DE10051042C2 - Antriebszylinder für Stanzen, Prägemaschinen, Pressen und dergleichen - Google Patents
Antriebszylinder für Stanzen, Prägemaschinen, Pressen und dergleichenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Antriebszylinder für Stanzen, Prägemaschinen,
Pressen und dergleichen mit einem Antriebskolben, der zunächst einen längeren
Eilhub mit hoher Geschwindigkeit und geringer Kraft und sodann einen kürze
ren Arbeitshub mit geringer Geschwindigkeit und hoher Kraft ausführt, sowie ei
nem Pumpenzylinder, der mit dem Antriebszylinder mechanisch fest oder über
Leitungen verbunden ist und dessen Pumpenkolben ein Antriebsfluid in den An
triebszylinder drückt, welcher Pumpenkolben zur Durchführung des Eilhubes
durch pneumatischen Druck angetrieben rasch mit großer Querschnittsfläche
eine große Hydraulikfluidmenge aus einer Hydraulikkammer des Pumpenzylin
ders in den Antriebszylinder pumpt, mit einem hinter dem Pumpenkolben kon
zentrisch zu diesem angeordneten Zusatzkolben, der einen Plungerkolben klei
ner Querschnittsfläche antreibt, welcher in einen Teil der Leitungsverbindung
zwischen der Hydraulikkammer des Pumpenzylinders und dem Antriebszylinder
bildende Zylinderbohrung einschiebbar ist.
Derartige Antriebszylinder sind aus der DE 40 29 138 C2 bekannt. Zum weite
ren Stand der Technik wird auf die DE 44 27 734 A1 sowie das Fachbuch "Hy
draulik Fluidtechnik" von Thomas Krist, 7. Aufl., Vogel Buchverlag, Würzburg
1991, Seite 163, hingewiesen.
Hydraulikzylinder gestatten zwar das Aufbringen hoher Kräfte. Probleme erge
ben sich jedoch, wenn zugleich ein relativ großer Hub von der Ruheposition zur
Arbeitsposition zurückgelegt werden muß, da eine relativ große Druckquelle mit
Hydraulikbehälter, Pumpe, Steuerelektronik etc. erforderlich ist, die es gestattet,
zugleich einen hohen Druck zu erzeugen und große Mengen Hydraulikfluid hin
und her zu transportieren. Bei den zuvor genannten bekannten Lösungen wird
daher zunächst in einem Eilhub eine relativ große Fluidmenge mit geringem
Druck in den Antriebszylinder eingeleitet, und nur in dem letzten Teil des Hubes
des Antriebskolbens, in dem der höhere Druck erforderlich ist, über ein geson
dertes Druckzufuhrsystem ein entsprechend hoher Druck zur Verfügung ge
stellt.
Bei den bekannten Ausführungsformen ist jedoch nach wie vor ein relativ großer
Aufwand für die Lösung des Problems erforderlich, ohne daß vollständig befrie
digende Ergebnisse erzielt werden. Insbesondere kann es zu Kavitationen im Hy
drauliksystem kommen, wenn der Antriebskolben, der auch als Arbeitskolben
bezeichnet werden kann, zunächst im Eilhub pneumatisch und sodann im Ar
beitshub hydraulisch verschoben wird, selbst wenn dabei erheblicher konstruk
tiver Aufwand betrieben wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Antriebszylinder der obi
gen Art zu schaffen, der in seiner Funktion und seinem Aufbau gegenüber den
bekannten Lösungen vereinfacht ist.
Diese Aufgabe wird bei einem Antriebszylinder der obigen Art dadurch gelöst,
daß der Zusatzkolben hinter dem Pumpenkolben in einer Pneumatikkammer
des Pumpenzylinders angeordnet ist, daß der Pumpenkolben innerhalb der Hy
draulikkammer einen Abschnitt mit kleinerem Durchmesser und in der Pneu
matikkammer des Pumpenzylinders einen Abschnitt größeren Durchmessers
aufweist, daß die Wand des Pumpenzylinders im Bereich der Hydraulikkammer
dicker ist als im Bereich der Pneumatikkammer, und daß in der Wand im Be
reich der Hydraulikkammer ein von dem hydraulikseitigen Boden des Pumpen
zylinders eintretender, achsparalleler Luftkanal vorgesehen ist, in den ein im
Abschnitt größeren Durchmessers befestigtes Röhrchen längsverschiebbar ein
tritt, das über eine Kanalbohrung mit der Pneumatikkammer verbunden ist.
Die Erfindung baut auf dem an sich bekannten Gedanken der Doppelpumpe
auf, zeigt hier jedoch eine besonders einfache und leicht realisierbare Lösung,
mit der einige wesentliche Probleme des Standes der Technik ausgeschaltet wer
den können. Als vorteilhaft hat sich insbesondere erwiesen, daß der Antriebskol
ben oder Arbeitskolben ausschließlich hydraulisch angetrieben wird aus einem
Hydrauliksystem, das zwischen dem Antriebszylinder und der Hydraulikkammer
des Pumpenzylinders hin und her verschiebbar ist, ohne daß hier während des
Eilhubes Kavitationen auftreten können. Andererseits findet auch auf der An
triebsseite des Pumpenkolbens keine Vermischung der Antriebsfluide Öl und
Luft statt. Vielmehr werden beide Kolben des Pumpenzylinders pneumatisch an
getrieben.
Sofern im folgenden Zusammenhang die Antriebsmedien Luft und Öl erwähnt
werden, stehen diese Begriffe zugleich für die allgemeineren Begriffe Hydraulik
fluid und Gas, also einen pneumatischen Antrieb.
Erfindungsgemäß befinden sich die beiden Kolben des Pumpenzylinders in ein
und derselben Pneumatikkammer, in der sie nacheinander verschoben werden
können, ohne daß sie gesonderte Pneumatikkammern erfordern.
Andererseits erfolgt die Drucksteigerung im Arbeitshub dadurch, daß der Zu
satzkolben in der Pneumatikkammer mit im wesentlichen gleichem Pneumatik
druck die wesentlich kleinere Querschnittsfläche des Plungerkolbens vorschiebt,
durch die sich eine beträchtliche Druckübersetzung ergibt.
Zur konstruktiven Einfachheit trägt bei, daß die Zylinderbohrung zur Aufnahme
des Plungerkolbens Teil einer Verbindungsleitung zwischen der Hydraulikkam
mer des Pumpenkolbens und dem Antriebszylinder ist und das Hydraulikfluid
während des Eilhubes aus der Hydraulikkammer des Pumpenzylinders auf
nimmt.
Vorzugsweise ist der Plungerkolben koaxial in dem Pumpenkolben angeordnet
und in diesem längsverschiebbar, und die Zylinderbohrung ist am hydrauliksei
tigen Zylinderboden des Pumpenzylinders angeordnet. Die Zylinderbohrung ist
vorzugsweise von ihrem Bodenbereich aus über weitere Leitungen mit dem An
triebszylinder verbunden. Wenn sich der Plungerkolben in der zurückgezogenen
Stellung befindet, ist die Zylinderbohrung zur Hydraulikkammer des Pumpenzy
linders offen, so daß sie ein Teil der Verbindungsleitung zwischen der Hydrau
likkammer des Pumpenzylinders und dem Antriebszylinder bildet. Erst mit dem
Eintreten des Plungerkolbens in die Zylinderbohrung wird die Zylinderbohrung
auf der Einlaßseite geschlossen, so daß das in der Zylinderbohrung befindliche
Hydraulikfluid unter hohen Druck gesetzt werden kann. Es ist jedoch auch
möglich, den Plungerkolben ständig in der Zylinderbohrung zu belassen und ei
nen seitlichen Fluideinlaß in die Zylinderbohrung herzustellen, der beim Vor
rücken des Plungerkolbens verschlossen wird.
Vorzugsweise ist der Plungerkolben beim Eintritt in die Zylinderbohrung durch
eine in die Wand der Zylinderbohrung eingelassene Nutdichtung abgedichtet, die
als Einwegdichtung wirkt, also nur gegen Hydraulikfluid-Austritt aus der Zylin
derbohrung in die Hydraulikkammer abdichtet, bei einer entgegengesetzten
Druckdifferenz dagegen nachgibt. Das hat den Vorteil, daß es eine zusätzliche
Sicherung gegen die Entstehung von Kavitationen in der Zylinderbohrung oder
dem Leitungssystem zum Antriebszylinder bildet.
Da sich in der Pneumatikkammer des Pumpenzylinders zwei nacheinander be
wegte Kolben befinden, ist es erforderlich, diese gesondert durch eigene Luftein
lässe ansteuern zu können.
Während der zuletzt vorgeschobene Zusatzkolben vom Bereich des Zylinderdec
kels des Pumpenzylinders her mit Druck beaufschlagt werden kann, ist erfin
dungsgemäß in der Wand des Hydraulikzylinders im Bereich der Hydraulikkam
mer, die hier dicker ist als im Bereich der Pneumatikkammer, ein achsparalleler
Luftkanal vorgesehen. Andererseits befindet sich in dem Abschnitt des Pumpen
kolbens größeren Durchmessers, der in der Pneumatikkammer liegt, eine
achsparallele Kanalbohrung, in der ein Röhrchen befestigt ist, das längsver
schiebbar in den Luftkanal der Wand der Hydraulikkammer eintritt. Auf diese
Weise wird ein Verbindungskanal hergestellt über den Luftkanal in dem dicke
ren Wandbereich, das Röhrchen und die Kanalbohrung, die schließlich in die
Pneumatikkammer eintritt. Auf diese Weise ist es möglich, allein den Pumpen
kolben vorzuschieben, ohne daß der Zusatzkolben in Bewegung gerät.
Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch den Antriebszylinder und den
mit diesem verbundenen Pumpenzylinder in der Ausgangsstel
lung;
Fig. 2 zeigt in einer entsprechenden Darstellung die Stellung der Kol
ben nach Durchführung des Eilhubes;
Fig. 3 zeigt die Stellung nach Durchführung des Arbeitshubes.
In Fig. 1 ist der Antriebszylinder mit 10 und der Pumpenzylinder mit 12 bezeich
net. Im Antriebszylinder 10 ist ein Antriebskolben 14 verschiebbar angeordnet,
der mit einer Kolbenstange 16 verbunden ist, die durch einen Zylinderdeckel 18
nach oben aus dem Antriebszylinder 10 austritt. Die Kolbenstange 16 ist in
nicht gezeigter Weise mit einem Pressen- oder Prägewerkzeug verbunden, um
dessen Antrieb es hier geht. Ein derartiger Zylinder kann auch als Arbeitszylin
der bezeichnet werden.
Der Pumpenzylinder 12 ist unmittelbar mit einem unteren Zylinderdeckel 20 des
Antriebszylinders 10 verbunden. Im Zylinderdeckel 20 des Antriebszylinders 10
befindet sich eine koaxiale Bohrung 22, die in einen Kanal 24 in der Wand 26
des Pumpenzylinders 12 überleitet. Der Kanal 24 ist mit einem weiteren Kanal
28 im Boden 30 des Pumpenzylinders 12 verbunden. In eine zentrale Ausneh
mung des Bodens 30 ist ein in das Innere des Pumpenzylinders 12 eintretender
zylindrischer Einsatz 32 eingesetzt, der einen von außen an dem Boden 30 befe
stigten Flansch 34 und einen in das Innere des Pumpenzylinders 12 eintreten
den Zylinderabschnitt 36 umfaßt. Der Zylinderabschnitt 36 weist eine von sei
nem Ende her eintretende Zylinderbohrung 38 auf. Diese Zylinderbohrung 38 ist
bei der dargestellten Ausführungsform zum Inneren des Pumpenzylinders 12 of
fen. Im Bodenbereich ist eine radiale Bohrung 40 vorgesehen, die eine Verbin
dung herstellt zwischen der Zylinderbohrung 38 und dem Kanalsystem
28, 24, 22, das in das Innere des Antriebszylinders 10 einleitet.
Der Pumpenzylinder 12 weist auf der linken Seite in Fig. 1 die Wand 26 auf, in
der sich der Kanal 24 befindet. Diese Wand 26 ist relativ dick. Auf der rechten
Seite in der Zeichnung ist der Pumpenzylinder 12 nur durch eine relativ dünne
Wand 42 begrenzt. Das hat zur Folge, daß die auf der linken Seite der Zeich
nung gebildete Hydraulikkammer 44 einen kleineren Durchmesser aufweist als
die Pneumatikkammer 46 auf der rechten Seite. Dadurch ergibt sich eine
Druckverstärkung des pneumatischen Drucks in der Pneumatikkammer 46 zum
hydraulischen Druck in der Hydraulikkammer 44. Das Verhältnis der Durch
messer beträgt z. B. etwa 3 : 2. Im Pumpenzylinder 12 befindet sich ein Pumpen
kolben 48, der entsprechend den zuvor dargestellten Querschnittsflächen der
Kammern einen Abschnitt 50 kleineren Durchmessers innerhalb der Hydraulik
kammer 44 und einen Abschnitt 52 größeren Durchmessers innerhalb der
Pneumatikkammer 46 aufweist.
In der Pneumatikkammer 46 befindet sich im übrigen hinter dem Pumpenkol
ben 48, also rechts in der Zeichnung, ein Zusatzkolben 54, dessen Kolbenstange
als Plungerkolben 56 ausgebildet ist. Der Plungerkolben 56 erstreckt sich
koaxial und verschiebbar durch den Pumpenkolben 48 hindurch, in dem er un
ter Einfügung von Dichtungen geführt ist.
Dieser Plungerkolben 56 tritt in der vorgeschobenen Stellung (Fig. 2) in die Zy
linderbohrung 38 ein, ist jedoch in der zurückgezogenen Stellung (Fig. 1) aus
dieser herausgezogen. Der Durchmesser des Plungerkolbens 56 beträgt z. B.
etwa 1/6 des Durchmessers des Zusatzkolbens 54.
In der Nähe des zum Pumpenzylinder 12 offenen Endes der Zylinderbohrung 38
ist in der Wand der Zylinderbohrung 38 eine umlaufende Dichtung in der Form
einer Nutdichtung 39 angeordnet. Der Begriff der Nutdichtung soll hier für eine
Dichtung stehen, die unter anderem den Effekt hat, nur oder vor allem in einer
Richtung zu wirken. Beim vorliegenden Ausführungsbeispiel dichtet die Nut
dichtung 39 gegen einen Austritt von Hydraulikfluid aus der Zylinderbohrung
38 in Richtung des Pumpenzylinders 12 ab, während sie eintretendes Hydrau
likfluid passieren läßt. Diese Wirkungsweise hat den Vorteil, daß es auch bei ei
nem raschen Rückzug des Plungerkolbens 56 aus der Zylinderbohrung 38 nicht
zu Kavitationen im Hydrauliksystem kommen kann.
In der Wand 26 des Pumpenzylinders 12, die die größere Wandstärke aufweist,
befindet sich im übrigen ein Luftkanal 58, der eine Eintrittsöffnung 60 im Boden
des Pumpenzylinders 12 aufweist. Dieser Luftkanal 58 setzt sich in dem größe
ren Abschnitt 52 des Pumpenkolbens 48 fort in einer Kanalbohrung 62. In die
ser Kanalbohrung 62, die in die Pneumatikkammer 46 des Pumpenzylinders
austritt, ist ein Röhrchen 64 befestigt, das im Luftkanal 58 axial verschiebbar
ist. Auf diese Weise gelangt Druckluft, die durch die Eintrittsöffnung 60 eingelei
tet wird, unmittelbar in die Pneumatikkammer 46.
Auf der anderen Seite tritt eine Eintrittsöffnung 66 radial in einen Zylinderdec
kel 68 ein, der den Pumpenzylinder 12 auf der dem Boden 30 gegenüberliegen
den Seite, also rechts in der Zeichnung, verschließt. Die Eintrittsöffnung 66 ist
mit einem kurzen Kanal 70 verbunden, der im Zwischenraum zwischen dem Zu
satzkolben 54 und dem Zylinderdeckel 68 mündet.
Auf der Hydraulikseite des Pumpenkolbens 48 befindet sich eine zentrische Aus
nehmung 72, die es ermöglicht, daß beim Vorschub des Pumpenkolbens 48
nach links in Fig. 1 der Einsatz 32 in den Pumpenkolben 48 eintauchen kann.
Anschließend soll die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Antriebsvorrichtung
beschrieben werden. Die Ausgangsstellung ist in Fig. 1 gezeigt. In Fig. 1 befindet
sich der Antriebskolben 14 in der zurückgezogenen, unteren Stellung. Die zuge
hörige Kolbenstange 16 ist eingezogen. Das gleiche gilt für den Pumpenkolben
48 und den Zusatzkolben 54, die sich in der rechten Stellung in Fig. 1 befinden.
Wenn jetzt ein Pressenhub durchzuführen ist, soll der Antriebskolben, 14 zu
nächst einen relativ großen Weg rasch zurücklegen, ohne daß dabei die volle
Kraft des Antriebs benötigt wird. Es wird also Druckluft in die Eintrittsöffnung
60 des Pumpenzylinders 12 eingeleitet. Die Druckluft gelangt über den Luftka
nal 58, das Röhrchen 64 und die Bohrung 62 in den Zwischenraum zwischen
dem Pumpenkolben 48 und dem Zusatzkolben 54 und verschiebt den Pumpen
kolben 48 nach links in Fig. 1, während der Zusatzkolben 54 stehenbleibt.
Dies wird fortgesetzt, bis der Pumpenkolben 48 die in Fig. 2 gezeigte linke End
stellung innerhalb des Pumpenzylinders 12 erreicht. Durch diese Verschiebung
wird Hydraulikfluid von der Hydraulikkammer 44 zunächst in die Zylinderboh
rung 38 und von dort über das Kanalsystem 40, 28, 24, 22 in den Antriebszylin
der 10 eingeleitet. Der Antriebskolben 14 wird angehoben bis in die in Fig. 2 ge
zeigte Stellung. Dies geschieht verhältnismäßig rasch, da auch der kleinere Ab
schnitt 50 des Pumpenkolbens 48 einen relativ großen Durchmessers aufweist
und daher eine relativ große Fluidmenge pro Zeiteinheit verdrängt.
Wenn die erforderliche Vorschubkraft des Antriebskolbens 14 ansteigt, weil bei
spielsweise das an der Kolbenstange 16 befestigte Werkzeug auf Widerstand
trifft, reicht der von dem Pumpenkolben 48 erzeugte Druck nicht mehr aus. Der
Antriebskolben 14 bleibt stehen, ohne seine Endstellung erreicht zu haben, wie
es Fig. 2 zeigt. Jetzt wird Druckluft in die Eintrittsöffnung 66 im Zylinderdeckel
68 des Pumpenzylinders 12 eingeleitet. Diese Druckluft gelangt in den Zwi
schenraum zwischen dem Zylinderdeckel 68 und dem Zusatzkolben 54, so daß
dieser innerhalb der Pneumatikkammer 46 nach links verschoben wird, wie Fig.
3 zeigt. Diese Verschiebung führt dazu, daß der Plungerkolben 56 in die Zylin
derbohrung 38 eintritt und das in dieser Zylinderbohrung 38 befindliche Hy
draulikfluid zusammendrückt.
Da die Querschnittsfläche des Zusatzkolbens 54 erheblich größer ist als diejeni
ge des Plungerkolbens 56, findet, ausgehend von dem Luftdruck in der Ein
trittsöffnung 66, eine erhebliche Druckverstärkung statt, so daß das Hydraulik
fluid nunmehr mit hohem Druck durch das Kanalsystem 40, 28, 24, 22 in den
Antriebszylinder 10 gelangt. Dieser hohe Druck reicht zur Verschiebung des An
triebskolbens 14 in die in Fig. 3 gezeigte Endstellung und damit zur Durchfüh
rung des eigentlichen Preß- oder Prägeschrittes aus. Anschließend werden die
Kolben in ihre Ausgangsstellungen zurückbefördert.
Im oberen Zylinderdeckel 18 des Antriebszylinders 10 befindet sich ein Luftein
laß, der über einen Kanal mit dem Raum innerhalb des Antriebszylinders 10
verbunden ist, der sich oberhalb des Antriebskolbens 14 befindet.
Claims (6)
1. Antriebszylinder für Stanzen, Prägemaschinen, Pressen und dergleichen mit
einem Antriebskolben (14), der zunächst einen längeren Eilhub mit hoher Ge
schwindigkeit und geringer Kraft und sodann einen kürzeren Arbeitshub mit ge
ringer Geschwindigkeit und hoher Kraft ausführt, sowie einem Pumpenzylinder
(12), der mit dem Antriebszylinder (10) mechanisch fest oder über Leitungen ver
bunden ist und dessen Pumpenkolben (48) ein Antriebsfluid in den Antriebszy
linder (10) drückt, welcher Pumpenkolben (48) zur Durchführung des Eilhubes
durch pneumatischen Druck angetrieben rasch mit großer Querschnittsfläche
eine große Hydraulikfluidmenge aus einer Hydraulikkammer (44) des Pumpen
zylinders (12) in den Antriebszylinder (10) pumpt, mit einem hinter dem Pum
penkolben (48) konzentrisch zu diesem angeordneten Zusatzkolben (54), der ei
nen Plungerkolben (56) kleiner Querschnittsfläche antreibt, welcher in einen Teil
der Leitungsverbindung (38, 40, 28, 24, 22) zwischen der Hydraulikkammer (44)
des Pumpenzylinders (12) und dem Antriebszylinder (10) bildende Zylinderboh
rung (38) einschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzkolben (54)
hinter dem Pumpenkolben (48) in einer Pneumatikkammer (46) des Pumpenzy
linders (12) angeordnet ist, daß der Pumpenkolben (48) innerhalb der Hydrau
likkammer (44) einen Abschnitt (50) mit kleinerem Durchmesser und in der
Pneumatikkammer (46) des Pumpenzylinders (12) einen Abschnitt (52) größeren
Durchmessers aufweist, daß die Wand (26) des Pumpenzylinders (12) im Bereich
der Hydraulikkammer (44) dicker ist als im Bereich der Pneumatikkammer (46),
und daß in der Wand (26) im Bereich der Hydraulikkammer (44) ein von dem
hydraulikseitigen Boden (30) des Pumpenzylinders (12) eintretender, achsparal
leler Luftkanal (58) vorgesehen ist, in den ein im Abschnitt (52) größeren Durch
messers befestigtes Röhrchen (64) längsverschiebbar eintritt, das über eine Ka
nalbohrung (62) mit der Pneumatikkammer (46) verbunden ist.
2. Antriebszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Plun
gerkolben (56) koaxial in dem Pumpenkolben (48) angeordnet und in diesem
längsverschiebbar ist und daß die Zylinderbohrung (38) am hydraulikseitigen
Boden (30) des Pumpenzylinders (12) angeordnet ist.
3. Antriebszylinder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub
des Plungerkolbens (56) so gewählt ist, daß dieser in der zurückgezogenen Stel
lung vollständig aus der Zylinderbohrung (38) austritt und die Zylinderbohrung
(38) mit dem Inneren der Hydraulikkammer (44) in Verbindung bringt.
4. Antriebszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich
net, daß die Zylinderbohrung (38) gebildet wird durch einen Einsatz (32), der in
eine zentrale Ausnehmung des Bodens (30) des Pumpenzylinders (12) eingesetzt
ist und einen in das Innere der Hydraulikkammer (44) gerichteten zylindrischen
Abschnitt (36) aufweist.
5. Antriebszylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Plun
gerkolben (56) in der Zylinderbohrung (38) durch eine in die Wand der Zylinder
bohrung (38) eingelassene Nutdichtung (39) abgedichtet ist, die nur gegen Hy
draulikfluid-Austritt aus der Zylinderbohrung (38) in die Hydraulikkammer (44)
des Pumpenzylinders (12) abdichtet, nicht dagegen in Gegenrichtung.
6. Antriebszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich
net, daß an dem der Hydraulikseite des Antriebskolbens (14) gegenüberliegen
den Ende des Antriebszylinders (10) ein Zylinderdeckel (18) vorgesehen ist,
durch den ein Lufteinlaß in das Innere des Antriebszylinders (10) eintritt, und
daß mit dem Lufteinlaß ein Entlüftungssystem sowie eine Druckluftquelle ver
bunden ist.
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- 2001-08-25 EP EP01120365A patent/EP1197665A3/de not_active Withdrawn
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EP1197665A3 (de) | 2004-03-03 |
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