DE277358C - - Google Patents

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DE277358C
DE277358C DENDAT277358D DE277358DA DE277358C DE 277358 C DE277358 C DE 277358C DE NDAT277358 D DENDAT277358 D DE NDAT277358D DE 277358D A DE277358D A DE 277358DA DE 277358 C DE277358 C DE 277358C
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isatin
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Indole Compounds (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JVl 277358 KLASSE 22 e. GRUPPE
in BASEL.
Verfahren zur Bromierung der Farbstoffe der Thioindigoreihe. Zusatz zum Patent 191097.*)
Patentiert im Deutschen Reiche vom ll.August 1908 ab. Längste Dauer: 17. Oktober 1921.
In der Patentschrift 191097 ist ein Verfahren zur Halogenierung von Thioindigoscharlach und seinen Derivaten beschrieben, das darin besteht, daß man diese Körper in Gegegenwart eines indifferenten Lösungs- oder Verdünnungsmittels, wie Nitrobenzol oder Eisessig, mit Halogen behandelt.
Es ist nun weiter gefunden worden, daß die Bromierung von Thioindigofarbstoffen allgemein sich auch bei Anwendung von Chlorsulfonsäure mit besonderem Vorteil ausführen läßt.
Ebenso hat sich beim Bromieren von Thioindigorot und dessen Derivaten oder von Farbstoffen, die durch Kondensation von Isatin oder dessen Derivaten (einschließlich der α-Derivate) oder Analogen mit 3-Oxy(i)thionaphten oder dessen Derivaten oder Analogen entstehen konzentrierte Schwefelsäure als besonders geeignetes Verdünnungsmittel erwiesen. Man konnte annehmen, daß Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure auf Thioindigofarbstoffe sulfierend einwirken würden; da die Bromierung jedoch, wie festgestellt worden ist, schon bei niedriger Temperatur vor sich geht, so läßt sich eine Sulfierung vermeiden. Nach dem vorliegenden Verfahren erfolgt die Aufnahme von Brom besonders glatt; auch lassen sich höher bromierte Produkte erhalten, als es z. B. bei Anwendung von Nitrobenzol als Verdünnungsmittel unter sonst gleichen Bedingungen möglich ist. Die Verwendung der Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure bietet ferner gegenüber dem Nitrobenzol den Vorteil, daß sie aus dem Reaktionsgemisch leichter entfernt werden können. Schließlich gestattet auch die Benutzung von Schwefelsäure oder Chlorsulfonsäure gemäß vorliegendem Verfahren die Anwendung einer geringeren Brommenge, weil die konzentrierte Schwefelsäure ebenso wie die Chlorsulfonsäure auf die bei der Reaktion entstehende Bromwasserstoffsäure oxydierend wirken, so daß Brom regeneriert und eine Bromersparnis erzielt wird. Man kommt daher im allgemeinen mit der berechneten Menge Brom vollkommen aus.
An Stelle von Brom können auch bromabgebende Substanzen angewendet werden.
Beispiel 1.
' 10 kg Brom werden mit 50 kg Chlorsulfonsäure gemischt. Hierauf werden 5 kg Thio- '. indigoscharlach (Pulver), d. h. des Farbstoffes, \ der durch Kondensation von 3-Oxy(i)tionaph-
ten mit Isatin entsteht, in kleinen Portionen ι unter gutem Rühren bei etwa o° eingetragen. j Nach einigem Rühren, wobei die Innentemperatur auf die gewöhnliche ansteigt, stellt die
Frühere Zusatzpatente: 191098, 19268·.!, 198051, 2251J2 und 2:jO3o
Reaktionsmasse eine tief blaurot gefärbte Lö- j sung dar. Sie wird nun auf Eis gegossen, der abgeschiedene Farbstoff nitriert, gewaschen und getrocknet. Er kann in üblicher Weise in eine Küpe übergeführt werden, die Baumwolle in roten, außerordentlich echten Tönen anfärbt.
Beispiel 2.
5 kg Thioindigoscharlach-Pulver werden in 100 kg Schwefelsäure von 6o° Be bei gewöhnlicher Temperatur durch Rühren fein suspendiert. Man läßt nun 7 bis 7,5 kg Brom zulaufen, wobei die Temperatur auf etwa 40 bis 50° steigt. Nachdem man ungefähr 4 bis 5 Stunden bei dieser Temperatur gehalten hat, ist die Bromierung fertig. Man erwärmt die Reaktionsmasse noch auf etwa 80°, wobei überschüssig angewandtes Brom abdestilliert und wiedergewonnen werden kann. Die Reaktionsmasse wird hierauf in Eiswasser gegossen, filtriert und der Farbstoff ausgewaschen. Er erzeugt in der Küpe etwas gelbere Nuancen wie der nach Beispiel 1 erhaltene.
Beispiel 3.
10 kg des Farbstoffes aus a-Isatinchlorid und 3"Oxy(i)tionaphten werden in 300 kg Schwefelsäure von 66° Bc bei gewöhnlicher Temperatur gelöst und allmählich mit 12 kg Brom versetzt. Man läßt nun das Reaktionsgemisch während 4 Stunden rühren, erwärmt dann allmählich auf 80° und hält einige Zeit bei dieser Temperatur. Die Reaktionsmasse wird alsdann auf Eis gegossen und der abgeschiedene Farbstoff nitriert, gewaschen und getrocknet. Er färbt Baumwolle aus der Küpe in violetten Tönen an.
In ähnlicher Weise kann die Bromierung des Thioindigorots selbst vorgenommen werden.
Verwendet man als Lösungsmittel Chlorsulfonsäure, so kann man auch in der Weise arbeiten, daß man in dem Lösungsmittel zunächst nur einen Teil des Broms auflöst und dann abwechselnd mit dem Zusatz von Farbstoff und Halogenisierungsmittel fortfährt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Abänderung des durch Patent 191097 geschützten Verfahrens zur Bromierung der Farbstoffe der Thioindigoreihe, darin bestehend, daß man die Einwirkung von Brom unter Verwendung von Chlorsulfonsäure durchführt.
2. Abänderung des durch Patent 191097 geschützten Verfahrens zum Bromieren von Thioindigorot und dessen Derivaten oder von Farbstoffen, die durch Kondensation von Isatin oder dessen Derivaten (einschließlich der a-Isatinderivate) oder Analogen mit 3-Oxy(i)thionaphten oder dessen Derivaten oder Analogen entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Bromierung in Gegenwart von Schwefelsäure ausführt.
Ergänz ung gblatt zur Patentschrift 277358 Klasse 22e Gruppe 7 ο
Jnfolge Verzichts auf das Hauptpatent 191097 ist das Susatspatent 191098 selbständig'geworden. Das Patent 277358 ist nunmehr Zusatzpatent zum Patent 191098<>
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