DE278503C - - Google Patents

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DE278503C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04QSELECTING
    • H04Q5/00Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange
    • H04Q5/02Selecting arrangements wherein two or more subscriber stations are connected by the same line to the exchange with direct connection for all subscribers, i.e. party-line systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Interconnected Communication Systems, Intercoms, And Interphones (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
Vr 278503 KLASSE 21 a. GRUPPE
CARL BECKMANN in BERLIN-LICHTERFELDE,
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. Oktober 1913 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung für mehrere an einer gemeinsamen Leitung liegende Sprechstellen, welche durch schrittweises Fortschalten eines mit einer An-Zeigevorrichtung versehenen Schaltwerkes wahlweise angerufen und verbunden und durch eine mit dem Schaltwerk gekuppelte Sperrung zu gewissen Zeiten zwecks Erzielung eines Geheimverkehrs verriegelt werden. Bei den
ίο bisher bekannten Anordnungen dieser Art wurde ein Geheimverkehr in der Weise herbeigeführt, daß die unbeteiligten Sprechstellen während einer Gesprächsverbindung vollständig von den gemeinsamen Leitungen abgeschaltet wurden, oder das andere Vorkehrungen getroffen waren, welche diesen Sprechstellen einen Anruf o. dgl. während der bestehenden Verbindung unmöglich machten. Infolgedessen war es möglich, daß eine beliebige Sprechstelle die ganze Anlage zum -Nachteil der übrigen Stellen verriegeln konnte. Außerdem war es unmöglich, eine bestehende Verbindung zugunsten eines dringenden Gespräches oder einer Meldung, z. B. bei Ausbruch eines Feuers, zu unterbrechen.
Diese Nachteile werden gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß ein anrufender Teilnehmer sich vor Herstellung einer Gesprächsverbindung unabhängig von dem Sperrwerk macht, ohne das Schaltwerk mit der Anzeigevorrichtung zu beeinflussen und durch die darauffolgende schrittweise Fortbewegung des Schaltwerkes nur die die Sprechverbindung bewirkenden Schaltorgane an den unbeteiligten Sprechstellen durch das Sperrwerk verriegelt werden, während die Schaltwerke sämtlicher Sprechstellen an den gemeinsamen Leitungen liegen bleiben.
Das auf der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens stellt der Einfachheit halber nur zwei Sprechstellen A, B dar, welche an einer gemeinsamen Leitung a, b liegen und durch starke Linien hervorgehoben sind. Jede Sprechstelle A, B ist mit einem an sich bekannten, den Anruf bzw. die wahlweisen Verbindungen vermittelnden Schaltwerk ausgerüstet, welches durch einen Elektromagneten M und zwei Scheiben S2, S3 schematisch angedeutet ist. An der Scheibe S2 befindet sich ein bei jeder Sprechstelle verschieden angeordnetes Kontaktsegment i, welches in Verbindung mit einer Schleiffeder g die Einschaltung eines Anrufweckers W bewirkt. Die Scheibe S3 besitzt eine Ausbuchtung, in welche nach jeder Umdrehung die Nase eines Hebels h eingreift und
infolgedessen zwei Kontakte i, 2 umschaltet. Diese Anordnung dient in an sich bekannter Weise zur Synchronisierung der Schaltwerke. Mit dem Schaltwerk ist gemäß der Erfindung eine den Geheimverkehr ermöglichende Sperrung gekuppelt, welche im wesentlichen aus einer Scheibe S1 und einem Hebel e besteht. An der Scheibe S1 sind zwei Nocken c, d vorgesehen, welche den Hebel e so weit bewegen, daß er den Hakenumschalter f freigibt, wodurch die Anschaltung der Sprech- und Hörapparate an die gemeinsame Leitung a, b ermöglicht wird. Der Nocken c ist auf der Scheibe S1 derart angeordnet, daß. er mit dem Hebel e in Eingriff kommt, wenn das Schaltwerk sich in einer als Null- oder Ruhestellung gekennzeichneten Lage befindet. In dieser Stellung können sich demnach sämtliche Sprechstellen auf die Sprechleitungen schalten. Die Scheibe S2 20. kann in dieser Stellung zwecks Anruf ein weiteres nicht dargestelltes Kontaktsegment i bekommen, eine Anordnung, die sich vor allen Dingen dann vorteilhaft geltend macht, wenn von einer Stelle aus sämtliche Sprechstellen gleichzeitig angerufen werden sollen. Die Stellung des Nocken d stimmt bei jeder Sprechstelle mit der Stellung des Kontaktsegmentes i überein, mit anderen Worten, die Entriegelung bei jeder Stelle wird aufgehoben, sobald sie angerufen wird. Der Strom für die Fortschaltung der Elektromagnete M und den Anruf wird zweckmäßig durch Induktoren / erzeugt und durch Tasten T1, T2 in entsprechender Weise eingeschaltet.
In dem Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß die Sprechstellen A, B nicht nur unter sich, sondern auch mit einer Zentralstelle C verkehren können. Aus diesem Grunde ist die gemeinsame Leitung a, b auf einer Zentralstelle C in bekannter Weise an Klinken Ka, Kv und Anrufzeichen K geführt. Auf die Verbindungsorgane AS, VS, welche über einen Hörschlüssel H miteinander und einen nicht gezeichneten Abfrageapparat und außerdem mit zwei Überwachungszeichen 5Z1, SZ2 verbunden sind, braucht, da bekannt, nicht näher eingegangen zu werden. Neu ist ''die Einschaltung eines Schaltwerkes M1, welches im vorliegenden Falle lediglich der Synchronisierung dient und der Beamtin die richtige Einschaltung der verlangten Sprechstelle ermöglicht. Bekanntlich wird beim Drehen der Schaltwerke ein Zeiger über eine mit den Kennzeichen der verschiedenen Sprechstellen versehene Scheibe geführt, welche ebenso wie der Zeiger bei den verschiedenen Apparaten der Übersicht halber fortgelassen ist.
Die Wirkungsweise der Anordnung gestaltet sich wie folgt:
Verlangt beispielsweise die Sprechstelle A die Sprechstelle B, so wird zunächst der Hörer vom Hakenumschalter genommen und alsdann durch Drehen des bei T2 geerdeten Induktors / über die in Ruhe befindliche Taste T1, Leitung b, Kontakt 1, Hebel h nach den geerdeten Elektromagneten M sämtlicher Stationen Strom geschickt, welcher die Scheiben S1, S2, S3 in Drehung versetzt. Sobald ein mit diesen Scheiben sich drehender Zeiger auf dem Kennzeichen der Sprechstelle B angelangt ist, so befindet sich bei dieser Stelle die Schleiffeder g auf dem Kontaktsegment i und der Nocken d in Berührung mit dem Hebel e, so daß der Hakenumschalter f entriegelt ist. Gibt nun die Sprechstelle A durch Drehen des Induktors / bei gleichzeitigem Drücken der Taste T1 ein Wecksignal nach der Sprechstelle B (Erde, T2 ,/, T1, a, W, g, i, 3, Erde), so kann sich diese durch Abnehmen des Hörers auf die gemeinsame Leitung a, b schalten. Ein Mithören seitens der übrigen Sprechstellen ist unmöglich, da hier der Hakenumschalter durch den Hebel e gesperrt wird, sobald das Schaltwerk aus der Ruhestellung gebracht ist und der Hebel e mit dem Nocken c bzw. d nicht in Verbindung steht.
Verlangt dagegen eine der Sprechstellen A, B die Zentralstelle C, so wird die Taste T2 gedrückt und der Induktorstrom über die beiden Leitungszweige a, b geschickt, so daß die Anzeigevorrichtung K in Tätigkeit gesetzt wird. Die Beamtin fragt, nachdem sie den Stöpsel AS in die Klinke ka gesteckt hat, in bekannter Weise ab und stellt unter Benutzung des Stöpsels VS die verlangte Verbindung her.
Wird von einem nicht dargestellten Teilnehmer über die Zentralstelle C eine der Sprechstellen A, B verlangt, so führt die Beamtin den Stöpsel VS in eine Klinke Kv oder Ka, legt den Schlüssel H in die Rufstellung (in der Zeichnung nach rechts) und drückt die Taste T3. Sobald der mehrfach erwähnte Zeiger des Schaltwerkes auf dem Kennzeichen der verlangten Sprechstelle, ζ. B. A, angelangt ist und damit bei A die Scheibe S2 durch den Einstellstrom »Erde, D, 7, oberster Kontakt bei T3, H, VS, b, 1, h, M M', Erde« soweit geweit gedreht ist, daß die Schleiffeder g mit dem Kontaktsegment i in Berührung ist, wird die Taste T3 in die Ruhelage gebracht, und nun fließt der Rufstrom von der geerdeten Maschine D über 7, 5, 6, 4, 8, 9, 10, 11, 12, a, 13, ■ W, g, i, 3 zur Erde und der Wecker W ertönt bei der Sprechstelle A. '
Es sei endlich noch die durch den Hebel h ermöglichte Synchronisierung der Schaltwerke erläutert. Wenn diese in Tätigkeit gesetzt werden, wird nach einer Umdrehung die Nase des Hebels h in die Auskerbung der Scheibe S3 fallen. Infolgedessen wird der Kontakt 1
unterbrochen und die Schaltwerke zum Stillstand gebracht. Die Stelle, welche die Werke fortschaltet, wird, obwohl sie an dem Stillstand des Zeigers ihres Apparates bemerkt, daß dieser die Sperrstellung erreicht hat, den Induktor / noch kurze Zeit drehen, so daß die Schaltwerke, welche in der Bewegung gegebenenfalls zurückgeblieben sind, nacheilen können und die für alle Schaltwerke gleiche
ίο Sperrstellung erreichen. Beim Drücken der Taste T1 bei A, B bzw. beim Loslassen der Taste T3 fließt der Rufstrom, wenn die Zentralstelle C wählt, von der Rufmaschine D über 5, 6, 2, Schaltmagnet M1 zur Erde bzw. über 4, 8, 9, 10, ii, 12, a, 14, 2, h, Schaltmagnet M oder, wenn eine der Sprechstellen A, B. wählt, vom geerdeten Induktor / über T1, a, 14, 2, h, Schaltmagnet M sämtlicher Sprechstellen. Infolgedessen wird die Scheibe S3 weiter bewegt, der Hebel h gleitet wieder auf den Kreisumfang der Scheibe S3 und schließt wieder den Kontakt 1, während der Kontakt 2 wieder geöffnet wird. Die Taste T1 bzw. Ts wird wieder umgeschaltet und der Wahlakt kann vollendet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Anordnung für mehrere an einer gemeinsamen Leitung liegende Sprechstellen, welche durch schrittweises Fortschalten eines mit einer Anzeigevorrichtung versehenen Schaltwerkes wahlweise angerufen und verbunden werden und durch eine mit dem Schaltwerk gekuppelte Sperrung zu gewissen Zeiten zwecks Erzielung eines Geheimverkehrs verriegelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß ein anrufender Teilnehmer (A, B) sich vor Herstellung einer Gesprächsverbindung unabhängig von dem Sperrwerk (S1) macht, ohne das Schaltwerk (M) mit der Anzeigevorrichtung zu beeinflussen und durch die darauffolgende schrittweise Fortbewegung des Schaltwerkes (M) nur die die Sprechverbindung bewirkenden Schaltorgane (e, f und g, i) an den unbeteiligten Sprechstellen durch das Sperrwerk (S1) verriegelt werden, während die Schaltwerke (M) sämtlicher Sprechstellen an den gemeinsamen Leitungen liegen bleiben.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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