DE2756096C2 - Transporteinrichtung zur schrittweisen Beförderung von Gegenständen, insbesondere von Werkstücken bei Pressen - Google Patents
Transporteinrichtung zur schrittweisen Beförderung von Gegenständen, insbesondere von Werkstücken bei PressenInfo
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Description
Steuerkurven drehen sich hier urn eine Achse, die
parallel zur Längsachse der Transportbalken verläuft. Die Übertragung der Antriebsbewegung von 4er die
Querbewegung bewirkenden Steuerkurve auf die
Transportbalken erfolgt ober ein vielgliedriges Getriebesystem,
welches einen mit Nockenrollen versehenen Schlitten, mit dem Schlitten gelenkig verbundene Zug-
und Schubstangen, Kurbelschwingen, Gelenkstößel und Kulissenführungen mit einer Vielzahl an Gelenken
umfaßt Es handelt sich hier um ein bauaufwendiges, verwickeltes Antriebssystem mit einer Vielzahl schwingender
bzw. hin- und herbewegter Getriebeteile, welches bei den periodischen Arbeitsbewegungen eine
große zu beschleunigende und abzubremsende Masse hat und daher einen hoher* Energieaufwand erfordert
Da die einzelnen Gelenke innerhalb der Getriebeketten unvermeidbar ein Gelenkspiel haben und sich die
Gelenkspiele der Gelenke addieren, weisen die Getriebekstten notwendigerweise ein verhältnismäßig
großes Arbeitsspiel auf, welches durch den unvermeidbaren Verschleiß im Dauerbetrieb erhöht wird. Mit
einem solchen Antriebssystem ist es daher außerordentlich schwierig, die verschiedenen Arbeitsbew;gungen
der Transportbalken genau zu steuern und auf die Arbeitsgeschwindigkeit der Presse abzustimmen. Die
Arbeitsgeschwindigkeit mit der die Transporteinrichtung betrieben werden kann, ist begrenzt
Ferner ist aus der US-PS 30 61 078 eine Transporteinrichtung bekannt bei der die mit den Mitnehmern
versehenen Transportbalken vom Pressenantrieb her synchron zu den Arbeitsbewegungen der Presse
angetrieben werden. Der Antrieb umfaßt ein über eine Antriebswelle angetriebenes mehrgliedriges Zahnradgetriebe
mit von diesem angetriebenen Kurbel- und Hebelgetrieben. Auch hier handelt es sich um
vielgliedrige Getriebeketten mit einer großen Anzahl an Gelenk- und Hebelteilen und großen anzutreibenden
und abzubremsenden Massen.
Schließlich ist aus der CH-PS 2 97 635 eine Einrichtung
bekannt, mit der Flaschen mit Hilfe von zangenartigen Greifern von einem Tisch abgenommen
und in Stapelkästen eingeführt werden. Das Öffnen der Greifer erfolgt mittels Schwenknocken, die zwischen
den Hebelarmen der Greifer sitzen und über einen Hebelmechanismus von Hand so gedreht werden, so
daß die Greifer gegen die Rückstellkraft einer Schließfeder geöffnet werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer gattungsgemäßen Transporteinrichtung ein verbessertes
Antriebsystem für die Querbewegung der Transportbalken zu schaffen, d?s bei exakter Koordinierung
der Arbeitsbewegungen der Transportbalken mit hohen Arbeitsgeschwindigkeiten betrieben werden kann und
sich zugleich durch einfache und raumsparende Bauweise auszeichnet.
Diese Aufgabe wi/d erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zwischen den Lagergliedern angeordnete
Steuerkurve um eine mittig zwischen den Lagergliedern angeordnete vertikale Achse drehbar ist und daß die
Lagerglieder unter der Wirkung einer Vorspannvorrichtung jeweils mit einem Übertragungsglied an der
Kurvenbähn der Steuerkurve anliegen.
Bei der erfindungsgemäßen Transporteinrichtung erfolgt also der Querantrieb der die Transportbalken
bei ihrer Längsbewegung führenden Lagerglieder über eine kontinuierlich umlaufende Steuerkurve, die raumsparend
zwischen der, Lagergliedern angeordnet ist und sich um eine vertikale Achse dreht, wobei ihre
Antriebsbewegung auf kürzestem Wege auf die Lagerglieder übertragen wird. Damit wird ein Antriebssystem
verwirklicht, das bei vergleichsweise geringem Bauaufwand und bei verhältnismäßig einfacher und
raumsparender Ausführung erheblich höhere Arbeitsgeschwindigkeiten erlaubt und zugleich eine genaue
Steuerung der Arbeitsbewegungen der Transportbalken in Abhängigkeit von der rasch laufenden Presse
od. dgl. ermöglicht Die anzutreibende Masse, die bei
ίο den periodischen Arbeitsbewegungen beschleunigt und
verzögert werden muß, ist klein. Das Antriebssystem umfaßt nur wenige verschleißarme Getriebeteile, so daß
im Getriebezug praktisch kein Spiel vorhanden ist Die hin- und hergehende Längsbewegung derTransportbal-
is ken kann mit Hilfe eines herkömmlichen Antriebes bewerkstelligt werden, welcher die Drehbewegung in
eine Schwingbewegung umsetzt Hierbei werden die beiden gesonderten Antriebssysteme für die Erzielung
der Hin- und Herbewegung in Längs- and Querrichtung
μ der Transportbalken jeweils über einen mit dem
Getriebeeingang gekoppelten Drehantrieb erreicht Auf diese Weise läßt sich eine genaue zei'-.vühe Abstimmung
der Längs- und Querbewegungen der Tr.jisportbaiken erreichen. Die für die Erzielung der Querbewegungen
vorgesehene Steuerkurve läßt sich in besonders vorteilhafter Weise so ausbilden, daß bei jeder
Umdrehung der Steuerkurve die Transportbalken jeweils zwei Bewegungsspiele in ihrer Querrichtung
ausführen. Auch dies trägt dazu bei, mit höheren Arbeitsgeschwindigkeiten der Transporteinrichtung zu
arbeiten, da mit verminderten Massen- und. Trägheitskräften an der Steuerkurve gearbeitet werden kann.
In bevorzugter Ausführung weist jedes Übertragungsglied jeweils einen zwischen der Steuerkurve und
dem zugeordneten Lagerglied angeordneten, hiermit in Kontakt stehenden Übertragungshebel auf, der an
seinem einen Ende in einem fest angeordneten Gelenk gelagert ist und dessen anderes Ende in Gleitkontakt
mit dem zugeordneten Lagerglied steht, wobei die Steuerkurve zwischen den Enden der Übenragungshebel
angeordnet ist. Die Übertragung der Antriebskräfte von der Steuerkurve auf die Lagerglieder erfolgt hier
also auf kurzem Wege über die schwingbeweglichen Übertragungshebel, womit sich eine genaue Koordinierung
der Antriebsbewegungen erreichen läßt Die Lagerglieder sind zweckmäßig in einem Gehäuse
gelagert, an dem auch die Übertragungshebel in dem fest angeordneten Gelenk angeschlossen sind. Die
Übertragungshebel weisen zweckmäßig zwischen ihren Enden jeweils eine an der Kurvenbahn der Steuerkurve
anliegende Nockenrolle auf. Die Vorspannvorrichtung besteht vorteilhafte-weise aus einer zwischen den
Lagergliedern angeordneten Federvorrichtung.
Im allgemeinen ist es angebracht, an jedem der beiden
Erder, der Transportbalken ein Antriebssystem für Längs- und Querbewegungen derselben vorzusehen,
wie dies bekannt Ut. Die für die Durchführung der Querbewegungen bestimmten Steuerkurven an den
beiden Balkenenden werden dabei zweckmäßig in bekannter Weise antriebsmäßig miteinander verbunden,
so daß der Synchronlauf gewährleistet ist
Das erfinaungsgemäße Antriebssystem ermöglicht es in baulich einfacher Weise, zwischen den Transportbalken
an deren beiden Enden jeweils einen Schwenknokken vorzusehen, der mittels einer Betätigungsvorrichtung
unabhängig vor der rotierenden Steuerkurve zur Querbewegung der Transportbalken in Öffnungsrichtung
gegen die Vorspannkraft der Vorspannvorrichtung
bewegbar ist. Mit dieser Maßnahme läßt sich eine Notbetätigung der Transportbalken erreichen, um bei
Betriebsstörungen oder sonstigen Notfällen die Mitnehmer der Transportbalken über die genannte Betätigungsvorrichtung
zu öffnen und damit die zwischen den Mitnehmern liegenden Werkstücke freizugeben. Vorzugsweise
sind die Schwenknocken und die Steuerkurve koaxial zueinander angeordnet. Die Betätigungsvorrichtung
kann aus einem den Schwenknocken gegen eine Federkraft verschwenkenden pneumatischen Antrieb
bestehen.
Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 eine Transporteinrichtung gemäß der Erfindung in Draufsicht;
Fig. 2 eine Seitenansicht in Richtung der Pfeile 2-2
der Fig. 1;
F i g. 3 eine Stirnansicht in Richtung der Pfeile 3-3 der
Fig. 2:
Fig.4 das bei der Transporteinrichtung nach den
F i g. 1 bis 3 vorgesehene Antriebssystem für die hin- und hergehende Querbewegung der Transportbalken in
Draufsicht, teilweise im Schnitt nach Linie 4-4 der Fig. 3;
F i g. 4A die Anordnung nach F i g. 4 in einer anderen Arbeitsstellung der Antriebs- und Getriebeteile;
F i g. 5 einen Schnitt nach Linie 5-5 der F i g. 4;
F i g. 6 einen Schnitt nach Linie 6-6 der F i g. 4.
Die in der Zeichnung dargestellte Transporteinrichtung ist insbesondere für die schrittweise Beförderung
von Werkstücken über mehrere aufeinanderfolgende Bearbeitungsstationen einer Presse bestimmt. Die
Werkstücke werden hierbei, wie an sich bekannt, zu dem Eingangsende der Transporteinrichtung gebracht und
dann von dieser schrittweise über das Pressenbett oder eine hieran angeordnete Aufspannplatte hinweg zu dem
Ausgangsende der Transporteinrichtung befördert, an welchem die Werkstücke von einem geeigneten
Austragsförderer od. dgl. aufgenommen werden.
Die in den Fig. 1 bis 3 allgemein mit 10 bezeichnete
Transporteinrichtung ist so an dem Presse.igestell gelagert, daß sie das Pressenbett überbrückt, so daß die
Werkstücks W von dem Eingangsende 12 zu dem Ausgangsende 14 der Transporteinrichtung über das
Presseiibett hinweg schrittweise befördert werden. Es
versteht sich, daß die Transporteinrichtung eine an sich selbständige, im Bedarfsfall an der Presse anbaubare
Baueinheit bilden kann. Die Transporteinrichtung weist ein Paar paralleler Hub- oder Transportbalken 16 auf,
die jeweils eine Vielzahl einander gegenüberstehender, aus Fingern oder Grsiforganen bestehender Mitnehmer
18 aufweisen, welche über die Länge der Transportbalken verteilt angeordnet sind. Den Transportbalken 16
wird eine kombinierte Hin- und Herbewegung sowohl in ihrer Längsrichtung als auch in ihrer Seitenrichtung
erteilt, derart, daß bei der Querbewegung der Transportbalken 16 in Auswärtsrichtung sich die
Transportbalken voneinander entfernen und dabei mit ihren Mitnehmern 18 das betreffende Werkstück W
freigeben, worauf die Transportbalken 16 eine Rückhubbewegung in ihrer Längsrichtung in Richtung auf
das Eingangsende 12 ausführen, die dann von einer Querbewegung der Transportbaiken nach innen gefolgt
ist, bei der ein neues Werkstück W von dem betreffenden Mitnehmerpaar 18 erfaßt wird, so daß es
bei der anschließenden Längsbewegung der Transportbalken 16 in Richtung auf das Ausgangsende 14 zur
nächsten Bearbeitungsstation befördert wird.
Am Eingangsende der Transporteinrichtung ist ein Antrieb 20 für die Hin- und Herbewegung der
Transportbalken 16 in ihrer Längsrichtung sowie ein Antrieb 22 für die Hin- und Herbewegung der
Transportbalken 16 senkrecht zu ihrer Längsrichtung angeordnet. Ein entsprechender Antrieb 24 für die hin-
und hergehende Querbewegung der Transportbalken 16 befindet sich am Austragsende der Transporteinrichtung;
er wird über eine Welle 23 synchron zu dem Antrieb 22 angetrieben. Die beiden Transportbalken 16
sind jeweils an ihren gegenüberliegenden Enden so gelagert, daß ihnen von den Antrieben die hin- und
hergehenden Längs- und Querbewegungen relativ zu dem Pressenbett erteilt werden.
Der Antrieb 20 ist so ausgelegt, daß er die Drehbewegung in eine Schwingbewegung umwandelt.
Für diesen Antrieb kann ein im Handel erhältliches Ferguson-Steuergetriebe verwendet werden. Ein solcher
Antrieb weist eine drehbare Eingangswelle 26 und eine Ausgangswelle 28 auf, die in Abhängigkeit von der
Drehbewegung der Welle 26 eine oszillierende Bewegung (Drehpendelbewegung) ausführt. Das eine Ende
der Eingangswelle 26 ist über einen Steuerriemen 30 mit der (nicht dargestellten) Pressen-Kurbelwelle verbunden,
so daß die Schwingbewegung der Ausgangswelle 28 in genauer zeitlicher Abstimmung zu dem Pressenantrieb
erfolgt. Die Eingangswelle 26 erstreckt sich durch das Getrfibe 20 hindurch, wobei ihr anderes Ende mit
der Eingangswelle 32 des Antriebes 22 über einen Riemen 34 antriebsmäßig verbunden ist. Über den
Riemenantrieb 34 werden die Antriebe 22 und 24 synchron zu den Schwingbewegungen der Ausgangswelle
28 des Antriebes 20 angetrieben. Der Antrieb 20 ist mittels einer Konsole 36 od. dgl. an dem Pressengestell
gelagert. Entsprechend sind die Antriebe 22 und 24 an Konsolen 38 des Pressengestells verlagert. Die
Ausgangswelle 28 des Antriebes 20 ist mit einem Antriebsglied 40 gekuppelt, welches ein Paar im
Seitenabstand angeordneter Arme 42 aufweist. Mit den Armen 42 sind über Kardangelenke 46 Exzenterhebel
44 gekuppelt, die ihrerseits über Kardangelenke 48 mit den Transportbalken 16 verbunden sind. Die Anordnung
ist so getroffen, daß üb^r diese Getriebeteile den
beiden Transportbalken 16 eine hin- und hergehende Längsbewegung erteilt wird.
Wie erwähnt, wird den Transportbalken 16 von den Antrieben 22 und 24 eine hin- und hergehende
Bewegung in ihrer Querrichtung erteilt, wobei sich die Transportbalken in der einen Hubrichtung aufeinander
zu bewegen und in der anderen Hubrichtung voneinander fort bewegen. Die beiden Antriebe 22 und 24 sir..' im
wesentlichen von gleicher Ausbildung; es wird daher im folgenden nur der Antrieb 22 in Verbindung mit den
F i g. 4 bis 6 näher erläutert
Der Antrieb 22 weist ein Gehäuse 50 mit Gehäusedeckel 52 auf (F i g. S). Das der Presse zugewandte Ende
des Gehäuses 50 ist für die Durchführung der Enden der Transportbalken 16 geöffnet Im Inneren des Gehäuses
50 sind die Enden der Transportbalken 16 in ihrer Längsrichtung verschiebbar in Lagergliedern 54 abgestützt
und geführt Die Lagerglieder 54 weisen jeweils eine Ausnehmung 55 auf, in welcher der zugeordnete
Transportbalken 16 gleitet Die Ausnehmung 55 ist mittels einer Platte 56 abgedeckt die den Transportbalken
gegen Abheben von dem Lagerglied sichert Jedes Lagergüed 54 weist ein Paar paralleler Queröffnungen
58 für die Aufnahme von FShrungsstangen 60 auf, die
sich senkrecht zur Längsrichtung der Transportbalken 16 erstrecken und die mit ihren gegenüberliegenden
Enden mit Hilfe von Stangenhaltern 62 in dem Gehäuse
50 festgelegt sind. Zwischen den Führungsöffnungen 58 und den Führungsstangen 60 sind Lagerhülssn 64 S
angeordnet, mit welchen sich die Lagerglieder 54 an den Führungsstangen führen.
Am Gehäuse 50 ist ein runder Stehbolzen 66 befestigt, auf der·, iin angetriebenes Zahnrad 68 um die vertikale
Bolzenaclise drehbar gelagert ist. Das Zahnrad 68 weist eine Nabe 70 mit einer Schulter 72 auf. Eine mit einer
Innenöffnung versehene Steuerkurve 74 sitzt auf der Nabe 70 und stützt sich an der Schulter 72 ab. Die
Steuerkurve 74 ist z. B. mittels einer Schrumpfverbindung mit dem Zahnrad 68 drehschlüssig verbunden. Sie
weist einen Doppelnocken auf. Die Nocken werden von der Umfangsfläche 80 der Steuerkurve 74 gebildet,
deren längere Hauptachse mit 76 und deren kleinere Nebenachse mit 78 bezeichnet ist. Die von der Haupt-
und Nebenachse gebildeten vier Ouadranten haben gleiche Form und Größe.
Mit der Steuerkurve 74 arbeiten Nockentast- und Übertragungsvorrichtungen zusammen. Diese weisen
zwei Betätigungshebel 82 auf, die jeweils zwischen der Steuerkurve 74 und einem der beiden Lagerglieder 54
angeordnet sind. Die Betätigungshebel 82 sind an ihrem einen Ende 84 über ein Gelenk mit dem Gehäuse 50
verbunden, während ihr anderes Ende 86 in Gleitanlage an dem zugeordneten Lagerglied 54 liegt jeder
Betätigungshebel 82 weist zwischen seinen beiden Enden an der Unterseite eine Nockenrolle 88 auf. Die
Nocke-Tollen 88 befinden sich auf diametral gegenüberliegenden Seiten der Nockenfläche 80 der Steuerkurve
74. Die Nockenrollen 88 werden von zwei Zugfedern 90 gegen die Nockenfläche 80 gezogen. Die Zugfedern 90
sind mit ihren beiden Enden mittels Bolzen 92 an den Lagergliedern 54 befestigt
Das angetriebene Zahnrad 68 treibt die Steuerkurve 74 um die Vertikalachse des Stehbolzens 66 an, wodurch
den Lagergliedern 54 der Transportbalken 16 die hin-
und hergehende Querbewegung erteilt wird. Befindet sich die Steuerkurve 74 in der Drehstellung gemäß
F i g. 4, so nehmen die L.ag;rglieder 54 eine Position ein,
•n der sie den größten Querabstand zueinander haben.
Inder Drehstellung der Steuerkurve 74 gemäß F i g. 4A
befinden sich dagegen die Lagerglieder 54 und damit die Transportbalken in ihrem kleinsten Seitenabstand. Es ist
erkennbar, daß die Formgebung der Steuerkurve 74 so gewählt ist daß bei jeder einzelnen Umdrehung der
Steuerkurve den Lagergliedern 54 jeweils zwei Ein- und so Auswärtsbewegungen in Querrichtung erteilt wird. Die
Steuerkurve 74 verschiebt die Lagerglieder 54 gegen die Anstellkraft der Federn 90 nach außen, während die
Federn die Lagerglieder 54 bei der Weiterdrehung der Steuerkurve von der Position der F i g. 4 in die Position
der F i g. 4A zurückstellen.
Das Zahnrad 68 wird über einen Getriebezug mit
konstanter Drehgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Drehung der Eingangswelle 32 angetrieben. Der
Antrieb erfolgt über die Eingangswelle 32 und die Zahnräder 94,96,98 und 100.
Die Antriebe 22 und 24 sind fiber die Welle 23 verbunden und laufen daher synchron zueinander. Die
Eingangswelle 32 des Antriebes 22 erstreckt sich durch das Gehäuse 50 und ist mit der Welle 23 über eine
Kupplung 102 verbunden.
Der Antrieb 22 weist ferner ais Hilfsvorrichtung eine Nockenvorrichtung 104 mit Nocken 106 auf, die
normalerweise die in F ί g. 4 gezeigte Position einnehmen. Die aus einer Nockenscheibe bestehende Nockenvorrichtung 104 ist ebenfalls auf dem Stehbolzen 66
gelagert. Sie ist gegenüber der Steuerkurve 74 drehbar. Ihre Nocken 106 liegen in einer gemeinsamen Ebene mit
den Betätigungshebeln 82. Wenn sich die Lagerglieder 54 der Transportbalken 16 in der Innenposition gemäß
Fig.4A befinden, läßt sich die Nockenvorrichtung 104
um die Achse des Stehbolzens 66 schwenken, wodurch die Nocken 106 gegen die Seitenflächen der Betätigungshebel 82 stoßen und dadurch die Betätigungshebel
nebst den Lagergliedern 54 unabhängig von der Steuerkurve 74 seitlich nach außen verschieben. Dies
ermöglicht eine Notbetätigung der Transportbalken 16, mit der bei Betriebsstörungen oder sonstigen Notfällen
die Mitnehmer der Transportbalken 16 geöffnet werden können, um die Werkstücke !^freizugeben.
Die Nockenvorrichtung 104 wird bei der Notbetätigung gemäß F i g. 4 im Uhrzeigersinn gedreht, wodurch
die Transportbalken 16 auseinandergefahren werden. Die Betätigung erfolgt mittels einer pneumatischen
Betätigungsvorrichtung 108, die einen am Gehäuse 50 gelagerten Zylinder UO und einen Kolben 112 aufweist,
dessen Kolbenstange 114 durch eine öffnung in das Gehäuse hineinfaßt Das innere Ende der Kolbenstange
114 ist über einen gelenkig eingeschalteten Verbindungshebel 116 mit der Nockenvorrichtung 104
verbunden. Die Rückstellung der Nockenvorrichtung 104 in die Ruheposition gemäß F i g. 4 erfolgt unter der
Wirkung einer Zugfeder 118, die zwischen der Nockenvorrichtung 104 und dem Gehäuse 50 eingeschaltet ist Durch Druckbeaufschlagung der Betätigungsvorrichtung 108 kann somit die Nockenvorrichtung 104 gegen die Rückstellkraft der Feder 118 betätigt
werden.
Der einzige Unterschied zwischen den Antrieben 22 und 24 besteht in der Umkehrung der Positionen der
einzelnen Getriebeteile, damit die Eingangsseite des Antriebes 24 der Ausgangsseite des Antriebes 22
zugewandt ist Beide Antriebe weisen eine Nockenvorrichtung 104 auf, die sich auf denselben Seiten der
Antriebe befindet Die Welle 23 ist über die Kupplung 120 mit der Eingangswelle des Antriebes 24 in gleicher
Weise verbunden wie die Eingangswelle 32 des Antriebes 22. Die Drehung der Eingangswelle 32 des
Antriebes 22 bewirkt daher eine entsprechende Drehung der Eingangswelle des Antriebes 24, so daß die
beiden Antriebe synchron laufen und folglich den Transportbalken 16 auch synchrone Hin- und Herbewegungen in Querrichtung erteilen. Die Betätigungsvorrichtungen 108 der Antrieb« 22 und 24 können an eine
gemeinsame Druckluftquelle angeschlossen »erden, so daß jie sich gleichzeitig betätigen lassen.
Wie oben erwähnt, wird die Transporteinrichtung von
dem Pressenantrieb her in genauer zeitlicher Abstimmung zu diesem Ober den Riemen 30 angetrieben. Dabei
ist der Antrieb 20 mit den Antrieben 22 und 24 über den Steuerriemen 34 koordiniert Der Umlauf des Schaltoder Steuerbandes 30 im Pressenbetneb bewirkt eine
oszillierende Bewegung der Ausgangswelle 28, wodurch den Transportbalken 16 eine hin- und hergehende
Bewegung in ihrer Längsrichtung relativ zur Presse erteilt wird. Die Drehung der Eingangswelle 32 des
Antriebes 22 fiber das Schalt- bzw. Steuerband 34 bewirkt dagegen die Hin- und Herbewegung der
Transportbalken 16 in Querrichtung, wobei diese Hubbewegung zeitlich genau auf die Hubbewegung in
Längsrichtung der Transportbalken abgestimmt ist
Während eines Arbeitszyklus werden daher die Transportbalken 16 zunächst in der einen Richtung
längsbewegt, dann in Querrichtung unter Vergrößerung ihres Abstandes auseinandergefahren, anschließend in
ihrer Längsrichtung wieder zurückbewegt und schließlieh in Querrichtung wieder nach innen gefahren. Bei
diesem Arbeitszyklus führt die mit dem Doppelnocken versehene Steuerkurve 74 nur eine halbe Umdrehung
aus. lnfolgeder.en führt die Presse bei jeder vollen Umdrehung der Steuerkurve 74 zwei Arbeitsvorgänge ι ο
durch, wodurch die Massenträgheit der Getriebeteile der Antriebe 22 und 24 gegenüber solchen Vorrichtungen
erheblich vermindert wird, bei welchen die Transporteinrichtung bei jedem Arbeitszyklus der
Presse nur einen einzigen Arbeitszyklus der Transportbalken durchführt. Außerdem werden aufgrund des
kontinuierlichen Drehantriebes der Antriebsvorrichtungen 22 und 24 bei geringer Anzahl an Htbelgliedern
zwischen den verschiedenen Getrieben und Antriebsteilen der Energieverlust sowie Ungenauigkeiten in der
zeitlichen Abstimmung der verschiedenen Hubbewegungen der Transportbalken auf ein Mindestmaß
herabgesetzt.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Transpc-teinrichtung zur schrittweisen Beförderung
von Gegenständen, insbesondere von Werkstücken bei Pressen, mit einem Paar im Seitenabstand
angeordneter, mit zusammenwirkenden Mitnehmern od. dgL versehener Transportbalken, die an
Lagergliedern in ihrer Längsrichtung hin- und herbeweglich gelagert sind, welche ihrerseits zusammen
mit dem Transportbalken quer zur Längsrichtung linear gegenläufig beweglich sind, wobei für die
Längsbewegung der Transportbalken gegenüber ihren Lagergliedern und für die Querbewegung der
Transportbalken nebst den Lagergliedern ein Antrieb vorgesehen ist und der die Querbewegung
bewirkende Antrieb eine rotierende Steuerkurve mit einer am Umfang angeordneten ICurvenbahn aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Lagergliedern (54) angeordnete Steuerkurve (74) um eine mittig zwischen den
Lagergliedern angeordnete vertikale Achse (66) drehbar ist, und daß die Lagerglieder (54) unter der
Wirkung einer Vorspannvorrichtung (90) jeweils mit einem Übertragungsglied (82, 88) an der Kurvenbahn
(80) der Steuerkurve (74) anliegen.
2. Transporteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Übertragungsglied (82,
88) jeweils einen zwischen der 'Steuerkurve (74) und dem zugeordneten Lagerglied (54) angeordneten,
hiermit in Kontakt stehenden Übertragungshebel (82) aufweist, der an seinem einen Ende in einem fest
angeordneten Gelenk (84) gelagert ist und dessen anderes Ende ·η Gleitkontakt mit dem zugeordneten
Lagerglied (54) steht, wobei 'ie Steuerkurve (74)
zwischen den Enden der Übertragungshebel angeordnet ist.
3. Transporteinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerglieder (54) in einem
Gehäuse (50) gelagert sind, an dem auch die Übertragungshebel (82) in dem fest angeordneten
Gelenk (84) angeschlossen sind.
4. Transporteinrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Übertragungshebel
(82) zwischen ihren Enden jeweils eine an der Kurvenbahn (80) der Steuerkurve (74) anliegende
Nockenrolle (88) aufweisen.
5. Transporteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Vorspannvorrichtung (90) aus einer zwischen den Lagergliedern (54) angeordneten Federvorrichtung
besteht.
6. Transporteinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Transportbalken (16) an deren beiden Enden jeweils ein Schwenknocken (104) vorgesehen ist, der
mittels einer Betätigungsvorrichtung (108) unabhängig von der rotierenden Steuerkurve (74) zur
Querbewegung der Transportbalken (16) in Öffnungsrichtung gegen die Vorspannkraft der Vorspannvorrichtung
(90) bewegbar ist.
7. Transporteinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Sehwenknoeken (104) und
die Steuerkurve (74) koaxial zueinander angeordnet sind.
8. Transporteinrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung
(108) aus einem den Sehwenknoeken (104) gegen eine Federkraft (118) verschwenkenden
Die Erfindung betrifft eine Transporteinrichtung zur schrittweisen Beförderung von Gegenständen, insbesondere
von Werkstücken bei Pressen, mit einem Paar im Seitenabstand angeordneter, mit zusammenwirkenden
Mitnehmern od. dgl, versehener Transpor^balken,
die an Lagergliedern in ihrer Längsrichtung hin- und herbeweglich gelagert sind, welche ihrerseits zusammen
mit den Transportbalken quer zur Längsrichtung linear gegenläufig beweglich sind, wobei für die Längsbewegung
der Transportbalken gegenüber ihren Lagergliedern und für die Querbewegung der Transportbalken
nebst den Lagergliedern ein Antrieb vorgesehen ist und der die Querbewegung bewirkende Antrieb eine
rotierende Steuerkurve mit einer am Umfang angeordneten Kurvenbahn aufweist
Die erfindungsgemäße Transporteinrichtung ist mit besonderem Vorteil für den schrittweisen Vorschub und
Transport von Werkstücken über mehrere Bearbeitungspositionen von Metallbearbeitungspressen verwendbar
und wird im folgenden im Zusammenhang mit diesem Verwendungszweck näher erläutert, obwohl sie
allgemein für die Beförderung von Gegenständen, insbesondere in Verbindung mit Arbeitsmaschinen,
einsetzbar ist.
Aus der DE-OS 23 49 126 ist eine Transporteinrichtung
der vorgenannten Art bekannt, bei der die Transportbalken nicht nur in ihrer Längs- und
Querrichtung, sondern zugleich auch in vertikaler Richtung hubbeweglich gelagert sind. Für die Durchführung
dieser Arbeitsbewegungen ist ein Kurvenscheibenantrieb mit drei auf gemeinsamer Welle angeordneten
Steuerkurven vorgesehen, von denen je eine der Erzeugung der Transportbalkenbewegungen in einer
der Bewegungsrichtungen dient. Der Kurvenscheibenantrieb liegt in einem Gehäuse unterhalb der Transportbalkenebene, wobei sich die horizontale Antriebwelle in
Längsrichtung der Transportbalken erstreckt. Die Übertragung der Vorschubbewegungen in Ableitung
von der betreffenden Steuerkurve erfolgt über eine in Längsrichtung der Transportbalken hin- und herbewegte
Traverse, mit der die Transportbalken in ihrer Längsrichtung fest, jedoch in ihrer Querrichtung
verschieblich verbunden sind. Für die Querbewegung, d. h. die Greif- und Öffnungsbewegungen der Transportbalken
und für die vertikalen Hubbewegungen der Transportbalken ist jeder der beiden betreffenden
Steuerkurven eine gesonderte Übertragungseinheit zugeordnet. Die Transportbalken sind an Längsführungen
geführt, die an Lagergliedern angeordnet sind, welche auf vertikalbeweglichen Hubrahmen quer zu den
Transportbalken an Führungsschienen hin- und herbeweglich geführt sind. Die den Querantrieb der
Transportbalken-Lagerglieder bewirkende, nicht näher beschriebene Übertragungseinheit treibt die Lagerglieder
über in Querrichtung geführte Schieber an, die jeweils über einen Mitnehmer mit den Lagergliedern
antriebsmäßig gekoppelt sind.
Durch die US-PS 36 20 381 ist eine Transporteinrichtung
für den Werkstücktransport bei Pressen bekanntgeworden, bei der auf einer gemeinsamen horizontalen
Antriebswelle zwei Steuerkurven angeordnet sind, von denen die eine die Längsbewegungen und die andere die
Querbewegungen der Transportbalken bewirkt. Die
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OD | Request for examination | ||
8181 | Inventor (new situation) |
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8331 | Complete revocation |