DE2756656A1 - Photographisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Photographisches aufzeichnungsmaterialInfo
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- DE2756656A1 DE2756656A1 DE19772756656 DE2756656A DE2756656A1 DE 2756656 A1 DE2756656 A1 DE 2756656A1 DE 19772756656 DE19772756656 DE 19772756656 DE 2756656 A DE2756656 A DE 2756656A DE 2756656 A1 DE2756656 A1 DE 2756656A1
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Description
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial,
bestehend aus einem Schichtträger, mindestens einer hierauf aufgetragenen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und
mindestens einer nicht-diffusionsfähigen, eine Ballastgruppe aufweisenden
Redox-Verbindung, die nach erfolgter Oxidation und Einwirkung von Alkali eine photographisch wirksame Verbindung freizusetzen
vermag, die entweder in der Silberhalogenidemulsionsschicht und/oder einer hierzu benachbarten Schicht untergebracht
sein kann.
Ganz speziell bezieht sich die Erfindung auf neue Redox-Verbindungen,
die sich in hervorragender Weise zur Herstellung photopraphischer Aufzeichnungsmaterialien eignen, und die als Folge der Silherhalogenidentwicklung
Farbstoffe, Farbstoff-Vorläuferverbindungen oder andere photographisch wirksame Verbindungen freizusetzen vermögen.
Aus der bekanntgemachten US-Patentanmeldung B 351 673 sind nichtdiffusionsfähige
Verbindungen bekannt, die nach Oxidation durch Einwirkung von Alkali aufspaltbar sind und einen diffusionsfähigen
Farbstoff oder eine diffusionsfähige Farbstoff-Vorläuferverbindung
oder eine andere photographisch wirksame Verbindung freizusetzen oder abzuspalten vermögen. Die in der US-Patentanmeldung B 351 673
beschriebenen Verbindungen sind als sog. "Redox-Releasing Compounds"
bekannt geworden. Eine vorteilhafte Gruppe derartiger Verbindungen besteht aus eine Ballastgruppe aufweisenden Sulfonamidoverbindungen,
die Farbstoffe oder Farbstoff-Vorläuferverbindungen freizusetzen vermögen. Zu derartigen Sulfonamidoverbindungen gehören Sulfonamidophenole
und Sulfonamidoaniline. Die Ballastgrupne derartiger
Sulfonamidoverbindungen besteht aus einer organischen Ballastgruppe einer solchen Molekulargröße und Konfiguration, die die
Verbindungen während des Entwicklungsprozesses mit alkalischer Entwicklungsflüssigkeit nicht-diffusionsfähig macht. Die Ballastgruppen
können dabei aus einfachen organischen Gruppen oder polymeren Gruppen bestehen. In der Patentanmeldung werden die verschiedensten
Ballastgruppen beschrieben.
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-S-
Obgleich sich die aus der US-Patentanmeldung B 351 673 bekannten
Ballastgruppen aufweisenden Sulfonamidophenol- und Sulfonamidoanilinverbindungen
als außerordentlich vorteilhaft zur Herstellung photographischer Aufzeichnungsmaterialien erwiesen haben, wurden
weitere Untersuchungen mit dem Ziel durchgeführt, Verbindungen aufzufinden, welche bezüglich der Wirksamkeit der Freisetzung oder
Abspaltung der photographisch wirksamen Gruppen noch günstigere Ergebnisse liefern.
Der vorliegenden Erfindung lag somit die Aufgabe zugrunde, Redox-Verbindungen
des aus der US-Patentanmeldung B 351 673 bekannten Typs aufzufinden, die gegenüber den bekannten Verbindungen noch
weiter verbessert sind. Insbesondere sollten Verbindungen aufgefunden werden, die, abgesehen von anderen Vorteilen, durch einen
oder mehrere der folgenden Vorteile gekennzeichnet sind:
schnellere Freisetzung der photographisch wirksamen Gruppe mit dem Ziel der Herstellung hoch qualitativer Bilder in einer kürzeren
Zeitspanne;
Freisetzung einer größeren Menge an photographisch wirksamer Verbindung pro Einheit entwickelter Silberhalogenidemulsionsschicht;
verbesserte Effektivität bezüglich der Freisetzungsfähigkeit bei Verwsndung einer größeren Anzahl von oxidierenden Entwicklerverbindungen
;
Herstellung hoch-qualitativer Farbbilder bei einem breiteren pH-iv'ertsbereich;
verbesserte photographische Empfindlichkeit und verbesserte Bildauflösung.
Der Erfindung lag die Erkenntnis zugrunde, daß, wenn die Ballastgruppe
einer Sulfonamido-Redox-Verbindung des angegebenen Typs aus einer Ν,Ν-disubstituierten Carbamoylgruppe besteht, die Verbindungen
eine unerwartet vorteilhafte Effektivität bezüglich der
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Freisetzung der photographisch wirksamen Gruppe haben und infolgedessen
die oben angegebenen Verbesserungen ermöglichen.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein photographisches Aufzeichnungsmaterial,
bestehend aus einem Schichtträger, mindestens einer hierauf aufgetragenen, lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
und mindestens einer nicht-diffusionsfähigen, eine Ballastgruppe
aufweisenden Redox-Verbindung, die nach erfolgter Oxidation
und Hinwirkung von Alkali eine photographisch wirksame Verbindung freizusetzen vermag, die in der Silberhalogenidemulsionsschicht
oder einer hierzu benachbarten Schicht angeordnet sein kann, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Aufzeichnungsmaterial als
nicht-diffusionsfähige Redox-Verbindung mindestens eine eine N,N-disubstituierte
Carbamoylgruppe als Ballastgruppe aufweisende
Verbindung der folgenden Formel enthält:
NHSO2-A
in der bedeuten:
Rj und R2 jeweils eine aliphatisch^ oder alicyclische Gruppe
mit 1 bis 30 C-Atomen oder eine aromatische Gruppe mit 6 bis 30 C-Atomen;
G eine Gruppe einer der Formeln: -OR5 oder -NHR,.
in denen darstellen: R5 ein Wasserstoffatom oder
einen hydrolysierbaren Rest und R, ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe mit 1 bis 22 C-Atomen oder eine Gruppe der Formel -SO2-A, in der A für einen
photographisch wirksamen Rest steht;
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Z die zur Vervollständigung eines aus 1, 2 oder 3 Ringen
bestehenden carbocyclischen oder heterocyclischen Ringsystems mit jeweils 5 bis 7 Ringatomen in jedem
Hing erforderlichen Atome, wobei gilt, daß sich die Sulfonamidogruppe der Formel -NHS(K-A in einer Position des Ringsystems befindet, die gegenüber G konjugiert ist, und
bei den erfindungsgemäß verwendeten Redox-Verbindungen kann es sich somit um heterocyclische oder carbocyclische Redox-Verbindungen handeln.
Steht G für eine Gruppe der Formel -ORr und hat R^ die Bedeutung eines hydrolysierbaren Restes, so kann dieser Rest beispielsweise aus einer Acylgruppe mit 2 bis 30 C-Atomen bestehen.
Steht G für eine Gnppe der Formel -NHR*, und steht R^ für eine
Alkylgruppe, so kann diese beispielsweise aus einer Methyl-, Äthyl-, Butyl-, Decyl- oder Hexadecylgruppe bestehen.
Z steht beispielsweise für die Atome, die zur Vervollständigung
eines Benzolringes oder eines Naphthalin-, Anthracen-, Pyrazolon-, Pyridin-, Chinolin-, Pyrimidin-, Coumarin- oder Indolringsystemes erforderlich sind.
A steht beispielsweise für einen Farbstoff- oder Farbstoff-Vorläuferrest oder den Rest einer anderen photographisch wirksamen Verbindung, beispielsweise einer Entwicklungsinhibitor-Verbindung, eines Entwicklungsbeschleunigers, eines Bleichinhibitors, eines Bleichbeschleunigers, einer Entwicklerverbindung, eines Silberhalogenidlösungsmittels, eines Silber-Komplexbildners, eines Fixiermittels, einer Tonerverbindung ,
eines Härtungsmittels, eines Schleiermittels, eines Antischleiermittels, eines chemischen oder spektralen Sensibilisierungsmittels
oder eines Desensibilisierungsmittels.
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Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
besteht das Aufzeichnungsmaterial aus einem Schichtträger und
mindestens einer lichtempfindlichen oder photosensitiven Silberhalogenidemulsionsschicht
sowie einer eine Ballastgruppe aufweisenden nicht-diffusionsfähigen p-Sulfonamidophenol- oder p-Sulfonamidoanilinverbindung,
über deren Sulfonamidogruppe ein photographisch wirksamer Rest an das Molekül gebunden ist, der
nach der erfolgten Oxidation der Verbindung durch Einwirkung von Alkali abspaltbar ist, wobei die p-Sulfonamidophenol- oder
p-Sulfonamidoanilinverbindung in meta-Position zur Sulfonamidogruppe
eine Ν,Ν-disubstituierte Carbamoylhallastgruppe aufweist,
Die Begriffe "Sulfonamidophenol" und "Sulfonamidoanilin" sind
hier weit auszulegen und als Gattungsbegriffe für monocyclische und bicyclische Verbindungen zu verstehen, weshalb unter die Be
griffe beispielsweise auch Naphthole wie auch Phenole und Naphthylamine wie auch Aniline fallen.
Besonders vorteilhafte p-Sulfonamidophenole und p-Sulfonamidoaniline
für die Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien
sind solche der folgenden Formel:
NHSO2-A
worin R^, R2, G und A die bereits angegebene Bedeutung haben und
X für die zur Vervollständigung eines Benzol- oder Naphthalinringes erforderlichen Atome steht.
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In den angegebenen Formeln I und II sind die Substituenten Rj und
R- von solcher Größe und Konfiguration, daß die Verbindung, an denen die Ballastgruppe sitzt, während der Entwicklung in alkalischer Entwicklungsflüssgkeit nicht diffundiert.
Vorzugsweise weisen R. und R2 gemeinsam insgesamt 8 oder mehr
Kohlenstoffatome, z.B. 8 bis 50 C-Atomen auf.
Beispiele für besonders vorteilhafte Gruppen R1 und R2 sind
alicyclische Gruppen, z.B. Cycloalkylgruppen mit 4 bis 22 C-Atomen, beispielsweise Cyclohexyl-, Cyclodecyl- und Cyclooctadecylgruppen sowie aliphatische Gruppen, wie beispielsweise
geradkettige und verzweigtkettige Alkylgruppen mit 1 bis 22 C-Atomen, einschließlich Aralkylgruppen und Aryloxyalkylgruppen,
z.B. Methyl-, Butyl-, Dodecyl-, Benzyl- und Phenoxypropylgruppen sowie aromatische Gruppen, wie beispielsweise Arylgruppen mit
6 bis 22 C-Atomen, einschließlich Alkarylgruppen und Alkoxyarylgruppen, z.B. Phenyl-, Naphthyl-, Methylphenyl- und Butoxyphenylgruppen.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn R^ und R2
geradkettige Alkylgruppen mit 1 bis 22 C-Atomen darstellen, z.B. Äthyl-, Pentyl-, Octyl-, Dodecyl-, Pentadecyl- und Octadecylgruppen oder auch 2,4-Di-t.-pentylphenoxybutylgruppen, wobei
R1 und R2 in vorteilhafter Hase insgesamt 8 oder mehr C-Atome
aufweisen.
Als besonders vorteilhafte Verbindungen haben sich solche der angegebenen Formeln erwiesen, in denen R-. und R2 jeweils für
eine geradkettige Alkylgruppe mit 10 bis 22 C-Atomen stehen, beispielsweise eine Decyl-, Dodecyl-, Pentadecyl- oder Octadecylgruppe.
Als besonders vorteilhaft hat es sich des weiteren erwiesen, wenn in den angegebenen Formeln G für einen Rest der Formel
-ORj steht, wobei R5 wiederum vorzugsweise für ein Wasserstoffatom steht.
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Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung steht A für einen Farbstoff- oder Farbstoff-Vorläuferrest.
Derartige Reste sind bekannt, so daß sich eine ausführliche Beschreibung hierzu erübrigt. Beispielsweise kann A somit stehen
für einen Azo-, Azomethin-, Azopyrazolon-, Indoanilin-, Indophenol-,
Anthrachinon-, Triarylmethan-, Alizarin-, Merocyanin-,
Nitro-, Chinolin-, Cyanin-, Indigo- oder Phthalocyaninfarhstoffrest
oder den Rest eines Metallkomplexfarbstoffes oder den Rest
einer Farbstoff-Vorläuferverbindung, beispielsweise einsn Leucofarbstoffrest
oder den Rest eines sog. "verschobenen" Farbstoffes.
üie durcli A dargestellten Reste, z.B. Farbstoff- und Farbstoff-Vorläuferreste
können des weiteren übliche löslich machende Gruppen aufweisen, sofern dies erwünscht ist, beispielsweise um
die Übertragung von Farbstoffen im Rahmen von Farbübertm^ungsverfahren
zu erleichtern. Freigesetzte Farbstoff-Vorläuferverbindungen lassen sich nach üblichen bekannten Methoden in Farbstoffe
überführen, z.B. durch Hydrolyse oder Oxidation, und zwar entweder im lichtempfindlichen Aufzeichnungsmaterial selbst, in der
Entwicklungsflüssigkeit oder in der Bildfarbstoffempfangsschicht,
unter Erzeugung sichtbarer Farbstoffe. In besonders vorteilhafter
Weise weisen die erfindungsgemäß verwendeten Verbindungen Farbstoffreste
und Farbstoff-Vorläuferreste auf, die zu Farbstoffen
bzw. Farbstoff-Vorläuferverbindungen führen, wie sie beispielsweise aus den US-PS 3 880 658, 3 931 144, 3 932 380, 3 932 381
und 3 942 987 bekannt sind.
Der Einfachheit halber wird im folgenden stets von einem "Farbstoff"
bzw. "Farbstoffrest" gesprochen. Sofern nichts anderes ausdrücklich gesagt wird, fallen dabei unter diese Begriffe auch
"Farbstoff-Vorläuferverbindungen" bzw. "Reste von Farbstoff-Vorläuferverbindungen",
wobei gilt, daß die freigesetzten Farbstoff-Vorläuferverbindungen bei der Bildherstellung in die
entsprechenden Farbstoffe überführt werden.
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Bestehen die erfindungsgemäß verwendeten Sulfonamidoverbindungen
aus ßildfarbstoffe liefernden Sulfonamidoverbindungen, so bestehen diese vorzugsweise aus p-Sulfonamidonhenolen und p-Sulfonamidoanilinen der folgenden Formel:
worin bedeuten:
X die zur Vervollständigung eines Benzol- oder Naphthalinringes erforderlichen Atome;
Farbstoff einen Farbstoff- oder Farbstoff-Vorläuferrest,wie definiert und
Bedeutung, vorzugsweise jeweils geradkettige Alkylgruppen
mit 1 bis 30 C-Atomen und insgesamt 8 bis 50 C-Atomen.
Besonders vorteilhafte, erfindungsgemäß verwendbare Verbindungen
sind:
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A. Blaugrüne Farbstoffe freisetzend? Redox-Verbindunren
Verbindung Nr. R
-C2H5
II
III IV
VI
VII
"C12H25"n
~C12H25"n
C12H25~n
~CUH2S~n
C2H5
-C5Hn-Ii
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Verbindung Nr. R
C18H37"n
"C18H37"n
- (CIl2)
•*V_,rl {Viii*}) ^ ^
(Cyclododecyl)
ß. Purpurrote Farbstoffe freisetzende Redox-Verbindungen
OH
NIlSO
V Vn-n
CH3SO2NH--
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Verbindung Nr.
-C2n5
C5H1
-cn.
■C2lJ5
-C18II37-n
(CH2J4O-Zj)-C5Ii11-I
C5H1 rt
-C14H29-H - (CII2) 40—/ S
XVIII
Γ I-'■ - t
-C12H25"n -CH(CH2)
OH
CN ' Xr2
(Cyclododecyl)
SO2NHC(CH3)
NHSOy^ V1^N=N-C >-0C0—■" ^
CII3SO2
NII~4_y
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CH3CONH OH
N-N
OCH,
Verbindung Nr.
XXI XXII
XXIII XXIV
-CH.
CH2CII3
-CH2CH(CH2)
-C2H5
CH-CH,
OC14H29-n
C. Gelbe Farbstoffe freisetzende Redox-Verbindungen
N-N
909812/0610
Verbindung Nr.
Kl
r>
XXV
XXVI
XXVI
■C12H2S~n
-CU.
C12!I25-n
XXVII
-C2H5
OC14ii29~n
CN
Verbindung Nr.
R.
XXVIII XXVIX
■C12H25-n
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CN·
"Nu
NHSO
OH
Verbindung Nr.
NHSO
COOH
JnnI
O j j
OCH,
■C12H25-n
Verbindung Nr. XXXI
~C12H25'n
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i). Dlaugrüne Farbstoffe freisetzende Redox-VerMndurr;en
(Indophenolfarbstoffe)
NiISO
XXXIII
NiISO.
CNH-
t r
Cl
OH
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XXXV
MHSO.
1CMH
Cl
Cl
NHCO
Cl
OH
OH
CNI
NHSO2
0 OCH-CNH
Cl
CH,
Cl
OH
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XXXVI
XXXVII
OH
0 CNH
OCH.
Cl
CH-
Cl
OH
OH
0 CN(C
NHSO.
ONII
CH.
Cl Cl
OH
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E. Blaugrüne Farbstoffe freisetzende Leuco-F.edox-A'erbindungen
XXXVII
N<C12H2S>2
011
CONH
Die erfindungsgemäß verwendbaren Redox-Verbindungen lassen sich
im Rahmen photographischer Verfahren überall dort verwenden, wo eine photographisch wirksame Verbindung in bildweiser Verteilung
erzeugt werden soll, mit dem Ziel ein Bild herzustellen, zu verstärken oder zu verbessern. Die photographisch wirksame Verbindung
läßt sich in bildweiser Form aus den Redox-Verbindungen dadurch freisetzen, daß man beispielsweise ein Aufzeichnungsmaterial mit
einer bildweise belichteten Silberhalogenidemulsionsschicht und einer der beschriebenen Redox-Verbindungen mit einer alkalischen
Entwicklungsflüssigkeit(mit einem pH-Wert von beispielsweise 9 bis
14) in Gegenwart einer Silberhalogenidentwicklerverbindung, welche
die Entwicklung des Silberhalogenides als Funktion der Belichtung herbeiführt, behandelt. Auf diese Weise wird die photographisch
wirksame Verbindung, beispielsweise ein Farbstoff, eine Farbstoff-Vorläuferverbindung oder ein photographisches Reagenz in bildweiser
Verteilung erzeugt. Bei der Entwicklung des Silberhalogenides wird die üntwicklerverbindung in ihre oxidierte Form überführt,in welcher
sie direkt oder indirekt die Redox-Verbindung oxidiert, die wiederum
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in ihrer oxidierten Form aufgespalten wird und dabei die photographisch
wirksame Verbindung freisetzt. IHe in bildweiser Verteilung
freigesetzte Verbindung kann dann in verschiedener Weise zur Bildung oder Verstärkung eines photographischen Bildes verwendet
werden.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Redox-Verbindungsn eignen sich insbesondere
für die Herstellung von Aufzeichnungsmaterialien für das Diffusions-Übertragungsverfahren, bei dem die bildweise Freisetzung
eines Farbstoffes oder einer Farbstoff-Vorlauferverbindunrr erfolgt.
Andererseits kann es jedoch auch vorteilhaft sein, Verbindungen freizusetzen, bei denen es sich nicht um Farbstoffe oder Farbstoff-Vorläuferverbindungen
handelt, sondern vielmehr um Verbindungen, die ganz allgemein als photographisch wirksame Reagenzien bezeichnet
werden können. Typische photographische Reagenzien des angesprochenen Typs sind bekannt, beispielsweise aus den US-PS 3 227 551, 3 698 898,
3 379 529 sowie 3 364 022. Zu erwähnen sind beispielsweise Silberhalogenidkomplexbildner,
Silberhalogenidlösungsmittel, Toner, Härtungsmittel, Antischleiermittel, Schleiermittel, chemische und
spektrale Sensibilisierungsmittel, Desensibilisierungsmittel, Entwicklerverbindungen,
Entwicklungsinhibitoren, Entwicklungsbeschleuniger, Bleichinhibitoren sowie Bleichbeschleuniger. Dies bedeutet,
daß in den angegebenen Formeln der Rest -NHSO2-A aus irgendeinem
Rest bestehen kann, der nach Zuführung eines Wasserstoffatomes nach Aufspaltung der Verbindung eine photographisch wirksame Verbindung
liefert.
Im folgenden wird die Verwendbarkeit erfindungsgemäß verwendeter
Redox-Verbindungen zur Herstellung photographischer Farbbilder beschrieben, und zwar als Beispiel dafür, in welcher Weise erfindungsgemäß
verwendbare Redox-Verbindungen verwendet werden können.
Ausgehend von photographischen Aufzeichnungsmaterialien nach der
Erfindung lassen sich Farbbilder durch Verarbeitung der Aufzeichnungsmaterialien
in der oben beschriebenen Weise herstellen, wobei diffusionsfähige Farbstoffe oder diffusionsfähige Farbstoff-Vorläuferverbindung
in bildweiser Verteilung als Funktion der bildweisen Belichtung und Entwicklung des Materials erzeugt werden.
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Bilder lassen sich dabei aus den bildweise freigesetzten diffusionsfähigen
Farbstoffen oder Farbstoff-Vorläuferverbindungen oder aus den in bildweiser Verteilung zurückbleibenden nicht umgesetzten
Redox-Verbindungen oder beiden herstellen. So können die freigesetzten
diffusionsfähigen Farbstoffe oder Farbstoff-Vorläuferverbindungen in eine Empfangsschicht oder auf ein Empfangsblatt unter Erzeugung
eines Übertragungsbildes diffundieren. Andererseits ist es auch möglich, die erzeugten Farbstoff-oder Farbstoff-Vorläuferverbindun-jen
aus dem Aufzeichnungsmaterial zu entfernen und sie nicht
weiter zu verwenden. Gleichgültig,ob die in bildweiser Verteilung erzeugten diffusionsfähigen Farbstoffe zur Herstellung eines Bildes
verwendet werden oder nicht, läßt sich die im Aufzeichnungsmaterial
verbliebene Redox-Verbindung in der Schicht, in der sie vorliegt, in Form eines Bildes verwenden. In diesem Falle läßt sich noch
vorhandenes Silber und Silberhalogenid nach üblichen bekannten
ethoden entfernen, beispielsweise mittels eines Bleichbades und anschließender Behandlung mit einem Fixierbad oder durch Verwendung
eines Bleich-Fixierbades. In dem Falle, in dem die von den Redox-Verbindungen
freigesetzten Verbindungen aus Farbstoff-Vorläuferverbindungen bestehen, ist eine zusätzliche Verfahrensstufe erforderlich ,
in der die Farbstoff-Vorläuferverbindung in den gewünschten Farbstoff überführt wird. Schließlich ist es auch möglich, nachdem
der zunächst erzeugte diffusionsfähige Farbstoff aus dem Aufzeichnungsmaterial entfernt worden ist, die verbliebene Redox-Verbindung
zur Herstellung eines Obertragungsbildes zu verwenden, indem die UeJox-Verbindung oxidiert wird (z.B. über Kreuz oder in anderer Weise),
unter Erzeugung von weiterem diffusionsfähigen Farbstoff in bildweiser
Verteilung, worauf diese zweite Verteilung auf ein geeignetes Bildempfangsblatt oder in eine geeignete Bildempfangsschicht
übertragen werden kann.
In vorteilhafter Weise lassen sich photographische Farb-Obertragungsbilder
nach folgendem Verfahren herstellen:
1. das bildweise belichtete Aufzeichnungsmaterial wird zunächst
mit einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit in Gegenwart einer Silberhalogenidentwicklerverbindung behandelt, und zwar
unter Entwicklung der Silberhalogenidemulsionsschicht oder
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-schichten als Folge der Belichtung, wobei die Entwicklerverbindung oxidiert wird und die oxidierte Entwicklerverbindung
wiederum die einen Farbstoff freisetzenden Redox-Verbindungen oxidiert.
2. Als Funktion der Entwicklung der Silberhalogenidemulsionsschicht oder -schichten wird in bildweiser Verteilung diffusionsfähiger Farbstoff freigesetzt, und zwar durch Aufspaltung der
oxidierten Redox-Verbindungen unter alkalischen Bedingungen.
3. Mindestens ein Teil des in bildweiser Verteilung erzeugten Farbstoffes oder der in bildweiser Verteilung erzeugten Farbstoffe wird bzw. werden aus der oder den betreffenden Schichten
diffundieren gelassen.
Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial läßt sich zum Zwecke
der Entwicklung oder Einleitung der Entwicklung in üblicher bekannter Weise mit einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit behandeln. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird die Entwicklungsflüssigkeit aus aufspaltbaren Behältern zugeführt, in denen die Entwicklungsflüssigkeit untergebracht wird. Im allgemeinen enthält die Entwicklungsflüssigkeit
auch die Entwicklerverbindung für die Entwicklung, obgleich die Entwicklungsflüssigkeit auch nur aus einer alkalischen Lösung
bestehen kann, in welchem Falle die Entwicklerverbindung im Aufzeichnung saaterial selbst untergebracht ist, in welchem Falle die
alkalische Entwicklungsflüssigkeit lediglich zur Aktivierung der Entwicklerverbindung im Aufzeichnungsmaterial verwendet wird.
Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial kann somit in vorteilhafter Weise in Form einer sog. Aufzeichnungseinheit vorliegen,
die besteht aus:
1. einem photographischen Aufzeichnungsteil wie beschrieben,
2. einer alkalischen Entwicklungsflüssigkeit und
3. einem Mittel zum Verteilen der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit innerhalb der Aufzeichnungseinheit, z.B. in Form
eines aufspaltbaren Behälters, der derart ausgestaltet und an-
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geordnet ist, da er seinen Inhalt durch Einwirkung von Druckkräften freigeben und innerhalb der Aufzeichnungseinheit verteilen kann. Die Aufzeichnungseinhsit enthalt dabei des
weiteren eine Silberhalogenidentwicklerverbindung.
In vorteilhafter Weise weist die Aufzeichnungseinheit des weiteren eine Bildempfangsschicht auf, die auf einem besonderen Träger
angeordnet sein kann, der mit der Bildempfangsschicht nach Belichtung des Aufzeichnungsmaterials oder des Aufzeichnungsteiles auf
dieses aufgebracht werden kann. Derartige Bildempfangsschichten sind beispielsweise aus der US-PS 3 362 819 bekannt. Wird die
Entwicklungsflüssigkeit in einem aufspaltbaren Behälter untergebracht, so wird dieser in vorteilhafter Weise derart in der Aufzeichnungseinheit bezüglich Aufzeichnungsteil und Bildempfangsteil untergebracht, daß der Behälter bei Druckeinwirkung seinen
Inhalt zwischen Bildempfangsschicht und die äußerste Schicht des Aufzeichnungsteiles verteilen kann. Die Druck ausübenden Glieder
können dabei in einer Selbstentwicklerkamera angeordnet sein, durch welche die AufZeichnungseinheit nach der Belichtung aus der
Kamera abgezogen wird. Nach der Entwicklung kann das Bildempfangsteil dann von dem Aufzeichnungsteil abgetrennt werden.
Die Aufzeichnungseinheit kann in vorteilhafter Weise jedoch auch
eine Bildempfangsschicht aufweisen, die einen integralen Bestandteil des Aufzeichnungsmaterials bildet. Aufzeichnungsmaterialien
für das üiffusionsübertragungsverfahren mit integrierter Bildempfangsschicht sind beispielsweise aus der CA-PS 928 560 bekannt.
Im Falle einer solchen Aufzeichnungseinheit ist der Schichtträger des Aufzeichnungsmaterials transparent und mit einer Bildempfangsschicht, einer praktisch opaken, lichtreflektierenden Schicht,
z.B. TiO2-Schicht und einer oder mehreren lichtempfindlichen
Schichtan beschichtet. Nach der bildweisen Exponierung des Materials werden ein aufspaltbarer Behälter mit alkalischer Entwicklungsflüssigkeit und ein opakes Entwicklungsblatt auf das belichtete Aufzeichnungsmaterial aufgebracht. Im Falle der Verwendung
eines solchen Aufzeichnungsmaterials in einer Selbstentwicklerkamera wird der aufspaltbare Behälter beim Herausziehendes Materials aus der Kamera aufgespalten, wodurch die Entwicklungsflüssig-
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keit in der Aufzeichnungseinheit verteilt wird. Die Entwicklungsflüssigkeit entwickelt dann jede der exponierten Silberhalogenidemulsionsschichten,
wobei als Folge des Entwicklungsprozesses Bildfarbstoffe erzeugt werden, die in die Bildempfangsschicht unter
Erzeugung eines positiven, seitenrichtigen Bildes diffundieren, das durch den transparenten Schichtträger hindurch auf dem opaken
reflektierenden Hintergrund der reflektierenden Schicht betrachtet
werden kann.
Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial kann auch den Aufbau
einer Aufzeichnungseinheit mit integrierter Bildempfangsschicht des aus der CA-PS 928 559 bekannten Typs haben. In diesem Falle
weist die Aufzeichnungseinheit wiederum einen transparenten Schichtträger
auf, der mit einer Bildempfangsschicht, einer praktisch opaken, lichtreflektierenden Schicht und einer oder mehreren lichtempfindlichen
Schichten beschichtet ist. Angrenzend an die oberste Schicht des Aufzeichnungsmaterials werden ein aufspaltbarsr Behälter
mit alkalischer Entwicklungsflüssigkeit und einem Trübungsmittel
sowie ein transparentes Deckblatt angeordnet. Eine solche Aufzeichnungseinheit kann in einer Selbstentwicklerkamera durch
das transparente Deckblatt hindurch belichtet werden, worauf es durch den von einem Paar Druck ausübender Glieder gebildeten Spalt
aus der Kamera abgezogen werden kann. Dabei wird der aufspaltbare Behälter aufgespalten, wodurch die im Behälter vorhandene F.ntwicklungsflüssigkeit
nebst Trübungsmittel über dem Aufzeichnungsteil
der Einheit verteilt wird und der Negativteil lichtunempfindlich
gemacht wird. Die Entwicklungsflüssigkeit entwickelt die Silberhalogenidemulsionsschicht
oder Emulsionsschichten, worauf die als Folge des Entwicklungsprozesses erzeugten Farbstoffe in die Bildempfangsschicht
diffundieren und hier ein seitenrichtiges Bild erzeugen, das durch den transparenten Schichtträger mit der opaken
reflektierenden Schicht als Hintergrund betrachtet werden kann.
Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial kann des weiteren beispielsweise
ein Aufzeichnungsmaterial mit integrierter Bildempfangsschicht des aus den US-PS 3 415 644, 3 415 645, 3 415 646,
3 647 437 und 3 635 707 bekannten Typs sein.
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Bei den erfindungsgeraäßen Aufzeichnungsmaterialien kann es sich
um Aufzeichnungsmaterialien für die Erzeugung von einfarbigen oder
mehrfarbigen positiven Bildern handeln. Im Falle eines Dreifarbsystemes mit mehreren Silberhalogenidemulsionsschichten ist mindestens einer der Silberhalogenidemulsionsschichten eine erfindungsgeraSß verwendbare Redox-Verbindung, die einen Farbstoff freizusetzen vena«, zugeordnet, die in einer Silberhalogenidemulsionsschicht oder einer hierzu benachbarten Schicht untergebracht sein
kann. Im Falls eines derartigen Mehrfarbmaterialsjweist eine jede
einen Bildfarbstoff erzeugende Verbindung eine dominierende spektrale Absorption innerhalb des Bereiches des sichtbaren
Spektrums auf, demgegenüber die entsprechende Silberhalogenidemulsionsschicht empfindlich ist. Dies bedeutet, daß der blauempfindlichen Silberhalogenideraulsionsschicht eine einen gelben Bildfarbstoff liefernde Verbindung zugeordnet ist, der grünempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht eine einen purpurroten Bildfarbstoff liefernde Verbindung und der rot-empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht eine einen blaugrünen Bildfarbstoff lefernde
Verbindung. Den Silberhalogenidemulsionsschichten, denen keine erfindungsgemäß verwendbare Redox-Verbindung zugeordnet ist, können
andere Farbstoffe freisetzende Redox-Verbindungen zugeordnet sein
oderaidere Bildfarbstoffe liefernde Verbindungen bekannten Typs.
Die Farbstoffe freisetzenden Redox-Verbindungen, können, wie bereits dargelegt, entweder in den Silberhalogenidemulsionsschichten selbst oder in hierzu benachbarten Schichten untergebracht
werden.
Die Konzentration der Farbstoffe freisetzenden Redox-Verbindungen
im Aufzeichnungsmaterial kann sehr verschieden sein, je nach der im Einzelfalle verwendeten Verbindung und den zu ersielenden Ergebnissen.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Redox-Verbindungen lessen sich
in Schichten in Form von Dispersionen in einem hydrophilen filmbildenden natürlichen oder synthetischen Polymer unterbringen, das
beispielsweise aus Gelatine oder Polyvinylalkohol bestehen kann und das für wäßrige alkalische Entwicklungsflüssigkeiten pemieabel
ist. Vorzugsweise liegt dabei das Verhältnis von Redox-Verbindung
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zu Polymer bei etwa 0,25 bis etwa 4,0 zu 1.
Die Verbindungen können dabei nach üblichen bekannten Methoden in die hydrophilen Kolloide eingearbeitet werden, z.B. unter Verwendung
eines hochsiedenden mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungsmittels oder eines vergleichsweise niedrig siedenden oder
mit Wasser mischbaren organischen Lösungsmittels.
Zur Entwicklung der Aufzeichnungsmaterialien können übliche bekannte
Silberhalogenidentwicklerverbindungen verwendet werden, solange diese die erfindungsgemäß verwendbaren Redox-Verbindungen zu oxidieren
vermögen. Die Entwicklerverbindungen können dabei im Aufzeichnungsmaterial selbst untergebracht werden, in welchem Falle
die alkalische Entwicklungsflüssigkeit zur Aktivierung derselben verwendet wird. Typische geeignete Entwicklerverbindun^en sind beispielsweise
Hydrochinon, Aminophenole, z.B. N-Methylaminophenol,
1-Phenyl-3-pyrazolidon, 1-Phenyl-4^-dimethyl-S-pyrazolidon, 1-Phenyl-4-methyl-4-hydroxymethyl-3-pyrazolidon,
N,N-Diäthyl-pphenylendiamin; 3-Methyl-N,N-difithyl-p-nhenylendiamin; 3-Methoxy-N,N-diäthyl-p-phenylendiamin
sowie N,N,Nf,N'-Tetramethyl-p-phenylendiamin.
Als besonders vorteilhaft hat sich die Verwendung der aufgeführten Schwarz-Weiß-Entwicklerverbindungen erwiesen, da diese
weniger zu Verfärbungen der Bildempfangsschicht neigen.
In vorteilhafter Weise wird bei der Entwicklung eines erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterials die verwendete Silberhalogenidentwicklerverbindung
während des Entwicklungsprozesses oxidiert unter Reduktion von Silberhalogenid zu metallischem Silber. Die oxidierte
Entwicklerverbindung oxidiert dann eine erfindungsgemäß verwendbare Redox-Verbindung. Das Reaktionsprodukt der Oxidation unterliegt
dann einer alkalischen Hydrolyse, wodurch diffusionsfähiger Farbstoff oder diffusionsfähige Farbstoff-Vorläuferverbindung bildweise
freigesetzt wird, die dann unter Erzeugung eines Farbstoffbildes in die Bildempfangsschicht diffundiert. Die diffusionsfähige
Verbindung ist dabei in alkalischer Entwicklungsflüssigkeit übertragbar entweder aufgrund ihrer öiffusionsfähigkeit oder durch
Vorhandensein von einer oder mehreren löslichmachenden Gruppen.
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Bei der Verwendung von erfindungsgemäß verwendbaren Redox-Verbindungen ist die Erzeugung von diffusionsfähigen Bildfarbstoffen eine Funktion der Entwicklung mindestens einer Silberhalogenidemulsionsschicht mit einer Silberhalogenidentwicklerverbindung unter Erzeugung von entweder negativen oder direktpostiven Silberbildern in der oder den Emulsionsschichten. Werden
zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien Silberhalogenidemulsionen verwendet, die direkt-positive Silberbilder liefern,
d.h. werden beispielsweise direkt-positive Emulsionen vom sog. Innsnbildtyp verwendet oder solarieierende Emulsionen, die in den
nicht-exponierten Bezirken entwickelt werden, so werden positive Bilder in der Bildempfangsschicht erhalten. Nach der Exponierung
eines solchen Aufzeichnungsmaterials oder einer entsprechenden
Aufzeichnungseinheit durchdringt die alkalische Entwicklungsflüssigkeit de verschiedenen Schichten unter Einleitung des Entwicklungsprozesses in den nicht-exponierten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsinnsschichten. Die in dem Aufzeichnungsmaterial oder
der Aufzeichnungseinheit vorhandenen Entwicklerverbindung entwickeln die Silberhalogenidemulsionsschichten in den nicht-exponierten Bezirken (da die Silberhalogenidemulsionsschichten direktpositive Emulsionsschichten sind), wobei die Entwicklerverbindung
bildweise entsprechend den nicht-exponierten Bezirken der direktpositiven Silberhalogenidemulsionsschichten oxidiert wird. Die
oxidierte Entwicklerverbindung oxidiert dann die Bildfarbstoffe freisetzenden Redox-Verbindungen, worauf die oxidierten Verbindungen einer basen-katalysierten Reaktion unterliegen, gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung unter Freisetzen von vorgebildeten Farbstoffen als Funktion der bildweisen Exponierung
einer jeder der Silberhalogenidemulsionsschichten. Mindestens ein Teil der in bildweiser Verteilung freigesetzten diffusionsfähigen Farbstoffe diffundiert dann in die Bildempfangsschicht
unter Erzeugung eines positiven Bildes der Originalvorlage. Nach dem die alkalische Entwicklungsflüssigkeit zur Einwirkung gebracht
worden ist, sorgt eine den pH-Wert vermindernde Schicht in der Aufzeichnungseinheit für die Verminderung des pH-Wertes der Aufzeichnungseinheit (oder des Bildempfangsmaterials) unter Beendigung des Entwicklungsprozesses und Stabilisierung des erzeugten
Bildes.
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Vorteilhafte Innenbild-Silberhalogenidemulsionen sind direktpositive
Emulsionen, die latente Bilder überwiegend im Inneren
der Silberhalogenidkörner erzeugen, zun Unterschied zu Silberhalogenidkörnern,
die latente Bilder überwiegend auf ihrer Oberfläche erzeugen. Derartige Innenbildsrmlsionen sind beispielsweise
aus den US-PS 2 592 250, 3 761 276, 3 935 014 und 3 957 bekannt. Innanbild-Silberhalogenidsriulsionen lassen sich kennzeichnen
durch die erhöhte maximale Dichte, die erzielt wird, wann derartige
Emulsionen mit sog. "Innenbild"-Entwicklem srtwickelt werden, w*
Vergleich zu der maximalen Dichte, die dann erzielt wird, wenn Entwickler vom sog. "Oberflächentyp" verwendet werden.
Besonders geeignete Emulsionen vom Innenbildtyp sind solche,bei
denen, wird eine Probe der Silberhalogenidemulsion auf einen transparenten Schichtträger aufgetragen und die Schicht einer
Lichtintensitätsskala eine bestimmte Zeitspanne lang exponiert, beispielsweise 0,01 bis 1 Sekunde lang und wird die Schicht 3 Minuten
bei 200C in einem Entwickler A der im folgenden angegebenen
Zusammensetzung, d.h. einem Entwickler vom Innenbildtyp entwickelt,
eine maximale Dichte erzielt wird, die mindestens 5 mal so groß
ist wie die maximale Dichte, die dann erhalten wird, wenn eine in gleicher Weise exponierte Silberhalogenidemulsionsschicht 4 Minuten
lang bei 20°C in einem Entwicklsr B der im folgenden angegebenen Zusammensetzung, d.h. einem Entwickler vom Oberflächentyp entwickelt
wird.
Vorzugsweise ist die maximale Dichte bei Verwendung eines Entwicklers
A mindestens um 0,5 Dichteeinheiten größer als die maximale Dichte bei Verwendung des Entwicklers B.
Entwickler A
Hydrochinon 15 g
Monomethyl-p-arainophenolsulfat 15 g
Natriumsulfit (entwässert) 50 g
Natriumhydroxid 25 g
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mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter.
p-iiydroxyphenylglycin 10 g
mit Wassor aufgefüllt auf 1 Liter.
De Silberhalogenidemulsionen von Innenhildtyp liefern, wenn sie
in Gegenwart eines Schleiermittels oder keimbildender Mittel
entwickelt werden, direkt-positive Silberbilder. Derartige Emulsionen eignen sich in besonders vorteilhafter Weise zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien.
Werden zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien
solarisierende direkt-positive Silberhalogenidemulsionsn verwendet,
so können diese aus üblichen bekannten Silberhalogenidemulsionen bestehen, die in wirksamer Weise verschleiert wurden, und zwar
entweder auf chemischem Wege, beispielsweise durch Verwendung von Reduktionsmitteln oder durch Bestrahlung bis zu einem Punkt,
der ungefähr der maximalen Dichte der Uinkehrkurve entspricht, wie es beispielsweise bekannt ist aus dem Buch von Mees,
"The Theory of the Photographic Process", Verlag Macmillan Co., New York, New York, 1942, Seiten 261 bis 297.
Die Silberhalogenidemulsionsschicht oder Silberhalogenidemulsionsschichten erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien können
jedoch auch aus negativ arbeitenden Silberhalogenidemulsionsschichten bestehen.
Das Silberhalogenid der zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien verwendeten Silberhalogenidemulsionen kann beispielsweise aus Silberchlorid, Silberbromid, Silberchloridbromid,
Silberbromidjodid, Silberchloridbromidjodid oder Mischungen hiervon
bestehen.
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Bei den Emulsionen, die zur Herstellung der erf indungsgemäßer.
Aufzeichnungsmaterialien und Aufzeichnungseirihei ten verwendet
werden, kann es sich des weiteren um grobkörnige oder feinkörnige
Emulsionen handeln, die nach üblichen bekannten Verfahren hergestellt werden können.
Die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien und Aufzeichnungseinheiten können des weiteren im Rahmen von Bild-Umkehrverfahren
verwendet werden, wie sie beispielsweise aus der GB-PS 904 364,
Seite 19, Zeilen 1 bis 41 bekannt sind. Im Falle derartiger Verfahren werden die erfindungsgemäß verwendeten Redox-Verbindungen
in Kombination mit physikalischen Entwicklungskeimen in einer Keimschicht verwendet, die benachbart zu einer negativen Silberhalogenidemulsionsschicht
angeordnet ist. Im Falle entsprechender Aufzeichnungssinheiten enthalten diese wiederum ein Silberhalogenidlösungsmittel,
das vorzugsweise in einem aufspaltbaren Behältermit der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit untergebracht
wird.
Die einzelnen Silberhalogenidemulsionsschichten eines erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterials oder einer erfindungsgemäßen Aufzeichnungseinheit
können in der üblichen Reihenfolge auf einem Schichtträger angeordnet sein, d.h. die blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht
ist die erste Schicht bezüglich der Belichtungsseite, worauf die grün-empfindliche Schicht und die rotempfindliche Schicht folgen. Gegebenenfalls kann eine gelbe Farbstoffschicht
oder einegelbes kolloidales Silber enthaltende Schicht zwischen der blau-empfindlichen und der grün-empfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht angeordnet sein, um blaues Licht zu absorbieren oder abzufiltern, das durch die blauempfindliche
Schicht gelangt sein kann. Gegebenenfalls können die selektiv sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten jedoch auch in
einer anderen Reihenfolge auf dem Schichtträger angeordnet sein, d.h. die blauempfindliche Schicht kann beispielsweise bezüglich
der Belichtungsseite die erste Schicht sein, worauf die rotempfindliche
Schicht folgt und schließlich die grünempfindliche Schicht.
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Der aufspaltbare Behälter für die Aufnahme der Entwicklungsflüssigkeit kann von beliebiger Struktur sein und beispielsweise
einen Aufbau besitzen, wie er aus den US-PS 2 543 181, 2 643 886, 2 653 732, 3 724 051, 3 056 492, 3 056 491 und 3 152 515 bekannt
ist. Im allgemeinen liegen derartige Behälter in Form von flachen Taschen aus einem blattförmigen, für Flüssigkeit und Luft undurchlässigen
Material vor, das einmal längs um sich selbst gefaltet ist und somit zwei Wände bildet, die längs ihrer Kanten miteinander
versiegelt werden, unter Erzeugung eines Hohlraumes, indem die Entwicklungsflüssigkeit
untergebracht wird.
Die Bildempfangsschicht kann aus irgendeiner der üblichen bekannten
Bildempfangsschichten bestehen, solange sie nur dazu geeignet ist, die in die Schicht diffundierten Farbstoffe zu beizen oder in anderer
Weise zu fixieren. Der im Einzelfalle optimale Aufbau einer Bildempfangsschicht hängt natürlich von dem Typ der zu beizenden
oder zu fixierenden Farbstoffe ab. Gilt es saure Farbstoffe zu heizer so kann die Bildempfangsschicht in entsprechender Weise basische
polymere Beizmittel enthalten oder aus solchen aufgebaut sein.
Besonders vorteilhafte Beizmittel sind kationische Beizmittel, beispielsweise
polymere Stoffe mit quaternären Stickstoffgruppen und mindestens zwei aromatischen Kernen pro quaternärem Stickstoffatom
im Polymerkation, das heißt auf jedes positiv geladene Stickstoffatom entfallen mindestens zwei aromatische Kerne. In vorteilhafter
Weise sind derartige Polymere praktisch frei von Carboxygruppen. Derartige besonders vorteilhafte polymere kationische
Beizmittel sind beispielsweise aus den US-PS 3 709 690, 3 898 0*8
und 3 958 995 bekannt.
Durch Verwendung von den pH-Wert vermindernden Stoffen im Bildempfangsteil
einer Aufzeichnungseinheit nach der Erfindung läßt sich die Stabilität des Öbertragungsbildes erhöhen. Im allgemeinen
soll durch Verwendung einer den pH-Wert vermindernden Schicht oder eines den pH-Wert vermindernden Materials eine Verminderung des
pH-Wertes der Bildschicht von etwa 13 oder 14 auf mindestens 11, vorzugsweise 4 bis 8 innerhalb einer kurzen Zeitspanne nach Einwirkung
der Entwicklungsflüssigkeit erreicht werden. Als den pH-Wert
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vermindernde Stoffe sind beispielsweise polymere Säuren, z.B. des aus der US-PS 3 362 819 bekannten Tyns oder in fester Form vorliegende
Säuren oder Metallsalze, z.B. Zinkacetat, Zinksulfat, Magnesiumacetat und dergleichen, wie sie beispielsweise in der
US-PS 2 584 030 beschrieben werden, geeignet. Derartig?, den pH-Wert
vermindernde Stoffe reduzieren den pH-'.v'ert der Aufzeichnungssinheit
nach der Entwicklung unter Beendigung des Entwicklungsprozesses. Des weiteren wird unter Stabilisierung des erzeugten
Farbbildes eine weitare Farbstoffübertrajjung verhindart oder unterdrückt.
Ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial oder eine erfindungsgemäße
Aufzeichnungseinheit kann des weiteren zusätzlich eine sog. Verzögerungs- oder Abstandsschicht über der den pH-Wert vermindernden
Schicht aufweisen, welche die pH-Wertveriainderung als Funktion
der Geschwindigkeit, mit der Alkali durch die inerte Schicht diffundiert, steuert. Die Verzögerungs- oder Steuerschicht kann des weiteren
die verschiedenen Reaktionsgeschwindigkeiten innerhalb eines breiten Temperaturbereiches ausgleichen, d.h. sie kann beispielsweise
eine zu frühzeitige pH-Wertsverminderung verhindern, wenn die Einwirkung der alkalischen Entwicklungsflüssigkeit bei Temperaturen
oberhalb Raumtemperatur, beispielsweise bei 300C erfolgt.
Bei den alkalischen Entwicklungsflüssigkeiten kann es sich um übliche
wäßrige Lösungen eines alkalischen Stoffes, z.B. um wäßrige Lösungen von Natriumhydroxid, Natriumcarbonat oder eines Amines,
wie beispielsweise Diäthylamin, vorzugsweise mit einem pH-Wert von über 11 und vorzugsweise mit einer Entwicklerverbindung, handeln.
Die Lösung kann des weiteren einen die Viskosität erhöhenden Stoff enthalten, z.B. ein Former von vergleichsweise hohem Molekulargewicht,
z.B. einen in Wasser löslichen Äther, der gegenüber alkalischen Lösungen inert ist, z.B. Hydroxyäthylcellulose oder ein
Alkalimetallsalz der Carboxymethylcellulose, z.B. Natriumcarboxymethylcellulose.
Enthält ein erfindungsgemäßes Aufzeichnungsmaterial oder eine Aufzeichnungseinheit
eine für alkalische Lösungen permeable, praktisch opake, lichtreflektierende Schicht, so kann diese in üblicher be-
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kannter Weise aus in einem Bindemittel dispergierten Trübungsmittel aufgebaut sein.
Zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien können
des weiteren beliebige übliche bekannte Schichtträger verwendet werden, solange diese dia nhotographischen Eigenschaften der Aufzeichnungsmaterialien und Aufzeichnun^ssinheitsn nicht nachteilig
beeinträchtigen und diwensionsstabil sind.
Zur Herstellung erfindungsgemäßer Aufzeichnungsmaterialien und Aufzeichnungseinheiten geeignete Silberhalogenidemulsionen sind
beispielsweise bekannt aus der Literaturstelle "Product Licensing Index" (Research Disclosure), Band 92, Dezember 1971, Publikation
9232, Seite 107, Abschnitt I.
!ja folgenden soll zunächst die Herstellung einiger erfindungsgemäß
verwendbarer Redox-Verbindungen näher beschrieben werden.
NII(C
Zu 6,5 g des Esters a wurden 35,3 g Di-n-dodecylamin zugegeben.
Die Mischung wurde dann mittels eines Ölbades 15 Minuten lang auf
eine Temperatur von 1200C erhitzt. Daraufhin wurde die Temperatur
des Ölbades auf 180 bis 190°C erhitzt, wobei das Phenol-Nebenprodukt
im Vakuum abgesaugt wurde. Das auf Äse Weise erhaltene bernsteinfarbene Ul wurde dann im heißen Zustand zu 400 ml η-Hexan zugegeben.
Beim Abkühlen und Stehenlassen schied sich kein Niederschlag ab. Das Lösungsmittel wurde dann im Vakuum abgezogen, wobei ein Ol
hinterblieb, aus dem sich beim Abkühlen in einem Trockeneis-Acetonbad ein gelber Niederschlag abschied. Durch Umkristallisation aus
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Äthylalkohol wurden hellgelbe Kristalle erhalten. Nach einer zweiten
Umkristallisation aus Äthylalkohol wurden praktisch farblose
Kristalle mit sinem Schmelzpunkt von .30 bis 320C erhalten.
Stufe 2:
N(C12H2552
Zu 15,0 g des Naphthols Ib, gelöst in einer Mischung aus Methanol,
Natriumhydroxid und Tetrahydrofuran, wurde bei O0C eine Diazoniumsalzlösung,
hergestellt aus 3,7 g p-Anisidin, 30 ml Wasser, 9,0 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure und 2,1 g Natriumnitrit,
gelöst in 30 ml Wasser zugegeben. Die erhaltene Mischung wurde 30 Minuten lang bei 5°C gerührt. Unter kräftigem Rühren wurde dann
eine Lösung von 25 ml Eisessig in 300 ml Eiswasser zugesetzt. Der ausgefällte kräftig orange-farbene Niederschlag nahm dabei einen
hellbraunen FArbton an. Das Reaktionsprodukt wurde abfiltriert und gründlich mit Wasser gewaschen.
Stufe 3:
)H
N-N
CH,
Na2S2O4
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Zu 9,2 g des Azonaphthols c, gelöst in 200 ml heißem Äthanol wurde
eine Lösung aus 6,0 g Natriumdithionit in 50 ml Wasser zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde dann unter Erhitzen auf Rückflußtemperatur kräftig gerührt. Nach einer halben Stunde hatte die dunkelfarbige Lösung einen hellgelben Farbton angenommen und es hatte
sich auf der Lösung sichtbar ein öl abgeschieden. Die Reaktionsmischung wurde noch eine weitere halbe Stunde lang unter Rühren
erhitzt, worauf sie in einem Eisbad unter kräftigem Rühren abgekühlt wurde. Bei einer Temperatur von etwa S0C verfestigte sich
das helle öl. Der ausgefallene, fast weiße Niederschlag wurde abfiltriert und gründlich mit Wasser gewaschen. Durch Umkristallisation aus η-Hexan wurden fast weiße Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 55 bis 560C erhalten.
Stufe 4:
CN(C
Zu 4,0 g des Aminonaphthole d, gelöst in 50 ml trockenem Pyridin
wurden 2,8 g des Sulfonylchlorides e bei 120C unter Stickstoff zugegeben, wobei die Temperatur auf etwa 150C anstieg. Die Reaktionsmischung wurde dann noch 2 Stunden bei 15°C und über Nacht bei
Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionsmischung wurde dann zu einer Mischung aus 50 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure und etwa
50 ml Eiswasser unter kräftigem Rühren Regeben. Das ausgefallene Rsaktionsprodukt wurde abfiltriert und gründlich mit Wasser gewaschen
Durch zweimalige Umkristallisation aus Acetonitril wurden 2,5 g gelb-orange Kristalle mit einem Schmelzpunkt von 91 bis 93°C erhalten.
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OH
Pyridin Verbindung XXI
OCII-
Zu 3,0 g des Aminonaphthols ύ (hergestellt gemäß den Verfahrensstufen
1 bis 3 der Verbindung XXV), gelöst in 50 ml trockenem Pyridin wurden 2,6 g des SulfonylchloriJes f_ bei 15°C und unter
Stickstoff gegeben. Die Reaktionsmischung wurde 2 Stunder lang bei 15 C und über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Die Reaktionsmischung wurde dann zu einer Mischung von 50 ml konzentrierter
Chlorwasserstoffsäure und 50 ml Wasser unter kräftigem Ri'hren
zugegeben. Es fiel ein purpurfarbenes Reaktionsprodukt aus, das abfiltriert und gründlich mit Wasser gewaschen wurde. Nach Umkristallisation
aus Äthylacetat wurden 2,1 g Reaktionsprodukt mit einem Schmelzpunkt von 185 bis 188°C erhalten.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen,
Verfahren zur Herstellung von Bildern durch Lösungs-Entwicklung:
Es wurden mehrere farbphotographische Aufzeichnungsmaterialien
der im folgenden angegebenen Struktur hergestellt. Die Konzentrationen der einzelnen Verbindungen, die zur Herstellung der Aufzeichnungsmaterialien
verwendet wurden, sind jeweils in Cramm/Metpr'
angegeben. Die Konzentrationen an Silberhalogenid sind als Silber angegeben.
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Die Aufzeichnungsmaterialien bestanden aus einem Celluloseacetatfilmschichttrüger,
auf den zunächst eine negativ arbeitende Silberlialogenidemulsionsschicht
mit 1,35 g Silber, 2,70 g Gelatine und einer einen blaugrünen, purpurroten oder gelben Farbstoff freisetzenden
Redox-Verbindung der im folgenden angegebenen Struktur, gelöst in Diäthyllauramid (1/2 ihres Gewichtes) aufgetragen wurde.
Auf die Silberhalosenidemulsionsschicht wurde dann noch eine Gelatine-Deckschicht mit 1,08 g Gelatine aufgebracht.
Zu Vergleichszwecken wurden weitere Aufzeichnungsmaterialien mit
£iiXW*lx einen blaugrünen, einen pumurroten bzw. einen gelben Farbstoff
freisetzenden Redox-Verbindungen des Standes der Technik hergestellt,
wobei die zu Vergleichszwecken verwendeten Redox-Verbindungen aus Verbindungen bestanden, die die gleichen blaugrünen,
purpurroten bzw. gelben Farbstoffe freisetzten.
Die verwendeten Redox-Verbindungen entsprachen den im folgenden
angegebenen Strukturformeln:
Aufzeichnungsmaterial mit einer einen blaugrünen Farbstoff freisetzenden Redox-Verbindung
OH
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A (Vergleich)
Verbindung 12 gemäß US-PS 3 942 087
R1 - H;
R2 ■
Die Verbindung wurde in einer Konzentration von 0,92 ρ verwendet.
B (gemäß Erfindung) Verbindung II und
R2 " C12H25-n (jeweils)
Die Verbindung wurde in einer Konzentration von 0,97 g verwendet,
Aufzeichnungsmaterial mit einer einen purpurroten Farbstoff freisetzenden Redox-Verbindung
NHSO
•N-N
CH3SO2NH
SO2NHC(CH3)
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C (Vergleich) Verbindung 6 gemäß US-PS 3 932
R1 = II; ' 2
Dis Verbindung wurde in einer Konzentration von 1,02 ρ verwendet
D (Erfindung) Verbindung XII und
-n (jeweils)
Die Verbindung wurde in einer Konzentration von 1,13 g verwendet.
Aufzeichnungsmaterial mit einer einen gelben Farbstoff liefernden
Redox-Vsrbindung
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R1 - H;
- (CH2)40-
F (Erfindung)
Verbindung XXX
Proben der hergestellten Aufzeichnungsmaterialien wurden dann durch ein Testobjekt mit graduierten Dichtestufen belichtet und
danach durch Eintauchen in eine Entwicklerlösung der folgenden Zusammensetzung entwickelt:
NaOH 2,2 β
Na3PO4 38,8 g
Na2SO3 4,85 ρ
KBr 1o,0 g
5-Methylbenzotriazol 0,1 g
4-IIydroxymethyl-4-methyl-1 phenyl-3-pyrazolidon
0,3 g
mit Wasser aufgefüllt auf 1 Liter
pH-Wert eingestellt auf 11,5.
Die Aufzeichnungsmaterialien A und B wurden 8 Minuten lang bei
24 C entwickelt und die Aufzeichnungsmaterialien C und D 6 Minuten
bei 240C. Die Aufzeichnungsmaterialien E und F wurden 3 Minuten lang
bei 24°C entwickelt. Sämtliche Prüflinge wurden dann 1 Minute lan3
gewässert, 2 Minuten lang bleich-fixiert, nochmals 2 Minuten lang gewässert und danach 1 Minute lang in eine Pufferlösung eines pH-
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Wertes von 7,0 eingetaucht. Es wurden Farbbilder mit graduierten Dichtestufen erhalten.
In den Figuren 1, 2 und 3 sind die Bilddichten in Abhängigkeit
von der Belichtung aufgetragen.
Aus den erhaltenen Kurven ergibt sich, daß die unter Verwendung der erfindungsgemäß verwendbaren Verbindungen hergestellten Aufzcichnungsmaterialien
eine beträchtlich erhöhte photo«ranhische Hmpfindlichkeit sowie eine beträchtliche Verminderung der Minimumdichten
zeigen. Zur Ermittlung des Gelb-Schleiers wurde die Dichte gegenüber blauem Licht in den D . -Bezirken der Farbstoffbilder
gemäß Figuren 1 und 2 gemessen. Es ergaben sich Werte von 0,16 gegenüber 0,09 im Falle der Aufzeichnungsmaterialien A gegenüber
B und von 0,21 gegenüber 0,12
für die Aufzeichnungsmaterialien C gegenüber D.
für die Aufzeichnungsmaterialien C gegenüber D.
Um die Ergebnisse bei verschiedenen Entwicklungs-pH-Werten bei
Verwendung von erfindungsgemäß verwendbaren Redox-Verbindungen
und solchen des Standes der Technik miteinander vergleiche^ zu
können, wurden zwei weitere farbphotographische Aufzeichnungsnaterialien
entsprechend den Aufzeichnungsmaterialien C und D des Beispieles 1 von folgenden Aufbau hergestellt:
Aufzeichnungsmaterial C (Vergleich)
Auf einen Celluloseacetatschichtträger wurde zunächst eine negativ
arbeitende Silberhalogenidemulsionsschicht mit 1,08 g Silber, 2,16 g
Gelatine und 1,35 g der Verbindung Nr. 6 der US-PS 3 932 380,
gelöst in 0,68 g Diäthvllauraraid aufgetragen. Auf diese Schicht
wurde dann eine Gelatine-Deckschicht aus 1,08 g Gelatine aufgebracht.
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Aufzeichnungsrmterial
H (gemäß Erfindung)
Auf einen Celluloseacetatschichttrügcr wurde zunächst eine negativarbeitende Silberhalogenidemulsionsschicht mit 1,35 g Silber, 2,16 g
Gelatine und 1,08 g der Verbindung 12, gelöst in 0,54 g Dicithyllauraniid
aufgebracht. Auf diese Shicht wurde dann noch sr.e Gelatine-Deckschicht
mit 1,08 g Gelatine aufgebracht.
Abschnitte der beiden Aufzeichnungsmaterialien wurden durch ein
Testobjekt mit graduierten nichtestufen belichtet und dadurch belichtet, daß Abschnitte der Prüflinge in Entwicklerlösungen eingetaucht
wurden, die sich lediglich im pH-Wert voneinander unterschieden. Die Eintauchzeiten betrugen 1 1/2 und 6 Minuten. Die EntwicklungstempeTatur
lag bei 380C. Das Entwicklungsverfahren bestand aus folgenden Verfahrensstufen:
Entwickeln 1 1/2 oder 6 Minuten
Wässern 1 Minute
Bleich-Fixieren 2 Minuten
Wässern 1 Minute
Stabilisieren (pH - 7,0 - Puffer) 1 Minute
Zusammensetzung der Entwicklerlösung:
Kaliumbromid 5-Methylbenzotriazol
^Hydroxymethyl-^methyl-1 -phenyl-3-pyrazolidon
Kaliumphosphat mit Wasser aufgefüllt auf 1,0 Liter
pH-Wert eingestellt mit KOH gemäß Tabellen Ia und Ib.
Die sensitometrischen Ergebnisse wurden erhalten durch Auftragen
ier Dichten der Farbstoffbilder in Abhängigkeit von der Exponierung. )ie erhaltenen Werte sind in den folgenden Tabelle Ia und Ib zulammengesteilt.
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10 | » | 0 | g |
0 | > | 1 | |
0 | ,3 | S | |
38 | »8 | g |
1,5 Minuten-Entwicklung
pH | Blau Ver gleich |
min Verb. XII |
Grün Ver gleich |
min Verb. XII |
Grün Ver gleich |
max Verb. XII |
|
13,7 | 0,34 | 0,17 | 0,30 | 0,13 | 3,6 | 1,84 | |
12,5 | 0,15 | 0,20 | 3,3 | ||||
ι (O | 12,0 | 0,33 | 0,13 | 0,87 | 0,26 | 3,9 | 3,2 |
O (O |
11,5 | 0,39 | 0,18 | 1,33 | 0,63 | 4,0 | 3,4 |
00 | 11,0 | 0,53 | 0,32 | 2,32 | 1,52 | 4,0 | 3,4 |
K> | 10,5 | 0,71 | 0,47 | 3,28 | 2,26 | 3,9 | 3,5 |
O OO |
10,0 | 0,91 | 0,59 | 4,20 | 2,74 | 4,2 | 3,5 |
Max. entw. | Silber |
Vergleich | Verb. XII |
0,51 | 0,41 |
0,37 | |
0,48 | 0,33 |
0,44 | 0,32 |
0,30 | 0,24 |
0,14 | 0,22 |
0,05 | 0,18 |
Die in der Spalte "Max. entw. Silber" angegebenen Werte stellen die analytisch
ermittelten Silberwerte in g/m in den maximal belichteten Bezirken der Prüflinge dar.
ermittelten Silberwerte in g/m in den maximal belichteten Bezirken der Prüflinge dar.
Die verminderte maximale Farbstoffdichte ist das Ergebnis einer Schleierentwicklung,
deshalb die Freisetzung von Farbstoff in nicht-exponierten Bezirken.
ro ^j cn
cn cn cn
PH | Blau Ver gleich |
min Verb. XII |
Grün Ver gleich |
6,0 | Tabelle Ib | max Verb. XII |
Max. entw. Vergleich |
Silber* Verb. XII |
|
13,7 | 0,33 | 0,20 | 0,24 | min Verb. XII |
Minuten-Entwicklung | 0,20++ | 0,68 | 0,65 | |
12,5 | 0,17 | 0,19 | Grün Ver gleich |
2,1 + + | 0,57 | ||||
12,Ü | 0,28 | 0,15 | 0,64 | 0,18 | 1,6 | 3,1 | 0,69 | 0,52 | |
co | 11 ,5 | 0,30 | 0,14 | 0,82 | 0,18 | 3,3 | 0,69 | 0,53 | |
O (O |
11 ,0 | 0,34 | 0,17 | 1 ,28 | 0,22 | 3,7 | 3,4 | 0,60 | 0,50 |
OO | 10,5 | 0,56 | 0,32 | 2,32 | 0,50 | 3,3 | 3,4 | 0,37 | 0,38 |
κ> | 10,0 | 0,85 | 0,49 | 3,83 | 1 ,45 | 3,9 | 3,5 | 0,18 | 0,31 |
CJ | 2,40 | 4,0 | |||||||
σ> | 4,4 | ||||||||
Die in der Spalte "Max. entw. Silber" angegebenen Werte stellen die analytisch
ermittelten Silberwerte in g/m
linge dar.
ermittelten Silberwerte in g/m
linge dar.
in den maximal belichteten Bezirken der PrüfDie verminderte maximale Farbstoffdichte ist das Ergebnis einer Schleiersntwick·
lung, deshalb die Freisetzung von Farbstoff in nicht-exponierten Bezirken.
lung, deshalb die Freisetzung von Farbstoff in nicht-exponierten Bezirken.
Aus den Daten der Tabellen Ia und Ib ergeben sich die folgenden
Vorteile für die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien:
(1) Verminderte Grün-D . j=-Werte für die erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien
im Vergleich zu den Vergleichsmaterialien. Hieraus ergibt sich eine effektivere Freisetzung von Farbstoff pro Einheit
entwickeltem Silber im Falle der erf indungsgemrißer? Aufzeichnungsmaterialien.
(2) Verminderte Blau-D in-''ferte iw Falle der erfindungsgemäßen
Aufzeichnunrismaterialien im Vergleich zu den Vergleichsmaterialien.
Dieser Effekt ist vermutlich zurückzuführen auf einen verminderten Gelbschleier oder eine verminderte Gelbverfärbung von noch
vorhandenen Ballastgruppen aufweisenden Tr/igerresten, wie auch
auf verminderte Mengen an rückständigem Farbstoff.
(3) Verbesserte Bildauflösung im Falle der erfindungsgemäßen Aufze-ichnungsmaterialien,
insbesondere dann, wenn bei vergleichsweise niedrigen pH-Werten entwickelt wird, wie sich aus dem großen Unterschied
zwischen Grün-D . -Werten und Grün-D -Werten im Falle der erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterialien im Vergleich zu den
Vergleichsmaterialien ergibt.
(4) Schnellere Entwicklung. Dies folgt aus der Freisetzung von Farbstoff von nicht exponierten Bezirken bei erhöhten pH-Werten,
woraus sich ergibt, daß die Entwicklungszeiten in diesem Beispiel im Falle des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials zu lang waren.
Beispiel 3
Farbbild-Öbertragungsverfahren
Zunächst wurde ein Vergleichsmaterial unter Verwendung von Farbstoffe
freisetzenden Redox-Verbindungen auf Sulfonamidonaphtholbasis
des Standes der Technik hergestellt. Das Aufzeichnungsma
terial wurde dadurch hergestellt, daß die im folgenden aufgeführten,
in geeigneter Weise gehärteten Schichten in der angegebenen Reihenfolge
auf einen transparenten Poly(äthylenterephthaiat)filmschicht-
909812/0610
träger aufgetragen wurden. Die angegebenen Konzentrationen beziehen
sich jeweils auf g/m Trägerfläche. Die Silherhalogenidkonzentrationen
beziehen sich auf Silber.
Aufzeichnungsmaterial I (Vergleichsmaterinl)
(1) bine Bildempfangsschicht aus 2,16 g eines Latex-Beizmittels
aus einem Mischpolymerisat aus Styrol, N-Benzy]-N,N-dimethyl-N-vinylbenzylammoniumsulfat
und Divinylbenzol sowie 2,16 g
Gelatine;
(2) eine reflektierende Gelatine-Titandioxidschicht mit 21,60 g
Titandioxid und 3,24 g Gelatine;
2,70
(3) eine opake Schicht aus £$>>$ g Ruß und 1 ,73g Gelatine;
(4) eine Schicht mit 0,59 g der einen blaugrünen Farbstoff liefernden Verbindung A, gelöst in 0,30 g Diäthyllauramid
und dispergiert in 1,08 g Gelatine;
(5) eine rot-empfindliche, direkt-positive Silberbromidemulsionsschicht
mit 1,35g Silber, 1,35 g Gelatine, 16 g 5-sec-Octadecylhydrochinon-2-sulfonsäure
pro Mol Silber, 3,5 mg 1"Z 4-(2-Formylhydriri.no)-phenyl_7-3-phenylthioharnstoff pro
Mol Silber, 85 mg 1-Acetyl-2-{p-/~5-amino-2-(2,4-di-t.-pentylphenoxy)benzamido_7phenyl}
hydrazin pro Mol Silber;
(6) eine Gelatine-Zwischenschicht mit 1,62 g Gelatine und 1,30 g 2,5-Di-sec.-dodecy!hydrochinon;
(7) eine Schicht mit 0,54 g der einen purpurroten Farbstoff liefernden Verbindung B, gelöst in 0,27 g Diäthyllauramid
und dispergiert in 1,22 g Gelatine;
(8) eine grün-empfindliche, direkt-positive Silberbromidemulsionsschicht
mit 1,35 g Silber und 1,35 g Gelatine sowie 16 g 5-sec.-Octadecylhydrochinon-2-sulfonsäure pro Mol Silber,
909812/0610
2,5 mg 1-^~4-(2-Fomylhydrazino)phenyl_7-3-pheny!thioharnstoff
pro Mol Silber und 70 mg 1-Acetyl-2-{p-^~5-amino-2-(2,4-dit.-pentylphenoxy)-benzamido_7-phenyl}hydrazin
pro Mol Silber;
(9) eine Gelatine-Zwischenschicht aus 1,62 g Gelatine sowie 1,30 g
2,5-i)i-sec. -dodecylhydrochinon;
(10) eine Schicht mit 0,65 g der einen gelben Farbstoff freisetzenden
Verbindung C, gelöst in 0,32 £ Diäthyllauramid, disper-
in 1,46 g Gelatine;
(11) eine blau-empfindliche, direkt-positive Silberbromidemulsionsschicht
mit 1,24 g Silber und 1,24 g Gelatine soAvie
16 g 5-sec.-Octadecylhydrochinon-2-sulfonsäure pro Mol Silber,
3,3 mg 1-/~4-(2-formylhydrazino)phenyl-3-phenylthioharnstoff
nro Mol Silber sowie 80 mg 1-Acetyl-2-{p-/~5-amino-2-(2,4-di-t.-pentylphenoxy)benzamido_7-phsnyl}hydrazin
pro Mol Silber;
(12) eine Gelatine-Deckschicht aus 0,89 g Gelatins.
Die struktur der Verbindungen A, B und C war wie folgt:
Verbindung A
809812/0110
Verbindung
CIi3SO2XlI-
Verbindung C
JIl
Des weiteren wurde ein weiteres \ufzeichnun^smateri-il der angegebenen
Struktur hergestellt, mit der Ausnahme jedoch, daß anstelle der verwendeten Bildfarbstoffe freisetzenden Redox-Verbindungen
geringere Konzentrationen an erfindungsgemä^ verwendbaren
Redox-Verbindungen verwendet wurden, wobei die Farbstoffe abspaltenden Redox-Verbindungen derart ausgewählt wurden, daß sie
die gleichen Farbstoffe freisetzen, wie die entsprechenden Verbindungen des Vergleichsmaterials. Auch wurden geringere Konzentrationen
an Silberhalogenidemulsionen und Gelatine sowie erhöhte Mengen an Keimbildnern verwendet. Das erfindungsgenuiße Auf-
009812/0610
zeichnungsinatsrial entsprach soir.it folgendem Aufbau:
Auf zsichnun^si.aterial J (-remäft Erfindung)
(1-3) die Schichten entsprachen Jen Schichten des Vergleichsmaterials
;
(4) es wurden 0,32 £ der einen blaugrünen Farbstoff freisetzenden
Redox-Verbir.duns IV, gelöst in 0,16 g Dirithyllauramid
und dispergiert in 1,08 g Gelatins verwendet;
(5) die rot-empfindliche, direkt-positive Silberbromidemulsionsschicht
enthielt 0,92 g Silber und 0,92 g Gelatine;
schicht
(6) die Zwischenschicht entsprach der Zwischen/des Vergleichsmaterials ;
(7) es wurden 0,32 g der einen purpurroten Farbstoff freisetzenden
Redox-Verbindung XII, gelöst in 0,16 g Diäthyllauramid und dispergiert in 1,22 g Gelatine verwendet;
(8) die grün-empfindliche, direkt-positive Silberbromidemulsionsschicht
enthielt 0,92 g Silber und 0,92 g Gelatine;
(9) die Zwischenschicht entsprach der Zwischenschicht des Vergleichsmaterials
;
(10) die Schicht enthielt 0,43 g der einen gelben Farbstoff freisetzenden Redox-Verbindung XXIX, gelöst in 0,22 g Diäthyllauramid
und dispergiert in 1,46 g Gelatine;
(11) die blauempfindliche, direkt-positive Silberbroraidemulsionsschicht
enthielt 0,92 g Silber sowie 0,92 g Gelatine;
(12) die Deckschicht entsprach der Deckschicht des Vergleichspiaterials.
909812/0610
Abschnitte der beiden Auf zei chnun.<;smat?ri alien vurden durch ein
mehrfarbiges Testobjekt mit graduierten Dicktestufen belichtet. Die belichteten Abschnitte wurden dann bei 22 C entwickelt, in
dem ein zwischen die Aufzeichnung^materialien und ein transnarentes
Deckblatt eingeführter aufspaltbarar Behälter mit viskoser
Entwicklungsflüssigkeit aufgespalten wurde. Die Fintwicklungsflüssigkeit
hatte folgende Zusammensetzung:
Kaliumhydroxid 4 6,8 ς
.Natriumsulfit 1,0 g
5-M3thylbenzotriazol 3,8 ς
4-Ilydroxymethyl-4-methyl- 1 -phenyl-3-pyrazolidon
12,0 ~
t.-Butylliydrochinon 0,3 g
Kaliumfluorid 10,0 g Rußdispersion, angegeben als Ruß 17 2,°
Carboxymethylcellulose 44,0 «τ mit Wasser aufgefüllt auf 1,0 Liter.
Das Deckblatt bestand aus einem transparenten Poly ('ithylenterephthalat)schichtträger,
auf den aufgetragen waren:
(1) eine Polyacrylsäureschicht mit 189 ineq/m ;
(2) eine Steuerschicht mit 2,16 ρ einer Mischung aus 89% Celluloseacetat
mit einem Acetylgruppengehalt von 40$ und 11% eines
Mischpolymerisates aus Styrol und Maleinsäureanhydrid (ungefähr zu 50% hydrolysiert);
(3) eine zweite Steuerschicht aus 2,16 g/m einer Latexdisnersion
eines Mischpolymerisates aus Acrylnitril, Vinylidenchlorid und Acrylsäure.
Es wurden mehrfarbige Übertragungsbilder in den Bildempfangsschichten
erzeugt, die durch den transparenten Schichtträger hindurch betrachtet werden konnten. Von den erhaltenen Bildern
wurden die charakteristischen Dichtekurven (Dichte in Abhängigkeit von der Belichtung) aufgenommen. Sie sind in den Figuren 4 und
dargestellt.
909812/0610
Aus einer Betrachtung der Figuren 4 und 5 ergibt sich, daß praktisch
gleiche Farbstoffdichten im Falle beider Aufzeichnunjismaterialien
erhalten wurden, obgleich zur Herstellung dzs erfinilun^sgemäßen
Auf zeichnun^sraaterials ssringere Konzentrationen an Silberhalogenid,
Gelatine und ßildfarbstoffe freisetzenden Redox-Verbindungen verwendet
wurden. Des i\'3iteren ergibt sich eine beträchtlich erhöhte
ümpf indlichkei t im Falle des arfindungsgemäßDn Auf zeichnun^sinaterials,
insbesondere im Falle der grün-empfindlichen Schicht.
909812/0610
6f
Leerseite
Claims (6)
- außer samstags -> ς /PATENTANSPRÜCHE 1. Dezember 1977Photographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus einem Schichtträger, mindestens einer hierauf aufgetragenen lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht sowie mindestens einer nicht-diffusionsfähigen, eine Ballastgruppe aufweisende Kedox-Verbindung, die nach erfolgter Oxidation und Einwirkung von Alkali eine photographisch wirksame Verbindung freizusetzen vermag, in der Silberhalogenidemulsionsschicht oder einer hierzu benachbarten Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufzeichnungsmaterial als nicht-diffusionsfähige Redox-Verbindung mindestens eine eine N,N-di-substituierte Carbamoylgruppe als Ballastgruppe aufweisende Verbindung der folgenden Formel enthält:NHSO2-Ain der bedeuten:R1 und R9 jeweils eine aliphatische oder alicyclischeGruppe mit 1 bis 30 C-Atomen oder eine aromati sche Gruppe mit 6 bis 30 C-Atomen;009812/0610. ro- - CO.. roG sine Gruppe einer der Formeln: -OR5 oder -NHR5,in denen darstellen: R5 ein Wasserstoffatom oder einen hydrolysierbaren Rest und R, ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 his 22 C-Atomen oder eine Gruppe der Formel -SO9-A, in der A für einen photographisch wirksamen Rest steht;Z die zur Vervollständigung eines aus 1, 2 oder 3 Ringen bestehenden carbocyclischen oder heterocyclischen Ringsystems mit jeweils 5 bis 7 Ringatomen in jedem Ring erforderlichen Atome, wobei gilt, daß sich die Sulfonamidogruppe der Formel -NHSO2-A in einer Position des Ringsystems befindet, die gegenüber G konjugiert ist, undA einen photographisch wirksamen Rest.
- 2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Redox-Verbindung der angegebenen Formel enthält, in der sich die Ν,Ν-disubstituierte Carbamoyl-Ballastgruppe in meta-Stellung zur Sulfonamidogruppe befindet.
- 3. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Redox-Verbindung der folgenden Formel enthält:worin G, A, Rj und R~ die bereits angegebene Bedeutung haben und X für die Atoae steht, die zur Vervollständigung eines Benzol- oder Naphthalinringes erforderlich sind.•01112/0110
- 4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß A für einen Farbstoff- oder Farbstoff-Vorläuferrest steht.
- 5. Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine Redox-Verbindung der angegebenen Formel enthält, worin R^ und R2 jeweils geradkettig oder verzweigtkettige Alkylgruppen mit insgesamt 8 bis 50 C-Atomen darstellen, in der ferner G für eine Hydroxylgruppe steht und A für einen Farbstoff- oder Farbstoff-Vorläuferrest.
- 6. Aufzeiclinungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es mindestens eine aus einer direkt-positiven Silberhalogenidemulsionsschicht bestehende Silberhalogenidemulsionsschicht aufweist.90981 2/0610
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-
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Photographic Science and Engeneering Vol. 20, Nr. 4, Juli/Aug. 1976 * |
Research Disclosure, Feb. 1975, S. 73ff * |
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Representative=s name: BRANDES, J., DIPL.-CHEM. DR.RER.NAT., PAT.-ANW., 8 |
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