DE25672C - Zweitheiliger Kipprost - Google Patents
Zweitheiliger KipprostInfo
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- DE25672C DE25672C DENDAT25672D DE25672DA DE25672C DE 25672 C DE25672 C DE 25672C DE NDAT25672 D DENDAT25672 D DE NDAT25672D DE 25672D A DE25672D A DE 25672DA DE 25672 C DE25672 C DE 25672C
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Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F23—COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
- F23H—GRATES; CLEANING OR RAKING GRATES
- F23H9/00—Revolving-grates; Rocking or shaking grates
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. Mai 1883 ab.
Der dieser gegenwärtigen Erfindung zu Grunde gelegte Gedanke besteht:
1. in der möglichst vollkommenen Ausnutzung des Brennmaterials,
2. in der durch die Construction bedingten vollständigen Rauchverbrennung ohne Zuführung
von überschüssiger Verbrennungsluft.
Diese Zwecke werden erstens durch eigenthümlich angeordnete Kanäle, zweitens durch
einen zweitheiligen Feuerraum erreicht.
Diese Zweitheilung wird wieder entweder durch einen eigenartig construirten Rost oder
durch einen Schieber bewirkt, so dafs jeder Feuerraum aus einer Vorderkammer B und einer
Hinterkammer B1 besteht, Fig. 1.
Die Vorderkammer ist der Beschickungsraum, während die Hinterkammer zur Aufnahme der
im Beschickungsraum zur Glut erhitzten Kohlen dient. In der Hinterkammer befindet sich immer
glühende Kohle, welcher die in Nachstehendem noch zu detaillirende wichtige Bestimmung zufällt.
Die constructive Ausführung dieser Idee ist
in Fig. ι der beiliegenden Zeichnung bei einem Horizontalkessel zur Darstellung gebracht, welche
zugleich auch den vorerwähnten neuen Rost zeigt.
Dieser zweitheilige Rost besteht aus einem vorderen, in Lagern WW1 auf- und niederklappbaren
Theil A und einem fest gelagerten Hintertheil
A1.
A ist um ein Erforderliches höher angeordnet als A1, und zur Verschliefsung des zwischen A
und A1 gebildeten Raumes dient die an A befestigte
Wand X. .
Wird die Beschickung von A1 durch glühende
Kohlen erforderlich, so klappt man durch Hebel Y den Rost A in die Höhe, wodurch derselbe die
in der Zeichnung, Fig. 1, punktirt dargestellte Lage erhält, und die auf demselben befindlichen
glühenden Kohlen rutschen auf den hinteren Rost A1. Um ein Zuströmen kalter Luft beim
Aufklappen von A nach dem Feuerraum zu verhindern, dient die mit einem Winkel versehene
Vorderplatte Z1, welche an die Feuerthür angenietet ist.
Nach erfolgter Beschickung des hinteren Rostes A1 bringt man den Vorderrost A in seine
normale horizontale Stellung, wonach das Auflegen frischen Brennmaterials auf denselben in
üblicher Weise besorgt wird.
Zur vollkommenen Zweitheilung des Feuerraumes dient die Chamottewand Z, an welche
A1 sich direct anlegt; Z theilt also den Feuerraum
in eine Vorderkammer B und eine Hinterkammer B1.
In Verbindung mit dem Feuerungsraum steht das vorerwähnte System von Kanälen, zu deren
genaueren Darstellung die Fig. 2 und 3, erstere Schnitt nach I-II, letztere Schnitt nach III-IV
durch die Fig. 1, dienen.
Vom vorderen Theil B des Feuerraumes steigen die Verbrennungsproducte in die beiden
seitlichen Kanäle CC1, durchströmen die in
der Längsrichtung des Hauptkessels geführten beiden Kanäle DD1, werden von hier durch
Kanäle EE1 nach abwärts in die unter dem
Hauptkessel horizontal angeordneten Kanäle FF1
geleitet, um durch die am Ende von F F1 angebrachten
und mit je einer Drosselklappe ver-
sehenen Mündungen G G1 unter die rückwärtige
Hälfte B1 des Feuerraumes zu gelangen.
Die nun so geleiteten Feuerungsgase durchströmen, mit der unter dem hinteren Rost eintretenden
Luft gemengt, die in B1 befindlichen glühenden Kohlen, bestreichen den Hauptkessel,
Fig. ι, 2 und 3, im Kanal H, werden durch
die beiden Kanäle JJ1 an der Aufsenseite der
beiden Unterkessel entlang wieder nach vorn geführt und gelangen schliefslich durch den
Kanal K nach dem Schornstein, vorher noch die Innenseiten der beiden Unterkessel bestreichend.
Bei Verticalkesseln findet die eben beschriebene Construction, also Führungen und zweitheiliger
Feuerraum, ebenfalls Anwendung.
Die Fig. 4 stellt einen solchen Verticalkessel im Längenschnitt dar; Fig. 5, 6 und 7 sind
Schnitte nach V-VI, VII-VIII und IX-X durch die Fig. 4 und zeigen die Anordnung der Kanäle
bei Verticalkesseln im Detail.
Der zweitheilige Feuerraum ist auch hier mit B B1 bezeichnet. Die Anordnung der Kanäle
ist die folgende:
M M1, Fig. 4, 5, 6 und 7, sind die auf
beiden Seiten des vorderen Feuerraumes B aufsteigenden Rauchkanäle, N ist deren horizontale
Verlängerung, welche in O nach abwärts führt und mit P unter dem Roste des hinteren Feuerraumes
B1 endigt; die auf diesen Weg geleiteten Verbrennungsproducte durchströmen vor ihrem
Entweichen auch noch die in B1 aufgehäufte glühende Kohlenschicht.
Um die Anwendung und Anordnung des Schiebers zu zeigen, welcher, wie schon erwähnt,
an Stelle des beschriebenen Rostes zum Abschliefsen des vorderen und hinteren Heizraumes
B und B1 von einander dient, ist derselbe
in Fig. 4 ebenfalls zur Darstellung gebracht.
Dieser Schieber besteht aus zwei breiten Schienen JlR1, welche an ihren Längsseiten
oben und unten mit je einem Führungseisen .S .Sj,
Fig. 4, vernietet sind.
Die letzteren, SS1, laufen oben in einem aus
zwei Quadrateisen gebildeten Querstück T und unten in dem mit zwei vorstehenden Rippen
versehenen Rostträger U. T und U bilden demnach die Führung des Schiebers.
Die dem hinteren Feuerraum zugekehrte Seite ^1
des Schiebers ist mit Löchern V versehen, um zwischen den beiden Schienen R R1 Luft circuliren
zu lassen und um dadurch ein Werfen des Schiebers zu verhindern.
Die Anwendung des Rostes AA1, Fig. 1,
oder des Schiebers, Fig. 4 und 7, ermöglicht, Brennmaterial nachzuschütten und das Feuer zu
schüren, ohne dafs die einströmende kalte Luft irgendwie nachtheilig auf den Brennprocefs und
die Heizfläche wirken könnte. Dies letztere ist aus doppelten Gründen unmöglich, und zwar
erstens, weil bei vorgeschobenem Schieber und geöffneter Thür die durch letztere eintretende
kalte Luft nicht den ganzen Feuerraum und die Heizfläche auf einmal durchströmen, s.ondern
nur in C eintreten kann; zweitens, weil dieselbe auf ihrem weiteren Wege durch die Kanäle
durch die in den letzteren herrschende Hitze ebenfalls erwärmt wird.
Mit der Anwendung des zweitheiligen Feuerraumes sind wieder die folgenden, überaus wichtigen
Vortheile erzielt:
1. ist stets glühende Kohle, also eine immer wirkende Wärmequelle vorhanden;
2. werden alle die Gase, welche die Führungen CDEF und G durchströmten und auf
diesem Wege unbedingt an Temperatur etwas verloren haben, durch Berührung mit der in B1
angehäuften glühenden Kohle wieder erhitzt und zu energischer Wärmewirkung befähigt;
3. geben die vom vorderen Feuerraum B durch Kanäle in den hinteren Feuerraum B1
strömenden Verbrennungsproducte den in letzteren befindlichen glühenden Kohlen und selbst
den Schlacken neue Nahrung.
Es sei noch hervorgehoben, dafs der Erfinder seine Dampfzersetzer (Birnen) Q und Q1, Fig. 5
und 7, zu dem bereits bekannt gegebenen Zwecke hier ebenfalls anwendet.
Die Fig. 8 und 9 veranschaulichen endlich den bereits mehrfach erwähnten Rost A, Fig. 1,
im Grundrifs und Querschnitt.
Es sei ferner erwähnt, dafs die eben beschriebenen Combinationen der Kanäle zur Führung
der Verbrennungsproducte, ferner der beschriebene zweitheilige Feuerungsrost und der Schieber
an jeder beliebigen Feuerungsanlage anwendbar sind.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein zweitheiliger Feuerungsrost, dessen einer Theil kippbar ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE25672C true DE25672C (de) |
Family
ID=302104
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT25672D Active DE25672C (de) | Zweitheiliger Kipprost |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE25672C (de) |
-
0
- DE DENDAT25672D patent/DE25672C/de active Active
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