DE19615926C1 - Überlastsicherung für mechanische Pressen - Google Patents

Überlastsicherung für mechanische Pressen

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    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B15/00Details of, or accessories for, presses; Auxiliary measures in connection with pressing
    • B30B15/28Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof
    • B30B15/281Arrangements for preventing distortion of, or damage to, presses or parts thereof overload limiting devices

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Description

Die Erfindung betrifft eine Überlastsicherung zur Anordnung im Kraftweg einer mechanischen Presse, mit einer radial ein­ wärts lösbar abgestützten Gleitkeilanordnung zur Übertragung einer Preßkraft zwischen einer Grundplatte und einer axial abgestützten Keil-Druckplatte.
Üblicherweise sind mechanische Pressen vor Beschädigungen durch kraftmäßige Überlastung während des Arbeitshubes geschützt. Da­ zu werden häufig im Kraftfluß der Presse angeordnete Überlast­ sicherungen verwendet. Diese Überlastsicherungen können einfa­ che Brechelemente sein, die das schwächste Glied der die Um­ formkraft übertragenden Bauteile bilden und bei Überschreitung einer vorbestimmten Beanspruchung brechen. Dabei wird der Kraftfluß in der Maschine unterbrochen, so daß eine Beschädi­ gung nicht mehr möglich ist.
Diese Brechelemente sind allerdings sehr träge und können nach einem Überlastfall nur mit großem Aufwand gewechselt werden. Hinzu kommt eine mit der Betriebszeit stets anwachsende Auslö­ seunsicherheit aufgrund von Alterungsvorgängen und Materialer­ müdung, wodurch ständig eine Gefahr für die Maschine gegeben ist.
Das Wirtschaftspatent DD 01 52 093 offenbart eine Überlastsi­ cherung der in dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genann­ ten Art, bei der ein Verschiebekeil über ein Kniehebelgetrie­ be von einer Hochgeschwindigkeitsstelleinheit bewegt wird. Bei praktischen Versuchen hat sich allerdings gezeigt, daß bei den extrem hohen Geschwindigkeiten der dort angesproche­ nen Hochgeschwindigkeitsstelleinheiten das notwendige mecha­ nische Getriebe, hier eine Kniehebelanordnung, meist über­ haupt nicht, oder aber nur unter Auftreten eines enormen Ver­ schleißes, die geforderte Bewegung zu übertragen in der Lage ist.
Andere Arten von Überlastsicherungen sind beispielsweise aus der DE 40 36 470 A1 oder der DE 76 12 882 U1 bekannt und verwen­ den ein hydraulisches Druckpolster, beispielsweise im Maschi­ nenstößel, das die Umformkraft überträgt.
Entsteht während eines Arbeitshubes der Maschine eine unzuläs­ sig hohe Belastung, wird bei beiden bekannten Überlastsicherun­ gen über geeignete Ventilkombinationen oder andere Betätigung­ selemente der Ablaß des hydraulischen Druckpolsters geöffnet und somit der Kraftfluß der Maschine unterbrochen.
Zusätzlich kommt es bei schnellaufenden Maschinen mit großer Hubzahl darauf an, den Druckabbau im Druckpolster innerhalb we­ niger Millisekunden durchzuführen, damit bereits der erste Überlasthub sicher unterbrochen wird. Dazu sind Ventile mit Hochgeschwindigkeitsstelleinheiten entwickelt worden, die bei­ spielsweise durch hochenergetische Funkenentladung oder Zündung einer entsprechenden Treibladung betätigt werden.
Ein Problem bei diesen hydraulischen Überlastsicherungen be­ steht aber in der Kompressibilität des verwendeten Fluids. Ins­ besondere bei Maschinen, die aus verfahrenstechnischen Gründen einen harten (= schlagartig ansteigenden) Enddruck liefern müs­ sen, wird deshalb häufig auf derartige Überlastsicherungen ver­ zichtet. Diese Maschinen werden daher derart konstruiert, daß sie prellschlagsicher sind. Dies hat aber einen erheblichen zu­ sätzlichen Materialaufwand und infolgedessen eine schwere Bau­ weise zur Folge.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Überlast­ sicherung der eingangs genannten Art anzugeben, die mit tech­ nisch einfachen Mitteln stets eine sichere Kraftübertragung der Presse ermöglicht und gleichzeitig einen leicht und schnell auslösbaren Überlastschutz bietet.
Diese Aufgabe wird für eine Überlastsicherung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Gleit­ keilanordnung zumindest ein Paar opponierend bewegbarer Gleitkeilelemente aufweist, die durch Vorspannmittel radial einwärts vorgespannt und in Anlage mit der Grundplatte und der Keil-Druckplatte sind.
Dabei ist es von Vorteil, der Gleitanordnung Vorspannmittel zuzuordnen, deren Vorspannkraft auf die Gleitkeilanordnung verzögerungsarm aufhebbar ist. Um unterschiedliche Preßkräfte absichern zu können, ist es vorteilhaft, wenn die durch die Vorspannmittel auf die Gleitkeilanordnung übertragene Vor­ spannkraft durch die Vorspannmittel einstellbar ist.
Die Einstellbarkeit der Vorspannkraft kann dadurch erleichtert werden, daß die Keil-Druckplatte eine oder mehrere Keilflä­ chen mit einem dem Keilwinkel der Gleitelemente entsprechen­ den Keilwinkel aufweist und die Keil-Druckplatte in einem, einen axialen Endanschlag für die Keil-Druckplatte aufweisen­ den Gehäuse axial gleitbeweglich aufgenommen ist.
Eine bestimmte Eindringtiefe der Keil-Druckplatte ist dadurch erzielbar, daß das Gehäuse einen radialen Endanschlag für die Gleitkeilelemente aufweist.
Eine besonders zuverlässige Auslösung der Überlastsicherung ergibt sich, wenn die Vorspannkraft der Vorspannmittel pyro­ technisch aufhebbar ist.
Handelt es sich bei der mechanischen Presse nicht um eine weggebundene, sondern um eine arbeitsgebundene Presse, dann genügt es nicht, nur einen Sicherheitsweg freizugeben, da die Presse diesen Sicherheitsweg ungebremst durchläuft und der Überlastfall bestehenbleibt. Für derartige Pressen ist es da­ her von Vorteil, gleichzeitig mit der Freigabe des Sicher­ heitsweges die in dem Antrieb gespeicherte Energie abzubauen.
Dies geschieht vorteilhafterweise dadurch, daß in einem von der Keil-Druckplatte und den Gleitkeilelementen begrenzten Raum ein energieaufnehmender Körper angeordnet ist, der aus einer Kunststoffeder bestehen kann.
Zusätzlich, oder aber auch alternativ, kann dieser Energieab­ bau noch dadurch erreicht werden, daß die Vorspannmittel Ar­ beitszylinder sind, die über mit deren Arbeitskolben verbun­ dene Übertragungsglieder radial außen an Gleitkeilelementen der Gleitkeilanordnung angreifen, wobei in einem Druckentla­ stungsströmungsweg der Arbeitszylinder eine einstellbare Drossel zur gezielten Druckentlastung des Arbeitszylinders vorgesehen ist. Vorteilhafterweise können diese Arbeitszylinder Hydrau­ likzylinder sein.
Andere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in weiteren Unteransprüchen angegeben.
Erfindungsgemäß ist eine Gleitkeilanordnung unter einer Keil-Druckplatte angeordnet, die auf ihrer Unterseite Gleitbahnen mit dem gleichen Keilwinkel wie die Gleitkeilanordnung auf­ weist. Dabei liegt der Keilwinkel deutlich oberhalb der Selbsthemmung, er ist jedoch so klein, daß im Zusammenwirken mit einer Vorspannung der Anordnung praktisch keine ungewoll­ ten Bewegungen der Gleitkeilelemente und damit der Keil-Druckplatte möglich sind. Die Anordnung kann mit Hilfe eines topfförmigen Gehäuses auf einer gemeinsamen Grundplatte fi­ xiert werden. Dabei bilden ein Flansch am oberen Gehäuserand und ein entsprechender Absatz an der Keil-Druckplatte die Hubbegrenzung der durch die nach innen bewegten Gleitkeilele­ mente angehobenen Keil-Druckplatte. Diese gemeinsame Druck­ platte kann der Maschinentisch oder der Maschinenstößel sein.
Die Gleitkeilelemente können von Hydraulikzylindern bewegt und in ihrer vorderen Stellung gehalten werden, wobei die Keil-Druckplatte bei ausreichend hohem Druck in den Zylindern unter Vorspannung am Gehäuserand anliegt. Die Vorspannung ist dabei so zu wählen, daß keine Bewegung der Gleitkeilelemente unter der Wirkung der normalen Umformkraft möglich ist. In folge der Fremdauslösung der Einrichtung kann die Vorspannung der Gleitkeile weit höher sein, als es zur Übertragung der geforderten Kraft erforderlich wäre, wodurch die Anordnung sehr steif wird. Die Abflußleitungen der Hydraulikzylinder sind dabei während des normalen Betriebes der Maschine durch ein Ventil mit Hochgeschwindigkeitsstelleinheit vorbekannter Bauart gesperrt.
Erkennt nun während des Arbeitshubes der Maschine ein in die Maschinenstruktur integrierter, im Kraftfluß liegender Sensor eine unzulässig hohe Maschinenbelastung, wird das Ventil ge­ öffnet, dadurch bricht der Vorspanndruck in den Hydraulikzy­ lindern schlagartig zusammen und die Keile werden unter der Wirkung der Maschinenkraft nach außen bis zu ihrem Endan­ schlag zurückgeschoben. Dabei wird ein vom Keilwinkel und Hub bestimmter Sicherheitsweg frei. Die Maschine kann dann den unteren Totpunkt gefahrlos durchlaufen.
Bei arbeitsgebundenen Maschinen wird gleichzeitig mit der Freigabe des Überlaufweges ein Abbau der im Triebwerk gespei­ cherten Energie durchgeführt. Dieser Energieabbau kann da­ durch ermöglicht werden, daß das Druckpolster beispielsweise in den Hydraulikzylindern über eine geeignete Drossel gezielt abgebaut wird. Bei entsprechender Auslegung ist dann am Ende des Sicherheitsweges auch die im Triebwerk gespeicherte Ener­ gie soweit aufgebraucht, daß beim Auffahren des Stößels auf den Maschinentisch keine Zerstörungen mehr auftreten können.
Zusätzlich, oder aber auch alternativ, kann ein weiteres energieverzehrendes Element, z. B. eine Kunststoffeder ent­ sprechender Größe, unter der Keil-Druckplatte angeordnet wer­ den.
Falls bei größeren Maschinen die Gleitkeilelemente durch ihr höheres Gewicht schwerer zu bewegen sind, können sie synchron mit der Auslösung der Hochgeschwindigkeitsstelleinheit durch eine pyrotechnische Treibladung zusätzlich beschleunigt wer­ den. Dazu können die Gleitkeilelemente mit zylindrischen Zap­ fen versehen sein, die in einer zwischen den Gleitkeilelemen­ ten der Keil-Druckplatte befindlichen Kammer liegen. In die­ ser Kammer wird die Treibladung synchron mit der Auslösung der Stelleinheit des Ventils gezündet. Auf diese Art läßt sich ein zu hoher Kraftanstieg infolge der Trägheit der zu bewegenden Massen vermeiden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand verschiedener Ausfüh­ rungsformen und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine teilweise geschnittene Ansicht einer ersten Aus­ führungsform mit zwei gegenseitig vorgespannten Gleitkeilelementen;
Fig. 2 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer der ersten ähnlichen zweiten Ausführungsform mit einer energieabbauenden Kunststoffeder; und
Fig. 3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer den beiden ersten ähnlichen dritten Ausführungsform mit einer in einer Kammer angeordneten Treibladung.
Eine in Fig. 1 in teilweise geschnittener Seitenansicht ge­ zeigte Überlastsicherung 10 besteht aus einer Keil-Druckplatte 12, die beispielsweise an einem nicht dargestellten Maschinenstößel angelenkt ist und deren dem Maschinenstößel abgewandte Oberfläche V-förmig geneigt ausgebildet ist. Diese Keil-Druckplatte 12 ist über zwei mit gleichem Keilwinkel α versehene Gleitkeilelemente 14 axial abgestützt, wobei die beiden Gleitkeilelemente 14 durch Vorspannmittel 16 radial einwärts vorgespannt sind.
Dabei liegt im unausgelösten Zustand der Überlastsicherung 10 ein oberer Rand der Keil-Druckplatte 12 an einem flanschartig einwärts gebogenen Rand eines topfförmigen Gehäuses 18 an, während die Gleitkeilelemente 14 von einer ebenen Grundplatte 20 abgestützt werden.
Die Keilwinkel α sind dabei so gewählt, daß sie deutlich oberhalb der Selbsthemmung liegen, also nicht selbsthemmend, jedoch klein genug sind, daß im Zusammenwirken mit den Vor­ spannkräften praktisch keine ungewollten Bewegungen der Gleitkeilelemente 14 und somit der Keil-Druckplatte 12 mög­ lich sind.
Diese ebene Grundplatte 20 kann der Maschinentisch oder der Maschinenstößel sein. Des weiteren können die radial einwärts wirkenden Vorspannmittel Hydraulikzylinder 16 sein, in deren nicht dargestellten Druckentlastungsströmungsweg ein durch eine Hochgeschwindigkeits-Stelleinheit (nicht gezeigt) betätigba­ res nicht dargestelltes Ventil zur verzögerungsarmen Druck­ entlastung der Hydraulikzylinder 16 vorgesehen sein kann.
Erfaßt während eines Arbeitshubs der Maschine bzw. Presse ein in die Maschinenstruktur integrierter und im Kraftfluß lie­ gender Sensor eine unzulässig hohe Maschinenbelastung, wird ein Ventil geöffnet. Dadurch bricht der Vorspanndruck in den Hydraulikzylindern 16 schlagartig zusammen und die Gleitkeil­ elemente 14 werden unter der Wirkung der Maschinenkraft ohne zusätzlichen Antrieb nach außen bis zu einem von dem Gehäuse 18 gebildeten Endanschlag zurückgeschoben. Dabei wird ein vom Keilwinkel α und Hub bestimmter Sicherheitsweg frei, und die Maschine kann den unteren Totpunkt gefahrlos durchlaufen.
Handelt es sich bei der Presse nicht um eine weggebundene, sondern um eine arbeitsgebundene, muß zusätzlich zur Freigabe des Sicherheitswegs ein Abbau der im Triebwerk gespeicherten Energie erfolgen.
Dieser Energieabbau ist einerseits dadurch möglich, daß das Druckpolster in den Hydraulikzylindern 16 über eine geeigne­ te, nicht gezeigte Drossel gezielt abgebaut wird. Bei ent­ sprechender Auslegung ist am Ende des Sicherheitsweges die vorher im Triebwerk gespeicherte Energie ausreichend abge­ baut, so daß die Maschine bzw. Presse nicht mehr beschädigt werden kann.
In der Fig. 2 ist eine Überlastsicherung 100 dargestellt, die prinzipiell mit der in Fig. 1 gezeigten übereinstimmt, so daß die gleichen, aber um 100 erhöhten Bezugszeichen ver­ wendet werden.
Eine Keil-Druckplatte 112 ist dabei axial sowohl durch zwei Gleitkeilelemente 114 als auch durch einen flanschartig ein­ wärts gebogenen Rand eines Gehäuses 118 an dem den Gleitkei­ lelementen 114 entgegengesetzten Rand abgestützt.
Auch in dieser Ausführungsform erfolgt die radial einwärts gerichtete Vorspannkraft der Gleitkeilelemente 114 über radi­ al einwärts wirkende Vorspannmittel 116, die auch in diesem Fall Hydraulikzylinder 116 sind. Das Gehäuse 114 und die Hy­ draulikzylinder 116 sind wiederum an einer gemeinsamen ebenen Grundplatte 120 befestigt, auf der die beiden Gleitkeilele­ mente 114 aufliegen.
Diese in Fig. 2 gezeigte Ausführungsform der Überlastsiche­ rung 100 weist ein in einer von der Keil-Druckplatte 112, den beiden Gleitkeilelementen 114 und der Grundplatte 120 be­ grenzten Raum ein energieaufbrauchendes Element auf, in die­ sem Fall in Form einer Kunststoffeder 122.
Diese Überlastsicherung 100 findet wieder Anwendung in ar­ beitsgebundenen Maschinen und kann zudem noch zusätzlich die im Zusammenhang mit der Fig. 1 beschriebene Drossel zum energieverzehrenden Abbau des in den Hydraulikzylindern 116 aufgebauten Druckpolsters aufweisen.
Eine in der Fig. 3 dargestellte Überlastsicherung 200 stellt eine Variante der in Fig. 1 gezeigten Überlastsicherung 10 dar. Auch hier sind die mit den beiden oben beschriebenen Ausführungsformen identischen Bauteile mit gleichen Bezugs­ zeichen, aber um 100 bzw. 200 erhöht versehen.
Eine Keil-Druckplatte 212 ist genauso wie bei den oben be­ schriebenen Ausführungsformen einerseits von zwei Gleitkeil­ elementen 214 und andererseits von einem nach innen gebogenen flanschförmigen Rand eines Gehäuse 218 axial abgestützt. Die radial einwärts gerichtete Vorspannkraft wird wiederum durch zwei Vorspannmittel 216 aufgebracht, die Arbeitszylinder bzw. Hydraulikzylinder 216 sein können.
Ähnlich wie bei der zweiten Ausführungsform bilden die Keil-Druckplatte 212, die beiden Gleitkeilelemente 214 und eine gemeinsame Grundplatte 220 einen Raum, in dem eine Kammer 226 aufgenommen ist. Die beiden einander gegenüberliegenden Stirnflächen der Gleitkeilelemente 214 sind mit zylindrischen Zapfen 228 versehen, die in die Kammer 226 hineinragen. In­ nerhalb der Kammer 226 ist zwischen den Stirnflächen der bei­ den Zapfen 228 eine Treibladung 224 angeordnet, die synchron mit der Beseitigung der Vorspannkraft gezündet wird.
Die punktierte Linie deutet eine für die Absenkung der Keil-Druckplatte 212 über der Kammer 226 erforderliche Freisparung in dieser Keil-Druckplatte 212 an.
Diese Ausführungsform der Überlastsicherung 200 ist besonders für größere Maschinen geeignet, deren Gleitkeilelemente 214 aufgrund ihres hohen Gewichts schwerer zu bewegen sind. Diese Gleitkeilelemente 214 können synchron mit der Auslösung bei­ spielsweise einer nicht dargestellten Hochgeschwindigkeits­ stelleinheit durch die pyrotechnische Treibladung zusätzlich beschleunigt werden, so daß auch derartigen Maschinen diese Überlastsicherung zuverlässig angewandt werden kann.
Mit der erfindungsgemäßen Überlastsicherung ist mit technisch einfachen Mitteln stets eine gute Kraftübertragung, aber gleichzeitig auch aufgrund der Gleitkeilanordnung eine zuver­ lässige Sicherungsfunktion gegeben.

Claims (18)

1. Überlastsicherung zur Anordnung im Kraftweg einer mechani­ schen Presse, mit einer radial einwärts lösbar abgestützten Gleitkeilanordnung zur Übertragung einer Preßkraft zwischen ei­ ner Grundplatte und einer axial abgestützten Keil-Druckplatte, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleitkeilanordnung zumindest ein Paar opponierend bewegbarer Gleitkeilelemente (14; 114; 214) aufweist, die durch Vorspannmittel (16; 116; 216) radial einwärts vorgespannt und in Anlage mit der Grundplatte (20; 120; 220) und der Keil-Druckplatte (12; 112; 212) sind.
2. Überlastsicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitkeilanordnung (14; 114; 214) Vorspannmittel (16; 116; 216) zugeordnet sind, deren Vorspannkraft auf die Gleitkeilanordnung (14; 114; 214) verzögerungsarm aufhebbar ist.
3. Überlastsicherung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Vorspannmittel (16; 116; 216) auf die Gleitkei­ lanordnung (14; 114; 214) übertragene Vorspannkraft durch die Vorspannmittel (16; 116; 216) einstellbar ist.
4. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Keil-Druckplatte (12; 112; 212) eine oder mehrere Keilflächen mit ei­ nem dem Keilwinkel der Gleitkeilelemente (14; 114; 214) entspre­ chenden Keilwinkel aufweist und die Keil-Druckplatte (12; 112; 212) in einem, einen axialen Endanschlag für die Keil-Druckplatte (12; 112; 212) aufweisenden Gehäuse (18; 118; 218) axial gleitbeweglich aufgenommen ist.
5. Überlastsicherung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (18; 118; 218) einen radialen Endanschlag für die Gleitkeilelemente aufweist.
6. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspann­ kraft der Vorspannmittel (16; 116; 216) pyrotechnisch aufhebbar ist.
7. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem von der Keil-Druckplatte (112) und den Gleitkeilelementen (114) be­ grenzten Raum ein Energie aufnehmender Körper (122) angeordnet ist.
8. Überlastsicherung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper eine Kunststoffeder (122) ist.
9. Überlastsicherung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß in einem von der Keil-Druckplatte (212) und den Gleitkeilelementen (214) be­ grenzten Raum eine pyrotechnisch zündbare Treibladung (224) vorgesehen ist.
10. Überlastsicherung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß gegenüberliegende Stirnflächen der Gleitkeilelemente (214) Zapfen (228) aufweisen, die beabstandet in einer Kammer (226) aufgenommen sind, wobei zwischen den sich gegenüberliegenden Zapfen (228) in der Kammer (226) die pyrotechnisch zündbare Treibladung (224) aufgenommen ist.
11. Überlastsicherung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Auslösung der Vorspannmittel (216) zur Aufhebung der Vorspannkraft gleichzeitig zur Zündung der Treibladung (224) vorgesehen ist.
12. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspann­ mittel Arbeitszylinder (16; 116; 216) sind, die über mit deren Arbeitskolben verbundene Übertragungsglieder radial außen an den Gleitkeilelementen (14; 114; 214) der Gleitkeilanordnung angrei­ fen, wobei in einem Druckentlastungsströmungsweg der Arbeitszy­ linder (16; 116; 216) ein durch eine Hochgeschwindigkeits­ stelleinheit betätigbares Ventil zur verzögerungsarmen Druck­ entlastung der Arbeitszylinder (16; 116; 216) vorgesehen ist.
13. Überlastsicherung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitszylinder Hydraulikzylinder sind.
14. Überlastsicherung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im Druckentlastungsströmungsweg der Arbeitszylinder (16; 116; 216) zusätzlich zum Druckentlastungsventil ein ein­ stellbares Drosselventil vorgesehen ist.
15. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse ei­ ne axiale Öffnung aufweist, durch die ein Preßkraft-Aufnahmeabschnitt der Keil-Druckplatte zugänglich ist.
16. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse ge­ genüberliegende Radialöffnungen zum Angriff der Vorspannmittel an der Gleitkeilanordnung aufweist.
17. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundplatte Teil eines Pressenstößels oder eines Maschinentisches der Pres­ se ist.
18. Überlastsicherung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche 4 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Umfangs­ stufe der Keil-Druckplatte in Verbindung mit einem Umfangsrand des Gehäuses einen Axialanschlag und obere Wegbegrenzung der Keil-Druckplatte bildet.
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CN108215300A (zh) * 2017-12-19 2018-06-29 李本根 一种硅胶生产用冲压设备

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