DE19615926C1 - Überlastsicherung für mechanische Pressen - Google Patents
Überlastsicherung für mechanische PressenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Überlastsicherung zur Anordnung
im Kraftweg einer mechanischen Presse, mit einer radial ein
wärts lösbar abgestützten Gleitkeilanordnung zur Übertragung
einer Preßkraft zwischen einer Grundplatte und einer axial
abgestützten Keil-Druckplatte.
Üblicherweise sind mechanische Pressen vor Beschädigungen durch
kraftmäßige Überlastung während des Arbeitshubes geschützt. Da
zu werden häufig im Kraftfluß der Presse angeordnete Überlast
sicherungen verwendet. Diese Überlastsicherungen können einfa
che Brechelemente sein, die das schwächste Glied der die Um
formkraft übertragenden Bauteile bilden und bei Überschreitung
einer vorbestimmten Beanspruchung brechen. Dabei wird der
Kraftfluß in der Maschine unterbrochen, so daß eine Beschädi
gung nicht mehr möglich ist.
Diese Brechelemente sind allerdings sehr träge und können nach
einem Überlastfall nur mit großem Aufwand gewechselt werden.
Hinzu kommt eine mit der Betriebszeit stets anwachsende Auslö
seunsicherheit aufgrund von Alterungsvorgängen und Materialer
müdung, wodurch ständig eine Gefahr für die Maschine gegeben
ist.
Das Wirtschaftspatent DD 01 52 093 offenbart eine Überlastsi
cherung der in dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genann
ten Art, bei der ein Verschiebekeil über ein Kniehebelgetrie
be von einer Hochgeschwindigkeitsstelleinheit bewegt wird.
Bei praktischen Versuchen hat sich allerdings gezeigt, daß
bei den extrem hohen Geschwindigkeiten der dort angesproche
nen Hochgeschwindigkeitsstelleinheiten das notwendige mecha
nische Getriebe, hier eine Kniehebelanordnung, meist über
haupt nicht, oder aber nur unter Auftreten eines enormen Ver
schleißes, die geforderte Bewegung zu übertragen in der Lage
ist.
Andere Arten von Überlastsicherungen sind beispielsweise aus
der DE 40 36 470 A1 oder der DE 76 12 882 U1 bekannt und verwen
den ein hydraulisches Druckpolster, beispielsweise im Maschi
nenstößel, das die Umformkraft überträgt.
Entsteht während eines Arbeitshubes der Maschine eine unzuläs
sig hohe Belastung, wird bei beiden bekannten Überlastsicherun
gen über geeignete Ventilkombinationen oder andere Betätigung
selemente der Ablaß des hydraulischen Druckpolsters geöffnet
und somit der Kraftfluß der Maschine unterbrochen.
Zusätzlich kommt es bei schnellaufenden Maschinen mit großer
Hubzahl darauf an, den Druckabbau im Druckpolster innerhalb we
niger Millisekunden durchzuführen, damit bereits der erste
Überlasthub sicher unterbrochen wird. Dazu sind Ventile mit
Hochgeschwindigkeitsstelleinheiten entwickelt worden, die bei
spielsweise durch hochenergetische Funkenentladung oder Zündung
einer entsprechenden Treibladung betätigt werden.
Ein Problem bei diesen hydraulischen Überlastsicherungen be
steht aber in der Kompressibilität des verwendeten Fluids. Ins
besondere bei Maschinen, die aus verfahrenstechnischen Gründen
einen harten (= schlagartig ansteigenden) Enddruck liefern müs
sen, wird deshalb häufig auf derartige Überlastsicherungen ver
zichtet. Diese Maschinen werden daher derart konstruiert, daß
sie prellschlagsicher sind. Dies hat aber einen erheblichen zu
sätzlichen Materialaufwand und infolgedessen eine schwere Bau
weise zur Folge.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Überlast
sicherung der eingangs genannten Art anzugeben, die mit tech
nisch einfachen Mitteln stets eine sichere Kraftübertragung der
Presse ermöglicht und gleichzeitig einen leicht und schnell
auslösbaren Überlastschutz bietet.
Diese Aufgabe wird für eine Überlastsicherung der eingangs
genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gleit
keilanordnung zumindest ein Paar opponierend bewegbarer
Gleitkeilelemente aufweist, die durch Vorspannmittel radial
einwärts vorgespannt und in Anlage mit der Grundplatte und
der Keil-Druckplatte sind.
Dabei ist es von Vorteil, der Gleitanordnung Vorspannmittel
zuzuordnen, deren Vorspannkraft auf die Gleitkeilanordnung
verzögerungsarm aufhebbar ist. Um unterschiedliche Preßkräfte
absichern zu können, ist es vorteilhaft, wenn die durch die
Vorspannmittel auf die Gleitkeilanordnung übertragene Vor
spannkraft durch die Vorspannmittel einstellbar ist.
Die Einstellbarkeit der Vorspannkraft kann dadurch erleichtert
werden, daß die Keil-Druckplatte eine oder mehrere Keilflä
chen mit einem dem Keilwinkel der Gleitelemente entsprechen
den Keilwinkel aufweist und die Keil-Druckplatte in einem,
einen axialen Endanschlag für die Keil-Druckplatte aufweisen
den Gehäuse axial gleitbeweglich aufgenommen ist.
Eine bestimmte Eindringtiefe der Keil-Druckplatte ist dadurch
erzielbar, daß das Gehäuse einen radialen Endanschlag für die
Gleitkeilelemente aufweist.
Eine besonders zuverlässige Auslösung der Überlastsicherung
ergibt sich, wenn die Vorspannkraft der Vorspannmittel pyro
technisch aufhebbar ist.
Handelt es sich bei der mechanischen Presse nicht um eine
weggebundene, sondern um eine arbeitsgebundene Presse, dann
genügt es nicht, nur einen Sicherheitsweg freizugeben, da die
Presse diesen Sicherheitsweg ungebremst durchläuft und der
Überlastfall bestehenbleibt. Für derartige Pressen ist es da
her von Vorteil, gleichzeitig mit der Freigabe des Sicher
heitsweges die in dem Antrieb gespeicherte Energie abzubauen.
Dies geschieht vorteilhafterweise dadurch, daß in einem von
der Keil-Druckplatte und den Gleitkeilelementen begrenzten
Raum ein energieaufnehmender Körper angeordnet ist, der aus
einer Kunststoffeder bestehen kann.
Zusätzlich, oder aber auch alternativ, kann dieser Energieab
bau noch dadurch erreicht werden, daß die Vorspannmittel Ar
beitszylinder sind, die über mit deren Arbeitskolben verbun
dene Übertragungsglieder radial außen an Gleitkeilelementen
der Gleitkeilanordnung angreifen, wobei in einem Druckentla
stungsströmungsweg der Arbeitszylinder eine einstellbare Drossel
zur gezielten Druckentlastung des Arbeitszylinders vorgesehen
ist. Vorteilhafterweise können diese Arbeitszylinder Hydrau
likzylinder sein.
Andere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in
weiteren Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß ist eine Gleitkeilanordnung unter einer Keil-Druckplatte
angeordnet, die auf ihrer Unterseite Gleitbahnen
mit dem gleichen Keilwinkel wie die Gleitkeilanordnung auf
weist. Dabei liegt der Keilwinkel deutlich oberhalb der
Selbsthemmung, er ist jedoch so klein, daß im Zusammenwirken
mit einer Vorspannung der Anordnung praktisch keine ungewoll
ten Bewegungen der Gleitkeilelemente und damit der Keil-Druckplatte
möglich sind. Die Anordnung kann mit Hilfe eines
topfförmigen Gehäuses auf einer gemeinsamen Grundplatte fi
xiert werden. Dabei bilden ein Flansch am oberen Gehäuserand
und ein entsprechender Absatz an der Keil-Druckplatte die
Hubbegrenzung der durch die nach innen bewegten Gleitkeilele
mente angehobenen Keil-Druckplatte. Diese gemeinsame Druck
platte kann der Maschinentisch oder der Maschinenstößel sein.
Die Gleitkeilelemente können von Hydraulikzylindern bewegt
und in ihrer vorderen Stellung gehalten werden, wobei die
Keil-Druckplatte bei ausreichend hohem Druck in den Zylindern
unter Vorspannung am Gehäuserand anliegt. Die Vorspannung ist
dabei so zu wählen, daß keine Bewegung der Gleitkeilelemente
unter der Wirkung der normalen Umformkraft möglich ist. In
folge der Fremdauslösung der Einrichtung kann die Vorspannung
der Gleitkeile weit höher sein, als es zur Übertragung der
geforderten Kraft erforderlich wäre, wodurch die Anordnung
sehr steif wird. Die Abflußleitungen der Hydraulikzylinder
sind dabei während des normalen Betriebes der Maschine durch
ein Ventil mit Hochgeschwindigkeitsstelleinheit vorbekannter
Bauart gesperrt.
Erkennt nun während des Arbeitshubes der Maschine ein in die
Maschinenstruktur integrierter, im Kraftfluß liegender Sensor
eine unzulässig hohe Maschinenbelastung, wird das Ventil ge
öffnet, dadurch bricht der Vorspanndruck in den Hydraulikzy
lindern schlagartig zusammen und die Keile werden unter der
Wirkung der Maschinenkraft nach außen bis zu ihrem Endan
schlag zurückgeschoben. Dabei wird ein vom Keilwinkel und Hub
bestimmter Sicherheitsweg frei. Die Maschine kann dann den
unteren Totpunkt gefahrlos durchlaufen.
Bei arbeitsgebundenen Maschinen wird gleichzeitig mit der
Freigabe des Überlaufweges ein Abbau der im Triebwerk gespei
cherten Energie durchgeführt. Dieser Energieabbau kann da
durch ermöglicht werden, daß das Druckpolster beispielsweise
in den Hydraulikzylindern über eine geeignete Drossel gezielt
abgebaut wird. Bei entsprechender Auslegung ist dann am Ende
des Sicherheitsweges auch die im Triebwerk gespeicherte Ener
gie soweit aufgebraucht, daß beim Auffahren des Stößels auf
den Maschinentisch keine Zerstörungen mehr auftreten können.
Zusätzlich, oder aber auch alternativ, kann ein weiteres
energieverzehrendes Element, z. B. eine Kunststoffeder ent
sprechender Größe, unter der Keil-Druckplatte angeordnet wer
den.
Falls bei größeren Maschinen die Gleitkeilelemente durch ihr
höheres Gewicht schwerer zu bewegen sind, können sie synchron
mit der Auslösung der Hochgeschwindigkeitsstelleinheit durch
eine pyrotechnische Treibladung zusätzlich beschleunigt wer
den. Dazu können die Gleitkeilelemente mit zylindrischen Zap
fen versehen sein, die in einer zwischen den Gleitkeilelemen
ten der Keil-Druckplatte befindlichen Kammer liegen. In die
ser Kammer wird die Treibladung synchron mit der Auslösung
der Stelleinheit des Ventils gezündet. Auf diese Art läßt
sich ein zu hoher Kraftanstieg infolge der Trägheit der zu
bewegenden Massen vermeiden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand verschiedener Ausfüh
rungsformen und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer ersten Aus
führungsform mit zwei gegenseitig vorgespannten
Gleitkeilelementen;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer der
ersten ähnlichen zweiten Ausführungsform mit einer
energieabbauenden Kunststoffeder; und
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer den
beiden ersten ähnlichen dritten Ausführungsform mit
einer in einer Kammer angeordneten Treibladung.
Eine in Fig. 1 in teilweise geschnittener Seitenansicht ge
zeigte Überlastsicherung 10 besteht aus einer Keil-Druckplatte
12, die beispielsweise an einem nicht dargestellten
Maschinenstößel angelenkt ist und deren dem Maschinenstößel
abgewandte Oberfläche V-förmig geneigt ausgebildet ist. Diese
Keil-Druckplatte 12 ist über zwei mit gleichem Keilwinkel α
versehene Gleitkeilelemente 14 axial abgestützt, wobei die
beiden Gleitkeilelemente 14 durch Vorspannmittel 16 radial
einwärts vorgespannt sind.
Dabei liegt im unausgelösten Zustand der Überlastsicherung 10
ein oberer Rand der Keil-Druckplatte 12 an einem flanschartig
einwärts gebogenen Rand eines topfförmigen Gehäuses 18 an,
während die Gleitkeilelemente 14 von einer ebenen Grundplatte
20 abgestützt werden.
Die Keilwinkel α sind dabei so gewählt, daß sie deutlich
oberhalb der Selbsthemmung liegen, also nicht selbsthemmend,
jedoch klein genug sind, daß im Zusammenwirken mit den Vor
spannkräften praktisch keine ungewollten Bewegungen der
Gleitkeilelemente 14 und somit der Keil-Druckplatte 12 mög
lich sind.
Diese ebene Grundplatte 20 kann der Maschinentisch oder der
Maschinenstößel sein. Des weiteren können die radial einwärts
wirkenden Vorspannmittel Hydraulikzylinder 16 sein, in deren
nicht dargestellten Druckentlastungsströmungsweg ein durch eine
Hochgeschwindigkeits-Stelleinheit (nicht gezeigt) betätigba
res nicht dargestelltes Ventil zur verzögerungsarmen Druck
entlastung der Hydraulikzylinder 16 vorgesehen sein kann.
Erfaßt während eines Arbeitshubs der Maschine bzw. Presse ein
in die Maschinenstruktur integrierter und im Kraftfluß lie
gender Sensor eine unzulässig hohe Maschinenbelastung, wird
ein Ventil geöffnet. Dadurch bricht der Vorspanndruck in den
Hydraulikzylindern 16 schlagartig zusammen und die Gleitkeil
elemente 14 werden unter der Wirkung der Maschinenkraft ohne
zusätzlichen Antrieb nach außen bis zu einem von dem Gehäuse
18 gebildeten Endanschlag zurückgeschoben. Dabei wird ein vom
Keilwinkel α und Hub bestimmter Sicherheitsweg frei, und die
Maschine kann den unteren Totpunkt gefahrlos durchlaufen.
Handelt es sich bei der Presse nicht um eine weggebundene,
sondern um eine arbeitsgebundene, muß zusätzlich zur Freigabe
des Sicherheitswegs ein Abbau der im Triebwerk gespeicherten
Energie erfolgen.
Dieser Energieabbau ist einerseits dadurch möglich, daß das
Druckpolster in den Hydraulikzylindern 16 über eine geeigne
te, nicht gezeigte Drossel gezielt abgebaut wird. Bei ent
sprechender Auslegung ist am Ende des Sicherheitsweges die
vorher im Triebwerk gespeicherte Energie ausreichend abge
baut, so daß die Maschine bzw. Presse nicht mehr beschädigt
werden kann.
In der Fig. 2 ist eine Überlastsicherung 100 dargestellt,
die prinzipiell mit der in Fig. 1 gezeigten übereinstimmt,
so daß die gleichen, aber um 100 erhöhten Bezugszeichen ver
wendet werden.
Eine Keil-Druckplatte 112 ist dabei axial sowohl durch zwei
Gleitkeilelemente 114 als auch durch einen flanschartig ein
wärts gebogenen Rand eines Gehäuses 118 an dem den Gleitkei
lelementen 114 entgegengesetzten Rand abgestützt.
Auch in dieser Ausführungsform erfolgt die radial einwärts
gerichtete Vorspannkraft der Gleitkeilelemente 114 über radi
al einwärts wirkende Vorspannmittel 116, die auch in diesem
Fall Hydraulikzylinder 116 sind. Das Gehäuse 114 und die Hy
draulikzylinder 116 sind wiederum an einer gemeinsamen ebenen
Grundplatte 120 befestigt, auf der die beiden Gleitkeilele
mente 114 aufliegen.
Diese in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform der Überlastsiche
rung 100 weist ein in einer von der Keil-Druckplatte 112, den
beiden Gleitkeilelementen 114 und der Grundplatte 120 be
grenzten Raum ein energieaufbrauchendes Element auf, in die
sem Fall in Form einer Kunststoffeder 122.
Diese Überlastsicherung 100 findet wieder Anwendung in ar
beitsgebundenen Maschinen und kann zudem noch zusätzlich die
im Zusammenhang mit der Fig. 1 beschriebene Drossel zum
energieverzehrenden Abbau des in den Hydraulikzylindern 116
aufgebauten Druckpolsters aufweisen.
Eine in der Fig. 3 dargestellte Überlastsicherung 200 stellt
eine Variante der in Fig. 1 gezeigten Überlastsicherung 10
dar. Auch hier sind die mit den beiden oben beschriebenen
Ausführungsformen identischen Bauteile mit gleichen Bezugs
zeichen, aber um 100 bzw. 200 erhöht versehen.
Eine Keil-Druckplatte 212 ist genauso wie bei den oben be
schriebenen Ausführungsformen einerseits von zwei Gleitkeil
elementen 214 und andererseits von einem nach innen gebogenen
flanschförmigen Rand eines Gehäuse 218 axial abgestützt. Die
radial einwärts gerichtete Vorspannkraft wird wiederum durch
zwei Vorspannmittel 216 aufgebracht, die Arbeitszylinder bzw.
Hydraulikzylinder 216 sein können.
Ähnlich wie bei der zweiten Ausführungsform bilden die Keil-Druckplatte
212, die beiden Gleitkeilelemente 214 und eine
gemeinsame Grundplatte 220 einen Raum, in dem eine Kammer 226
aufgenommen ist. Die beiden einander gegenüberliegenden
Stirnflächen der Gleitkeilelemente 214 sind mit zylindrischen
Zapfen 228 versehen, die in die Kammer 226 hineinragen. In
nerhalb der Kammer 226 ist zwischen den Stirnflächen der bei
den Zapfen 228 eine Treibladung 224 angeordnet, die synchron
mit der Beseitigung der Vorspannkraft gezündet wird.
Die punktierte Linie deutet eine für die Absenkung der Keil-Druckplatte
212 über der Kammer 226 erforderliche Freisparung
in dieser Keil-Druckplatte 212 an.
Diese Ausführungsform der Überlastsicherung 200 ist besonders
für größere Maschinen geeignet, deren Gleitkeilelemente 214
aufgrund ihres hohen Gewichts schwerer zu bewegen sind. Diese
Gleitkeilelemente 214 können synchron mit der Auslösung bei
spielsweise einer nicht dargestellten Hochgeschwindigkeits
stelleinheit durch die pyrotechnische Treibladung zusätzlich
beschleunigt werden, so daß auch derartigen Maschinen diese
Überlastsicherung zuverlässig angewandt werden kann.
Mit der erfindungsgemäßen Überlastsicherung ist mit technisch
einfachen Mitteln stets eine gute Kraftübertragung, aber
gleichzeitig auch aufgrund der Gleitkeilanordnung eine zuver
lässige Sicherungsfunktion gegeben.
Claims (18)
1. Überlastsicherung zur Anordnung im Kraftweg einer mechani
schen Presse, mit einer radial einwärts lösbar abgestützten
Gleitkeilanordnung zur Übertragung einer Preßkraft zwischen ei
ner Grundplatte und einer axial abgestützten Keil-Druckplatte,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkeilanordnung zumindest
ein Paar opponierend bewegbarer Gleitkeilelemente (14; 114; 214)
aufweist, die durch Vorspannmittel (16; 116; 216) radial einwärts
vorgespannt und in Anlage mit der Grundplatte (20; 120; 220) und
der Keil-Druckplatte (12; 112; 212) sind.
2. Überlastsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gleitkeilanordnung (14; 114; 214) Vorspannmittel
(16; 116; 216) zugeordnet sind, deren Vorspannkraft auf die
Gleitkeilanordnung (14; 114; 214) verzögerungsarm aufhebbar ist.
3. Überlastsicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die Vorspannmittel (16; 116; 216) auf die Gleitkei
lanordnung (14; 114; 214) übertragene Vorspannkraft durch die
Vorspannmittel (16; 116; 216) einstellbar ist.
4. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Keil-Druckplatte
(12; 112; 212) eine oder mehrere Keilflächen mit ei
nem dem Keilwinkel der Gleitkeilelemente (14; 114; 214) entspre
chenden Keilwinkel aufweist und die Keil-Druckplatte
(12; 112; 212) in einem, einen axialen Endanschlag für die Keil-Druckplatte
(12; 112; 212) aufweisenden Gehäuse (18; 118; 218)
axial gleitbeweglich aufgenommen ist.
5. Überlastsicherung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Gehäuse (18; 118; 218) einen radialen Endanschlag für die
Gleitkeilelemente aufweist.
6. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspann
kraft der Vorspannmittel (16; 116; 216) pyrotechnisch aufhebbar
ist.
7. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem von der
Keil-Druckplatte (112) und den Gleitkeilelementen (114) be
grenzten Raum ein Energie aufnehmender Körper (122) angeordnet
ist.
8. Überlastsicherung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Körper eine Kunststoffeder (122) ist.
9. Überlastsicherung nach
Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem von der
Keil-Druckplatte (212) und den Gleitkeilelementen (214) be
grenzten Raum eine pyrotechnisch zündbare Treibladung (224)
vorgesehen ist.
10. Überlastsicherung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß gegenüberliegende Stirnflächen der Gleitkeilelemente (214)
Zapfen (228) aufweisen, die beabstandet in einer Kammer (226)
aufgenommen sind, wobei zwischen den sich gegenüberliegenden
Zapfen (228) in der Kammer (226) die pyrotechnisch zündbare
Treibladung (224) aufgenommen ist.
11. Überlastsicherung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Auslösung der Vorspannmittel (216) zur Aufhebung der
Vorspannkraft gleichzeitig zur Zündung der Treibladung (224)
vorgesehen ist.
12. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspann
mittel Arbeitszylinder (16; 116; 216) sind, die über mit deren
Arbeitskolben verbundene Übertragungsglieder radial außen an den
Gleitkeilelementen (14; 114; 214) der Gleitkeilanordnung angrei
fen, wobei in einem Druckentlastungsströmungsweg der Arbeitszy
linder (16; 116; 216) ein durch eine Hochgeschwindigkeits
stelleinheit betätigbares Ventil zur verzögerungsarmen Druck
entlastung der Arbeitszylinder (16; 116; 216) vorgesehen ist.
13. Überlastsicherung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Arbeitszylinder Hydraulikzylinder sind.
14. Überlastsicherung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn
zeichnet, daß im Druckentlastungsströmungsweg der Arbeitszylinder
(16; 116; 216) zusätzlich zum Druckentlastungsventil ein ein
stellbares Drosselventil vorgesehen ist.
15. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse ei
ne axiale Öffnung aufweist, durch die ein Preßkraft-Aufnahmeabschnitt
der Keil-Druckplatte zugänglich ist.
16. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse ge
genüberliegende Radialöffnungen zum Angriff der Vorspannmittel
an der Gleitkeilanordnung aufweist.
17. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte
Teil eines Pressenstößels oder eines Maschinentisches der Pres
se ist.
18. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden
Ansprüche 4 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umfangs
stufe der Keil-Druckplatte in Verbindung mit einem Umfangsrand
des Gehäuses einen Axialanschlag und obere Wegbegrenzung der
Keil-Druckplatte bildet.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996115926 DE19615926C1 (de) | 1996-04-22 | 1996-04-22 | Überlastsicherung für mechanische Pressen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996115926 DE19615926C1 (de) | 1996-04-22 | 1996-04-22 | Überlastsicherung für mechanische Pressen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19615926C1 true DE19615926C1 (de) | 1997-07-17 |
Family
ID=7792039
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996115926 Expired - Fee Related DE19615926C1 (de) | 1996-04-22 | 1996-04-22 | Überlastsicherung für mechanische Pressen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19615926C1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN108215300A (zh) * | 2017-12-19 | 2018-06-29 | 李本根 | 一种硅胶生产用冲压设备 |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE7612882U1 (de) * | 1974-10-11 | 1976-09-30 | Gulf & Western Manufacturing Co., Southfield, Mich. (V.St.A.) | Ueberlastschutzvorrichtung fuer pressen |
DD152093A1 (de) * | 1980-07-15 | 1981-11-18 | Schuetz Hans Georg | Ueberlastsicherung fuer schnellaufende weggebundene pressen,insbesondere kurbeltrieb-schneidautomaten |
DE4036470A1 (de) * | 1990-11-15 | 1992-05-21 | Mueller Weingarten Maschf | Ueberlastsicherung fuer eine mechanisch angetriebene presse |
-
1996
- 1996-04-22 DE DE1996115926 patent/DE19615926C1/de not_active Expired - Fee Related
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8100 | Publication of the examined application without publication of unexamined application | ||
D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |