DE2544507A1 - Ueberlastschutzeinrichtung fuer pressen o.dgl. und entlastungsventil hierfuer - Google Patents
Ueberlastschutzeinrichtung fuer pressen o.dgl. und entlastungsventil hierfuerInfo
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- B30B15/284—Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof overload limiting devices releasing fluid from a fluid chamber subjected to overload pressure
Description
Patentanmeldung
der Firma
GuIf & Western Manufacturing Company, 23100 Providence Dr.,
Southfield. Michigan 48075 (USA)
Überlastschutzeinrichtung für Pressen od.dgl. und Entlastungsventil
hierfür
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Überlastschutzeinrichtung
für Pressen od.dgl. und ein durch ein Druckmedium betätigtes Entlastungsventil hierfür„
Überlastschutzeinrichtungen werden zum Schutz von mechanischen Pressen eingesetzt, um diese vor einer Beschädigung
infolge Überlastung während des Betriebes zu schützen. Die Erfindung wird deshalb im einzelnen in Verbindung mit einer
solchen Verwendung beschrieben. Man wird jedoch erkennen, daß die mit der Erfindung geschaffene, mit hydraulischem
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Druck arbeitende Überlastschutzsicherung auch in anderen hydraulischen
Strömungskreisen als in denen verwendbar sind, die dem Überlastungsschutzsystem einer mechanischen Presse zugeordnet
sind, und daß das hochempfindliche Ventil nach der Erfindung auch in Verbindung mit anderen hydraulischen Systemen
oder Steuerkreisen eingesetzt werden kann.
Beim Betrieb von mechanischen Pressen ist es nicht ungewöhnlich, daß eine Presse einer Überlastung ausgesetzt ist, beispielsweise
wenn Werkzeuge od.dgl. versehentlich in der Presse liegengeblieben sind. In einem anderen Beispiel kann eine
Presse, die zum Formen von Metallwerkstücken vorgegebener Dicke verwendet wird, einer Überlastung ausgesetzt sein, wenn
zufällig mehr als ein Werkstück in die Presse eingeführt wird, oder wenn ein werkstück mit einer Dicke in die Presse eingelegt
wird, die größer als die vorgegebene Dicke ist. Fehlt dann eine Überlastschutzsicherung, kann eine teure Beschädigung
der Presse die Folge sein. Beispielsweise kann das Lenkgestänge der Presse überbeansprucht werden, oder die Preßstempel
können beschädigt werden. Eine jede derartige Beschädigung hat natürlich eine Ausfallzeit für die Presse und zusätzlich
die Kosten für die durch die Beschädigung erforderlich werdende Reparaturarbeit zur Folge.
Um diese ernsten Folgen einer Überlastung einer Presse zu vermeiden oder auf das Mindestmaß zurückzuführen, wurden
verschiedene Arten von Überlastsicherungen entworfen, um den Überlastfall unschädlich zu machen. Diese Überlastvor-
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richtungen sind oft im Pressenbett untergebracht und im allgemeinen
hydraulischer Natur und haben eine aus einem Zylinder und einem Kolben bestehende Einrichtung, die zwischen sich
eine mit Hydraulikflüssigkeit gefüllte Überlastkammer bilden. Zu einer solchen Überlastvorrichtung gehört weiterhin ein
Speicher für Hydraulikflüssigkeit, die unter Druck in die Kammer geleitet wird, und eine Einrichtung zum Entlüften der
Kammer im Überlastungsfall, der den Flüssigkeitsdruck in der Kammer ansteigen läßt. Zu einer solchen Entlüftungseinrichtung
gehört oft ein druckempfindliches Entspannungsventil, welches betätigt wird, wenn der Flüssigkeitsdruck in der Kammer
eine bestimmte Höhe erreicht, um die Systemflüssigkeit
einschließlich der Flüssigkeit in dem Zylinder in einen Tank od.dgl. zu entleeren, aus dem die Flüssigkeit zu der Flüssigkeitsquelle
des Systems zurückgeleitet wird.
Viele druckempfindliche Entspannungsventile sind bisher vorgeschlagen
worden, um einen Überdruck in einem hydraulischen System abzubauen, beispielsweise durch Schnellablaß von
Flüssigkeit aus dem System bei dem Auftreten eines unerwünschten Druckes im System. Hierbei haben solche Entlastungsventile
oft eine konstante Schließkraft, sowie sie beispielsweise von einer Druckfeder bestimmt wird, auf die man sich
allein verläßt, daß sie normalerweise das Ventil geschlossen hält. Ventile dieser letzteren Art öffnen in Abhängigkeit
vom Flüssigkeitsdruck, der gegen ihr Ventilverschlußstück wirkt und eine Öffnungskraft erzeugt, welche die Federkraft
überwindet« Solche Ventile mit konstanter Schließkraft haben
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jedoch die Neigung, während des Betriebes abzudämpfen, insbesondere
dann oder dort, wo der Öffnungsdruck der Flüssigkeit den Schließdruck der Feder nur geringfügig übersteigt.
Außerdem hat der konstante Schließdruck für das Entlastungsventil eine lange Reaktionszeit zur Folge, wodurch beispielsweise
bei einem Schutzsystem für eine Presse, die Presse schon zerstört sein kann, bevor das Ventil sich genügend weit öffnet,
um Systemflüssigkeit in Abhängigkeit von einer Überlastung abzulassen.
Ferner wird die Kraft, die bei den bisherigen Entlastungsventilanordnungen
zum Beschleunigen der Öffnungsbewegung des Ventilverschlußstückes entwickelt werden kann, durch die
Differenz des jeweiligen, von der Überlastung her resultierenden Flüssigkeitsdruckes und dem Solldruck bestimmt, bei
welchem sich das Ventil öffnen soll. Wenn die auf das Ventil einwirkende Schließkraft konstant ist und nicht vor oder während
der Öffnungsbewegung des Ventilverschlußstückes reduziert wird, gibt es nur eine sehr geringe Beschleunigung.
Solch eine sehr geringe Beschleunigung hat eine Verlängerung der Zeit zur Folge, die für das Ventil zum vollen Öffnen und
raschen Ablassen von Systemflüssigkeit erforderlich ist.
Andere seither vorgeschlagene Entlastungsventilanordnungen haben geschlossene Systeme und verwenden einen Flüssigkeitsdruck,
um das Ventil geschlossen zu halten, zusammen mit einem Solenoid-betätigten Ventil zum Entlüften der Druckflüssigkeit
in Abhängigkeit von einer Überlastung. Das
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Solenoidventil muß jedoch zunächst durch ein Signal vom Druckschalter oder Wandler im System betätigt werden und die
als Schließkraft wirkende Flüssigkeit muß dann wieder freigegeben werden. Eine solche Ventilanordnung hat im allgemeinen
eine Ansprechzeit in der Größenordnung von 15 bis 30 Millisekunden. Eine derartige Ansprechzeit ist jedoch nicht ausreichend,
wenn man bedenkt, daß eine Ansprechzeit von 2 Millisekunden oder weniger erforderlich sein kann, um eine Anlage,
wie beispielsweise eine Hochgeschwindigkeitspresse, voll zu schützen. Außerdem haben solche Ventilanordnungen, die sowohl
ein Entlastungsventil als auch ein damit kombiniertes, Solenoid-betätigtes Ventil aufweisen, einen unerwünscht großen
Aufbau, sind teuer und vergrößern die Unterhaltungskosten der Anlage, in die sie eingebaut sind.
Andere Entlastungsventile, wie federbelastete Ausführungen mit konstanter Schließkraft, sind vergleichsweise sehr groß
und wenig vielseitig, wenn sie in Anlagen verwendet werden, die unterschiedliche Flüssigkeitsdruckcharakteristiken haben.
Infolgedessen sind unterschiedlich große Ventile erforderlich, um den unterschiedlichen Druckbedingungen des Flüssigkeitssystems
zu genügen.
Man erkennt, daß bei Pressen, bei denen eine Überlastung bei hoher Schlittengeschwindigkeit auftritt, eine dürftige
Reaktionszeit wenig oder gar keinen Schutz für die Presse bietet und in jedem Falle eine längere als erwünschte Zeitspanne
zum ausreichenden Ablassen von Flüssigkeit im Schutzsystem erfordert, um die Möglichkeit einer Beschädigung zu
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vermeiden. Wenn sich beispielsweise ein Pressenschlitten mit einer Geschwindigkeit von 0,254 m/sek bewegt und mit dieser
Geschwindigkeit auf ein hartes Hindernis trifft, steigt die auf Teile der Presse einwirkende Kraft auf das Hundertfache
der vollen Pressenlast pro Sekunde an, wenn man unterstellt, daß die Presse eine Vollast-Formänderung von 0,254 cm und
keine Uberlastschutzsicherung hat. Um eine solche Presse zu schützen, müßte das Überlastschutzsystem eine Ansprechzeit
von etwa 2 Millisekunden oder weniger haben. Man erkennt, daß nur ein geringer oder gar kein Schutz erreicht wird, wenn die
Reaktionszeit sich in der Größenordnung von 15 bis 40 Millisekunden bewegt.
Ein anderer wichtiger Gesichtspunkt für Pressen-Überlastschutzsysteme
der vorerwähnten Art ist die Verhinderung eines Überschwingens des Druckes über den Entlastungs- oder Ansprechpunkt
des Entlastungsventiles. Durch eine Verringerung des Druck-Überschießens können die sinusförmigen Druckschwankungen
während des Flüssigkeits-Schnellabflusses in vorteilhafter Weise verringert werden. In dem Bestreben, die Ansprechzeit
zu verringern, sind bisher Entlastungsventile in einem derartigen System so ausgebildet, daß sie einen hohen Ansprechpunkt
zur Entlastung des Systems haben. Ein derartiger hoher Sollwert hat jedoch ein Ansteigen des Drucküberschusses
über den gewünschten höchsten Arbeitsdruck zur Folge, der von der Einstellung des Entlastungsventiles bestimmt wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden
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oder zu verringern und eine Überlastungsschutzeinrichtung zu schaffen, die beim Auftreten einer Überlastung eine sehr geringe
Ansprechzeit hat und bei der die Betriebsflüssigkeit sehr rasch ausgepumpt wird, um einen maximalen Schutz für die
Presse zu erreichen.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung durch eine Überlastungsschutz
einrichtung gelöst, die ein normalerweise geschlossenes Entlastungsventil mit zwei einander gegenüberliegenden Seiten
aufweist, die von einer Flüssigkeit mit einem vorgegebenen Systemdruck beaufschlagt werden. Das Ventil wird zunächst von
der Systemflüssigkeit bei dem vorgegebenen Druck geschlossen gehalten, der auf eine Seite des Ventiles wirkt, während der
Druck auf der anderen Seite des Ventiles auf einer vorgegebenen Höhe gehalten wird. Ein Anstieg des Flüssigkeitsdruckes im System, der von einer Überlastung der Presse herrührt,
wird auf die andere Seite des Ventiles übertragen und wirkt der Schließkraft entgegen. Infolge eines Druckanstieges,
der eine Überlastung der Presse anzeigt, öffnet sich die eine Seite des Ventiles, so daß unter Systemdruck stehende Flüssigkeit
hinter dem Ventil abfließen kann und die unter HQchdruck
stehende Flüssigkeit, die auf die gegenüberliegende Seite des Ventiles wirkt, die Bewegung des Ventiles in Öffnungsrichtung
und die Freigabe der unter Hochdruck stehenden Flüssigkeit hinter der anderen Seite des Ventiles zum Abfluß
beschleunigt.
Die Beschleunigung der Öffnungsbewegung in dieser Weise reduziert die Ansprechzeit auf ein Minimum. Ferner verkleinert
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die Verwendung von Flüssigkeit unter Systemdruck als erste
Schließkraft in der vorstehend erläuterten Weise den Solldruckwert für das Ventil und führt ein Überschießen des
Druckes beim Öffnen des Ventiles demzufolge auf ein Minimum zurück. Außerdem ermöglicht der Gebrauch von Flüssigkeit bei
Systemdruck zum Schließen des Ventiles und die Einführung eines Ansprechpunktes für das Öffnen des Ventiles in vorteilhafter
Weise die Verwendung einer einzigen Entlastungsventilgröße für einen weiten Bereich von Pressengrößen und Schlittengesehwindigkeiten.
Die Einrichtung nach der Erfindung hat ferner den Vorteil
einer sehr kurzen Ansprechzeit und gewährleistet bei Überlastung der damit ausgerüsteten Vorrichtung den größtmöglichen
Schutz.
Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß Systemflüssigkeit
unter einem vorgegebenen Druck die erste Kraft bildet, um das Entlastungsventil geschlossen zu halten, und
daß das Entlastungsventil auf einen Druck anspricht, der den vorgegebenen Druck übersteigt, um die unter Systemdruck stehende,
die Schließwirkung ausübende Flüssigkeit zu verdrängen und die Öffnungsbewegung des Entlastungsventiles zu beschleunigen.
Ferner hat -die Überlastschutzsicherung nach der Erfindung den
Vorteil einer im Ganzen kompakteren Bauweise. Sie ist wirtschaftlicher herzustellen und instandzuhalten als die bisherigen
Einrichtungen und sie hat im Betrieb einen hohen Wirkungsgrad.
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Das bei der Überlastschutzeinrichtung verwendete Ventil nach
der Erfindung hat seinerseits einen einfachen und kompakten Aufbau, ist mit geringen Kosten herzustellen, universell verwendbar
und kann in einer einzigen Größe in hydraulischen Anlagen mit verschiedenen Druckwerten und -erfordernissen eingesetzt
werden.
Das Entlastungsventil nach der Erfindung weist vorzugsweise einen mit zwei Enden versehenen, hubbeweglichen Spulenkörper
auf, der bei einer Verschiebung in der einen Richtung zwei mit Flüssigkeit gefüllte Kammern an den beiden Enden des
Spulenkörpers verschließt und der bei einer Verschiebung in der anderen Richtung diese Kammern an eine gemeinsame, zwischen
ihn angeordnete Auslaßkammer anschließt. Die erste Kammer kann eine Flüssigkeit mit vorgegebenem Systemdruck aufnehmen
und das dieser Kammer zugewandte Ende des Spulenkörpers ist mit einem Ventilverschlußstück versehen, welches mit einem
Ventilsitz derart zusammenwirkt, daß beim Abheben des Ventilverschlußstückes
von seinem Sitz die Kammer unverzüglich zu der Auslaßkamraer hin geöffnet wird. Flüssigkeit unter Systemdruck
in dieser ersten Kammer drückt den Spulenkörper zusammen mit einer Druckfeder in Schließrichtung. Hierbei bildet
die Flüssigkeit in dieser ersten Kammer die erste Schließkraft zum Schließen des Ventiles.
Die zweite Kammer des Ventiles kann unter normalen Verhältnissen ebenfalls Hydraulikflüssigkeit unter Systemdruck aufnehmene
Das dieser Kammer zugewandte Ende der Spule ist mit einem
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zylindrischen Kopf versehen, der derart mit Gleitsitz in der Kammerwand verschiebbar ist, daß ein vorherbestimmter Betrag
einer axialen Verschiebung der Spule erforderlich ist, um die zweite Kammer gegenüber der Entleerungskammer zu öffnen.
Hierbei ist die wirksame Fläche des in der ersten Kammer angeordneten Spulenendes vorzugsweise größer als die wirksame
Fläche des Spulenendes in der zweiten Kammer, während der Flüssigkeitsdruck in der ersten Kammer auf die Spule eine
Schließkraft ausübt, die geringfügig größer ist als die auf das Ende der Spule in der zweiten Kammer wirkende Schließkraft,
die bestrebt ist, das Ventil zu öffnen.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Spulenkörper
an seinem einen Ende so ausgebildet, daß er mit der Entleerungsöffnung im Ventilgehäuse zusammenwirkt, daß er
die Öffnungsbewegung des Spulenkörpers verzögert, nachdem sich die zweite Kammer geöffnet hat und sobald der Spulenkörper
das volle Ausmaß seiner Verschiebung im Öffnungssinne erreicht hat. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise ein Verschleiß
und eine mögliche Zerstörung der Spule und des Ventilgehäuses vermieden, die bei einem Zusammenstoß zwischen
diesen beiden Teilen während der Öffnungsbewegung auftreten könnten.
Ein weiterer Vorteil des Ventiles nach der Erfindung liegt darin, daß das Ventil in sich geschlossen ist und eine sehr
geringe Ansprechzeit für einen auf das Ventil einwirkenden Überlast-Flüssigkeitsdruck hat.
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Ein weiterer Vorteil ergibt sich daraus, daß das Ventil normalerweise
zunächst durch eine Flüssigkeitsquelle mit vorgegebenem Druck geschlossen ist, die auf eine Seite eines flüssigkeitsbetätigten
Elementes des Ventiles wirkt und die auf einen Flüssigkeitsüberdruck anspricht, der auf die gegenüberliegende
Seite des Ventilelementes wirkt, um die Schließflüssigkeit zu verdrängen und das volle Öffnen des Ventiles zu
beschleunigen.
Weiterhin ist es vorteilhaft, daß das Entlastungsventil einen Spulenkörper aufweist, dessen einander gegenüberliegende Enden
eine erste Kammer für die Schließflüssigkeit und eine zweite Kammer zur Aufnahme des Überlastdruckes jeweils schließen und
öffnen, so daß der Spulenkörper mit Verzögerung die zweite Kammer öffnet, bis die erste Kammer sich geöffnet hat, um die
Flüssigkeit zum Geschlossenhalten des Ventiles freizugeben.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Spulenkörper des Ventiles so ausgebildet, daß er mit einer Öffnung im Ventilgehäuse
zusammenwirkt, um die Öffnungsbewegung der Spule zu verzögern.
Ein Ventil mit diesen Merkmalen hat den Vorteil, daß es in sich selbst abgeschlossen ist, einen gedrungenen Aufbau hat,
aus der geringstmöglichen Zahl von Teilen besteht und in hydraulischen Systemen mit verschiedenen Druckcharakteristiken
verwendbar ist. Ferner ist das Ventil wirtschaftlich herzustellen und zu warten, es ist universell verwendbar und
hat im Betrieb einen hohen Wirkungsgrad.
Die Erfindung wird durch die Zeichnung an bevorzugten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Pressen-Überlastschutzeinrichtung nach der Erfindung mit einem hochempfindlichen Entspannungsventil nach der Erfindung in einer schematischen
Darstellung;
Fig. 2 eine Pressen-Überlastschutzeinrichtung der in Fig. gezeigten Art mit einer anderen Ausführungsform des
Entlastungsventiles nach der Erfindung;
Fig. 3 eine andere Pressen-Überlastschutzeinrichtung nach der Erfindung mit einem Entlastungsventil nach der
Erfindung in einer schematischen Darstellung;
Fig. 4 einen senkrechten Schnitt eines bevorzugten Entlastungsventiles
nach der Erfindung, das in Verbindung mit einer Pressen-Überlastschutzeinrichtung dargestellt
ist;
Fig. 5 einen Schnitt des in Fig. 4 dargestellten Ventiles in geschlossenem Zustand in vergrößertem Maßstab;
Fig. 6 eine der Fig. 5 ähnliche Darstellung, die das Ventil in offenem Zustand zeigt;
Fig. 7 das Entlastungsventil nach Fig. 5 in einem Querschnitt nach Linie 7-7 der Fig. 5 und
Fig. 8 eine auseinandergezogene, perspektivische Darstellung der Einzelteile des in den Fig. 4 bis 7 gezeigten
Entlastungsventiles.
In Fig. 1 ist eine Pressen-Überlastschutzeinrichtung darge-
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stellt, die einen Uberlastzylinder 10 und einen diesem zugeordneten
Überlastkolben 12 aufweist, die in bekannter Weise an einer Presse derart getrieblich montiert sind, daß sie
bei einer Überlastung der Presse betätigt werden. Der Zylinder 10 und der Kolben 12 bilden zusammen eine Flüssigkeitskammer 14 und der Kolben 12 wird bei einer Pressenüberlastung
gegenüber dem Zylinder 10 so verstellt, daß das Volumen der Kammer 14 verkleinert und hierdurch die in diesem Raum befindliche
Flüssigkeit unter Druck gesetzt wird.
Zu der Überlastschutzeinrichtung gehört ferner ein durch Flüssigkeitsdruck
betätigtes Entspannungs- oder Entlastungsventil 16 mit einem Ventilgehäuse 18, in dem ein zylindrischer, spulenförmiger
Ventilschieber 20 hin- und herverschiebbar gelagert
ist. Das Gehäuse 18 hat an seinem einen Ende eine erste Kammer 22 und koaxial zu dieser und in axialem Abstand von
der Kammer 22 eine zweite Kammer 24 zur Aufnahme von Flüssigkeit. Die Kammer 22 hat eine zylindrische Wandung 26, die
das entsprechende Ende der Spule 20 mit Gleitsitz aufnimmt„
Dieses letztgenannte Ende der Spule weist eine zylindrische Umfangsflache 28 auf, die in der zylindrischen Wandung 26
einen dichten Sitz hat, um gegen eine Leckage von Flüssigkeit zwischen diesen Teilen abzudichten. Die zylindrische
Wandung 26 und die Spulenfläche 28 bilden einen Ventilsitz und ein Ventilverschlußstück zum öffnen und Schließen der
Kammer 22, wie dies im folgenden noch näher erläutert werden wird.
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Die Kammer 24 ist mit einer zylindrischen, sich radial nach innen erstreckenden Wand 30 mit einem zylindrischen Rand
versehen und das entsprechende Ende der Spule 20 weist einen sich radial nach außen erstreckenden Flansch 34 auf, der
mit einer Schrägfläche 36 versehen ist, die sich gegen die Kante 32 anlegen kann. Der Rand 32 und die Schrägfläche 36
bilden zusammen einen Ventilsitz und eine Ventilverschlußstückfläche zum Öffnen und Schließen der Kammer 24, wie dies
im folgenden noch näher erläutert werden wirdo
Das Ventilgehäuse 18 ist mit einer Auslaßöffnung 38 versehen, die axial zwischen den Kammern 22 und 24 angeordnet ist und
sich etwa über den mittleren Teil der Spule 20 erstreckt. Die Auslaßkammer 38 hat eine Auslaßöffnung 40, die sich in
radialer Richtung durch das Gehäuse 18 nach außen öffnet.
Das in der Kammer 22 hinter der Spulenfläche 28 angeordnete Ende des Spulenkörpers 20 hat einen im wesentlichen kegelstumpf
förmigen Teil 29, dessen größere Querschnittsabmessung kleiner ist als der Durchmesser der zylindrischen Umfangsflache
28. Von diesem Teil 29 erstreckt sich eine Vielzahl von schmalen, auf dem Umfang angeordneten Führungsrippen 29a radial nach außen, die an der zylindrischen Kammerwandung
26 anliegen und die Spule 20 bei ihrer hin- und hergehenden Bewegung im Ventilgehäuse stützen und führen.
Die Auslaßkammer 38 durchstößt die Kammer 22 derart, daß sie mit deren zylindrischen Wand 26 einen Zylinderrand 42
bildet. Wenn das Entlastungsventil, wie in Fig. 1 gezeigt,
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geschlossen ist, hat die zylindrische Umfangsflache 28 der
Spule zwischen dem Rand 42 und der Spulenkante 44 eine Axiallänge L, die den Betrag der Axialbewegung der Spule definiert,
die erforderlich ist, um die Kammer 22 gegenüber der Auslaßkammer 38 zu öffnen.
Die Spule'20 ist mit einer axialen Ausnehmung 46 versehen, die
sich von dem in der zweiten Kammer 24 angeordneten Spulenende aus erstreckt. In dieser Ausnehmung 46 ist das innere Ende
einer Druckfeder 48 angeordnet, deren äußeres Ende gegen eine Wand der Kammer 24 stößt, so daß die Spule 20 in Schließrichtung
des Entlastungsventiles gedrängt wird.
Das Gehäuse 18 hat ferner einen sich in die Kammer 22 öffnenden Einlaßkanal 50 und einen sich in die Kammer 24 öffnenden
Einlaßkanal 52.
Zu der Überlastschutzeinrichtung gehört ferner eine Pumpe 54,
die von einem geeigneten Motor 56 angetrieben wird und von einer geeigneten Quelle 58 oder einem Speicher aus das System
mit Hydraulikflüssigkeit versorgt und das System auf einem vorherbestimmten, vorgegebenen Druck hält. Bei dem dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Auslaßseite der Pumpe 54 durch eine Speiseleitung 60 und ein Rückschlagventil 62 an das
System angeschlossen, wobei das Rückschlagventil unter normalen Umständen so arbeitet, daß es das System auf dem vorgegebenen
Druck hält. Das Rückschlagventil 62 öffnet sich insoweit in Abhängigkeit von einem Druckanstieg im System, soweit
dieser nicht durch eine Pressenüberlastung hervorgerufen wird,
um Systemflüssigkeit in eine Leitung 64 abzuleiten, von der aus die Flüssigkeit in den Speicher 58 zurückgeleitet wird.
Hydraulikflüssigkeit unter vorgegebenem Systemdruck wird durch eine Speiseleitung 66 in den Einlaßkanal 52 und die
Kammer 24 des Ventiles 16 und durch den Einlaßkanal 50 der Kammer 22 des Ventiles und in die Druckkammer 14 der Überlastungs-Zylinder-Kolbeneinrichtung
durch eine Leitung 68 und eine Leitung 70 geleitet, die mit der Leitung 68 in Verbindung
steht. In der Leitung 68 ist zwischen der Verbindungsstelle mit der Leitung 70 und der Verbindungsstelle 68 mit der Pumpenleitung
60 und der Leitung 66 ein Einweg-Sperrventil 72 angeordnet. Man erkennt hieraus, daß Flüssigkeit mit Systemdruck
frei am Ventil 72 vorbei in Richtung auf die Ventilkammer 22 und die Überlast-Zylinderkammer 14 fließen kann und
daß das Sperrventil 72 einen Fluß von Systemflüssigkeit aus diesen letztgenannten Kammern in die Ventilkammer 24, zum
Rückschlagventil 62 oder zur Pumpe 54 verhindert.
Beim Betrieb der oben erläuterten Überlastungsschutzeinrichtung fördert die Pumpe 54 Hydraulikflüssigkeit mit vorbestimmtem
Systemdruck in die Kammern 22 und 24 des Ventiles 16 und in die Kammer 14 zwischen dem Zylinder 10 und dem Kolben 12.
Infolgedessen enthalten alle drei Kammern normalerweise Systemflüssigkeit unter vorgegebenem Systemdruck. Die in der
Kammer 24 vorhandene Flüssigkeit unter Systemdruck hält zusammen mit der Druckkraft der Feder 48 das Entlastungsventil
16 in der in Fig. 1 dargestellten geschlossenen Stellung.
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Außerdem hat das in der Kammer 24 angeordnete Ende der Spule 20 eine wirksame Druckaufnahmefläche, deren Durchmesser dem
mit D2 in Fig. 1 "bezeichneten Durchmesser des Sitzrandes 32 entspricht. Ferner hat das in der Kammer 22 angeordnete Ende
der Spule 20 eine Druckaufnahmefläche, dessen Durchmesser
dem mit D1 in Fig. "bezeichneten Durchmesser der zylindrischen Wandung 26 der Kammer entspricht. Hierbei ist der Durchmesser
D2 vorzugsweise größer als der Durchmesser D1. Infolgedessen übt die in der Kammer 24 vorhandene Flüssigkeit bei vorgegebenem
Systemdruck zum Schließen des Ventiles eine Druckkraft auf das Ventil aus, die größer ist, als die Druckkraft
der Flüssigkeit bei Systemdruck in der Kammer 22. Hierdurch wird erreicht, daß die Schließkraft der Feder 48 auf die
Spule auf einen Wert reduziert werden kann, der gerade ausreichend ist, um das Ventil zu schließen, wenn in den Kammern
22 und 24 keine unter Druck stehende Flüssigkeit vorhanden ist.
Im Falle einer Überlastung der Presse wird der Kolben 12 derart
verschoben, daß das Volumen der Kammer 14 verringert wird. Hierdurch wird die Flüssigkeit in dem System zwischen
den Kamern 14 und 22 durch die Leitung 70 und durch jenen zwischen Leitung 70 und Sperrventil 72 liegenden Teil der
Leitung 68 unter Druck gesetzto Infolgedessen steht die
Flüssigkeit in diesem Teil des Systems jetzt unter einem Druck, der höher ist, als der vorgegebene Systemdruck und
das Ventil 72 verhindert hierbei die Weiterleitung von Flüssigkeit unter erhöhtem Druck zur Kammer 24 des Ventiles 16.
Der Druckanstieg in der Kammer 22 des Ventiles 16 verschiebt
die Spule 20 in der Richtung, in der die Kammern 22 und 24 zur Auslaßkammer 38 hin geöffnet werden. Infolge einer solchen
Bewegung hebt sich die Schrägfläche 36 des Ventilverschlußstückes
sofort von der Ventilsitzkante 32 ab und öffnet die Kammer 24 gegen die Auslaßöffnung 38, wodurch Systemflüssigkeit
in der Kammer 24 und dahinter sofort aus der Kammer 24
in die Auslaßkammer 38 und die Abflußleitung 74 zurück in den Speicher 58 geleitet wird.
Die anfängliche Öffnung der Kammer 24 in die Auslaßöffnung leitet eine Bewegung der Spule 20 über die Entfernung L ein,
die erforderlich ist, um die Kammer 22 zur Auslaßöffnung 38 hin zu öffnen. Infolgedessen bleibt der Druck in der Kammer
22 zunächst noch gegenüber dem vorgegebenen Systemdruck zu der Zeit erhöht, während der die Kammer 24 sich zu öffnen beginnt.
Dieser Umstand veranlaßt den erhöhten Druck in der Kammer 22 bei der anfänglichen Öffnung der Kammer 24 die Verschiebung
der Spule 20 in der Offnungsrichtung zu beschleunigen. Gleichzeitig wird die Schließkraft durch den sofortigen
Abfluß von Flüssigkeit aus der Kammer 24 im wesentlichen auf die Schließkraft der Feder 48 reduziert. Wenn die Kante 44
der Spule 20 den Kammerrand 42 passiert, öffnet sich die Kammer 22 gegen die Auslaßöffnung 38 und gibt die Flüssigkeitssäule
zwischen der Presse und der Kammer 22 frei. Man erkennt, daß die Auslaßöffnung 40 und die Leitungen 70 und 74 groß genug
sind, um den Flüssigkeitsstrom während des Betriebes des Ventiles ungehindert hindurchfließen zu lassen, um die Systemflüssigkeit
zu entleeren.
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Im Anschluß an die Öffnung des Entlastungsventiles 16 in der
vorbeschriebenen Weise und nach der Entspannung der Systemflüssigkeit kann die Pumpe 54 in Gang gesetzt werden, um die
Einrichtung wieder zu füllen. Die Systemflüssigkeit in der Kammer 24 bringt dann zusammen mit der Feder 48 das Entlastungsventil
wieder in seine Schließstellung.
Man erkennt, daß geeignete, nicht näher dargestellte Steuerungen verwendet werden können, um die Presse in Abhängigkeit von
dem Überlastfall anzuhalten oder anderweitig zu steuern und
um den Pumpenmotor 56 solange auszuschalten, bis die Ursache
für die Überlastung beseitigt ist.
Bei dem in Fig. 2 dargestellten Überlastschutzsystem ist eine Abwandlung des Entlastungsventiles dargestellt, die sich von
dem Entlastungsventil nach Fig. 1 grundsätzlich nur in der Konstruktion des Spulenelementes des Entlastungsventiles
unterscheidet. Infolgedessen sind in Fig. 1 zur Bezeichnung von Teilen, die den in Fig. 1 gezeigten Teilen entsprechen,
gleiche Bezugszeichen verwendet.
In Fig. 2 unterscheidet sich die Ventilspule 80 von der in Fig. 1 dargestellten Ventilspule 20 in konstruktiver Hinsicht
in erster Linie darin, daß das in der Kammer 24 angeordnete Ende der Ventilspule eine zylindrische Außenfläche
82 aufweist, die in der zylindrischen Innenfläche 84 der Wand 30 gleitend gelagert ist. Ferner hat die Innenfläche 84 der
Wand 30 einen kreisförmigen Rand 86 und die zylindrische Fläche
82 der Spule hat eine kreisförmige Kante 88, die sich in
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Richtung auf die Auslaßkammer 38 in axialem Abstand vom
kreisförmigen Rand 86 befindet, wenn sich das Ventil in der in Fig. 2 dargestellten, geschlossenen Stellung befindet.
Das in der Kammer 22 angeordnete Ende der Spule 80 hat eine zylindrische Umfangsfläche 28 und eine zylindrische Randkante
44 wie bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel. Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 wird jedoch der übrige
Teil des in der Kammer 22 angeordneten Spulenendes von mehreren, in Umfangsrichtung schmalen und sich radial nach außen
erstreckenden Führungsleisten 90 gebildet, die sich soweit in axialer Richtung erstrecken, daß sie die Stirnwand der Kammer
berühren, um die Bewegung der Spule 80 in Schließrichtung zu begrenzen. Wie bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
stützen und führen diese Führungsleisten die Spule bei ihrer hin- und hergehenden Bewegung«
Wenn sich das Entlastungsventil in seiner in Figo 2 dargestellten,
geschlossenen Lage befindet, hat die Spulenkante 44 vom Rand 42 der Öffnung zur Auslaßkammer 38 einen axialen
Abstand von der Länge L und die Spulenkante 88 hat vom kreisförmigen Rand 86 der Wand 30 einen axialen ^bstand von der
Größe M. Die durch die Abstände L und M dargestellte Überlappung verhindert einen Druckverlust zur Leitung 74 durch
die Auslaßkammer 38 und die Auslaßöffnung 40.
Die in den Kammern 22 und 24 angeordneten Enden der Spule haben beide Druckaufnahmeflächen, deren Flächengröße durch
die jeweiligen Durchmesser der Zylinder 28 und 32 bestimmt wird, die mit D1 und D2 bezeichnet sind. Infolgedessen kann
6 0 9. 8 3 K / Π B f)■ fj
die auf das Spulenelement wirkende Schließkraft zum Geschlossenhalten
des Entlastungsventil es für Ventile, "bei denen die Abmessung D1 gleich der Abmessung D2 ist, entweder durch die
Ventilfeder 48 allein oder durch die Ventilfeder zusammen mit dem Systemdruck erzeugt werden, der auf die Flächendifferenz
der druckaufnehmenden Oberflächen wirkt, wo die Abmessung D2 größer ist als die Abmessung D1.
Ansprechvermögen und Wirkungsweise des in Fig. 2 dargestellten Pressen-Überlastungssystems und des hierzu gehörigen
Ventiles entsprechen demjenigen des weiter oben in Verbindung mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 beschriebenen
Ausführungsbeispieles. Insoweit verschiebt der Überdruck in der Kammer 22 die Spule 80 in die Öffnungsrichtung. Wenn die
Spulenkante 88 den kreisförmigen Rand 86 der Wand 30 passiert, öffnet sich die Kammer 24 zur Auslaßkammer 38 und die Spule
wird daraufhin in der Öffnungsrichtung von dem Flüssigkeitsdruck in der Kammer 22 beschleunigt. Aufgrund der axialen
Überlappung der Zylinderfläche 82 und der Fläche 84 der Wand 30 wird sich die Kammer 24 nicht sofort öffnen, wie dies bei
dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 der Fall ist. Infolgedessen wird die Ansprechzeit bei der in Fig. 2 dargestellten
Einrichtung etwas langer sein. In jedem Falle folgt dem Ablassen von Flüssigkeit unter Systemdruck aus der Kammer 24
sofort eine Beschleunigung der Spule aufgrund der Tatsache,
daß die Flüssigkeit in der Kammer 22 einen Druck hat, der den vorgegebenen Systemdruck übersteigt. Es ist bei der Erfindung
also wesentlich, daß die Kammer 24 sich entweder
früher oder gleichzeitig mit der Kammer 22 öffnet. Infolgedessen muß die axiale Streckenlänge M stets gleich oder kleiner
als die axiale Streckenlänge L sein. Man erkennt hieraus, daß die Ansprechzeit in dem Maße reduziert wird, wie das Maß
M gegenüber dem Maß L kleiner wird.
Fig. 3 zeigt die Wirkungsweise eines Entlastungsventiles nach
der Erfindung in Verbindung mit einer anderen Verkörperung einer Pressen-Überlastschutzeinrichtung. Verschiedene Teile
der in Fig. 3 dargestellten Einrichtung entsprechen denen der in Fig. 1 gezeigten Anlage. In diesen Figuren erscheinen
deshalb gleiche Bezugszeichen zum Bezeichnen einander entsprechender Teile.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 wird Hydraulikflüssigkeit
aus dem Speicher 58 zu den Teilen des Systems durch das Entlastungsventil 16 und eine Bypassleitung 100 zwischen den Kammern
22 und 24 geleitet. Mehr im einzelnen wird Flüssigkeit von der Quelle 58 aus durch eine Leitung 102 in die Kammer
24, von hier durch die Bypassleitung 100 und das Rückschlagventil 104 in die Kammer 22 und von dort durch eine Speiseleitung
106 und ein mehrstufiges Spindelventil (Schnüffelventil) 108 in die Kammer 14 der Überlast-Zylinder-Kolben=
einheit geleitet.
Das Rückschlagventil 104 läßt die Hydraulikflüssigkeit mit Systemdruck von der Kammer 24 in die Kammer 22 fließen, es
verhindert jedoch den Durchfluß in entgegengesetzter Richtung, während bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 die
609838/0806
Flüssigkeit in der Kammer 24 auf Systemdruck gehalten wird,
wenn ein Flüssigkeitsdruck auf das Entlastungsventil 16
übertragen wird, der eine Pressenüberlastung anzeigt.
Die Schnüffelventileinrichtung 108 ist in geeigneter Weise
an dem Überlastzylinder 10 so angeordnet, daß sie mit der Kammer 14 in Verbindung steht. Sie verfügt über erste und
zweite, federbelastete Ventilverschlußstücke 110 und 112. Die Ventilelemente 110 und 112 sind normalerweise geschlossen
und bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit Löchern 110a und 112a versehen, die einen Durchfluß von Flüssigkeit
in die Kammer 14 gestatten, so daß der in der Kammer 14 herrschende Normaldruck der vorgegebene Druck ist, der
von der Pumpe 54 und dem Drucksteuerventil 62 im System gehalten wird.
Den Schnüffelventilverschlußstücken 110 und 112 sind entsprechende
Auslaßkammern 114 und 116 zugeordnet und diese Auslaßkammern stehen mit einer gemeinsamen Auslaßöffnung
in Verbindung, die zu einer Auslaßleitung 120 führt, die beispielsweise mit einem Flüssigkeitsauslaß für den Rückfluß
zum Speicher 58 versehen sein kann. Die Schnüffelventileinrichtung arbeitet als Ablaßventil für die Flüssigkeit in der
Kammer 14 und als Druckverstärker für die Flüssigkeit im System zwischen der Kammer 22 und der Schnüffelventileinrichtung.
Hierbei setzt eine Überlastung der Presse, die das Volumen der Kammer 14 reduziert, die darin befindliche Flüssigkeit
bis zu einer Druckhöhe unter Druck, die den vorgegebenen Systemdruck übersteigto Die Ventilverschlußstücke 110 und
ß0983R/08Dfi
öffnen sich dann, um Flüssigkeit zwischen ihnen und Flüssigkeit in der Kammer 14 durch die Ablaßöffnungen 115 und 120
austreten zu lassen. Gleichzeitig verursacht die Verschiebung der Ventilglieder 110 und 112 ein Ansteigen des Flüssigkeitsdruckes in der Leitung 106 und in der Kammer 22 des Entlastungsventil
es 16. Der erhöhte Druck in der Kammer 22 verschiebt die Ventilspule 20 in der weiter oben in Verbindung
mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 beschriebenen Weise, um die Kammer 24 zur Ablaßöffnung 38 hin zu öffnen und hierdurch
die Spule in Öffnungsrichtung zum Öffnen der Kammer 22 zur Ablaßöffnung 38 hin zu beschleunigen,,
Man erkennt, daß der Druck in der Kammer 22 und in der Leitung 106 rasch abfällt und den auf die Schnüffeiventile 110
und 112 wirkenden Flüssigkeitsschließdruck aufnimmt, so daß sich die Schnüffelventile vollständig öffnen und unter kleinster
Schließkraft offen bleiben, während die Flüssigkeit in der Kammer 14 aus der Ablaßleitung 120 ausfließt.
Obgleich bei dem in Fig. 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ein Zweistufen-Schnüffelventil dargestellt ist, kann der beabsichtigte
Flüssigkeitsabfluß und die Druckverstärkerfunktion auch mit einer einstufigen Einrichtung erreicht werden.
Die Verwendung einer Schnüffelventileinrichtung in der Überlastschutzvorrichtung
ermöglicht es auch, daß das System mit einem Druck in der Überlastungskammer 14 arbeitet, der geringer
ist als der vorgegebene Systemdruck in den Entlastungsventilkammern 22 und 24. Insoweit kann die Öffnung 110a im
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Schnüffelventilelement 110 fortgelassen werden, um die Fließverbindung
zwischen der Kammer 14 und der Leitung 106 zu unterbrechen. Die Kammer 14 kann dann von einer Flüssigkeitsquelle bis zu einem vorgegebenen Druck beschickt werden, die
unabhängig von dem Speicher 58 ist.
Die Kammern 22 und 24 des Entlastungsventiles 16 und die Leitung
106 werden von der Pumpe 54 mit einem Systemdruck versorgt, der oberhalb des Druckes in der Kammer 14 liegt. Bei
einer Überlastung der Presse steigt der Druck in der Kammer 14 genügend hoch über deren vorgegebenen Druck an und die
Schnüffelventilelemente 110 und 112 werden verschoben und
öffnen die Kammer 14 zu der Abflußöffnung 118 und erhöhen
den Flüssigkeitsdruck in der Leitung 106 und der Kammer' 22, um das Entlastungsventil 16 in der weiter oben beschriebenen
Weise zu betätigen. Die Öffnung des Ventiles 16 entlastet
die Kammer 22 und die Leitung 106 wie weiter oben erläutert, vom Druck und ermöglicht den Schnüffelventilelementen 110
und 112, dem Flüssigkeitsstrom von der Kammer 14 die Ablaßöffnung
118 voll zu öffnen.
Wie in der Pressentechnik wohl bekannt, kann eine vorgegebene Presse einen, zwei oder vier Überlastzylinder-Kolben-Einrichtungen
aufweisen. Wie in Fig. 3 gezeigt, kann eine solche zusätzliche Überlasteinrichtung mit Zylinder 10' durch
eine zugehörige Schnüffelventileinrichtung 1081 an die Speiseleitung
106 angeschlossen sein. Das System ist mit einem einzigen Entlastungsventil 16 arbeitsfähig, welches Flüssigkeit
zugleich von mehreren Überlasteinrichtungen in der oben näher
609836/0806
beschriebenen Weise abläßt. Mehr im einzelnen sind solche Vielfach-Überlasteinrichtungen derart an die Presse angeschlossen,
daß sie einzeln auf einen entsprechenden Überlastfall ansprechen. Wenn die Presse beispielsweise zwei
Werkzeugsätze aufweist, ist jede Überlasteinrichtung einem Werkzeugsatz zugeordnet. Wenn dann ein Überlastfall bei jedem
Werkzeugsatz auftritt, müssen beide Überlasteinrichtungen betätigt werden, um der Presse Schutz zu geben. Bei der
in Fig. 3 dargestellten Einrichtung wird bei Betätigung eines Schnüffelventiles und der darauf folgenden Öffnung des
Ventiles 16 Haitedruckflüssigkeit aus dem zweiten Schnüffelventil
abgelassen, wodurch sich das letztere öffnet, um Flüssigkeit aus dem zugehörigen Überlastungszylinder abzulassen.
Obgleich in Fig. 3 eine Vielzahl von Uberlasteinrichtungen
und das Ventil 16 in Verbindung mit Schnüffelventileinrichtungen gezeigt sind, erkennt man doch, daß die Ventile 16
in den in Fig. 1 und 2 dargestellten Einrichtungen in ähnlicher Weise in Verbindung mit dem Absenken einer Vielzahl von
Überlastvorrichtungen verwendbar sind, die in unmittelbarer Fließverbindung mit ihnen stehen.
In den Fig. 4 bis 8 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines Entlastungsventiles nach der Erfindung dargestellt. Dieses
bevorzugte Ventil ist in Fig. 4 in Verbindung mit einer Pressen-Überlastvorrichtung
in seiner Gesamtheit und in den Fig. 5 bis 8 im Detail dargestellt.
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~27' 254450?
Das Entlastungsventil hat ein Gehäuse, das aus einem Gehäusekörper
130 und einer Endplatte 132 "besteht. Die Endplatte
ist mit einer Vielzahl von mit Gewinde versehenen Befestigungsmitteln
134 am Gehäusekörper 130 befestigt und das Ventilgehäuse
ist an dem Überlastzylinder I36 mit Bolzen 138
angeschraubt. Die Flächenverbindung zwischen dem Gehäusekörper 130 und der Endplatte 132 ist gegen eine Flüssigkeitsleckage zwischen diesen beiden Teilen beispielsweise mit Hilfe
einer O-Ring-Üichtung 140 in geeigneter Weise abgedichtet. In ähnlicher Weise ist zwischen dem Gehäusekörper 130 und dem
Überlastzylinder 136 eine Flächendichtung, beispielsweise mittels
einer O-Ring-Dichtung 142, vorgesehen.
Der Gehäusekörper 130 weist eine Axialbohrung mit zylindrischem Mittelteil auf, in dem ein hubbeweglicher Spulenteil
gleitend gelagert ist, wie dies im folgenden noch näher beschrieben werden wird. Die Bohrung im Gehäusekörper 130 ist
auf einer Seite des Mittelteiles 144 in radialer Richtung erweitert und bildet zusammen mit der Endplatte 132 eine zylindrische
Flüssigkeit-Einlaßkammer 148. Auch auf der anderen Seite des mittleren Teiles 144 ist die Bohrung in radialer
Richtung erweitert und bildet eine Auslaßkammer 150, welche die Spule 146 umgibt. Diametral einander gegenüberliegende
Auslaßöffnungen 152 erstrecken sich in radialer Richtung durch den Gehäusekörper 130 und öffnen sich in die Auslaßkammer
150. Die Verbindung zwischen dem zylindrischen Mittelteil
144 der Bohrung und der Kammer 148 ist abgeschrägt, um einen ringförmigen Ventilsitz 154 zu bilden. Die Verbindungsstelle
zwischen dem Mittelteil 144 und der Auslaßkam-
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254450?
mer 150 "bildet eine zylindrische Kante 156O Die Bohrung im
Gehäusekörper 130 hat ferner einen zylindrischen Teil 158 von gleichförmigem Durchmesser, der sich von dem dem Überlastzylinder
136 zugewandten Ende des Gehäusekörpers aus in die Auslaßkammer 150 öffnet.
Die Spule 146 ist an ihrem einen Ende mit einem sich radial nach außen erstreckenden Ventilverschlußteil 160 versehen,
der in der Kammer 148 angeordnet und mit einer Schrägfläche 162 versehen ist, die sich auf die Ventilsitzfläche 154 legen
kann, um die Einlaßkammer 148 gegen die Auslaßkammer zu verschließen. Die Spule 146 ist ferner mit einer Axialbohrung
164 versehen, die sich von der Stirnfläche 166 des Ventilverschlußteiles 16O aus in die Spule hinein erstreckt.
Ferner weist die Endplatte 132 eine Axialbohrung 168 auf, die mit der Bohrung 164 fluchtet. In den Bohrungen 164 und
168 sind die einander gegenüberliegenden Enden einer vorgespannten Feder 170 angeordnet, die dazu dient, die Spule
146 in Schließrichtung vorzuspannen. Die Endplatte 132 ist mit einer Flüssigkeitseinlaßöffnung 172 versehen, durch die
Flüssigkeit in die Kammer 148 geleitet wird.
Das andere Ende der Spule 146 weist einen Ventilkopf mit einem zylindrischen Teil 174 und einem konischen Teil 176
an dem in-axialer Richtung inneren Ende des zylindrischen
Teiles auf. Der Außendurchmesser des zylindrischen Teiles 174 ist so bemessen, daß dieser zylindrische Teil in der
zylindrischen Bohrung 158 abdichtend gleiten kann. Die zylindrische Bohrung 158 bildet mit der Auslaßkammer 150 eine zy-
609836/080R
lindrische Linie 178 und mit dem äußeren Ende des Gehäusekörpers
130 eine zylindrische Linie 180. Der axiale Abstand
zwischen den Linien 178 und 180 definiert eine Kammer 182, die gegenüber der Auslaßkammer 150 geschlossen ist, wenn
sich das Ventil, wie in Fig. 4 und 5 gezeigt, in seiner Schließstellung befindet. In dieser Schließstellung haben
der zylindrische Teil 174 und die zylindrische Bohrung 158 ferner eine axiale Überlappung von etwa 0,316 cm zwischen
dem Rand 178 und der in axialer Richtung äußeren Kante 184 des zylindrischen Teiles 174. Der zylindrische Teil 174 hat
eine ebene Flüssigkeitsdruckaufnahmeflache 186, gegen die
der Flüssigkeitsdruck in der Kammer 182 wirkt, um die Spule 146, wie in den Fig. 4 und 5 gezeigt, nach links zu drängen.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat der mittlere Teil 188 der Spule 146 im wesentlichen quadratischen Querschnitt
und seine Kanten zwischen anliegenden Seiten sind bei 190 mit einem Radius abgerundet, der dem Radius der zylindrischen
Wandung 144 entspricht. Infolgedessen liegen die abgerundeten Kanten 190 an der zylindrischen Wandung
144 mit Gleitsitz an und führen und unterstützen den Spulenteil 146 gleitend bei seiner hin- und hergehenden Bewegung.
Die Bereiche zwischen den flachen Seitenwänden des Spulenteiles 188 und der zylindrischen Wandung 144 bilden Axialdurchlässe
192 für den Durchfluß der Flüssigkeit aus der Kammer 148 zur Auslaßkammer 150.
Wie in Fig. 4 schematisch angedeutet, wird Hydraulikflüssigkeit von einer Vorratsquelle 194 durch eine Speiseleitung
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~30~ 254450?
mit Rückflußsperrventil 198 in die Flüssigkeit-Aufnahmekammer
136a im tiberlastzylinder I36 gepumpt. Die Kammer 182 des
Entlastungsventiles steht mit der Kammer 136a durch eine Öffnung 200 in Verbindung, während Flüssigkeit unter Systemdruck
die Ventilkammer 182 füllt. Flüssigkeit unter Systemdruck
wird dann durch die Leitung 202 in die Ventilkammer 148 geleitet, wobei die Spule 146 durch den Flüssigkeitsdruck in der Kammer 148 und durch die Vorspannkraft der Feder 184 in
Schließrichtung vorgespannt wird.
wird dann durch die Leitung 202 in die Ventilkammer 148 geleitet, wobei die Spule 146 durch den Flüssigkeitsdruck in der Kammer 148 und durch die Vorspannkraft der Feder 184 in
Schließrichtung vorgespannt wird.
Man erkennt, daß die Außenfläche I66 der Spule zusammen mit
der inneren Stirnfläche der Ausnehmung 164 in der Spule eine Druckaufnahmefläche bildet, die in der Kammer 148 von unter
Druck stehender Flüssigkeit beaufschlagt wird und daß diese Fläche eine Flächengröße hat, die von dem Durchmesser der
radial am weitesten außen liegenden Kante der Ventilsitzfläche 154 bestimmt wird. Dieser Flächenbereich ist vorzugsweise größer, als der Flächenbereich der Druckaufnahmefläche
186 am gegenüberliegenden Ende der Spule, die eine Druckaufnahmefläche bildet, welche von einer unter Druck stehenden Flüssigkeit in der Kammer 182 beaufschlagt wird.
radial am weitesten außen liegenden Kante der Ventilsitzfläche 154 bestimmt wird. Dieser Flächenbereich ist vorzugsweise größer, als der Flächenbereich der Druckaufnahmefläche
186 am gegenüberliegenden Ende der Spule, die eine Druckaufnahmefläche bildet, welche von einer unter Druck stehenden Flüssigkeit in der Kammer 182 beaufschlagt wird.
Beim Betrieb des in den Fig. 4 bis 8 dargestellten Ventiles wird die Einrichtung durch die Arbeit der Pumpe 204 und das
einstellbare Rückschlagventil 206 bis zu einem vorgegebenen Druck gefüllt, wobei der Druck in der Kammer 136a des Überlastzylinders
136 und in der Kammer 182 des Entlastungsventiles ebenso groß ist, wie der Druck der Flüssigkeit in der
Kammer 148 des Entlastungsventiles. Dieses Druckverhältnis
609836/0806
hält das Entlastungsventil normalerweise geschlossen. Bei einer auf die Presse einwirkenden Überlastung erhöht sich
der Flüssigkeitsdruck in der Kammer 136a des Zylinders 136 und infolgedessen auch in der Kammer 182 des Entlastungsventiles.
Hierbei verhindert das Rückfluß sperrventil 198 den
Durchfluß von Flüssigkeit von erhöhtem Druck zur Ventilkammer 148. Hierdurch wird die Spule 146 aus ihrer in Fig. 5
gezeigten Lage nach links in die in Fig. 6 dargestellte Stellung verschobene
Beim Abheben der Ventilsitzfläche 162 vom Ventilsitz 154
wird sofort Flüssigkeit unter Systemdruck aus der Ventilkammer 148 in die Auslaßkammer 150 abgeleitet, wobei der Strom
dieser abgelassenen Flüssigkeit an dem mittleren Teil der Spule entlang nach rechts fließt, wie dies durch die Pfeile
in Fig. 6 angedeutet ist. Sobald dieser Abfluß beginnt, tritt in der Kammer 148 ein Druckabfall auf, der die gegen die
Spule wirkende Schließvorspannung rasch reduziert. Als Folge hiervon beschleunigt die in der Ventilkammer 182 unter einem
den vorgegebenen Systemdruck übersteigenden Druck stehende Flüssigkeit die Bewegung der Spule 146 in Öffnungsrichtung.
Bei dem folgenden Vorbeilauf des Außenrandes 184 an der Kante
178 wird dann die Kammer 182 zur Auslaßkammer 150 hin geöffnet.
Wie weiter oben erwähnt, wird die Bewegung des Spulenteiles in Öffnungsrichtung durch den Ausfluß von Flüssigkeit unter
Systemdruck aus der Kammer 148 beschleunigt. Da die Spule
sich dabei in Fig. 6 nach links in ihre Offenstellung bewegt,
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erreicht der konische Teil 176 der Spule den Rand 156 an dem
entsprechenden Ende der zylindrischen Öffnung 144. Der aus der Kammer 148 durch die Durchlässe 192 längs der Spule in
Fig. 6 nach rechts fließende Flüssigkeitsstrom stößt auf die konische Fläche 176, während diese an der Kante 156 anliegt.
Hierdurch wird die Öffnungsbewegung der Spule soweit abgebremst, daß die Möglichkeit einer Zerstörung der Spule
auf ein Mindestmaß reduziert wird, wenn diese mit ihrer Stirnfläche 166 gegen die Innenfläche der Endplatte 132 stößt,
Gleichzeitig wird das Betriebsgeräusch herabgesetzt. Die in
die Auslaßkammer 150 aus den Kammern 148 und 182 abgelassene Flüssigkeit wird natürlich durch die Auslaßöffnungen 152
abgelassen, so daß sie durch die in Fig. 4 gezeigten Rückflußleitungen 208 in den Flüssigkeitsvorratsbehälter zurückfließt.
Bei einer Befestigung des Entlastungsventiles unmittelbar am Entlastungszylinder der Presse wird aus der Tatsache Nutzen
gezogen, daß weniger Flüssigkeitsleitungen für die notwendige Übertragung von Hydraulikflüssigkeit auf das Überlastungsschutzsystem erforderlich sind. Man erkennt, daß die Befestigung
des Entlastungsventiles in der in Fig. 4 gezeigten Art auch bei den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 3
möglich sind. Man erkennt ferner, daß bei der Verkörperung der Erfindung nach Fig. 4 bis 8 das Rückflußsperrventil 198
auch auf dem Ventilgehäuse montiert und durch geeignete Öffnungen zwischen die Kammern 148 und 182 eingeschaltet sein
könnte und in einer solchen Anordnung den Durchfluß von
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264450?
Flüssigkeit von der Kammer 148 zur Kammer 182 ermöglichen,
jedoch den umgekehrten Durchfluß zwischen diesen Kammern verhindern würde. Die Einrichtung würde dann von der Quelle
aus durch die Kammer 148, das letztgenannte Rückflußsperrventil,
die Kammer 182 und von da durch die Flüssigkeit-Aufnahmekammer 136a in den Überlastzylinder 136 beschickt.
Man erkennt auch, daß das Rückschlagventil in das Entlastungsventil eingebaut sein könnte, um die ihm zugedachte
Funktion zu erfüllen.
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele beschränkt, sondern es sind eine Reihe von Abwandlungen und
Änderungen möglich, ohne daß hierdurch der Rahmen der Erfindung überschritten wird»
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Claims (1)
- Ansprüche/ 1.jüberlastschutzeinrichtung für Pressen od.dgl., gekennzeichnet durch mindestens eine von einem Zylinder (10 bzw. 10f) mit darin verschiebbarem Kolben (12) gebildete Überlastdruckkammer (14), die mit Druckflüssigkeit gefüllt und an ein mit Druckflüssigkeit gefülltes Entlastungsventil (16) mit zwei Kammern (22, 24 bzw. 148, 182) angeschlossen ist, das mit einem Flüssigkeitsvorratsbehälter (58, 194) in Verbindung steht.2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Überlastdruckkammer (14) und die beiden Kammern des Entlastungsventiles (16) an eine gemeinsame Fülleitung (68, 102, 196) angeschlossen sind und daß in die Leitung (68 bzw. 100 bzw. 202) zwischen den beiden Kammern (22, 24 bzw. 148, 182) ein Rückfluß sperrventil (72 bzw. 104 bzw. 198) eingebaut ist.3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in die Leitung (106) zwischen Überlastkammer (14) und Entlastungsventil (16) mindestens ein Spindelventil (108) eingebaut ist, dessen Spindel (110 bzw. 112) bei ihrer Öffnungsbewegung den auf das Entlastungsventil (16) wirkenden Flüssigkeitsdruck in der Leitung (106) erhöht.Überlastschutzeinrichtung für Pressen od.dgl., insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen609836/0806■" 35 " . 254450?an der Presse angeordneten Zylinder (10) mit darin hubbeweglich angeordnetem Kolben (12), die zusammen eine Druckkammer (14) bilden, und ein normalerweise geschlossenes Entlastungsventil (16), das zwei getrennte, Druckflüssigkeit aufnehmende Kammern (22, 24 bzw. 148, 182) und eine Auslaßeinrichtung (38 bzw.. 150) für die Druckflüssigkeit aufnehmenden Kammern (22, 24 bzw. 148, 182) und ein hubbewegliches, durch Flüssigkeitsdruck betätigtes Ventilelement (20 bzw. 188) aufweist, wobei dieses Ventilelement derart ausgebildet ist, daß es in Abhängigkeit von der unter gleichem, vorgegebenen Druck stehenden Flüssigkeit in den Aufnahmekammern (22, 24) diese gegenüber dem Auslaß (38 bzw. 150) schließen und in Abhängigkeit von einem den Arbeitsdruck übersteigenden Betätigungsdruck in einer der Kammern diese Kammern (22, 24) gegenüber dem Auslaß (38 bzw. 150) öffnen kann; gekennzeichnet durch eine Hydraulikflüssigkeitsquelle (58), hydraulische Leitungen und Vorrichtungen (66 bzw. 102) zum Fördern von Hydraulikflüssigkeit von dieser Quelle (58) zu der Druckkammer (14) und zu den Aufnahmekammern (22, 24) unter Arbeitsdruck, wobei der Kolben (12) gegenüber dem Zylinder (10) bei einer Überlastung der Presse od.dgl. verschoben wird und den Flüssigkeitsdruck in der Druckkammer (14) auf den Betätigungsdruck erhöht, wobei der hydraulische Arbeitskreis zwischen der Druckkammer (14) und der einen Kammer (22) des Ventiles eine Vorrichtung zum Erhöhen des Druckes in dieser einen Kammer (22) auf den Betätigungsdruck und eine Einrichtung (72) aufweist, die in dem Arbeitskreis einen Flüssigkeitsstrom unter erhöhtem Druck zu der anderen Kammer (24) des60983ß/08il6254450?Ventiles verhindert, während das Ventilelement (20 bzw. 188) die Kammern (22, 24) des Entlastungsventiles (16) an den Auslaß (38 bzw. 150) anschließt und der Abfluß von Flüssigkeit aus dieser anderen Kammer (24) in den Auslaß (38 bzw. 150) die Öffnung der ersten Kammer (22) und den Schnellablaß der Flüssigkeit im Arbeitskreis beschleunigt.5. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung zum Fördern von Flüssigkeit zur Druckkammer (14) und den Aufnahmekammern (22 und 24) Leitungen (66, 68, 70) zwischen den Aufnahmekammern (22 und 24) aufweist und Flüssigkeit von der Flüssigkeitsquelle (58) erhält und daß die Vorrichtung zum Sperren des Durchflusses zu der anderen Kammer (22) ein Einwegeventil (104) in der Leitung (100) aufweist, dessen Durchflußrichtung in Richtung von der Kammer (24) zur Kammer (22) offen ist.6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Entlastungsventil (16) eine Feder (48) aufweist, die mit der in der Kammer (24) befindlichen Flüssigkeit zusammenwirkt und das Ventilelement (20) in Schließriohtung vorspannt.7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,daß das Entlastungsventil (16) eine mit dem Ventilelement (20) zusammenwirkende Einrichtung aufweist, welche die zweite Kammer (24) vor der ersten Kammer (22) öffnet.609836/0806Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilelement (20) zwei Ventilverschlußteile (28, 34) aufweist, die sich im Gleichgang bewegen und von denen das eine (28) der einen Kammer (22) und von denen das andere (34) der anderen Kammer (24) zugeordnet ist und daß die Kammern (22, 24) Ventilsitze (26, 84 bzwo 32) für die zugeordneten Ventilglieder aufweisen und daß der Flüssigkeitsauslaß der einen Kammer (22) eine kreisförmige Öffnung ist, die den Ventilsitz für das erste Ventilglied bildet, welches einen zylindrischen Kopf aufweist, der in der kreisförmigen Öffnung gleitet, wenn die erste Kammer (22) geschlossen ist und daß das erste Ventilglied (28) sich eine vorgegebene Strecke (L) bewegt, um diese erste Kammer (22) zu öffnen und daß das zweite Ventilglied (34) mit seinem Sitz (32 bzw«, 86) zum Verschließen der anderen Kammer (24) zusammenwirkt und sich von diesem Sitz abhebt, bevor sich das erste Ventilglied über die vorgegebene Strecke (L) bewegt.9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß der zweiten Kammer (24) eine kreisförmige Öffnung ist, welche den Ventilsitz für das zweite Ventilglied bildet, daß das zweite Ventilglied kreisförmig . ist und mit der kreisförmigen Öffnung (86) zusammenwirkt, wenn die zweite Kammer (24) geschlossen ist und daß das zweite Ventilglied sich in Axialrichtung von dem kreisförmigen Ventilsitzrand (86) zum Öffnen der zweiten Kammer (24) um eine zweite Entfernung fortbewegt und daß die zweite Entfernung (M) kleiner ist als der vorgegebene Abstand (L).609836/080610. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ventilglieder bei geschlossenen Kammern in der ihnen zugeordneten Kammer (22 bzw. 24) Druckaufnahmeflächen (D1 bzw. D2) aufweisen, von denen die Druckaufnahmefläche (D2) des zweiten Ventilgliedes (34) eine größere wirksame Fläche hat als die Druckaufnahmefläche (D1) des ersten Ventilgliedes (28)o11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Druckkammer (14) und der einen Kammer (22) des Entlastungsventiles (16) eine Leitung (106) angeordnet ist, in welcher ein zweites, auf Flüssigkeitsdruck ansprechendes und druckübertragendes Ventil (108) angeordnet ist, das auf den Flüssigkeitsdruck in der Druckkammer (14) anspricht und einerseits Flüssigkeit aus der Druckkammer (14) abläßt und andererseits den Flüssigkeitsdruck in der Verbindungsleitung (106) und damit auch in der Kammer (22) des Entlastungsventiles (16) auf den Betätigungsdruck erhöht.12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das zwischen der Überlastdruckkammer (10) und der ersten Kammer (22) des Entlastungsventiles (16) angeordnete Auslaß- und Verstärkungsventil ein mehrstufiges Schnüffelventil (108) ist, das eine Vorrichtung (110a, 112a) zum Herstellen einer gedrosselten, kontinuierlichen Fließverbindung zwischen der Überlastdruckkammer (10) und der einen Kammer (22) des Entlastungsventiles (16) aufweist,,609836/080613. Hydraulisches Fließsystem, insbesondere für eine Uberlastschutzeinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß ein hydraulischer Flüssigkeitskreislauf vorgesehen ist, der eine Hydraulikflüssigkeitsquelle (58 bzw. 194), ein normalerweise geschlossenes Entlastungsventil (16) mit zwei getrennten Druckflüssigkeitskammern (22, 24), einem Flüssigkeitsauslaß (38, 150) und einen hubbeweglichen, von Flüssigkeitsdruck betätigten Ventilschieber (20 bzw. 130) aufweist und daß der Ventilschieber (20 bzw. 130) in Abhängigkeit vom Flüssigkeitsdruck in den Kammern betätigbar ist, um diese Kammern (22, 24) bei gleichem vorgegebenem Druck gegenüber dem Auslaß (38 bzw. 150) zu schließen und daß der Schieber auf eine in einer der Kammern angeordnete Flüssigkeit mit einem Druck anspricht, der den vorgegebenen Druck zum Öffnen der Kammern gegenüber dem Auslaß übersteigt, und daß der Hydraulikkreislauf eine Vorrichtung (P) zum Fördern von Druckflüssigkeit von der Quelle (58) zu den getrennten Kammern (22 und 24) bei vorgegebenem Druck aufweist und daß in dem Hydraulikkreis eine Vorrichtung zum Erhöhen des Flüssigkeitsdruckes über den vorgegebenen Druck hinaus vorgesehen ist und daß die Fördervorrichtung für die Flüssigkeit eine Einrichtung aufweist, die auf eine Erhöhung des Druckes im Hydraulikkreis über den vorgegebenen Druck hinaus anspricht, um einen Strom von Flüssigkeit mit erhöhtem Druck zu der anderen Kammer (24) zu verhindern, wobei der Ventilschieber die Kammern (22 und 24) gegenüber dem Auslaß (38) öffnet und der Flüssigkeitsabfluß aus dieser an-609836/0806254450?deren Kammer (24) in den Auslaß die Öffnung der ersten Kammer (22) beschleunigt und die unter erhöhtem Druck stehende Flüssigkeit im Flüssigkeitskreislauf abläßto14. Hydraulikkreislauf nach Anspruch 13» dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Fördern von Flüssigkeit zu den beiden Kammern bei vorgegebenem Druck eine Leitung (100) zwischen diesen beiden Kammern (22 und 24) aufweist und Druckflüssigkeit von vorgegebenem Druck von der Druckflüssigkeitsquelle (58) erhält und daß die Vorrichtung zum Verhindern des Druckmittelflusses zu der zweiten Kammer (24) ein Einwegeventil (104) in der Leitung (100) aufweist, welches den Durchfluß in Richtung von der zweiten Kammer (24) in die erste Kammer (22) gestattete15. Hydraulikkreislauf nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilschieber (20) zwei Ventilglieder aufweist, von denen das eine der ersten Kammer (22) und von denen das andere der zweiten Kammer (24) zugeordnet ist und von denen jedes eine Druckaufnahmefläche in der entsprechenden Kammer aufweist und daß die Druckaufnahmefläche des zweiten Ventilgliedes (34) einen wirksamen Flächenbereich (D2) aufweist, der größer ist als der Flächenbereich (D1) des ersten Ventilgliedes (28)o16. Entlastungsventil, insbesondere für eine Einrichtung nach einem oder mehreren der vorgehenden Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch ein Gehäuse (18) mit zwei im Abstand609836/Oanfivoneinander angeordneten, mit einem unter Betriebsdruck stehenden Medium füllbaren Druckkammern (22, 24 bzw· 148, 182), von denen die erste Druckkammer (22 bzw. 182) an die zu überwachende Druckleitung angeschlossen ist, und mit einem Auslaß (38 bzw· 150) und einem im Gehäuse (18) axial verschiebbaren, spulenförmigen Schieber (20) mit an den Enden angeordneten Ventilverschlußstücken versehen ist, die mit im Gehäuse (18) angeordneten Sitzflächen (32, 28 bzw. 84, 86 bzw. 154, 158) zusammenwirken, welche in einem solchen Abstand voneinander angeordnet sind, daß bei einer Axialverschiebung des spulenförmigen Schiebers (20) im Öffnungssinne zuerst die zweite Druckkammer (24 bzw. 148) und danach die erste, an den höheren Druck angeschlossene Druckkammer (22) an den Auslaß (38 bzw. 150) angeschlossen wird.17. Hydraulisches Entlastungsventil, insbesondere nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehäuse (18 bzw. 130) mit zwei Hydraulikflüssigkeit aufnehmenden Kammern (22, 24 bzw. 148, 150) vorgesehen ist, daß im Gehäuse zwischen diesen beiden Kammern eine Auslaßöffnung (38 bzw. 150) angeordnet ist und daß jede Kammer (22, 24 bzw. 148, 150) eine Einlaßöffnung (50, 52 bzw« 200, 172) und eine Auslaßöffnung (192, 152) aufweist, wobei die Auslaßöffnungen (192) zu dem Auslaß (38 bzw» 150) koaxial sind und mit dieser in Durchflußverbindung stehen, daß koaxial mit den Auslaßöffnungen ein durch Druckflüssigkeit betätigtes Ventilelement (20 bzw. 146) angeordnet ist, das zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung hin- und herbewegbar ist und einander gegen-609 83 6/0806überliegende Endteile (34, 44 bzw. 162, 184) aufweist, von denen jedes Ende mit der entsprechenden Auslaßöffnung in der ersten und zweiten Stellung zusammenwirkt, um die zugehörige Kammer (24, 22 bzw. 148, 182) gegenüber dem Auslaß (38 bzw. 150) zu schließen und zu öffnen, und daß das Ventilglied durch in der einen Kammer (22) befindliche Flüssigkeit unter einem den vorgegebenen Druck übersteigenden Druck aus seiner ersten Stellung in seine zweite Stellung verschiebbar ist und daß das Ventilglied (20 bzw. 146) durch unter vorgegebenem Druck stehende Flüssigkeit in der anderen Kammer (24) in seine erste Stellung gedrängt wird, wobei eine Feder (48 bzw. 170) vorgesehen ist, die das Ventilglied (20 bzw. 146) in seine erste Stellung vorspannt, wobei die Endteile (34, 44 bzw. 162, 184) des Ventilschiebers (20 bzw. 146) sich in der zugeordneten Kammer (24, 22) befinden, wenn sich der Ventilschieber (20) in seiner ersten Stellung befindet und daß die Endteile Flüssigkeitsdruck aufnehmende Endflächen (166, 186) aufweisen, von denen die Endfläche des Endteiles der ersten Kammer (22 bzwo 182) einen vorgegebenen Flächenbereich (D1) und von denen die Endfläche des Endteiles der anderen Kammer (24 bzw. 148) einen Flächenbereich (D2) hat, der mindestens ebenso groß ist wie der vorgegebene Flächenbereich (D1) ·18. Ventil nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung (40) in der ersten Kammer (22) von einer zylindrischen Wand (26) gebildet wird, die in axialer Richtung einen Außenrand (42) aufweist und daß der entsprechende609836/0806Endteil des spulenförmigen Ventilschiebers (20) einen zylindrischen Kopf hat, der von der Kante (42) aus die Wand (26) eine axiale Strecke (L) weit bedeckt, wenn sich der Ventilschieber (20) in seiner ersten Stellung befindet und daß sich der Ventilschieber (20) von seiner ersten Stellung in seine zweite Stellung um einen vorgegebenen Axialabstand (M) bewegt, um die andere Kammer (24) durch die Öffnung zum Auslaß (38) hin zu öffnen, wobei die axiale Strecke (L) größer ist als der vorgegebene Axialabstand (M)019. Ventil nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung der zweiten Kammer (24) einen Ventilsitz (32) aufweist, der sich quer zur Achse dieser Auslaßöffnung erstreckt, und daß der entsprechende Endteil des Ventilschiebers (20) eine Fläche (36 bzw. 84) aufweist, die mit der Sitzfläche (32) nur dann zusammenwirkt, wenn sich der Ventilschieber (20) in seiner ersten Stellung befindet.20. Ventil nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die endseitige Stirnfläche auf dem Endteil in der zweiten Kammer (24) einen Flächenbereich (D2) hat, der größer ist als der vorgegebene Flächenbereich (D1).21. Ventil nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßöffnung der zweiten Kammer (24) eine zylindrische Wandung (84) und der entsprechende Endteil des Ventilschiebers (20) einen zylindrischen Kopf (82) aufweist, der in die zylindrische Wand (84) der Auslaßöffnung der zweiten Kammer (24) eingreift.609836/0806-^- 254450?22o Entlastungsventil, insbesondere für eine Überlastschutzsicherung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 Ms 15, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gehäuse (130) mit zwei koaxialen, zylindrischen Kammern (148, 182) zur Aufnahme von Druckflüssigkeit vorgesehen sind und daß zwischen den Kammern (148 und 182) Entleerungskanäle (188) vorgesehen sind und daß jede Kammer (148, 182) ein im Abstand von den Durchflußöffnungen angeordnetes äußeres Ende und ein inneres Ende aufweist, welches zylindrisch ist und sich in die Durchflußöffnung öffnet und einen Auslaß von der jeweiligen Kammer zur Durchflußöffnung bildet, daß ein spulenförmiger Ventilschieber (188) koaxial zu den Kammern (148 und 182) angeordnet ist, der axial in einander entgegengesetzten Richtungen zwischen einer ersten und einer zweiten Stellung hin- und herverschiebbar ist und daß die einander gegenüberliegenden Enden des Ventilschiebers (188) je einer der Kammern (148 und 182) zugeordnet sind und daß das eine Ende (174) des Ventilschiebers (188) zylindrisch ist und eine Umfangsflache aufweist, die in die zylindrische Innenwand (158) der einen Kammer (182) eingreift, um deren Auslaß zu verschließen, wenn der spulenförmige Schieber (188) sich in seiner ersten Stellung befindet und daß die zweite Kammer (148) einen ringförmigen Ventilsitz (154) aufweist, der sich quer zur Achse des entsprechenden zylindrischen, inneren Endes erstreckt und daß sich das andere Ende des spulenförmigen Ventilschiebers (188) in dieser zweiten Kammer (148) befindet und einen radial vorstehenden Teil (160) aufweist,R09836/0806der mit der Sitzfläche (154) zusammenwirkt und den Auslaß der Kammer (148) verschließt, wenn sich der spulenförmige Schieber (188) in seiner ersten Stellung befindet, wobei die Enden des spulenförmigen VentilSchiebers (188) in der zweiten, offenen Stellung die entsprechende Kammer an die Entleerungskanäle (192) anschließen und daß in der zweiten Kammer (148) Federorgane (170) angeordnet sind, die den Ventilschieber (188) in seine erste Stellung drängen und daß das eine Ende des Ventilschiebers (188) eine Druckflüssigkeitsaufnahmefläche von vorgegebener Flächenausdehnung und das andere Ende des Ventilschiebers eine Druckfläche hat, die eine größere Flächenausdehnung hat als die vorgegebene Fläche und daß jede Kammer (148, 182) eine Einlaßöffnung (172 bzw. 196) für unter Arbeitsdruck stehende Flüssigkeit aufweist, wobei der Ventilschieber (188) durch die Feder (170) und durch die unter Arbeitsdruck stehende Flüssigkeit in der zweiten Kammer (148), die gegen die größere Schieberfläche wirkt, in der ersten Stellung gehalten wird, wobei die Umfangsfläche des einen Endes des Ventilschiebers (188) eine axiale Ausdehnung hat, welche die Öffnung der ersten Kammer (182) bei einer Bewegung des Ventilschiebers (188) von seiner ersten in seine zweite Stellung verzögert und daß der Ventilschieber (188) aus seiner ersten Stellung in seine zweite Stellung unter der Wirkung der in der ersten Kammer vorhandenen Flüssigkeit verschiebbar ist, die unter einem Druck steht, der den vorgegebenen Druck übersteigt und daß die axiale Abmessung zum aufeinanderfolgenden609836/0806Öffnen der zweiten und der ersten Kammer (148 und 182) so getroffen ist, daß zuerst die Entleerung von Flüssigkeit unter Arbeitsdruck aus der zweiten Kammer (148) eingeleitet wird, während die Druckflüssigkeit in der ersten Kammer (182), die unter Überdruck steht, die Verschiebung des Ventilschiebers (188) in seine zweite Stellung zunächst beschleunigt und dann diese erste Kammer (182) zu den Entleerungsdurchflußöffnungen öffnet.23. Ventil nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der spulenförmige Schieber (188) eine Federaufnahmeöffnung (164) aufweist, die sich von dem anderen Ende (166) der Spule (188) in deren Inneres erstreckt und eine Feder (170) aufnimmt, deren eines Ende an der Stirnwand der Ausnehmung und deren anderes Ende an der Kammerwand anliegt.24. Ventil nach Anspruch 22 und 23» dadurch gekennzeichnet, daß die Auslaßdurchflußöffnungen einen zu den Kammern (148 und 182) koaxialen Durchfluß (192) aufweisen, daß der spulenförmige Ventilschieber einen Mittelteil aufweist, an dem Führungen (190) angeordnet sind, die den spulenförmigen Ventilschieber (188) in dem Durchlaß (192) bei seiner hin- und hergehenden Bewegung gleitend führen,25ο Ventil nach einem der Ansprüche 22 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchlaß (192) im Querschnitt zylindrisch und der Mittelteil (144) des spulenförmigen Schiebers poly-609836/0806gonal ist und Längsseiten und sich in Längsrichtung erstreckende Kantenflächen (190) aufweist, die die Führungen bildenο26o Ventil nach einem der Ansprüche 22 Ms 25 a dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende des Ventilschiebers (188) von der Flüssigkeitsdruck aufnehmenden Endfläche (186) aus axial im Abstand nach innen einen Endteil (176) aufweist, der sich von der zylindrischen Umfangsflache (174) aus axial und radial nach innen konisch verjüngt und eine ringförmige Bremsfläche zur verzögerten Bewegung des spulenförmigen Schiebers (188) bildet, die auf die Öffnung der ersten Kammer (182) folgt.27ο Ventil nach einem der Ansprüche 22 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß zu dem Auslaß eine ringförmige Auslaßkammer (150) gehört, die neben dem in axialer Richtung inneren Ende der ersten Kammer (182) angeordnet ist und einen Durch« messer aufweist, der größer ist als der Durchmesser des inneren Endes der Kammer (182) und daß der Auslaß eine Auslaßöffnung (152) im Gehäuse (130) aufweist, die radial von der Auslaßkammer (150) wegführte28· Ventil nach einem der Ansprüche 22 bis 27$ dadurch gekennzeichnet, daß der Axialdurchlaß (192) im Gehäuse zwischen dem Auslaß (150) und der zweiten Kammer (148) zylindrisch ist.- 48 - 25445Q?29. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß aus der zweiten Kammer (24) einen ringförmigen Ventilsitz (32) aufweist, der mit der kreisförmigen Öffnung koaxial ist und daß das zweite Ventilglied (28) sich quer gegen den ringförmigen Sitz legt.30. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Auslaß der zweiten Kammer (24) eine ringförmige Sitzfläche aufweist, die den Ventilsitz für die zweite Ventilkammer (24) bildet und daß das zweite Ventilglied ringförmig ist und sich axial gegen die ringförmige Ventilsitzfläche (32) legt, wenn die zweite Kammer (24) geschlossen ist οq«36/080tyLeerse ite
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