DE275038C - - Google Patents

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DE275038C
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acetylsalicylic acid
calcium
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C69/00Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
    • C07C69/76Esters of carboxylic acids having a carboxyl group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C69/84Esters of carboxylic acids having a carboxyl group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring of monocyclic hydroxy carboxylic acids, the hydroxy groups and the carboxyl groups of which are bound to carbon atoms of a six-membered aromatic ring
    • C07C69/86Esters of carboxylic acids having a carboxyl group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring of monocyclic hydroxy carboxylic acids, the hydroxy groups and the carboxyl groups of which are bound to carbon atoms of a six-membered aromatic ring with esterified hydroxyl groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES A
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 275038-KLASSE Mq. GRUPPE
Die bisher bekannten Verfahren zur Darstellung des therapeutisch wertvollen Calciumsalzes der Acetylsalicylsäure sind entweder zu umständlich und zu teuer oder liefern eine unbefriedigende Ausbeute oder ein unreines Produkt.
So hat man versucht, in alkoholischer Lösung Calciumalkoholat oder Calciumsalze organischer Säuren auf freie Acetylsalicylsäure
ίο zur Einwirkung zu bringen oder die Alkalisalze der Acetylsalicylsäure mit Calciumsalzen solcher Säuren umzusetzen, deren Alkalisalze in Alkoholen löslich sind (vgl. die britische Patentschrift 11503/1911).
Die Verwendung von Calciumalkoholat ist aber zu kostspielig, und bei der Einwirkung von Calciumacetat auf freie Acetylsalicylsäure ist die Ausbeute unbefriedigend, weil infolge der Bildung freier Essigsäure die Reaktion nicht zu Ende verläuft und das acetylsalicylsäure Calcium in verdünntem, wasserhaltigem Alkohol löslich ist. Andere organische Calciumsalze sind wegen ihres zu hohen Preises nicht verwendbar. Was endlich die Umsetzung von Calciumsalzen mit Alkalisalzen der Acetylsalicylsäure betrifft, so sind diese Alkalisalze ungeeignet, da sie (mit Ausnahme des Lithiumsalzes) wenig beständig sind und schon bei der Bildung oder Aufbewahrung teilweise ver-seift werden. Zudem ist bei diesen Verfahren die Verwendung von Calciumchlorid ausgeschlossen, da sowohl Chlornatrium wie Chlorkalium in Alkoholen unlöslich sind.
Da nun aber in der Verwendung von Calciumchlorid ein bedeutender technischer Vorteil liegen würde, so sind auch in dieser Richtung Versuche gemacht worden. So ist es aus der österreichischen Patentschrift 50332 bekannt, die alkoholische Lösung des acetylsalicylsauren Lithiums mit der alkoholischen Lösung von Calciumchlorid zu vermengen, wodurch das acetylsalicylsäure Calcium ausfällt, während Lithiumchlorid in Lösung bleibt.
Um die Verwendung des teuren Lithiumsalzes zu vermeiden, wurde ferner vorgeschlagen, die Einwirkung des Calciumchlorids auf in Alkoholen gelöste Acetylsalicylsäure bei Gegenwart einer organischen Base vorzunehmen (vgl. britische Patentschrift 4053/1912).
Das Arbeiten mit solchen Basen, wie Anilin oder Pyridin, ist aber wegen ihres unangenehmen Geruches und ihrer Giftigkeit unzweckmäßig.
Nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 4986/1912 wird endlich freie Acetylsalicylsäure in wäßriger Suspension mit CaI-ciumcarbonat umgesetzt und das acetylsaure Calcium nach dem Filtrieren mit Methylalkohol ausgefällt.
Da das Calciumsalz in wäßrigen Alkoholen erheblich löslich ist, so bleibt ein bedeutender Teil des Salzes in Lösung, wodurch die Ausbeute erniedrigt wird.
Dieser Ubelstand wird nun bei dem vorliegenden Verfahren vermieden, da unter Ausschluß von Wasser gearbeitet wird.
Das acetylsalicylsäure Calcium ist in wasserfreien Alkoholen unlöslich, und es wird dadurch eine quantitative Ausbeute ermöglicht. Durch Versuche, die zu dem vorliegenden Verfahren führten, ist festgestellt worden, daß das Calciumsalz der Acetylsalicylsäure aus freier Acetylsalicylsäure und Calciumchlorid mit Hilfe von Ammoniak dargestellt werden kann. Es war keineswegs vorauszusehen, daß
ίο Ammoniak sich zu dieser Reaktion eignen würde, da bekanntlich die Acetylsalicylsäure durch Basen außerordentlich leicht verseift wird, wie aus den Angaben der Patentschrift 218467, Kl. 12 q, hervorgeht und eigene Versuche bestätigt haben.
Fügt man nämlich zu einer Lösung von Acetylsalicylsäure in Methylalkohol eine methylalkoholische Lösung von Ammoniak, so wird sofort Salicylsäure abgespalten, wie durch die Eisenchlondreaktion leicht festgestellt werden kann. Die Verseifung schreitet rasch fort, und schon nach einigen Minuten ist die Reaktion deutlich wahrnehmbar.
Die zuletzt erwähnten Übelstände lassen sich in einfacher Weise dadurch vermeiden, daß man nicht Calciumchlorid auf eine Mischung von Acetylsalicylsäure und Ammoniak bzw. acetylsalicylsaures Ammonium einwirken läßt, sondern zuerst eine wasserfreie alkoholische Lösung einer Mischung von Acetylsalicylsäure und Calciumchlorid herstellt und erst dann die berechnete Menge Ammoniak zufügt.
Beispiel.
180 Teile Acetylsalicylsäure und 56 Teile Calciumchlorid werden in 2000 Teilen wasserfreiem Methylalkohol gelöst.
Dann wird unter Rühren eine konzentrierte Lösung von 17 Teilen Ammoniak in Methylalkohol zugefügt.
Das Calciumsalz der Acetylsalicylsäure scheidet sich sofort in Form von sehr feinen Nädelchen ab. . Es wird abgesaugt, mit Methylalkohol gewaschen und bei 400 getrocknet.
Die Ausbeute ist quantitativ.
An Stelle von Methylalkohol kann auch Äthylalkohol verwendet werden, und anstatt einer alkoholischen Ammoniaklösung kann unmittelbar gasförmiges Ammoniak in die aikoholische Lösung der Mischung von Acetylsalicylsäure und Calciumchlorid eingeleitet werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Darstellung des Calciumsalzes der Acetylsalicylsäure, dadurch gekennzeichnet, daß man unter Ausschluß von Wasser Ammoniak auf die alkoholische Lösung einer Mischung von Acetylsalicylsäure und Calciumchlorid einwirken läßt.
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