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Bereich der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft im allgemeinen Gasfedern, die in Stempeln von
Pressen für
Metallblechstanzvorgänge
verwendet werden, nach der Definition in dem Oberbegriff von Anspruch
1, und im besonderen eine solche Gasfeder, die zur Verminderung der
Nettokraft durch einer Kolbenstangeneinheit der Feder während mindestens
eines Abschnitts des Hubs der Kolbenstangeneinheit konstruiert ist.
Solche Gasfedern sind wohlbekannt.
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Hintergrund
der Erfindung
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Herkömmliche
Gasfedern weisen eine Gaskammer auf, die ein unter Druck gesetztes
Gas aufnehmen, das eine Kraft auf einen Kolben und eine Kolbenstange
der Gasfeder ausübt,
um diese in eine ausgefahrene Position vorzuspannen und der Bewegung
von Kolben und Kolbenstange aus ihrer ausgefahrenen Position in
eine zurückgezogene
Position entgegenzuwirken. In der Gasfeder sind verschiedene Halter
und Dichtungen vorgesehen, um Kolben und Kolbenstange in einem Gehäuse der
Gasfeder zu halten und zu verhindern, daß unter Druck gesetztes Gas
aus der Gaskammer austritt.
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Typischerweise
drückt
eine Mehrzahl von Gasfedern nachgebend einen Spannring oder Klemmring
der Stempeleinheit in Eingriff mit einem Werkstück aus Metallblech, wenn die
Stempel durch die Presse geschlossen werden, um das Werkstück kalt
zu formen. Typischerweise besitzt die Presse einen mechanischen
Antriebsmechanismus mit einem Kniehebelsystem oder einer Kurbel
oder kämmenden
Zahnrädern
zum Vorschieben und Zurückziehen eines
Pressenkolbens relativ zu einem Bett, um die Stempel zu öffnen und
zu schließen.
In Pressen mit mechanischen Antriebsmechanismen ist der mechanische
Vorteil des Mechanismus abhängig
von der Position des Kolbens verschieden und nimmt sehr stark ab,
wenn sich der Kolben der vollständig
vorgeschobenen oder ausgefahrenen Position nähert, um die Stempel vollständig zu
schließen
und das Werkstück
zu formen. Wenn sich der Kolben aus seiner Mittelhubposition vorschiebt,
sind sein mechanischer Vorteil und die von der Presse erzeugte augenblickliche
Maximalkraft verhältnismäßig gering.
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Wenn
sich der Kolben der Presse in seiner Mittelhubposition befindet,
befinden sich Kolben und Stange der Gasfeder typischerweise in ihrer
vollständig
ausgefahrenen Position, und sie werden zuerst in Richtung auf ihre
zurückgezogene
Position bewegt, lange bevor der Kolben in seine vollständig ausgefahrene
Position gelangt. Folglich üben
die Gasfedern zu Anfang eine verhältnismäßig große Kraft oder Last auf den
Antriebsmechanismus der Presse relativ zu der Maximalkraft aus,
welche die Presse während
ihrer anfänglichen
Bewegung des Kolbens aus seiner vollständig zurückgezogenen Position in Richtung
auf seine vorgeschobene, die Stempel schließende Position hin erzeugen
kann. Außerdem wird,
da der mechanische Antriebsmechanismus der Presse bereits begonnen
hat, den Kolben und die an diesem befestigte Stempelhälfte zu
bewegen und zu beschleunigen, bevor er die Gasfedern zu betätigen und
den von den Gasfedern erzeugten Widerstand zu überwinden beginnt, durch den
anfänglichen
Aufprall oder die Betätigung
der Gasfedern eine Impulskraftspitze von hoher Größe und kurzer
Dauer an dem Antriebsmechanismus der Presse geschaffen, durch die
sich über
die Zeit die Nutzdauer der Presse sehr stark verkürzen kann,
sich die Kosten für
die Wartung und Reparatur der Presse sehr stark erhöhen können und
in manchen Fällen
sogar der Antriebsmechanismus der Presse ernstlich beschädigt werden
kann.
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In ähnlicher
Weise üben
die Gasfedern, während
sich die geschlossenen Stempel nach der Formung eines Werkstücks öffnen, eine
sehr starke Kraft auf den Antriebsmechanismus der Presse aus, die plötzlich beendet
wird, wenn ihre Kolbenstangen vollständig ausgefahren werden, wodurch
eine plötzliche Änderung
in der auf den Antriebsmechanismus wirkenden Kraft erzeugt wird.
Durch diese rasche Änderung
der Kraft kann auch die Presse beschädigt werden, und zur gleichen
Zeit wird durch die Trägheit
des Stempelteils eine Vibration oder ein Rückprall des Spannrings bewirkt.
Durch die Gasfeder wird die Größe des Rückpralls
vermindert, nachdem ein Teil gefertigt ist.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Eine
Gasfeder, die für
Stempel von Pressen für
Metallblechstanzvorgänge
verwendet wird, und die eine gasdichte Dichtung aufweist, trennt
während eines
Abschnitts des Hubs einer Kolbenstangeneinheit der Gasfeder eine
Sekundärgaskammer
von einer Hauptgaskammer der Gasfeder, wenn der Kolben vollständig ausgefahren
ist, um das Gas darin auf einen höheren Druck als den des Gases
in der Hauptgaskammer zu komprimieren, um zumindest zeitweise die
Nettokraft auf die Kolbenstangeneinheit relativ zu der Nettokraft
auf die Kolbenstangeneinheit zu reduzieren, wenn die Sekundärgaskammer
frei mit der Hauptgaskammer verbunden ist.
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Mithin
ist nur eine stark verminderte Kraft erforderlich, um die Kolbenstangeneinheit
zu Anfang aus ihrer ausgefahrenen Position in Richtung auf ihre zurückgezogene
Position zu bewegen. Dadurch wird der Anfangswiderstand gegen die
Bewegung der Gasfeder und daher die bei einer anfänglichen
Betätigung
des Kolbenstange der Gasfeder auf einen Pressenkolben aufgebrachte
Impuls- oder Aufprallkraft weitgehend vermindert. Nachdem die gasdichte Abdichtung
beendet ist, funktioniert die Gasfeder im wesentlichen als herkömmliche
Gasfeder mit einer einzigen Gaskammer, die ein unter Druck gesetztes Gas
liefert, das auf den Kolben wirkt und die Kolbenstangeneinheit entgegen
der Kraft des sie verschiebenden Pressenkolbens in Richtung auf
ihre ausgefahrene Position hin vorspannt.
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Erwünschterweise
wird das Gas in der Sekundärgaskammer
während
des Rücklaufs
und nach anfänglicher
Ausbildung der Dichtung zwischen den Dichtungsflächen durch weitere Bewegung
der Kolbenstangeneinheit in Richtung auf ihre ausgefahrene Position
komprimiert, wodurch in der Sekundärgaskammer ein höherer Gasdruck
im Vergleich zu der Hauptgaskammer erzeugt wird. Das Gas in der
Sekundärgaskammer
wirkt auf eine sehr viel kleinere Oberfläche als das Gas in der Hauptgaskammer,
und deshalb liefert dieses einen höheren Druck aufweisende Gas
in der Sekundärgaskammer
eine höhere Kraft
zum Reduzieren der auf die Kolbenstangeneinheit wirkenden Nettokraft.
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Bei
einer Ausführungsform
ist vorzugsweise eine erste Dichtungsfläche in einem Halter gebildet, der
eine Anschlagfläche
aufweist, um die Kolbenstangeneinheit in einem Gehäuse der
Gasfeder zu halten. Die zweite Dichtungsfläche wird von einer Hülse gebildet,
welche von der Kolbenstangeneinheit getragen wird, und kann von
einem ringförmigen Dichtungselement,
beispielsweise einem O-Ring, gebildet werden, der von der Hülse getragen
wird, um die gasdichte Dichtung zwischen den Dichtungsflächen bereitzustellen.
Bei einer anderen Ausführungsform
ist die erste Dichtungsfläche
von der Innenseite des Gehäuses
der Gasfeder gebildet. Als noch weitere Alternative kann die zweite
Dichtungsfläche
einstückig
mit dem Kolben und/oder der Kolbenstange gebildet sein. Die Dichtungsflächen bilden,
in welcher Form auch immer, eine gasdichte Dichtung, um die Sekundärgaskammer
getrennt von der Hauptgaskammer zu bilden, und die an einer Stelle
im Hub der Kolbenstangeneinheit zwischen ihrer ausgefahrenen und
ihrer zurückgezogenen
Position initiiert wird und sich bis in die ausgefahrene Position
der Einheit fortsetzt. Erwünschterweise
ist die Sekundärgaskammer verhältnismäßig klein
im Vergleich zu der ersten Gaskammer, um das Gasvolumen zu vermindern,
das komprimiert wird, nachdem die gasdichte Dichtung initiiert ist,
um die Erhöhung
in der Temperatur der Gasfeder zu begrenzen.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
sind zwei Dichtungsflächen
vorgesehen, um dann, wenn die Dichtungsflächen miteinander in Eingriff
gebracht werden, getrennte Gaskammern zu bilden, um die Geschwindigkeit
der Kolbenstangeneinheit zu reduzieren, wenn sich diese benachbart
zu und in Richtung auf ihre vollständig ausgefahrene Position
bewegt. Durch diese langsamere Bewegung der Kolbenstangeneinheit
wird für
einen glatteren oder subtileren Übergang
von der Bewegung der Kolbenstangeneinheit in Richtung auf ihre ausgefahrene
Position zu einem gestoppten oder statischen Zustand der Kolbenstangeneinheit
in ihrer vollständig
ausgefahrenen Position gesorgt. Dadurch wird der Rückprall eines
Spann- oder Klemmrings und des geformten Werkstücks an dem Spannring vermindert
oder beseitigt, nachdem der Pressenkolben beim Rücklauf der Kolbenstangeneinheit
von dem Spannring an der Kolbenstange entfernt wurde oder sich von
diesem gelöst
hat. Des weiteren werden dadurch stark die Geräusche vermindert, die von dem
rückprallenden Spannring
und dem Werkstück
und dem Metal-Metall-Kontakt in der Gasfeder bewirkt werden, durch welche
die Bewegung der Kolbenstangeneinheit beschränkt wird und die vollständig ausgefahrene
Position der Kolbenstangeneinheit definiert wird. Weiter wird dadurch
eine falsche Ausrichtung des geformten Werkstücks relativ zu dem Spannring
vermindert oder beseitigt, die bisher durch den Rückprall
des Spannrings und des Werkstücks
verursacht wurde, um die nachfolgende Behandlung des geformten Werkstücks zu erleichtern.
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Zu
Aufgaben und Vorteilen der Erfindung gehört das Bereitstellen einer
Gasfeder, die eine geringere Kraft erfordert, um zu Anfang eine
Kolbenstangeneinheit aus ihrer ausgefahrenen Position zu verdrängen, die
Geschwindigkeit der Kolbenstangeneinheit zumindest dann reduziert,
wenn sie sich benachbart zu ihrer ausgefahrenen Position befindet
und sich in Richtung auf diese bewegt, den Impuls oder die Aufprallkraft
auf eine Presse vermindert, wenn diese zu Anfang mit der Gasfeder
in Eingriff kommt, eine Beschädigung
von Presse und Gasfeder vermindert, die Nutzungsdauer einer Presse
und einer Gasfeder verlängert,
die Geräusche
der Presse bei Gebrauch vermindert, die Geräusche der Gasfeder bei Gebrauch
vermindert, die Vibration und die falsche Ausrichtung von durch
die Presse geformten Werkstücken
vermindert, den Rückprall
eines Spannrings und des Werkstücks
nach dem Rücklauf
der Kolbenstangeneinheit vermindert oder beseitigt, eine verhältnismäßig niedrige
Betriebstemperatur der Gasfeder aufrechterhält, leicht zu warten und zu
reparieren ist, dauerhaft und sicher ist und verhältnismäßig einfach
konstruiert und ökonomisch
hergestellt und eingebaut wird und eine lange und nützliche Betriebsdauer
aufweist.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Diese
und andere Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
ausführlichen Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen und
der besten Ausführungsweise,
den beigefügten Ansprüchen und
den anliegenden Zeichnungen erkennbar, in denen:
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1 eine
Querschnittsansicht einer Gasfeder gemäß der vorliegenden Erfindung
ist und eine Kolbenstangeneinheit in ihrer zurückgezogenen Position zeigt;
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2 eine
Querschnittsansicht der Gasfeder ist, welche die Kolbenstangeneinheit
in einer Mittelposition zeigt;
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3 eine
Querschnittsansicht der Gasfeder ist, welche die Kolbenstangeneinheit
in ihrer ausgefahrenen Position zeigt;
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4 eine
vergrößerte fragmentarische Schnittansicht
des eingekreisten Abschnitts 4 gemäß 1 ist;
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5 eine
vergrößerte fragmentarische Schnittansicht
ist, welche den Eingriff der Dichtungsflächen darstellt;
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6 eine
vergrößerte fragmentarische Schnittansicht
einer anderen ersten Dichtungsfläche ist;
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7 eine
Seitenansicht einer anderen Kolbenstange gemäß der vorliegenden Erfindung
ist;
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8 eine
vergrößerte fragmentarische Schnittansicht
einer anderen Ausführungsform
einer Gasfeder gemäß der Erfindung
ist;
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9 ein
Diagramm der Kraft als Funktion des Laufs der Kolbenstangeneinheit
ist;
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10 ein
Diagramm der Kraft als Funktion des Laufs der Kolbenstangeneinheit
einer Gasfeder nach dem Stand der Technik ist;
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11 ein
Diagramm des Drucks als Funktion des Laufs der Kolbenstangeneinheit
ist, die den Druck in den Gaskammern der Gasfeder darstellt;
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12 eine
Draufsicht auf die Kolbenstangeneinheit gemäß 1 ist;
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13 eine
Querschnittsansicht einer Gasfeder gemäß einer zweiten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist, welche die Kolbenstangeneinheit
in ihrer ausgefahrenen Position darstellt;
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14 eine
Querschnittsansicht der Gasfeder gemäß 13 ist,
welche die Kolbenstangeneinheit benachbart zu ihrer ausgefahrenen
Position und in Wegbewegung aus dieser darstellt;
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15 eine
Querschnittsansicht der Gasfeder ist, welche die Kolbenstangeneinheit
nach weiterer Bewegung in Richtung auf ihre ausgefahrene Position
darstellt;
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16 eine
Querschnittsansicht der Gasfeder ist, welche die Kolbenstangeneinheit
in ihrer vollständig
ausgefahrenen Position darstellt;
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17 eine
Querschnittsansicht der Gasfeder ist, welche die Kolbenstangeneinheit
während
eines Abschnitts ihres Rücklaufs
unter Rückbewegung zu
ihrer ausgefahrenen Position darstellt;
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18 eine
vergrößerte fragmentarische Schnittansicht
des eingekreisten Abschnitts 18 in 17 ist;
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19 eine
Querschnittsansicht der Gasfeder ist, welche die Kolbenstangeneinheit
nach weiterer Bewegung in Richtung auf ihre ausgefahrene Position
während
des Rücklaufs
darstellt, und wobei eine gegenwärtig
bevorzugte Ausführungsform
der Kolbenstangeneinheit genutzt wird;
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20 ein
Diagramm der Kraft als Funktion des Laufs der Kolbenstangeneinheit
ist, wobei eine Gasfeder nach dem Stand der Technik mit einer Gasfeder
gemäß der vorliegenden
Erfindung verglichen wird; und
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21 eine
Querschnittsansicht der Gasfeder gemäß einer dritten Ausführungsform
der Erfindung ist.
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Ausführliche
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Nunmehr
wird ausführlicher
auf die Zeichnungen eingegangen, wobei 1 – 3 eine
Gasfeder 10 darstellen, welche die Erfindung verkörpert und
eine Kolbenstangeneinheit 12 aufweist, die zwecks Hin-
und Herbewegung zwischen einer ausgefahrenen und einer zurückgezogenen
Position in einem im wesentlichen zylindrischen Gehäuse 14 aufgenommen
ist. Zwischen dem Gehäuse 14 und der
Kolbenstangeneinheit 12 ist zum Teil eine Hauptgaskammer 16 gebildet
und nimmt ein unter Druck gesetztes Gas auf, das auf die Kolbenstangeneinheit 12 wirkt,
um diese nachgebend in Richtung auf ihre ausgefahrene Position vorzuspannen.
Sowohl die zum anfänglichen
Zurückziehen
der Kolbenstange 18 erforderliche Kraft als auch die von
der zurücklaufenden
Kolbenstange unmittelbar im Anschluß an das Ende ihres Rücklaufs
erzeugte Kraft werden sehr stark durch die Komprimierung von Gas
in einer Sekundärgaskammer 20 (2 und 3)
reduziert, die durch eine teleskopisch funktionierende Dichtungsanordnung 21 intermittierend
und zyklisch von der Hauptgaskammer 16 abgedichtet wird.
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In
einer mechanischen Presse kann eine Mehrzahl von Gasfedern 10 derart
angeordnet werden, daß eine
Kolbenstange 18 jeder Gasfeder von einem Kolben der Presse
betätigt
wird, wenn sie vorgeschoben wird, um nachgebend einen Klemmring oder
Spannring der Stempeleinheit in den Eingriff mit einem Metallblechrohling
oder einem anderen von der Stempeleinheit und der Presse zu stanzenden oder
zu formenden Werkstück
schiebt. Die Presse kann beispielsweise eine Exzenterpresse, Kurbelpresse
oder mechanische Kniehebelpresse sein. Erwünschterweise wird die Kraft,
die bei der anfänglichen
zurückziehenden
Betätigung
der Kolbenstange 18 und auch dann, wenn sich der Pressenkolben beim
Rücklauf
aus dem Eingriff mit der Kolbenstange 18 löst, auf
den Pressenkolben ausgeübt
wird, durch das Komprimieren von Gas in der Sekundärgaskammer 20 (2 und 3)
in der Feder 10 reduziert, wodurch eine Kraft bereitgestellt
wird, die der Vorspannkraft des Gases in der Hauptgaskammer 16 entgegenwirkt.
Erwünschterweise
wird während
zumindest eines Abschnitts des Hubs der Kolbenstangeneinheit 12 die
Sekundärgaskammer 20 durch
die Dichtungsanordnung 21 von der Hauptgaskammer 16 abgedichtet.
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Das
Gehäuse 14 ist
ein offenendiges rohrförmiges
Element mit einer umlaufend kontinuierlichen Seitenwand 30 und
einer Basis 32, die vorzugsweise einstückig mit der Seitenwand 30 ausgebildet
ist und ein Ende des Gehäuse 14 verschließt. Eine
Innenseite 34 des Gehäuse 14 weist
eine Ringnut 36 auf, die eine Schulter oder Anschlagfläche für einen
Halter 38 aus einem Drahtring bereitstellt. Damit Gas in
die Hauptgaskammer 16 eintreten kann, ist ein Einfüllventil 39 in
einem Kanal 40 in der Basis 32 oder anderswo in
dem Gehäuse 14 aufgenommen.
Um die Gasfeder 10 leichter anbringen und festlegen zu
können,
sind voneinander beabstandete umlaufende Nuten 41, 42 außen an der
Gasfeder 10 ausgebildet.
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Die
Kolbenstangeneinheit 12 umfaßt eine langgestreckte, im
wesentlichen zylindrische Kolbenstange 18, einen in einer
Nut 48 in der Kolbenstange 18 aufgenommenen, geteilten
Haltering 44 und eine ringförmige Hülse 46, die auf dem
Ring 44 aufliegt und von der Kolbenstange 18 getragen
wird, um damit zusammenzuwirken. Wie in 4 gezeigt
ist, wird die Hülse 46 auf
der Stange durch einen geteilten Ring 52 gehalten, der
in einer Nut in der Kolbenstange 18 aufgenommen ist und
auf einer Schulter 54 einer Ausnehmung in der Hülse 46 lagert.
Die Kolbenstange 18 steht aus dem offenen Ende des Gehäuses 14 vor
und ragt vorzugsweise selbst in ihrer vollständig zurückgezogenen Position in der
in 1 gezeigten Weise etwas oberhalb oder über das
offene Ende des Gehäuses 14 hinaus,
damit der Pressenkolben oder der Klemmring nicht in das Gehäuse eingreifen.
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Der
Haltering 44 ist ein geteilter Rundring mit einer radial
nach innen ragenden Schulter 56, die straff in der Nut 48 der
Kolbenstange 18 aufgenommen werden kann, um den Ring 44 auf
der Kolbenstange 18 zu halten. Eine um die Außenseite
des Rings 44 herum umlaufende Nut 58 nimmt vorzugsweise
ein ringförmiges
Führungslager 60 auf,
das verschieblich in die Innenseite 34 des Gehäuses 14 eingreift,
um die Kolbenstangeneinheit 12 zwecks axialer Hin- und
Herbewegung in dem Gehäuses 14 zu
führen.
Der Ring 44 weist vorzugsweise eine im wesentlichen flache
Fläche 62 auf,
auf welcher die Hülse 46 aufgenommen
ist.
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Die
Hülse 46 ist
vorzugsweise im wesentlichen ringförmig, wobei in ihrer im wesentlichen
zylindrischen Seitenwand eine Nut 66 ausgebildet ist, die ein
Dichtungselement 68, beispielsweise einen O-Ring, aufnehmen
kann, um eine gasdichte Dichtung zwischen der Hülse 46 und der Kolbenstange 18 bereitzustellen.
Ein Ende 70 der Hülse 46 mit
kleinerem Durchmesser bildet eine radial nach außen ragende Schulter 72,
die in den Halter 26 eingreifen kann, um die Bewegung der
Kolbenstangeneinheit 12 zu begrenzen. In einer umlaufenden
Nut 74, die in einer Basis 76 der Hülse 46 mit
größerem Durchmesser
ausgebildet ist, ist ein Dichtungselement 78 aufgenommen,
beispielsweise ein O-Ring. Wie am besten in 12 gezeigt
ist, weist ein Flansch 25 Vertiefungen 77 an mindestens
einer Stelle und vorzugsweise mehreren Stellen auf, um ein Rückdichten
des O-Rings 78 beim Rücklauf
der Gasfeder zu verhindern. Der O-Ring 78 ragt vorzugsweise
von der Außenseite
der Basis 76 radial nach außen und bildet eine zweite
Dichtungsfläche 24,
die teleskopisch in die erste Dichtungsfläche 22 geschoben werden
und darin eingreifen kann, um eine gasdichte Dichtung zwischen diesen
zu bereitzustellen. Ein Sperrventil 80 ermöglicht selektiv
einen Gasstrom durch einen Kanal 82 in der Hülse 46,
so daß unter
Druck gesetztes Gas in die Sekundärgaskammer 20 eintreten kann,
wenn die Hauptgaskammer 16 zu Anfang mit unter Druck gesetztem
Gas gefüllt
wird und sich die Kolbenstangeneinheit 12 in ihre ausgefahrene
Position bewegt, wodurch die gasdichte Dichtung zwischen den Dichtungsflächen 22, 24 geschaffen
wird. Wenn unter Druck gesetztes Gas in die Sekundärgaskammer 20 strömen kann,
kann während
des anfänglichen
Hubs der Kolbenstangeneinheit 12 in der Sekundärgaskammer 20 kein
Gasdruck entstehen, der kleiner als der Gasdruck in der Hauptkammer 16 ist.
Wenn die Kolbenstangeneinheit 12 mit dem unter Druck gesetzten
Gas beaufschlagt wird, wenn sich die Kolbenstangeneinheit 12 in
ihrer zurückgezogenen
Position befindet, wird das Sperrventil 80 nicht benötigt, da
die Dichtungsflächen 22, 24 nicht
in Eingriff stehen und das Gas durch die gesamte Haupt- und die
Sekundärgaskammer 16, 20 strömen kann.
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Der
Halter 26 weist eine Bohrung 84 auf, durch welche
die Kolbenstange 18 aufgenommen wird, eine erste Senkbohrung 86,
die zum Teil die Sekundärgaskammer 20 bildet,
wenn die Dichtungsflächen 22, 24 die
gasdichte Dichtung schaffen, eine zweite Senkbohrung 88,
die einen Freiraum zum Aufnehmen des Endes 70 der Hülse 46 schafft,
und eine dritte Senkbohrung 90, welche die umlaufende erste Dichtungsfläche 22 bildet,
die mit der zweiten Dichtungsfläche 24 der
Hülse 46 in
Eingriff bringbar ist. Durch eine benachbarte, sich radial nach
außen
verjüngende
oder aufweitende Fläche 91 wird
für ein
unbehindertes und gesteuertes Komprimieren und ein Eintreten der
Dichtung 24 in die zylindrische Dichtungsfläche 22 und
das Austreten aus dieser gesorgt. Ein Ende mit kleinerem Durchmesser 92,
das an einem Ende des Halters 26 ausgebildet ist, stellt
eine ringförmige,
im wesentlichen radial nach außen
ragende Schulter 94 bereit, die in den in der Nut 36 des Gehäuses 14 aufgenommenen
geteilten Haltering 38 eingreifen kann, um den Halter 26 in
dem Gehäuse 14 zu
halten. In einer zweiten umlaufenden Nut 96 in der Außenseite
des Halters ist ein Dichtungselement aufgenommen, beispielsweise
ein O-Ring, um für eine
gasdichte Dichtung zwischen dem Halter 26 und dem Gehäuse 14 zu
sorgen.
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Erwünschterweise
ist eine ringförmige,
umlaufend kontinuierliche Ringdichtung 100 in der ersten
Senkbohrung 86 des Halters 26 aufgenommen und
weist einen Innendurchmesser auf, der etwas kleiner als der Außendurchmesser
der Kolbenstange 18 ist, um eine gasdichte Dichtung zwischen
diesen zu schaffen. In einer anderen Senkbohrung 104 des Halters 26 ist
von dem Dichtungselement 100 axial nach außen ein
Lager 102 aufgenommen, um verschieblich in die Kolbenstange 18 einzugreifen
und sie bei der Hin- und Herbewegung zu führen. In einer Ausnehmung außerhalb
des Lagers 102 ist ein ringförmiger umlaufend kontinuierlicher
Abstreifer 106 aufgenommen, um Verunreinigungen von der
Kolbenstange 18 zu entfernen und dadurch zu verhindern,
daß die
Gasfedern 10 verschmutzen oder verunreinigt werden.
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Bei
Gebrauch ist typischerweise eine oder eine Mehrzahl von Gasfedern 10 in
einer Stempeleinheit aufgenommen, wobei ein Spannring oder Klemmring
für das
Werkstück
auf den Enden der ausgefahrenen Stangen 18 der Gasfedern
aufliegt. Die Stempeleinheit ist in einer Presse aufgenommen, wobei
ein Stempel an dem Bett befestigt ist und der andere Stempel an
dem Kolben der Presse befestigt ist. Die Presse kann einen Kniehebel,
einen Exzenter, eine Kurbel oder kämmende Zahnräder oder
einen anderen den Kolben antreibenden mechanischen Mechanismus aufweisen.
Wenn der Kolben aus seiner vollständig zurückgezogenen Position vorgeschoben
wird, drücken
die Gasfedern den Klemmring in den Eingriff mit einem zu formenden metallischen
Rohling, und dann werden die Stangen der Gasfedern zurückgezogen,
wenn die Stempel in Richtung auf ihre vollständig geschlossene Position bewegt
werden, um den Rohling zu formen oder zu stanzen und ein Teil zu
formen, wenn der Kolben in seine vollständig ausgefahrene Position
bewegt wird.
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Durch
diese Bewegung des Pressenkolbens in seine vollständig ausgefahrene
Position während seines
Formungshubs wird die Kolbenstangeneinheit 12 in Richtung
auf die Basis 32 des Gehäuses 14 entgegen der
Kraft des unter Druck gesetzten Gases in der Hauptkammer 16 verdrängt, die
auf die Kolbenstangeneinheit 12 wirkt. Erwünschterweise
gelangt der Pressenkolben in seine vollständig ausgefahrene Position,
bevor die Kolbenstangeneinheit 12 an dem Gehäuse 14 ihren
Tiefpunkt erreicht, um eine Beschädigung der Gasfeder 10 zu
verhindern. Wenn sich die Kolbenstangeneinheit 12 in der
in 1 gezeigten Weise in ihrer vollständig zurückgezogenen Position
befindet, stehen die Haupt- und die Sekundärkammer 16 und 20 miteinander
in Verbindung, und das gesamte in der Gasfeder 10 enthaltene
Gas befindet sich auf dem gleichen Druck, es ist effektiv nur eine
Gaskammer vorhanden, und das Gas kann um die Hülse 46 herum und zwischen
der Hülse 46 und
dem Halter 26 strömen.
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Wenn
der Pressenkolben mit seinem Rücklauf
beginnt, bewegt sich die Kolbenstangeneinheit 12 auf Grund
der auf die Kolbenstangeneinheit 12 wirkenden Kraft des
Gases in Richtung auf ihre ausgefahrene Position hin. Zu Anfang
stehen in der in 11 gezeigten Weise die Haupt-
und die Sekundärkammer 16 und 20,
wenn sich die Kolbenstangeneinheit 12 in ihrer zurückgezogenen
Position befindet und bis die Dichtung gebildet ist, miteinander
in Verbindung, und deshalb besteht nur ein Gasdruck in der Gasfeder 10.
An einer Stelle in dem Rücklauf
der Kolbenstangeneinheit 12 wird der von der Hülse 46 getragene
O-Ring 78 (der die zweite Dichtungsfläche 24 bildet), wenn
sich die Kolbenstangeneinheit 12 aus ihrer zurückgezogenen
Position in Richtung auf ihre vollständig ausgefahrene Position
bewegt, teleskopartig in die zweite Dichtungsfläche 22 des Halters 26 bewegt
und greift verschieblich in sie ein und dichtet mit ihr ab, um eine
gasdichte Dichtung zwischen diesen zu schaffen. Die gasdichte Dichtung
verschließt
die Sekundärgaskammer 20 gegen
die Hauptgaskammer 16. Zu Anfang befindet sich das Gas
in jeder Kammer 16, 20 auf dem gleichen Druck, so
daß keine
Druckdifferenz durch die Dichtung 78 besteht. Das in der
Sekundärgaskammer 20 eingeschlossene
Gas wird komprimiert, wenn sich die Kolbenstangeneinheit 12 bewegt
und sich weiter in Richtung auf ihre vollständig ausgefahrene Position
vorbewegt, um dadurch den Druck des Gases in der Sekundärgaskammer 20 zu
erhöhen.
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Das
Gas in der Sekundärgaskammer 20 wirkt
auf eine sehr viel kleinere Oberfläche der Kolbenstangeneinheit 12 als
auf ihre Oberfläche,
auf der das Gas in der Hauptkammer 16 wirkt. Deshalb ist ein
sehr viel größerer Gasdruck
in der Sekundärgaskammer 20 vonnöten, um
die auf die Kolbenstangeneinheit 12 wirkenden, einander
entgegengesetzten Kräfte
auszugleichen. Die Gasfeder 10 ist derart konstruiert,
daß dann,
wenn sich die Kolbenstangeneinheit 12 derart in ihrer ausgefahrenen
Position befindet, daß die
Sekundärgaskammer 20 ihr
Minimalvolumen aufweist, der Gasdruck in der Sekundärgaskammer 20 größer als
der Gasdruck in der Hauptgaskammer 16 ist. Erwünschterweise
ist der Gasdruck in der Sekundärkammer 20 ausreichend
größer als
der Gasdruck in der Hauptgaskammer 16, so daß die von dem
Gas in der abgedichteten Sekundärgaskammer 20 erzeugte,
auf die Kolbenstangeneinheit 12 wirkende Kraft nur wenig
kleiner als die von dem Gas in der Hauptkammer 16 erzeugte,
auf die Kolbenstangeneinheit 12 wirkende Gegenkraft ist.
Durch die entstandene, verhältnismäßig kleine
Nettokraft wird die Kolbenstangeneinheit 12 in ihre ausgefahrene
Position vorgespannt, so daß die
Hülse 46 in
den Halter 26 eingreift, um die vollständig ausgefahrene Position der
Kolbenstange 18 genau und beständig festzulegen.
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Wenn
sich die Kolbenstangeneinheit 12 in ihrer vollständig ausgefahrenen
Position befindet, kann durch diese verhältnismäßig kleine Kraft, die von dem
komprimierten Gas in der abgedichteten Sekundärkammer 20 erzeugt
wird, der Pressenkolben bei seiner anfänglichen Vorbewegung aus seiner
vollständig
zurückgezogenen
Position zuerst die Kolbenstange mit einer verhältnismäßig kleinen Kraft aus ihrer
vollständig
ausgefahrenen Position in Richtung auf ihre zurückgezogene Position bewegen,
wodurch die von den Gasfedern erzeugte Anfangseintragskraft oder
-last an dem Kolben stark reduziert wird.
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9 stellt
die Nettokraft als Funktion der Verdrängung oder des Laufs der Kolbenstangeneinheit 12 einer
praktischen Ausführungsform
einer Gasfeder 10 dar. Durch Vergleich mit der Nettokraft gemäß 10 als
Funktion des Laufs der Kolbenstange einer herkömmlichen Gasfeder nach dem Stand
der Technik, welche die gleiche Maximalkraft erzeugt, wird die sehr
große
Differenz in der Nettokraftkurve und den Eigenschaften während der
ersten und der letzten 5 mm des Laufs der Kolbenstange in ihrem
Rückzug
und Rücklauf
dargestellt.
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11 stellt
den Druck des Gases in der Sekundärkammer 20 und der
Hauptkammer 16 bei der praktischen Ausführungsform der Gasfeder 10 gemäß 9 als
Funktion des Ausmaßes
des Laufs oder der Verdrängung
der Kolbenstangeneinheit aus ihrer vollständig ausgefahrenen Position
dar. Der Maximaldruck des komprimierten Gases in der abgedichteten
Sekundärkammer 20 beträgt annähernd 4100
psi, wenn sich die Kolbenstangeneinheit 12 in ihrer vollständig ausgefahrenen
Position befindet, und der Gasdruck in der Hauptgaskammer 16 beträgt annähernd 2200
psi. Insbesondere ist dann, wenn die Dichtung zwischen den Flächen 22, 24 initiiert wird,
und auch direkt vor ihrer Beendigung, der Gasdruck in den getrennten
Gaskammern 16, 20 der gleiche, so daß keine
Kraftdifferenz durch die Dichtung 78 besteht. Dadurch wird
der Verschleiß gemindert und
die Betriebsdauer der Gasfeder verlängert.
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Erwünschterweise
wird eine verhältnismäßig kleine
Gasmenge in die abgedichtete Sekundärgaskammer 20 eingebracht
und komprimiert, um die in der Gasfeder 10 erzeugte Wärme zu begrenzen.
In jedem Fall vergrößert sich
durch den nachfolgenden Hub der Kolbenstangeneinheit 12 in
Richtung auf ihre zurückgezogene
Position das Volumen der Sekundärgaskammer 20,
und dadurch wird das Gas abgekühlt,
das in die Sekundärgaskammer 20 eingebracht wurde.
Deshalb erzeugt die Gasfeder 10 gemäß der Erfindung bei Gebrauch
nicht sehr viel mehr Wärme als
herkömmliche
Gasfedern. Die Maximalwärme
der Gasfeder 10 muß begrenzt
werden, um die Schädigung
der Dirchtungen der Gasfeder 10 zu vermeiden.
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Wie
in 9 gezeigt ist, ist für die reduzierte Nettokraft
an der Kolbenstangeneinheit 12, wenn sie sich in ihrer
ausgefahrenen Position befindet, eine Presse zur Erzeugung einer
entsprechenden Minimalkraft erforderlich, um die Kolbenstangeneinheit 12 zu
Anfang aus ihrer ausgefahrenen Position in Richtung auf ihre zrurückgezogene
Position zu verdrängen.
Durch Vergleich der 9 und 10 zeigt sich
auch, daß die
Nettokraft mehr allmählich über einen
viel größeren Stangenhub
oder Zeitraum als bei Gasfedern nach dem Stand der Technik zunimmt. Dadurch
wird die große
Aufprall- oder Impulskraft auf der Presse während des anfänglichen
Eingriffs mit und der Lösung
oder Freigabe von der Kolbenstange 18 stark reduziert oder
beseitigt, um die Beschädigung
der Presse oder der Gasfeder 10 durch diese Aufprall- oder
Impulskraft auszuschließen.
Ferner wird angenommen, daß sich
durch die reduzierte Kraft, die auf die Presse ausgeübt wird,
während
sich die Presse bei dem Rücklauf
der Presse von der Kolbenstange 18 löst, die Vibration oder das
Rattern eines geformten Werkstücks
an dem Stempel durch Verminderung der Vibration oder des Ratterbs
eines Zugrings oder Spannrings zwischen dem Werkstück und der
Kolbenstange 18 vermindert. Während der Bewegung der Kolbenstangeneinheit 12 aus
ihrer ausgefahrenen Position in Richtung auf ihre zurückgezogene
Position, und nachdem die Dichtung zwischen den Dichtungsflächen 22, 24 derart
beendet ist, daß in
der Gasfeder 10 ein einziger Gasdruck vorhanden ist, funktioniert
die Gasfeder 10 für
den Rest dieses Hubs und des Rücklaufs
im wesentlichen als herkömmliche
Gasfeder 10, bis die Dichtung erneut zwischen den Dichtungsflächen 22 und 24 initiiert wird.
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In 6 ist
eine andere Dichtungseinheitskonstruktion 21' gezeigt, die eine äußere Gleitdichtung 120 und
einen inneren Vorspannring aufweist, beispielsweise einen O-Ring 122,
der in der Nut 74 der Hülse 46 aufgenommen
ist. Die Dichtung 120 kann aus einem geeigneten Urethanmaterial
bestehen, und beim Abdichten wird der O-Ring komprimiert, um die
Dichtung 120 radial nach außen in festen dichtenden Eingriff
mit der Fläche 22 zu
drücken. Als
Alternative sind in der in 7 gezeigten
Weise die Kolbenstange 18, die Hülse 46 und der Haltering 44 alle
einstückig
als einzige Einheit 124 ausgebildet. Als andere Alternative
kann in der in
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8 gezeigten
Weise eine erste Dichtungsfläche 22 in
dem Gehäuse 14 ausgebildet
sein, anstatt wie bei der Gasfeder 10 gemäß der bevorzugten Ausführungsform
ein Teil des Halters 26 zu sein. Es ist zu erkennen, daß für den Fachmann
ohne weiteres noch weitere Alternativen und Ausführungsformen der Erfindung
offensichtlich sind, die nicht vom Wesen und Umfang der Erfindung
abweichen, wie die durch die folgenden Ansprüche definiert ist. Beispielsweise
kann ein oder können
mehrere Ventile verwendet werden, um die Sekundärgaskammer 20 während eines
Abschnitts des Hubs der Gasfeder mit einem Ventilsitz, der die eine
Dichtungsfläche
bildet, und einem Ventilkopf zu schließen, der die andere Dichtungsfläche bildet.
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Zweite Ausführungsform
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Die 13 – 19 stellen
eine zweite Ausführungsform
einer Gasfeder 200 gemäß der vorliegenden
Erfindung dar, die eine modifizierte Ringhülse 202 aufweist,
jedoch ansonsten im wesentlichen mit der ersten Ausführungsform
der Gasfeder 10 identisch ist, wobei gleiche Teile mit
gleichen Bezugsziffern versehen sind. Die Hülse 202 weist eine
ringförmige
Nut 204 auf, in der ein O-Ring 206 einer zweiten
teleskopisch funktionierenden Dichtungsanordnung 208 aufgenommen
ist. Eine oder zwei Öffnungen 210 ermöglichen
einen gesteuerten Gasstrom durch sie hindurch, um die Druckdifferenz durch
den O-Ring 206 bei Bedarf gesteuert zu vermindern. Auch
sind ein oder mehrere Strömungskanäle 212 durch
einen radial nach außen
ragenden Abschnitt 213 der Hülse 202 ausgebildet,
in welcher der O-Ring 206 aufgenommen
ist, und durch diese Kanäle 212 hindurch
wird selektiv ein Gasstrom zugelassen.
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Wie
in 14 gezeigt ist, wird der O-Ring 206,
wenn die Kolbenstangeneinheit 12' aus ihrer ausgefahrenen Position
in Richtung auf ihre zurückgezogene
Position bewegt wird, von einem Einlaß 224 für jeden
der Strömungskanäle 212 beabstandet, um
einen verhältnismäßig freien
Gasstrom durch die Kanäle 212 und
durch die Dichtungsanordnung 208 zu ermöglichen, um jede Druckdifferenz
durch die Dichtungsanordnung 208 während dieses Hubs der Kolbenstangeneinheit 12' zu vermindern
oder zu beseitigen. Jedoch wird in der in
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17 gezeigten
Weise zumindest während eines
Abschnitts des Rücklaufs
der Kolbenstangeneinheit 12',
während
sie sich in Richtung auf ihre ausgefahrene Position zurückbewegt,
der O-Ring 206 in seiner Nut 204 verschoben und
sperrt oder dichtet den Einlaß 224 der
Strömungskanäle 212 ab,
um den Gasstrom durch die Dichtungsanordnung 208 zu verhindern,
damit sich bei Bedarf eine Druckdifferenz durch die Dichtungsanordnung 208 entwickeln
kann, um die Bewegungsgeschwindigkeit der Kolbenstangeneinheit 12' in ihre vollständig ausgefahrene
Position zu steuern. Mithin wirkt der O-Ring 206 sowohl als
Dichtung als auch als Ventil, das den Gasstrom zwischen den Gaskammern
steuert. Wahlweise kann der O-Ring 206 nur eine Dichtung
zwischen dem Halter 26' und
der Seitenwand 30 des Gehäuses bereitstellen, während ein
gesondert vorgesehenes Sperrventil, das in den Strömungskanälen 212 angeordnet ist
und im wesentlichen jede Konstruktion einschließlich einer Anordnung mit vorgespannter
Kugel aufweisen kann, den Strom hindurch in ähnlicher Weise steuert.
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Der
Halter 26' ist
ebenfalls modifiziert und weist eine erste Senkbohrung 214 auf,
in der die Ringdichtung 100 aufgenommen ist, damit kein
Gas aus der Gasfeder 200 austreten kann, und eine zylindrische
Dichtungsfläche 216 bildet,
in die während
eines Abschnitts der Bewegung der Kolbenstangeneinheit 12' der O-Ring 206 eingreift.
Durch einen sich radial verjüngenden
Rampenabschnitt 218 wird für eine glatte und gesteuerte
Komprimierung und für
den Eintritt des O-Rings 206 in die zylindrische Dichtungsfläche 216 und
den Austritt aus dieser gesorgt, wie am besten in 17 und 18 zu
sehen ist. Eine zweite Senkbohrung 220 bildet eine Schulter 222,
in die eine entsprechende Schulter 72 der Hülse 202 eingreift,
um die Bewegung der Kolbenstangeneinheit 12' zu begrenzen und die vollständig ausgefahrene
Position der Kolbenstangeneinheit 12' zu definieren.
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In
der Gasfeder 200 ist die zweite teleskopisch funktionierende
Dichtungseinheit 208 von der ersten teleskopisch funktionierenden
Dichtungseinheit 21 beabstandet, um unter Druck gesetzte
Gaskammern auf jeder Seite der zweiten Dichtungseinheit 208 zu
bilden und dadurch die Bewegung der Kolbenstangeneinheit 12' zumindest dann
zu steuern, wenn sie sich nahe an ihrer ausgefahrenen Position befindet
und zu ihr zurückkehrt.
Die zweiten Dichtungseinheit 208 umfaßt den O-Ring 206,
der in der in der ringförmigen
Hülse 202 ausgebildeten
Nut 204 aufgenommen ist, und die Dichtungsfläche 216 des
Halters 26',
die bei Eingriff miteinander eine gasdichte Dichtung bereitstelen,
die zumindest im wesentlichen das Gas in den Kammern auf einander
gegenüberliegenden
Seiten des O-Rings 206 trennt.
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Wie
in 13 gezeigt ist, trennt die erste Dichtungseinheit 21,
wenn sich die Kolbenstangeneinheit 12' in ihrer vollständig ausgefahrenen
Position in Ruhelage befindet, die Haupt- und die Sekundärgaskammer 16, 20 voneinander.
In dieser Gasfeder 200 ist auf der gegenüberliegenden
Seite der zweiten Dichtungseinheit 208 von der Sekundärgaskammer 20 her
eine dritte Gaskammer 230 gebildet und steht durch die
Strömungskanäle 212 und
die Öffnungen 210 mit
der Sekundärgaskammer 20 in Verbindung.
Wie in 14 gezeigt ist, bleibt die Sekundärgaskammer 20,
wenn die Kolbenstangeneinheit 12' in Richtung auf ihre zurückgezogene
Position verdrängt
wird, während
zumindest eines Abschnitts dieses Hubs der Kolbenstangeneinheit 12' von der Hauptgaskammer 16 getrennt,
und Gas in der Sekundärgaskammer 20 strömt verhältnismäßig frei durch
die Strömungskanäle 212 in
die dritte Gaskammer 230, um die zweite und die dritte
Gaskammer 20, 230 auf dem gleichen Druck zu halten.
Wie in 15 gezeigt ist, wird der O-Ring 78,
wenn sich wenn die Kolbenstangeneinheit 12' weiter in Richtung auf ihre zurückgezogene
Position bewegt, von seiner Dichtungsfläche 22 getrennt, so
daß die
Sekundärgaskammer 20 zu
der Hauptgaskammer 16 hin geöffnet wird, um tatsächlich eine
einzige Gaskammer zu bilden. Des weiteren bleiben die Strömungskanäle 212 selbst
dann, wenn der O-Ring 206 mit seiner entsprechenden Dichtungsfläche 216 in
Kontakt bleibt, derart offen, daß die dritte Gaskammer 230 ebenfalls
mit der ersten wie auch der zweiten Gaskammer in Verbindung steht.
Zuletzt wird in der in 16 gezeigten Weise dann, wenn
die Kolbenstangeneinheit 12' in ihrer
vollständig
zurückgezogenen
Position anlangt, der zweite O-Ring 206 von seiner entsprechenden Dichtungsfläche 22 getrennt,
so daß in
der Gasfeder 200 im wesentlichen eine einzige Gaskammer
vorhanden ist, wobei sich das gesamte Gas darin auf dem gleichen
Druck befindet.
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Wenn
sich der O-Ring 78 der ersten Dichtungseinheit 21 von
seiner entsprechenden Dichtungsfläche 22 trennt, so
daß sich
das gesamte Gas in der Gasfeder 200 im wesentlichen auf
dem gleichen Druck befindet, funktioniert die Gasfeder 200 im Rest
ihrer Bewegung in Richtung auf ihre zurückgezogene Position und während des
Anfangsabschnitts ihres Rücklaufs
im wesentlichen als herkömmliche Gasfeder,
bis der O-Ring 78 in ihre entsprechende Dichtungsfläche 22 eingreift.
Deshalb funktioniert die Gasfeder 200 während des Rücklaufs der Kolbenstangeneinheit 12' aus ihrer ausgefahrenen
Position in ihre zurückgezogene
Position im wesentlichen genau so wie die Gasfeder 10,
um die Kraft zu reduzieren, die zu Anfang erforderlich ist, um die
Kolbenstangeneinheit 12' in
Richtung auf ihre zurückgezogene
Position zu verdrängen,
wie unter Bezug auf die Gasfeder 10 beschrieben wurde.
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Wie
in 17 gezeigt ist, wird der O-Ring 206,
wenn der O-Ring 206 der zweiten Dichtungseinheit 208 in
seinen entsprechenden aufgeweiteten oder Rampenabschnitt 218 seiner
Dichtungsfläche 216 eingreift,
in seiner Nut 204 verschoben, um die Strömungskanäle 212 zu
sperren. Die Dichtung zwischen dem O-Ring 206 und der Dichtungsfläche 216 bildet
die dritte Gaskammer 230 und trennt Gas darin von dem übrigen Gas
in der Gasfeder 200 mit der Ausnahme, daß die Öffnungen 210 offen
bleiben, um für
einen gesteuerten Ablauf oder Strom des Gases aus der dritten Gaskammer 230 in
die zweite Gaskammer 20 zu sorgen. Der Gasstrom durch die Öffnungen 210 wird
ausreichend gedrosselt, so daß durch
die beständige
Bewegung der Kolbenstangeneinheit 12' in Richtung auf ihre ausgefahrene
Position in der in 19 gezeigten Weise das Gas in
der dritten Gaskammer 230 komprimiert wird, wodurch sich der
Druck in der dritten Gaskammer 230 und die entsprechende,
auf die Hülse 202 der
Kolbenstangeneinheit 12' wirkende
Kraft vergrößern, um
die Geschwindigkeit zu vermindern, mit der die Kolbenstangeneinheit 12' in ihre vollständig ausgefahrene
Position zurückkehrt.
Insbesondere wird das Volumen der Sekundärgaskammer 20 in dieser
Gasfeder 200 festgelegt. Der Druck in der Sekundärgaskammer 20 nimmt
zu, wenn das komprimierte Gas in der dritten Kammer 230,
das sich auf einem höheren
Druck befindet, wenn es während
des Rücklaufs
komprimiert wird, durch die Öffnungen 210 in
der Sekundärgaskammer 20 in
die Sekundärgaskammer 20 abgeführt wird.
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Erwünschterweise
kehrt die Kolbenstangeneinheit 12' langsamer in ihre vollständig ausgefahrene
Position zurück
als mit der Geschwindigkeit, mit der die Kraft des Pressenkolbens
von dieser zurückgenommen
wird, so daß sich
der Spannring, das Werkstück
an dem Spannring und die Kolbenstangeneinheit 12' von dem sich
zurückziehenden
Pressenkolben trennen und langsamer als dieser zurückkehren.
Erwünschterweise
wird dadurch der Rückprall
des Spannrings und des Werkstücks
vermindert oder beseitigt, wenn die Kolbenstangeneinheit 12' in ihrer vollständig ausgefahrenen
Position anlangt. Weiterhin wird dadurch stark der Zusammenprall
der Schulter der Hülse 202 mit
der Schulter 72 des Halters 26' vermindert, um die Geräusche der
Gasfeder 200 bei Gebrauch stark zu vermindern und auch
die Betriebsdauer der Hülse 202,
des Halters 26' und
der Gasfeder 200 im allgemeinen durch Reduzierung der Kraft
dieses Zusammenpralls zu verlängern.
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Wenn
die Kolbenstangeneinheit 12' ausreichend
in Richtung auf ihre ausgefahrene Position gelaufen ist, greift
der O-Ring 78 der ersten Dichtungseinheit 21 in
seine entsprechende Dichtungsfläche 22 ein,
um die zweite Gaskammer 20 von der Hauptgaskammer 16 in
der gleichen Weise zu trennen, wie sie für die Gasfeder 10 beschrieben
wurde. Nachdem die Kolbenstangeneinheit 12' in ihre vollständig ausgefahrene Position
zurückgekehrt
ist, kann der Gasdruck in der dritten Gaskammer 230 abhängig von Anzahl
und Größe der Öffnungen 210 der
gleiche wie der in der zweiten Gaskammer 20 sein, bevor
der nächste
Zyklus der Gasfeder 200 beginnt. In jedem Fall wird der
O-Ring 206 bei der anfänglichen
Bewegung der Kolbenstangeneinheit 12' in Richtung auf ihre zurückgezogene
Position in seiner Nut 204 in der Hülse 202 verschoben,
um die Strömungskanäle 212 zu öffnen, damit
das Gas verhältnismäßig frei
zwischen der zweiten und der dritten Gaskammer 20, 230 strömen kann,
um den Gasdruck darin auszugleichen.
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Wie
in 20 gezeigt ist, ist bei einer herkömmlichen
Gasfeder 250 eine hohe Kraft erforderlich, um die Kolbenstange
der Gasfeder 250 zu Anfang zu verdrängen. Deshalb führt der
anfängliche Eingriff
des Pressenkolbens mit der Kolbenstange zu einem hohen Kraftaufprall
oder einer Spitze 252, wie an Hand der Gasfeder 10 gemäß der Erfindung
beschrieben wurde. Durch weiteres Verdrängen der Kolbenstange in Richtung
auf ihre zurückgezogene Position
hin wird die Kraft des auf die Kolbenstange wirkenden Gases in der
an dem Linienabschnitt 254 gezeigten Weise erhöht. Durch
anschließende
Rückbewegung
der Kolbenstange in Richtung auf ihre ausgefahrene Position wird
in der bei 256 gezeigten Weise die auf die Stange wirkende
Kraft des Gases reduziert, bis die Bewegung der Kolbenstange plötzlich durch
Eingriff von Metall und Metall innerhalb der Gasfeder angehalten
wird, was ein verhältnismäßig lautes
und geräuschvolles
Ereignis mit starkem Anprall ist. Dieser plötzliche Stopp führt dazu,
daß der Spannring
und das daran geformte Werkstück
zurückprallen,
wodurch das Werkstück
beschädigt
und falsch ausgerichtet werden kann. Die Kolbenstange kehrt so schnell
zurück,
wie der Pressenkolben unter der verhältnismäßig hohen Kraft des auf die
Kolbenstange wirkenden Gases zurückgezogen
wird. Die hohe Kraft in der Gasfeder, die auf die Kolbenstange wirkt,
führt auch
zu dem verhältnismäßig hohen
Kraftaufprall bei der Metall-Metall-Kollision in der Gasfeder, durch
den die Bewegung der Gasfeder angehalten wird und ihre ausgefahrene
Position definiert wird.
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Im
Vergleich dazu ist auf Grund der verminderten Druckdifferenz durch
die Kolbenstangeneinheit für
die Gasfeder 200 eine verhältnismäßig geringe Kraft notwendig,
um die Kolbenstangeneinheit 12' zu Anfang zu verdrängen, wie
sehr ausführlich
in Bezug auf die Gasfeder 10 beschrieben wurde. Durch den
anfänglichen
Lauf der Kolbenstangeneinheit wird die zum Verdrängen der Kolbenstangeneinheit
erforderliche Kraft in der durch die Linie 258 gezeigten Weise
allmählich
rampenartig vergrößert, um
jede Spitze oder jede schnelle Zunahme der Kraft wie bei einer herkömmlichen
Gasfeder zu verhindern. Nachdem die von der ersten Dichtungseinheit 21 geschaffene
Dichtung beendet ist, funktioniert die Gasfeder im wesentlichen
in gleicher Weise wie die herkömmliche
Gasfeder mit zunehmender Kraft über
den beständigen
Lauf der Kolbenstange in ihre vollständig zurückgezogene Position in der
durch Linie 260 angegebenen Weise, und mit abnehmenden
Kraft über den
bei 262 gezeigten anfänglichen
Rücklauf,
bis die Dichtung der zweiten Dichtungseinheit 208 geschaffen
wird, um dadurch im wesentlichen Gas in die dritte Gaskammer 230 einzubringen
und dessen Druck bei weiterer Bewegung der Kolbenstangeneinheit 12' in Richtung
auf ihre ausgefahrene Position in der an der Linie 264 gezeigten
Weise zu erhöhen.
Durch den zunehmenden Druck in der dritten Kammer 230, der
ebenfalls in die zweite Kammer 20 abgelassen wird, wird über die
Kolbenstangeneinheit 12' eine verminderte
Nettokraft erzeugt. Durch die verminderte Nettokraft über die
Kolbenstangeneinheit 12' vermindert
sich die Laufgeschwindigkeit der Kolbenstangeneinheit 12' in Richtung
auf ihre ausgefahrene Position hin als Funktion der Druckdifferenz über die Kolbenstangeneinheit 12'.
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Deshalb
sorgt gemäß dieser
zweiten Ausführungsform
der Erfindung die Gasfeder 200 für eine geringere Geschwindigkeit
des Rücklaufs
der Kolbenstangeneinheit 12' während zumindest
eines späteren
Abschnitts des Rücklaufs
und benötigt
auch eine reduzierte Kraft, um die Kolbenstangeneinheit 12' anfänglich zu
verdrängen.
Dadurch werden die Geräusche
der Presse und der Gasfeder 200 bei Gebrauch stark vermindert,
wird die Betriebsdauer der Presse und der Gasfeder verlängert und
werden Beschädigungen
des Werkstücks
und Handhabungsprobleme auf Grund von falscher Ausrichtung und des
Rückpralls
des Werkstücks
nach Beendigung des Rücklaufs
der Gasfeder vermieden.
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Um
einen verhältnismäßig schnellen
Taktlauf der Gasfeder 200 zu erleichtern, ist der O-Ring
vorzugsweise aus einem Material ausgebildet, das gegen einen Abbau
durch verhältnismäßig hohe
Aufheizung bis auf und potentiell mehr als 130°C beständig ist. Das Dichtungsmaterial
ist vorzugsweise aus einem Polyurethan-Material mit hoher Abriebfestigkeit und
einer Härte
von mindestens 90 auf der Shore-A-Skala ausgebildet. Durch
diese Eigenschaften verlängert
sich die Betriebsdauer der Dichtung und wird eine schnelle Taktgeschwindigkeit
ermöglicht,
es können
jedoch auch Materialien mit anderen Eigenschaften verwendet werden.
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Auch
kann der O-Ring 206 so konstruiert werden, daß er den
Strom in nur einer Richtung einschränkt oder verhindert, ohne in
seiner Nut 204 verschoben zu werden, indem eine Klappe
oder ein anderes Konstruktionsmerkmal eingebaut wird, die/das die
Einlässe 224 schließt, wenn
ein Nettogasdruck in der einen Richtung darauf einwirkt, und aus
den Einlässen 224 verdrängt wird,
um den Gasstrom hindurchzulassen, wenn ein Nettogasdruck in der
anderen Richtung darauf einwirkt.
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Eine
gegenwärtig
bevorzugte andere Ausführungsform
ist in 19 gezeigt, um eine örtliche Aufheizung
in der Gasfeder 200 angrenzend an und in dem O-Ring 206
zu steuern und einzuschränken, sind
verbindende Überführungskanäle 280, 282 und 284 in
der Kolbenstange 18 ausgebildet. Die Kanäle ermöglichen
in der gleichen Weise wie die Öffnungen 210,
daß Gas
frei zwischen der zweiten und der dritten Gaskammer 20 strömen kann,
und können
zusätzlich
zu oder mehr bevorzugt anstelle der Öffnungen 210 vorgesehen
werden, wie in 19 gezeigt ist. Der Kanal 280 öffnet sich
an einem Ende zwischen der Dichtung 100 und der Dichtungseinheit 208,
um mit der dritten Gaskammer 230 in Verbindung zu treten,
und öffnet
sich an seinem anderen Ende zum Kanal 282. Erwünschterweise
ist eine Einschnürung 286 zwischen
diesen Kanälen 280, 282 vorgesehen,
um den Gasstrom hindurch zu steuern und zu begrenzen.
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Der
leichteren Herstellbarkeit halber verläuft der Kanal 282 im
wesentlichen quer zu dem Kanal 280 und verbindet Kanal 280 mit
Kanal 284, der ebenfalls vorzugsweise quer zu dem Kanal 282 verläuft. Der
Kanal 282 kann durch Ausbohren (oder ein anderes Verfahren)
durch das Ende der Kolbenstange 18 hindurch ausgebildet
werden, und das Ende des Kanals 282 wird von einem Stopfen 288 verschlossen,
damit der Gasstrom nicht direkt zwischen dem Kanal 282 und
der Hauptgaskammer 16 fließen kann. Der Kanal 284 kann
vollständig
durch die Kolbenstange 18 verlaufen und verbindet zwischen
der ersten und der zweiten Abdichteinheit 21 und 208 über durch
die Hülse 202 hindurch
führende
Löcher 290,
um mit der zweiten Gaskammer 20 in Verbindung zu treten.
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Demgemäß lassen
die Kanäle 280, 282, 284 einen
Gasstrom über
die zweite Dichtungseinheit 208 zu, die von der Verengung 286 gesteuert
wird. Mithin funktionieren die Kanäle 280, 282, 284 in
der gleichen allgemeinen Weise wie die Öffnungen 210 und werden
vorzugsweise anstelle der Öffnungen 210 verwendet.
Erwünschterweise
leiten die Kanäle den
gesteuerten Gasstrom weg von den Bereichen der Hülse 202 mit dem O-Ring 206 darin
weg, um die Wärmeentwicklung
nahe dem O-Ring 206 einzuschränken. Durch diese verminderte
oder begrenzte Temperatur an dem O-Ring 206 wird für die Gasfeder 200 eine
schnellere Taktzeit ohne negative Auswirkung auf ihre Dichtungen
möglich.
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Ferner
können
in der in 19 gezeigten Weise ein oder
mehrere Wärmerohre
in komplementären
Blindbohrungen in der Kolbenstange 18 angeordnet werden,
um die Wärmeübertragung
zum Oberteil der Kolbenstange und dann aus der Gasfeder 200 heraus
zu verbessern. Erwünschterweise wird
dadurch für
die weitere Kühlung
oder Beschränkung
der Wärmeentwicklung
gesorgt, um die Gasfeder 200 noch schneller takten zu können. Die
Wärmerohre
sind langgestreckte, im wesentlichen rohrförmige Stäbe, die aus einem Material
mit hoher Wärmeleitfähigkeit
ausgebildet sind, an beiden Enden geschlossen sind enthalten eine
Menge einer Arbeitsflüssigkeit
mit einem gesteuerten Druck und einem mittigen Docht enthalten.
Wenn die Flüssigkeit an
einem Ende des Wärmerohres
eine bestimmte Temperatur erreicht hat, verdampft sie und steigt
in dem Wärmerohr
nach oben. Das Wärmerohr
ist derart konstruiert und positioniert, daß ein ausreichender Temperaturunterschied
zwischen ihren Enden besteht, damit die verdampfte Arbeitsflüssigkeit
an dem anderen Ende wieder kondensieren kann, um dadurch Wärme in dieser
Phasenumwandlung abzuleiten. Das kondensierte Arbeitsfluid läuft durch
den Docht zurück,
um einen weiteren Takt zu beginnen. Ein geeignetes Wärmerohr
ist im Handel von Thermacore, Inc. in Lancaster, PA, erhältlich.
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Dritte Ausführungsform
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Wie
in 21 gezeigt ist, kann bei einer dritten Ausführungsform
einer Gasfeder 300 nur die zweite Dichtungseinheit 208 vorgesehen
sein, um die Geschwindigkeit der Kolbenstangeneinheit 12" zu vermindern,
wenn sie sich nahe an und zu ihrer vollständig ausgefahrenen Position
bewegt, ohne eine Abdichteinheit 21 zum Bereitstellen der
reduzierten Nettokraft über
die Kolbenstangeneinheit 12" bei
deren vollständig
ausgefahrener Position, wie sehr ausführlich in Bezug auf die Gasfeder 10 beschrieben wurde.
Erwünschterweise
wird der O-Ring 206, wie an Hand der Gasfeder 200 beschrieben,
bei Eingriff mit seiner Dichtungsfläche 216 verdrängt, um
die Strömungskanäle 212 abzusperren
und eine Gaskammer 302 zu bilden, die von dem übrigen Gas
in der Gasfeder 200 getrennt ist, um die Rücklaufgeschwindigkeit
der Kolbenstangeneinheit 12" in
ihre ausgefahrene Position zu steuern. Durch Öffnungen 210 wird
das Gas unter hohem Druck mit einer gesteuerten Geschwindigkeit
in die Hauptgaskammer 16 abgeführt. In jedem Falle wird der
O-Ring 206 beim Abwärtslauf
oder der Abwärtsbewegung
der Kolbenstangeneinheit aus ihrer ausgefahrenen Position in Richtung
auf ihre zurückgezogene
Position hin verdrängt,
um die Strömungskanäle 212 zu öffnen, so
daß das
gesamte Gas in der Gasfeder 300 im wesentlichen den gleichen
Druck aufweist.
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Deshalb
kann die Gasfeder 300 derart konstruiert werden, daß sie eine
reduzierte Kraft zum anfänglichen
Verdrängen
der Kolbenstangeneinheit 12 aus ihrer vollständig ausgefahrenen
Position bereitstellt, oder sie kann derart konstruiert werden,
daß sie
nur eine verminderte Rücklaufgechwindigkeit
der Kolbenstangeneinheit 12" über zumindest
einen Abschnitt ihres Rücklaufs
bereitstellt, oder sie kann derart konstruiert werden, daß sie beide
dieser Merkmale und die sehr großen, damit zusammenhängenden Vorteile
bereitstellt. Ferner besitzen die Gasfedern Standardgröße und können zu
vielen Verwendungszwecken, beispielsweise zu mechanischen Kurvenschubsystemen
oder überall
dort verwendet werden, wo Gasfedern im allgemeinen verwendet werden können. Erwünschterweise
können
die Gasfedern in sich geschlossen sein, oder sie können mit
einem Verzweigungssystem verwendet werden, um das zu jeder Gasfeder
gelieferte Gas zu steuern.