DE2906526C2 - - Google Patents
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- G03C8/00—Diffusion transfer processes or agents therefor; Photosensitive materials for such processes
- G03C8/02—Photosensitive materials characterised by the image-forming section
- G03C8/08—Photosensitive materials characterised by the image-forming section the substances transferred by diffusion consisting of organic compounds
- G03C8/10—Photosensitive materials characterised by the image-forming section the substances transferred by diffusion consisting of organic compounds of dyes or their precursors
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- Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)
- Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein farbphotographisches
Aufzeichnungsmaterial für das Farbdiffusionsübertragungsverfahren
mit einem Träger und darauf mindestens einer
lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht, wobei
mindestens eine der Silberhalogenidemulsionsschichten oder
eine dazu benachbarte Schicht eine einen Azofarbstoff
freisetzende Redoxverbindung enthält.
Farbstoffdiffusionsübertragungsverfahren für die Bildung
von Farbstoffbildern unter Verwendung einer einen Farbstoff
freisetzenden Redoxverbindung werden in den folgenden
Druckschriften beschrieben: US-PS 39 28 312, 39 31 144,
39 42 987, 39 32 381, 39 54 476; DE-PS 25 03 443; JP-OPI
104343/1976 und Research Disclosure, Band 130, Nr. 13024
(Februar 1975). Der Ausdruck "einen Farbstoff freisetzende
Redoxverbindung" bedeutet eine Verbindung, die eine Gruppe
enthält, die als Redoxmolekülteil bezeichnet wird, und die
einen Farbstoff- oder Farbstoffvorstufen-Molekülteil
enthält. Der Redoxmolekülteil bewirkt, daß die Redoxverbindung,
bedingt durch die Anwesenheit einer daran
gebundenen Ballastgruppe, immobil ist, aber bei alkalischen
Bedingungen spaltet sich die Verbindung und setzt eine den
Farbstoffmolekülteil enthaltende Verbindung frei (eine
Farbstoffverbindung). Wenn z. B. ein lichtempfindliches
Element mit einer lichtempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht und einer einen Farbstoff
freisetzenden Redoxverbindung einer alkalischen
Behandlungslösung ausgesetzt und damit entwickelt wird, wird
der Redoxmolekülteil per se anteilmäßig zur Menge an entwickeltem
Silberhalogenid oxidiert, und die Verbindung
wird in eine Farbstoffverbindung und nichtdiffundierbare
Chinonverbindung gespalten. Als Ergebnis diffundiert die
Farbstoffverbindung in eine Bildempfangsschicht und erzeugt
darin ein übertragenes Bild.
Beispiele von einen Farbstoff freisetzenden Redoxverbindungen,
die gelbe Farbstoffe freisetzen, werden in der
US-PS 39 28 312 und in Research Disclosure, Band 130,
Nr. 13024 (Februar 1975) beschrieben. Unter Verwendung der
vorausgehend beschriebenen, einen Farbstoff freisetzenden
Redoxverbindungen treten jedoch technische Probleme auf, da
die übertragenen Bilder eine ungenügende Stabilität
aufweisen. Beispielsweise ist die Lichtechtheit der Bilder
nicht gut, und die Bilder verblassen in starkem Ausmaß an
einem hellen Ort. Weiterhin ist die Übertragung der Farbstoffverbindung
nicht ausreichend (d. h. die Übertragungsgeschwindigkeit
ist schlecht).
Verbesserte Redoxverbindungen, die einen gelben Farbstoff
freisetzen, werden in der US-PS 40 13 633 bzw. der entsprechenden
DE-OS 26 26 821 beschrieben. Weitere Untersuchungen
haben jedoch gezeigt, daß der Farbton der Farbstoffverbindungen,
die aus den oben beschriebenen Redoxverbindungen
erzeugt werden, sich mit dem pH stark ändert
und daß die Fixierfähigkeit und die Übertragungsfähigkeit
der Farbstoffverbindungen ungenügend sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial mit einer
einen Azofarbstoff freisetzenden Redoxverbindung für das
Farbdiffusionsübertragungsverfahren zur Verfügung zu
stellen, wobei der Farbton der freigesetzten Farbstoffverbindung
sich innerhalb eines breiten pH-Bereiches nicht
wesentlich ändert und wobei die Übertragungsfähigkeit der
Farbstoffverbindung sowie die übertragene, optische Dichte
hoch sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein farbphotographisches
Aufzeichnungsmaterial der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß die Redoxverbindung der folgenden
allgemeinen Formel (I) entspricht
worin
Q eine Cyanogruppe, eine Trifluormethylgruppe oder
eine Carbamoylgruppe, die durch die Formel -CONR³R⁴ dargestellt
wird, bedeutet, worin R³ für ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe
steht, R⁴ für ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Aralkylgruppe oder eine Arylgruppe
steht oder R³ und R⁴ gemeinsam direkt oder über ein
Sauerstoffatom unter Ringbildung gebunden sein können;
M ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Sulfamoylgruppe der Formel -SO₂NR³R⁴, worin R³ und R⁴ die zuvor gegebenen Bedeutungen haben, eine Gruppe der Formel -COOR⁵, worin R⁵ für eine Alkylgruppe, eine Phenylgruppe oder eine substituierte Phenylgruppe steht oder ein Halogenatom bedeutet;
R1a und R1b, die gleich oder unterschiedlich sein können, je eine Alkylengruppe mit 2 oder mehr Kohlenstoffatomen bedeuten, vorausgesetzt, daß die beiden Sauerstoffatome in der -O-R1a-O-R2a-Gruppe nicht an das gleiche Kohlenstoffatom in dem R1a-Molekülteil gebunden sind;
R2a und R2b, die gleich oder unterschiedlich sein können, je eine Alkylgruppe bedeuten;
Y einen Molekülteil bedeutet, der als Folge der Entwicklungsbehandlung bei alkalischen Bedingungen einen Azofarbstoff freisetzt oder bildet, der eine Diffusionsfähigkeit aufweist, die sich von derjenigen des farb stoffbilderzeugenden Materials unterscheidet; und
m 0 oder 1 bedeutet.
M ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine Sulfamoylgruppe der Formel -SO₂NR³R⁴, worin R³ und R⁴ die zuvor gegebenen Bedeutungen haben, eine Gruppe der Formel -COOR⁵, worin R⁵ für eine Alkylgruppe, eine Phenylgruppe oder eine substituierte Phenylgruppe steht oder ein Halogenatom bedeutet;
R1a und R1b, die gleich oder unterschiedlich sein können, je eine Alkylengruppe mit 2 oder mehr Kohlenstoffatomen bedeuten, vorausgesetzt, daß die beiden Sauerstoffatome in der -O-R1a-O-R2a-Gruppe nicht an das gleiche Kohlenstoffatom in dem R1a-Molekülteil gebunden sind;
R2a und R2b, die gleich oder unterschiedlich sein können, je eine Alkylgruppe bedeuten;
Y einen Molekülteil bedeutet, der als Folge der Entwicklungsbehandlung bei alkalischen Bedingungen einen Azofarbstoff freisetzt oder bildet, der eine Diffusionsfähigkeit aufweist, die sich von derjenigen des farb stoffbilderzeugenden Materials unterscheidet; und
m 0 oder 1 bedeutet.
Die Fig. 1 bis 4 sind graphische Darstellungen,
die das sichtbare Absorptionsspektrum der fixierten Farbstoffverbindungen
zeigen. In jeder graphischen Darstellung
bedeutet die horizontale Achse die Wellenlänge in nm-Einheiten
und die vertikale Achse die Absorption. In jeder
graphischen Darstellung sind die ausgezogene Linie (-),
die durchbrochene Linie (--) und die strichpunktierte
Linie (-.-) Absorptionsspektren, die bei pH-Werten von
9,18, 6,86 bzw. 4,53 gemessen wurden.
Die in der obigen allgemeinen Formel (I) beschriebene
Verbindung zeichnet sich durch die Anwesenheit der
-O-R1a-O-R2a-Gruppe in dem Farbstoffmolekülteil aus, genauer
dem Molekülteil, der der Azokomponente entspricht. Die an der
4-Stellung zu der Azogruppe angebrachte -O-R1a-O-R2a-
Gruppe und die an der 3-Stellung angebrachte -SO₂NH-Gruppe
sind ein weiteres Merkmal der Verbindung. Die relativen
Stellungen dieser beiden Gruppen sind dafür verantwortlich,
daß eine Änderung im Farbton durch eine Änderung im pH-Wert vermieden
wird, wie im folgenden näher erläutert wird. Ein weiteres
Merkmal der Verbindung ist, daß, wenn m in der Formel
(I) 0 bedeutet, die -O-R1a-O-R2a-Gruppe und Y zueinander
in ortho-Stellung stehen. Man nimmt an, daß durch diese
Strukturmerkmale die Funktion von Y als Redoxmolekülteil
verstärkt wird und daß somit die Farbstoffverbindung wirksam
von der einen Farbstoff freisetzenden Redoxverbindung
freigesetzt wird, wodurch eine bessere Übertragungsfähigkeit
erhalten wird.
In diesem Zusammenhang sei bemerkt, daß die Wirkungen
der -O-R1a-O-R2a-Gruppe, die in der 4-Stellung, bezogen
auf die Azogruppe, vorhanden ist, in der Literatur weder
beschrieben noch nahegelegt war.
Die durch R1a oder R1b dargestellte Alkylengruppe
mit 2 oder mehr Kohlenstoffatomen kann eine geradkettige
oder verzweigtkettige Alkylengruppe sein. Eine Alkylengruppe
mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen ist bevorzugt. Obgleich
R1a und R1b eine verzweigtkettige Gruppe bilden können, ist
eine verzweigtkettige Gruppe, die eine Acetalbindung bildet
(wie im folgenden näher erläutert), ausgeschlossen. Besonders
bevorzugte Beispiele von R1a oder R1b sind eine geradkettige
Alkylengruppe der Formel -(CH₂) p -, worin p eine
ganze Zahl von 2 bis 4 bedeutet, und eine verzweigtkettige
Alkylengruppe mit 3 oder 4 Kohlenstoffatomen, wie
-CH(CH₃)CH₂- und -CH₂CH₂CH(CH₃)-, wobei eine Alkylengruppe,
die eine Acetalbindung bildet, ausgeschlossen ist. Vom Standpunkt
der Verfügbarkeit der Ausgangsmaterialien ist eine
-CH₂CH₂-Gruppe für R1a oder R1b besonders bevorzugt. Würde
R1a oder R1b eine Methylengruppe bedeuten, würde eine Acetalbindung,
in diesem Fall ein -O-CH₂-O-R2a- oder eine
O-CH₂-O-R2b-Bindung, gebildet. Die Acetalbindung ist, unerwünscht, da sie
chemisch instabil ist, insbesondere bei sauren Bedingungen,
und sich während der Herstellung zersetzt. Aus dem gleichen
Grund sind irgendwelche Gruppen, bei denen zwei Sauerstoffatome
an das gleiche Kohlenstoffatom in der R1a- oder R1b-Gruppe
der -O-R1a-O-R2a-Gruppe oder der O-R1b-O-R2b-Gruppe
(d. h. einer Acetalbindung) gebunden sind, ebenfalls ausgenommen.
Die durch R2a oder R2b dargestellte Alkylgruppe
kann eine geradkettige oder verzweigtkettige, substituierte oder
unsubstituierte Alkylgruppe sein;
bevorzugt ist sie eine unsubstituierte Alkylgruppe mit 1
bis 8 Kohlenstoffatomen. Ein besonders bevorzugtes Beispiel
für R2a oder R2b ist eine geradkettige oder verzweigtkettige
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen (z. B. eine Methylgruppe,
Äthylgruppe, n-Propylgruppe, Isopropylgruppe oder
n-Butylgruppe). Für R2a oder R2b ist besonders eine
Methylgruppe oder eine Äthylgruppe und speziell eine
Methylgruppe bevorzugt.
Geeignete Substituenten, die an der Alkylgruppe für
R2a oder R2b vorhanden sein können, umfassen z. B. eine Alkoxygruppe
mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis
4 Kohlenstoffatomen (z. B. eine Methoxygruppe, oder Äthoxygruppe) und
eine Dialkylaminogruppe mit 1 bis 8,
vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, in jedem Alkylmolekülteil
(z. B. eine Diäthylaminogruppe).
Hinsichtlich der Echtheit der übertragenen Farbstoffverbindungen
ist eine Cyanogruppe für Q besonders bevorzugt.
In der durch die Formel -CONR³R⁴ für Q dargestellten
Carbamoylgruppe ist R³ bevorzugt ein Wasserstoffatom oder
eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen (mehr bevorzugt
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen). Die Alkylgruppe ist
geradkettig, verzweigtkettig oder eine cyclische Gruppe und
kann substituiert oder unsubstituiert sein. R⁴ ist bevorzugt
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen (mehr bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen),
die geradkettig, verzweigtkettig oder cyclisch und substituiert
oder unsubstituiert sein kann, eine Aralkylgruppe mit
7 bis 15 Kohlenstoffatomen (mehr bevorzugt 7 bis 10 Kohlenstoffatomen),
die substituiert oder unsubstituiert sein kann
(z. B. eine Benzylgruppe), oder eine Arylgruppe mit 6 bis
14 Kohlenstoffatomen (mehr bevorzugt 6 bis 9 Kohlenstoffatomen),
die substituiert sein kann (z. B. eine Phenylgruppe).
Die Arylgruppe oder der Arylmolekülteil in der Aralkylgruppe
kann monocyclisch sein. Weiterhin können R³ und R⁴
direkt oder über ein Sauerstoffatom unter Bildung eines 5-
oder 6gliedrigen Rings gebunden sein. Beispiele cyclischer
Gruppen, die gebildet werden, wenn R³ und R⁴ zusammen gebunden
sind, sind analog für solche, die im folgenden für
die Sulfamoylgruppe M erläutert werden. Die Fälle, in denen
(i) R³ und R⁴ je ein Wasserstoffatom bedeuten und (ii) einer
der Substituenten R³ und R⁴ ein Wasserstoffatom und
der andere eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeuten, sind besonders bevorzugt, da die Ausgangsmaterialien
leicht verfügbar sind und eine Farbstoffverbindung mit
ausgezeichneter Übertragungsfähigkeit erzeugt wird.
Die durch M dargestellte Alkylgruppe ist eine geradkettige,
verzweigtkettige oder cyclische, substituierte
oder unsubstituierte Alkylgruppe mit vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoff
atomen (mehr bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen) im Alkylmolekülteil.
Beispiele für Substituenten für die substituierte
Alkylgruppe umfassen die im folgenden für R³ bis R⁵ beschriebenen.
Die durch M dargestellte Alkoxygruppe hat bevorzugt
1 bis 8 Kohlenstoffatome (mehr bevorzugt
1 bis 4 Kohlenstoffatome) im Alkylmolekülteil, wobei der
Alkylmolekülteil geradkettig, verzweigtkettig oder cyclisch
ist und substituiert oder unsubstituiert sein kann. Beispiele
für Substituenten für die substituierte Alkoxygruppe
umfassen die im folgenden für R³ bis R⁵ beschriebenen.
In der durch die Formel -SO₂NR³R⁴ für M dargestellten
Sulfamoylgruppe bedeutet R³ bevorzugt ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
(mehr bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen) im Alkylmolekülteil,
wobei die Alkylgruppe geradkettig, verzweigtkettig
oder cyclisch, substituiert oder unsubstituiert sein kann.
R⁴ ist bevorzugt ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit
1 bis 8 Kohlenstoffatomen (mehr bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen),
wobei die Alkylgruppen geradkettig, verzweigtkettig
oder cyclisch und substituiert oder unsubstituiert
sein können, eine Aralkylgruppe mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen
(mehr bevorzugt 7 bis 10 Kohlenstoffatomen), die
substituiert oder unsubstituiert sein kann (z. B. eine Benzylgruppe),
oder eine Arylgruppe mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen
(mehr bevorzugt 6 bis 9 Kohlenstoffatomen), die substituiert
oder unsubstituiert sein kann (z. B. eine Phenylgruppe).
Weiterhin können R³ und R⁴ gemeinsam direkt oder über
ein Sauerstoffatom unter Bildung eines 5- oder 6gliedrigen
Rings gebunden sein. Die Fälle, in denen (i) R³ und R⁴ je
ein Wasserstoffatom bedeuten oder (ii) einer der Substituenten
R³ und R⁴ ein Wasserstoffatom und der andere eine Alkylgruppe
bedeutet, die 1 bis 4 Kohlenstoffatome enthält, sind
wegen der leichten Verfügbarkeit der Ausgangsmaterialien
und der ausgezeichneten Übertragungsfähigkeit der gebildeten
Farbstoffverbindung besonders bevorzugt.
Beispiele cyclischer Gruppen, die gebildet werden,
wenn R³ und R⁴ gemeinsam gebunden sind, sind wie folgt:
In der -COOR⁵-Gruppe bedeutet R⁵ bevorzugt eine
Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen (mehr bevorzugt
1 bis 4 Kohlenstoffatomen) im Alkylmolekülteil, wobei die
Alkylgruppe geradkettig, verzweigtkettig oder cyclisch und
substituiert oder unsubstituiert sein kann, eine Phenylgruppe
oder eine substituierte Phenylgruppe mit 6 bis
9 Kohlenstoffatomen.
Beispiele geeigneter Substituenten, die in den oben
beschriebenen, substituierten Alkylgruppen vorhanden sein
können, die durch R³ bis R⁵ dargestellt werden, umfassen
eine oder mehrere Cyanogruppen, Alkoxygruppen mit 1 bis 8
Kohlenstoffatomen, bevorzugt 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
Hydroxygruppen, Carboxygruppen und Sulfogruppen.
Weitere Beispiele geeigneter Substituenten, die in
den oben beschriebenen, substituierten Arylgruppen und Aralkylgruppen
vorhanden sein können, die durch R⁴ oder R⁵
dargestellt werden, sind eine oder mehrere Hydroxygruppen,
Halogenatome, Carboxygruppen, Sulfogruppen, Sulfamoylgruppen
und Alkoxygruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, bevorzugt
1 bis 4 Kohlenstoffatomen.
Das durch M dargestellte Halogenatom kann ein Fluor-,
Chlor-, Brom- oder Jodatom sein, wobei jedoch ein Chloratom
besonders bevorzugt ist.
Y bedeutet einen Molekülteil, der als Folge der
Entwicklungsbehandlung bei alkalischen Bedingungen einen
Azofarbstoff freisetzt oder bildet, der eine Diffusionsfähigkeit
aufweist, die sich von derjenigen des das Azofarbstoffbild
erzeugenden Materials unterscheidet.
Als Azofarbstoffbilder erzeugende Materialien können
als Beispiele erwähnt werden: nichtdiffundierbare Materialien,
die Bilder ergeben (einen Azofarbstoff freisetzende
Redoxverbindungen), die einen diffundierbaren Farbstoff
als Ergebnis der Selbstspaltung, bedingt durch Oxidation
durch die Entwicklungsbehandlung, bilden. Beispiele für Y,
die für diese Art von Verbindungen wirksam sind, sind N-substituierte
Sulfamoylgruppen. Als Beispiele für Y können
genannt werden: eine Gruppe, die durch die folgende Formel
(A)
dargestellt wird.
In der obigen Formel bedeutet β die nichtmetallischen
Atome, die zur Vervollständigung eines Benzolrings
erforderlich sind, an den ein Kohlenstoffring oder ein
Heteroring unter Bildung von beispielsweise einem Naphthalinring,
einem Chinolinring, einem 5,6,7,8-Tetrahydronaphthalinring
oder einem Chromanring ankondensiert sein kann. Weiterhin
kann der Benzolring oder der Ring, an den ein Kohlenstoffring
oder ein Heteroring an den Benzolring ankondensiert
ist, einen oder mehrere Substituenten enthalten, wie
ein Halogenatom, eine Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe, eine
Arylgruppe, eine Aryloxygruppe, eine Nitrogruppe, eine Aminogruppe,
eine Alkylaminogruppe, eine Arylaminogruppe, eine
Amidogruppe, eine Cyanogruppe, eine Alkylmercaptogruppe,
eine Ketogruppe, eine Carboalkoxygruppe oder eine Heteroringgruppe.
α bedeutet eine -OG¹- oder NHG²-Gruppe, worin G¹
ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe bedeutet, die eine
Hydroxylgruppe durch Hydrolyse bilden kann, und bedeutet
bevorzugt ein Wasserstoffatom.
worin G³
eine Alkylgruppe, insbesondere eine Alkylgruppe mit 1 bis
18 Kohlenstoffatomen (wie eine Methylgruppe, Äthylgruppe oder
Propylgruppe), eine halogensubstituierte Alkylgruppe
mit 1 bis 18 Kohlenstoffatomen (wie eine Chlormethylgruppe oder
Trifluormethylgruppe), eine Phenylgruppe oder eine substituierte
Phenylgruppe bedeutet; und G² bedeutet ein Wasserstoffatom,
eine Alkylgruppe mit 1 bis 22 Kohlenstoffatomen
oder eine hydrolysierbare Gruppe. Bevorzugte Beispiele für
eine durch G² dargestellte, hydrolysierbare Gruppe sind:
worin G⁴ eine Alkylgruppe mit 1 bis
4 Kohlenstoffatomen (z. B. Methylgruppe), eine halogensubstituierte
Alkylgruppe (z. B. eine Mono-, Di- oder Tri
chlormethylgruppe oder eine Trifluormethylgruppe), eine
Alkylcarbonylgruppe (wie eine Acetylgruppe), eine Alkoxygruppe,
eine substituierte Phenylgruppe (z. B. eine Nitrophenylgruppe
oder eine Cyanophenylgruppe), eine unsubstituierte
oder durch eine niedrig-Alkylgruppe oder ein Halogenatom
substituierte Phenyloxygruppe, eine Carboxylgruppe, eine
Alkyloxycarbonylgruppe, eine Aryloxycarbonylgruppe, eine
Alkylsulfonyläthoxygruppe oder eine Arylsulfonyläthoxygruppe
bedeutet, und G⁵ eine substituierte oder unsubstituierte
Alkyl- oder Arylgruppe bedeutet.
b bedeutet eine ganze Zahl von 0, 1 oder 2 und b
bedeutet 1 oder 2, bevorzugt 1, mit der Ausnahme, wenn α
-NHG² bedeutet, worin G² für eine Alkylgruppe steht, wodurch
die Verbindung der allgemeinen Formel (A) immobil
und nichtdiffundierbar wird, nämlich wenn α eine Gruppe
bedeutet, die durch -OG¹ oder -NHG² dargestellt wird, worin
G² ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen
oder eine hydrolysierbare Gruppe bedeutet. Ball
bedeutet eine Ballastgruppe, wie im folgenden näher erläutert
wird.
Spezifische Beispiele von dieser Art von Y werden
in der publizierten US-Patentanmeldung B 351 673, der US-PS
39 28 312 sowie in der JP-OPI 736/78 beschrieben.
Als andere Beispiele von Y, die für diese Art von
Verbindungen geeignet sind, können erwähnt werden: die
Gruppe, die durch die folgende Formel (B)
dargestellt wird.
In der obigen Formel haben Ball, α und b die gleiche
Bedeutung wie in Formel (A). β′ bedeutet die Atome, die
zur Bildung eines Kohlenstoffrings, z. B. eines Benzolrings,
erforderlich sind, an den ein Kohlenstoffring oder ein
Heteroring weiter ankondensiert sein kann, unter Bildung eines
Naphthalinrings, eines Chinolinrings, eines 5,6,7,8-
Tetrahydronaphthalinrings und eines Chromanrings. Die oben
beschriebenen, verschiedenen Ringe können weiter mit einem
Halogenatom, einer Alkylgruppe, einer Alkoxygruppe, einer
Arylgruppe, einer Aryloxygruppe, einer Nitrogruppe, einer
Aminogruppe, einer Alkylaminogruppe, einer Arylaminogruppe,
einer Amidogruppe, einer Cyanogruppe, einer Alkylmercaptogruppe,
einer Ketogruppe, einer Carboalkoxygruppe oder einem
Heteroring substituiert sein. Spezifische Beispiele
dieser Art von Y werden in den US-PS 40 55 428 und
40 53 312 beschrieben.
Weitere Beispiele für Y, die für diese Art von Verbindungen
geeignet sind, sind Gruppen, die durch die
allgemeine Formel (C)
dargestellt werden.
In der obigen Formel haben Ball, α und b die gleichen
Bedeutungen wie in Formel (A). β′′ bedeutet die zur Bildung
eines Heterorings erforderlichen Atome, wie eines
Pyrazolrings oder eines Pyridinrings, an den weiterhin ein
Kohlenstoffring oder ein Heteroring ankondensiert sein kann.
Die oben beschriebenen Ringe können durch die gleichen Substituenten
substituiert sein, wie sie für die in Formel (B)
beschriebenen Ringe erwähnt wurden. Spezifische Beispiele
dieser Art von Y werden in der JP-OPI 104 343/76 beschrieben.
Weitere Beispiele für Y, die für diese Art von Verbindungen
geeignet sind, sind solche, die durch die allgemeine
Formel (D)
dargestellt werden. In dieser Formel bedeutet γ bevorzugt
ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe,
eine Heteroringgruppe, die unsubstituiert oder substituiert
sein kann, oder -CO-G⁶, worin G⁶ für -OG⁷, -S-G⁷ oder
steht (worin G⁷ ein Wasserstoffatom, eine Alkyl
gruppe, eine Cycloalkylgruppe oder eine Arylgruppe, die substituiert
sein kann, bedeutet, G⁸ die gleiche Gruppe wie G⁷
oder eine Acylgruppe bedeutet, die sich von einer aliphatischen
oder aromatischen Carbonsäure oder von Sulfonsäure
ableitet, und G⁹ bedeutet ein Wasserstoffatom oder eine substituierte
oder unsubstituierte Alkylgruppe). δ bedeutet
die für die Vervollständigung eines kondensierten Benzolrings
erforderlichen Atome, wobei dieser Ring einen oder
mehrere Substituenten aufweisen kann, und q und/oder die
Substituenten an dem kondensierten Benzolring, der durch δ
vervollständigt wird, sind eine Ballastgruppe oder eine
Ballast enthaltende Gruppe. Spezifische Beispiele dieser
Art von Y werden in den JP-OPI 104 343/76 und 46 730/78
beschrieben.
Ein noch weiteres Beispiel für Y, das für diese Art
von Verbindungen geeignet ist, ist die Gruppe, die durch
die allgemeine Formel (E)
dargestellt wird.
In der obigen Formel hat Ball die gleiche Bedeutung
wie in Formel (A). ε bedeutet ein Sauerstoffatom oder
-NG′′ (G′′ steht für eine Hydroxylgruppe oder eine Aminogruppe,
die substituiert sein kann), und wenn ε =NG′′ bedeutet,
ist ein typisches Beispiel für G′′ das in =C=N-G′′, gebildet
durch eine Wasserabspaltungsreaktion zwischen einem Carbo
nylreagens von H₂N-G= und einer Ketongruppe. Beispiele für
Verbindungen von H₂N-G′′ sind Hydroxylamine, Hydrazine,
Semicarbazide und Thiosemicarbazide.
Als Hydrazine können angeführt werden: Hydrazin, Phenylhydrazin,
substituiertes Phenylhydrazin, das im Phenylmolekülteil
einen oder mehrere Substituenten aufweist, wie
Alkylgruppen, Alkoxygruppen, Carboalkoxygruppe oder Halogenatome,
und Isonicotinsäurehydrazin. Als Semicarbazide
können erwähnt werden: Phenylsemicarbazid oder substituiertes
Phenylsemicarbazid, substituiert mit einer
Alkylgruppe, einer Alkoxygruppe, einer Carboalkoxygruppe oder
einem Halogenatom. Als Semithiocarbazide können die
gleichen Derivate, wie bei den Semicarbaziden, genannt werden.
β′′′ bedeutet in der Formel einen 5-, 6- oder 7gliedrigen,
gesättigten oder ungesättigten, nichtaromatischen
Kohlenwasserstoff. Als Beispiele seien erwähnt: Cyclopentanon,
Cyclohexanon, Cyclohexenon, Cyclopentenon, Cycloheptanon und
Cycloheptenon.
Diese 5- bis 7gliedrigen, nichtaromatischen Kohlenwasserstoffringe
können an andere Ringe an geeigneter
Stellung unter Bildung eines kondensierten Ringsystems ankondensiert
sein. Als andere Ringe können verschiedene Ringe
verwendet werden, unabhängig davon, ob sie Aromatizität
oder nicht aufweisen und ob sie Kohlenwasserstoffringe oder
Heteroringe sind. Wird jedoch ein kondensierter Ring gebildet,
sind kondensierte Systeme, bei denen Benzol- und die
oben beschriebenen 5- bis 7gliedrigen, nichtaromatischen
Kohlenwasserstoffringe aneinanderkondensiert sind, wie
Indanon, Benzcyclohexenon oder Benzcycloheptenon, bevorzugt.
Die oben beschriebenen, 5- bis 7gliedrigen, nicht
aromatischen Kohlenwasserstoffringe oder die oben beschriebenen,
kondensierten Ringe können einen oder mehrere Substituenten
aufweisen, wie eine Alkylgruppe, eine Arylgruppe, eine
Alkyloxygruppe, eine Aryloxygruppe, eine Alkylcarbonylgruppe,
eine Arylcarbonylgruppe, eine Alkylsulfonylgruppe, eine Aryl
sulfonylgruppe, ein Halogenatom, eine Nitrogruppe, eine Aminogruppe,
eine Alkylaminogruppe, eine Arylaminogruppe, eine
Amidogruppe, eine Alkylamidogruppe, eine Arylamidogruppe, eine
Cyanogruppe, eine Alkylmercaptogruppe oder eine Alkyloxycarbonylgruppe.
G¹⁰ bedeutet ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom,
wie Fluor, Chlor oder Brom.
Spezifische Beispiele dieser Art von Y werden in
der JP-OPI 3 819/78 beschrieben.
Weitere Beispiele von Y
sind diejenigen, die beispielsweise in den US-
PS 34 43 930, 34 43 939, 36 28 952, 38 44 785 und
34 43 943 beschrieben werden.
Als anderer Typ von einen Farbstoff
freisetzenden Verbindungen können als Beispiele erwähnt
werden: nichtdiffusionsfähige, ein Farbstoffbild erzeugende
Verbindungen, die einen diffundierbaren Farbstoff bei alkalischen
Bedingungen durch Selbstcyclisierung freisetzen,
die aber im wesentlichen den Farbstoff nicht freisetzen,
wenn sie mit dem Oxidationsprodukt des Entwicklungsmittels
umgesetzt werden.
Als Beispiele von Y, die für diese Art von Verbindungen
geeignet sind, können solche erwähnt werden, die durch
die Formel (F) dargestellt werden:
In der obigen Formel bedeutet α′ eine oxidierbare
nucleophile Gruppe, wie eine Hydroxylgruppe, eine primäre
oder sekundäre Aminogruppe, eine Hydroxyaminogruppe oder
eine Sulfonaminogruppe oder ihre Vorstufen, und bevorzugt
bedeutet α′ eine Hydroxylgruppe.
α′′ bedeutet eine Dialkylaminogruppe oder irgendeine
der für α′ definierten Gruppen, bevorzugt eine Hydroxylgruppe.
G¹⁴ bedeutet eine elektrophile Gruppe, wie -CO- oder
-CS-, bevorzugt -CO-. G¹⁵ bedeutet ein Sauerstoffatom,
ein Schwefelatom, ein Selenatom oder ein Stickstoffatom,
und wenn G¹⁵ ein Stickstoffatom bedeutet, kann diese Gruppe
durch ein Wasserstoffatom, eine unsubstituierte oder substituierte
Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen oder eine
aromatische Gruppe mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen substituiert
sein. Bevorzugt bedeutet G¹⁵ ein Sauerstoffatom. G¹² bedeutet
eine Alkylengruppe, die 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthält,
und a bedeutet 0 oder 1, bevorzugt 0. G¹³ ist eine substituierte
oder unsubstituierte Alkylgruppe, enthaltend 1
bis 40 Kohlenstoffatome, oder eine substituierte oder unsubstituierte
Arylgruppe, enthaltend 6 bis 40 Kohlenstoffatome,
bevorzugt eine Alkylgruppe. G¹⁶, G¹⁷ und G¹⁸ bedeuten je
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine Carbonylgruppe,
eine Sulfamylgruppe, eine Sulfonamidogruppe, eine Alkoxygruppe
mit 1 bis 40 Kohlenstoffatomen oder besitzen die
gleiche Bedeutung, wie sie für G¹³ gegeben wurde, oder G¹⁶
und G¹⁷ können gemeinsam einen 5- bis 7gliedrigen Ring bilden.
Ferner kann
sein, vorausgesetzt,
daß mindestens einer der Substituenten G¹³, G¹⁶, G¹⁷ und G¹⁸
eine Ballastgruppe bedeutet.
Spezifische Beispiele dieser Art von Y werden in
der US-PS 39 80 479 beschrieben.
Als Beispiele von Y, die für diese Art von Verbindungen
geeignet sind, können weiterhin Gruppen erwähnt werden,
die durch die allgemeine Formel (G)
dargestellt werden, worin Ball und β′ die gleichen Bedeutungen
wie in Formel (B) besitzen und G¹⁹ eine Alkylgruppe (einschließlich
einer substituierten Alkylgruppe) bedeutet. Spezifische
Beispiele dieser Art von Y werden in der JP-OPI
35 533/78 beschrieben.
Als Beispiele für Y, die für diese Art von Verbindungen
geeignet sind, können weiterhin Gruppen erwähnt werden,
die durch die allgemeine Formel (H)
dargestellt werden, worin Ball und β′ die gleichen Bedeutungen
wie in Formel (B) besitzen, und G¹⁹ besitzt die in Formel (G)
gegebene Bedeutung. Spezifische Beispiele dieser Art von Y
werden in der US-PS 34 21 964 und der JP-OPI 4 819/77 beschrieben.
Als unterschiedliche Arten von Verbindungen der
ein Azofarbstoffbild erzeugenden Verbindungen seien erwähnt:
nichtdiffundierbare Verbindungen (einen Farbstoff freisetzende
Kuppler), die einen diffundierbaren Farbstoff bei der
Kupplungsreaktion mit einem Oxidationsprodukt eines Farbentwicklungsmittels,
das durch Silberhalogenid oxidiert wurde,
freisetzen. Als Beispiele von Y, die für solche Verbindungen
wirksam sind, sind die in der US-PS 32 27 550 beschriebenen
Gruppen typisch. Beispielsweise werden als Y Verbindungen beschrieben,
die durch die folgende allgemeine Formel (J)
(Ball-Coup) t -Link- (J)
dargestellt werden, worin Coup einen Kupplerrest bedeutet,
der fähig ist, mit dem Oxidationsprodukt eines Farbentwicklungs
mittels zu kuppeln, z. B. einen Kupplerrest des
5-Pyrazolontyps, einen Kupplerrest des Phenoltyps, einen
Kupplerrest des Naphtholtyps, einen Kupplerrest des Indanontyps
oder einen offenkettigen Ketomethylen-Kupplerrest. Ball
bedeutet eine Ballastgruppe. Link bedeutet eine Gruppe, die
an die aktive Stelle des Cou-Molekülteils gebunden ist, wobei
die Bindung mit dem Coup-Molekülteil bei der Kupplungsreaktion
zwischen dem das Farbstoffbild erzeugenden Material,
das durch die Formel (I) dargestellt wird und das die Gruppe
enthält, die durch die Formel (J) als Y dargestellt wird,
und einem Oxidationsprodukt eines Farbentwicklungsmittels
gespalten wird. Beispiele für Link sind eine Azogruppe,
eine Azoxygruppe, -O-, -Hg-, eine Alkylidengruppe, -S-,
-S-S oder -NHSO₂-; und t bedeutet 1 oder 2, wenn Link eine
Alkylidengruppe bedeutet, oder t bedeutet 1, wenn Link
eine andere, oben beschriebene Gruppe bedeutet.
Von den durch die Formel (J) dargestellten Gruppen
Y sind bevorzugte Gruppen solche, worin Coup einen Kupplerrest
des Phenoltyps, einen Kupplerrest des Naphtholtyps oder
einen Kupplerrest des Indanontyps und Link -NHSO₂- bedeuten.
Eine noch andere Art von Verbindungen der ein
Farbstoffbild erzeugenden Materialien sind Verbindungen
(Farbentwicklungsmittel), die anfangs bei alkalischen Bedingungen
diffusionsfähig sind, die aber, wenn sie durch die
Entwicklungsbehandlung oxidiert werden, nicht mehr diffusionsfähig
sind. Typische Beispiele für Y, die für diese
Art von Verbindungen geeignet sind, sind die in der US-PS
29 83 606 beschriebenen.
Von den oben beschriebenen Verbindungen sind besonders
bevorzugt einen Farbstoff freisetzende Redoxverbindungen
und wirksame Gruppen Y sind N-substituierte Sulfamoylgruppen.
Als N-Substituenten für die N-substituierten
Sulfamoylgruppen sind bevorzugt Gruppen mit Kohlenstoffringen
(insbesondere o- oder p-Hydroxyarylgruppen, bevorzugt mit
Ballastgruppen daran gebunden) oder Heteroringgruppen. Als
Beispiele von N-Kohlenstoffring-substituierten Sulfamoyl
gruppen sind solche, die durch die Formeln (A) und (B) dargestellt
werden, besonders bevorzugt. Als Beispiele von N-
Heteroring-substituierten Sulfamoylgruppen sind solche, die
durch die Formeln (C) und (D) dargestellt werden, besonders
bevorzugt.
Als Y ist die durch die allgemeine Formel (II) dargestellte Gruppe besonders bevorzugt:
worin Ball eine Ballastgruppe bedeutet; T die zur Vervollständigung
eines Benzolrings, der unsubstituiert oder substituiert
sein kann, oder eines Naphthalinrings, der unsubstituiert
oder substituiert sein kann, erforderlichen Kohlenstoffatome
bedeutet; und die -NHSO₂-Gruppe in der o- oder p-
Stellung, bezogen auf die Hydroxygruppe, vorhanden ist; und
wenn T die zur Vervollständigung eines Naphthalinrings erforderlichen
Atome bedeutet, kann Ball an jeden der beiden
Ringe gebunden sein.
Beispiele geeigneter Substituenten, die an dem Benzolring
oder dem Naphthalinring vorhanden sein können, umfassen
z. B. eine Alkylgruppe (bevorzugt eine Alkylgruppe mit
1 bis 7 Kohlenstoffatomen, insbesondere mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen)
und ein Halogenatom (wie ein Chloratom).
Die Ballastgruppe, Ball, ist eine organische Ballastgruppe,
die die einen Farbstoff freisetzende Redoxverbindung
während der Entwicklung in einer alkalischen Behandlungslösung
nichtdiffundierbar macht, und bevorzugt enthält
sie einen hydrophoben Rest mit 8 bis 32 Kohlenstoffatomen.
Diese organische Ballastgruppe kann an die einen Farbstoff
freisetzende Redoxverbindung direkt oder über eine Verbindungsgruppe,
z. B. eine Iminobindung, eine Ätherbindung,
eine Thioätherbindung, eine Carbonamidobindung, eine Sulfon
amidobindung, eine Ureidobindung, eine Esterbindung, eine
Imidobindung, eine Carbamoylbindung oder eine Sulfamoylbindung
gebunden sein.
Spezifische Beispiele von Ballastgruppen sind eine
Alkylgruppe oder eine Alkenylgruppe (z. B. eine Dodecylgruppe,
eine Octadecylgruppe), eine Alkoxyalkylgruppe
[z. B. eine 3-(Octyloxy)-propylgruppe, eine 3-(2-Äthylunde
cyloxy)-propylgruppe, wie in der JP-AS 27 563/1964
beschrieben], eine Alkylarylgruppe (z. B. eine 4-Nonylphenyl
gruppe, eine 2,4-Di-tert.-butylphenylgruppe), eine
Alkylaryloxyalkylgruppe [z. B. eine 2,4-Di-tert.-pentylphen
oxymethylgruppe, eine α-(2,4-Di-tert.-phenylphenoxy)-propylgruppe,
eine 1-(Pentadecylphenoxy)-äthylgruppe] eine
Acylamidoalkylgruppe [z. B. eine in den US-PS 33 37 344 und
34 18 129 beschriebene Gruppe, eine 2-(N-Butylhexadecan
amido)-äthylgruppe] eine Alkoxyaryl- oder Aryloxy
arylgruppe [z. B. eine 4-(n-Octadecyloxy)-phenylgruppe, eine
4-(4-n-Dodecylphenyloxy)-phenylgruppe], ein Rest, der
sowohl eine Alkyl- oder Alkenyl-langkettige aliphatische
Gruppe als auch eine wassersolubilisierende Gruppe, wie
eine Carboxygruppe oder eine Sulfogruppe, enthält (z. B. eine
1-Carboxymethyl-2-nonadecenylgruppe, eine 1-Sulfoheptadecylgruppe),
eine Alkylgruppe, substituiert mit einer Estergruppe,
[z. B. eine 1-Äthoxycarbonylheptadecylgruppe, eine
2-(n-Dodecyloxycarbonyl)-äthylgruppe] eine Alkylgruppe,
substituiert mit einer Arylgruppe oder einer heterocyclischen
Gruppe, [z. B. 2-(4-(3-Methoxycarbonyluneicosanamido)-
phenyl]-äthylgruppe, 2-[4-(2-n-Octadecylsuccinimido)-phenyl]-
äthylgruppe], eine mit einer Aryloxyalkoxycarbonyl
gruppe substituierte Arylgruppe [z. B. eine 4-(2-(2,4-Di-
tert.-pentylphenoxy)-2-methylpropyloxycarbonyl]-phenylgruppe].
Von den oben beschriebenen organischen Ballastgruppen
sind solche, die an eine Überbrückungsgruppe gebunden sind
und durch die folgenden allgemeinen Formeln (III) bis (VI)
dargestellt werden, besonders bevorzugt:
-CONH-R⁷-O-R⁹ (IV)
-O-R¹⁰ (V)
-O-R⁷-O-CONH-R⁹ (Vb)
-O-R⁷-O-R⁹ (Vc)
-CONHR⁹ (VI)
worin R⁷ eine Alkylengruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt 1 bis 6 Kohlenstoffatomen, (wie eine Propylengruppe,
eine Butylengruppe), eine Arylengruppe mit 6 bis
30 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 6 bis 20 Kohlenstoffatomen,
(wie eine Phenylengruppe) bedeutet; R⁸ ein Wasserstoffatom
oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt 1 bis 20 Kohlenstoffatomen, (wie eine tert.-Amylgruppe,
eine Pentadecylgruppe) bedeutet; n eine ganze
Zahl von 1 bis 5 (bevorzugt 1 bis 2) bedeutet; R⁹ eine Alkylgruppe
mit 4 bis 30 Kohlenstoffatomen, bevorzugt 10 bis
20 Kohlenstoffatomen, (wie eine Dodecylgruppe, eine Tetradecylgruppe,
eine Hexadecylgruppe) oder eine Gruppe
der Formel
worin R⁷, R⁸ und n die zuvor angegebene Bedeutung haben,
[wie eine 4-[(2,4-Di-tert.-amyl)-phenyloxy]-butylgruppe]
bedeutet, und R¹⁰ eine Alkylgruppe mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen,
bevorzugt 10 bis 20 Kohlenstoffatomen (wie eine Hexa
decylgruppe, eine Octadecylgruppe) einschließlich einer
substituierten Alkylgruppe mit 8 bis 30 Kohlenstoffatomen,
worin der Alkylmolekülteil einen oder mehrere Kohlenstoffatome
aufweist, bedeutet, wobei Beispiele für einen oder
mehrere geeignete Substituenten sind: eine Carbamoylgruppe oder
eine Alkoxygruppe mit 1 bis 30 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise
1 bis 20 Kohlenstoffatomen, (wie eine Methoxygruppe oder
eine Äthoxygruppe).
Spezifische Beispiele der durch die Formeln (II)
dargestellten Sulfamoylgruppen werden im folgenden aufgeführt:
Weiterhin sind die in Research Disclosure, Band
130, Nr. 13024 (Februar 1975) beschriebenen Gruppen für Y
geeignet.
Eine bevorzugte Verbindung ist eine
Verbindung, die durch die oben beschriebene allgemeine
Formel (I) dargestellt wird und worin R1a und R1b je eine
-CH₂CH₂-Gruppe bedeuten; R2a und R2b, die gleich oder unterschiedlich
sein können, je eine geradkettige oder verzweigtkettige
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen (z. B.
eine Methylgruppe, Äthylgruppe, n-Propylgruppe, Isopropylgruppe,
n-Butylgruppe) bedeuten; Q eine Cyanogruppe bedeutet;
M ein Wasserstoffatom bedeutet; m 0 oder 1 bedeutet;
und Y eine Sulfamoylgruppe bedeutet, die durch die allgemeine
Formel (II) dargestellt wird.
Eine besonders bevorzugte Verbindung
ist eine Verbindung, die durch die oben beschriebene
allgemeine Formel (I) dargestellt wird und worin R1a eine
-CH₂CH₂-Gruppe bedeutet; R2a eine geradkettige oder verzweigtkettige
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet;
Q eine Cyanogruppe bedeutet; M ein Wasserstoffatom
bedeutet; m für 0 steht; und Y eine o-Hydroxyphenylsulfamoylgruppe
mit einer Alkylgruppe in der meta-Stellung, bezogen
auf die Hydroxygruppe, zusätzlich zu einer Ballastgruppe
bedeutet.
Spezifische Beispiele von
Redoxverbindungen der allgemeinen
Formel (I) werden im folgenden angegeben.
Verbindung 1
Verbindung 1
R² = CH₃
Verbindung 2
Gleich wie Verbindung 1, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.
Gleich wie Verbindung 1, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.
Verbindung 3
R² = CH₃
Verbindung 4
Gleich wie Verbindung 1, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.
Gleich wie Verbindung 1, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.
Verbindung 5
R² = CH₃
Verbindung 6
Gleich wie Verbindung 5, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.
Gleich wie Verbindung 5, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.
Verbindung 7
R² = CH₃
Verbindung 8
Gleich wie Verbindung 7, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.
Gleich wie Verbindung 7, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.
Verbindung 9
R² = CH₃
Verbindung 10
Gleich wie Verbindung 9, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.
Gleich wie Verbindung 9, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.
Verbindung 11
Verbindung 12
Verbindung 13
Verbindung 14
Verbindung 15
R² = CH₃.
Verbindung 16
Gleich wie Verbindung 15, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.
Gleich wie Verbindung 15, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.
Verbindung 17
Verbindung 18
Verbindung 19
Verbindung 20
Verbindung 21
Verbindung 22
Verbindung 23
Verbindung 24
Der durch die Redoxverbindung der Formel (I) bei der Oxidation unter alkalischen
Bedingungen freigesetzte Farbstoff weist
die folgende Formel (VII) oder (VIII) auf:
worin Q, M, R1a, R1b, R2a und R2b je die gleiche Bedeutung
besitzen, wie in der allgemeinen Formel (I) angegeben.
Die Redoxverbindungen der Formel (I) können durch eine Kon
densationsreaktion eines Sulfonylhalogenids der allgemeinen
Formel (IX) mit einem Amin, das durch die Formel (X) oder
(XI)
dargestellt wird, erhalten werden, worin Q, M, R1a, R1b,
R2a, R2b und Y je die gleiche Bedeutung besitzen, wie bei
Formel (I) angegeben; T und Ball je die gleiche Bedeutung,
wie in Formel (II) gegeben, haben; und Y ein Halogenatom
(z. B. ein Chloratom, ein Fluoratom) bedeutet. Verbindungen
der Formel (X) werden in der US-PS 40 55 428 und
der publizierten US-Patentanmeldung B 351 673 beschrieben.
Die Kondensationsreaktion wird bevorzugt in Anwesenheit
eines Lösungsmittels und einer basischen Verbindung
in einer Menge von etwa 1 bis 50, bevorzugt 1 bis 20,
am meisten bevorzugt etwa 1 bis 10 Mol/Mol Verbindung der
obigen Formel (IX) bei einer Temperatur von etwa -20° bis
etwa 200°C, vorzugsweise 0 bis 150°C, am meisten bevorzugt
0 bis 100°C, durchgeführt. Beispiele geeigneter basischer Verbindungen
umfassen Hydroxide
von Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen (z. B. Natrium
hydroxid, Kaliumhydroxid, Bariumhydroxid, Calciumhydroxid),
ein aliphatisches Amin (z. B. Triäthylamin), ein
aromatisches Amin (z. B. N,N-Diäthylamin), ein hetero
aromatisches Amin (z. B. Pyridin, Chinolin, α-, β- oder γ-
Picolin) oder eine heterocyclische Base (z. B. 1,5-Diaza
bicyclo[4.3.0]nonen-5, 1,8-Diaza-bicyclo[5.4.0]undecen-7).
Von den oben beschriebenen basischen Verbindungen ist ein
heteroaromatisches Amin, insbesondere Pyridin, bevorzugt,
wenn eine Verbindung der Formel (IX), worin X ein Chloratom
bedeutet, d. h. ein Sulfonylchlorid, verwendet wird. Beispiele
geeigneter Lösungsmittel, die für die Kondensationsreaktion
verwendet werden können, umfassen Ätherlösungsmittel
(z. B. Äther, Tetrahydrofuran, Dioxan); Amidlösungsmittel
(z. B. N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon);
Halogenalkanlösungsmittel (z. B. Dichlormethan,
Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, 1,2-Dichloräthan);
Ketonlösungsmittel (z. B. Aceton, Methyläthylketon) und
Esterlösungsmittel (z. B. Äthylacetat).
Eine Diazokomponente, die durch die folgende Formel
(XIV) dargestellt wird und die für die Herstellung der Verbindung
der Formel (IX) erforderlich ist, kann auf folgende
Weise synthetisiert werden:
worin R1a und R2a je die in Formel (I) gegebene Bedeutung
haben.
Die erste Stufe ist eine Reaktion einer Verbindung
der Formel (XII) mit einem R2a-O-R1a-O-Molekülteil. Die
durch die Formel (XII) dargestellte Verbindung ist im Handel
erhältlich. Die letztere wird durch Behandlung eines
Alkohols der Formel R2a-O-R1a-OH mit metallischem Natrium
oder Natriumhydrid erhalten. Die Reaktion für die Bildung
einer Verbindung der Formel (XIII) wird bevorzugt unter Verwendung
einer überschüssigen Menge des Alkohols der Formel
R2a-O-R1a-OH als Lösungsmittel durchgeführt. Das Alkoxid der
Formel R²-O-R¹-ONa wird in einer Menge von etwa 1 Mol bis
etwa 50 Mol, bevorzugt etwa 1 Mol bis etwa 10 Mol und mehr
bevorzugt etwa 1 Mol bis etwa 3 Mol, pro Mol der Verbindung
der Formel (XII) verwendet. Eine geeignete Reaktionstemperatur
liegt im Bereich von etwa -20° bis etwa 150°C,
vorzugsweise 0 bis 100°C und mehr bevorzugt 30 bis 85°C,
um die Bildung von Nebenprodukten zu kontrollieren. Die durch
die allgemeine Formel (XII) dargestellte Verbindung und der
bei dieser Synthese verwendete Alkohol sind im Handel erhältliche
Verbindungen.
Ein weiteres Verfahren zur Herstellung einer Verbindung
der Formel (XIII) besteht darin, daß man eine Verbindung
der Formel (XIII) in einem Alkohol der Formel R2a-O-R1a-OH,
der als Lösungsmittel verwendet wird, suspendiert und
mit Natriumhydroxid in Anwesenheit von Mangandioxid oder
Natriumsilikat (Na₂O · nSiO₂, worin n etwa 1 bis etwa 3 bedeutet)
umsetzt. Insbesondere werden 1 Mol einer Verbindung der
Formel (XIII) und etwa 10 g bis etwa 1 kg, bevorzugt etwa
10 g bis etwa 500 g, mehr bevorzugt etwa 30 g bis etwa 100 g
Mangandioxid in etwa 100 ml bis etwa 50 ml, bevorzugt etwa
300 ml bis etwa 5 l, mehr bevorzugt etwa 400 ml bis etwa 2 l,
eines Alkohols der Formel R²-O-R¹-OH suspendiert und dann mit
etwa 1 Mol bis etwa 50 Mol, bevorzugt etwa 1 bis etwa 10 Mol,
mehr bevorzugt etwa 1 bis etwa 3 Mol, Natriumhydroxid behandelt.
Bei diesem Verfahren liegt eine bevorzugte Reaktionstemperatur
im Bereich von etwa 0 bis etwa 150°C, mehr bevorzugt
0 bis 100°C, am meisten bevorzugt 30 bis 85°C. Dieses
Verfahren ist gegenüber dem vorher erwähnten bevorzugt,
da entflammbare Materialien, wie metallisches Natrium oder
Natriumhydrid, nicht verwendet werden.
Bevorzugte Verbindungen, die durch die allgemeine
Formel (XIV) dargestellt werden, sind solche, worin R¹
-CH₂-CH₂- bedeutet und R² eine geradkettige oder verzweigtkettige
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Mehr bevorzugte Verbindungen sind solche, worin R¹ in der
allgemeinen Formel für -CH₂-CH₂- steht und R² eine geradkettige
Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet. Noch
mehr bevorzugte Verbindungen sind solche, worin in der allgemeinen
Formel R¹ -CH₂-CH₂- bedeutet und R² eine Methylgruppe
oder eine Äthylgruppe bedeutet.
Spezifische Beispiele der durch die allgemeine
Formel (XIV) dargestellten Verbindungen werden im folgenden
aufgeführt:
Verbindung (XIVa)
Verbindung (XIVb)
Verbindung (XIVc)
Verbindung (XIVd)
Als Verfahren zur Reduktion der Nitrogruppe der
durch die allgemeine Formel (XIII) dargestellten Verbindungen
unter Bildung von Verbindungen (XIV) können erwähnt
werden: Die Reduktion mit Eisenstaub, die katalytische
Hydrierung (Raneynickel- oder Palladium-auf-Kohlenstoff-
Katalysator) und die Hydrazinreduktion (Raneynickel-,
Palladium-auf-Kohlenstoff- oder -auf-Aktivkohle-Katalysator).
Andere Verfahren zur Reduktion der Nitrogruppe zu der Aminogruppe
werden z. B. von R. B. Wagner und H. D. Zook in Synthetic
Organic Chemistry, Kapitel 24, S. 654-657 (John Wiley, New
York, 1953), und von S. R. Sandler und W. Karo in Organic
Functional Group Preparations, Kap. 13, S. 339-345 (Academic
Press, London, 1968) beschrieben.
Das Verfahren zur Reduktion der Nitrogruppe der
durch die allgemeine Formel (XIII) dargestellten Verbindungen
unter Bildung der Verbindung (XIV) wird im folgenden
näher erläutert, wobei als Beispiel die Reduktion mit Eisenstaub
genommen wird. Etwa 1 Mol bis etwa 100 Mol, bevorzugt
etwa 1 bis etwa 50 Mol, mehr bevorzugt etwa 1 bis etwa
10 Mol, Eisenstaub (im Handel erhältliches reduziertes Eisen
ist bevorzugt) werden pro Mol der durch die
allgemeine Formel (XIII) dargestellten Verbindung verwendet.
Als Lösungsmittel für die Reduktionsreaktion werden Wasser
und Alkohole (z. B. Methanol, Äthanol, Methoxyäthanol),
bevorzugt verwendet. Es ist auch möglich, diese Lösungsmittel
im Gemisch zu verwenden. Weiterhin wird Ammoniumchlorid
bevorzugt als Reaktionsinitiator in einer geringen Menge
[etwa 1/10 bis etwa 1/10, vorzugsweise etwa 1/100 bis etwa
1/20, bezogen auf das Gewicht der Verbindung der allgemeinen
Formel (XIII)] zugegeben. Die Temperatur der oben
beschriebenen Reaktion wird bevorzugt bei etwa 30 bis etwa
150°C, mehr bevorzugt bei etwa 50 bis etwa 100°C, gehalten.
Die so erhaltene Reaktionslösung wird zur Entfernung unlöslicher
Materialien filtriert, und nach dem Gießen des Filtrats
in ein schlechtes Lösungsmittel (z. B. Isopropylalkohol)
fällt das Natriumsalz der Verbindung der allgemeinen
Formel (XIV) aus. Wenn die oben beschriebene, filtrierte
Reaktionslösung mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure
neutralisiert wird, kann man die Verbindung der allgemeinen
Formel (XIV) als inneres Salz erhalten.
Der durch die folgende Formel (XVI) dargestellte
Azofarbstoff kann durch Diazotierung einer Diazokomponente
der Formel (XIV) und Kuppeln mit einer Verbindung der Formel
(XV), d. h. einem Kuppler oder einer Kupplungskomponente,
erhalten werden.
Die Diazotierung der Verbindung (XIV) kann nach
den Verfahren durchgeführt werden, wie sie z. B. von Yutaka
Hosoya in "Shin Senryo Kagaku (New Dye Chemistry)", (Gihodo,
1963), S. 113-120, oder von Hiroshi Horiguchi in "Sosetsu
Gosei Senryo (Review on Synthetic Dyes)", (Sankyo Shuppan,
1970), S. 114-124, beschrieben werden. Vor allen Dingen ist
es bevorzugt, die Diazoverbindung (XIV) entsprechend einem
Verfahren zu diazotieren, das im allgemeinen als Umkehrverfahren
bezeichnet wird. Bei diesem Verfahren werden 1 Mol
Diazokomponente (XIV), etwa 1 Mol Natriumnitrit und etwa
1 Mol Natriumhydroxid (oder ein anderes Alkali- oder Erdalkalimetallhydroxid)
in Wasser gelöst, und dieses Gemisch
wird dann zu einer gekühlten, wäßrigen Mineralsäurelösung
(z. B. verdünnte Chlorwasserstoffsäure, verdünnte Schwefelsäure)
gegeben. Als Mengen an Natriumnitrit und
Natriumhydroxid sind die oben erwähnten Mengen bevorzugt, obgleich
diese Verbindungen auch in überschüssigen Mengen
zugegeben werden können. Die so erhaltene Lösung des Di
azoniumsalzes wird mit einer wäßrigen Lösungsmittelmischung
oder einer wäßrigen Lösung, die etwa 1 Mol des Kupplers der
allgemeinen Formel (XVI) enthält, zur Durchführung der Kupplungsreaktion
vermischt. Als organische Lösungsmittel für
die Auflösung des Kupplers sind mit Wasser mischbare Lösungsmittel
bevorzugt. Beispielsweise sind Alkohole (z. B.
Methanol, Äthanol, 2-Propanol, Methoxyäthanol, Äthoxyäthanol),
Carbonamide (z. B. N,N-Dimethylacetamid, N,N-
Dimethylformamid), Carbonsäuren (z. B. Essigsäure,
Propionsäure bevorzugt. Es ist ebenfalls möglich,
den Kuppler der allgemeinen Formel (XV) in einem Gemisch
dieser Lösungsmittel zu lösen. Weiterhin kann der Kuppler
der allgemeinen Formel (XV) als alkalische wäßrige Lösung
verwendet werden. Es ist bevorzugt, daß bei dieser Kupplungsreaktion
ein basisches Material vorhanden ist. Bevorzugte
basische Materialien sind Natriumacetat, Kaliumacetat, Natriumhydroxid,
Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat und
Natriumhydrogencarbonat. Einzelheiten der Kupplungsreaktion
werden im folgenden näher erläutert. Die Erläuterungen
in dem zuvor erwähnten Buch von Horiguchi auf den Seiten 124
bis 129, die von H. E. Fierz-David und L. Blangy in Fundamental
Process of Dye Chemistry (Interscience Publishers Inc., New
York, 1949), S. 239-297), und die von K. Venkataraman in The
Chemistry of Synthetic Dyes (Academic Press Inc., New York,
1952), Kapitel 11, sind ebenfalls instruktiv.
Die Verbindung der Formel (XV) ist im Handel erhältlich.
Eine Verbindung der Formel (IX) wird durch Umwandlung
der Sulfonsäuregruppe des Azofarbstoffs (XVI) in ein Sulfonylhalogenid
unter Verwendung eines Halogenierungsmittels
hergestellt.
worin Q, M, R1a und R2a je die gleiche Bedeutung, wie in
Formel (I) angegeben, besitzen.
Zur Umwandlung der Verbindung der Formel (XVI) in
eine Verbindung der Formel (IX), worin X für Cl steht, wird
bevorzugt ein Chlorierungsmittel, wie Phosphoroxychlorid
(POCl₃), Thionylchlorid (SOCl₂) oder Phosphorpentachlorid
(PCl₅), verwendet. Die Reaktion wird bevorzugt in Anwesenheit
von N,N-Dimethylacetamid, N,N-Dimethylformamid oder N-
Methylpyrrolidon durchgeführt.
Verbindungen der Formel (IX), worin X Chlor bedeutet,
sind bevorzugt. Die Synthese solcher Verbindungen wird im
folgenden beschrieben. Als Chlorierungsmittel zur Umwandlung
der Sulfonsäuregruppe der allgemeinen Formel (XVII) in Chlor
sulfonylgruppen können die oben beschriebenen Mittel genannt
werden. Diese Reaktion verläuft glatt in Anwesenheit eines
Carbonsäureamids, wie N,N-Dimethylacetamid, N,N-Dimethylformamid
oder N-Methylpyrrolidon. Die erforderliche Menge
des oben beschriebenen Chlorierungsmittels ist die stöchiometrische
Menge; in einigen Fällen ist es jedoch bevorzugt,
einen Überschuß (das 1,5- bis 50fache, bevorzugt das 1,5-
bis 10fache, der theoretischen Menge) zu verwenden. In den
meisten Fällen verläuft diese Reaktion bei Zimmertemperatur
(etwa 25°C). Wenn die Reaktion zu heftig ist, ist es möglich,
auf etwa 0°C zu kühlen. Wenn andererseits die Reaktion zu
langsam verläuft, kann das Reaktionssystem im Bereich von
25 bis 150°C (bevorzugt 25 bis 100°C) erhitzt werden.
Verbindungen, worin X ein anderes Halogen bedeutet,
können ebenfalls nach dem Verfahren synthetisiert werden, das
in Houben-Weyls Methoden der Organischen Chemie, herausgegeben
von E. Müller, Band IX, Seiten 557-598 (1958), beschrieben
wird.
Ein typisches Verfahren zur Herstellung der durch
die Formel (XI) dargestellten Amine wird im folgenden schematisch
erläutert:
worin R1b, R2b und Y je die gleiche Bedeutung, wie in der
Formel (I) angegeben, haben.
Zur Herstellung einer Verbindung der Formel (XVII)
aus einer Verbindung der Formel (XIII) kann ein Chlorierungsmittel
verwendet werden, wie es bei der Herstellung der Verbindung
der Formel (IX) oben beschrieben wurde. In diesem
Fall wird die Reaktion bevorzugt in Anwesenheit von N,N-Di
methylacetamid, N,N-Dimethylformamid oder N-Methylpyrrolidon
durchgeführt.
Die Kondensationsreaktion des durch die Formel (XVII)
dargestellten Sulfonylchlorids und eines o- oder p-Hydroxyarylamins
mit einer daran gebundenen Ballastgruppe, wie
durch die Formel (X) dargestellt, zur Herstellung einer Verbindung
der Formel (XVIII) wird vorzugsweise in Anwesenheit
einer basischen Verbindung durchgeführt, wobei als Beispiele
geeigneter basischer Verbindungen diejenigen genannt werden
können, die im Zusammenhang mit der Reaktion der Verbindung
der Formel (IX) mit der Verbindung der Formel (X) oder (XI)
beschrieben wurden.
Typische Beispiele von Reduktionsreaktionen zur Herstellung
einer Verbindung der Formel (XI) umfassen eine katalytische
Hydrierung (z. B. unter Verwendung von Raneynickel,
Palladium-Kohlenstoff oder Aktivkohle als Katalysator), eine
Reduktion mit Eisenpulver und eine Reduktion mit Hydrazin.
Es soll betont werden, daß bei der Verbindung der Formel (XI)
die Basizität der Aminogruppe erhöht ist, bedingt durch die
Anwesenheit der R2b-O-R1b-O-Gruppe, die in p-Stellung vorhanden
ist. Dementsprechend verläuft die folgende Kondensationsreaktion
der Verbindung mit dem Sulfonylhalogenid der Formel
(IX) leicht, was von Vorteil ist.
Typische Synthesebeispiele der einen Azofarbstoff
freisetzenden Redoxverbindungen, die gemäß der
Erfindung verwendet werden, und ihrer Zwischenprodukte werden
im folgenden erläutert.
Zu einer Lösung von Natrium-2-methoxyäthylat, hergestellt
durch Zugabe von 7,3 g Natriumhydrid (14,6 g einer
50%igen Suspension in flüssigem Paraffin) zu 300 ml Äthylenglykol
methyläther gibt man 55 g Natrium-2-chlor-5-nitrobenzolsulfonat
unter Rühren hinzu. Das Reaktionsgemisch wird 30 min unter
Rühren auf einem Wasserbad auf 80 bis 85°C erhitzt. Nach
dem Filtrieren des Gemisches, während es noch heiß ist, werden
1,5 l Isopropylalkohol zu dem Filtrat zugegeben. Die so
ausgefällten Kristalle werden abfiltriert und mit 100 ml
Isopropylalkohol gewaschen; Ausbeute 59 g; Fp. 238 bis 239°C.
Ein Gemisch aus 5,2 g Natrium-2-chlor-5-nitrobenzol
sulfonat, 0,6 g Mangandioxid, 15 ml Äthylenglykolmethyläther, 1 ml
Wasser und 0,95 g Natriumhydroxid wird 40 min bei 75°C gerührt.
Nach dem Abkühlen werden die unlöslichen Materialien
abfiltriert, und das Filtrat wird in 100 ml Isopropylalkohol
gegossen. Die so ausgefällten Kristalle werden abfiltriert;
man erhält 4,8 g Natrium-2(2-methoxyäthoxy)-5-nitrobenzol
sulfonat mit einem Schmelzpunkt von 238 bis 239°C.
Man arbeitet nach dem gleichen Verfahren, wie bei
Verfahren 2 beschrieben, verwendet jedoch 0,8 g Natriumsilikat
(Nr. 3, Na₂O · nSiO₂, worin n etwa 3 bedeutet) anstelle
von Mangandioxid. Man erhält 4,8 g Natrium-2-(2-methoxyäthoxy)-
5-nitrobenzolsulfonat. Ähnliche Ergebnisse werden unter
Verwendung von NaO₂ · nSiO₂ erhalten, worin n etwa 1, etwa
2 bzw. etwa 2,5 bedeutet.
Zu einer Lösung aus Natrium-2-äthoxyäthylat, hergestellt
durch Zugabe von 7,3 g Natriumhydrid (14,6 g einer
50%igen Suspension in flüssigem Paraffin) zu 300 ml Äthylenglykol
äthyläther, gibt man 55 g Natrium-2-chlor-5-nitrobenzolsulfonat.
Das Reaktionsgemisch wird unter Rühren 30 min auf 80
bis 85°C erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion werden die unlöslichen
Materialien abfiltriert und aus dem Filtrat werden
150 ml Äthylenglykoläthyläther vermindertem Druck abdestilliert.
Zu der konzentrierten Lösung gibt man 300 ml Isopropylalkohol
und kühlt das Gemisch mit Eis. Die so ausgefällten Kristalle
werden abfiltriert, mit 100 ml Isopropylalkohol gewaschen
und an der Luft getrocknet; Ausbeute 33 g; Fp. 248 bis 149°C.
Die obige Verbindung wird auf gleiche Weise erhalten,
wie bei Verfahren 2 des Synthesebeispiels 1 beschrieben,
mit der Ausnahme, daß Äthylenglykol-monobutyläther anstelle
von Äthylenglykolmethyläther verwendet wird; Fp. 104 bis 106°C.
Ein Lösungsgemisch aus 30 g Natrium-2-(2-methoxy
äthoxy)-5-nitrobenzolsulfonat, 30 g reduziertem Eisen, 0,6 g
Ammoniumchlorid und 60 ml Wasser wird unter Rühren 2 h auf
80 bis 85°C erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion werden die
unlöslichen Materialien abfiltriert, 200 ml Isopropylalkohol
werden zu dem Filtrat zugegeben und das Gemisch wird mit
Eis gekühlt. Die so ausgefällten Kristalle werden abfiltriert,
mit 50 ml Isopropylalkohol gewaschen und an der Luft
getrocknet; Ausbeute 23 g, Fp. über 250°C.
Zu einer 8,0 g Natriumhydroxid und 200 ml Wasser
enthaltenden Lösung gibt man 49,4 g Natrium-5-amino-2-(2-
methoxyäthoxy)-benzolsulfonat und sodann 50 ml einer wäßrigen
Lösung, die 13,8 g Natriumnitrit enthält. Die Lösung wird
bei einer Temperatur unter 5°C tropfenweise zu einer 60 ml
konz. Chlorwasserstoffsäure und 400 ml Wasser enthaltenden
Lösung zugesetzt. Zur Vervollständigung der Reaktion wird
das Gemisch 30 min bei unterhalb 5°C gerührt. Dies wird im
folgenden als "Diazolösung" bezeichnet.
Zu einer Lösung, die 16,0 g Natriumhydroxid, 200 ml
Wasser, 33,0 g Natriumacetat und 200 ml Methylalkohol enthält,
gibt man 37,0 g 3-Cyano-1-phenyl-5-pyrazolon. Zu der so
hergestellten Lösung wird die oben beschriebene Diazolösung
tropfenweise bei einer Temperatur unter 10°C zugesetzt. Nach
Beendigung der Zugabe wird das Gemisch 30 min bei einer Temperatur
unterhalb 10°C und 1 h bei Zimmertemperatur gerührt.
Die so ausgefällten Kristalle werden abfiltriert, mit 200 ml
Aceton gewaschen und an der Luft getrocknet; Ausbeute 52,0 g,
Fp. 263 bis 265°C.
Zu einer Lösung, die 51,0 g 3-Cyano-4-(4-methoxyäth
oxy-5-sulfophenylazo)-1-phenyl-5-pyrazolon, hergestellt gemäß
obiger Stufe (1), 250 ml Aceton und 50 ml Phosphor
oxychlorid enthält, gibt man tropfenweise bei einer Temperatur
unter 50°C 50 ml N,N-Dimethylacetamid. Nach Beendigung
der Zugabe wird das Gemisch 1 h gerührt und allmählich in
1,0 l Eis-Wasser gegossen. Die so ausgefallenen Kristalle
werden abfiltriert, mit 100 ml Acetonitril gewaschen und an
der Luft getrocknet; Ausbeute 46,7 g, Fp. 181 bis 183°C.
Zu 20 ml N,N-Dimethylacetamid gibt man 4,0 g 2-Amino-
4-hexadecycloxy-5-methylphenol-hydrochlorid und 4,6 g
3-Cyano-4-(4-methoxyäthoxy-5-chlorsulfonylphenylazo)-1-
phenyl-5-pyrazolon, hergestellt gemäß obiger Stufe (2). Zu
dem Gemich gibt man unter Rühren tropfenweise 4,7 ml Pyridin.
Das Gemisch wird 2 h bei Zimmertemperatur gerührt. Das
Reaktionsgemisch wird mit 30 ml Methanol und 10 ml Wasser
versetzt. Die so ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert
und aus 200 ml Acetonitril umkristallisiert; Ausbeute 5,3 g,
Fp. 162 bis 164°C.
Zu 20 ml N,N-Dimethylacetamid gibt man 5,2 g 4-Amino-
N-[3-(2,4-di-tert.-pentylphenoxy)-propyl]-1-hydroxy-2-
naphthamid und 4,6 g 3-Cyano-4-(4-methoxyäthoxy-5-chlorsul
fonylphenylazo)-1-phenyl-5-pyrazolon, hergestellt gemäß obiger
Stufe (2) des Synthesebeispiels 5. 4,0 ml Pyridin werden
tropfenweise unter Rühren zu dem Gemisch zugesetzt, und
das Gemisch wird 2 h bei Zimmertemperatur gerührt. Nach Beendigung
der Reaktion werden 50 ml Methanol und 10 ml Wasser
zu dem Reaktionsgemisch zugegeben. Die so ausgefallenen
Kristalle werden abfiltriert und aus 100 ml Acetonitril
umkristallisiert; Ausbeute 7,3 g, Fp. 150 bis 153°C.
59 g Natrium-2-(2-methoxyäthoxy)-5-nitrobenzolsulfonat,
hergestellt gemäß Synthesebeispiel 1, werden zu einem
Gemisch aus 200 ml Aceton und 75 ml Phosphoroxychlorid gegeben.
75 ml N,N-Dimethylacetamid werden tropfenweise unter
Rühren zu dem Gemisch zugesetzt, während das Reaktionsgemisch
bei 30 bis 40°C gehalten wird. Nach Beendigung der Zugabe
wird das Gemisch unter Rühren stehengelassen, bis es sich
auf Zimmertemperatur abgekühlt hat. Das Reaktionsgemisch wird
dann in 600 ml Eis-Wasser gegossen, 30 min gerührt, und die
so ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert. Die Kristalle
werden mit 100 ml Wasser gewaschen und an der Luft getrocknet;
Ausbeute 56 g, Fp. 74 bis 74,5°C.
20 g 2-Amino-4-hexadecyloxy-5-methylphenol-hydrochlorid
und 18 g 4-(2-Methoxyäthoxy)-nitrobenzol-3-sulfonyl
chlorid, hergestellt gemäß obiger Stufe (a), werden zu einem
Gemisch aus 100 ml Tetrahydrofuran und 10 ml Pyridin gegeben,
und das Gemisch wird 3 h bei Zimmertemperatur gerührt. Die
Reaktionsmischung wird unter Rühren zu einem Gemisch aus
300 ml Eis-Wasser und 50 ml konz. Chlorwasserstoffsäure zugefügt.
Die so ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert,
mit Wasser gewaschen, an der Luft getrocknet und aus 100 ml
Acetonitril umkristallisiert; Ausbeute 35 g, Fp. 85,5 bis 86°C.
Zu 300 ml Isopropylalkohol gibt man 32 g 2-[2′-(2-
Methoxyäthoxy)-5′-nitrobenzolsulfonamido]-4-hexadecyloxy-5-
methylphenol, hergestellt gemäß obiger Stufe (b), 24 g
Eisenpulver, 12 g Fe₃O₄, 0,6 g Ammoniumchlorid und 25 ml
Wasser. Das Gemisch wird unter Rühren 1 h auf einem Dampfbad
am Rückfluß erhitzt. Nach Beendigung der Reaktion wird
das Gemisch, während es noch heiß ist, filtriert und das
Filtrat wird mit Eis gekühlt. Die ausgefallenen Kristalle
werden abfiltriert, mit 50 ml Isopropylalkohol gewaschen
und an der Luft getrocknet; Ausbeute 23 g, Fp. 142 bis 144°C.
Zu 20 ml N,N-Dimethylacetamid gibt man 5,9 g 2-[2′-
(2-Methoxyäthoxy)-5′-aminobenzolsulfonamido]-4-hexadecyl
oxy-5-methylphenol, hergestellt gemäß obiger Stufe (c), und
4,6 g 3-Cyano-4-(4-methoxyäthoxy-5-chlorsulfonylphenylazo)-
1-phenyl-5-pyrazolon, hergestellt gemäß Stufe (2) des Synthese
beispiels 5. 1,6 ml Pyridin werden unter Rühren tropfenweise
zu dem Gemisch gegeben, und das Gemisch wird 2 h bei
Zimmertemperatur gerührt. Nach Beendigung der Reaktion werden
30 ml Methanol und 10 ml Wasser zu der Reaktionslösung
zugesetzt. Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert
und aus 100 ml Acetonitril umkristallisiert; Ausbeute 8,7 g,
Fp. 138 bis 141°C.
Bei der Reproduktion der natürlichen Farbe durch
Subtraktionsfarbphotographie wird ein lichtempfindliches
Element, das mindestens zwei Kombinationen von je einer
Silberhalogenidemulsion mit einer ausgewählten spektralen
Empfindlichkeit in einem bestimmten Wellenlängenbereich und
einer Verbindung, die einen Farbstoff mit einer ausgewählten
spektralen Absorption beim gleichen Wellenlängenbereich,
wie die Emulsion, besitzt, verwendet. Insbesondere ist ein
lichtempfindliches Element, das eine Kombination aus einer
blauempfindlichen Silberhalogenidemulsion und einer Verbindung,
die einen gelben Farbstoff bildet, eine Kombination
aus einer grünempfindlichen Silberhalogenidemulsion und einer
Verbindung, die einen Purpurfarbstoff bildet, und eine
Kombination aus einer rotempfindlichen Silberhalogenidemulsion
und einer Verbindung, die einen blaugrünen Farbstoff
bildet, umfaßt, nützlich. Selbstverständlich können die er
findungsgemäß eingesetzten diffundierbaren, einen Azofarbstoff freisetzenden
Redoxverbindungen als oben beschriebene Verbindungen,
die einen Farbstoff ergeben, verwendet werden. Jede Kombination
aus Silberhalogenidemulsion und der farbstoffliefernden
Verbindung kann eine vielschichtige Struktur aufweisen,
in der die Silberhalogenidemulsion und die farbstoffliefernde
Verbindung auf einen Träger, benachbart in Seite-zu-
Seite-Beziehung, aufgetragen sind, oder sie können in
einer einschichtigen Struktur vorliegen, wobei die Silber
halogenidteilchen und die farbstoffliefernden Verbindungen,
gelöst in Öltröpfchen, vermischt sind und in Anwesenheit
eines Bindemittels aufgetragen worden sind.
Eine geeignete Menge an diffusionsfähigen, einen Azofarbstoff
freisetzenden Redoxverbindungen der Formel (I)
beträgt etwa 0,01 bis etwa 10, bevorzugt 0,05 bis
0,5 Mol/Mol Silberhalogenid. Eine geeignete Menge an Ag beträgt
etwa 0,1 bis 10 g, bevorzugt 0,3 bis 4 g/m² Träger.
Bei einer bevorzugten, vielschichtigen Struktur
werden eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht,
eine grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht und
eine rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht in
dieser Reihenfolge von der Seite des einfallenden Belichtungslichts
verwendet, und insbesondere ist es bevorzugt,
daß eine Gelbfilterschicht zwischen der blauempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht und der grünempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht vorgesehen ist, wenn eine
hochempfindliche Silberhalogenidemulsion, die Silberjodid
enthält, verwendet wird. Die Gelbfilterschicht enthält normalerweise
eine Dispersion aus gelbem, kolloidalem Silber,
eine Dispersion aus einem öllöslichen, gelben Farbstoff,
einen sauren Farbstoff, fixiert an ein basisches Polymer,
oder einen basischen Farbstoff, fixiert an ein saures Polymer.
Es ist für die Silberhalogenidemulsionsschichten
von Vorteil, daß sie voneinander durch eine Zwischenschicht
getrennt sind. Die Zwischenschicht verhindert das Auftreten
unerwünschter Zwischenwirkungen zwischen den unterschiedlich
farbsensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten. Die
in einem solchen Fall verwendete Zwischenschicht enthält
normalerweise ein hydrophiles Polymer, wie Gelatine, Polyacrylamid,
ein teilweise hydrolysiertes Produkt aus Poly
vinylacetat, ein Polymer, das feine Poren aufweist
und aus einem Latex aus einem hydrophilen Polymer und einem
hydrophoben Polymer gebildet ist, wie z. B. in der US-PS
36 25 685 beschrieben, oder ein Polymer, dessen hydrophile
Eigenschaften allmählich durch die Behandlungszusammensetzung
erhöht wird, wie Calciumalginat, wie in der US-PS
33 84 483 beschrieben, einzeln oder als Gemisch daraus.
Allgemein gesagt, enthalten, sofern nicht anders
angegeben, die für das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial verwendeten
Silberhalogenidemulsionsschichten photoempfindliches Silber
halogenid, dispergiert in Gelatine, und sind etwa 0,5 bis
etwa 20 µm dick, vorzugsweise 0,6 bis 6 µm. Die farbstoffbilderzeugenden
Materialien sind in einer wäßrigen, alkalischen
Lösung eines permeablen, polymeren Bindemittels, wie Gelatine,
dispergiert und liegen als getrennte Schicht mit einer
Dicke von etwa 0,5 bis etwa 20 µm bevorzugt von 1 bis
7 µm vor. Die für die alkalische Lösung permeablen, polymeren
Zwischenschichten, z. B. Gelatine, sind etwa 0,5 bis etwa
20 µm und vorzugsweise 1 bis 5 µm dick. Diese Dickeangaben
sind natürlich ungefähre Werte und können entsprechend dem
gewünschten Produkt modifiziert werden.
Die Silberhalogenidemulsionen sind eine Dispersion
aus Silberchlorid, Silberbromid, Silberchlorbromid, Silberjodbromid,
Silberchlorjodbromid oder einem Gemisch davon
in einem hydrophilen Kolloid. Die Halogenidzusammensetzung
des Silberhalogenids wird abhängig von dem Verwendungszweck
der photographischen Materialien und den Behandlungsbedingungen
für die photographischen Materialien ausgewählt, aber
eine Silberjodbromidemulsion oder eine Silberchlorjodbromidemulsion
mit einer Halogenidzusammensetzung von 1 bis
10 Mol-% Jod, weniger als 30 Mol-% Chlorid und als Rest
Bromid ist besonders bevorzugt. Die Korngröße des verwendeten
Silberhalogenids kann eine normale Korngröße oder eine
feine Korngröße sein, aber Silberhalogenide mit einer mittleren
Korngröße von etwa 0,1 bis etwa 2 µm sind bevorzugt.
Abhängig von dem spezifischen Verwendungszweck der photographischen
Materialien, ist es manchmal bevorzugt, ein
Silberhalogenid mit einheitlicher Korngröße zu verwenden. Die
verwendeten Silberhalogenidkörner
können in Form eines kubischen Systems, eines octaedrischen
Systems oder in ihren gemischten Kristallsystemen
vorliegen. Diese Silberhalogenidemulsionen können unter Verwendung
an sich bekannter Verfahren hergestellt werden, wie
sie z. B. von P. Grafkides in Chimie Photographique, Kapitel
17-23, 2. Edition, Paul Montel, Paris (1957), beschrieben
werden.
Die verwendeten Silberhalogenidemulsionen
sind bevorzugt chemisch sensibilisiert,
z. B. durch Erhitzen unter Verwendung natürlicher Sensibilisatoren,
die in Gelatine enthalten sind, eines Schwefelsensibilisators,
wie Natriumthiosulfat oder N,N,N′-Tri
methylthioharnstoff, eines Goldsensibilisators, wie eines
Thiocyanatkomplexsalzes oder eines Thiosulfatkomplexsalzes
von Gold, oder eines reduzierenden Sensibilisators, wie
Zinn(II)-chlorid oder Hexamethylentetramin.
Weiterhin können Silberhalogenidemulsionen, die
ein latentes Bild auf der Oberfläche der Silberhalogenidkörner bilden,
Silberhalogenidemulsionen, die ein latentes
Bild im Inneren der Silberhalogenidkörner, wie in den US-
PS 25 92 550 und 32 06 313 beschrieben, bilden, und
direkte positive Silberhalogenidemulsionen
verwendet werden.
Eine geeignete Beschichtungsmenge der Emulsion liegt
im Bereich von etwa 0,1 bis 10 g/m², bevorzugt 0,3 bis 4 g/m²
(Silber pro m² Träger).
Die verwendeten Silber
halogenidemulsionen können durch Zusatzstoffe, wie
4-Hydroxy-6-methyl-1,3,3a,7-tetrazainden, 5-Nitroimidazol,
1-Phenyl-5-mercaptotetrazol, 8-Chlor-quecksilber(II)-chinolin,
Benzolsulfinsäure, Pyrocatechin, 4-Methyl-3-sulfoäthyl
thiazolidin-2-thion oder 4-Phenyl-3-sulfoäthylthiazolidin-2-
thion, gegebenenfalls stabilisiert werden. Zusätzlich
können anorganische Verbindungen, wie Cadmiumsalze, Queck
silbersalze, Komplexsalze von Metallen der Platingruppe, wie
das Chlorkomplexsalz von Palladium, für die Stabilisierung
der erfindungsgemäßen, lichtempfindlichen Materialien
verwendet werden. Die verwendeten
Silberhalogenidemulsionen können Sensibilisierungsverbindungen,
wie eine Polyäthylenoxidverbindung, enthalten.
Die verwendeten Silberhalogenidemulsionen
können gegebenenfalls eine Farbempfindlichkeit aufweisen, die durch einen oder mehrere
spektrale Sensibilisierungsfarbstoffe ausgedehnt ist. Beispiele
geeigneter, spektraler Sensibilisierungsfarbstoffe
sind Cyanin, Merocyanin, holopolares Cyanin, Styryl, Hemicyanin,
Oxanol und Hemioxanaol. Spezifische Beispiele geeigneter,
spektraler Sensibilisatoren
werden z. B. von
P. Grafkides, supra, Kapitel 35-41, und von F. M. Hamer, The
Cyanine Dyes and Related Compounds, Interscience, beschreiben.
Ein besonders nützlicher, spektraler Sensibilisator
ist ein Cyanin, bei dem das Stickstoffatom des basischen
heterocyclischen Kerns durch eine aliphatische Gruppe
(z. B. eine Alkylgruppe) mit einer Hydroxygruppe, einer Carboxygruppe
oder einer Sulfogruppe substituiert ist, wie es
z. B. in den US-PS 25 03 776, 34 59 553 und 31 77 210 beschrieben
ist.
Die einen Azofarbstoff freisetzenden Redoxverbindungen der
Formel (I) können in einem hydrophilen
Kolloid unter Verwendung verschiedener Verfahren, abhängig
von der Art der Redoxverbindungen
dispergiert werden. Wenn z. B. die Redoxverbindung
eine dissoziierbare Gruppe, wie eine Sulfogruppe
oder eine Carboxygruppe, aufweist, kann sie
zu einer wäßrigen Lösung
eines hydrophilen Kolloids als Lösung in Wasser oder als ihre
wäßrige, alkalische Lösung zugegeben werden. Wenn andererseits
die Redoxverbindung in
wäßrigem Medium kaum aber leicht in organischen
Lösungsmitteln löslich ist, kann sie
zuerst in einem organischen Lösungsmittel
gelöst und die Lösung dann in einer wäßrigen
Lösung eines hydrophilen Kolloids unter Rühren fein dispergiert
werden. Ein solches Dispersionsverfahren wird in Einzelheiten
z. B. in den US-PS 23 22 027, 28 01 171, 29 49 360
und 33 96 027 beschrieben.
Die Konzentration an Redoxverbindungen der Formel (I), die
erfindungsgemäß verwendet
wird, kann innerhalb eines großen Bereichs variiert werden,
abhängig von der jeweils verwendeten Verbindung
und den gewünschten Ergebnissen. Beispielsweise können die
Redoxverbindungen
in Schichten unter Verwendung von Beschichtungslösungen
aufgetragen werden, die etwa 0,5 bis etwa 15 Gew.-%, bevorzugt
0,5 bis 8 Gew.-%, der Redoxverbindung
verteilt in einem einen hydrophilen Film bildenden,
natürlichen Material oder synthetischem Polymeren, wie
Gelatine oder Polyvinylalkohol, enthalten.
Zur Stabilisierung der Dispersion aus der einen Azofarbstoff
bildenden Verbindung und zur Aktivierung der
Farbstoffbildbildung ist es vorteilhaft, in die wäßrige,
hydrophile Kolloidlösung die einen Azofarbstoff freisetzende
Redoxverbindung als Lösung in einem Lösungsmittel einzuarbeiten,
das im wesentlichen in Wasser unlöslich ist und einen
Siedepunkt aufweist, der höher als etwa 200°C bei Normaldruck
ist. Beispiele geeigneter, hochsiedender Lösungsmittel,
die für diesen Zweck verwendet werden können, sind
aliphatische Ester, wie die Triglyceride höherer Fettsäuren,
Dioctyladipat; Phthalsäureester, wie Di-n-butylphthalat;
Phosphorsäureester, wie Tri-o-cresylphosphat,
Tri-n-hexylphosphat; Amide, wie N,N-Diäthyllaurylamid;
und Hydroxyverbindungen, wie 2,4-Di-n-amylphenol.
Zur Stabilisierung der einen Azofarbstoff freisetzenden Redoxverbindung
und zur Aktivierung der Farbstoffbildbildung ist es
weiterhin vorteilhaft, ein oleophiles Polymer in die photoempfindliche
Schicht zusammen mit der Redoxverbindung
einzuarbeiten. Beispiele geeignete oleophiler
Polymere, die für diesen Zweck verwendet werden
können, sind Schellack, ein Phenol-Formaldehyd-Kondensat,
Poly-n-butylacrylat, ein Copolymer von n-Butylacrylat und
Acrylsäure, ein Interpolymer von n-Butylacrylat, Styrol
und Methacrylamid.
Ein solches oleophiles Polymer kann in einem organischen
Lösungsmittel zusammen mit der einen Azofarbstoff freisetzenden
Redoxverbindung gelöst werden und dann in einem photo
graphischen, hydrophilen Kolloid, wie Gelatine, als seine
Lösung dispergiert werden, oder es kann zu einer Dispersion
in einem hydrophilen Kolloid der einen Azofarbstoff freisetzenden
Redoxverbindung als Hydrosol des Polymeren, hergestellt
durch Emulsionspolymerisation zugegeben werden.
Das Verhältnis von einen Azofarbstoff freisetzender Redoxverbindung
zu Polymer kann etwa 0,1 bis etwa 10, bevorzugt etwa
0,25 bis etwa 5, betragen.
Die Dispersion der Redoxverbindung
wird im allgemeinen unter Verwendung einer großen
Scherkraft durchgeführt. Beispielsweise kann eine Hochge
schwindigkeitsmischvorrichtung, eine Kolloidmühle, eine
Hochdruckmilchhomogenisiervorrichtung, eine Hochdruck
homogenisiervorrichtung gemäß der GB-PS 13 04 264 oder eine
Ultraschallemulgiervorrichtung geeigneterweise verwendet
werden.
Die Dispersion der Redoxverbindung
kann stark unter Verwendung eines oberflächenaktiven
Mittels als Emulgierhilfsmittel verbessert werden. Beispiele
geeigneter oberflächenaktiver Mittel
sind Natriumtriisopropyl
naphthalinsulfonat, Natriumdinonyl-naphthalinsulfonat,
Natrium-p-dodecylbenzolsulfonat, Natriumdioctylsulfosuccinat,
Natriumcetylsulfat und die in der JP-AS 4293/1964 und
der GB-PS 11 38 514 beschriebenen anionischen oberflächenaktiven
Mittel. Die Verwendung dieser anionischen oberflächenaktiven
Mittel und der höheren Fettsäureester von Anhydrohexit
ermöglicht eine besonders gute Emulgierfähigkeit,
wie in der US-PS 36 76 141 beschrieben. Eine geeignete
Menge an oberflächenaktivem Mittel liegt im Bereich von etwa
1 bis etwa 20 Gew.-%/g der Redoxverbindung.
Weiterhin können die in der JP-AS 13 837/1968 und in
den US-PS 29 92 104, 30 44 873, 30 61 428 und 38 32 173
beschriebenen Verfahren wirksam für die Dispersion der
Redoxverbindung verwendet werden.
Eine Schicht, durch die eine Behandlungslösung hindurchdringen
kann, z. B. eine Silberhalogenidemulsionsschicht,
eine Schicht, die die einen Azofarbstoff freisetzende Redoxverbindung
enthält, eine Hilfsschicht, wie eine Schutzschicht,
eine Zwischenschicht, die beim erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterial
verwendet wird, enthält als Bindemittel ein hydrophiles Polymer.
Gelatine wird mit Vorteil als hydrophiles Polymer
verwendet, aber andere hydrophile Polymere können ebenfalls
verwendet werden. Beispielsweise können ein Gelatinederivat,
ein Pfropfpolymer aus Gelatine und einem anderen Polymeren,
ein Protein, wie Albumin, Casein, ein Cellulosederivat,
wie Hydroxyäthylcellulose, Carboxymethylcellulose, Cellulosesulfat,
Natriumalginat, ein Saccharidderivat, wie ein
Stärkederivat, und viele andere Arten von synthetischen,
hydrophilen Materialien mit hohem Molekulargewicht, wie ein
Homopolymer oder Copolymer von Polyvinylalkohol, Poly
vinylalkohol-partialacetal, Poly-N-vinylpyrrolidon, Polyacrylsäure,
Polymethacrylsäure, Polyacrylamid, Polyvinylimidazol
oder Polyvinylpyrazol verwendet werden.
Zusätzlich zu der mit Alkali behandelten Gelatine
kann eine mit Säure behandelte Gelatine, eine mit Enzym behandelte
Gelatine, wie in Bull. Soc. Sci. Phot. Japan, Nr. 16,
Seite 30 (1966) beschrieben, ein hydrolysiertes Produkt aus
Gelatine und ein Zersetzungsprodukt von Gelatine mit Enzym
als Gelatine verwendet werden.
Gelatinederivate, die verwendet werden können, sind
solche, die durch Umsetzung von Gelatine mit verschiedenen
Arten von Verbindungen, z. B. einem Säurehalogenid, Säureanhydrid,
Isocyanat, Bromessigsäure, Alkansulton, Vinylsulfonamid,
Maleinimidverbindungen, Polyalkylenoxid und
einer Epoxyverbindung, erhalten werden. Spezifische Beispiele
von Gelatinederivaten werden in den US-PS
26 14 928, 31 32 945, 31 86 846 und 33 12 553, den GB-PS
8 61 414, 10 33 189 und 10 05 784 sowie der JP-AS 26 845/1967
beschrieben.
Gelatinepfropfpolymere, die verwendet werden können,
sind solche, die durch Pfropfen eines Polymeren oder Copolymeren
aus Vinylmonomeren, wie Acrylsäure, Methacrylsäure,
oder einem Ester- oder Amidderivat davon, Acrylnitril oder
Styrol, auf Gelatine erhalten werden. Besonders bevorzugte
Polymere sind solche, die mit Gelatine in gewissem
Ausmaß verträglich sind, z. B. Polymere von Acrylsäure, Methacrylsäure,
Acrylamid, Methacrylamid und Hydroxyalkylmethacrylat;
Beispiele dieser Verbindungen werden in den
US-PS 27 63 625, 28 31 767 und 29 56 884 beschrieben.
Typische synthetische, hydrophile Materialien mit
hohem Molekulargewicht werden beispielsweise in der
DE-OS 23 12 708, den US-PS 36 20 751 und 38 79 205 sowie
der JP-AS 7561/1968 beschrieben.
Eine Silberhalogenidemulsionsschicht, eine Schicht,
die die Azofarbstoff freisetzende Redoxverbindung enthält, oder andere
hydrophile Kolloidschichten, die beim erfindungsgemäßen
Aufzeichnungsmaterial verwendet
werden, können ein Beschichtungshilfsmittel, einen anorganischen
oder organischen Härter enthalten.
Als Beschichtungshilfsmittel können die in Produkt
Licensing Index (PLI), Band 92, Nr. 9232, Seite 108, Kapitel XII
Coating Aids (Dezember 1971), beschriebenen Verbindungen
verwendet werden.
Als Härter können die in PLI, Band 92, Nr. 9232,
Seite 108, VII Hardeners, beschriebenen Verbindungen verwendet
werden.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial
wird hergestellt durch Beschichten, und zwar
direkt oder indirekt, von mindestens einer lichtempfindlichen
photographischen Silberhalogenidemulsionsschicht und der
damit assoziierten, einen Azofarbstoff freisetzenden Redoxverbindung,
auf ein im wesentlichen planares Trägermaterial,
das keine großen Dimensionsänderungen erleidet. Beispiele
geeigneter Träger sind
Celluloseacetatfilme, Polystyrolfilme, Polyäthylenterephthalatfilme,
und Polycarbonatfilme, wie sie als Träger für übliche,
photographische Materialien verwendet werden. Andere
Beispiele geeigneter Träger sind Papier und mit einem
wasser-impermeablen Polymeren, wie Polyäthylen, beschichtetes
Papier.
Die in den JP-OPI 1 14 424/1974 und 33 826/1973 und
der BE-PS 7 88 268 beschriebenen Verfahren können
zur Bildung photographischer Diffusionsübertragungsfarbbilder
unter Verwendung der einen Azofarbstoff freisetzenden Redoxverbindung
verwendet werden.
Eine Ausführungsform einer Reihe von Stufen für die
Erzeugung von Farbdiffusionsübertragungsbildern
wird im folgenden erläutert.
- (A) Ein lichtempfindliches Element, das einen Träger und darauf mindestens eine lichtempfindliche Silber halogenidemulsionsschicht mit der einen Azofarbstoff freisetzenden Redoxverbindung wird bildmäßig belichtet.
- (B) Eine alkalische Behandlungslösung wird auf der oben beschriebenen, lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht ausgebreitet, wobei eine Entwicklung aller lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten in Anwesenheit eines Entwicklungsmittels für das Silberhalogenid durchgeführt wird.
- (C) Als Folge kreuzoxidiert ein Oxidationsprodukt des Entwicklungsmittels, das in einem Verhältnis zur Belichtungsmenge erzeugt wird, die einen Azofarbstoff freisetzende Redoxverbindung.
- (D) Das oben beschriebene Oxidationsprodukt der Redoxverbindung spaltet sich unter Freigabe eines diffundierbaren Azofarbstoffs.
- (E) Der freigesetzte, diffusionsfähige Azofarbstoff diffundiert bildmäßig unter Bildung eines übertragenen Bildes auf einer Bildempfangsschicht (direkt oder indirekt), benachbart zu der lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht.
Bei dem oben beschriebenen Verfahren können irgendwelche
Silberhalogenidentwicklungsmittel, die die Redoxverbindung
kreuzoxidieren können, verwendet
werden. Diese Entwicklungsmittel können in die alkalische
Behandlungszusammensetzung eingearbeitet werden oder sie
können in geeignete, photographische Schichten aus dem
lichtempfindlichen Element eingearbeitet werden. Spezifische
Beispiele geeigneter Entwicklungsmittel
sind z. B.
Hydrochinone; Aminophenole, wie N-Methylaminophenol;
Pyrazolidone, wie 1-Phenyl-3-pyrazolidon, 1-Phenyl-4,4-di-
methyl-3-pyrazolidon, 1-Phenyl-4-methyl-4-oxymethyl-3-
pyrazolidon; Phenylendiamine, wie N,N-Diäthyl-p-phenylen
diamin, 3-Methyl-N,N-diäthyl-p-phenylendiamin und 3-Methoxy-
N-äthoxy-p-phenylendiamin.
Von den oben erwähnten Entwicklungsmitteln besitzen
Schwarz-Weiß-Entwicklungsmittel im allgemeinen die Fähigkeit,
daß sie das Auftreten von Flecken in den Bildempfangsschichten
verringern; diese sind im
Vergleich mit den Farbentwicklungsmitteln, wie Phenylendiaminen,
besonders bevorzugt.
Wenn die einen Azofarbstoff freisetzende Redoxverbindung
verwendet wid, ist das übertragene Bild,
das in der Bildempfangsschicht gebildet wird, ein negatives
Bild, und das Bild, das in der photoempfindlichen Schicht
verbleibt, ist ein positives Bild, wobei eine übliche Emulsion
des Typs, der ein latentes Oberflächenbild bildet,
ohne Umkehrmechanismus verwendet wird. Wenn andererseits
eine diekte, positive Silberhalogenidemulsion (einschließlich
einer Emulsion, die ein direktes, positives Umkehrbild
durch Verschleierung während der Entwicklung nach der Belichtung
ergeben kann, z. B. eine Silberhalogenidemulsion
des ein inners latentes Bild bildenden Typs oder eine
Silberhalogenidemulsion vom Solarisierungstyp) als Silber
halogenidemulsion in dem oben beschriebenen Fall verwendet
wird, ist das übertragene Bild, das in der Bildempfangs
schicht gebildet wird, ein positives Bild.
Silberhalogenidemulsionen des Solarisierungstyps
werden von C. E. K. Mees in The Theory of the Photographic
Process, Seiten 261-297. Macmillan Co., New York (1942),
beschrieben und können für das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial ver
wendet werden. Diese Silberhalogenidemulsionen vom Solarisierungstyp
können unter Verwendung der Verfahren hergestellt
werden, wie sie z. B. in den GB-PS 4 43 245 und
4 62 730 sowie den US-PS 20 05 837, 25 41 472, 33 67 778,
35 01 305, 35 01 306 und 35 01 307 beschrieben werden.
Ferner können Silberhalogenidemulsionen des ein
inneres latentes Bild bildenden Typs, wie sie z. B. in der
US-PS 25 92 250 beschrieben werden, mit Vorteil
verwendet werden. Typische Beispiele
von Verschleierungsmitteln, die zur Herstellung dieser Art
von Silberhalogenidemulsion verwendet werden können, sind
die in den US-PS 25 88 982 und 25 63 785 beschriebenen
Hydrazine, die in der US-PS 32 27 552 beschriebenen Hydrazide
und Hydrazone und die in der GB-PS 12 83 835, der JP-AS
38 164/1974 und den US-PS 37 34 738, 37 19 494 und
36 15 615 beschriebenen quaternären Salzverbindungen. Die
Menge an verwendetem Verschleierungsmittel kann in weitem
Ausmaß variieren, abhängig von den gewünschten Ergebnissen.
Im allgemeinen beträgt die Konzentration an Verschleierungsmittel
etwa 0,1 bis etwa 15 g/Mol Silber, bevorzugt etwa
0,4 bis etwa 10 g/Mol Silber, in der photoempfindlichen
Schicht des farbphotographischen Aufzeichnungsmaterials.
Weiterhin kann ein Umkehrsilberhalogenidemulsionssystem,
das einen Diffusionsinhibitor freisetzt, (DIR), wie
es in den US-PS 32 27 551, 32 27 554 und 33 64 022 beschrieben
wird, oder ein Umkehrsilberhalogenidsystem unter
Verwendung einer physikalischen Auflösungsentwicklung gemäß
der GB-PS 9 04 364 verwendet werden.
Es ist erforderlich, daß, wenn das erfindungsgemäß
verwendete Bildempfangselement zusammen mit dem oben beschriebenen,
lichtempfindlichen Element verwendet wird, es
eine Bildempfangsfixierschicht aufweist, die ein Fixiermittel
enthält, wie den in der US-PS 31 48 061 beschriebenen
Poly-4-vinylpyridinlatex (bevorzugt in Polyvinylalkohol),
das in der US-PS 30 03 872 beschriebene Polyvinylpyrrolidon
und die in der US-PS 32 39 337 beschriebenen Polymeren,
die quaternäre Ammoniumsalze enthalten, einzeln oder als
ihre Gemische. Die in den US-PS 28 82 156, 36 25 694 und
37 09 690 beschriebenen basischen Polymeren können weiterhin
als Fixiermittel für die Bildempfangsschicht verwendet
werden. Andere Beispiele von Fixiermitteln
werden u. a. in den US-PS 24 84 430, 32 71 147 und 31 84 309 be
schrieben.
Bevorzugt ist das erfindungsgemäße
Aufzeichnungsmaterial in der Lage, das aus der alkalischen
Behandlungszusammensetzung stammende Alkali zu
neutralisieren. Es ist für diesen Zweck
von Vorteil, in ein
Deckblatt oder in das Bildempfangselement eine Neutralisationsschicht
einzuarbeiten, die ein saures Material in einer
Menge enthält, die ausreicht, das Alkali in der flüssigen
Behandlungszusammensetzung zu neutra 30016 00070 552 001000280000000200012000285912990500040 0002002906526 00004 29897lisieren, d. h. die
ein saures Material in einer Flächenkonzentration enthält,
die höher ist als das Äquivalent des Alkalis in der ausgebreiteten,
flüssigen Behandlungszusammensetzung. Wenn ein
Deckblatt mit einer Neutralisationsschicht verwendet wird,
kann das Deckblatt auf die Bildempfangsschicht aufgelegt
werden, nachdem diese von dem lichtempfindlichen Element
abgezogen worden ist. Typische Beispiele bevorzugter saurer
Materialien, die für diesen Zweck verwendet werden können,
sind die in den US-PS 29 83 606, 25 84 030 und 33 62 819
beschriebenen. Die Neutralisationsschicht kann weiter ein
Polymer, wie Cellulosenitrat oder Polyvinylacetat und
ebenfalls die in der US-PS 35 57 237 beschriebenen Weichmacher
zusätzlich zu dem sauren Material enthalten. Das
saure Material kann in das Aufzeichnungsmaterial
in mikroeingekapselter Form eingearbeitet werden,
wie es in der DE-OS 20 38 254 beschrieben wird.
Es ist weiterhin bevorzugt, daß die Neutralisationsschicht
oder die das saure Material enthaltende Schicht
von der ausgebreiteten
Schicht aus der flüssigen Behandlungszusammensetzung
durch eine Schicht, die die Neutralisationsrate
kontrolliert (oder Zeitgebungsschicht), getrennt ist. Gelatine,
Polyvinylalkohol und die Verbindungen, wie sie u. a.
in den US-PS 34 55 686, 40 09 030 und 37 85 815, den JP-
AS 77 946/1975 (entsprechend DE-OS 26 28 004) und 90 616/1975
(entsprechend DE-OS 26 33 257), den JP-OPI 92 022/1973,
64 435/1974, 22 935/1974 und 77 333/1976, den JP-AS 15 756/
1969, 12 676/1971 und 41 214/1973, den DE-OS 16 22 936 und
21 62 227 und in Research Disclosure, Nr. 151, 15 162 (1967),
beschrieben sind, können wirksam als Zeitgebungsschicht verwendet
werden. Die Zeitgebungsschicht bewirkt eine Verzögerung
der Verringerung des pH-Wertes der flüssigen Behand
lungszusammensetzung durch die Neutralisationsschicht, bis
die gewünschte Entwicklung und die Übertragung der Farbstoffe
in ausreichendem Maße erreicht ist.
Bei einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
besitzt das Bildempfangselement eine vielschichtige
Struktur und enthält einen Träger, eine Neutralisationsschicht,
eine Zeitgebungsschicht und eine Fixierschicht
(oder eine Bildempfangsschicht) in dieser Reihenfolge. Bildempfangselemente
werden in Einzelheiten in der JP-OPI
13 285/1972, der US-PS 32 95 970 und der GB-PS 11 87 502 beschrieben.
Die verwendete Behandlungszusammensetzung
des Behandlungselements ist eine flüssige Zusammensetzung,
die die Behandlungskomponenten enthält, die für
die Entwicklung von Silberhalogenidemulsionen erforderlich
sind und Diffusionsübertragungsfarbstoffbilder bilden. Das
Lösungsmittel der Behandlungszusammensetzung ist hauptsächlich
Wasser und enthält möglicherweise ein hydrophiles Lösungsmittel,
wie Methanol oder Äthylenglykolmethyläther. Die flüssige
Behandlungszusammensetzung enthält Alkali in einer Menge,
die ausreicht, den erforderlichen pH-Wert bei der Entwicklung
der Silberhalogenidemulsionsschichten und für die
Neutralisation der Säuren (z. B. Halogenwasserstoffsäuren,
wie Bromwasserstoffsäure und Carbonsäuren, wie Essigsäure),
die während der Entwicklung und der Farbstoffbildbildung
gebildet werden, zu ergeben. Beispiele geeigneter
Alkalien sind die Hydroxide oder die Salze von Ammoniak,
Alkalimetallen oder Erdalkalimetallen oder Aminen, wie
Lithiumhydroxid, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, eine
wäßrige Dispersion aus Calciumhydroxid, Tetramethylammonium
hydroxid, Natriumcarbonat, Trinatriumphosphat oder Diäthylamin.
Es ist bevorzugt, daß die flüssige Behandlungszusammensetzung
ein alkalisches Material in einer solchen Konzentration
enthält, daß ihr pH über etwa 12, insbesondere über
14, bei Zimmertemperatur gehalten wird. Es ist weiterhin
bevorzugt, daß die flüssige Behandlungszusammensetzung ein
hydrophiles Polymer, wie Polyvinylalkohol mit hohem Molekulargewicht,
Hydroxyäthylcellulose oder Natriumcarboxymethyl
cellulose, enthält. Diese Polymeren tragen zur Erhöhung
der Viskosität der flüssigen Behandlungszusammensetzung
über etwa 0,1 Pa · s bevorzugt 50 oder 60 bis 100 Pa · s,
bei Zimmertemperatur bei, wodurch das einheitliche Ver
streichen der Behandlungszusammensetzung bei der Entwicklung
wie auch die Bildung eines nicht-fluiden Films erleichtert
wird, wenn das wäßrige Medium in das photoempfindliche
Element und das Bildempfangselement während der Behandlung
diffundieren muß, wodurch eine Konzentrierung der Behandlungs
zusammensetzung ereicht wird, was zu einer Vereinheitlichung
aller Elemente nach der Behandlung führt.
Der Polymerfilm trägt weiterhin dazu bei, daß verhindert
wird, daß Farbstoffkomponenten in die Bildempfangsschicht
transferiert werden und die gebildeten Farbstoffbilder verfärben,
nachdem die Bildung der Diffusionsübertragungs
farbstoffbilder im wesentlichen beendigt ist.
Es ist für die flüssige Behandlungszusammensetzung
weiterhin vorteilhaft, daß sie ein lichtabsorbierendes Material,
wie TiO₂, Ruß, einen ph-Indikatorfarbstoff
oder die in der US-PS 35 79 333 beschriebenen Desensibilisatoren
enthält, um zu verhindern, daß die Silberhalogenid
emulsionsschichten durch Umgebungslicht während der Behandlung
außerhalb der Kamera verschleiert werden. Die bei der
vorliegenden Erfindung verwendete, flüssige Behandlungs
zusammensetzung kann einen Entwicklungsinhibitor, wie
Benzotriazol, enthalten.
Es ist für die oben beschriebenen Behandlungszusammen
setzung bevorzugt, daß sie in zerreißbaren bzw. zerstörbaren
Behältern vorliegt, wie es u. a. in den US-PS
25 43 181, 26 43 886, 26 53 732, 27 23 051, 30 56 491,
30 56 492 und 31 52 515 beschrieben wird.
Als Entwickler können irgendwelche Entwickler, die
eine Oxidations-Reduktions-Reaktion zwischen dem belichteten
Silberhalogenid und der DRR-Verbindung bewirken, verwendet
werden. Beispielsweise können übliche Farbentwickler
oder Schwarz-Weiß-Entwickler verwendet werden. Von diesen
sind die Schwarz-Weiß-Entwickler besonders bevorzugt.
Verwendet man diffundierbare, einen Farbstoff freisetzende
Verbindungen mit anderen, ein Farbstoffbild liefernden Materialien,
ist es nur erforderlich, daß ein bekannter Farbentwickler
bei der Behandlung in an sich bekannter Weise
verwendet wird. Wird ein Farbentwicklungsmittel als farbstoff
bildlieferndes Material verwendet, ist es nicht erforderlich,
andere Entwicklungsmittel bei der Behandlung
zu verwenden. Es ist jedoch bevorzugt, ein Hilfsentwicklungsmittel
(z. B. übliche Schwarz-Weiß-Entwicklungsmittel) zu
verwenden.
Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Aufzeichnungsmaterials in
Form einer Filmeinheit,
die eine solche Bauart aufweist, daß nach der bildmäßigen
Belichtung die Behandlung der Filmeinheit erfolgt, indem
man die Filmeinheit durch ein Paar juxtaangebrachter
Druckanwendungselemente leitet, umfaßt
- (1) einen Träger,
- (2) ein lichtempfindliches Element, wie oben beschrieben,
- (3) ein Bildempfangselement, wie oben beschrieben,
- (4) ein Behandlungselement, wie oben beschrieben, und
- (5) ein Entwicklungsmittel (das in das Behandlungselement oder das lichtempfindliche Element eingearbeitet sein kann).
Bei einer Ausführungsform der oben beschriebenen
Filmeinheit sind das lichtempfindliche Element und die Bild
empfangsschicht in Seite-zu-Seite-Beziehung übereinandergelagert,
und die Einheit wird nach der Belichtung entwickelt
bzw. behandelt, indem man die alkalische Behandlungszusammensetzung
zwischen beiden Elementen ausbreitet. Das Bild
empfangselement kann dann abgestreift werden, nachdem die
Übertragung der Farbstoffbilder beendigt ist, oder die in
der Bildempfangsschicht gebildeten Farbstoffbilder können
ohne Abstreifen des Bildempfangselements beobachtet bzw.
angesehen werden, wie in der US-PS 34 15 645 beschrieben.
Bei einer anderen Ausführungsform der Filmeinheit
sind das Bildempfangselement und das lichtempfindliche Element
in dieser Reihenfolge in der Filmeinheit auf einem Träger
angebracht. Beispielsweise wird eine geeignete, photographische
Filmeinheit hergestellt, indem man auf einen
transparenten Träger eine Bildempfangsschicht, eine im
wesentlichen opake, lichtreflektierende Schicht (z. B. eine
TiO₂ enthaltende Schicht und eine Ruß enthaltende Schicht)
und eine einzige oder eine Vielzahl lichtempfindlicher
Schichten, wie oben beschrieben, in dieser Reihenfolge aufträgt,
wie in der BE-PS 7 57 960 beschrieben. Nach Belichtung
des lichtempfindlichen Elements wird das lichtempfindliche
Element auf ein opakes Deckblatt in Seite-zu-Seite-
Beziehung aufgelegt und dann wird die flüssige, alkalische
Behandlungszusammensetzung zwischen ihnen verbreitet bzw.
verstrichen.
Eine weitere besonders geeignete Ausführungsform der übereinandergelegten
und integralen Filmeinheit
wird in der BE-PS
7 57 959 beschrieben. Gemäß dieser Ausführungsform wird die
Filmeinheit hergestellt, indem man auf einen transparenten
Träger eine Bildempfangsschicht, eine im wesentlichen
opake Lichtreflexionsschicht (wie oben beschrieben) und
eine einzige oder eine Vielzahl von lichtempfindlichen
Schichten, wie oben beschrieben, in dieser Reihenfolge aufträgt
und weiter ein transparentes Deckblatt auf die lichtempfindliche
Schicht in einer Seite-zu-Seite-Beziehung legt.
Ein zerstörbarer bzw. zerreißbarer Behälter, der eine alkalische
Behandlungslösung enthält, in die ein Lichtabschirmungsmittel,
wie z. B. Ruß, eingearbeitet ist, wird benachbart
zu und zwischen der obersten Schicht des oben beschriebenen,
lichtempfindlichen Elements und dem transparenten
Deckblatt angebracht. Die Filmeinheit wird bildmäßig
in einer Kamera durch einen transparenten Deckfilm belichtet,
und dann wird der zerstörbare, die alkalische Behandlungslösung
enthaltende Behälter durch ein Druckanwendungselement
zerstört, wenn die Filmeinheit aus der Kamera entnommen
wird, wobei die Behandlungszusammensetzung, die
das Opazifierungsmittel enthält, einheitlich zwischen der
lichtempfindlichen Schicht und dem Deckfilm verteilt wird,
wodurch die Filmeinheit von Licht abgeschirmt ist und die
Entwicklung abläuft.
Bei diesen Ausführungsformen der Filmeinheiten
sind die oben beschriebenen Neutralisationsmechanismen bevorzugt
vorgesehen. Insbesondere ist die Neutralisationsschicht
bevorzugt in dem Deckfilm vorgesehen, und weiterhin
ist eine Zeitgebungsschicht gegebenenfalls an der Seite angebracht,
wo die Behandlungslösung verstrichen wird.
Andere nützliche Ausführungsformen der integralen
Arten von Filmeinheiten
werden z. B. in den US-PS 34 15 644, 34 15 645,
34 15 646, 36 47 487 und 36 35 707 sowie der DE-OS 24 26 980
beschrieben.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
20 mg der Farbstoffverbindung A, die durch die
folgende Formel
dargestellt wird und die aus der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindung 1
freigesetzt wird, werden in 5,0 ml einer 1/10 N wäßrigen
Natriumhydroxidlösung aufgelöst. Auf einen transparenten
Polyäthylenterephthalat-Träger wird eine Fixierschicht,
die 3,0 g/m² des im folgenden angegebenen Fixiermittels
x : y = 50 : 50 (Molverhältnis)
und 3,0 g/m² Gelatine enthält, aufgetragen, und der beschichtete
Film wird in Streifen unter Erzeugung eines Fixierstreifens
geschnitten.
Der so hergestellte Fixierstreifen wird in die Lösung
der Farbstoffverbindung A, wie oben beschrieben, eingetaucht
und fixiert, um die Absorption bei einer maximalen
Absorptionswellenlänge von etwa 0,5 bis etwa 1,0 zu zeigen.
Der so erhaltene, fixierte Streifen wird in eine Pufferlösung
mit unterschiedlichen pH eingetaucht, und seine sichtbare
Absorption wird gemessen (Fig. 1).
Auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, wird unter
Verwendung der Farbstoffverbindung B, die durch die
folgende Formel
dargestellt wird und die von der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindung
15 freigesetzt wird, ein Fixierstreifen hergestellt,
und die sichtbare Absorption wird bei unterschiedlichen
pH-Werten gemessen (Fig. 2).
Zum Vergleich wird die sichtbare Absorption bei
unterschiedlichem pH-Wert auf gleiche Weise, wie oben beschrieben,
für die folgenden Vergleichsverbindungen C und D
bestimmt:
Vergleichsverbindung C
die aus der in Beispiel 1 der US-PS 40 13 633 beschriebenen
Verbindung freigesetzt wird.
Vergleichsverbindung D
Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 3
bzw. Fig. 4 gezeigt.
Aus den in den Fig. 1 und 2 gezeigten Ergebnissen
ist offensichtlich, daß die sichtbare Absorption der Farb
stoffverbindung, die aus der erfindungsgemäß eingesetzten Verbindung
freigesetzt wird, innerhalb eines weiten pH-Bereichs, d. h.
von etwa 9,2 bis etwa 4,5, nicht variiert. Im Gegensatz
dazu variiert die sichtbare Absorption der Vergleichsverbindung
C und verlagert sich stark zu langen Wellenlängenseite
bei einem pH unter 5. Die sichtbare Absorption der Vergleichsverbindung
D variiert stark bei einem pH zwischen
9,18 und 6,86.
Bei einer photographischen Einheit für das Diffusions
übertragungsverfahren ändert sich der pH-Wert innerhalb
eines großen Bereichs von einem hohen pH-Bereich von etwa
10 oder mehr, gerade nach dem Verbreiten der Behandlungslösung,
bis zu einem niedrigen pH-Bereich von etwa 5 oder
weniger, bedingt durch den Einfluß des Neutralisationsmechanismus
der sauren Polymerschicht. Daher sind Verbindungen,
deren sichtbare Absorption sich in diesem pH-Bereich
ändert, wie die oben beschriebenen Vergleichsverbindungen C
und D, nicht zufriedenstellend.
Die erfindungsgemäß eingesetzten Verbindungen besitzen den
Vorteil, daß ihre sichtbaren Absorptionsspektren sich innerhalb
eines weiten pH-Bereichs, wie es im obigen Beispiel 1
gezeigt wurde, nicht wesentlich ändern.
Man nimmt an, daß der Unterschied in den Wirkungen
auf die Unterschiede zwischen der CH₃OCH₂CH₂O-Gruppe in
der Verbindung A und der CH₃O-Gruppe in der Vergleichsverbindung D
zurückzuführen ist. Obgleich es verschiedene
Hypothesen für einen solchen Unterschied gibt, ist ein Grund
die Anwesenheit einer intramolekularen Wasserstoffbindung,
wie im folgenden gezeigt wird, wodurch die Dissoziation
der -SO₂NH-Gruppe unterdrückt wird.
Bedingt durch die Unterdrückung der Dissoziation,
wird eine Änderung im sichtbaren Absorptionsbereich nicht
wesentlich beobachtet bei den Verbindungen A und B. Man
nimmt an, daß die Anwesenheit von zwei Sauerstoffatomen in
den Stellungen, wo eine intramolekulare Wasserstoffbindung
in der R²-O-R¹-O-Gruppe gebildet werden kann, von Bedeutung
ist.
Auf einen transparenten Polyäthylenterephthalat-
Träger trägt man die im folgenden aufgeführten Schichten
in der angegebenen Reihenfolge auf, unter Herstellung der
lichtempfindlichen Filme [A] bis [D]. Die Beschichtungsmenge
für jede Komponente ist in Klammern in g/m², sofern nicht
anders angegeben, aufgeführt.
- (1) Fixierschicht, enthaltend ein Copolymer, das die im folgenden beschriebene, wiederkehrende Einheit in dem im folgenden beschriebenen Verhältnis
- x : y = 50 : 50 (Molverhältnis)
und in der US-PS 38 98 088 beschrieben wird (3,0), und Gelatine (3,0). - (2) Weißlicht-Reflexionsschicht, enthaltend Titanoxid (20,0) und Gelatine (2,0).
- (3) Lichtabschirmschicht, enthaltend Ruß (2,7) und Gelatine (2,7).
- (4) Schicht, enthaltend Diäthyllaurylamid (0,20), 2,5-Di-tert.-octylhydrochinon (0,018), Gelatine (1,0) und jede der folgenden, einen gelben Farbstoff freisetzenden Redoxverbindungen:
- lichtempfindlicher Film [A] Verbindung 1 (0,60 g/m²)
lichtempfindlicher Film [B] Verbindung 15 (0,78 g/m²)
lichtempfindlicher Film [C] Vergleichsverb. E (0,75 g/m²) Verbindung E lichtempfindlicher Film [D] Vergleichsverb. F (0,75 g/m²)Verbindung F - (5) Schicht, enthaltend eine blauempfindliche, direkte, positive Silberjodbromidemulsion des inneren latenten Bildtyps (Zusammensetzung: Silbermenge 1,4 g/m², Gelatine 1,0 g/m², hergestellt gemäß dem in der US-PS 37 61 276 beschriebenen Verfahren), Natrium-5-pentadecylhydrochinon- 2-sulfonat (0,11) und 1-Formyl-2-{4-[3-(3-phenylthioureido)- benzamido]-phenyl}-hydrazid (11,5 mg/MolAg).
- (6) Schicht, enthaltend Gelatine (0,70 g/m²).
Die oben beschriebenen, lichtempfindlichen Filme
[A] bis [D] und die folgenden Elemente werden assoziiert
und einer Behandlung unterworfen.
Behandlungslösung
4-Hydroxymethyl-4-methyl-1-phenyl-3-pyrazolidinon13 g
Methylhydrochinon0,18 g
5-Methylbenzotriazol4 g
Natriumsulfit (wasserfrei)1 g
Carboxymethylcellulose-Na-Salz45 g
Ruß150 g
Kaliumhydroxid56 g
Wasser bis zu1 kg
Auf einen transparenten Polyäthylenterephthalat-
Träger werden die folgenden Schichten in der angegebenen
Reihenfolge unter Bildung des Deckblatts aufgetragen.
- (1) Saure Polymerschicht, enthaltend Polyacrylsäure (eine 10gew.-%ige wäßrige Lösung mit einer Viskosität von etwa 1 Pa · s; 15 g/m²).
- (2) Neutralisationszeitgebungsschicht, enthaltend Celluloseacetat (Acetylierungsgrad: 39,6 g; 3,8 g/m²) und ein Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymer [Zusammensetzung (Molverhältnis): Styrol : Maleinsäureanhydrid = etwa 60 : 40; Molekulargewicht etwa 50 000; 0,2 g/m²].
Das oben beschriebene Deckblatt wird auf den oben
beschriebenen, lichtempfindlichen Film unter Bildung einer
Filmeinheit aufgelegt. Eine Belichtung erfolgt unter
Verwendung einer Farbtestskala von der Deckblattseite her.
Dann wird die oben beschriebene Behandlungslösung zwischen
beiden Blättern in einer Dicke von 70 µm ausgestrichen
(das Ausstreichen erfolgt mit Hilfe eines Paars von juxta
angebrachten Druckwalzen). Die Behandlung wird bei 25°C
durchgeführt. Die Reflexionsdichte des in der Bildempfangsschicht
gebildeten Bildes wird durch den Träger des lichtempfindlichen
Films unter Verwendung eines Reflexionsdensitometers
2 h nach der Behandlung gemessen. Die Ergebnisse
sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
Auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, wird die
Dichte des Farbstoffs, der in eine Bildempfangsschicht übertragen
wurde, durch den Träger des lichtempfindlichen Films
unter Verwendung eines Reflexionsdensitometers
0,5 min, 1 min, 2 min, 3 min, 5 min, 10 min und 30 min nach
dem Verstreichen der Behandlungslösung zwischen dem licht
empfindlichen Film und dem Deckfilm gemessen. Aus den so
erhaltenen Ergebnissen werden die Zeiten, die erforderlich
sind, um eine Dichte von 50 bzw. 80% der maximalen Dichte
(D max ) zu erreichen, bestimmt. Die Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle I aufgeführt.
Auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, wird die Behandlungslösung
zwischen dem lichtempfindlichen Film und dem
Deckblatt ausgestrichen und die Filme werden nach 2 h getrennt.
Der lichtempfindliche Film wird getrocknet und einem
Licht von 17 000 Lux während 7 Tagen unter Verwendung eines
Verblassungstestgeräts mit fluoreszierender Lampe belichtet.
Die Dichte vor der Belichtung und die Dichte nach der Belichtung
werden gemessen, und die letztere wird durch die erstere
zur Bestimmung des verbleibenden Verhältnisses dividiert. Die
erhaltenen Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle I gezeigt.
Aus den Ergebnissen der Tabelle I ist offensichtlich,
daß die Übertragungsfähigkeit des Farbstoffmolekülteils der
erfindungsgemäß eingesetzten, einen Farbstoff freisetzenden Redoxverbindung
sehr gut ist.
Auf einen transparenten Polyäthylenterephthalat-
Träger werden die im folgenden aufgeführten Schichten in
der angegebenen Reihenfolge unter Herstellung der licht
empfindlichen Filme [E] bis [G] aufgetragen.
- (1) Schicht, enthaltend eine grünempfindliche Silber jodbromidemulsion (Zusammensetzung: Jodgehalt 3,5 Mol-%, Silber 2,4 g/m², Gelatine 1,7 g/m²), Diäthyllaurylamid (0,20 g/m²), 2,5-Di-tert.-octylhydrochinon (0,018 g/m²), Gelatine (1,0 g/m²) und jede der folgenden, einen gelben Farbstoff freisetzenden Redoxverbindungen:
- lichtempfindlicher Film [E] Verbindung 15 (0,78 g/m²)
- lichtempfindlicher Film [F] Vergl. Verbind. E (0,75 g/m²)
- lichtempfindlicher Film [G] Vergl. Verbind. F (0,75 g/m²)
- (2) Schicht, enthaltend Gelatine (0,70 g/m²).
Die oben beschriebenen, lichtempfindlichen Filme [E]
bis [G] und die folgenden Elemente werden assoziiert und
der Behandlung unterworfen.
Das in Beispiel 1 beschriebene Fixierblatt
wird als Bildempfangsblatt verwendet.
Das oben beschriebene Bildempfangsblatt wird auf den
oben beschriebenen, lichtempfindlichen Film aufgelegt und
durch ein Farbtestschaubild vom Bildempfangsblatt her
belichtet. Die oben beschriebene Behandlungslösung A oder B
wird zwischen beiden Filmen in einer Dicke von 70 µm
unter Verwendung einer Druckwalze ausgestrichen. Die Behandlung
erfolgt bei 25°C. Nach 5 min werden das Bildempfangsblatt
und der lichtempfindliche Film getrennt. Der lichtempfindliche
Film wird einer Nachbehandlung unterworfen,
die darin besteht, daß man "abstoppt", fixiert
und wäscht.
Das in das Bildempfangsblatt übertragene Farbstoffbild
wird unter Verwendung eines Transmissionsdensitometers
gemessen. Die Menge an Silber, die in dem licht
empfindlichen Film entwickelt wurde, wird unter Verwendung
einer Röntgen-Fluoreszenz-Analysenvorrichtung bestimmt. Aus
den erhaltenen Ergebnissen wird die übertragene Dichte entsprechend
der gleichen Menge an entwickeltem Silber bestimmt.
Sie ist in der folgenden Tabelle II aufgeführt.
Aus den Ergebnissen der Tabelle II ist ersichtlich,
daß die erfindungsgemäß eingesetzte, einen Farbstoff freisetzende Redox
verbindung eine höhere übertragene Dichte mit der gleichen
Menge an entwickeltem Silber ergibt als die Vergleichsverbindungen.
Das bedeutet, daß eine höhere D max unter Verwendung
einer geringeren Silberhalogenidmenge erhalten werden
kann.
Auf einen transparenten Polyäthylenterephthalat-
Träger werden die im folgenden beschriebenen Schichten in
der angegebenen Reihenfolge unter Herstellung eines licht
empfindlichen Films [H] aufgetragen.
- (1) Fixierschicht, gleich wie in Beispiel 2 beschrieben.
- (2) Weißlicht-Reflexionsschicht, gleich wie in Beispiel 2 beschrieben.
- (3) Lichtabschirmschicht, gleich wie in Beispiel 2 beschrieben.
- (4) Schicht, enthaltend eine im folgenden aufgeführte, einen gelben Farbstoff freisetzende Redoxverbindung (0,58 g/m²), N,N-Diäthyllaurylamid (0,13 g/m²), 2,5-Di-tert.- butylhydrochinon (0,008 g/m²) und Gelatine (1,0 g/m²).
- (5) Schicht, enthaltend eine rotempfindliche, direkte, positive Silberbromidemulsion vom inneren latenten Bildtyp (Silbermenge 1,9 g/m², Gelatine 1,4 g/m², hergestellt nach dem in der US-PS 37 16 276 beschriebenen Verfahren), Natrium-5-pentadecyl-hydrochinon-2-sulfonat (0,13 g/m²) und 1-Formyl-2-{4-[3-(3-phenylthioureido)-benzamido]-phenyl}- hydrazid (18 mg/Mol Ag).
- (6) Schicht, enthaltend Gelatine (2,6 g/m²) und 2,5-Dioctylhydrochinon (1,0 g/m²).
- (7) Schicht, enthaltend eine im folgenden aufgeführte, einen Purpurfarbstoff freisetzende Redoxverbindung (0,65 g/m²), Diäthylenlaurylamid (0,16 g/m²) 2,5-Di-tert.- butylhydrochinon (0,011 g/m²) und Gelatine (1,2 g/m²).
- (8) Schicht, enthaltend eine grünempfindliche, direkte, positive Silberbromidemulsion vom inneren latenten Bildtyp (Silbermenge 1,5 g/m², Gelatine 1,2 g/m², hergestellt gemäß dem Verfahren der US-PS 37 16 276), Natrium-2- pentadecylhydrochinon-2-sulfonat (0,12 g/m²) und 1-Formyl-2- {4-[3-(3-phenylthioureido)-benzamido]-phenyl}-hydrazid (15 mg/Mol Ag).
- (9) Schicht gleich der oben beschriebenen Schicht (6).
- (10) Schicht gleich der Schicht (4) von Beispiel 2, mit der Ausnahme, daß sie eine im folgenden gezeigte, einen gelben Farbstoff freisetzende Redoxverbindung enthält:
- die in der US-PS 39 28 312 beschrieben wird.
- (11) Schicht gleich der Schicht (5) von Beispiel 2.
- (12) Schicht, enthaltend Gelatine (0,70 g/m²).
Weiterhin werden lichtempfindliche Filme [J], [K],
[L] und [M] auf gleiche Weise, wie oben beschrieben, jedoch
unter Verwendung der folgenden Verbindung anstelle der einen
gelben Farbstoff freisetzenden Redoxverbindung in
Schicht (10) des lichtempfindlichen Films [H] hergestellt.
- Lichtempfindlicher Film [J] Vergleichsverb. E (vgl. Beisp. 2)
lichtempfindlicher Film [K] Vergleichsverb. F (vgl. Beisp. 2)
lichtempfindlicher Film [L] Verbindung 1
lichtempfindlicher Film [M] Verbindung 9
Die Behandlungslösung ist die gleiche, wie sie in
Beispiel 2 verwendet wurde.
Auf einen transparenten Polyäthylenterephthalat-
Träger werden die folgenden Schichten in der angegebenen
Reihenfolge unter Herstellung eines Deckfilms aufgetragen.
- (1) Saure Polymerschicht, enthaltend ein Copolymer von Acrylsäure und Butylacrylat (Zusammensetzung (Molverhältnis): Acrylsäure : Butylacrylat = etwa 80 : 20, durchschnittliches Molekulargewicht etwa 50 000; 20 g/m²) und 5-(2-Cyano äthylthio)-1-phenyl--tetrazol (0,42 g/m²).
- (2) Neutralisationszeitgebungsschicht, enthaltend Celluloseacetat (Acetylierungsgrad: 39,6%; 5,6 g/m²) und ein Copolymer aus Styrol und Maleinsäureanhydrid (Zusammensetzung (Molverhältnis): Styrol : Maleinsäureanhydrid = etwa 60 : 40; 0,36 g/m²).
- (3) Schicht, enthaltend ein Copolymer von Vinylidenchlorid, Acrylnitril und Acrylsäure (3,3 g/m²).
Der oben beschriebene Deckfilm wird auf den oben
beschriebenen, lichtempfindlichen Film aufgelegt und durch
einen kontinuierlichen Stufenkeil von der Deckfilmseite aus
belichtet. Dann wird die oben beschriebene Behandlungslösung
zwischen beiden Filmen in einer Dicke von 78 µm ausgestrichen
(das Ausstreichen erfolgt mit Hilfe eines Paars
juxtaangebrachter Druckwalzen). Der Druck wird bei 25°C
ausgeübt. Die Dichte der übertragenen Farbstoffbilder wird
2 h nach der Behandlung bestimmt. Man erhält zufriedenstellende
Farbstoffbilder.
Die Übertragbarkeit des Farbstoffs, der aus der
einen gelben Farbstoff freisetzenden Redoxverbindung freigesetzt
wird, wird auf gleiche Weise, wie in Beispiel 2 beschrieben,
gemessen. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
der folgenden Tabelle III aufgeführt.
Aus den Ergebnissen der obigen Tabelle I ist ersichtlich,
daß die Übertragbarkeit des Farbstoffmolekülteils
der erfindungsgemäß eingesetzten, einen Farbstoff freisetzenden
Redoxverbindung sehr gut ist.
Claims (7)
1. Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial für das Farbdiffu
sionsübertragungsverfahren mit einem Träger und darauf mindestens
einer lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht,
wobei mindestens eine der Silberhalogenidemulsionsschichten
oder eine dazu benachbarte Schicht eine einen Azofarbstoff
freisetzende Redoxverbindung enthält, dadurch gekennzeichnet,
daß die Redoxverbindung der allgemeinen
Formel (I) entspricht:
worin Q eine Cyanogruppe, eine Trifluormethylgruppe oder eine
Carbamoylgruppe, die durch die Formel -CONR³R⁴ dargestellt
wird, bedeutet, worin R³ für ein Wasserstoffatom oder eine
Alkylgruppe steht, R⁴ für ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe,
eine Aralkylgruppe oder eine Arylgruppe steht oder R³ und R⁴
gemeinsam direkt oder über ein Sauerstoffatom unter Ringbildung
gebunden sein können;
M ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe, eine Alkoxygruppe,
eine Sulfamoylgruppe, die durch die Formel -SO₂NR³R⁴ dargestellt
wird, worin R³ und R⁴ die oben gegebenen Definitionen
besitzen, eine Gruppe, die durch die Formel -COOR⁵ dargestellt
wird, worin R⁵ für eine Alkylgruppe, eine Phenylgruppe
oder eine substituierte Phenylgruppe steht oder
ein Halogenatom bedeutet; R1a und R1b, die gleich oder
unterschiedlich sein können, je eine Alkylengruppe mit 2
oder mehr Kohlenstoffatomen bedeuten, vorausgesetzt, daß
die beiden Sauerstoffatome in der -O-R1a-O-R2a-Gruppe nicht
an das gleiche Kohlenstoffatom in dem R1a-Molekülteil gebunden
sind; R2a und R2b, die gleich oder unterschiedlich
sein können, je eine Alkylgruppe bedeuten; Y einen Molekülteil
bedeutet, der als Folge bei der Entwicklungsbehandlung
unter alkalischen Bedingungen einen Azofarbstoff freisetzt
oder bildet, der eine Diffusionsfähigkeit aufweist, die
sich von der des farbstoffbilderzeugenden Materials unterscheidet;
und m 0 oder 1 bedeutet.
2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch R1a oder R1b dargestellte Alkylengruppe 2 bis 8
Kohlenstoffatome enthält.
3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch R2a oder R2b dargestellte Alkylgruppe 1 bis 8 Kohlenstoffatome
enthält.
4. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Y eine Sulfamoylgruppe bedeutet, die durch
die folgende Formel
dargestellt wird, worin Ball eine Ballastgruppe bedeutet; T
die Kohlenstoffatome bedeutet, die zur Vervollständigung
eines Benzolringes erforderlich sind, der unsubstituiert
oder substituiert sein kann, oder eines Naphthalinrings,
der unsubstituiert oder substituiert sein kann; wobei die
NHSO₂-Gruppe in der o- oder p-Stellung, bezogen auf die
Hydroxygruppe, vorhanden ist; und wenn T die Atome
bedeutet, die zur Vervollständigung eines Naphthalinrings
erforderlich sind, kann Ball an beide der zwei Ringe
gebunden sein.
5. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß R1a und R1b je eine -CH₂CH₂-Gruppe bedeuten;
R2a und R2b, die gleich oder unterschiedlich sein können,
je eine geradkettige oder verzweigtkettige Alkylgruppe mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten; Q eine Cyanogruppe
bedeutet; M ein Wasserstoffatom bedeutet; und m 0 oder 1
bedeutet.
6. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß R1a eine -CH₂CH₂-Gruppe bedeutet; R2a eine
geradkettige Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet; Q eine Cyanogruppe bedeutet; M ein Wasserstoffatom
bedeutet; m für 0 steht; und Y eine o-Hydroxyphenyl
sulfamoylgruppe mit einer Alkylgruppe in der meta-Stellung
zu der Hydroxygruppe zusätzlich zu einer Ballastgruppe
bedeutet.
7. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die durch die allgemeine Formel (I) dargestellte
Redoxverbindung ausgewählt wird unter den folgenden
Verbindungen 1 bis 24:
Verbindung 1
worin R² für CH₃ steht.Verbindung 2
Gleich wie Verbindung 1, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet. Verbindung 3 worin R² für CH₃ steht.Verbindung 4
Gleich wie Verbindung 3, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.Verbindung 5 worin R² für CH₃ steht.Verbindung 6
Gleich wie Verbindung 5, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet. Verbindung 7 worin R² für CH₃ steht.Verbindung 8
Gleich wie Verbindung 7, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.Verbindung 9 worin R² für CH₃ steht.Verbindung 10
Gleich wie Verbindung 9, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet. Verbindung 11 Verbindung 12 Verbindung 13 Verbindung 14 Verbindung 15 Verbindung 16
Gleich wie Verbindung 15, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.Verbindung 17 Verbindung 18 Verbindung 19 Verbindung 20 Verbindung 21 Verbindung 22 Verbindung 23 Verbindung 24
Gleich wie Verbindung 1, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet. Verbindung 3 worin R² für CH₃ steht.Verbindung 4
Gleich wie Verbindung 3, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.Verbindung 5 worin R² für CH₃ steht.Verbindung 6
Gleich wie Verbindung 5, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet. Verbindung 7 worin R² für CH₃ steht.Verbindung 8
Gleich wie Verbindung 7, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.Verbindung 9 worin R² für CH₃ steht.Verbindung 10
Gleich wie Verbindung 9, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet. Verbindung 11 Verbindung 12 Verbindung 13 Verbindung 14 Verbindung 15 Verbindung 16
Gleich wie Verbindung 15, mit der Ausnahme, daß R² C₂H₅ bedeutet.Verbindung 17 Verbindung 18 Verbindung 19 Verbindung 20 Verbindung 21 Verbindung 22 Verbindung 23 Verbindung 24
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