DE275160C - - Google Patents

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DE275160C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08KUse of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
    • C08K5/00Use of organic ingredients
    • C08K5/0008Organic ingredients according to more than one of the "one dot" groups of C08K5/01 - C08K5/59
    • C08K5/0041Optical brightening agents, organic pigments
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2389/00Characterised by the use of proteins; Derivatives thereof
    • C08J2389/02Casein-aldehyde condensates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 275160 KLASSE 39 #. GRUPPE
Zur Herstellung plastischer Massen wird seit langem Kasein angewendet, das entweder in Form seiner Erdalkali oder Metallsalze, oder in seiner ursprünglichen, durch Fällung aus Milch erzielten Form, oder aber nach dem Trocknen und Mahlen verwendet wird.
Es wurde nun gefunden, daß verschiedene, wohldefinierte Verbindungen des Kaseins und anderer Eiweißkörper sich ganz besonders gut
ίο zur Herstellung plastischer Massen eignen.
Durch das Patent 247189 sind unter anderen Erdalkalisalze der Metaphosphorsäureverbindungen der Eiweißkörper bekannt geworden, ferner sind im Patent 253839 Tricalciumphosphateiweißverbindungen und im Patent 272517 Eiweißverbindungen von Phosphaten, Sulfaten und Silikaten und Carbonaten der alkalischen Erden und Metalle beschrieben, die sich zur Darstellung plastischer Massen verwenden lassen, Diese Substanzen werden entweder bei ihrer Darstellung in eine solche Konzentration gebracht, oder aber auch nach dem Trocknen und Mahlen mit einer solchen Menge Wasser versetzt, daß sie mit oder ohne Zusatz eines Härtemittels, wie Formaldehyd, Trioxymethylen, Hexamethylentetramin oder Tannin und sonstiger Gerbstoffe, bei gewöhnlicher Temperatur oder bei Anwendung von Hitze in Formen gepreßt oder ausgewalzt werden können. Die erhaltenen Preßstücke zeigen einen hohen Grad von Härte und Elastizität und lassen sich wie Horn bearbeiten. Sie können auch nachträglich noch einer Behandlung mit einem Härtungsmittel unterworfen werden.
Ferner kann die Pressung im Vakuum vorgenommen werden, wodurch die in der zu pressenden Masse befindliche Luft, welche störende Blasen in den Preßstücken veranlassen kann, entfernt wird. Durch stärkeres Erwärmen bei oder nach dem Pressen kann eine größere Härte erzielt werden.
Selbstverständlich können dem zu pressenden Material Zusätze aller Art gemacht werden, z. B. Glyzerin, Erd- oder Anilinfarbstoffe, Füllstoffe, wie Schwerspat, Zinkweiß, Lithopon, Bleiweiß, Holzmehl oder Holzschliff u. dgl. m. Es lassen sich mit Hilfe der obenerwähnten Verbindungen also alle möglichen plastischen Massen und Gemische herstellen.
Verwendet man die Substanzen der Patente 247189, 253839 und 272517 für sich oder miteinander gemischt, so erhält man durchscheinende bis durchsichtige Preßlinge oder Walzstücke, die sich als Hornersatz vorzüglich verwenden lassen. Bemerkenswert ist, daß die aus den Substanzen nach Patenten 25383g und 272517 ohne fremde Zusätze hergestellten Preßlinge einen Gehalt an anorganischen Salzen von 30 bis 50 Prozent besitzen können, ohne dabei undurchsichtig zu werden. Dieser Gehalt an gebundenen anorganischen Salzen bedingt eine wesentliche Erhöhung der Festigkeit und der Wasserunlöslichkeit der gepreßten Stücke. Während die nach den bekannten Verfahren erzielten Produkte, soweit sie Phosphate enthalten, dieselben in beigemischter Form besitzen, sind bei den aus den obengenannten Verbindungen hergestellten plastischen Massen die Phosphate, Sulfate und Silikate und Carbonate in gebundener Form enthalten, wodurch die vorteilhaften Eigenschaften sich erklären. Die nach diesem Ver-
fahren hergestellten plastischen Massen sollen zur Herstellung von Imitationen von Horn u. dgl,, Schildpatt, Bernstein, insbesondere auch zu Gegenständen aller Art, die durch Pressen oder Walzen hergestellt werden können, z, B. Klischees, Phonographenwalzen und Platten, Films u. dgl. dienen.
Beispiel ia.
ίο 20 kg kolloidales Tricalciumphosphat-Kasein, erhalten nach Patent 253839, werden mit ungefähr 8 kg Wasser, dem die nötige Menge eines Anilinfarbstoffes zur Erzielung der gewünschten Färbung zugesetzt ist, in einer Kugelmühle fein gemahlen. Die pulverförmige Masse wird in Formen gefüllt und kräftig gepreßt. Die so erhaltenen Preßlinge werden mittels Formaldehyd gehärtet. Wendet man mittels verschiedener Anilinfarben gefärbte Massen zusammen an, so kann man Schildpatteffekte erhalten. Die gehärteten Stücke lassen sich leicht polieren.
Beispiel ib.
An Stelle des trockenen Tricalciumphosphat-Kaseins kann auch das noch feuchte Produkt, wie es bei der Herstellung erhalten wird, verwendet werden. Wird ohne Farbzusatz gearbeitet, so erhält man durchsichtige Preßlinge. Die Härtung kann mittels Formaldehyd erfolgen.
Die mittels Tricalciumphosphat-Kasein hergestellten Musterstücke zeigen einen Gehalt von ungefähr 20 Prozent Ca3 (PO4)2.
35 Beispiel 2.
5 kg des nach dem Patent 247189, Kl. 12 ρ hergestellten Magnesiumsalzes der Verbindung von Kasein mit Metaphosphorsäure werden in einer Kugelmühle mit 1,5 kg 2,5 prozentiger Ammoniakflüssigkeit gemahlen und in Formen oder Platten gepreßt. Die erhaltenen Preßlinge können nach Belieben ausgewalzt werden. Die Härtung erfolgt mit Formaldehydlösung. Nach dem Trocknen läßt sich dem durchsichtigen, hornartigen Produkt mit den für Horn üblichen Poliermitteln ein hoher Glanz verleihen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung plastischer Massen, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Patenten 247189 und 253839 und 272517 beschriebenen Verbindungen in feuchtem Zustande bei gewöhnlichem oder erhöhtem Luftdruck oder unter Vakuum mit oder ohne Zusatz von Füllmitteln gepreßt oder gewalzt und gehärtet werden.
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