DE609989C - Umlaufender Schleifkoerper - Google Patents

Umlaufender Schleifkoerper

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DE609989C
DE609989C DED61843D DED0061843D DE609989C DE 609989 C DE609989 C DE 609989C DE D61843 D DED61843 D DE D61843D DE D0061843 D DED0061843 D DE D0061843D DE 609989 C DE609989 C DE 609989C
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DE
Germany
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abrasive
grinding wheel
cavities
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filled
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Expired
Application number
DED61843D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Theodor Pohl
Josef Schneider
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B24GRINDING; POLISHING
    • B24DTOOLS FOR GRINDING, BUFFING OR SHARPENING
    • B24D3/00Physical features of abrasive bodies, or sheets, e.g. abrasive surfaces of special nature; Abrasive bodies or sheets characterised by their constituents

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Polishing Bodies And Polishing Tools (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN Aid 4. MÄRZ 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVi 609989 KLASSE 80 b GRUPPE
Umlaufender Schleifkörper
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8. September 1931 ab
Die Erfindung bezieht sich auf umlaufende Schleifkörper von starrer Beschaffenheit, insbesondere Schleifscheiben aus Schleif material, wie Korund, Siliciumcarbid, Schmirgel u. dgl., und keramischen Bindern.
Derartige Schleifkörper besitzen stets eine gewisse natürliche Porosität, welche bedingt ist durch die Größe des Schleifkornes, die Art des verwendeten Bindemittels, das Mengenverhältnis von Schleifkorn und Bindemittel und andere Umstände. Man hat auch bereits vorgeschlagen, die Porosität von aus Schleifkorn und Bindemitteln hergestellten Schleifkörpern künstlich zu erhöhen, z. B. derart, daß man der Mischung der Ausgangsstoffe Holzmehl o. dgl. Zusatzstoffe einverleibte und durch Ausbrennen derselben die Porosität des Fertigproduktes erhöhte.
Nach einem bekannten Verfahren werden einer Mischung von z. B. 80 Teilen Schleifkorn und 20 Teilen Bindemittel 2 Teile Holzmehl zugegeben, wobei alle Bestandteile durch ein 60-Maschensieb gehen sollen. Durch den Holzmehlzusatz wurde die Porosität des Schleifkörpers um 4 0/0 erhöht.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, dem Ausgangsmaterial für die Herstellung von Gummischwämmen Stoffe einzuverleiben, welche als Putz- und Schleifmittel in Betracht kommen, und die Mischung in üblicher Weise auf Gummischwamm zu verarbeiten, der als Mittel für Putz- und Schleifzwecke Verwen- f dung finden soll. Demgegenüber bezieht sich vorliegende Erfindung auf umlaufende Schleifkörper von starrer Beschaffenheit, also auf Erzeugnisse, welche befähigt sind, ganz andere Wirkungen auszuüben, und welche ganz andere Beanspruchungen auszuhalten haben.
Die Schleifkörper gemäß vorliegender Erfindung sind dadurch gekennzeichnet, daß dieselben infolge gleichmäßiger Durchsetzung mit künstlich erzeugten Hohlräumen eine zellige Struktur besitzen und die Zahl und Größe der Zellen so bemessen ist, daß die Durchschnittsgrößen der Zellen ein Mehrfaches der durchschnittlichen Korngröße des vorhandenen Schleif materials betragen und das Gesamtvolumen aller Hohlräume mindestens 50 0/0, vorzugsweise 60 bis 80 o/O) des Gesamtvolumens des Schleifkörpers beträgt.
Bei Anwendung gröberen Schleifkorns kann die Größe der Zellen beispielsweise das Dreifache, Fünffache, Zehnfache usf. der Größe des Schleifkorns sein; bei Anwendung von feinkörnigem oder pulverigem Schleifmaterial kann die Zellengröße z. B. das Hundertfache bis Zehntausendfache der Schleifkorngröße und mehr betragen. Zweckmäßig ist der Schleifkörper so ausgebildet, daß die denselben in möglichst gleichmäßiger Vertei·
*) Von dem Patentsucher .sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Theodor Pohl in Frankfurt a. M. und Josef Schneider in Oberursel, Taunus.
lung durchsetzenden Hohlräume von gleicher oder annähernd gleicher Größenordnung sind. Der Schleifkörper kann" vollständig von Zellen durchsetzt sein; er kann aber auch.so ausgebildet sein, daß nur bestimmte Teile die Zellenstruktur aufweisen. Man kann z. B. Schleifscheiben derart herstellen, daß die äußere Ringzone (Arbeitszone) zelliges Gefüge besitzt und die innere, die Achse umschließende Kernzone massiv ausgebildet ist. Bei derartigen Schleifkörpern gilt die Vorschrift, daß das Gesamtvolumen der Hohlräume mindestens 50 0/0 ; des Volumens der Gesamtmasse ausmachen soll, selbstverständlieh nur für den mit künstlich erzeugten Zellen ■durchsetzten Teil des Schleifkörpers.
Nach einer Ausführungsform der Erfindung ist der Schleifkörper so ausgebildet, daß die Zellen ein in sich zusammenhängendes System bilden, derart, daß die Einzelzellen mit den benachbarten Zellen durch Öffnungen in den die Zellen umschließenden Wandungen in Verbindung stehen.
Als Bindemittel für die Herstellung der Schleifkörper kommen u. a. in Betracht keramische Versätze, Zement, Kunstharze usw. Anorganische und organische Bindemittel können auch zusammen Verwendung finden. Die Mengenverhältnisse von Schleifmaterial und Bindemittel können die üblichen sein. Die Verfestigung kann durch Abbinden, Trocknen, Brennen u. dgl. Maßnahmen erfolgen. Die Erzeugung der den Schleifkörper durchsetzenden Hohlräume kann nach an sich bekannten Methoden erfolgen, z. B. derart, daß man den zur Herstellung des Schleifkörpers dienenden Gemischen von Schleifkorn und Bindemittel wieder entfernbäre Körper von geeigneten Formen, wie Kugelform, Körnerform usw., z. B. aus Zucker, löslichen Salzen, Naphthalin, Holz o. dgl. Stoffen, deren Größe und Zahl dem gewünschten Gefüge des Schleifkörpers angepaßt ist, in gleichmäßiger Verteilung einverleibt und diese nach teilweiser oder vollständiger Verfestigung des Schleif körpers durch Maßnahmen wie Lösen, Herausschmelzen, Verdampfen, Ausbrennen u. dgl. Maßnahmen wieder entfernt, oder z. B. derart, daß man der aus Schleifmaterial und Bindemittel hergestellten plastischen Masse Stoffe einverleibt, welche befähigt sind, durch Entwicklung von Gasblasen vor Verfestigung der Masse den Schleifkörper mit Hohlräumen zu durchsetzen.
Zwecks Herstellung von Schleifköirpern, deren Zellen mit den Nachbarzellen" durch öffnungen in den Wandungen in Verbindung stehen, kann man z. B. derart verfahren, daß eine der Gestaltung des herzustellenden Schleifkörpers entsprechende Form mit wieder entfernbaren Körpern, z. B. Kugeln, Körnern aus Zucker, löslichen Salzen o. dgl. Stoffen, ausgefüllt wird, hierauf die Zwischenräume zwischen den Kugeln z. B. durch Einführung eines fließenden Gemisches von Schleifmaterial und Bindemitteln ausgefüllt werden und die Masse alsdann verfestigt wird. Nach Herauslösen der Kugeln oder Körner verbleiben Schleifkörper, deren Hohlräume an den Stellen, an welchen die entfernten Körperchen sich berührt haben, Verbindungsöffnungen besitzen.
Beispiel
Eine Schleifkörperform wird mit 670 g Zuckerkugeln, welche z. B. einen Durchschnitt von 3 mm haben, gestrichen gefüllt. Der Hohlraum zwischen den Kugeln wird mit Siliciumcarbid (Korn Nr. go), das in der unten beschriebenen Weise vorher präpariert worden ist, durch Rütteln gefüllt, wobei Vorsorge getroffen wird, daß die zwischen den Zuckerkugeln vorhandenen Zwischenräume nicht vergrößert werden, z. B. dadurch, daß man in bekannter Weise über die Form ein Drahtnetz spannt, welches ein Verschieben der Zuckerkugeln verhindert. Die vorhandenen Hohlräume nehmen etwa 405 g des präparierten Siliciumcarbids (Korn Nr. 90) auf. Die Vorbereitung des Schleifkorns geschieht wie folgt: 400 g Siliciumcarbid (Korn Nr. 90) werden mit 100 g Aoetonkunstharzlösung im Verhältnis 1 : 2 homogen gemischt und an der Luft getrocknet. Nach dem Trocknen werden die entstandenen Klumpen durch.Zerdrücken und Sieben wieder zerteilt. Die mit Zuckerkugeln und dann mit präpariertem Schleifkorn gefüllte Form wird einer zweistündigen Erhitzung auf etwa 1400 unterworfen, wodurch ein Verkleben der einzelnen Schleiffcöirner miteinander bewirkt wird. Nach dem Erkalten wird der Formling entformt und zwecks Entfernung der Zuckerkugeln mit Wasser ausgelaugt.
In manchen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die erfindungsgemäß hergestellten Schleifkörper zwecks Erhöhung ihrer Festigkeit, Härte, Widerstandsfähigkeit usw. einer Nachbehandlung zu unterwerfen. Dies kann z. B. derart geschehen, daß man das gemäß vorstehendem Beispiel nach Entfernung der Zuckerkugeln übriggebliebene Kornskelett mit einer dünnflüssig gemachten Kunstharzlösung, die z. B. aus 1,2 kg Kunstharz und 0,2 kg Spiritus bestehen kann, tränkt und den Körper nach Trocknung durch mehrstündiges Erhitzen auf etwa 1800C härtet.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    !.Umlaufender Schleifkörper von starrer Beschaffenheit mit künstlicher Porosität, bestehend aus Schleifmaterial und Binde-
    mittel, dadurch, gekennzeichnet, daß derselbe infolge gleichmäßiger Durchsetzung mit künstlich, erzeugten. Hohlräumen von soldier Größe, daß sie ein Vielfaches der Größe des vorhandenen Schleifkorns beträgt, ein zelliges Gefüge besitzt und das Gesamtvolumen aller vorhandenen Hohlräume mindestens die Hälfte des Gesamtvolumens des Schleifkörpers beträgt.
  2. 2. Schleifkörper nach. Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Zellen durch Öffnungen in den sie umschließenden Wandungen mit der Nachbarzelle in Verbindung stehen.
  3. 3. VerfaTaren zur Herstellung von Schleifkörpern nach Patentanspruch. 2, dadurch, gekennzeichnet, daß eine Form mit z. B. kugeligen, durch Maßnahmen wie Lösen, Schmelzen, Verdampfen u. dgl. wieder entfernbaren Körpern gefüllt, die Zwischenräume mit einem Gemisch von Schleifmaterial und Bindemitteln ausgefüllt, das Ganze verfestigt und nach Verfestigung die Kugeln entfernt werden»
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