DE275169C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Einrückvorrichtung mittels Streckentaster für Rücklauf-Sperradbremsen von Seil-, Kettenförderungen u. dgl., durch welche gegenüber bekannten, S mittels Streckentaster einrückbaren Hemmoder Bremsvorrichtungen ein bei Bruch eines Zugorganes, Lösen des Seil Schlosses usw. sofort eintretendes, sicheres Abfangen der Wagen auf schiefer Ebene erfolgt.

ίο Gemäß der Erfindung bilden die Sperrklinken doppelarmige Hebel, auf deren Verlängerungen über den Drehpunkt hinaus zwangläufig geführte Schubriegel einwirken, wodurch die Sperrklinken außer Eingriff mit den Sperrrädern gehalten werden. Die Freigabe der Sperrklinken erfolgt durch das Zusammenarbeiten der winklig umgebogenen Kopfenden der Schubriegel mit dem als Keilpfosten ausgebildeten Streckentaster, indem jeder Riegel beim Passieren der Keilpfosten von den Klinkenverlängerungen abgezogen wird.

Auf der Zeichnung ist die Vorrichtung in Fig. ι in Seitenansicht und in Fig. 2 in der Draufsicht dargestellt.

Ein oder beide Radachsen α tragen je ein Sperrad b, in welches je eine Sperrklinke c einfallen und somit den Wagen zum Stillstand bringen kann, wenn dieser sich entgegengesetzt der Fahrtrichtung (Pfeilrichtung) bewegt. Die Klinkenhebel c bilden doppelarmige Hebel, die bei d ihren festen Drehpunkt haben.

Am Rahmen des Wagens sind Führungen e angebracht, in denen in wagerechter Ebene zwangläufig geführte Schubriegel f mit winklig umgebogenem Kopfende i gelagert sind. Diese Schubriegel legen sich in der Ruhestellung auf die Verlängerungen der Sperr klinken c und halten letztere somit außer Eingriff mit den Sperrädern b. Die Schubriegel f werden in ihrer Ruhelage durch Flachfedern h gesichert, die am Wagenrahmen befestigt sind und sich federnd auf die Riegel stützen. Neben dem Gleis, und zwar an einer Stelle, wo ein Zurücklaufen der mittels bekannter Seilschlösser an ein endloses Seil angeschlossenen Wagen befürchtet wird, ist ein Streckentaster g auf gestellt,. der als Keilpfosten (Fig. 2) ausgebildet ist, und mit dem beim Passieren eines Wagens in Pfeilrichtung das winklig umgebogene Kopfende i der Schubriegel zusammen arbeitet. Beim Entlanggleiten des Kopfes i an der Keilfläche wird der Schubriegel f verschoben, die Sperrklinke c wird dadurch frei, fällt auf das zugehörige Sperrad b bzw. greift in die Zähne desselben ein und verhindert dadurch ein Zurücklaufen des Wagens.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Einrückvorrichtung mittels Streckentaster für Rücklauf-Sperradbremsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrklinken (c) doppelarmige Hebel bilden, auf deren Verlängerungen über den Drehpunkt (d) hinaus zwangläufig wagerecht geführte Schubriegel (f) einwirken und so die Klinken (c) außer Eingriff mit den Sperrädern (b) halten, und daß die Freigabe der Sperrklinken (c) durch das Zusammenarbeiten der winklig umgebogenen Kopfenden (i) der Schubriegel (f) mit dem als Keilpfosten ausgebildeten Streckentaster (g) bewirkt wird, indem jeder Riegel (f) beim Passieren der Keilpfosten (g) von den Klinkenverlängerungen abgezogen wird.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.