DE2759017B1 - Hebevorrichtung zum Heben von Krankenfahrstühlen u.dgl. an einem Fahrzeug für die Beförderung von Personen - Google Patents
Hebevorrichtung zum Heben von Krankenfahrstühlen u.dgl. an einem Fahrzeug für die Beförderung von PersonenInfo
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Description
Die Erfindung eignet sich insbesondere für die Beförderung von Personen eines Autobusses oder
Eisenbahn- oder U-Bahn-Wagens.
Mit dem zunehmenden Einsatz von Fahrzeugen für
die Beförderung von Personen in Stadt- und Nahverkehrsbereichen hat auch die Notwendigkeit zugenommen,
daß diese Fahrzeuge Behinderte aufnehmen können. Hierfür benötigen für die Personenbeförderung
eingesetzte Fahrzeuge Einrichtungen, die in der Lage sind, Behinderte in Krankenfahrstühlen aufzunehmen
und abzusetzen. Zur Erfüllung dieser Forderung sind bisher mehrere Maßnahmen angewandt
worden, z. B. der Einbau von Rampen in ein solches Fahrzeug oder die Anordnung eines Abschnittes des
Fahrzeugbodens auf dem Niveau des Erdbodens.
Die zweckmäßigste und billigste Maßnahme besteht in einer Hebevorrichtung, bei der eine Plattform
von ausreichenden Abmessungen relativ zum Fahrzeugboden des Autobusses oder zum Erdboden- oder
Bürgersteigniveau gehoben und gesenkt wird. Zur Durchführung dieser Maßnahme sind jedoch mehrere
tragende Bauteile und umfangreiche hydraulische und elektrische Kreise erforderlich. Eine solche ältere
Maßnahme sieht die Verwendung von mehreren vertikalen Arbeitszylindern und einer Plattform vor, die
zum Heben und Senken mit Rollen an den Arbeitszylindern geführt ist. Bei anderen herkömmlichen Systemen
geschieht das Heben und Senken der Plattform mittels mehrerer, verwickelt aufgebauter, sich kreuzender
Hebelgetriebe. Zusätzlich zu einem großen Raumbedarf im Fahrzeug benötigt jedes dieser herkömmlichen
Systeme eine beträchtliche Anzahl von Bauteilen und macht einen beträchtlichen Konstruktionsaufwand
erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Hebevorrichtung zu schaffen, die Behinderte in Krankenfahrstühlen
oder ähnlichen Vorrichtungen relativ zum Fahrzeugboden zu heben und zu senken vermag,
ein Minimum an Bauteilen benötigt und in die Türöffnungsvertiefung bestehender Fahrzeuge für die Beförderung
von Personen einbaubar ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist mit vorteilhaften
Ausgestaltungen in den Patentansprüchen gekennzeichnet.
Die Hebevorrichtung nach der Erfindung für Fahrzeuge für die Beförderung von Personen zum Heben
von Krankenfahrstühlen u. dgl. von Erdbodenniveau auf Fahrzeugbodenniveau und zum Senken derselben
in der umgekehrten Richtung bein Aufnehmen und Absetzen von Behinderten, hat einen orts- bzw. fahrzeugfesten
Hauptrahmen, der am Fahrzeug in einer Türöffnungsvertiefung befestigt ist, weiterhin einen '°
ersten und einen zweiten Seitenrahmen, die relativ zum Fahrzeug beweglich angeordnet sind, und ein
Paar Hubscheren, das mit dem Seitenralimen und dem Hauptrahmen schwenkbar und verschieblich verbunden
ist. Mit dem Seitenrahmen ist ebenfalls schwenk- ι >
bar eine gelenkige Plattform verbunden, die in einer ersten Stellung eine Treppe mit zwei Stufen bildet,
die durch eine angelenkte Setzstufe miteinander verbunden sind. Die erste Stufe bzw. Trittstufe ist durch
eine obere Setzstufe gelenkig angeschlossen, welche ■?»
sich längs dem Rand des Fahrzeugbodens erstreckt.
An den Seitenrahmen ist eine Betätigungsvorrichtung befestigt, welche die Plattform aus einer ersten,
die Stufen bildenden Stellung in eine zweite Stellung bewegt, in der eine sich vom Fahrzeugboden weg er- ■?">
streckende Plattform gebildet ist. Mit dem fahrzeugfesten Hauptrahmen und den Hubscheren ist eine
zweite Betätigungsvorrichtung verbunden, die bei Betätigung bewirkt, daß jede Hubschere um ihren Mittelpunkt
schwenkt, um die ausgefahrene Plattform «ι von Fahrzeugbodenniveau auf Erdbodenniveau zu
verstellen, damit der Krankenfahrstuhl auf die Plattform gefahren werden kann.
Die Plattform weist auch eine am Ende angeordnete Schutzvorrichtung auf, welche über Hebeige- ü
triebe aus einer ersten Stellung innerhalb der Plattform in eine ausgefahrene Stellung bewegbar ist und
ferner nach Auffahren des Krankenfahrstuhls in eine aufrechte Stellung verstellbar ist, um ein Abrollen des
Krankenfahrstuhls vom Ende der Plattform zu ver- ·»<
> hindern.
Nachdem der Krankenfahrstuhl ins Innere des Fahrzeuges bewegt worden ist, wird die Plattform erneut
betätigt, um sie in ihre erste, die Stufen bildende Stellung zurückzubringen, worauf die Türen des Fahr- ■»■>
zeuges geschlossen werden können und das Fahrzeug zu seiner nächsten Haltestelle gefahren v/erden kann.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand srhematischer
Zeichnungen mit weiteren Einzelheiten erläutert. Es ■"><> zeigt
Fig. 1 eine Ansicht der in ein Fahrzeug für die Beförderung von Personen eingebauten Hebevorrichtung
in ihrer ersten oder Trittstufen-Konfiguration,
Fig. la eine Ansicht der Hebevorrichtung bei auf
Fahrzeugbodenniveau ausgefahrener Plattform,
Fig. Ibeine Fig. la ähnliche Ansicht, welche die
auf Erdbodenniveau abgesenkte Plattform zeigt,
Fig. 2 eine Schrägansicht der Hebevorrichtung in der ersten Stellung, t>o
Fig. 3 eine Teilansicht in auseinandergezogener Darstellung der Hebevorrichtung in einer ähnlichen
Stellung wie in Fig. 2,
Fig. 4 die Ansicht 4-4 in Fig. 3,
Fig. 5 die Ansicht 5-5 in Fig. la, b5
Fig. 6 die Ansicht 6-6 in Fig. 3,
Fig. 6aeine Ansicht des mit der Schutzvorrichtung
verbundenen Hebelgetriebes,
Fig. 7 die Ansicht 7-7 in Fig. 3,
Fig. 8 eine Fig. 7 ähnliche Ansicht bei ausgefahrener Schutzvorrichtung, und
Fig. 9 eine Fig. 8 ähnliche Ansicht bei hochgestellter
Schutzvorrichtung in der Stellung, in welcher sie das Abrollen eines Krankenfahrstuhls von der Plaltform
verhindert.
Die in Fig. 1, 1 a und 1 b dargestellte und in ihrer Gesamtheit mit 10 bezeichnete Hebevorrichtung ist
in einer Türöffnungsvertiefung 12 eines mit gestrichelten Linien gezeichneten, in seiner Gesamtheit mit
14 bezeichneten Fahrzeuges für die Beförderung von Personen angeordnet. Die Hebevorrichtung 10 soll als
Vorrichtung zum Aufnehmen und Absetzen ein;s Behinderten in einem Krankenfahrstuhl in und aus dem
Fahrzeug 14 dienen und bei NichtVerwendung zu diesem Zweck eine Konfiguration haben, in der sie Trittstufen
für nichtbehinderte Fahrgäste bildet.
Die Hebevorrichtung 10 nimmt demgemäß in der inFig. 1 gezeichneten Stellung eine erste Stellung ein,
in der eine erste Trittstufe 16 und eine zweite Trittstufe 18 gebildet sind, über die zum Fahrzeugbodenniveau
20 des Fahrzeuges 14 gelangt werden kann. In einer zweiten Stellung ist die Hebevorrichtung 10
ausgefahren und bildet eine gelenkige Plattform (Fig. 1 a). Die Trittstufen 16 und 18 sind durch angelenkte
Setzstufen 24 undf 26 verbunden, so daß nach dem Ausfahren der Hebevorrichtung 10 in die Plattform-Konfiguration
eine in ihrer Gesamtheit mit 27 bezeichnete Plattform zur Verfugung steht, die von
den Trittstufen 16 und 18 und von den Setzstufen 24 und 26 gebildet ist.
Außerdem verhindert eine am Ende angeordnete Schutzvorrichtung 28, daß ein auf die Plattform 27
aufgefahrener Krankenfahrstuhl am Ende derselben herunterrollt.
Nachdem die Plattform 27 auf Fahrzeugbodenniveau 20 ausgefahren worden ist, kann sie auf Erdbodenniveau30
(Fig. 1 b) oder Bürgersteigniveau abgesenkt werden, woraufhin die Schutzvorrichtung 28 aus
der Plattform 27 ausgefahren wird, um eine Rampe vom Erdbodenniveau 30 zur Plattform 27 zu bilden.
Sobald der Krankenfahrstuhl an der Plattform 27 in Stellung gebracht worden ist, kann die Plattform 27
wieder auf Fahrzeugbodenniveau 20 des Fahrzeuges 14 hochgefahren und der Krankenfahrstuhl in das
Fahrzeug 14 gerollt werden. Danach wird die Hebevorrichtung 10 so betätigt, daß sie die in Fig. 1 gezeichnete
erste, die Trittstufen 16 und 18 bildende Stellung einnimmt.
Die beiden Eingangs-Trittstufen 16 und 18 sind an Seitenrahmen 32 und 34 (Fig. 2) abgestützt und mit
diesen über zwei Hebelgetriebe 36 und 38 schwenkbar verbunden. Die Verwendung der parallelen Hebelgetriebe
36 und 38 erlaubt es den Trittstufen 16 und 18, relativ zum Fahrzeugbodenniveau bzw. Fahrzeugboden
20 des Fahrzeuges 14 und zu den Seitenrahmen 32 und 34 zu schwenken.
Zum leichteren Verständnis wird nur das Hebelgetriebe 36 beschrieben. Das Hebelgetriebe 38 ist mit
ihm gleich, und gleiche Bauteile sind mit denselben Bezugszeichen, jedoch mit Strichindex, bezeichnet.
Das Hebelgetriebe 36 hat die Form eines Parallelogramms mit zwei seitlichen Verbindungsgliedern 40
ui.d 42, die an einem Ende durch ein Verbindungsglied 44 und im Mittel- oder Zentrumspunkt durch
ein Verbindungsglied 46 miteinander verbunden sind. Das seitliche Verbindungsglied 40 erstreckt sich längs
der Setzstufe 24 und ist mit dem Anlenkpunkt zwischen der unteren Trittstufe 16 und der Setzstufe 24
und weiterhin mit dem Anlenkpunkt zwischen der Setzstufe 24 und der oberen Trittstufe 18 schwenkbar
verbunden. Das seitliche Verbindungsglied 42 ist an *>
einem Ende mit dem Verbindungsglied 44 und in seiner Mitte mit dem Anlenkpunkt zwischen der zweiten
Trittstufe 18 und der oberen Setzstufe 26 verbunden. Die seitlichen Verbindungsglieder 40 und 42 sind an
ihrem oberen Ende durch ein Verbindungsglied 47 '" miteinander verbunden, das ebenfalls am Seitenrahmen
32 befestigt ist.
Die seitlichen Verbindungsglieder 40 und 42 und die Verbindungsglieder 44, 46 und 47 sind untereinander
so verbunden, daß sie ein Parallelogramm-He- ir>
beigetriebe oder das seitliche Hebelgetriebe 36 bilden, welches in der Hauptsache um den oberen Teil der
oberen Setzstufe 26 schwenkbar ist, um bei Verstellen der Hebevorrichtung 10 in ihre zweite oder Plattform-Konfiguration
die ebene, innen abgestützt Platt- -" form 27 zu bilden.
Das seitliche Habeigetriebe 36 ist durch einen Plattform-Ausfahrzylinder 49 schwenkbar, der über
einen Gabelkopf 51 mit dem Seitenrahmen 32 und über einen Stift f 3 mit dem seitlichen Verbindungs- -v">
glied 42 verbuncen ist.
Das obere Ende des seitlichen Verbindungsgliedes 40 ist mi; dem Seitenrahmen 32 schwenkbar verbunden,
und das obere Ende des seitlichen Verbindungsgliedes 42 ist an eine Drehstange 48 angeschlossen, s»
welche ebenfalls mit dem Seitenrahmen 32 und mit dem Verbindungsglied 47 verbunden ist. Wegen der
Verbindung mit der Drehstange 48 sind beide Seiten der Hebevorrichtung 10, oder, genauer, beide Seitenrahmen
32 und 34 miteinander mechanisch so ver- r> bunden. daß die Bewegung der Hebevorrichtung 10
auch dann synchronisiert ist, wenn die Hebevorrichtung 10 in ihrer Plattform-Konfiguration eine ungleich
verteilte Last trägt.
Um den Seitenrahmen 32, das Parallelogramm- w
Hebelgetriebe 36, die Trittstufen 16 und 18 und die Setzstufen 24 und 26 in der Türöffnungsvertiefung 12
des Fahrzeuges 14 zu halten und ihre Bewegung darin zuzulassen, sind weiterhin orts- bzw. fahrzeugfeste
Hauptrahmen 50 und 52 vorgesehen. Es wird hier der v, Hauptrahmen 50 (Fig. 3) beschrieben, obwohl
gleiche Bauteile auch im Hauptrahmen 52 vorhanden sind und mit denselben Bezugszeichen, jedoch mit
Strichindex, bezeichnet sind.
Der Hauptrahmen 50 hat eine dreieckförmige vi
Konfiguration mit einem unteren Stützglied 52' und zwei seitlichen Stützgliedern 54 und 56, die am oberen
Teil durch ein oberes Stützglied 58 miteinander verbunden sind. Die Hauptrahmen 50 und 52 sind in der
Türöffnungsvertiefüng 12 ortsfest am Fahrzeug 14 befestigt und weisen Haupthubzylinder 60 und 62 auf,
die die Plattform 27 in ihrer ausgefahrenen Stellung zu heben und zu senken vermögen. Die von den
Haupthubzylindern 60 und 62 erzeugte Betätigungswirkung ist durch Hubscheren 64 und 66 mechanisch bo
auf die Plattform 27 übertragbar.
Da die Hubscheren 64 und 66 miteinander gleich sind, wird nur die Hubschere 64 beschrieben, wobei
gleiche Bauteile bei der Hubschere 66 mit denselben Bezugszeichen, jedoch mit Strichindex, bezeichnet b5
sind. Die Hubschere 64 hat einen ersten, einteiligen Arm 68, der an einem ersten Ende 70 über einen Stift
72 und einen Gabelkopf 74 mit dem seitlichen Stützglied 56des Hauptrahmens 50 schwenkbar verbunden
ist. Das entgegengesetzte Ende 76 des Arms 68 weist einen Stift 78 auf, der in einer am Seitenrahmen 32
befestigten Gleitführung 80 aufgenommen ist. Dadurch ist zwischen dem Ende 76 des Arms 68 und
dem Seitenrahmen 32 eine Gleitverbindung mit linearer Bewegung geschaffen.
Das andere Bauteil 81 der Hubschere 64 hat einen ersten Arm 82 und einen zweiten Arm 84, die durch
eine Vielnutverbindung 86 miteinander verbunden sind. Zur Vielnutverbindung 86 gehört ein Stift 88
mit Vielnutprofilen an seinen äußeren Enden und einem glatten Abschnitt in der Mitte, der sich durch
eine im Arm 68 ausgebildete Öffnung so erstreckt, daß der Arm 68 der Hubschere 64 um den Stift 88
schwenkbar ist. Der erste Arm 82 hat einen Stift 87, der in einer am unteren Stützglied 52' des Hauptrahmens
50 befestigten Gleitführung 89 aufgenommen ist, so daß zwischen der Hubschere 64 und dem
Hauptrahmen 50 eine Gleitverbindung geschaffen ist.
Der zweite Arm 84 des Bauteils 81 ist an der Drehstange 48 befestigt, so daß zwischen der Hübschere
64 und dem Seitenrahmen 32 eine Verbindung geschaffen ist.
An den Stift 88 ist ein Hubjoch 90 angeschlossen, welches mit dem Haupthubzylinder 60 verbunden ist.
Wenngleich das Hubjoch 90 bei der dargestellten bevorzugten Ausführungsform an das Zentrum der
Hubschere 64 angeschlossen ist, kann es bei gleichem Ergebnis auch mit mehreren anderen Stellen der
Hubschere 64 verbunden sein. Das mit dem Anschließen der Haupthubzylinder 60 und 62 an die Hubscheren
64 und 66 angestrebte Ergebnis besteht darin, die Hubscheren 64 und 66 in einem ersten Abschnitt eines
Arbeitsspiels zu bewegen, in welchem das Ende 76 des Arms 68 und das Ende 85 des Arms 84 über das
von der Vielnuiverbindung 86 gebildete Zentrum der Hubschere 64 hinweggehen und sich nach unten in
eine in Fig. 5 mit gestrichelten Linien gezeichnete Stellung bewegen. In dieser unteren Stellung befindet
sich die Plattform 27 auf dem Erdbodenniveau 30. Während des zweiten Abschnitts des Arbeitsspiels
fährt der Haupthubzylinder 60 die Hubschere 64 in der Weise nach oben, daß das Ende 76 des Arms 68
und das Ende 85 des Arms 84 wieder über das genannte Zentrum hinweggehen, um die Plattform 27
in die in Fig. 5 mit durchgezogenen Linien gezeichnete Stellung zu heben.
Um die Fahrgäste gegen Verletzung durch Berühren der verschiedenen Bauteile der Hebevorrichtung
10 zu schützen, sind die Hauptrahmen 50 und 52 und die Seitenrahmen 32 und 34 mit in ihrer Gesamtheit
mit 92 bezeichneten Verkleidungen versehen.
Zum besseren Verständnis des Aufbaues und verschiedener Bauteile der Hebevorrichtung 10 wird nun
ihre Arbeitsweise beschrieben. Während des normalen Betriebes hat die Hebevorrichtung 10 ihre Trittstufen-Konfiguration,
wie sie am deutlichsten in Fig. 1 und 2 zu erkennen ist. Dabei sind die Trittstufen
16 und 18 gebildet, durch deren Betreten eir Fahrgast das Fahrzeug 14 besteigen oder verlasser
kann. Wenn ein Krankenfahrstuhl in das Fahrzeug IA eingeladen werden soll, werden die Plattform-Ausfahrzylinder
49 und 49' eingefahren, woraus sich eine Schwenkbewegung der Parallelogramm-Hebelgetriebe
36 und 38 ergibt, um die Trittstufen 16 unc 18 und die Setzstufen 24 und 26 in Fi g. 1 a dargestellte
Plattform-Konfiguration zu schwenken. Während dei
VerwEindlung in die Plattform-Konfiguration werden beide Trittstufen 16 und 18 mit einer ruckfreien, voraussagbaren
Bewegung parallel zum Fahrzeugboden 20 gehalten. Während dieser Translation schwenken
die Setzstufen 24 und 26 aus einer vertikalen in eine "> waagerechte Stellung, wodurch sie die Plattformfläche
vervollständigen.
Sobald die Plattform 27 gebildet worden ist, werden die Haupthubzylinder 60 und 62 ausgefahren. Die
oberen Enden 76 und 85 der Arme 68 und 84 der κι Hubschere 64 haben Stellungen etwa in der Mitte zwischen
dem Fahrzeugboden 20 und dem Erdbodenniveau 30 eingenommen. Während des Ausfahrens des
Haupthubzylinders 60 bewegt sich der Stift 78 in der Gleitführung 80, und das Ende 85 bewegt sich mit π
der Drehstange 48 nach unten und in einem Bogen, wodurch der Plattform 27 eine lineare Bewegung nach
unten erteilt wird. Die Enden 76 und 85 werden über das von der Vielnutverbindung 86 gebildete Zentrum
der Hubschere 64 hinaus in eine Stellung ungefähr auf Erdbodenniveau 30 bewegt. Auf diese Weise wird
die Plattform 27 vom Niveau des Fahrzeugbodens 20 in Richtung des Erdbodenninveaus 30 abgesenkt.
Tatsächlich wird die Plattform 27 von den Hubscheren 64 und 66 während der translatorischen Bewegurig
sowohl abgestützt als auch geführt und während ihrer gesamten vertikalen Bewegung stabil gehalten.
Sobald der Krankenfahrstuhl auf die Plattform 27 aufgefahren ist, werden die Haupthubzylinder 60 und «1
62 eingefahren und führen die Hubscheren 64 und 66 den weiter oben beschriebenen zweiten Abschnitt
des Arbeitsspiels aus, bis die Plattform 27 das Niveau des Fahrzeugbodens 20 des Fahrzeuges 14 erreicht
hat, wonach der Krankenfahrstuhl in das Fahrzeug 14 hineingeschoben werden kann. Daran anschließend
werden die Plattform-Ausfahrzylinder 49 und 49' ausgefahren, wodurch bewirkt wird, daß die Parallelogramm-Hebelgetriebe
36 und 38 schwenken und die Plattform 27 aus ihrer ausgefahrenen Konfiguration 4»
in ihre Trittstufen-Konfiguration bewegen, in welcher die Trittstufen 16 und 18 erneut gebildet sind. Die
Türen des Fahrzeuges 14 können dann geschlossen werden, und das Fahrzeug 14 kann seine Fahrt bis
seiner nächsten Haltestelle fortsetzen.
Um zu verhindern, daß ein an der Plattform 27 in Stellung gebrachter Krankenfahrstuhl vom Ende der
Plattform 27 herunterrollt, ist gemäß Fig. la und 1 b am Ende eine in Fig. 5 bis 9 in Einzelheiten dargestellte
Schutzvorrichtung 28 angeordnet. Gemäß Fig. 7 ist die Schutzvorrichtung 28 innerhalb und unter
der unteren Trittstufe 16 angeordnet und dem auf die Vorderseite der Trittstuie 16 gerichteten Blick
durch eine angelenkte Verkleidung 94 entzogen. Die Schutzverrichtung 28 hat ein erstes Rahmenteil 96
und ein zweites Rahmenteil 98, die mit einem Arbeitszylinder 100 zum Betätigen der Schutzvorrichtung
28 und einem Schieberahmen 102 verbunden sind.
Beim Verstellen der Hebevorrichtung 10 aus der w>
Trittstufen-Konfiguration in der ersten Stellung in die Plattform-Konfiguration in der zweiten Stellung wird
der Schieberahmen 102 aus seiner Stellung unter der unteren Trittstufe 16 herausbewegt. Dieses Betätigen
der Schutzvorrichtung 28 geschieht mit einem in seiner Gesamtheit mit 104 bezeichneten Kurbel- und
Winkelhebel-Getriebe (Fig. 6 und 6a).
Das Kurbel- und Winkelhebel-Getriebe 104 hat ein erstes Verbindungsglied 106, das an einem Ende mit
dem Schieberahmen 102 und am anderen Ende mit dem längeren Arm eines Winkelhebels 108 schwenkbar
verbunden ist. Der Winkelhebel 108 ist mit dem Parallelogramm-Hebelgetriebe 36 am seitlichen Verbindungsglied
40 schwenkbar verbunden. Zum Kurbel- und Winkelhebel-Getriebe 104 gehört ferner ein
zweites Verbindungsglied 110, welches an einem Ende mit der Unterseite der Trittstufe 18 und am anderen
Ende mit dem kurzen Arm des Winkelhebels 108 schwenkbar verbunden ist.
Beim Verstellen der Hebevorrichtung 10 aus der Trittstufen-Konfiguration in der ersten Stellung in die
Plattform-Konfiguration in der zweiten Stellung wird demgemäß das Kurbel- und Winkelhebel-Getriebe
104 so betätigt, daß der Winkelhebel 108 gemäß Fig. 6a im Uhrzeigersinn geschwenkt wird, was bewirkt,
daß das erste Verbindungsglied 106 den Schieberahmen 102 aus seiner Stellung unter der Trittstufe
16 heraus nach außen in die in Fig. 8 gezeichnete Stellung schiebt. Die Plattform 27 wird dann abgesenkt,
und das Rahmenteil 96 dient als Rampe, so daß der Krankenfahrstuhl am Rahmenteil 96 und an
der Verkleidung 94 auf die Plattform 27 gerollt werden kann.
Danach kann der Arbeitszylinder 100 ausgefahren werden, was bewirkt, daß das Rahmenteil 96 um einen
Stift 112 an der Verbindungsstelle zwischen den Rahmenteilen 96 und 98 in eine in Fig. 9 gezeichnete
obere Stellung schwenkt. In dieser Stellung verhindert das Rahmenteil 96, daß der Krankenfahrstuhl beim
Hochfahren der Plattform 27 auf das Niveau des Fahrzeugbodens 20 des Fahrzeuges 14 vom Ende der
Plattform 27 herunterrollt. Sobald der Krankenfahrstuhl von der Plattform 27 in das Fahrzeug 14 gefahren
worden ist, kann der Arbeitszylinder 100 eingefahren werden, wobei er das Rahmenteil 96 aus der in Fig. 8
gezeichneten Stellung in die in Fig. 9 gezeichnete Stellung bewegt. Sodann können die Plattform-Ausfahrzylinder
49 und 49' betätigt werden, um die Plattform 27 in die erste Stellung mit der Trittstufen-Konfiguration
zu verstellen. Dabei zieht das Kurbel- und Winkelhebel-Getriebe 104 den Schieberahmen 102
und somit die Schutzvorrichtung 28 in die Stellung unter der Trittstufe 16 zurück.
Zum Stoppen der Senkbewegung der Hebevorrichtung 10 im Falle des Anfahrens der Plattform 27 am
Erdboden oder zum Unterbrechen der Bewegung der Hebevorrichtung 10 aus der ersten in die zweite Stellung,
um Beschädigung der Vorrichtung oder Verletzung einer Person zu verhindern, sind zwei Tastkanten
114 und 116 vorgesehen. Die Tastkante 114 ist am äußeren Ende des Rahmenteils 96, die Tastkante 116
am äußeren Ende des Rahmenteils 98 angeordnet. Die Tastkanten 114 und llto sind von einer der Kontur
folgenden Kante aus Kautschuk gebildet, die eine geschlossene, unter Umgebungsluftdruck stehende
Kammer enthält. Die Kammern in den Tastkanten 114 und 116 sind über ein nicht gezeichnetes kurzes
flexibles Schlauchstück mit einem nicht gezeichneten, auf eine Druckwelle ansprechenden, hochempfindlichen
Schalter verbunden. Stößt die eine oder die andere der Tastkanten 114 und 116 an ein Hindernis,
wird sie kurzzeitig verformt, wobei sie eine Druckwelle erzeugt, die über den flexiblen Schlauch auf den
Schalter übertragen wird. Durch die Druckwelle wird die Membran des Schalters vorübergehend verformt,
wodurch elektrische Kontakte geschlossen werden
9 10
und auf diese Weise das Steuersystem abgeschaltet ches Hindernis während des Ausfahrens der Hebewird,
um die Bewegung der Plattform 27 sofort zu vorrichtung 10 aus der Trittstufen-Konfiguration in
stoppen und die Plattform 27 in dieser Stellung zu der zweiten Stellung festzustellen; die Tastkante 116
halten, bis der Fahrer des Fahrzeuges 14 den Vorgang wird normalerweise dazu benutzt, Hindernisse wäherneut
auslöst. ) rend des Senkens der Plattform 27 auf das Erdboden-DieTastkante
114 dient normalerweise dazu, jegli- niveau 30 festzustellen.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Hebevorrichtung zum Heben und Senken von Krankenfahrstühlen u. dgl. von Erdbodenniveau
auf Fahrzeugbodenniveau für ein Fahrzeug für die Beförderung von Personen, das eine Tür
und eine an dieser im Fahrzeug ausgebildete Vertiefung hat, gekennzeichnet durch
- einen Hauptrahmen (50, 52), der an einer ι ο
Türöffnung (12) des Fahrzeuges (14) befestigt ist und eine Umschließung bildet, in der
die Hebevorrichtung (10) angeordnet ist,
- eine Treppe, die wenigstens eine erste und eine zweite Trittstufe (16,18) und schwenk- ι >
bare Vorrichtungen (Setzstufen 24, 26) zum schwenkbaren Verbinden der ersten und
zweiten Trittstufe (16, 18) hat,
- wenigstens ein seitliches Hebelgetriebe (36, 38), das mit der ersten und der zweiten Tritt- -'«
stufe (16, 18) schwenkbar verbunden ist,
- wenigstens einen Seitenrahmen (32, 34), mit dem das Hebelgetriebe (36, 38) schwenkbar
verbunden ist und durch den es abgestützt ist,
- wenigstens eine Hubschere (64, 66), die mit dem Hauptrahmen (50,52) und dem Seitenrahmen
(32, 34) schwenkbar und verschieblich verbunden ist,
- eine Vorrichtung (Plattform-Ausfahrzylin- )<>
der 49,49') zum Schwenken der Treppe relativ zum Seitenrahmen (32, 34), um eine
Plattform (27) zu bilden, die sich vom Fahrzeug (14) weg erstreckt,
- und durch eine Vorrichtung (Haupthubzy- r> linder 60,62) zum Schwenken der Hubschere
(64,66) zu und über ihr Zentrum hinaus, um die Stellung der Hubschere (64, 66) umzukehren
und den Seitenrahmen (32, 34) und die Plattform (27) vom Niveau des Fahrzeugbodens
(20) zum Erdbodeiiniveau (30) zu bewegen.
2. Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubschere (64) einen ersten
und einen zweiten Hebel (Arm 68, Bauteil 81) hat, die in ihrem jeweiligen Zentrum
schwenkbar miteinander verbunden sind und je ein erstes Ende (70, Arm 82) und ein zweites Ende
(76, Arm 84) aufweisen, und daß eine erste Gleitführung (80) am Seitenrahmen (32) und eine w
zweite Gleitführung (89) am Hauptrahmen (50) befestigt ist, wobei das erste Ende (70) des ersten
Hebels (Arm 68) mit einem seitlichen Stützglied (56) des Hauptrahmens (50) schwenkbar verbunden
ist, das zweite Ende (76) des ersten Hebels (68) in der ersten Gleitführung (80) verschieblich
geführt ist, das erste Ende (Arm 82) des zweiten Hebels (Bauteil 81) in der zweiten Gleitführung
(89) verschieblich geführt ist und das zweite Ende (Arm 84) mit dem Seitenrahmen (32) schwenkbar bo
verbunden ist.
3. Hebevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkvorrichtung
(Haupthubzylinder 60) für die Hubschere (64) an deren Zentrum und an den Hauptrahmen (50)
schwenkbar angeschlossen ist.
4. Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch (
gekennzeichnet, daß an der Treppe eine Drehstange (48) befestigt ist, die mit wenigstens einem
Ende am zweiten Ende (Arm 84) des zweiten Hebels (Bauteil 81) der Hubschere (64) befestigt ist.
5. Hebevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung (10)
weiterhin eine Schutzvorrichtung (28) aufweist, die am Ende der Plattform (27) angeordnet ist,
und ein Betätigungsgetriebe (Kurbel- und Winkelhebel-Getriebe 104), mit dem sich die Schutzvorrichtung
(28) nach dem Ausbilden der Plattform (27) in eine erste Stellung und nach Verstellen der Treppe aus der Plattform-Konfiguration
in die Trittstufen-Konfiguration in eine zweite Stellung bewegen läßt.
6. Hebevorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebevorrichtung (10)
Tastkanten (114,116) aufweist, die an der Schutzvorrichtung (28) ausgebildet sind, um die Betätigung
der Plattform (27) oder der Schutzvorrichtung (28) bei Anstoßen an einen Gegenstand zu
beenden.
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