DE2802676B2 - Schmieröl-Dosiervorrichtung für im ölbad laufende, schaltbare Lamellenkupplungen - Google Patents
Schmieröl-Dosiervorrichtung für im ölbad laufende, schaltbare LamellenkupplungenInfo
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Description
Es sind im Ölbad laufende Schaltkupplungen bekannt, bei denen die Schmieröl-Zufuhr durch zusätzliche
Steuerungsglieder dosiert wird, welche in Abhängigkeit von der Antriebsdrehzahl geregelt werden, wie es
beispielsweise die DT-OS 22 15 922 zeigt, von der die Erfindung ausgeht.
Hiernach ist in einer Ausführungs-Variante auch bereits ein« Möglichkeit bekanntgeworden, mittels von
der Kupplungsbetätigung getrenntem ölkreislauf das Kühlen und Schmieren der Lamellenpakete vorzunehmen,
wobei die Verteilung und Dosierung der ölmengen im wesentlichen durch mehrere mit Sperrscheiben
versehene Bolzen, die als Ventilschieber fungieren, vorgenommen wird.
Es fehlten indessen bisher noch Lösungen, wo mit einfachsten konstruktiven Mitteln der Schmierölzufluß
nicht nur gut verteilt und in Abhängigkeit von der Kupplungsdrehzahl dosiert wird, sondern wo er auch
mengenmäßig nur entsprechend dem lediglich beim eigentlichen Kuppeln entstehenden Wärmeanfall verstärkt
zudosiert wird.
Die bisher übliche Konstruktionsweise vop Schmieröl-Dosiervorrichtungen
für im ölbad laufende Kupplungen führte zu zahlreichen einzelnen Bauteilen und
entsprechend komplizierten Baugruppen, deren Fertigung zur Vermeidung von Montage- und/oder Funktions-Schwierigkeiten,
insbesondere bei Massenfertigung, relativ hohe Ansprüche hinsichtlich Präzision und
Neben den damit weiter verbundenen Problemen erschwerter Wartung infolge eingeschränkter Austauschbarkeit
und verstärkter Reparaturfehler-Gefahren hat sich indessen aber auch noch gezeigt, daß es mit
der bisher bekanntgewordenen Ausführung nur in unzureichender Weise gelang, erhöhten Anforderungen
in wirtschaftlicher und funktioneller Hinsicht optimal gerecht zu werden. Insbesondere war es mit den bisher
bekanntgewordenen Mitteln nicht ausreichend sicher gewährleistet, daß auch bei geringer Schmieröl-Menge
und großer Schalthäufigkeit eine gleichmäßige Verteilung des Öles auf die verschiedenen Kupplungen
jederzeit zustande kam. Auch war es bisher mit einfachen Mitteln nicht möglich, eine individuell auf den
Wärmeanfall infolge der Schaltarbeit zubemessene Schmier- und Kühl-Ölmenge allen Kupplungsbereichen
zuzuführen. — In der Regel waren die Mengen auf konstante Werte festgelegt — Die Folge waren
verkürzte Lebensdauern und Betriebsstörungen sowie erhöhter Reparatur- und Wartungsaufwand.
Die Aufgabe der im Anspruch angegebenen Erfindung besteht daher vorrangig darin, eine Schmieröl-Dosiervorrichtung
für im ölbad laufende Schaltkupplungen zu schaffen, welche eine vereinfachte Gestaltung
der gesamten Kupplung und selbst bei mengenmäßig reduziertem Durchsatz noch eine verbesserte Dosierung
und Verteilung der Schmierölmenge zusammen mit einer Mengenreduzierung im Entspannungszustand
ermöglicht Darüber hinaus sollen funktionsverbessernde und wartungsoptimierende Effekte erzielt werden.
Mit der Schmieröl-Dosiervorrichtung für im Ölbad laufende Schaltkupplungen nach der Erfindung werden
die aufgabengecnäßen Probleme auf überzeugend einfache Weise gelöst, weil nur die an sich ohnehin
schon vorhandenen Bauteile einer Schaltkupplung benötigt werden, deren funktionsgerechte Gestaltung
zudem noch mit normal-üblichen Fertigungsmitteln und bei sehr geringem zusätzlichem Bearbeitungsaufwand
geschaffen werden kann.
Die Vorteile der erfindungsgemäßen Konstruktionsmerkmale lassen sich allgemein bei allen ölgekühlten
bzw. im Ölbad laufenden Kupplungen anwenden, gleichgültig, mittels welcher Stellglied-Bauart die
Betätigung der Druckplatte bzw. das Zusammenpressen der Lamellen erfolgt
Gegenüber der älteren Kupplungsgestaltung nach der Ausgangsdruckschrift DE-OS 22 15 922 und der
damit ähnlichen Bauart der DE-AS 12 64 887 liegen die
Vorteile im wesentlichen darin, daß
- die Steuerung eines separaten Schmieröl-Kreises unmittelbar und direkt durch den Kupplungskolben
erfolgt, also auch zeitlich verzögerungslos;
- die Steuerung durch die sowohl als Ventilschieber
als auch als Kupplungsbetätigungskolben bzw. Druckplatte ausgebildete und bis kurz vor Erreichung
der Lamellenanpressung noch biaxial bewegliche
Kupplungsplatte bzw. das dazu bevorzugte, ringscheibenförmige Druckstück 9 selbst, also ohne
jegliches separates Ventil oder Hilfselement und andere Instabilitätsursachen, vorgenommen wird;
- die Steuerung des Schmieröl-Durchflusses in einer mittels Ventilen üblichen Art nicht erreichbaren
Maßes zwangsgekippelt ist mit Zeitpunkt, Stärke und Dauer des Kupplungsvorganges und es sogar
möglich ist, bei geeigneter Gestaltung der Steuerhülse 10 den Druck im Ringkanal 11 auch zur
Zurückstellung des Druckstückes 9 ohne Federhilfe zu nutzen, sobald der Kuppmngsdruck ausreichend
abgefallen ist;
- die Steuerung nicht durch Ermüdung separater Federn außer Takt geraten bzw. verändert werden
kann;
- die Strömungsquerschnitte größer und die Kanäle selbst weniger wirbelverursachend gestaltet sein
können;
- die Kraftausnutzung und die Stoßdämpfung durch das Zusammenwirken von Kupplungsschließ-Kolbenfläche
und Öffnungs-Kolbenfläche in den Zylindern 15 bzw. 11 verbessert wird und separate
Ventil-Kolbenflächen unnötig sind;
- die Außenabmessungen der Kupplung bei an sich gleicher Anpreßfläche kleiner sein können, weil der
Einbauraum für die Ventile und ggf. auch für Druckfedern entfällt und in manchen Fällen sogar
Rückstellfedern entfallen bzw. kleiner sein können;
- diese Steuerungsart ohne weiteres auch für Einfach-Kupplungen verwendbar ist;
- die Zahl der benötigten Bauteile sowie der einzeln
beweglichen Teile drastisch gesenkt wird;
- die mechanischen Bearbeitungsaufwendungen sowie auch die Montagearbeiten enorm verringert werden
können;
- ein unbeobachteter Teilausfall wichtiger Einzelteile
nicht in gleich starker Weise möglich ist wie bei Bauarten mit vielen Einzelventilen;
- die Einflüsse von Zentrifugalkräften, Vibrationen und Resonanzen hiermit in erheblichem Maße
zurückgedrängt werden können (u. a. erfolgt hydraulische Stoßdämpfung durch Ringkanal 11 und
Schraubensicherungen usw. entfallen bzw. werden verringert
- und schließlich auch das Leistungsgewicht im Vergleich zu konventionellen Kupplungen deutlich
verbessert werden kann.
Die Bauart na?h der Ausgangsdruckschrift DE-OS
15 922 unterscheidet sich also durch die Verwendung separater Ventile mit Rückstellfedern sowie erheblichem
Aufwand für deren Unterbringung und Betätigungsvorrichtungen von der Erfindung ganz eindeutig.
Die Gestaltung nach der auf das gleiche Ziel gerichteten Version gemäß der DE-AS 12 64 887 weist eo
außerdem noch die Eigentümlichkeit auf, daß nicht der Kolben das Schmieröl steuert, sondern separate Ventile
in der Welle (bzw. in einem Wellenbund) und daß dabei die ölzuführung zum zweiten Kupplungskolben
als Schmieröl-Zuführung zum ersten Kupplungspaket *>■>
dient und umgekehrt. — Diese Bauweise ist daher auch ausschließlich auf Doppdkupplungen beschränkt. -
Ventile mittels des Lamellenpaketes vorgegebenen, starken Abhängigkeit der Steuerungs-Exaktheit vom
Zustand bzw. Erwärmungsgrad der Lamellen mit ihrem schwerwiegenden Nachteil hinsichtlich optimaler Dosierung
und Betriebszuverlässigkeit bzw. Lebensdauer-Erwartung solcher Systeme wird erfindungsgemäß klar
vermieden.
Der augenfälligste Unterschied zu der weiterhin noch bekanntgewordenen Kupplungsbauart nach der US-PS
28 37 192 ist zwar der Umstand, daß die ölzuführangen
gerade im eingerückten Zustand der Kupplung vollständig geöffnet sind, während sie bei der erfindungsgemäßen
Ausführung im gleichen Zustand der Kupplung vollständig geschlossen sind. Es ist dies jedoch nicht eine
einfach umkehrbare Funktionsweise (Schließen bei Kupplungsbetätigung statt des erfindungsgemäßen
öffnens des Schmierölkanals), welche mit dieser Bauart gar nicht möglich wäre. Vielmehr ergibt Kupplungsbetätigung
hierbei keinerlei Lieferung von Öl zur Lamellenkühlung, weil hier sonst rVr primär wichtige
Kupplungsschüeßdruck nicht ausreichen könnte und
getrennte Zufuhr von Druck- und Schmieröl ist hier weder vorgesehen noch baulich möglich.
Es besteht hier deshalb der große Nachteil, daß eine Schmierung bzw. Kühlung lediglich bei Nichtbetätigung
der Kupplung und im Anfangsbereich des Kupplungs-Füllzeitraumes, und dies nur bei sehr niedrigem Druck,
stattfinden kann, also im wesentlichen dann, wenn der eigentliche Kühlbedarf minimal ist
Eine solche — dem Wärmeanfall genau entgegenstehende — zeitliche Totalbeschränkung des Schmieröldurchflusses
braucht bei der erfindungsgemäßen Konstruktion zu keiner Zeit in Kauf genommen zu werden,
was an sich schon offensichtliche Lebensdauer- und Zuverlässigkeits-Vorteilz mit sich bringt Auch imponderabile
Zustände, welche den Zeit-/Weg-Ablauf stören können, wie sie durch die zuletzt erwähnte
Bauweise vorgegeben waren, wärend auch, insbesondere wegen der Anforderungen für automatisch gesteuerte
Getriebe, nicht tragbar für das wichtigste Anwendungsgebiet der Erfindung.
Der Erfindung stellte sich deshalb u.a. auch die Aufgabe, die Schmieröl-Steuerung auch für Einfach-Kupplungen
für sich alleine zu verbessern, ohne daß gleichzeitig auch Einfluß auf das bevorzugt druckmodulierte
Druckölsystem genommen wird. Es war also notwendig, eine Lösung zu finden, bei welcher nicht nur
jederzeit druckdicht getrennte Dmcköl- und Schmieröl-Zufuhrkanäle vorhanden sind, sondern wo auch
gleichzeitig mit voll in Aktion befindlicher Drucköl-Betätigung und weitestgehend unabhängig von deren
Belastungsgrad die Schmieröl-Zufuhr vorwiegend kolben*"'cg-proportional
und allzeit identisch reproduzierbar steuerbar gemacht werden konnte.
Gegenüber der 3auart nach der US-PS 28 37 192 wird
hier auch nicht zusätzlich Weg und Raum (Pos. 47) zur Rückführung des Schmieröles durch Passagen, Taschen
und Kammern im Zentrum der Baugruppe benötigt. Füi ausreichenden Ö'iaustausch ist hier in jeder Einbaulage
gesorgt Gleichmäßige Schmieröl-Abströmung und die Vermeidung von Exzentrizitätserscheinungen beim
Bewegungsablauf der Kupplungsbetätigung ist ohne Beeinträchtigung des Ölrücklaufes möglich.
Raum und Gewicht werden auch gegenüber den bekannten Bauarten dadurch gespart, daß es nunmehr
sogar möglich wird, bei bestimmten Abmessungsverhältnissen mit der neuen Kupplungsbauart ganz auf
spezielle Rückstellfedern zu verzichten und die Rück-
Auch hierdurch ist die Störanfälligkeit und der Aufwand gegenüber den bekannten Ausführungen
eindeutig verringert.
Bei der erfindungsgemäßen Dosierungsvorrichtung ist der Kupplungsbetätigungskolben, also das ringscheibenförmige
Druckstück (9) sowohl in nennenswertem Maße längsverschieblich unmittelbar auf der Welle als
auch — solange kein Anpreßdruck im Ringzylinder (15) herrscht — in vom Lamellenpaket unabhängiger Weise ι ο
rotierfähig angeordnet und es sind seine Oldurchlaßbohrungen gegen den Ringraum zur Kupplungsbetätigung
(15) stets druckdicht verschlossen.
Der Kolben (23) gemäß der US-PS 28 37 192 muß dagegen, gegenüber dem nicht auf der Welle (10) ι'>
längsverschieblichen Ringzylinderteil (18), lagefixiert eingebaut sein, wozu es weiterer materialler und
bearbeitungsmäßiger Aufwendungen bedarf, um ein sicheres Rückstellen mittels Federkraft nach dem
Kuppeln und jederzeit auch im Heißzustand und bei Abnutzung ein exaktes Überdecken der Steuerbohrungen
(41, 42) zu gewährleisten. Dort kann sich die Druckplatte also nicht gleitend an die Lamellen anlegen,
sondern es besteht größere Neigung zu Stößen.
Bei der erfindungsgemäßen Ausführung wird es r>
hingegen wegen der Möglichkeit einer anfänglichen Rotationsbewegung des Kolbens ohne weiteren Aufwand
erreicht, daß sich der Kupplungseingriff aus der Drehbewegung mit gegenüber den Lamellen teilweise
unterschiedlicher Geschwindigkeit stoßgedämpft und w sanft abbremsend erst allmählich zum reinen Anpreßvorgang
mit ausschließlicher Axialbewegung wandelt.
Überdies weist die Ausführung nach dieser Entgegenhaltung nicht wie bei der Erfindung einen fest mit der
Welle verbundenen Ringbund (3) als Abstützfläche für ti
die Kupplungsstellkraft auf, sondern es ist dort zwischen Welle und Kupplungskolben noch ein auf der Welle (10)
gemeinsam mit dem Lamellenpaket (16) drehbarer Flansch angeordnet, durch welchen für das öl sowohl
vorwiegend radiale Zufuhrkanäle (33) als auch vorwie- ·ό
gend koaxiale Abströmkanäle (42) vorgesehen sind.
Die weiterhin dort vorgesehenen Bohrungen (12 bzw. 41) im Bund des Kupplungskolbens sind auch nicht als
vorwiegend radial gerichtete und in keiner Position mit dem Ringzylinderraum (15 bzw. 22) in Verbindung *ϊ
stehende Kanäle ausgeführt, sondern sind vorwiegend koaxial ausgerichtet und verbinden den mit Drucköl
beaufschlagten Ringzylinderraum (22) zumindestens bei Ausgangsstellung auch mit dem Schmierölabfluß
(42/43), so daß zumindestens bei Betätigungsbeginn so noch ein gewisser Zeit- und Energieverlust unvermeidbar
ist, bis der Druck bei (22) zur Bewältigung des Hubweges ausreicht Die Hauptaufgabe der erfindungsgemäßen
Bauart nämlich eine bedarfsgerechte Zudosierung von Schmieröl zu den Lamellen usw. ohne größere
Beeinträchtigung der auch für zahlreiche andere Schmierstellen bedeutsamen Öldruckverhältnisse im
Schmierölversorgungssystem, insbesondere während des Kupplungseingriffes, kann also mit der entgegengehaltenen
Konstruktion gar nicht erfüllt werden. Das dort erfolgende Reduzieren des Öldruckes bei ausgeschalteter
Kupplung mit Hilfe außenliegender Regler stellt im Gegenteil die Versorgungssicherheit in Frage
und das Abschalten der ölzufuhr zum Lamellenpaket beim Kuppeln steht den Kühlungserfordernissen,
welche bei neutzeitlichen Hochleistungskupplungen von großer Bedeutung sind, diametral entgegen.
regler speziell für die Kupplung vorgesehen werden, welche bei jeder Kupplungsbetätigung mit eingreifen.
— Daß die in Rede stehende erfindungsgemäße Aufgabe einer hinsichtlich Druck und Menge vom
Kupplungsvorgang nur indirekt abhangigen Schmieröl-Steuerung
mit einer solchen Bauart auch gar nicht Konstruktionsziel war, geht auch aus der Beschreibungseinleitung
dieser Entgegenhaltung hervor.
Schließlich ist bei dieser Bauart auch keine Vorkehrung getroffen, um Drucköl und Schmieröl zwar zeitlich
gemeinsam, jedoch druck- und mengenmäßig getrennt zu steuern und sich damit dem individuell unterschiedlichen
Bedarf verschiedener Einsatzfälle anpassen zu können.
Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung kann es sein, wenn die Betätigung der Druckplatte
durch Hydraulikdruck erfolgt und der auf der Welle befestigte Ringbund ein Profil aufweist, welches einen
Ring-Zylinderraum schafft, in dem die Druckplatte als
Ring-Kolben fungiert, der gleichzeitig die Steuerhülse zur bedarfsgerechten Überdeckung des Schmieröl-Zufluß-Ringkanals
mitbetätigt.
Die Erfindung wird im folgenden anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
F i g. 1 ist eine Darstellung, welche den prizipiellen Aufbau der Schmieröl-Dosiervorrichtung für in öl
laufinde Schaltkupplungen im Zustande der Entlastung, also nit vorzugsweise fest geschlossenem ölzutritts-Querschnitt,
zeigt;
Fig. 2 zeigt die gleiche Anwendung, jedoch mit zusammengepreßtem Lamellenoaket, also mit vorzugsweise
ganz geöffnetem Ölzutri'ts-Querschnitt.
In Fig. 1 ist der Schmieröl-Zufuhrkanal 1 durch eine
Querbohrung in der Welle 2 verbunden mit dem dreiseitig geschlossenen Hohlraum, gebildet mit dem
auf der Welle 2 befestigten Ringbund 5 und seinem Mitnehmerkranz 4 am äußeren Umfang, welcher
seinerseits in loser Verbindung steht mit dem Lamellenpaket 5, das über Scheiben mit Ausnehmungen 6 am
inneren Durchmesser, welche in axiale Mitnehmer 7 des Zahnrades 8 eingreifen, unter Zusammenpressung durch
das Druckstück 3, Drehmomente übertragen kann, wobei erfindungsgemäß das längsverschiebliche und
drehbare Druckstück 9 eine Steuerhülse 10 mit einem Ringkanal 11 trägt, derart, daß sich bei entspanntem
Lamellenpaket 5 nur ein geringer bzw. kein freier Spalt mit dem Austritt des Schmieröl-Zufuhrkanals 1 in
Überdeckung befindet. — Es wird dann also nur ein minimaler ölzufluß durch die öffnungen 12 erfolgen,
wodurch ölumwälzleistung eingespart wird.
Die Steuerhülse 10 hat dazu eine radial eingebogene Steuerkante 10Λ auf ihrer Innenumfangsfläche, die mit
der Welle 2 einen Ringkanal U bildet und deren an der Welle 2 dicht anliegender Teil ihre als Steuerfläche IM
ausgebildete Begrenzung ist. Die Steuerhülse 10 hat in ihrem radial zurückgesetzten Teil ihrer axialen Erstrekkung
auf dem Umfang gleichmäßig verteilte öffnungen 12, die im eingerückten Zustand der Kupplung einen
freien Durchtritt für das Schmieröl durch in Mitnehmern 7 am Zahnrad 8 vorgesehene öffnungen 13 zuläßt
In Fig.2 ist die gleiche schematisch dargestellte
Vorrichtung im Zustand der Zusammenpressung, die prinzipiell mittels beliebiger, hier nicht gezeigter
Stellkraftübertrager bewirkt werden kann, gezeigt Hierbei gibt die Steuerhülse 10 den gesamten
Querschnitt des Ringkanals 11 so frei, daß ein Maximum
an öl auf kurzem, direktem Wege durch die freien öffnungen zwischen den Mitnehmern 7 am Zahnrad 8
hindurch bis vorzugsweise zur Mitte des Lamellenpaketes 5 abfließen kann.
In einer Sonderanwendung kann die Betätigung des Druckstückes 9 hydraulisch erfolgen, indem der
Ringbund 3 einen derart gestalteten und ausreichend weit in Richtung l.amellenpaket 5 auskragenden
Außenkranz 14 aufweist, um zusammen mit der Welle 2 ein'; ι Ring-Zylinder 15 zu bilden, in dem das Druckstück
9 als Kolben der Hydraulikbetätigung auf an sich bekannte Weise das Zusammenpressen des Lamellenpaketes
5, jedoch auch hier unter gleichzeitiger öffnung des Schmierol-Zufuhrkanals I. bewirken können. — Es
ist dabei für das erfindungsgemäße System unerheblich, ob die Hydraulik-Betätigung über separate ölkanäle
versorgt und ausgelöst wird oder ob dazu aus dem SchmierölZufuhikanal ein gesteuerter Teilstrom abgenommen
wird.
Mit diesem erfindungsgemäßen Aufbau kann der ölzufluß zum Lamellenpaket 5 so dosiert und mit dem
Betätigungsvorgang der Kupplung zeitlich so zuverlässig gekoppelt werden, daß nicht nur eine Verminderung
der Gesamtumwälzölmenge während der viel längeren Zeiten des Nichtgebrauches möglich wird, sondern auch
durch die konstruktionstypische, zentrifugalkraftbedingte Feinverteilung des Öles eine höhere Lebenserwartung
Für die zu schmierenden bzw. zu kühlenden Bauteile erwartet werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Schmieröl-Dosiervorrichtung für im Ölbad laufende, scha Itbare Lamellenkupplungen,— mit getrennter Schmieröl-Zuführung durch die Welle,— welche ein mit einem Kupplungsbetätigungskolben Verbundes und als einziger Ventilschieber für einen Schmieröl-Zuführkanal zum Lamellenpaket dienendes Steuerelement aufweist— und welche aus mindestens einem Schmieröl-Zuführkanal im Inneren einer Welle besteht,— auf der ein Ringflansch befestigt ist,— der an seinem äußeren Umfang Mitnehmer für ein ringscheibenförmiges Lamellenpaket aufweisit,— das auch Lamellen mit Ausnehmungen am inneren Durchmesser umfaßt,— die ibi ?rseits in axiale Mitnehmer eingreifen,— die mit einen» drehbar auf der Welle angeordneten Zahnrad verbunden sind,dadurch gekennzeichnet, daßa) zwischen dem als Druckzylinder ausgebildeten Ringbund (3) und dem Lamellenpaket (5) ein auf der Welle (2) drehbar and längsverschieblich angeordneter, ringscheibenförmiger Druckkolben (9) vorgesehen ist;b) der Druckkolben (9) mit einer axial vorkragenden Steuerhülse (10) fest verbunden ist, die radial innerhaio der Mitnehmer (7) am Zahnrad (8) die Austrittsöffnungrn des "ihmieröl-Zuführkanals (1) zur Gänze überdeckt;c) die Steuerhülse (10) auf i!- -er Innenumfangsfläche mit einer radial eingezogenen Steuerkante (tOA) versehen ist, die mit der Welle (2) und der Innenumfangsfläche der Steuerhülse (10) einen Ringkanal (U) bildet undd) eine Begrenzung eines als Steuerfläche (UA) ausgebildeten, an der Weite (2) dicht anliegenden Teiles der Innenumfangsfläche der Steuerhülse (10) darstellt,e) die Steuerhülse (10) in ihrem radial zurückgesetzten Teil ihrer axialen Erstreckung auf dem Umlang gleichmäßig verteilte Öffnungen (12) aufweist, die im eingerückten Zustand der Kupplung einen freien Durchtritt für das Schmieröl durch in Mitnehmern (7) am Zahnrad (8) vorgesehene Öffnungen (13) zulassen.
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