DE27496C

DE27496C - Neuerung an Backöfen mit Unterfeuerung

Info

Publication number: DE27496C
Application number: DENDAT27496D
Authority: DE
Original assignee: C. TH. seidel in Dresden, Gr. Plauen'sche Str. 27

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 2: Bäckerei. Q γ

Patentirt im Deutschen Reiche vom 18. November 1883 ab.

Die vorliegende Neuerung bezweckt, bei Unterfeuerungsbacköfen eine schnelle Erhitzung zu erzielen.

Die Sohle des Backraumes wird in ganz geringer Stärke hergestellt, so dafs die unter ihr hinstreichenden Feuergase den denkbar schwächsten Widerstand finden, um die Hitze an den Backraum abgeben zu können.

Da es nun aber nicht möglich ist, auf diese einfache Schicht Steine das Gebäck aufzuschieben, so wird der eigentliche Backherd in entsprechender Höhe von auf der Sohle aufsitzenden Steinwürfeln getragen, so dafs ein Hohlraum entsteht, welcher wiederum durch Seitenkanäle in directer Verbindung mit dem Backraum steht. Es gelangt also die die Sohle durchdringende Hitze durch den Hohlraum und die Seitenkanäle in den Backraum; aufserdem ist die Sohle an beiden Seiten mit verschliefsbaren Oeffnungen υ versehen, durch welche die Hitze nach beendigter Feuerung direct durch den Hohlraum und die Seitenkanäle in den Backraum geleitet werden kann.

Der Backraum α ruht mit seiner Sohle auf parallele Kanäle i bildenden Steinen, während der eigentliche Backherd durch Steinwürfel in einiger Entfernung von der Sohle gehalten wird, so dafs der Hohlraum / entsteht. Zu beiden Seiten des Backraumes α werden die Kanäle /' gebildet, durch die die vom Feuerherd c aus die Kanäle i durchstreichende und die Backraumsohle durchdringende Hitze von dem Hohlraum / nach dem Backraum α gelangt. Die untere Sohle ist an beiden Seiten mit einer Oefmung versehen, welche mittelst durch Handhebel v^l regulirbare Klappen ν verschlossen werden können und durch welche die Hitze nach beendigter Feuerung direct in den Hohlraum / bezw. α geleitet werden kann.

An die Kanäle i schliefsen sich die an der Backraumrückwand aufsteigenden Kanäle 2¹ an, welche bis zu den über der von Lang- und Quer - Eisenträgern getragenen Backraumdecke liegenden Kanälen P führen, i¹ und P, welche mit den Kanälen i correspondiren, sind derartig eingerichtet, dafs die in je zwei Kanälen i und i^x hinstreichende Hitze in je einem der Kanäle P nach vorn geht, dort umkehrt und in einem zweiten der Kanäle P nach hinten geht, wie linksseitig in Fig. 3 durch Pfeile angegeben ist, um in den in den Schornstein h einmündenden Sammelkanal η zu entweichen, wie in Fig. 2 zu sehen ist. An der einen Seite des Kanals η ist ein Regulirschieber n^x angebracht, während sich an der anderen Seite eine Reinigungsthür n² befindet.

b ist die Beschickungsthür des Backraumes, d ist der Aschenfall, e ist die Wasserpfanne, von welcher ein Rohr e^l nach dem Dampferzeugungsapparat / führt. Rohr g führt den Dampf in den Backraum a, während 0 die in den Sammelkanal η ausmündende Dampfableitung ist; dieselbe wird durch Kegelventile und Zugvorrichtung ο¹ regulirt. w sind die Kehrbüchsen für die Kanäle i, während χ ein unter letzteren liegender Querreinigungskanal ist. y sind die Kehrbüchsen für die Kanäle P.

Claims

Patent-Anspruch:

Bei einem Backofen mit Unterfeuerung die Anordnung der in der unteren Backraumsohle angebrachten, durch Klappen ν (Schieber oder Ventile) verschliefsbaren Oeffnungen in Verbindung mit dem Hohlraum / und den Seitenkanälen /' zur Aufnahme und Leitung der directen Hitze vom Feuerherd c nach dem Backraum a.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.