DE85093C - Zugverminderung an reguliröfen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAM

PATENTSCHRIFT

KLASSE 36: Heizungsanlagen.

HUGO BUDERUS in HIRZENHAIN. Zugminderungsvorrichtung an Reguliröfen.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 5. Juni 1895 ab. Längste Dauer: 26. März 1906.

Um die durch das Patent Nr. 78221 geschützte Zugverminderungsvorrichtung auch in Fällen anwenden zu können, in welchen es unmöglich oder mit Rücksicht auf das gute Aussehen des Ofens unstatthaft ist, einen aufsteigenden Kanal c (Fig. 1 des Patentes Nr. 78221) vor den Ofen zu legen, wird dieser Kanal c nach vorliegender Anordnung (Fig. 1) in horizontaler Lage unterhalb des Rostes d angebracht. Die bei geschlossener Thür i durch etwaige Undichtigkeiten in den unteren Raum des Ofens eintretende Luft mufs daher durch den geöffneten Schieber a und den genannten Kanal c in die auf der Rückseite des Ofens befindlichen Ofenzüge ν eintreten, wodurch gleichzeitig der Ofen an Wirksamkeit gewinnt.

Um den Aschenfall vom Rost in die mittlere Partie des Aschenkastens zu führen und so ein Ueberfallen der Asche, zu vermeiden, ist je ein Kanal c an beiden Seiten des Feuerkörpers nach hinten geleitet. Diese Kanäle haben eine Form erhalten, welche den genannten Zweck der Aschenleitung befördert.

Im übrigen ist die Verbindung des Schiebers α mit der Thür i und deren Wirkungsweise dieselbe geblieben wie im Patent Nr. 78221.

Dieselbe Construction ist in den Fig. 3 bis 8 noch einmal mit kleinen unwesentlichen Veränderungen der Ausführungsform zur Darstellung gebracht.

Es ist nämlich anstatt der seitlich verschiebbaren Thür / ein Schieber k angeordnet und dieser zum Zweck, an Höhe des Ofens zu sparen, mit dem Gegenzugschieber h in gleiche Höhe gelegt worden.

Um dies zu ermöglichen, ist der letztere schräg gestellt, während die mitnehmende Verbindung der beiden Schieber, wie im Patent Nr. 78221, durch einen Arm /des einen Schiebers geschieht, der zwischen zwei Knaggen g des anderen fafst.

Die Verbrennungsluft tritt also bei geöffnetem Schieber k nach Pfeil 1 durch den Schieber k in den Aschenraum r und von da unter den Rost m, während bei geschlossenem Schieber k die sogenannte falsche Luft nach Pfeil 2 durch den geöffneten Gegenzugschieber h, den Kanal c c und die Oeffnung n. in die Ofenzüge 0 tritt.

Die nochmals in Fig. 7 und 8 dargestellten Schieberstellungen sind ganz dieselben wie im Patent Nr. 78221, nur dafs an Stelle der nur eine Oeffnung freigebenden Thür i der durch mehrere Oeffnungen den Lufteintritt gestattende Schieber k getreten ist. Da ein

solcher Schieber, eben weil er mehrere Oeffnungen besitzt, einen nur geringeren Weg zurückzulegen braucht, ist ein kleiner Hebel ο vor demselben angeordnet, der mittelst des Stiftes ρ den Schieber mitnimmt, wenn er selbst mit dem Griff q bewegt wird.

Die in dieser Einrichtung liegende Hebelübersetzung gestattet eine bequemere Handhabung und genauere Einstellung, sowie die Anbringung der Bezeichnung von der der jeweiligen Stellung des Schiebers entsprechenden Heizwirkung. ₍

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Abänderung der durch das Patent Nr. 78221 geschützten Zugminderungsvorrichtung an Reguliröfen, darin bestehend, dafs der Kanal (c) in waagerechter Lage unterhalb des Rostes angeordnet ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.