DE1487600C3 - Schaltungsanordnung zur Zeichengabe in Fernsprechreihenanlagen - Google Patents

Description

In Fernsprechreihenanlagen mit mehreren an eine gemeinsame Fernsprechleitung geschalteten Reihenstellen ist es erwünscht, die jeweiligen Belegungszustände an den einzelnen Sprechstellen bzw. bei der Übergabe einer Sprechverbindung von einer zu einer anderen Reihenstelle den vorliegenden Schaltzustand zu kennzeichnen, wozu vielfach Leuchtdrucktasten verwendet werden. JQie._Anojdnungen für die erforderlichen Zeichengaben müssen in Reihenanlagen derart getroffen sein,'daß "äüs" wirtschaftlichen Gründen die Anzahl der erforderlichen Bauelemente gering gehalten ist.

Bei Reihenanlagen hat jeder amtsberechtigte Sprechstellenteilnehmer Zugang zu jeder Amtsleitung über individuelle Schaltmittel der Reihenstelle, die der Zahl der vorhandenen Reihenstellen entsprechen können. Jede Sprechstelle kann mit jeder anderen sprechen, nachdem die Sprechstelle durch ein gemeinsames Zeichen gerufen worden ist. Die Amtsanrufe bei den Hauptstellen werden durch sieht- und hörbare Zeichen gekennzeichnet. Es ist weiterhin möglich, daß Rückfragen des ein Amtsgespräch führenden Teilnehmers einer Reihenstelle bei einem anderen Teilnehmer einer anderen Reihenstelle über individuelle Leitungen ohne Mithören des fernen Teilnehmers geführt werden. Um nach dem Makeln eine nicht mehr benötigte' Amtsverbindung individuell auszulösen, geht die Erfindung von einer Reihenanlage aus, bei der zu diesem Zweck ein eigenes Relais (Rückfragerelais) vorgesehen ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Schaltungsanordnung zur Zeichengabe mittels einer zur Besetztanzeige dienenden Leüchtdrucktaste in Fernsprechreihenanlagen, bei denen jeder Reihenstelle-eine Mithörtaste und, ein zum Makeln-dienendes Relais (Rückfragerelais) zugeordnet ist, unter Verzicht auf besondere Trenntasten die individuelle Auslösung

is nicht mehr benötigter Amtsleitungen nach dem Makeln durch Mehrfachausnützung einer bereits vorhandenen Taste vornehmen zu können.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Mithörtaste als Leuchtdrucktaste ausgebildet ist und daß über einen Kontakt mit der Mithörtaste das Rückfragerelais derart steuerbar ist, daß durch Drücken der Mithörtaste nach dem Makeln die betreffende Reihenstelle ausgelöst wird. Es ist bei Fernsprechreihenanlagen bereits bekannt (Siemens Zeitschrift vom Januar 1965, S. 76 bis 78), eine Leuchtdrucktaste, die als .Trenntaste dient, zur Besetztanzeige zu verwenden. 'Außerdem wird eine Drehfunktion dieser Taste zum Mithören ausgenutzt. Es sind also praktisch in einer Taste zwei Schalter vereint.

Außerdem ist es^rsbei bahnamtlichen Selbstanschlußanlagen bekannt,- einer Drucktaste abhängig vom Schaltzustand der zugehörigen Anlage verschiedene Schaltfunktionen zuzuordnen (Flad, A. und Kirch, J. »Eisenbahn-Fernsprechtechnik«, 1948, S. 82 bis 84, 186, 190). Infolge der anderen Aufgabe, die derartigen Anlagen zugrunde liegt, ist die bekannte Problemlösung mit dem Erfindungsgegenstand nicht ohne weiteres vergleichbar.

Die Mithörtasten eignen sich deshalb als Trenntasten, weil Leitungstrennungen, z.B. einer Amtslei-

' tung, bei Reihenanlagen, die sich im Warte- oder Rückfragezustand befinden, dann vorgenommen werden, wenn die Mithörtasten in den Einrichtungen keine weiteren Schaltvorgänge in diesem Zustand der Anlage mehr auszuführen haben.

Durch die Erfindung sind der Mithörtaste also folgende Funktionen zugeordnet:
_: 1).Besetztanzeige für. das zugeordnete Amtsorgan infolge ihrer Ausbildung als Leuchtdrucktaste;

2) Mithörtaste nach entsprechendem Einschalten in die erforderliche Verbindung;

3) Trennen nicht mehr benötigter Amtsleitungen. Einige Schaltungsbeispiele der Erfindung sind in den F i g. 1 bis 3 gezeigt.

Bei der Ausführungsform nach Fig.l wird mit dem Betätigen einer Amtstaste A 1 bei der Reihenstelle I eine Amtsleitung belegt und das Relais R 1 '^: (Rückfragerelais) eingeschaltet, das in bezug auf die ■66 Amtsverbindung keine Funktion ausführt. Mit seinem Kontakt rl wird unabhängig vom Anschaltekreis zusätzlich ein Haltestromkreis gebildet, der über einen Ruhekontakt der Mithörtaste M1 und einen Arbeitskontakt des gemeinsamen Gabelumschalters GU führt. Bei der Reihenstelle II entsprechen die vorgenannten Schaltvorgänge sich. Wird die Amtstaste A 2 bei der Reihenstelle II betätigt, so wird die eingeschaltete Amtstaste (z. B. A 1) der er-

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sten Anitsleitung ausgelost, wodurch der Rückfragezustand für die Leitung eingetreten ist, während das Relais R 2 in Arbeitslage geht.

Die einzelnen Amtsieitungen können beim Makeln dadurch ausgelöst werden, daß ein Ruhekontakt der Mithörtaste im Haltestromkreis des jeweils zugeordneten Rückfragerelais/? liegt. Es kann somit jede in Rückfrage befindliche Amisleitung einzeln durch Drücken der betreffenden Mithörtaste M getrennt werden, da der Ruhekontakt, z.B. M 2, den Halte-Stromkreis des Rückfragerelais R 2 öffnet.

Während Anordnungen nach Fig. 1 noch zwei Schnuradern je Amt für die Steuerungsvorgänge erfordern, zeigen Fig. 2 und 3 Anordnungen, bei denen das nicht erforderlich ist.

In Fig. 2, bei der die Bedienungsfunktionen dem Beispiel der Fig. 1 entsprechen, treten auf Grund der Anordnung folgende Schaltvorgänge auf:

Die Anschaltung und Trennung eines Rückfragerelais R 1, R 2 usw. der einzelnen Reihenstellen I, II usw. wird über eine Schnurader pro Amtsleitung vorgenommen. Bei der Anschaltung wirkt ein Potential (Minus) über den Amtstastenkontakt, z.B. A 1, auf das zugeordnete Rückfragerelais R 1, das in seine Arbeitslage geht. Ein Arbeitskontakt/■ 1 dieses Relais schaltet für den Anschaltestromkreis einen Haltestromkreis über einen Widerstand parallel. Änderungen der Amtsschaltungen sind hierbei ohne Einfluß auf die Schaltstellungen des Relais R. Zur Trennung der Rückfragerelais Rl, R 2 usw. wird die Mithörtaste der zugehörigen Reihenstelle, z. B. Ml, betätigt, wenn die Amtstaste A 1 in der Ruhestellung ist. Das über den Arbeitskontakt MX und den Anschalteweg an dem Haltestromkreis des Relais R jetzt liegende Pluspotential wirkt wie ein Kurzschluß für die Wicklung des Relais R 1, das in seine Ausgangslage zurückkehrt, wodurch die Reihenstelle individuell ausgelöst ist.

In Fig. 3, die im wesentlichen der Funktion der F i g. 2 entspricht, ist gezeigt, daß die Potentiale der F i g. 2 vertauscht worden sind. Die Wirkungsweise ist jedoch gegenüber der F i g. 2 nicht geändert.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung zur Zeichengabe mittels einer zur Besetztanzeige dienenden Leuchtdrucktaste in Fernsprechreihenanlagen, bei denen jeder Reihenstelle eine Mithörtaste und ein zum Makeln dienendes Relais (Rückfragerelais) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Mithörtaste (Ml; M2) als Leuchtdrucktaste ausgebildet ist und daß über einen Kontakt der Mithörtaste {das Rückfragerelais .(R 1; R 2) derart steuerbar ist, daß durch Drücken der Mithörtaste nach;-dern; Mäkeln.die betreffende Reihenstelle (I; II) ausgelöst wird.;

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,, daß das Rückfragerelais (R 1) durch.Betätigen der Ämtstaste (4.1) einer Reihenstelle^: (Ϊ) eingeschaltet wird, und zwar ohne Wirkung auf die Amtsverbindung.

3. Schaltungsanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kontakt (r 1) des Rückfragerelais (R 1) einen Haltestromkreis schließt, der über einen Ruhekontakt der Mithörtaste (Ml) und einen Arbeitskontakt des Gabelumschalters (GU) der Hauptstelle verläuft (Fig.l).

4. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen Kontakt der Mithörtaste (Ml), durch den der Haltestromkreis des Rückfragerelais (R 1) bei Drücken der Mithörtaste unterbrochen wird (F ig, 1).

5. Schaltungsanordnuqg nach Anspruch 2, ge_: ./kennzeichnetdurch¹ einen Kontakt der Mithörtaste (Ml), über den das sich selbst haltende Rückfragerelais (Rl) bei Drücken der Mithörtaste durch Kurzschluß zum Abfall gebracht wird (Fig. 2 und 3).