<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Befördern von Personen in- und aus Fahrzeugen, unter Verwendung einer, einen Sitz aufweisenden Hebetransportvorrichtung.
Aus der US-PS Nr. 3, 172, 551 wurde es bekannt, eine Person unter Verwendung einer, einen Sitz aufweisenden Hebetransportvorrichtung in den Innenraum eines Personenkraftwagens einzuschwenken. Als hiefür geeignetes Mittel offenbart die bekannte Druckschrift einen Parallelogrammlenker, an dem eine Tragkonsole für den Sitz befestigt ist. Der Sitz ist dabei um einen im Auto montierten Steher als Ganzes schwenkbar. Zur Betätigung des Parallelogrammlenkers ist eine Schraubenspindel vorgesehen, die durch einen Motor mit umkehrbarer Drehrichtung betätigbar ist.
Aus der GB-PS Nr. 1, 383, 457 ist ein auf dem Dach eines Personenkraftwagens montiertes Hubaggregat bekanntgeworden, mit dem ein Rollstuhl als Ganzes in den Wagen gehoben werden kann.
Durch die DE-OS 2755119, die DE-AS 2759017 und die US-PS Nr. 4, 219, 104 sind Hebebühne bekanntgeworden, mit denen ein Rollstuhl als Ganzes in Autobussen, od. dgl. Grossfahrzeugen befördert werden kann, in der Weise, dass die Plattform auf das Strassenniveau absenkbar ist.
Der Rollstuhl kann hernach auf die Plattform gefahren werden und wird mit dieser auf das Niveau des Fahrzeugbodens angehoben. Sobald diese Stellung erreicht ist, kann dann der Rollstuhl in den Wagen eingeschoben werden. Um ein Wegrollen des auf der Plattform befindlichen Rollstuhls zu verhindern, sind besondere Einrichtungen vorgesehen.
Die vorerwähnten Einrichtungen sind in ihrem Aufbau kompliziert und damit kostspielig sowie störanfällig.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art so auszubilden, dass hohe Betriebssicherheit bei einfachem Aufbau erreicht werden kann.
Zu diesem Zweck wird bei einer Einrichtung zum Befördern von Personen in- und aus Fahrzeugen, unter Verwendung einer, einen Sitz aufweisenden Hebetransporteinrichtung vorgeschlagen, dass gemäss der Erfindung der Autositz gleichzeitig Sitz eines Transport- insbesondere eines Rollwagens ist, dass dieser Sitz schwenkbar an und lösbar von einem Arm gehalten ist, der mit einer Kupplungseinrichtung zur wahlweisen Verbindung mit einem von zwei Kolben-Zylinderaggregaten ausgestattet ist, dass eines dieser Kolben-Zylinderaggregate schwenkbar an einem, im wesentlichen horizontal bewegbaren Führungselement, insbesondere einer Stange gelagert ist und mittels eines ortsfest im Kraftfahrzeug angeordneten weiteren Kolben-Zylinderaggregates aus einer Stellung, in der es im wesentlichen horizontal im Fahrzeug gelagert ist, in eine Stellung bewegbar ist,
in der es vertikal ausserhalb des Fahrzeuges angeordnet ist und am Boden abstützbar ist, wobei das zweite Aggregat im Kraftfahrzeug im wesentlichen horizontal verschiebbar angeordnet ist und mittels des gleichen Kolben-Zylinderaggregates, welches zur Verschiebung des schwenkbaren Kolben-Zylinderaggregates dient, aus einer Stellung, in der der über die Kupplung mit dem Kolben-Zylinderaggregat gekuppelte Sitz innerhalb des Wagens ist, in eine Stellung bewegbar ist, in welcher das Kupplungsstück oberhalb des ausserhalb des Wagens befindlichen Kolben-Zylinderaggregates angeordnet ist. Durch diese Massnahme ist es möglich, unter Verwendung einfacher Aggregate, die zuverlässig arbeiten, die Person gemeinsam mit dem Rollstuhlsitz in das Auto (Fahrerstellung) zu befördern, wobei dann der Rollstuhlsitz gleichzeitig den Fahrersitz bildet.
Beim Betätigen der Aggregate in umgekehrter Richtung, kann dann die Person mit dem Sitz gemeinsam, aus dem Fahrzeug und in den Rollstuhl befördert werden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen näher erläutert : Es zeigen : Fig. 1 in schematischer Darstellung in Hinteransicht die erfindungsgemässe Einrichtung eingebaut in einen Personenkraftwagen, Fig. 2 in einer analogen Darstellung wie Fig. l, die erfindungsgemässe Einrichtung in, aus dem Personenkraftwagen ausgefahrener Stellung, Fig. 3 ein Detail des Fahrersitzes, Fig. 4 ein Detail der erfindungsgemässen Vorrichtung teilweise im Schnitt, Fig. 5 ebenfalls im Schnitt (teilweise) das Detail gemäss Fig. 4, jedoch in gegenüber Fig. 4 abgeänderter Stellung, Fig. 6 in gegenüber den Fig. 1 und 2 vergrössertem Massstab eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 2, Fig. 7 einen Teil entlang der Linie in Fig. 1 (Linie VII-VII), Fig.
8 eine Teilansicht der erfindungsgemässen Einrichtung in Richtung des Pfeiles VIII in Fig. 1 und Fig. 9 eine Hinteransicht eines Fahrersitzes mit Halteeinrichtung am Rollstuhl.
<Desc/Clms Page number 2>
In den Zeichnungen ist mit-l-ein Sitz bezeichnet, der gleichzeitig als Fahrersitz in einem Rollstuhl --28-- verwendet werden kann und vom Rollstuhl --28-- mittels einer Hebetransportvorrichtung abgehoben und in das Kraftfahrzeug transportiert werden kann. Der Sitz-l-ist schwenkbar an einem Arm --5-- gehalten, von dem er gelöst werden kann. Der Arm --5-- ist dabei mit einer Kupplungseinrichtung --15-- zur wahlweisen Verbindung mit einem von zwei Kolben-Zylinderaggregaten 17--ausgestattet. Das Kolben-Zylinderaggregat --17-ist hiebei schwenkbar an einem im wesentlichen horizontal bewegbaren Führungselement gelagert. Im Beispielsfall ist dieses Führungselement als Stange --11-- ausgebildet.
Das Kolben-Zylinderaggregat --17-- ist weiters mittels eines im Kraftfahrzeug ortsfest angeordneten
EMI2.1
zeuges angeordnet und am Boden --25-- abgestützt ist. Zur Abstützung am Boden können hiebei Führungsstützen--19-- (Fig. 4, 5) vorgesehen sein. Das zweite Aggregat --13-- ist im Kraftfahrzeug im wesentlichen horizontal verschiebbar angeordnet. Zur Verschiebung dient hiebei das gleiche Kolben-Zylinderaggregat --8--, welches auch zur Verschiebung des schwenkbaren Kol- ben-Zylinderaggregates --17-- dient. Die beiden Lagen des Kolben-Zylinderaggregates --13-- sind hiebei aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich.
Die Verschiebung des Kolben-Zylinderaggregates --13-- erfolgt hiebei aus einer Stellung, in der der über die Kupplung --15-- mit dem Kolben-Zylinderaggregat --13-- gekuppelte Sitz --1-- innerhalb des Wagens ist, (Fig. l) in eine Stellung, in welcher das Kupplungsstück --15-- oberhalb des ausserhalb des Wagens befindlichen Kolben-Zylinderaggregates-17-angeordnet ist. (Fig. 2)
Die erfindungsgemässe Einrichtung kann selbstverständlich auch für den Beifahrersitz vorgesehen sein, jedoch auch für die rückwärtigen Sitzreihen eines Autos. Ebenso könnten auch alle Sitze zur Verwendung mit einer erfindungsgemässen Hebetransporteinrichtung ausgestattet sein.
EMI2.2
ist mit FührUngsrollen --22-- versehen, die ebenfalls in der Laufschiene --23-- laufen.
Zur Versorgung der Kolben-Zylinderaggregate --8, 13 und 17-- kann ein von der Autobatterie gespeister Kleinkompressor, der über einen 50 l Luftbehälter einen Druck von 7 bar liefert, vorgesehen sein.
Bei geschlossener Wagentür ist die erfindungsgemässe Einrichtung funktionslos. Zur Inbetriebnahme der Vorrichtung sind Schalthebel --6 und 7-- vorgesehen, die jedoch erst bei geöffneter Tür wirksam betätigt werden können. Durch Bewegen des Schalthebels --7-- nach links wird zunächst das Kolben-Zylinderaggregat --8-- über den Kolben --9-- des Kolben-Zylinderaggregates --8-- und über die Mitnehmerscheibe --10-- (vgl. Fig. 6) aus der in Fig. 1 gezeichneten Lage nach links bewegt. Das Kolben-Zylinderaggregat --13-- ist über Führungsrollen --16-- (Fig. 8) an weiteren Laufschienen --23-- abgestützt, die an den Befestigungsschienen --3-- des Beifahrersitzes montiert sind.
Gleichzeitig mit dem Kolben-Zylinderaggregat --13-- wird das Kolben-Zy- linderaggregat --17-- bewegt und mittels des Gestänges --11-- und den Führungsrollen --12-- über die mit --24-- bezeichnete Wagenkante gekippt. Nun folgt der Kolben --14-- des Kolben- - Zylinderaggregates-13--. Auf dem Kolben-14-- ist der Arm --5-- und ein Drehgelenk --4--, in dem der Sitz-l-schwenkbar gelagert ist. Dieses Drehgelenk --4-- ist mit der Kupplungseinrichtung --15-- zusammengebaut. Der Kolben --14-- bewegt sich hiebei soweit in Richtung nach aussen, bis die Kupplungseinrichtung --15-- in eine Kulisse --27-- des Kolbens --18-des Kolben-Zylinderaggregates --17-- einschiebt.
Der an die Kupplung --27-- angebaute Arm --5-- mit dem Drehgelenk --4-- ragt soweit aus dem Wagen vor, dass ein Rollstuhl --28-- (Fig. 2) bis an die Wagenkante --24-- herangeschoben werden kann. Der Rollstuhl --28-- kann faltbar, jedoch auch von stationärer Ausführung sein. Mittels des Kolbens --18-- kann der Sitz-l-angehoben oder abgesenkt werden, wobei aus Sicherheitsgründen der Hub des Kolbens --18-- zirka 250 mm beträgt. Die Betätigung des Kolbens --18-- erfolgt durch Verstellen des Hebels --6--. Der Sitz-l-ist im Rollstuhl mittels Halterungen --26-- (Stangen) gehalten,
<Desc/Clms Page number 3>
über die Laschen --29--, die am Sitz-l-befestigt sind, geschoben werden.
Sobald sich der Sitz --1-- in der in Fig. 2 mit vollen Linien gezeigten Stellung befindet, wird der Rollstuhl --28-griffbereit für den Benutzer zur Seite geschoben. Der Hebel --6-- wird dann soweit herunter gedrückt, bis die Kupplung --27-- in der Kupplungseinrichtung --15-- eingeklinkt ist. Durch Bewegen des Schalthebels --7-- nach rechts, werden die Kolben-Zylinderaggregate --8, 13 und 17-- in die Ausgangsstellung verfahren (Fig. l). Bevor das Kolben-Zylinderaggregat --17-- seine Ruhestellung im Innern des Fahrzeuges (Fig. l) erreicht, sichern Führungsösen-21-des Kolben-Zylinderaggregates --17-- den Arm --5-- gegen fahrbedingte Schwingungen.
Bevor der Autositz --1-- zum Lenkrad gedreht wird, kann der Rohstuhl --28--, sofern es sich um eine faltbare Ausführung handelt, hinter den Nebensitz --2-- geschoben werden. Der Autositz --1-- wird im Drehgelenk --4-- gesichert und kann um 90 in die Fahrposition verschwenkt werden, in der er im Drehgelenk --4-- abermals gesichert wird. Sobald die Schalthebel --6 und 7-- sich wieder in der Nullstellung befinden, kann die Wagentür geschlossen und das Fahrzeug in Betrieb genommen werden. Das Kolben-Zylinderaggregat --17-- sichert mit dem Gestänge --11-- und den Führungsrollen -12-- die exakte Einstellung der Kolbenstange --18-mit der Kulisse --27-- und der Kupplungseinrichtung --15--.
Die Führungsstützen --19-- ver- hindern auch ein Ausweichen der Kolbenstange --18-- nach der Seite bei einer Belastung von oben.
Sofern das Fahrzeug auch von einer andern Person als einem Versehrten gelenkt wird, kann hinter dem Autositz-l-für den Versehrten ein Reservesitz montiert werden. Auch dieser Sitz kann mittels des Drehgelenks --4-- ebenfalls gesichert und verrastet werden.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann in jedem Wagen, also auch in Gebrauchtwagen eingebaut werden und ermöglicht es solcherart praktisch jedem Versehrten, unter Verwendung der hier beschriebenen Vorrichtung, ein Auto selbst zu lenken.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Befördern von Personen in und aus Fahrzeugen, unter Verwendung einer, einen Sitz aufweisenden Hebetransportvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass der Autositz (1) gleichzeitig Sitz eines Transport- insbesondere Rollwagens (28) ist, dass dieser Sitz (1) schwenkbar an und lösbar von einem Arm (5) gehalten, der mit einer Kupplungseinrichtung (15) zur wahlweisen Verbindung mit einem von zwei Kolben-Zylinderaggregaten (13,17) ausgestattet ist, dass eines (17) dieser Kolben-Zylinderaggregate schwenkbar an einem im wesentlichen horizontal bewegbaren Führungselement, insbesondere einer Stange (11) gelagert ist und mittels eines ortsfest im Kraftfahrzeug angeordneten weiteren Kolben-Zylinderaggregates (8) aus einer Stellung,
in der es im wesentlichen horizontal im Fahrzeug gelagert ist, in eine Stellung bewegbar ist, in der es vertikal ausserhalb des Fahrzeuges angeordnet und am Boden abstützbar ist, und dass das zweite Aggregat (13) im Kraftfahrzeug im wesentlichen horizontal verschiebbar angeordnet ist und mittels des gleichen Kolben-Zylinderaggregates (8), welches zur Verschiebung des schwenkbaren Kolben-Zylinderaggregates (17) dient, aus einer Stellung, in der der über die Kupplung (15) mit dem Kolben-Zylinderaggregat (13) gekuppelte Sitz (1) innerhalb des Wagens in eine Stellung bewegbar ist, in welcher das Kupplungsstück (15) oberhalb des ausserhalb des Wagens befindlichen Kolben-Zylinderaggregates (17) angeordnet ist.