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Schaltungsanordnung für Fernsprechanlagen, insbesondere für Linienwählerbetrieb.
Linienwähleranlagen besitzen bekanntlich gegenüber den sogenannten Zentralanlagen den Vorteil, dass die Sprechstellen von einer Vermittlungszentrale unabhängig sind und jeder einzelne Teilnehmer sich die gewünschte Verbindung selbst herstellen kann. Für Fernsprechanlagen mit einer grossen Anzahl Sprechstellen war jedoch der Linienwählerbetrieb bisher ungeeignet, weil die Linienwähler-Einrichtungen wegen der grossen Menge Klinken, Tasten oder Schalter die Apparate zu umfangreich und unübersichtlich machten. Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gemacht, auch für grosse Fernsprechanlagen den Linien- wählerbetrieb anwendbar zu machen, ohne dass die angedeuteten Mängel in die Erscheinung treten.
Der Grundgedanke der Erfindung sei an einem Zahlenbeispiel erläutert. Angenommen, es handle sich um eine Linienwähleranlage mit 24 Sprechstellen. Bei der Annahme, dass alle Teilnehmer untereinander verkehren sollen, muss nach der bisherigen Anordnung jeder Apparat 23 Linienwähterklinken oder-tasten erhalten. Bel der neuen Anordnung wird die Gesamtzahl der Anschlüsse in Gruppen eingeteilt, beispielsweise in vier Gruppen 1, 2, 3,4 zu je sechs Sprechstellen 1, 2 bis 6. Jede Sprechstelle erhalt fur die Gruppen je
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umgelegt wird, so wird der Sprechapparat mit der Leitung der Taste verbunden.
Die in dieser Weise die Tasten durchlaufenden Linionw & hlerleitungen werden nun aber nicht, wie es bisher geschah, zu den Anruf-und Sprechapparaten der einzelnen Teilnehmerstellen geführt, sondern zu Scbaltapparaten, welche im wesentlichen den Wählern nach der bei selbsttätigen Fernsprechanlagen üblichen Art gleichkommen, Die Schaltarme dieser Apparate können mit Hilfe von Stellvorrichtungen, welche ebenfalls als Nummernschalter von den selbsttätigen Fernsprecheinrichtungen bekannt sind, und von denen auf jeder Sprechstelle einer vorgesehen ist, eingestellt werden.
Von den Kontakts@tzen dieser Wähler, welche, entsprechend dem angenommenen Beispiel, sechs Kotaktb zu enthalten haben, führen Leitungen zu den einzelnen Sprechstellen, so dass nach Einstellung des Schaltapparates eine Linienwahlerleitung Ton der in Benutzung genommenen Linienwählertaste bis zu der gewünschten Sprechstelle in der bisherigen Weise gebildet ist. Durch diese Anordnung wird der Linienwäbler wesentlich verkleinert und es tritt auf jeder Sprechstelle nur die Stellvorrichtung hinzu, während Wähler nur in der Anzahl der angenommenen Gruppen für die ganze Anlage erforderlich sind, welche Kontakte, entsprechend der Anzahl der Sprechstellen in jeder Gruppe, aufweisen.
Eine jede Sprechstel1e ist dabei zuerst durch die Gruppe, welche als Zehner einer Zahl angesehen werden kann und dann durch den Kontakt an dem Wähler, welcher dem Einer entsprechen würde, bestimmt. Zum leichten Aufsuchen einer bestimmten Teilnehmerstelle ist es zweckmässig, an Stelle von laufenden Nummern zweistellige Zahlen einzuftihren, wobei beispielsweise die Sprechstelle 23 die Stelle 3 der Gruppe 2 bedeuten
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Zur weiteren Erläuterung des Erfindungsgedankens sei auf die Zeichnung verwiesen, wo eine Linienwähleranlage mit drei Sprechstellen nach der neuen Anordnung ver-
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angegeben ist. Mit N ist der Anruf- und Sprechapparatsatz der Teilnehmer angedeutet, während S den Nummernschalter bezeichnet. Dieser kann beliebiger Bauart sein, jedoch ist bei dem Ausfahrungsbeispiel der Einfachheit halber ein unterteilter Widerstand angenommen, dessen Schaltarm k an verschiedenen Stellen s1, s2, s3 einstellbar ist, und dabei ein, zwei oder mehrere Widerstandsstücke w an die Erdleitung legt.
Der eingestellte Widerstand wird bei Herstellung einer Verbindung in den Stromkreis des einen der Gruppenschaltapparate , Gj eingeschaltet, der so eingerichtet ist, dass sein Schaltarm A sich entsprechend dem seinem Elektromagneten NI, zugeführten Strom auf einen der Kontakte 1 bis 4 einstellt. Bei Mi und M2 sind Elektromagnete vorgesehen, zu dem Zweck, nach Einstellung des Wählerarmes A diesen zu sperren, so dass eine Störung der vollendeten Verbindung. nicht möglich ist. Sie dienen gleichzeitig dazu, einen Stromkreis
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und den Sprechstellen anzeigen sollen, welche Gruppenleitungen zurzeit frei oder besetzt sind. Zur Abgabe des Anrufs nach vollendeter Verbindung hat jede Sprechstelle eine Ruftaste R erhalten.
Die Arbeitsweise des dargestellten Schaltungsbeispiels würde sich folgendermassen abspielen :
Will der Teilnehmer 23 beispielsweise den Teilnehmer 12 anrufen, d. h. die Stelle 2 der Gruppe 1, so sieht er zunächst zu, ob der Besetztanzeiger BI nicht etwa die Grnppenleitung als besetzt anzeigt. Ist dies nicht der Fall, so stellt er seine Stellvorrichtung S
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Widerstandsstücke w, Leitung 30, Kontakt 31, Leitung 32, Magnetwicklung von G zur Batterie B der Anlage. Infolge der Einschaltung von zwei Widerstandsstucken 10 wird der Wählerarm A von G1 auf den Kontakt 2 eingestellt.
Dadurch ist folgende Verbindung hergestellt : Von Erde am Apparat N der Stelle 23, Kontakt 33 an der Ruftaste R,
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weiter über die dort angeschlossene Leitung 2 zu dem Apparat N der Stelle 12, über den Ruhekontakt der Taste R und von dort nach Erde. Die Apparate der beiden Sprech-
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: Magnet MI Dach Batterie H Dieser bringt den llaltemagneten M1 zum Ansprechen, wodurch der Wähler G1 festgestellt wird. Dieses hat den Zweck, eine Störung der bestehenden Verbindung von seiten eines anderen Tellnehmprs zu verhindern.
Durch den Haltemagneten ill wild auch gelichzeitig durch Schliessen seines Kontaktes 40 ein Stromkreis für die Besetztanzeiger B1 der in Benutzung genommenen Gruppenleitung hergestellt. wodurch allen Sprechstellen N ein Signal gegeben wird, die Tasten Tl nicht zu benutzen.
Nach Beendigung des Gespräches wird die Taste T, wieder ausgelöst. Dadurch wird der Stromkreis für den Wählermagneten N1 unterbrochen, so dass dessen Schaltarm A wieder seine Ruhestellung einnehmen kann.
Benutzt die Stelle 23 die Taste T2, so wird der andere Wähler (. ; 2 auf den Kontakt 2 mittels des Wählermagneten N2 eingestellt und daiait die Verbindung mit einer nicht dargestellten Stelle 22 herbeigeführt. Nach diesen Eriauterungen wird es an Hand der Zeichnung ohneweiters verständlich sein. wie andere Verbindungen vorgenommen werden.
Was die Unterbringung der Wähler G und G2 anbetrifft, so können diese alle gemeinsam an einem zweckmässigen Ort der Anlage untergebracht werden, was ihre Überwachung vereinfacht. Da aber in der Regel nicht jede Sprechstelle mit allen anderen in Verkehr zu treten pflegt, so ist es zweckmässig, die zu den einzelnen Stellen führenden Leitungen nach der Verbindungsmöglichkeit zu Gruppen zusammenzufassen.
Dabei kann es ratsam sein, zur Ersparnis von Leitungen einzelne Wähler an einem Orte innerhalb einer Gruppe, also getrennt von den anderen Wählern, unterzubringen.
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Um hohen Verkehrsanforderungen zu genügen, können auch die Kontakte der Wähler vielfachgeschaltet sein, so dass bei Besetztsein einer Gruppenleitung eine andere in Benutzung genommen werden kann, d. b. eine solche, an deren Wählerkontakt die gewünschte Leitung vielfachgeschaltet ist.
Der wesentliche Grundgedanke der Erfindung ist darin zu erblicken, dass die eine Stelle der Teilnehmernummer durch Wahl der Tasten, also von Hand, und ihre andere Stelle durch Einschaltung des Wählerarmes, d. h. durch automatische Fernschaltung, gewonnen wird.
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1. Schaltungsanordnung für Fernsprechaniagen, insbesondere für Linicnwählerbetrieb, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks Ersparnis an Linienwählerschaltern und-leitungen die Anzahl der Anschlüsse in Gruppen eingeteilt ist, denen je eine an einem Schalt-
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sich in der bei Linienwählern üblichen Art, beispielsweise vermittelst Tasten (Tl, T2) verbinden können, worauf mit Hilfe einer Stellvorrichtung (S)
die Einstellung des Wählers der benutzten Gruppenloitung auf eine von seinem Kontaktsatz zu der gewünschten Sprechstelle führende Leitung (1 bis 4) bewirkt wird.
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