DE730811C

DE730811C - Zentralheizungskessel fuer kleinkoernige gasreiche Brennstoffe mit aufrechtem Brennschacht von nach unten zunehmendem Querschnitt und mit einer seitlichen Zufuehrung von Verbrennungsluft

Info

Publication number: DE730811C
Application number: DEB183867D
Authority: DE
Inventors: Rudolf Sitte
Original assignee: BuderusSche Eisenwerke AG
Current assignee: Buderus AG
Priority date: 1938-07-12
Filing date: 1938-07-12
Publication date: 1943-01-18

Description

_Zentralheizungskessel für kleinkörnige gasreiche Brennstoffe mit aufrechtem Brennschacht von nach unten zunehmendem Querschnitt und mit einer seitlichen Zuführung von Verbrennungsluft Die Erfindung bezieht sich auf einen Zentral'heizungskessel für kleinkörnige gasreiche Brennstoffe mit aufrechtem Brennschacht, dessen Querschnitt nach unten zunimmt, und bei dem eine seitliche Zuführung der Verbren nungsluft vorgesehen ist. Die Aufgabe be:-@teht darin, den gasreichen Brennstoff auf seinem Wege von oben nach unten durch: den Brennschacht zuerst möglichst restlos zu entgasen und dann erst die eigentlichq Verbrennung des Kokses vor sich gehen zu lassen. Die Lösung wird in der'Vereinigung der beiden, je für sich bekannten Merkmale gesehen, daß die Verbrennungsluft ausschließlich und über die gesamte Brennschachthöhe durch den Seitenrost gleichmäßig verteilt eintritt und den Brennstoff quer durchströmt und daß der Brennschacht aus einem oberen schmalen Raum, soweit die Entgasung des Brennstoffes stattfindet, sowie unter deutlicher Absetzung ,aus einem unteren breiten Raum für die eigentliche Verbrennung des Brennstoffes besteht.
Auf diese Weise kann eine Abstimmung der Größe eines jeden Querschnittes des Brenn',-schachtes ,auf den jeweils erreichten Stand der Entgasung und Verbrennung des Brennstoffes an der betreffenden Stelle erreicht werden, so daß sich bei der gleichmäßigen Ver teilung der Luft für jeden Querschnitt der Brennstoffschicht unter Berücksichtigung der nach unten fortschreitenden Entgasung und Verbrennung jeweils der günstigste Luftübierschuß und die geeignetste Ausbrandgeschwindigkeit ergeben. Der BrennsAff wird in dem oberen langen und schmalen Kanal allmählich gänzlich entgast, wobei der durch die geringe Schichtbreite sich ergebende reichlche Luftüberschuß eine gute Zündung und Verbrennung der Schwelgase sichert. Der Querschnitt der Brennstoffschicht nimmt nun entsprechend dem Fortschreiten der Entgasung zu, umgekehrt sinkt der Luftüherschuß. Die eigentliche Verbrennung des Brennstoffes erfolgt im unteren breiten Teil des Schach,-tes, der vollkommene Ausbrand der Glut über einem den Schacht nach unten abschließenden. breiten Bodenrost.
Es ist ein Gliederkessel zur wahlweisen Beheizung mit Koks oder gasreichem Brennstoff bekannt: für den letzteren ist seitlich ein Füllschacht angebracht, aus dem er in eine Brennkammer rutschen kapn, die auf der einen Seite durch ein dem Brennraum für die Koksbeheizung als Schrägrost zugehöriges Gitter begrenzt wird und entsprechend dessen Neigung über ihre gesamte Höhe an Breire nach unten ständig zunimmt. Die normale Verbrennungsluftzufuhr erfolgt durch eine vor dem Aschkasten befindliche Klappe derart, daß die Luft nur etwa den unteren Teil der Brennstoffsäule seitlich durchdringen kann. 1--in wesentlich schwächerer Luftstrom kann z. B. zum schnellen Anheizen auch oberhalb eines quer vor der Brennkammer liegenden; Kühlrohres seitlich zugeleitet werden.
Die der Erfindung zukommende Wirkungsweise geht diesem bekannten Heizkessel ab, weil eine gleichmäßige Luftzuführung über die gesamte Höhe der Brennstoffsäule fehlt, im Gegenteil gerade dem unteren Teil, wo die Verbrennung stattfindet, die meiste Luft zugeführt wird. Außerdem läßt sich bei der stetigen Querschnittszunahme des Brennschachtes die Verbrennungszone nicht eindeutig auf den unteren Teil beschränken,, sondern es ist damit zu rechnen, daß sie sich auch allmählich immer weiter nach oben ausdehnt.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, und zwar ist nur der Rostteil dargestellt, an den sich der eigentliche Kessel bnv. die Rauchgaszüge von an sich bekannter Art nach links anschließen. Von einem Bunker i aus gelangt der Brennstoff in den Brennschacht 2, der durch die seitlichen Roste 3 und einen Bodenrost 4. be-,lrrenzt wird. Der letztere kann aus Walzenrosten bestehen, dessen (falzen gegebenenfalls in Abhängigkeit von der Schnelligkeit der Verbrennung gedreht werden können und hierbei Rückstände brechen und abführen. Die Seitenroste 3 sind derart angesetzt. daß sie den Brennschacht 2 nach oben zu verjüngen, und zwar laschenhalsförmig, um die eingangs erläuterte Entgasung und Verbrennung möglichst scharf trennen zu können. Die hohl auszubildenden Seitenroste 3 können durch Wasser gekühlt werden, wobei der Wasserkreislauf mit dem eigentlichen Kessel zu verbinden ist. Die Verbrennungsluft strömt ausschließlich von der Seite in Pfeilrichtung durch den Verbrennungsraum in dessen gesamter Höhe gleichmäßig hindurch. Die sich entwickelnden Rauchgase gelangen in üblicher Weise in eine Vorverbrennungskammer und von hier aus bei gegebenenfalls gleichzeitigem Zusatz. von Zweitluft in eine Nachverbrennungskammer oder in die Kesselzüge.

Claims

PATENTANSPRUCH: Zentralheizungskessel für kleinkörnige gasreiche Brennstoffe mit aufrechtem Brennschacht von nach unten zunehmendem Querschnitt und mit einer seitlichen Zuführung von Verbrennungsluft, gekennzeichnet durch die Vereinigung der beiden Merkmale,-daß die Verbrennungsluft ausschließlich und über die gesamte Brennschaehthöhe durch den Seitenrost gleichmäßig verteilt eintritt und den Brennstoff quer durchströmt und daß der Brennschacht aus einem oberen schmalen Raum, soweit die Entgasung des Brennstoffes stattfindet, sowie unter deutlicher Absetzung aus einem unteren breiten Raum für die eigentliche Verbrennung des Brennstoffes besteht. -