das Auftragen der Beschichtungsmasse auf einen J
Schichtträger kann in üblicher Weise nach üblichen 60 Additiv »A«
Beschichtungsverfahren erfolgen, beispielsweise Aceton 55,80 g
durch Tauchbeschichtung, Wirbelbeschichtung, Be- Methanol
3o]lOg
schichtung mit einem Beschichtungsmesser, Beschich- Glykolmonomethyläther '".'.'.'.'..'....... 8^60 g
tung mittels eines Beschichtungstrichters u. dgl. Celluloseacetatbutyrat 3,70 g
Der Schichtträger kann aus einem der üblichen 65 Kol]oida]e Kieselsäure 1,80 g
bekanten Materialien bestehen, wie sie zur Herstellung von Zweifcomponenten-Diazotypiematerialien Die Beschichtungsmasse wird unter Verwendung
verwendet werden. eines üblichen Beschichtungsmessers auf einen übli-
chen mit einer Haftschicht versehenen Polyäthylenterephthalatschichtträger
aufgetragen. Nach dem Trocknen der aufgetragenen Schicht beträgt deren
Schichtdicke 7,5 Mikron.
Abschnitte des in der beschriebenen Weise hergestellten Aufzeichnungsmaterials werden im Dunkeln
bei 21° C und einer lOOVoigen relativen Luftfeuchtigkeit
30 Tage lang aufbewahrt. Danach wird mittels eines üblichen Densitometers und eines Filters die
Minimumdichte bestimmt.
Es wird festgestellt, daß die Minimumdichte um einen Wert von nur 0,04 Einheiten gegenüber der
entsprechenden Minimumdichte des frisch hergestellten Aufzcichnungsmatcrials angestiegen ist.
bewahrung des Aufzeichnungsmaterials bei 38° C und lOO°/oiger relativer Luftfeuchtigkeit ist die Minimumdichte
des Aufzeichnungsmaterials um 0,51 Einheiten gestiegen.
Von den in den Beispielen 1, 2, 3 und 4 beschriebenen Aufzeichnungsmaterialien werden nicht belichtete
Abschnitte bei einer Temperatur von 55° C in
ίο einer üblichen Entwicklungsvorrichtung zur Entwicklung
von photographischen Aufzeichnungsmaterialien für den Diazotypieprozeß mit wasserfreiem Ammoniakgas
behandelt.
Die Entwicklungsgeschwindigkeit der Abschnitte der in den Beispielen 1 und 3 beschriebenen Aufzeichnungsmaterialien,
die einen Borsäureester enthalten, ist zweimal so schnell als die Entwicklungsgeschwindigkeit
der Abschnitte der Aufzeichnungsmaterialien, die in den Beispielen 2 und 4 beschrieben
Beispiel 2 (Vergleichsbeispiel)
Es wird ein Aufzeichnungsmaterial wie im Beispiel 1 beschrieben hergestellt, mit der Ausnahme jedoch,
daß zur Herstellung der lichtempfindlichen 20 sind und die keinen Borsäureester enthalten.
Schicht kein Tricyclohexylborsäureester verwendet Zu Vergleichszwecken werden die Entwicklungs
Schicht kein Tricyclohexylborsäureester verwendet Zu Vergleichszwecken werden die Entwicklungs
geschwindigkeiten der in den Beispielen I und 2 beschriebenen Aufzeichnungsmaterialien in der folgenden
Tabelle einander gegenübergestellt.
wird. Nach einer 30tägigen Aufbewahrungszeit des Aufzeichnungsmaterials unter den im Beispiel 1 angegebenen
Bedingungen nimmt die Minimumdichte des Aufzeichnungsmaterials um 0,08 Einheiten, d. h.
um den doppelten Wert wie das im Beispiel 1 getestete Material zu.
Zunächst wird durch Vermischen der im folgenden angegebenen Bestandteile eine lichtempfindliche Beschichtungsmasse
hergestellt:
Celluloseacetatbutyrat 7.220 g
Aceton .' 49.280 g
Methanol 19-420 g 3^
Glykolmonomethyläther 7.520 g
5-Suifosaücylsäure 0.306 g
2.5-Dibutoxy-1 -morpholinobenzol-
Diazoniumsulfat mit 2O0O Weinsäure.. 1.530 g
2'-Methoxy-3-hydroxy-2-n".phthanilid .. 0.788 g
l-Hydroxy-2-naphtliopiperidid 0,497 g
Propylenoxid 0.050 g
Additiv »A« (s. Beispiel 1) 12.620 g c , · · j · Λ τλ·
-τ- -,,,.·, π 7ή0 c Die erhaltenen Ergebnisse sind in dem Diagramm
Tncvc ohexv borsäureester U./oJg , τ , , .. j=. , ..
der Zeichnung graphisch dargestellt. Aus der TabeJc
Die Beschichtungsmasse wird dann in üblicher und der Zeichnung ergibt sich eindeutig Hie Beschleu-Weisc
unter Verwendung eines Bcschichtungsmessers nigung der Entwicklungsgeschwindigkeit eines Aufauf
einen üblichen, eine Haftschicht aufweisenden Zeichnungsmaterials durch Zusatz eines Borsäure-Polyäthylenterephthalatschichtträger
aufgetragen. esters. Nach einer Entwicklungsdauer von 24 Sekun-Nach
dem Trocknen besitzt die lichtempfindliche 50 den beispielsweise liegt der Beschleunigungsfaktor
Schicht eine Dicke von 7,5 Mikron. der durch den Zusatz des Borsäureesters erreiehl
Abschnitte des hergestellten Aufzeichnungsmate- wird, bei etwa 2,5.
rials werden dann 120 Stunden lang bei 38° C und Beispiel 6
rials werden dann 120 Stunden lang bei 38° C und Beispiel 6
einer 1000/oigen relativen Luftfeuchtigkeit aufbewahrt.
Die Minimumdichte des nicht belichteten Aufzeichnungsmaterials steigt durch diese Behandlung
40
IZntwicklungs- | " η der maximal | entwickelbarcn Dictue |
dauer | Aufzeichnungs | |
in Sekunden | material | |
von Beispiel 1 | ||
3.7 | ||
4 | 6.2 | |
6 | 8.7 | |
8 | 12,7 | |
10 | 1 7.0 | |
12 | 22.0 | |
14 | 27.0 | |
16 | 31.2 | |
18 | 38.7 | |
20 | 45.0 | |
2"1 | 51.2 | |
24 | 57.5 | |
Aufzeichnungs | ||
material | ||
von Beispiel 2 | ||
3.7 | ||
5.0 | ||
6.2 | ||
8.0 | ||
9.0 | ||
11.7 | ||
13.5 | ||
15.3 | ||
17.1 | ||
18.9 | ||
20.8 | ||
22.7 |
um 0,38 Einheiten an.
Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel)
Zu Vergleichszwecken wird ein weiteres Aufzeichnungsmaterial des im Beispiel 3 angegebenen Typs
hergestellt, wobei jedoch diesmal bei der Herstellung der lichtempfindlichen Schicht der Tricyclohexylborsäureester
fortgelassen wird. Nach 120stündiger Auf-Es werden weitere Aufzeichnungsmaterialien wi<
in den Beispielen 1 und 3 beschrieben hergestellt mii
der Ausnahme jedoch, daß bei der Herstellung dieser Aufzeichnungsmaterialien an Stelle von Tricy
clohexylborsäureester als Borsäureester verwende werden:
1. Triäthylborsäureester,
2. Triphenylborsäureester,
3. Tri-p-chlorophenylborsäureester.
Es werden entsprechende Ergebnisse wie in der Beispielen 1 und 3 beschrieben erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Zweikoraponenten-Diazotypiematerial, wel- setzen, um hierdurch eine vorzeitige Kupplung des
ches in der lichtempfindlichen Schicht einen Sta- Diazoniumsalzes mit der Kupplungskomponente vor
büisator enthält, dadurch gekennzeich- 5 der Entwicklung des durch büdgerechte Belichtung
η e t, daß dieser Stabilisator ein Trialkylborsäure- erzeugten Bildes zu vermeiden und durch Zusatz beester
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen in den Alkyl- stimmter Verbindungen zur lichtempfindlichen
resten, einTricycloalkylborsäureester mit Cycloal- Schicht die Entwicklungsgeschwindigkeit der belichtekylresten
aus 4 bis 6 Kohlenstoffatomen je Ring ten Schicht zu beschleunigen.
oder ein Triarylborsäureester mit Arylresten der io Es hat sich jedoch gezeigt, daß viele der modifizie-Phenyl-
oder Naphthylreihe ist. renden chemischen Zusätze die photographischen
2. Zweikomponenten-Diazotypiematerial nach Eigenschaften des Diazotypiematerial nachteilig be-Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß es als einflussen. Nachteilig an den bekannten Zusätzen zur
Stabilisator einen Trimethyl-, Dimethyläthyi-, Verhinderung einer iriihzeitigen Kupplung und zur
Triäthyl-, Tripropyl-, Triphenyl-, Tri-(p-chlor- 15 Beschleunigung der EnUvicklungsgeschwindigkeit ist
phenyl)-, Trinaphthyl-, Tricyclohexyl-, Tri-(p- ferner, daß es bisher stets erforderlich war, mindetolyl)-
oder Triphenäthylborsäureester enthält. stens zwei verschiedene Verbindungen in die licht-
3. Zweikomponenten-Diazotypieniaterial nach empfindliche Schicht einzubauen, um die Lagerstabi-Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die liiät zu erhöhen und die Entwicklungsgeschwindiglichtempfindliche
Schicht auf 100 Gewichtsteile 20 keit zu vergrößern.
Bindemittel 5 bis 25 Gewichtsteile des Borsäure- Aufgabe der Erfindung ist es, ein Zweikomponen-
esters enthält. ten-Diazotypiematerial für den Diazotypieprozeß an-
4. Zweikomponenten-Diazotypiematerial nach zugeben, welches sich schnell entwickeln läßt und
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die welches ferner derart stabil ist, daß es längere Zeit
lichtempfindliche Schicht als Bindemittel ein 25 aufbewahrt werden kann, ohne daß zu befürchten ist,
Celluloseacetatbutyrat enthält. daß eine zu frühzeitige Kupplung von Diazonium-
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