DE600467C - Feuerung mit Sattelrost, insbesondere fuer Gliederkessel - Google Patents

Feuerung mit Sattelrost, insbesondere fuer Gliederkessel

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DE600467C
DE600467C DEV29507D DEV0029507D DE600467C DE 600467 C DE600467 C DE 600467C DE V29507 D DEV29507 D DE V29507D DE V0029507 D DEV0029507 D DE V0029507D DE 600467 C DE600467 C DE 600467C
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    • F23B50/02Combustion apparatus in which the fuel is fed into or through the combustion zone by gravity, e.g. from a fuel storage situated above the combustion zone the fuel forming a column, stack or thick layer with the combustion zone at its bottom
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Description

  • Feuerung mit Sattelrost, insbesondere für Gliederkessel Bei Feuerungen mit Planrosten hat man schon vorgeschlagen, zwecks Kühlung des Rostes Luft von der Unterseite des Rostes aus durch hohle Rostteile zu leiten und diese so vorgewärmte Luft dann durch einen hohlen Fortsatz über der auf dem Rost lagernden Brennstoffschicht der Feuerung als Zweitluft zuzuführen. Weiterhin ist es bei Gliederkesseln mit Sattelrosten bekannt, an den Innenwandungen der Kesselglieder Kanäle für die Zweitluft vorzusehen, die diesen Kanälen durch die unteren Rostenden hindurch zuströmt. Bei dieser letzteren Ausführungsart der Zweitluftzuführung wird die Zweitluft 'jedoch durch die von gekühlten Kesselteilen begrenzten Zufuhrkanäle nicht genügend erwärmt und trifft außerdem nicht am Scheitel des Sattelrostes, wo beispielsweise bei feinkörnigen Brennstoffen die größte Menge Verbrennungsgase entstehen, auf die auf dem Sattelrost lagernde Brennstoffschicht. sondern an bedeutend tiefer gelegenen Stellen.
  • Erfindungsgemäß wird nun bei Sattelrosten eine ausreichende Luftkühlung des Rostes bei gleichzeitiger, mengenmäßig genügend großer Zuführung von hocherhitzter Zweitluft oberhalb des Brennstoffbettes dadurch erreicht, daß der Sattelrost an seinem Scheitel mit einer Mehrzahl von hohlen Fortsätzen zur Einführung der Zweitluft aus dem Raum unterhalb des Rostes ausgerüstet ist, die senkrecht oder annähernd senkrecht zu den Schrägflächen des Sattelrostes gerichtet sind und deren über die Brennstoffschicht hinausragende Enden düsen- oder schlitzartige Öffnungen besitzen. Es wird also durch den Sattelrost nicht nur die Hauptverbrennungsluft, sondern auch noch die Zweitluft hindurchgesaugt, deren Strömungswiderstand in den hohlen Fortsätzen bedeutend geringer ist als der Strömungswiderstand, den die Hauptverbrennungsluft in der glühenden, von ihr zu durchdringenden Brennstoffschicht vorfindet, so daß der Rost von sehr großen Luftmengen durchströmt und damit wirksam gekühlt wird. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die durch den Sattelrost und die-hohlen Fortsätze desselben hindurchgesaugte Zweitluft viel höher erhitzt wird, als dies bei weiter vom Brennstoffbett entfernt liegenden Zuleitungskanälen möglich ist, wodurch insbesondere bei feinkörnigen Brennstoffen, wie beispielsweise Anthrazit. vorteilhaftere Verbrennungsbedingungen gewährleistet werden, zumal die Zweitluft beim Erfindungsgegenstand unmittelbar den oberhalb des Sattelrostscheitels entstehenden Gasen und Flammen zugeführt wird. Eine besonders vorteilhafte Ausbildung dieser Maßnahme besteht darin, daß die Fortsätze abwechselnd etwa senkrecht zu der einen und zu der anderen Sattelrostschrägfläche gerichtet sind, so daß den Brennstoffoberflächen auf beiden Sattelrostschrägflächen in gleichmäßiger Weise genügend Zweitluft zugeleitet wird. Die düsen- bzw. schlitzartigen Öffnungen können je nach Beschaffenheit des Brennstoffes auf die Brennstoffoberfläche, parallel zu derselben oder auch derart gerichtet sein, daß die Zweitluft winklig zu den von der Brennstoffoberfläche aufsteigenden Flammen austritt. In den Fällen, in denen der Sattelrost aus Abschnitten besteht, die etwa Kesselgliedbreite haben und die miteinander verbunden sind, kann jeder Sattelrostabschnitt mit einem hohlen etwa senkrecht zu einer Sattelrostschrägfläche stehenden Fortsatz ausgerüstet sein, wobei die Fortsätze von zwei benachbarten Sattelrostabschnitten jeweils nach verschiedenen Seiten gerichtet sind.
  • Weiterhin ist noch Gegenstand der Erfindung, daß die oberen Enden der hohlen Fortsätze der Sattelrostabschnitte auf der den düsen- bzw. schlitzartigen Öffnungen abgewandten Seite derart plattenartig verbreitert und verlängert sind, daß sie zusammen Bodenteile eines verengten Füllschachtes bilden, wobei die unteren Enden dieser plattenartigen Teile die Füllschachtauslaufkanten bilden. Bei dieser Ausbildung-bedingen die unteren Enden der plattenartigen Teile der Fortsatzenden die Schichtdicke des auf dem Rost lagernden Brennstoffes. Diese plattenartigen Verbreiterungen jedes Sattelrostabschnittfortsatzes sollen etwa doppelte Sattelrostabschnittbreite besitzen, damit durch sie bei aneinandergereihten Sattelrostabschnitten, bei denen ja die Fortsätze jeweils nach der einen und anschließend nach der anderen Kesselseite gerichtet sind, ein durchgehender Füllschachtauslauf auf beiden Kesselseiten gebildet wird.
  • Endlich erstreckt sich die Erfindung noch darauf, einen normalen Koksgliederkessel mit Planrost auf die Verfeuerung feinkörniger Brennstoffe umzustellen. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß der für Koksfeuerung eingelegte Planrost durch einen Sattelrost mit Zweitluftzuführungsfortsätzen ersetzt wird, deren plattenförmige, den Füllschachtboden und Auslauf bildenden Teile sich auf Vorsprünge oder Leisten o. dgl. der Kesselinnen-,vandungen abstützen. War der Kokskessel durch nach innen eingezogene Wandungsteile und in den Kesselseitenwandungen hochgeführte Gaszüge als Unterbrandkessel eingerichtet, so legen sich die plattenförmigen Teile der Sattelrostfortsätze auf die eingezogenen Wandungsteile des Kessels. War der Kokskessel bei glatt hochgeführter Innenwandung ein Oberbrandkessel, so werden de plattenförmigen Teile der Sattelrostfortsätze an den Kesselwandungen verlängert hochgeführt, um dadurch Gaszüge im Kessel zu bilden und den für feinkörnigen Brennstoff erwünschten Unterbrand zu erzielen.
  • In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht, und zwar sind bei beiden Beispielen für gleiche Teile gleiche Bezugsbuchstaben. gewählt. In beiden Fällen sind an sich normale ursprünglich für die Verfeuerung von Koks bestimmte Gliederkessel dargestellt, und zwar in Abb. i ein Schnitt durch einen Koksgliederkessel füf Unterbrand und in Abb. a ein Schnitt durch einer, Koksgliederkessel für Oberbrand.
  • Abb. 3 ist eine Draufsicht auf den Rost, der im Kessel gemäß Abb. i zwecks Umstellung dieses Kessels auf die Verfeuerung von feinkörnigen Brennstoffen, wie beispielsweise Anthrazit, an Stelle des bei der Verfeuerung von Koks verwendeten Planrostes eingelegt ist, und Abb. q. ist eine Draufsicht auf den Rost, der zu dem gleichen Zwecke beim Kessel gemäß Abb. 3 Verwendung findet.
  • Der Rost besteht' in_ beiden Fällen aus Sattelrostabschnitten i, die mittels Schrauben, Ankern, Nippeln o. dgl: a zu einem längs durch den Kessel hindurchgehenden Sattelrost miteinander verbunden sind. Jeder Sattelrostabschnitt besteht aus einem inneren rahmen- oder kastenförmigen Teil 3, der außen die die eigentliche Rostoberfläche bildenden Rostrippen q. trägt. Jeder rahmen- oder kastenförmige Teil 3 besitzt an seinem oberen Ende einen hohlen Fortsatz 5, der, etwa senkrecht zu einer- schrägen Sattelrostoberfläche gerichtet, über die Brennstoffschicht 6 hinausragt und dessen Ende mit Öffnungen 7 versehen ist. Diese Fortsätze 5 sind bei den aneinandergereihten Sattelrostabschnitten i jeweils abwechselnd nach der einen und nach der anderen Seite des Kessels gerichtet.
  • Die durch die untere Luftklappe des Kessels zuströmende Luft streicht teilweise in der Richtung der Pfeile io durch die Rostspalten und dringt vom Rost aus unmittelbar in den Brennstoff als Hauptverbrennungsluft ein, und teilweise strömt sie in Richtung der Pfeile i i durch die rahmen- oder kastenförmigen Teile 3 und die hohlen Fortsätze 5 und wird durch die Öffnungen 7 dem Brennstoffbett als Zweitluft zugeführt, und zwar unmittelbar an der Stelle, an der die größte Gasentwicklung des Brennstoffes auftritt, nämlich am Füllschachtauslauf. Die durchstreichende Luft kühlt einerseits den ganzen Rost und wird-ihrerseits hoch erhitzt, besonders wenn die der Rostoberfläche abgewandten Flächen des Rostes, also das Innere der rahmen- oder kastenförmigen Teile 5 noch mit Rippen, Dornen o. dgl. besetzt sind, wie dies in den Abbildungen bei S dargestellt ist. Um eine Regelung der Menge der zugeführten Zweitluft vornehmen zu können, sind die unteren offenen Enden der rahmen- oder kastenförmigen Teile 5 mit einem Schieber 9 o: dgl. ausgerüstet, durch den entweder bei rahmenförmiger Ausbildung der Teile 5 ein Teil dieser Rahmen unten verschlossen werden kann oder durch den bei kastenförmiger Ausbildung der Teile 5 die unteren offenen Enden jedes kastenförmigen Teiles teilweise oder ganz verschließbar sind.
  • Bei dem an sich durch den verengten Füllschachtauslauf 12 und die Züge 13 für Unterbrand eingerichteten Kessel gemäß Abb. i greifen die Fortsätze 5 der Sattelrostabschnitte i mit hakenartigen Ansätzen 14 über die Enden des Füllschachtauslaufes 12 und halten so den ganzen Rost im Kessel.
  • Bei dem ursprünglich für die Verfeuerung für Koks für Oberbrand eingerichteten Kessel @emäß Abb. 3 besitzen die Fortsätze 5 auf ihrer den Öffnungen 7 abgewandten Seite plattenartige Verbreiterungen und Verlängerungen 15, die Bodenteile eines verengten Füllschachtes bilden und deren untere Kanten 16 die Füllschachtauslaufkanten sind. 'Da ja die Fortsätze 5 jeweils abwechselnd nach der einen und nach der anderen Kesselseite gerichtet sind. reichen die plattenförmigen Teile 15 jeweils über die doppelte Sattelrostabschnittbreite, damit sie durchgehend aneinander anschließen (vgl. Abb. q.). Nach oben schließen an die plattenförmigen Teile 14 Verlängerungswände 17 an, die sich mit Rippen i8 -an den Kesselinnenwandungen abstützen und durch die einerseits die Züge 13a und andererseits die Seitenwandungen des Füllschachtes i9 gebildet werden. Diese Verlängerungswände sind bei 20 mit dem Kessel verschraubt oder in irgendeiner anderen Art an dem Kessel befestigt.
  • In besonderen Fällen steht natürlich nichts im- Wege, den Rost außerdem noch mit Wasserkühlung zu versehen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Feuerung mit Sattelrost und über dessen Brennstoffschicht eingeführter Zweitluft, insbesondere für Gliederkessel, dadurch gekennzeichnet, daß der Sattelrost an seinem Scheitel mit einer Mehrzahl von hohlen Fortsätzen (5) zur Einführung von Zweitluft aus dem Raum unterhalb der Roststäbe versehen ist, die senkrecht oder annähernd senkrecht zu den Schrägflächen des Sattelrostes gerichtet sind und deren über die Brennstoffschicht hinausragende Enden düsen- oder schlitzartige Öffnungen (7) besitzen.
  2. 2. Feuerung mit Sattelrost nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Fortsätze (5) der einen Sattelrostseite versetzt zu den Fortsätzen der anderen Sattelrostseite angeordnet sind.
  3. 3. Feuerung mit Sattelrost nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen den beiden Seiten des Sattelrostes befindliche Raum als Luftkammer (3) ausgebildet ist. q..
  4. Feuerung mit Sattelrost nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der einzelnen, der Kesselgliedbreite entsprechenden Sattelrostteile mit einem hohlen Fortsatz (5) versehen ist.
  5. 5. Feuerung mit Sattelrost nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die hohlen Fortsätze (5) auf ihrer den düsen- oder schlitzartigen Lufteinlaßöffnungen abgewandten Seite plattenartige Verbreiterungen (15) aufweisen, so daß die aneinandergereihten Platten den trichterförmigen, mit einem mittleren Austrittschlitz für den Brennstoff versehenen Boden des Füllschachtes bilden.
  6. 6. Feuerung mit Sattelrost nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die an den hohlen Fortsätzen jedes Sattelrostteiles vorgesehenen Platten (15) etwa die doppelte Breite der Sattelrostabschnitte (i) haben.
  7. 7. Feuerung mit Sattelrost nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls mit den Platten (15) ausgerüsteten hohlen Fortsätze (5) sich mit hakenartigen Nasen (14) bzw. mit den Platten (15) auf den Boden des Füllschachtes eines normalen Koksgliederkessels, aus dem der Planrost ausgebaut ist, abstützen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE968583C (de) * 1942-04-03 1958-03-06 Buderus Eisenwerk Gusseiserner Grossraumgliederkessel
DE968696C (de) * 1951-04-21 1958-03-20 Strebelwerk G M B H Fuellschacht-Gliederkessel fuer Sammelheizungsanlagen, ohne Bodenrost

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DE968583C (de) * 1942-04-03 1958-03-06 Buderus Eisenwerk Gusseiserner Grossraumgliederkessel
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