DE2806291A1 - Schaltsteuereinrichtung fuer den typentraeger einer kraftangetriebenen schreibmaschine - Google Patents
Schaltsteuereinrichtung fuer den typentraeger einer kraftangetriebenen schreibmaschineInfo
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Description
2 8 Ci b 2 9
Anmelderin: International Business Machines
Corporation, Armonk, N.Y. 10504
wi/se
Schaltsteuereinrichtung für den Typenträger einer kraftangetriebenen Schreibmaschine
Die Erfindung betrifft eine im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebene Schaltsteuereinrichtung für den
Typenträger einer kraftangetriebenen Schreibmaschine.
Kraftangetriebene Schreibmaschinen weisen eine Anzahl Funktionen auf, bei deren Betätigung die Auslösung eines Schaltschrittes
verhindert werden muß. Die bekanntesten dieser Funktionen sind die Betätigung einer Akzenttaste und die
Betätigung bzw. Freigabe der Umschalttaste. Eine Schaltschrittunterdrückung ist aber auch erforderlich, wenn bei
mit einer Korrektureinrichtung ausgestatteten Schreibmaschinen die Korrekturtaste gedrückt wird, da bei einem
solchen Korrekturvorgang zwei aufeinanderfolgende Typenanschläge auf der gleichen Druckposition ausgeführt werden.
Bei Schreibmaschinen mit zyklisch anschaltbarer Antriebswelle und mit einer Gewindewelle mit Klinkensteuerung, welche
die Schaltbewegungen des TypenträgerSchlittens bestimmt,
wird an sich bei jeder Zeichen- oder Funktionsbetätigung ein Schaltschritt ausgelöst, indem die Antriebswelle bei
jeder Zyklusauslösung über einen Nockenantrieb und ein Übertragungsgestänge ein Ausheben der Sperrklinke bewirkt,
wodurch die Drehbewegung der Gewindewelle freigegeben und somit eine Schaltbewegung des Typenträgerschlittens ausgelöst
wird. Um in den vorgenannten besonderen Fällen dennoch die Auslösung eines Schaltschrittes zu verhindern, hat man
bei bekannten Schreibmaschinen einen als Verriegelung wirksamen Elektromagneten angeordnet, welcher bei seiner Ein-
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schaltung den die Sperrklinke aushebend betätigenden Ausrückarm verriegelt. Dieses Lösungsprinzip erfordert jedoch,
daß bei jeder der vorgenannten Funktionen, bei denen ein Schaltschritt nicht ausgelöst werden darf, der betreffende
Sperrmagnet erregt werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den unerwünschten Aufwand des Sperrmagneten und der zugehörigen Schaltungsund
Steuerelemente zu vermeiden und auf diese Weise die Nicht-Schalt-Funktionen zu vereinfachen. Erfindungsgemäß
ist diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebene Einrichtung gelöst worden.
Bei der Erarbeitung der erfindungsgemäßen Lösung ist davon
ausgegangen worden, daß bei einer Schreibmaschine der oben umschriebenen Gattung in jedem Falle der Auslösung einer
Maschinenfunktion, bei der ein Schaltschritt bzw. eine Vorlauf- oder Rücklaufbewegung des Typenträgerschlittens
ausgeführt werden soll, auch ein Signal zur Bestimmung der Größe des Schaltschrittes bzw. der Laufbewegung des Typenträgerschlittens
erzeugt wird und für die Klinkensteuerung der Gewindewelle zur Verfügung steht. Dieses Signal wird
einem Halteelement zugeführt, welches vorzugsweise als Haltemagnet ausgebildet ist, welcher auf die ausgehobene
Sperrklinke wirksam ist und diese erst wieder freigibt, wenn die Gewindewelle mit dem Klinkrad den für die gewünschte
Typenträgerschlitten-Bewegung erforderlichen Winkelbetrag zurückgelegt hat. Wird eine Nieht-Schaltfunktion
ausgelöst, also beispielsweise die einem Akzent zugeordnete Typentaste oder die Umschalttaste gedrückt oder
die Korrektureinrichtung betätigt, so erhält demgegenüber der betreffende Haltemagnet kein Signal und die Sperrklinke
gelangt sofort wieder in Eingriff mit dem Klinkrad. Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Schaltsteuerein-
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richtung besteht hierbei darin, daß die erfindungsgemäß vorgesehene
Halteklinke von der Bewegung des Ausrückarmes für die Sperrklinke selbsttätig gesteuert wird. Mit dem Ausheben
der Sperrklinke gelangt daher die Halteklinke in Eingriff, und mit der Freigabe der Sperrklinke durch den Ausrückarm
wird die Halteklinke aus dem Klinkrad wieder ausgehoben. Solange der Haltemagnet abgeschaltet bleibt, wird somit eine Schalt- ;
bewegung des Typenträgerschlittens selbsttätig verhindert.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Schaltsteuereinrichtung
sind in den Unteransprüchen beschrieben.
In der nachfolgenden Beschreibung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Vergleich zu einer bekannten
Schaltsteuereinrichtung anhand der Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine fragmentarische Ansicht einer Schaltsteuereinrichtung für eine kraftangetriebene
j Schreibmaschine in schaubildlicher Darstellung,
Fig. 2 zum Vergleich die Seitenansicht einer bekannten Ausführung in schematischer Darstellung,
Fig. 3 eine vergrößerte Seitenansicht der wesentlichen Teile der Einrichtung gemäß Fig. 1 und
Fig. 4 eine schaubildiche Ansicht eines Teiles der Anordnung nach Fig. 3.
Vor der Erläuterung des Ausführungsbeispiels wird zunächst anhand von Fig. 2 eine Schaltsteuereinrichtung bekannter
Bauart für den Typenträgerschlitten einer Schreibmaschine
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beschrieben. Auf einer Antriebswelle 1, die bei Betätigung einer
Taste für eine Umdrehung angeschaltet, beispielsweise mittels einer Eintourenkupplung mit einem ständig umlaufenden Antrieb
gekuppelt wird, ist eine Nockenscheibe 2 befestigt, auf deren Umfang eine an einem Winkelhebel 4 geführte Nockenfolgerolle
anliegt. Beim Wirksamwerden des erhöhten Bereiches der Nockenscheibe 2 führt der Winkelhebel 4 eine Schwenkbewegung im
Uhrzeigersinn aus, wodurch ein Lenker 5 in Pfeilrichtung verstellt wird. Ein Klinkrad 6 ist auf einer Gewindewelle 6a
befestigt, deren Drehbewegung die Vorschub- bzw. Rücklaufbewegung des Typentragerschlxttens bestimmt. Die Gewindewelle
6a steht ständig unter der Wirkung eines (nicht gezeigten) Antriebes und führt mit dem Klinkrad 6 eine entsprechende
Drehbewegung aus, sobald eine Klinke 7 aus der Verzahnung des Klinkrades 6 ausgehoben wird. Zur getrieblichen
Verbindung des Lenkers 5 mit der Klinke 7 dient ein Ausrückarm 5a, der so gelagert und mit dem Lenker 5 verbunden ist,
daß beim Wirksamwerden des Nockenbereiches der Nockenscheibe die Klinke 7 aus der Verzahnung des Klinkrades 6 ausgehoben
wird.
Bei Auslösung bestimmter Funktionen, z.B. Umschaltung, Akzentschreibung
oder einer Korrekturoperation, soll kein Schaltschritt
ausgelöst werden, und infolgedessen ist es erforderlich, in den vorgenannten Fällen das Ausheben der Klinke 7
aus dem Klinkrad 6 zu verhindern. Zu diesem Zweck ist ein Sperrmagnet 8 angeordnet, der bei jeder der vorgenannten
ι Sonderfunktionen zur Verhinderung eines Schaltschrittes j
eingeschaltet wird. Bei Erregung des Sperrmagneten 8 gelangt j
:dessen Anker gegen Federkraft in die strichpunktiert gezeigte Position, in welcher eine am linken Ende des Ausrückarms
5a befindliche Sperrnase durch Zusammenwirken mit dem !Anker des Sperrmagneten 8 die Ausrückbewegung des Ausrücklarmes
5a und somit ein Ausheben der Klinke 7 aus dem Klink-
!rad 6 verhindert.
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Ein Haltemagnet 9 ist vorgesehen, um, wenn der Sperrmagnet 8 nicht eingeschaltet ist, die bei der Umdrehung der Nockenscheibe
2 ausgehobene Klinke 7 für eine vorbestimmte Zeit in ihrer unwirksamen Position festzuhalten, in Abhängigkeit
davon, wie groß der jeweilige Schaltschritt, z.B. bei Proportionalschrittschaltung,
zu bemessen ist.
In der nachfolgend in Verbindung mit den Fign. 3 und 4 erläuterten
Fig. 1 ist ein Teil einer Schreibmaschine 1O mit Seitenrahmen 11 und 12 dargestellt, zwischen denen eine durch
Betätigung der Tasten zyklisch anschaltbare Antriebswelle 13 geführt ist, die bei jeder Auslösung eine vollständige Umdrehung
ausführt. In den Seitenrahmen 11 und 12 ist weiterhin
eine Gewindewelle 14 gelagert, die ständig unter der Antriebskraft
eines Motors 15 steht. Die Gewindewelle dient zur Steuerung der Bewegungen eines Typenträgerschlittens 16,
auf dem sich ein Typenträger 17 in Form einer oben und unten abgeflachten Kugel befindet. Durch entsprechende
Schwenkbewegungen führt der Typenträger 17 Zeichenabdrücke auf der Schreibwalze 18 aus. An linken Ende der Gewindewelle
14 befindet sich eine Schaltsteuereinrichtung, welche die
Größe der Drehbewegungen der Gewindewelle 14 und damit des Schaltschrittes des Typenträgerschlittens 16 bestimmt.
Gemäß der Ausführung der Schaltsteuereinrichtung nach den Fign. 1,3 und 4 wird beim Wirksamwerden der Nockenscheibe 21
auf der zyklisch anschaltbaren Antriebswelle 13 die Freigabe des Klinkrades 32 selbsttätig verhindert, wenn nicht ein
entsprechendes besonderes Signal zur Freigabe des Klinkrades jund der Gewindewelle zugeführt wird. Gemäß Fig. 1 befindet
sich die auf der zyklisch anschaltbaren Antriebswelle 13 angeordnete Nockenscheibe 21 außerhalb des Seitenrahmens 12.
!Bei jedem durch Betätigung einer Taste ausgelösten Druck-Izyklus
führt die Nockenscheibe 21 eine Umdrehung um 360° aus
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und betätigt über eine Nockenfolgerolle 22 ein Gestänge 23,
bestehend aus einem Winkelhebel 24, welcher auf einem Stift
25 drehbar gelagert und an seinem Ende 24a mit einem Lenker
26 gelenkig verbunden ist. Der Lenker 26 ist an einen um einen Bolzen 28 schwenkbar gelagerten Hebel 27 angelenkt,
welcher beim Wirksamwerden des erhöhten Bereiches der Nockenscheibe 21 eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn ausführt.
An dem Hebel 27 ist mittels eines Stiftes 29 ein Ausrückarm
30 gelagert, welcher - insoweit übereinstimmend mit dem
Ausrückarm 5a in der Darstellung nach Fig. 2 - auf eine Sperrklinke 31 zur Freigabe des Klinkrades 32 wirksam ist.
Bei Auslösung einer Funktion durch Betätigen einer Taste der Schreibmaschine 10 wird infolge der Drehung der Antriebswelle
13 mit der Nockenscheibe 21 über das Gestänge 23 die Sperrklinke 31 aus dem Klinkrad 32 ausgehoben und
dadurch die Drehbewegung der Gewindewelle 14 freigegeben.
jDie Dauer des Aushebens der Sperrklinke 31 aus dem Klinkrad
ί ■ -
ί32 ist dadurch bestimmt, für welche Zeitdauer der der Sperrklinke
31 zugeordnete Haltemagnet 33 erregt bleibt. Ist je- ;doch eine Umschaltung, eine Akzentschreibung oder ein Korrek-
!turvorgang eingeleitet worden, so darf kein Schaltschritt des Typenträgerschlittens ausgelöst werden. In diesem Fall
bleibt der Haltemagnet 33 abgeschaltet, und es wird eine iHalteklinkenanordnung 40 wirksam, bestehend aus einem relativ
zum Hebel 27 drehbar gelagerten Halteklinkenarm 41 mit einem zum Eingriff in das Klinkrad 32 geformten Klinkzahn 42. Der
Halteklinkenarm 41 ist auf dem Bolzen 28 drehbar gelagert und mittels einer Feder 43 so mit dem Hebel 27 verbunden,
daß zwischen dem Halteklinkenarm 41 und dem Ausrückarm 30 eine begrenzte Drehbewegung möglich ist. Die relative Winkellage
des Halteklinkenarms 41 zum Ausrückarm 30 ist durch eine Stellschraube 44 mit Mutter 45 veränderlich bestimmbar.
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Im folgenden wird die Arbeitsweise der beschriebenen Einrichtung erläutert. Bei Auslösung eines Zyklus durch Betätigung
einer Taste wird der Lenker 26 in Richtung des Pfeiles 38 (Fig. 3) gezogen, wodurch über den Hebel 27 und
den Ausrückarm 30 die Sperrklinke 31 aus dem Klinkrad 32 ausrückt. Gleichzeitig damit gelangt jedoch der Klinkzahn
des Halteklinkenarmes 41 zum Eingriff in das Klinkrad 32 und verhindert eine Freigabe der Drehbewegung der Gewindewelle
14. Handelt es sich um einen Zyklus ohne Schaltschritt, so bleibt der Haltemagnet 33 abgeschaltet, und mit dem Ablaufen
der Nockenfolgerolle 22 von dem erhöhten Bereich der Nockenscheibe 21 wird der Lenker in Richtung des Pfeiles 39
zurückbewegt, wobei der Ausrückarm 30 angehoben wird und die Sperrklinke 31 wieder zum Eingriff in das Klinkrad 32
gelangt, während gleichzeitig der Halteklinkenarm 41 wieder ausgehoben wird. Das Klinkrad 32 und mit ihm die Gewindewelle
14 werden somit an einer Drehbewegung gehindert.
Soll jedoch bei Betätigung einer Taste, z.B. einer Typentaste, ein Schaltschritt ausgelöst werden, so wird der
Haltemagnet 33 für eine entsprechende Zeit eingeschaltet, so daß er die Sperrklinke 31 nach ihrem Ausheben aus dem
Klinkrad 32 festhält, wenn der Lenker 26 in Richtung des Pfeiles 39 zurückgestellt und infolgedessen die Sperrklinke
31 an sich zum Eingriff wieder freigegeben wird. Mit dem gleichzeitigen Ausheben des Halteklinkenarmes 41 ist daher
das Klinkrad 32 entriegelt, und die Schaltbewegung des Typenträgerschlittens 16 mit dem Typenträger 17 dauert so lange
an, wie der Haltemagnet 33 erregt bleibt. Mit der Abschaltung des Haltemagneten 33 gelangt die Sperrklinke 31 unter Federwirkung
wieder zum Eingriff in das Klinkrad 32, wodurch die Schaltschrittbewegung beendet wird.
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Claims (4)
1. \ Schaltsteuereinrichtung für den Typenträger einer
\^J kraftangetriebenen Schreibmaschine mit einer zyklisch
anschaltbaren Antriebswelle und mit einer die Typenträger-Schaltbewegungen bestimmenden Gewindewelle
mit Klinkensteuerung, wobei zu jeder Einleitung einer Typenträgerschaltbewegung die Antriebswelle über ein
Antriebsgestänge und ein Betätigungselement auf die Sperrklinke der Klinkensteuerung wirksam ist und die
Dauer der Typenträgerschaltbewegung durch ein weiteres, auf die ausgehobene Sperrklinke wirksames Halteelement
bestimmt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Klinkensteuerung (31, 32) eine zusätzliche Halteklinke (41,
42) aufweist, welche mittels ständiger Kopplung mit dem die Sperrklinke (31) bei Einleitung der Schaltbewegung
steuernden Betätigungselement (30) im Wechsel mit der Sperrklinke (31) in Eingriff mit dem Klinkrad
(32) gelangt.
2. Schaltsteuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem als schwenkbar gelagerter, die Sperrklinke (31) aushebender bzw. zum Eingriff
freigebender Ausrückarm (30) ausgebildeten Betätigungselement die am entgegengesetzten ümfangsbereich des
Klinkrades (32 wirksame Halteklinke (41, 42) über ein Distanzelement (44, 45) unter Federkraft (43) anliegt.
3. Schaltsteuereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Distanzelement als Stellschraube (44, 45) ausgebildet ist.
4. Schaltsteuereinrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausrückarm (30) an dem die Sperrklinke (31) tragenden Arm (27) gelagert ist.
LE 91S °08 8 0 9834/0646
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