DE36756A - Neuerung an Kochherden - Google Patents
Neuerung an KochherdenInfo
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 36: Heizdngsanlagen.
Bekanntlich ist bei grofsen Herden die Verbrennung an den hinteren Theilen der Feuerung
eine sehr schlechte, was darin seinen Grund hat, dafs die Verbrennungsluft unter dem Hauptthürchen,
d. h. am kurzen Theil des Rostes eingeführt wird und deshalb nur wenig Luft
ganz nach hinten strömt, weil sie am vorderen Theil des Rostes rasch eingezogen wird. Eine
Abhülfe der schlechten Verbrennung am hinteren Theil der Feuerung ist nicht darin zu suchen,
dafs man viel Luft einläfst. Hierdurch würde sich ein Ueberschufs von Verbrennungsluft ergeben,
also auch keine ökonomische Verbrennung, sondern darin, dafs die Luft seitlich
unter der ganzen Rostlänge zugeführt wird. Dies ist die Grundlage vorliegender Neuerung.
Fig. ι ist ein Längsschnitt eines Herdes, Fig. 2 die Seitenansicht eines solchen, Fig. 3
Grundrifs durch die Linie A-B, Fig. 4 Vorderansicht mit dem Hauptthürchen.
Der Herd erhält an der Seite auf der ganzen Länge des Rostes einen Regulirschieber ■?,
dessen Schlitze nach der Mitte zu kleiner werden, um die Luft im entsprechenden Verhältnifs
einzuführen (der Zug ist in der Mitte der Feuerzüge bekanntlich am gröfsten, also wird
die Luft dementsprechend mit gröfserer Geschwindigkeit eingezogen).
Hinter dem Regulirschieber schliefst sich der Luftvertheiler b an, der die Luft derart vertheilt,
dafs ein Theil derselben sofort nach aufwärts, in die linke Hälfte des Rostes ausströmt,
während der andere Theil durch den unteren Kanal, der event, mit einigen (des Aschenfalles
wegen) dachförmigen Kanälen b2 enden kann, Fig. ι und 3, weiter nach rechts eingeführt
wird. Durch die Anordnung der schrägen, dem Aschenfall zugekehrten Wandungen des
Luftvertheilers wird derselbe durch die herabfallende Asche als auch durch die strahlende
Wärme erhitzt, so dafs die Luft vorgewärmt unter dem Rost eintritt.
Für gewöhnlich genügt es, den Luftvertheiler direct an dem Regulirschieber beginnen zu
lassen (Fig. 1 an denselben anstofsend)j so dafs circa die eine Hälfte der Luft nach aufwärts,
die andere Hälfte unten eingeführt wird. Um jedoch die Lufteinströmung in den oberen
Kanaltheil besser reguliren zu können, ist der Theil b1 drehbar angeordnet. Ein Hebel c,
der um c1 drehbar ist, ermöglicht es, durch
seine Drehung die Platte b1 nach aufwärts zu heben und somit beliebig viel Luft durch den
oberen Kanal in den Rost eintreten zu lassen, event, ganz abzuschliefsen. Es kann der vorerwähnte
Hebel auch fest mit dem Regulirschieber verbunden werden, so dafs er sich beim Verschieben
desselben gleichzeitig mitbewegt und je nach der Stellung (Lufteinlassung des Regulirschiebers)
auch mehr oder minder die Platte b1 hebt oder senkt.
Der Aschenkasten α kann natürlich beliebig
angeordnet werden, doch ist es Hauptsache, dafs er luftdicht schliefst.
Claims (2)
1. Die Anordnung der Lufteinströmung von der Seite des Rostes derart, dafs neben
dem mit nach der Mitte kleiner werdenden Schlitzen versehenen Regulirschieber ein
Luftvertheiler b angeordnet wird, der durch Scheidewände b bl die Luft entsprechend
vertheilt einführt, wobei dachförmige Kanäle
b2 in Anwendung kommen können und die Anordnung der Platte bl auch
derart sein kann, dafs sie mittelst Hebels c je nach Erfordernifs die obere Ausströmung
der Luft mehr oder minder öffnet oder ganz schliefst.
2. Die Combination mit einer Ofenfeuerung derart, dafs beide Feuerungen mit Anwendung
zweier Schieber pp1 direct mit einander in Verbindung gesetzt sind, so dafs
beim Oeffnen von ρ der Ofen vom Herde aus in dem Mafse mitgeheizt wird, als der
Schieber ρ geöffnet und damit gleichzeitig Schieber p1 des Herdes geschlossen wird.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE36756A true DE36756A (de) |
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