DE1917116C3 - Hydraulikzylinder mit Eilgang und Krafthub - Google Patents
Hydraulikzylinder mit Eilgang und KrafthubInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Hydraulikzylinder mit Eilgang und Krafthub gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs I.
Derartige Hydraulikzylinder werden als Verdränger in verschiedenen Formungsmaschinen, z. B. Spritzpressen,
Stanzmaschinen od. dgl, sowie auch als Stcucrgliedcr in hydraulischen .Steuerkreisläufen eingesetzt. Bei
diesen Maschinen besteht die Notwendigkeit, daß der Arbeitskolben über einen größeren Teil seines Hubweges
mit vergleichsweise hoher Geschwindigkeit und geringer Druckkraft verfährt, während er auf einem
vorbestimmten kürzeren Abschnitt seines Hubweges bei verlangsamter Geschwindigkeit eine hohe Druckkraft
ausüben muß. Bei herkömmlichen Arbeitszylindern mit einem solchen Eilgang und Krafthub müssen
/um Teil für einen Betätigungszyklus vergleichsweise große Hüssigkeitsmcgcn in dem Zylinder ein- b/.w.
abgeführt werden, was neben erheblichen Strömungsvcrlusten zu einer entsprechend großen Auslegung der
Einspeisccinrichtungcn führt.
Es ist bereits ein Hydraulikzylinder mit Eilgang und Krafthub bekannt (DE-PS 8 02 606), bei dem wesentlich
geringere Flüssigkeitsmengen für den Eilgang und den Krafthub zu- bzw. abgeführt werden müssen. Hierzu ist
in einem Zylindergehäuse ein Hauptkolbcn von großem Durchmesser angeordnet, an dessen beiden Stirnseiten
eine Kolbenstange sowie ein Hilfskolben angreifen, der in einem Zylindcransalz des Zylindergehäuses zum
Erhalt des Eilgangsbciricbcs gleitend aufgenommen ist. Das Zylindergehäusc ist ferner im Bereich des
Eilganghubes über den Durchmesser des Hauptkolbens radial erweitert, wobei der Hauptkolbcn auch während
des Eilganghubes an vier radialen Ansätzen direkt geführt ist. Aussparungen zwischen diesen radialen
Ansätzen dienen beim Eilgangbetrieb als Umsirömkanäle,
um eine Umströmung des Kolbens herbeizuführen und dadurch das Ein- bzw. Abführen von großen
-. Flüssigkeitsmengen in das Zylindergehäuse während des Eilganges zu vermeiden. Der Eilganghub wird durch
Verschieben des sich an der Stirnseite des Hauptkolbens abstützenden Hilfskolben eingeleitet, wobei eine
Oberströmung des Haupfkolbens erfolgt. Am ElJc des
κι Eilganghubes schließt die Kolbenkante die Umströmkanäle
ab. Erst in diesem Moment wird durch Betätigung entsprechender Steuereinrichtungen Druckflüssigkeit
durch einen gesonderten Anschlußkanal in das Zylindergehäuse eingeleitet, um nach öffnen des anderen, im
ιϊ s-hmaleren Gehäuseabschnitt vorgesehenen Anschlußkanals
den Krafthub ausführen zu können. Demnach werden während des Eilganges ein besonderer Hilfszylinder
und während des Krafthubes der Hauptzylinder mit unterschiedlichen Druckmitteln beaufschlagt Der
>o Innendurchmesser des Hilfszylinders kann naturgemäß
nicht beliebig klein gehalten werden, so daß auch die für den Eilgangbetrieb benötigte Druckflüssigkeit eine
bestimmte Mindestmenge nicht unterschreiten kann. Darüber hinaus müssen die radial inneren Umfangsflä-
ji chen der Ansätze ebenso wie die gesamte Innenwand
des Hilfszylinders feinbearbeitet werden, da sie in ständiger Anlage mi! den entsprechenden Kolbcnflächcn
stehen. Der technische Aufwand bei diesem bekannten Hydraulikzylinder wird noch durch die
in notwendigerweise vorzusehende Steuereinrichtung
weiter erhöht, die in einem genau vorbestimmten Zeilpunkt, nämlich im Augenblick der Überdeckung der
Kolbenkante mit der Innenkante des kleineren Zylinderabschnittes, ansprechen und die beiden Ansehluß-
Γι kanälc im größeren Zylindergehäusc mit Druckmittel
beaufschlagen bzw. mit dem Rücklauf verbinden muß.
Bei einem anderen bekannten, nach dem grundsätzlich gleichen Funktionsprinzip wirkenden Kolbengetriebe
(DE-PS 8 19 609) ist ein zusätzlicher Hilfszylinder mit
κι einem gesonderten Hilfskolben vorgesehen, dessen Kolbenstange sich über einen Ventilteller am riauplkolben
abstützt und dabei Durchströmkanälc im Hauptkolbcn je nach dem Betriebszustand öffnet oder schließt.
Während des Arbeilshubcs wird der Hilfszylinder über
ii einen gesonderten Anschluß mit Druckmittel beaufschlagt,
um eine Schließbewegung des Ventilteller zu erhalten. Dabei muß der dem Hilfszylinder zugeführie
Betriebsdruck genau auf den Betriebsdruck des Hauplzylinders abgestellt werden, weil im geöffneten
in Zustand des Tellerventil dieses Tellerventil in Verbindung
mit der Kolbenstange des Hilfskolbcns als Diffcrcnlialkolbcn wirkt. Bei diesem bekannten Kolbengetriebe
kann der Beginn des Krafthubes nicht genau vorbestimmt bzw. festgelegt werden, da er nur von den
r, inneren Druckverhältnissen abhängt.
Bei einem anderen bekannten Hydraulikzylinder (DE-GM 18 76 865) wird der Nachteil der Ein- bzw.
Abführung von großen Mengen an Betriebsflüssigkeit weitgehend dadurch gemindert, daß während des
mi Eilgangbetriebs eine Umströmung der im Zylinder
befindliehen Betriebsflüssigkeit durch im Kolben selbst angeordnete Strömungskanäle erfolgt, wobei diese
Strömungskanäle zu Beginn des Krafthubes durch ein zentral im Zylinderdeckel angeordnetes Sperrglied
(Ti verschlossen werden. Zum Verschieben des Kolbens im
Eilgang wird dabei eine kleine Stirnfläche eines mit dem Hauptkolben einstückig verbundenen Hilfskolbcns
herangezogen, wobei nach dem Absperren der Durch-
«•L
flußkanäle im Hauptkolben, d. h. während des Krafthubes,
die Druckflüssigkeit durch öffnen von Axialkanälen in den dem größeren Haupikolben zugeordneten
Zylinderraum einströmt und dabei den Kolben mit hoher Kraft und geringer Geschwindigkeit in seine
Endttellung bringt. Diese bekannte Ausführung hat
jedoch den Nachteil, daß aufgrund der Anordnung des Sperrgliedes die nach außen führende Kolbenstange
zum Antrieb der Werkzeuge nicht in der Mittelachse des Arbeitszylinders, sondern exzentrisch zu dieser
angeordnet ist, so daß der Kolben außermittigen Belastungen ausgesetzt wird, die zu hohen Beanspruchungen
der Zylinderwände und der Dichtungselemente des Kolbens führen. Darüber hinaus besteht bei diesem
bekannten Arbeitszylinder noch die Notwendigkeit, daß die Innenwände des gesamten Zylinders Führungs- und
Dichtflächen für den Kolben darstellen und somit durchgehend feinbearbeitet werden müssen, was naturgemäß
einen erhöhten Herstellungsaufwand bedingt. Die Herstellung dieses Arbeitszylinders vergrößert sich
noch durch das Einarbeiten der Durchströmkanäle in den Hauptkolben sowie der zentralen Ausnehmung im
Hilfskolben und der Oberströmkanäle am Übergang vom Eilbetrieb zum Krafthub.
Bei einem anderen bekannten hydraulischen Antrieb mit Eilgang und Krafthub (DE-AS 13 00 398) ist in
ähnlicher Weise wie bei dem vorstehend genannten Arbeitszylinder an jeder Seite des Hauptkolbens je eine
Kolbenstange von unterschiedlichem Durchmesser befestigt, wobei in diesem Falle beide Kolbenstangen in
der Mittelachse des Antriebes verlaufen. Auf der antriebsseitigen Kolbenstange sitzt begrenzt verschiebbar
ein Hilfskolben, der mit dem Hauptkolben durch eine Mitnehmerfeder verbunden ist und dessen einseitiger
Ringflansch als Sperrglied für einen Durchströmungskanal im Hauptkolben dient. Der Eilbetrieb
dieses hydraulischen Antriebes vollzieht sich durch Beaufschlagen der kleineren Stirnfläche des Hilfskolbens
mit Betriebsflüssigkeit, wobei ein Umströmen der in den beider Zylindcrkanimern vorhandenen Betriebsflüssigkeit
von einer Seite des Hauptkolbens zur anderen über den im Hauptkolben vorgesehenen
Umströmkanal erfolgt. In einem an einer Seite des Zylindergehäuses angeordneten Sleucrkörper befinden
sich ein zusätzlicher Stcuerkolbcn sowie mehrere Stcuerkanäb, die ein Beaufschlagen der antriebsseitigen
Zylinderkainmer mit Druckflüssigkeit während des Krafthubes ermöglichen. Bei dieser bekannten Ausführung
erfolgt das Umschalten vom Eilgang auf Krafthub durch den vom Arbeitswerkzeug herrührenden vergrößerten
Widerstand, durch den die Spreizfeder zwischen dem Haupt- und dem Hilfskolben zusammengedrückt
und dabei der Umströmkanal im Haupt kolben gesperrt wird. Auch dieser bekannte Antrieb erfordert einen
vergleichsweise hohen Herslcllungsaufwand durch die vorzusehenden Steuerkanäle, die zusätzlichen gesondert
beweglichen Hilfs- und Slcuerkolben sowie die
notwendige Feinbearbeitung der gesamten Innenfläche des Zylindergehäuses. Im Betrieb ergeben sich ferner
vergleichsweise hohe Strömungswiderständc, die zu entsprechenden Energieverlusten durch Erwärmung
der Betriebsflüssigkeit führen.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem gattungsgemäßen Hydraulikzylinder die Führung des Hauptkolbens
zu vereinfachen, die mögliche Eilganggeschwindigkeit zu vergrößern u.id die Rückstelleinrichtung in den
Arbeitszylinder zu integrieren.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 aufgeführten
Merkmale gelöst.
Gegenüber den vorstehend beschriebenen bekunnien
Hydraulikzylindern mit konstruktiv und funktional Ί gesondertem llilfs- und Hauptzylinder unterscheidet
sich der Erfindungsgegenstand grundsätzlich durch Anwendung des Differentialkolbenprinzips, d. h. von
unterschiedlich großen wirksamen Flächen an jeder Kolbenstirnseite. Der Flächenunterschied ergibt sich
κι durch die unterschiedlich großen Durchmesser der beiden Kolbenstangen, die beide fest mit dem
Hauptkolben verbunden sind. Dieses an sich seil langem bekannte Differentialkolbenprinzip wird erfindungsgemäß
bei einem Arbeitszylinder mit Erfolg angewendet, r> dessen Kolben im Eilgangbetrieb nicht an den
Zylinderinnenwänden geführt ist, der also von dem in diesen Zylinder eingeleiteten Druckmittel frei umströmt
wird. Damit dienen die beiden Kolbenstangen lediglich als Führungselemente unter gleichzeitigem Erhalt von
.'ο unterschied/ich großen wirksamen Kilbenflächen am
Hauptkolben.
Ein bedeutsamer herstellungstechnischer Vorzug liegt darin, daß die Innenwand des Zylindergehäuses
über den vergleichsweise langen Eilgangabschniti nicht >5 feinbearbeitet werden muß. Darüber hinaus kann die
Kolbengeschwindigkeit im Eilgang beliebig durch freie Wahl der Durchmesserdifferenzen der beiden Kolbenstangen
gewählt und an unterschiedliche Einsatzbedingungen ohne zusätzliche Steuereinrichtungen angepaßt
jo werden.
Insbesondere zur Anwendung des erfindungsgemäßen Arbeitszylinders in hydraulischen Steuersystemen
kann das Zylindergehäuse einen oder mehrere Abschnitte vom Durchmesser des lluupikolbens aufweise
sen, zwischen denen jeweils Gehäuseabschnitte von vergrößerten Durchmessern liegen. Durch diese Ausgestaltung
ergibt sich die vorteilhafte Möglichkeit, daß in einem Arbeitszyklus des Zylinders mehrere aufeinanderfolgende
Eilgang- und Kraftvorgänge erhallen κι werden können.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand eines Längsschnittes durch einen
hydraulischen Arbeitszylinder im einzelnen beschrieben. Der dargestellte hydraulische Arbeitszylinder mit
ii Eilgang und Krafthub enthält ein Zylirdergehztise 4,
dessen Innenwand in einem Abschnitt 41 von der Länge
L unbearbeitet ist und das einen Anschluß 8 für die Betriebsflüssigkeit in diesem Abschnitt 41 aufweist. Das
Gehäuse 4 wird an seiner einen offenen Stirnseite durch ■,0 einen Zylinderkopf 6 abgeschlossen, in dem eine
zylindrische Ausnehinung 61, eine Bohrung 12 sowie ein
Druckmittelanschluß 9 eingearbeitet sind. Im Zylinder gehäuse 4 ist ein Hauptkolben 5 aufgenommen, der an
jeder jithnseitc je eine einstückig angeformte Kolben
)-> stange 31 bzw. 32 aufweist. Am Ende der Kolbenstange
31 von kleincrem Durchmesser d\ sitzt der Hilfskolben
2, dessen Durchmesser dem Durchmesser cfc der anderen, in einem Gleitring 11 der Zylinderkopfbohrung
12 geführten Kolbenstange 32 entspricht Der Haupt- >f> kolben 5 hat einen entsprechend der Maximalkrafi und
dem Betriebsdruck der Flüssigkeit ausgelegten Durchmesser D.
Am Zylindcrgehäuse 4 ist ein Hilfszylinder I befestigt,
dessen Symmetrieachse mit der des Zylindergehäuses 4 ,-, zusammenfällt. Der rn der Kolbenstange 31 befestigte
Hilfskolben 2 begrenzt zusammen mit der Kolbenstange 31 im Hilfszylinder 1 eine Rückholkammer 13, die über
einen Anschluß 7 mit Druckflüssigkeit beaufschlagt oder
entleert wird.
Der Durchmesser des Zylindergehäuses 4 im Abschnitt 41 ist größer als der Durchmesser D des
Hauptkolbens 5, wohingegen die Ausnehmung 61 im Zylinderkopf 6 genau dem Außendurchmesscr D des
Hauptkolbens 5 entspricht, so daß dieser flüssigkeitsdicht in der Ausnehmung gleitet. Die Abdichtung des
Haupt- und des Hilfskolbens in den jeweiligen Zylinderabschnitten erfolgt durch geeignete Dichtungselemente.
Die Funktionsweise des hydraulischen Arbeitszylinders ist folgende:
Bei Beginn des Arbeitshubes befinden sich die über die Kolbenstange 31 miteinander verbundenen Kolben
2 und 5 in der in der Zeichnung äußersten linken Endstellung. Der Anschluß 7 des Hilfszylinders 13 ist an
einen drucklosen Sammelbehälter angeschlossen und der Anschlußkanal 9 im Zylinderkopf 6 ist geschlossen.
Durch den Anschlußkanal 8 strömt Druckflüssigkeit in das Zylindergehäusc, die auf den Hauptkolbcn 5
einwirkt und ihn aufgrund seiner beiden unterschiedlich großen Stirnflächen mit relativ großer Geschwindigkeit
in der Zeichnung nach rechts verschiebt. Die dabei wirksame Kraft Pi bestimmt sich nach der Beziehung
P1
.7(1/? - rf?)
in welcher ρ der Flüssigkeitsdruck ist.
Die während des Eilgangbetriebes im Abschnitt Z. des Zylindergehäuses in dieses einströmende Flüssigkeitsmenge V;. bestimmt sich nach
Dieses Flüssigkeitsvolumen ist um so größer, je
kleiner der Kolbenstangendurchmesser f/i ist.
Sobald der Hauptkolben 5 in die Ausnehmung 61 eindringt, wird der Anschlußkanal 9 durch eine — nicht
dargestellte — Steuerung mit dem drucklosen Sammelbehälter verbunden und die Kolben 2 und 5 bewegen
Druckkraft weiter nach rechts in die in der Zeichnung strichpunktiert dargestellte rechte Endstellung. Die
dabei wirksame Kraft Pi bestimmt sich nach der Beziehung:
P1 = P '
- rf2)
und die Menge Vi der durch den Anschlußkanal 8
strömenden Flüssigkeit ist gleich
2 -rf2)
4
4
Da der Durchmesser D des Hauptkolbens 5 größer als der Durchmesser dk der dickeren Kolbenstange ist,
ergibt sich für EP—d\2 ein größerer Wert als für d? — d\7,
woraus folgt, daß während des Krafthubes die vom Kolben ausgeübte Druckkraft und auch die in das
Zylindergehäuse eingespeiste Flüssigkeitsmenge größer als während des Eilgangbetriebes ist. Die Abmessungen
des Zylinderkopfes 6 und des Zylindergehäuses 4
bestimmen das gewünschte Verhältnis zwischen dem
Eilgangbclricb und dem Krafthubbelricb.
Der Rückhub des Kolbens vollzieht sich in entsprechender Weise. Zu Beginn des Rückhubes befinden sich
r< die beiden über die Kolbenstange 31 miteinander
verbundenen Kolben 2 und 5 in der in der Zeichnung äußersten rechten Endstcllung, in welcher die Rückholkammer 13 ihr kleinstes Volumen besitzt. Der
Anschliißkanal 8 wird mit dem Sammelbehälter
ίο verbunden und gleichzeitig werden der Anschlußkanal 9
im Zylinderkopf 6 und der Anschluß 7 des Rückholzylinders I mit Druckflüssigkeit beaufschlagt. Im Bereich des
Krafthubbeiriebes, d. h. innerhalb der zylindrischen Ausnehmung 61 im Zylinderkopf 6, bewegen sich die
ΙΊ Kolben 2 und 5 mit geringer Geschwindigkeit und
entwickeln dabei eine Kraft P/, bis der llauplkolbcn 5
aus der Ausnehmung 61 im Zylinderkopf 6 austritt.
Mit dem Austritt des Hauptkolbcns 5 aus der Ausnehmung 61 wird der Anschlußkanal 9 gesperrt
in woraufhin sich die Kolben 2 und 5 mil vergleichsweise
großer Geschwindigkeit bis zum I lubcndc mit der Krafl
Pi weiterbewegen. Durch den Anschlußkanal 8 entweicht dabei lediglich das Volumen Vu während da«
gleiche Flüssigkeitsvoliimcn unter Druck in die Rück
.'■■) holkammer im Hilfszylindcr I einströmt.
Während des gesamten Eilgangbetriebes, d. h. während der Bewegung des I lauptkolbcns 5 im Abschnitt 41
des Zylindergehäuses 4, muß beim Arbcits- ebenso wie
beim Λί· :khub nur ein geringes Flüssigkeitsvolumen V/
κι zu- bzw. abgeführt werden. Erst wenn der Hauptkolbcn
in die Ausnehmung 61 im Zylinderkopf 6 eindringt, entwickelt der Druckzylinder seine maximale Kraft bei
verringerter Kolbengeschwindigkeit.
Γι bewirkt aufgrund der Querschnittsunterschiede der
beiden Kolbenslangen 31 und 32 eine schnelle Verschiebung der beiden Kolben 2 und 5 und ein
Entleeren der Rückholkammer, bis der Hauptkolben 5 in die entsprechende Ausnehmung 61 des Zylinderkop-
4<i fes 6 eindringt.
Im Zylindergehäuse 4 kann eine — nicht dargestellte
— zweite zylindrische Ausnehmung in der Nähe des
•Γ; zu erhalten. Auf diese Weise ergeben sich z.B. für
hydromechanische Steuerungen zwei Krafthübe in einem Arbeils- bzw.Steuerzylinder.
Im Zylindergehäuse können auch mehrere aufeinanderfolgende Ausnehmungen vom Durchmesser des
in Hauptkolbens 5 vorgesehen sein, wodurch sowohl beim
Arbeits- als auch beim Rückhub eine Fo'ge von
schnellen Kolbenbcwegungen mit geringer Kraft und darauf folgenden langsameren Kolbenbewegungen mit
hoher Kraft erreicht werden kann.
M Die Durchmesser D. d\ und di können unter
Berücksichtigung der Forderung, daß di>d\ ist. beliebig
gewählt werden.
Zu den zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten derartiger Arbeitszylinder zählen z. B. die Steuerung der
to beweglichen Platte von Spritzpressen für Kunststoffe
und Leichtmetalle, von Stanzen, von Tiefziehpressen,
sowie von solchen hydromechanischen Systemen, bei denen der Arbeitszylinder am Ende oder an vorbestimmten Abschnitten seines Gesamthubes eine größere
b5 Kraft aufbringen muß.
Claims (2)
1. Hydraulikzylinder für Eilgang und anschlicßenden
Krafthub mit einem einen Ilaupikolben aufnehmenden Gehäuse, das für den Eilgang
mindestens einen Gehäuseabschnitt von gröBerern und für den Krafihub mindestens einen Abschnitt
von gleichem Innendurchmesser wie der Außendurchmesser des Hauptkolbens aufweist, mit einer
die Stellbewegung nach außen übertragenden, am Hauptkolben auf der zum Gehäuseabschnitt mit dem
kleineren Innendurchmesser weisenden Kolbenstirnseite miitig befestigten ersten Kolbenstange,
mit einem am Gehäuse auf der dem Austritt der ersten Kolbenstange gegenüberliegenden Seite
mittig angeordneten Hilfszytinder. dessen Kolbenstange
auf den Hauptkolben einwirkt, mit je einem Druckmittelanschluß für den Kraflhubgchäuscabschnitt,
für dci erweiterten Eiiganggehäuseabschnitt und für den iiilfszylinderarbeitsraum und mit einer
hydraulischen Rückstelleinrichtung, dadurch
gekennzeichnet, daß die Kolbenstange (3t) des Hilfszylinders (1), die einen kleineren Durchmesser
(di) als die erste Kolbenstange (32) aufweist, am
Hauptkolben (5) befestigt ist und der Hilfs/.ylindcr
(1) der Rückstellung dient.
2. Hydraulikzylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Rückstellkolbens
(2) gleich dem Durchmesser (di) der ersten Kolbenstange (32) ist.
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Legal Events
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