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Zweiteiliger Roststab für Roste mit Bettung von feuerfester lasse
Gegenstand der Erfindung ist eine Vervollkommnung des Rostes gemäß Patent 425
903.
Diese Vervollkommnung betrifft eine ausgiebigere Kühlung des hinteren
Querstückes des Roststabes durch die Verbrennungsluft.
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Der zu kühlende Roststab ist gemäß Patent 425 903 aus zwei
Teilen zusammengesetzt, und zwar aus einem vorderen Hauptkörper, in dessen Zellen
eine Füllmasse aus feinkörnigem feuerbeständigem Stoff eingelegt ist und aus einem
hinteren Querstück, welches mit dem vorderen Hauptkörper mittels eines nasenförmigen
Fortsatzes, der in "eine rinnenartige Vertiefung am Querstück einfällt, verbunden
ist. Die zur Verbrennung nötige Luft strömt zum größten Teil durch die Zwischenräume
der Füllmasse in den Zellen des Roststabes zum Brennstoff, während nur ein geringer
Teil dieses Luftstromes durch einen Kanal des hinteren Querstückes unter die Nachbarzellen
des Hauptkörpers geführt wird, damit er beim Durchtritt durch das Querstück dasselbe
abkühlt; da dieses Querstück den Brennstoff am Roste weiterzuschieben hat, muß die
senkrechte Wand vollwandig gemacht werden und kann nicht mit Rostspalten für den
Durchgang von Verbrennungsluft versehen werden. Diese Wand ist ständig mit glühendem
Brennstoff in Berührung, und es hat sich gezeigt, daß der genannte Luftkanal nicht
so viel Luft durchströmen läßt, als zur genügenden Kühlung der senkrechten Wand
des Querstückes erforderlich ist, so daß dieselbe Wand einen starken Abbrand hat
und das ganze Querstück bald erneuert werden muß. Erfindungsgemäß wird durch den
erwähnten Kanal im hinteren Querstücke die gesamte Luftmenge oder der größte Teil
derselben geführt, so daß sich nicht nur die Menge der durch diesen Kanal geführten
Kühlluft, sondern auch ihre Geschwindigkeit vergrößert, wodurch die Wirkung der
Abkühlung erhöht wird.
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In den Abb. i bis 4 sind die Verbesserungen dargestellt. Die Abb.
i und :z veranschaulichen ein Beispiel dieser Kühlungsart, die Abb. 3 und 4 ein
zweites Ausführungsbeispiel.
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Gemäß der Abb. i und 2 ist der Raum unter dem Hauptkörper des Roststabes
an jenen Stellen, wo sich die Zellen mit der feuersicheren Masse befinden, durch
einen Kasten von dem übrigen Raum unterhalb des Rostes, aus welchem
die
Verbrennungsluft zum Rost strömt, abgeschlossen, so daß die gesamte Luft durch den
Kanal im hinteren Querstück strömen muß. In Abb. i bedeutet z den Hauptkörper des
Roststabes, 2 einen Roststabfortsatz, 3 die mit der feuerbeständigen Masse gefüllten
Zellen, q. den Roststabkasten, 5 das hintere Querstück mit der Trennungswand 6;
7 ist der Kanal, durch welchen die Luft in der Richtung des eingezeichneten Pfeiles
in den Kasten strömt und aus diesen durch die Zellen zum Brennstoff auf den Roststab
gelangt.
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In der Abbildung bedeutet weiter 8 den Rahmen, auf welchem die Roststäbe
mittels der Stange g aufruhen, welche die Schwingungen der Rahmen auf die Roststabfortsätze
2 übertragen. Bei Rosten, bei denen die Roststäbe in zwei Gruppen mit voneinander
durch Hub und Phase verschiedenen Schwingungen geteilt sind, ruhen die Roststäbe
auf zwei voneinander unabhängigen Rostrahmen. Die Roststabkästen können, wie dargestellt,
am Rahmen aufruhen und am oberen Rand mit etwas Luft in Rillen io eingreifen, um
eine freie, vom Rahmen unabhängige Bewegung der Roststäbe zu erreichen.
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Jeder Roststab kann, wie im Querschnitt Abb. 2 dargestellt, einen
eigenen Kasten haben, oder es kann für mehrere in der Querrichtung des Rostes benachbarte
Roststäbe ein gemeinsamer Roststabkasten ausgeführt sein.
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Wenn infolge besonderer Umstände der Rost eine besondere große Leistung
geben soll, muß unter denselben eine größere Luftmenge zugeführt werden. Wenn diese
gesamte größere Luftmenge nur durch die Kanäle in den hinteren Querstücken ausgeführt
würde, so würde dadurch der Luftwiderstand in den Kanälen steigen und sich der Luftdruck
beträchtlich erhöhen. Es empfiehlt sich also, bei großen Leistungen nicht die gesamte
Luft durch die Kanäle zu führen, sondern einen kleinen Teil derselben auf einen
anderen Weg zu leiten, so daß durch die Kanäle 7 statt der gesamten Luftmenge bloß
der größere Teil der nötigen Luft durchströmt. Die kleinere Luftmenge, die auf einem
anderen Wege zugeführt wird, gelangt zu den vordersten Zellen auf dem entgegengesetzten
Ende der Roststäbe.
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In Abb. i ist mit voll ausgezogenen Linien ein Roststabkasten gezeichnet,
welcher über die ganze Länge der gezeichneten sechs Zellen des Rostes reicht, und
außerdem ist ein koststabkasten angedeutet, welcher lediglich bis zu den vordersten
Zellenreihen reicht, so daß zu diesen Zellen die Luft unmittelbar aus dem Aschekasten
gelangen kann. Die vordere Wand dieses verkürzten Kastens ist in Abb. i mit gestrichelten
Linien dargestellt.
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Die Ausführung dieser Roststabkästen gestattet auf einfache Art die
Abführung der in denselben sich absetzenden Aschenteilchen, ähnlich wie aus den
Rauchzügen bei Kesselfeuerungen.
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Durch die in die Zellen eingefüllte feuerfeste Masse können zwar keine
Brennstoffteile und Asche in die Roststabkästen hindurchfallen, durch die Zwischenräume
zwischen den benachbarten Roststäben ist dies jedoch möglich, und zwar an jenen
Stellen, wo die hinteren Enden der Roststäbe auf den vorderen Enden der nachfolgenden
Roststäbe gleiten, können kleine Bestandteile hindurchfallen und durch den Luftstrom
in den Raum unter den Hauptkörpern der Roststäbe getragen werden, wo sie sich dann
in den Roststabkästen, deren Wände geneigt sind, absetzen.
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Die in die Roststabkästen eindringenden Aschenteilchen fallen auf
die steilen Seitenwände der Kästen gemäß der Abb. i und 2 und werden durch die in
diesen Abbildungen mit ii bezeichnete Rohrleitung, welche für mehrere Roststäbe
gemeinsam sein kann, geleitet und durch Absaugen mittels Ventilators oder durch
Ausblasen stetig oder nur zeitweise entfernt. Diese Rohrleitung macht die schwingende
Bewegung der Roststäbe mit.
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In den Abb. 3 und q. ist eine andere Art des Abschlusses des Raumes
unter dem Hauptkörper des Roststabes dargestellt. Hier ist am unteren Teile des
Roststabes zu den Längswänden eine Platte 21 angeschraubt, welche von der Trennwand
6 bis zur Rinne 22 unter der Treibstange g reicht. Der Raum unter dem Roststabe
ist mittels der Winkeleisen 23 und mittels der elastischen Blechteile 24 abgeschlossen.
Die Luft tritt in der angedeuteten Pfeilrichtung durch den Kanal ? in den abgeschlossenen
Raum und nimmt die Aschenteile bis in die Rinne 22 mit, aus welcher dieselben in
die Rohrleitung 12 fallen. Die übrigen Roststabbestandteile sind mit denselben Bezugszeichen
versehen wie in Abb. i. Abb. q. zeigt einen Querschnitt des Hauptkörpers des Roststabes.
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Damit bei dieser Ausführung des Roststabkastens auch zu den vorderen
Roststabzellen die entsprechende Luftmenge zugeführt werden kann, ist im Kastenboden
eine Öffnung 25 angeordnet, durch welche in der angedeuteten Pfeilrichtung die Luft
ihren Zutritt findet.